DE102010030914B4 - Antrieb für einen Flügel einer Tür, eines Fensters oder dergleichen sowie ein Verfahren zur Montage einer Vorrichtung zur Veränderung der Schließkraft des Antriebs - Google Patents
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Abstract
Antrieb (1) für einen Flügel einer Tür oder eines Fensters oder dergleichen, mit einem Gehäuse (2), das einen Aufnahmeraum (3) aufweist, in welchem wenigstens eine Schließfeder (4) und ein Kolben angeordnet sind, der mit einer Abtriebswelle mit dem Flügel wirkverbunden ist, wobei zu einer Veränderung der Schließkraft des Antriebs (1) die Schließfeder (4) auf einem Federteller (5) abgestützt ist, welcher entlang einer Einstellspindel (7) verstellbar ist, wobei am Umfang des Federtellers (5) ein Stift (13) zum Eingriff in eine Nut (11) des Gehäuses (2) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Stift (13) in einer Aufnahmebohrung (12) am Umfang des Federtellers (5) verlagerbar angeordnet ist zum Eingriff in die im Aufnahmeraum (3) in das Gehäuses (2) hinein vertieft angeordnete Nut (11).
Description
- Die Erfindung betrifft einen Antrieb für einen Flügel einer Tür, eines Fensters oder dergleichen nach Patentanspruch 1 sowie ein Verfahren zur Montage einer Vorrichtung zur Veränderung der Schließkraft des Antriebs nach Anspruch 7.
- Die
DE 1 949 240 A1 offenbart einen Türschließer mit einem in einem Arbeitsraum angeordneten Kolben-Zylinderanordnung, welche mit einer Federanordnung gekuppelt ist. Die Feder der Federanordnung stützt sich einerends an dem Kolben und andernends an einem verstellbaren Federteller ab. Zur Sicherung gegen Verdrehen ist am Federteller einstückig mit diesem ein Fortsatz vorgesehen, welcher in eine Nut im Gehäuse des Türschließers eingreift. - Aus der
DE 43 10 589 A1 ist ein Türschließer bekannt, mit einem in einer zylindrischen Kammer gegen eine Feder entsprechend der Bewegung einer Tür verschiebbar angeordneten Kolben, wobei die Feder beim Öffnen der Tür gespannt wird. Um die Vorspannung der Feder einstellen zu können, enthält der Türschließer eine Einstelleinrichtung, die eine drehbare Einstellspindel und einen daran über ein Gewinde gehaltenen Federteller umfasst, gegen die das Federelement gedrückt wird. Die äußere Kante des Federtellers enthält eine Nut, die zur inneren Oberfläche der Kammer hin offen ist und deren Länge einem begrenzten bestimmten Sektor in der Querschnittsebene der Kammer entspricht. Die Nut enthält ein als Kugel ausgebildetes Stoppglied, das relativ zum Federteller bewegbar ist. Die Nut ist derart geformt, dass eine Bewegung der Einstellspindel dazu führt, dass die Kugel gegen die innere Oberfläche der Kammer gepresst wird, so dass eine Drehbewegung des Federtellers verhindert wird, während sich der Federteller parallel zur Wirkungsrichtung des Federelements bewegt. - Nachteilig könnte eine Deformation der Kugel durch Anpressen gegen die Oberfläche der Kammer zu einem Verklemmen der Verdrehsicherung des Federtellers führen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Antrieb für einen Flügel einer Tür, eines Fensters oder dergleichen mit einstellbarer Vorspannung der Schließfeder zu schaffen, welche eine zuverlässige Verdrehsicherung aufweist sowie ein Verfahren zur Montag dazu anzugeben.
- Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 7 gelöst.
- Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung.
- Antriebe für Flügel einer Tür oder eines Fensters sind allgemein bekannt und können als obenliegende Tür- oder Fensterantriebe ausgebildet sein, welche häufig einen verzahnten Kolben aufweisen, in dessen Verzahnung ein Ritzel einer Abtriebswelle kämmt. An der Abtriebswelle ist dabei in bekannter Weise ein Gestänge oder ein in einer Gleitschiene geführter Hebelarm angeordnet, der mit dem Flügel zum Öffnen und Schließen zusammenwirkt. Der Kolben ist im mit der Hydraulikflüssigkeit gefüllten Gehäuse mit einer Schließfeder beaufschlagt. Weiterhin sind Überströmkanäle und Ventile für die Hydraulikflüssigkeit in den Antrieben angeordnet, welche zur Steuerung des Öffnungs- und Schließverhaltens der Antriebe dient. Die Antriebe können auch als Bodentürschließer ausgebildet sein, welche meist mit einer Hubkurvenscheibe mit einer Abtriebswelle versehen sind, die am Drehpunkt des Flügels angreift. In dem mit einer Hydraulikflüssigkeit gefüllten Gehäuse des Türschließers ist dabei ein gegen eine Feder beaufschlagter Kolben geführt.
- Zur Veränderung der Schließkraft des Antriebs ist die Vorspannung der Schließfeder einstellbar, wobei sich die Schließfeder auf einem Federteller abstützt, der längs einer Einstellspindel verstellbar ist. Es kann jedoch vorkommen, dass sich beim Einstellen der Schließkraft durch Drehen der Einstellspindel der auf der Einstellspindel angeordnete Federteller mit dreht, wodurch keine Längsverlagerung des Federtellers und somit keine Verstellung der Schließkraft erfolgt.
- Am Umfang des Federtellers ist daher ein in einer Bohrung verlagerbarer Stift vorgesehen, welcher in eine Nut, die im Aufnahmeraum des Gehäuses vorgesehen ist, eingreift. Der Stift kann federbelastet sein, oder aber alleine aufgrund seines Eigengewichts in die Nut eingreifen. Dadurch ist vorteilhaft eine zuverlässige Verdrehsicherung geschaffen, welche nicht durch Verklemmen die Verstellbarkeit der Schließkraft außer Kraft setzt. Der vergleichsweise schmale Federteller erlaubt zudem die Verwendung einer längeren Schließfeder für insbesondere schwere Flügel, wodurch auf eine Anordnung zweier ineinander liegender Schließfedern verzichtet werden kann.
- Im Nachfolgenden werden Ausführungsbeispiele in der Zeichnung anhand der Figuren näher erläutert.
- Dabei zeigen:
-
1 einen Ausschnitt eines Antriebs mit Ansicht einer Einstelleinrichtung für die Vorspannung der Schließfeder; -
2 einen Ausschnitt des Antriebs in einer weiteren Ausgestaltung der Einstelleinrichtung für die Vorspannung der Schließfeder. - In der
1 ist ein Ausschnitt eines Antriebs1 für einen Flügel einer Tür oder eines Fensters gezeigt, mit einem Gehäuse2 , in dessen zylindrischem, mit einer Hydraulikflüssigkeit gefülltem Aufnahmeraum3 in an sich bekannter Weise eine Schließfeder4 und ein in der Figur nicht dargestellter Kolben mit einem Ritzel einer Abtriebswelle angeordnet sind, wobei das Ritzel mit einer Verzahnung des Kolbens zusammenwirkt. Die Abtriebswelle ist über einen Hebel oder ein Gestänge mit dem Flügel wirkverbunden. Die Schließfeder4 ist einerseits auf einer Stirnfläche des Kolbens abgestützt und andererseits auf einem Federteller5 . Beim Öffnen des Flügels wird die Schließfeder4 in bekannter Weise entsprechend den Bewegungen des Flügels durch eine Verschiebebewegung des Kolbens im Aufnahmeraum gegen den Federteller5 beaufschlagt, wodurch die Schließfeder4 komprimiert wird. Das Schließen des Flügels kann anschließend durch die in der komprimierten Schließfeder4 gespeicherten Energie erfolgen. Alternativ kann der Antrieb auch eine Hubkurvenscheibe aufweisen. - Zur Einstellung einer Vorspannung der Schließfeder
4 ist der Federteller5 verstellbar angeordnet, wodurch eine Veränderung der Schließkraft des Antriebs1 möglich ist. Dazu ist in einem Verschlussdeckel6 des Aufnahmeraums3 des Gehäuses2 eine Einstellspindel7 drehgelagert. Die Einstellspindel7 durchdringt den Verschlussdeckel6 und ist an ihrem äußeren Ende mit einer Werkzeugaufnahme8 versehen, welche beispielsweise für den Eingriff eines Gabelschlüssels oder eines Inbusschlüssels geeignet ist. Der Federteller5 und die Einstellspindel7 wirken über ein Gewinde9 zusammen, um den Federteller5 längs der Erstreckung der Einstellspindel7 verstellen zu können, wobei durch Drehen der Einstellspindel7 die Längsverstellung des Federtellers5 erfolgt. - Um ein Mitdrehen des Federtellers
5 auf der Einstellspindel7 zu verhindern, wodurch keine Längsverstellung des Federtellers5 erfolgen würde, ist eine Verdrehsicherung10 für den Federteller5 vorgesehen. - Die in der
1 dargestellte Verdrehsicherung10 umfasst eine Nut11 , welche vom Aufnahmeraum3 ausgehend in das Gehäuse2 hinein vertieft angeordnet ist. Die Längserstreckung der Nut11 entspricht dabei zumindest dem Verstellbereich des Federtellers5 . Am äußeren Umfang des Federtellers5 ist eine Aufnahmebohrung12 vorgesehen, in welcher ein zylindrischer Stift13 verschiebbar gegen eine Feder14 gelagert ist. Anstelle einer Aufnahmebohrung12 und eines zylindrischen Stifts13 sind auch geometrisch andere Formen denkbar. Weiterhin ist eine Querbohrung15 vorgesehen, die von einer Stirnfläche16 des Federtellers5 in die Aufnahmebohrung12 in den Bereich, in welchem die Feder14 angeordnet ist, mündet. Die Querbohrung15 dient als Verbindungsbohrung für die in dem Aufnahmeraum3 befindliche Hydraulikflüssigkeit, wodurch ein Verschieben des Stifts13 ohne Gegendruck durch im Bereich der Feder14 befindliche Hydraulikflüssigkeit möglich ist. - Die vormontiert im Gehäusedeckel
6 angeordnete Einstellspindel7 mit dem Federteller5 wird bei der Montage des Antriebs1 in den Aufnahmeraum3 eingebracht. Dabei kann der Antrieb1 ansonsten bereits montiert sein, d. h. insbesondere Kolben und Ritzel bzw. Hubkurvenscheibe sowie die Schließfeder4 sind bereits im Aufnahmeraum3 angeordnet. Alternativ kann der Aufnahmeraum3 durchgehend sein, wodurch der Antrieb1 von der dem Verschlussdeckel6 gegenüberliegenden Seite montiert und dort von einem weiteren Verschlussdeckel verschlossen werden kann. - Zum Einbringen des Federtellers
5 in den Aufnahmeraum3 wird der Stift13 gegen die Feder14 in die Aufnahmebohrung12 hinein gedrückt und der Federteller5 sodann in den Aufnahmeraum3 eingeschoben. Dabei ist die Lage des Stiftes13 gegenüber der Lage der Nut11 im Aufnahmeraum3 unwesentlich. Nach dem Einschieben wird der Verschlussdeckel6 festgelegt. Vorteilhaft ist der Federteller5 so auf der Einstellspindel7 vormontiert, dass sich der Federteller5 nahe dem Verschlussdeckel6 befindet, wodurch die möglicherweise bereits montierte Schließfeder4 nicht beaufschlagt ist. Durch Drehen der Einstellspindel7 an der vorgesehenen Werkzeugaufnahme8 dreht sich zunächst der Federteller5 mit der Einstellspindel7 mit, bis der federbelastete Stift13 in den Bereich der Nut11 gelangt und in diese eingreift, wodurch die Verdrehsicherung des Federtellers5 bewirkt ist. - In
2 ist eine alternative Ausgestaltung gezeigt. Im Unterschied zu der in1 dargestellten Anordnung, ist der Stift13 nicht federbelastet, sondern frei beweglich in der Aufnahmebohrung12 angeordnet. Der Stift13 fällt alleine aufgrund seines Eigengewichts in die Nut11 ein. Diese Ausführung ist bei Antrieben1 möglich, bei denen eine horizontale Montage erfolgt, wie es beispielsweise bei Türantrieben der Fall ist. - Wahlweise ist die Montage eines Türantriebs auf dem Flügel oder der Türumrahmung möglich, wodurch der Antrieb
1 in der in2 gezeigten Lage oder in einer demgegenüber um 180° gedrehten Lage zu montieren ist. Durch die Anordnung zweier einander gegenüberliegend, jeweils oben und unten im Gehäuse2 angeordnete Nuten11 ist es gewährleistet, dass der Stift13 in die jeweils – abhängig von der Montage – unten liegende Nut eingreift, wodurch die Verdrehsicherung für den Federteller5 erzielt wird. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Antrieb
- 2
- Gehäuse
- 3
- Aufnahmeraum
- 4
- Schließfeder
- 5
- Federteller
- 6
- Verschlussdeckel
- 7
- Einstellspindel
- 8
- Werkzeugaufnahme
- 9
- Gewinde
- 10
- Verdrehsicherung
- 11
- Nut
- 12
- Aufnahmebohrung
- 13
- Stift
- 14
- Feder
- 15
- Querbohrung
- 16
- Stirnfläche
Claims (7)
- Antrieb (
1 ) für einen Flügel einer Tür oder eines Fensters oder dergleichen, mit einem Gehäuse (2 ), das einen Aufnahmeraum (3 ) aufweist, in welchem wenigstens eine Schließfeder (4 ) und ein Kolben angeordnet sind, der mit einer Abtriebswelle mit dem Flügel wirkverbunden ist, wobei zu einer Veränderung der Schließkraft des Antriebs (1 ) die Schließfeder (4 ) auf einem Federteller (5 ) abgestützt ist, welcher entlang einer Einstellspindel (7 ) verstellbar ist, wobei am Umfang des Federtellers (5 ) ein Stift (13 ) zum Eingriff in eine Nut (11 ) des Gehäuses (2 ) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Stift (13 ) in einer Aufnahmebohrung (12 ) am Umfang des Federtellers (5 ) verlagerbar angeordnet ist zum Eingriff in die im Aufnahmeraum (3 ) in das Gehäuses (2 ) hinein vertieft angeordnete Nut (11 ). - Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stift (
13 ) durch eine Feder (14 ) in Richtung auf die Nut (11 ) beaufschlagt ist. - Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Längserstreckung der Nut (
11 ) zumindest dem Verstellbereich des Federtellers (5 ) entspricht. - Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellspindel (
7 ) einen Verschlussdeckel (6 ) des Gehäuses (2 ) durchdringt und an ihrem äußeren Ende mit einer Werkzeugaufnahme (8 ) versehen ist. - Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei gegenüberliegende Nuten (
11 ) vorgesehen sind, die bei montiertem Antrieb (1 ) oben und unten – vom Aufnahmeraum (3 ) ausgehend in das Gehäuse (2 ) des Antriebs (1 ) hinein vertieft – angeordnet sind, - Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine von einer Stirnfläche (
16 ) des Federtellers (5 ) in die Aufnahmebohrung (12 ) mündende Querbohrung (15 ) vorgesehen ist. - Verfahren zur Montage der Vorrichtung zur Veränderung der Schließkraft des Antriebs 1 nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet, durch die Merkmale: – Einbringen der vormontiert im Gehäusedeckel (
6 ) angeordneten Einstellspindel (7 ) mit dem Federteller (5 ) in den Aufnahmeraum (3 ) des Antriebs (1 ), wobei der Federteller (5 ) so auf der Einstellspindel (7 ) vormontiert ist, dass sich der Federteller (5 ) nahe dem Verschlussdeckel (6 ) befindet, wodurch die möglicherweise bereits montierte Schließfeder (4 ) nicht beaufschlagt ist; – Einbringen des Federtellers (5 ) in den Aufnahmeraum (3 ), indem der Stift (13 ) in die Aufnahmebohrung (12 ) hinein gedrückt und der Federteller (5 ) sodann in den Aufnahmeraum (3 ) eingeschoben wird, wobei die Lage des Stiftes (13 ) gegenüber der Lage der Nut (11 ) im Aufnahmeraum (3 ) unwesentlich ist; – Festlegen des Verschlussdeckels (6 ); – Drehen der Einstellspindel (7 ) an der vorgesehenen Werkzeugaufnahme (8 ), wodurch sich zunächst der Federteller (5 ) mit der Einstellspindel (7 ) mit dreht, bis der Stift (13 ) federbelastet oder alleine aufgrund seines Eigengewichts in den Bereich der Nut (11 ) gelangt und in diese zur Verdrehsicherung des Federtellers (5 ) eingreift.
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