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Die Erfindung betrifft einen Schutzschlauch der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art.
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Die
US 5,941,818 A ,
DE 10 2008 046 464 A1 und
DE 103 51 185 A1 zeigen Endoskopschäfte, die bereichsweise als biegeflexibles Rohr ausgebildet sind. Dieses biegeflexible Rohr weist jeweils eine rohrförmige metallische Stützkonstruktion auf, die aus schraubenförmig gewundenen Drähten spezieller Querschnitte besteht und die dem flexiblen Rohr die erforderliche Eigensteifigkeit verleiht, um nach einer Verbiegung in der neuen Position selbsthaltend stehenzubleiben. Auf der Außenseite sind die bekannten flexiblen Rohre von einem flexiblen Schutzschlauch umgeben, der im Wesentlichen für die Abdichtung des flexiblen Rohres verantwortlich ist.
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Bei bekannten, gattungsgemäßen Konstruktionen weist der flexible Schutzschlauch seinerseits noch einmal eine biegeflexible Metallarmierung in Form einer schraubenförmig gewundenen Spirale auf. Diese soll dem Schutzschlauch für seine Eigenschaft als abdeckender Schutzschlauch die notwendige Stabilität und Festigkeit geben. Für die Abdichtung sorgt eine geschlossene elastische Membran.
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Bei bekannten derartigen Konstruktionen ist die Membran z. B. zweilagig ausgebildet und aus konstruktiven Gründen gut gegenüber der Armierung verschiebbar angeordnet. Dies führt zu Problemen beim Betrieb. Bei häufigen Biegungen des Rohres können sich an der Membran durch ungewollte Verschiebungen Falten bilden.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, bei einem gattungsgemäßen Schutzschlauch Störungen an der Membran zu verhindern.
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Dies wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteiles des Anspruches 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist die Armierung in die Membran eingebettet, z. B. eingegossen. Dadurch wird die Membran auf der Armierung gehalten, so dass sich insbesondere keine Verschiebungen und daraus resultierende Falten bilden können. Daraus wieder resultierende Beschädigungen und Betriebsstörungen werden somit verhindert. Trotz der Fixierung der Membran an der Armierung wird die Flexibilität des Schutzschlauches nicht behindert, da die elastische Membran den beim Biegen auftretenden Bewegungen, die die Armierung in sich ausführt, folgen kann.
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Vorteilhaft gemäß Anspruch 2 ist die Armierung als schraubenförmig gewundene Spirale ausgebildet, was eine besonders einfache und kostengünstige Konstruktion ermöglicht.
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Die Armierung, z. B. in Form einer Spirale, kann aus einem Draht hergestellt sein. Vorteilhaft gemäß Anspruch 3 ist die Armierung jedoch als geschlitztes Rohr ausgebildet. Bei entsprechend geformten Querschlitzungen ist das Rohr biegbar. Wenn die Schlitzungen abwechselnd aus unterschiedlichen Richtungen eingebracht sind, ergibt sich eine gleichmäßig gute Biegbarkeit in alle Richtungen. Besonders vorteilhaft bei einer solchen Konstruktion ist die Möglichkeit, durch geeignete Anordnung und Ausformung der Schlitze bestimmte Biegeeigenschaften gezielt einstellen zu können.
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Die Membran ist vorteilhaft gemäß Anspruch 4 aus Silikon ausgebildet. Dies ist ein Material, das insbesondere für den chirurgischen Einsatz geeignet ist und sich durch hohe Elastizität auszeichnet.
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Die vorteilhafte Konstruktion gemäß Anspruch 5 sorgt dafür, dass das flexible Rohr außen durch den Schutzschlauch gut abgedichtet ist und zwar insbesondere auch an den Enden, an denen die abdichtende Membran an den dicht mit den übrigen Teilen des Schaftes verbundenen Anschlussstücken gut abgedichtet ist.
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Die Verbindung der Membran mit den Anschlussstücken kann durch die vorteilhaften Ausbildungen der Ansprüche 6 und 7 hinsichtlich der Festigkeit und Strapazierfähigkeit verbessert werden.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt. Es zeigen:
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1 einen Längsschnitt durch den Endbereich eines flexiblen Schutzschlauches,
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2 einen Ausschnitt aus dem Schutzschlauch der 1 mit einer Ausführungsvariante der darin enthaltenen Armierung und
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3 eine Seitenansicht einer Armierung in einer dritten Ausführungsform.
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1 zeigt den Endbereich eines Schutzschlauches 1 mit eingestecktem Anschlussstück 2, das aus einem im Durchmesser engeren Rohrstutzen 4 und einem im Durchmesser weiteren Rohrstück 5 besteht, die mit einem Absatz 3 ineinander übergehen.
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Der Schutzschlauch 1 sitzt mit seinem Endbereich auf dem Rohrstutzen 4, dem er im Durchmesser eng angepasst ist. Das Rohrstück 5 dient zur Verbindung mit nicht dargestellten weiteren Bereichen eines Endoskopschaftes. Der Schutzschlauch 1 bildet die äußere, abdichtende Umhüllung eines biegeflexiblen Rohres, das Teil dieses Endoskopschaftes ist, der im Übrigen starr ausgebildet sein kann.
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Die innerhalb des Schutzschlauches
1 befindlichen Konstruktionselemente des biegeflexiblen Rohres können entsprechend wie in der
DE 103 51 185 A1 dargestellt, aus schraubenförmig ineinander gewickelten Drahtspiralen bestehen, die dem Rohr selbsthaltende Steifigkeit geben. Diese wiederum umschließen die eigentlichen, den Endoskopschaft durchlaufenden Elemente, wie z. B. Bildleiter, Lichtleiter und dergleichen.
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1 zeigt, dass der Schutzschlauch 1 eine Membran 6 aus elastischem Material aufweist. Besonders geeignet ist Silikon, das nicht nur für chirurgische Zwecke unbedenklich ist, sondern auch hochelastisch ist, um Biegungen zu ermöglichen, und dicht ist, um die innerhalb des Schutzschlauches liegenden Teile des biegeflexiblen Rohres vor Feuchtigkeit zu schützen und auch vor Dampf bei der Heißdampfsterilisierung.
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In die Membran 6 ist eine schraubenförmig gewundene Spirale 7 eingebettet z. B. eingegossen, die im Ausführungsbeispiel der 1 aus einem Runddraht gewickelt ist. Die Spirale 7 gibt der Membran 6 Festigkeit, um den Schutz des innenliegenden Rohres zu verbessern.
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Der Schutzschlauch 1 ist zum Anschlussstück 2 hin gut abgedichtet durch enge Passung der Membran 6 auf dem Rohrstutzen 4. Vorteilhaft ist dabei für eine gute Verbindung zwischen der Außenfläche des Rohrstutzens 4 und der Innenfläche der Membran 6 gesorgt. Beispielsweise kann die Membran 6 unmittelbar auf den Rohrstutzen 4 aufgegossen oder verklebt werden. Die Verbindung kann durch entsprechende Vorbereitung der Außenfläche des Rohrstutzens 4 z. B. mit einem geeigneten Primer verbessert werden.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel der 1 sind im Rohrstutzen 4 des Anschlussstückes 2 mehrere Löcher 8 ausgebildet, die zur weiteren Verbesserung der Haftung vom angegossenen Material der Membran 6 durchflossen sein können. Alternativ oder zusätzlich kann die Membran 6 auch Löcher 18 in dem Absatz 3 des Anschlussstückes 2 durchsetzen.
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2 zeigt eine Ausführungsvariante des Schutzschlauches 1. Die Spirale 7 ist bei diesem Ausführungsbeispiel nicht mit rundem Querschnitt wie beim Ausführungsbeispiel der 1, sondern mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet. Es handelt sich also hier um eine Flachbandspirale.
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Bei der Ausführungsform der 1 ist dargestellt, dass die Spirale 7 der Innenseite der Membran 6 anliegend angeordnet ist. Bei der Ausführungsform der 2 liegt die Spirale 7 etwas mehr nach außen in der Membran 6, so dass die Spirale 7 auch nach innen hin noch von Membranmaterial umgeben ist.
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Bei der Ausführungsform der 2 kann die aus einem Flachband gebildete Spirale 7 entweder durch Wickeln oder auch durch Ausschneiden aus einem Metallrohr hergestellt werden.
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Die Spirale 7 bildet eine Armierung für den Schutzschlauch 1. Diese Armierung kann gemäß 3 auch in anderer Weise ausgebildet sein. Die 3 zeigt eine Armierung 9, die als Metallrohr ausgebildet ist, in das Schlitze 10 von oben und von unten eingebracht sind, sowie Schlitze 11 von vorn und von hinten. Die Armierung 9 kann somit sowohl in der Zeichnungsebene als auch aus der Zeichnungsebene heraus gebogen werden und gibt dem mit dieser Armierung 9 versteiften Schutzschlauch 1 eine deutlich andere Biegecharakteristik als mit der schraubenförmig gewundenen Spirale 7. Die Armierung 9 der 3 kann z. B. durch Laserschneiden aus einem Stahlrohr hergestellt werden. Diese Ausbildung schafft die Möglichkeit, die Biegeeigenschaften in weiten Bereichen variieren zu können. Werden z. B. bei der Ausführungsform der 3 die Schlitze 11 weggelassen, dann ließe sich die Armierung nur noch in der Zeichnungsebene biegen.
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Wie in 1 dargestellt, ist der Schutzschlauch 1 mit dem Anschlussstück 2 durch Befestigung der Membran 6 an der Oberfläche und an den Löchern 8, 18 des Anschlussstückes 2 verbunden. Damit wird indirekt, über die Membran 6, auch die Armierung 7, 9 mit dem Anschlussstück 2 verbunden. Die Verbindung kann durch direkte Befestigung der Armierung 7, 9 am Anschlussstück 2 verbessert und verstärkt werden. Dazu kann z. B. bei der Konstruktion der 1 die Spirale 7 in ihrem Endbereich mit dem anliegenden Rohrstutzen 4 mit einer Schweissnaht verbunden sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 5941818 A [0002]
- DE 102008046464 A1 [0002]
- DE 10351185 A1 [0002, 0019]