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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Lkw-Kotflügel mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Patentanspruchs 1.
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LKW-Kotflügel werden typischerweise an Tragrohren festgelegt, die starr an den Rahmen des jeweiligen Lkw angebunden sind. Wenn an einem solchen Lkw-Kotflügel eine Rückleuchte angebracht wird, ist ihre Lagerung Trägheitskräften aufgrund aller Beschleunigungen ausgesetzt, die auf den Rahmen des Lkw einwirken. Hinzu kommen Trägheitskräfte aufgrund von Beschleunigungen durch Deformationen, insbesondere Deformationsschwingungen, des Lkw-Kotflügels. Die Rückleuchte und ihre Lagerung an dem Lkw-Kotflügel muss diesen Kräften standhalten.
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STAND DER TECHNIK
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Aus der
DE 298 07 234 U1 ist ein Lkw-Kotflügel bekannt, der zum seitlichen Einschieben einer Rückleuchte zwischen zwei am Grundkörper des LKW-Kotflügels ausgebildete Halteleisten vorgesehen ist. Die Rückleuchte ist als separates, zusammenhängendes Bauteil ausgebildet. Die Verbindung dieser Rückleuchte mit dem Grundkörper des Kotflügels nur über die beiden Halteleisten erweist sich in der Praxis als nicht ausreichend belastbar. Überdies besteht bei der außen über die Kontur der Oberfläche des Grundkörpers des Kotflügels überstehenden Rückleuchte eine große Gefahr von Beschädigungen.
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Aus der
DE 83 16 939 U1 ist ein Lkw-Kotflügel bekannt, der an einer Seite, im Bereich einer Geife, eine Aufnahme für einem passiven Rückstrahler aufweist, die durch eine ringförmig geschlossene ballige Erhebung auf der Außenseite des Kotflügels begrenzt ist.
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Aus der
DE 17 65 302 U1 ist ein Schutzblech für des Hinterrad eines Fahrrads oder Mopeds bekannt, bei dem aus dem Grundkörper des Schutzblechs aus Kunststoff Teile eines Gehäuses einer Rückleuchte mit nur einer Kammer ausgebildet sind.
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Ein Lkw-Kotflügel mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Patentanspruchs 1 ist aus der
DE 10 2004 004 110 A1 bekannt. Hier ist ein Gehäuse einer Rückleuchte mit mehreren Kammern einstückig mit dem Grundkörper des Kotflügels aus Kunststoff formgespritzt, so dass Seitenwandungen des Gehäuses Versteifungsrippen für den Grundkörper ausbilden. Auf seiner von dem Grundkörper abgewandten Seite ist das Gehäuse mit einer transluzenten Abdeckung für in dem Gehäuse angeordnete Leuchtmittel verschlossen. Das Gehäuse weist Fortsätze auf, die von dem Grundkörper weg bis mindestens zu einer vertikalen Abschlussebene der transluzenten Abdeckung vorstehen und vorzugsweise über diese überstehen, um die Rückleuchte von Beschädigung durch angefahrene Hindernisse zu schützen. Dieser bekannte Kotflügel ist an seiner Innenseite mit einer Sprühnebelminimierungseinrichtung versehen, die einstückig mit dem Grundkörper aus Kunststoff formgespritzt ist. Trotz der von dem Gehäuse abstehenden Fortsätze zum Schutz der Abdeckung der Rückleuchte besteht hier immer noch eine nicht unerhebliche Gefahr von Beschädigungen der Rückleuchte, weil sie über die Kontur des Kotflügels deutlich übersteht. Um die auf die Rückleuchte einwirkenden Kräfte (siehe oben) aufzunehmen, muss der Kotflügel im Bereich des Gehäuses und daran angrenzend relativ massiv ausgeführt sein. Dies führt zu einer Erhöhung des Gewichts des Kotflügels, was wiederum erhöhte Kräfte zur Folge hat, die im Bereich seiner Anbindung an das Tragrohr abgetragen werden müssen.
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Aus der
DE 103 35 876 A1 ist eine Leuchtenanordnung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug bekannt, die einen zumindest teiltransparenten, von einer Lichtquelle durchleuchtbaren Gehäuseteil und eine mit dem Gehäuseteil einstückig ausgebildete Zierblende aufweist. Die Zierblende weist zur Vermittlung eines optischen Gesamteindrucks eine Beschichtung an einer sichtbaren Außenfläche auf. Die Lichtquelle kann eine Leuchtdiode sein, die hinter dem zumindest teiltransparenten Gehäuseteil im Inneren eines weiteren Gehäuseteils in einer Halterung eines Lampenhalters angeordnet ist.
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Aus der
US 2002/0085389 A1 ist ein Kraftfahrzeugkotflügel mit integrierter Rückleuchte bekannt. Die Lichtquellen der Rückleuchte sind auf einem Träger angeordnete Leuchtdioden unterschiedlicher Farbe, die unterschiedlichen Kammern der Rückleuchte zugeordnet sind. Die Leuchtdioden können mit ihren Licht emittierenden Bereichen durch Löcher in einer die Kammern gegeneinander abgrenzenden Maske auf einen Lichtdiffuser hin vorstehen, der die Leuchtdioden überdeckt und das von den Leuchtdioden abgestrahlte Licht formt. Nach außen sind die Lichtdiffuser der verschiedenen Kammern der Rückleuchte durch ein Glas abgedeckt.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lkw-Kotflügel mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Patentanspruchs 1 aufzuzeigen, bei dem die Rückleuchte einer möglichst geringen Gefahr von Beschädigungen ausgesetzt ist und bei dem möglichst geringe Kräfte auf die Anbindung des Kotflügels an das Tragrohr des Lkw einwirken. Zugleich soll der neue Lkw-Kotflügel trotz kostengünstiger Herstellbarkeit ein vorteilhaftes optisches Erscheinungsbild aufweisen.
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LÖSUNG
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Die Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß durch einen Lkw-Kotflügel mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen des neuen Lkw-Kotflügels sind in den abhängigen Patentansprüchen definiert.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Bei dem neuen Lkw-Kotflügel basiert die Rückleuchte auf LED-Technologie. Zum Einsatz kommen dabei LED ohne zusätzliche, um die Leuchtmittel jeder Kammer herum angeordnete Reflektoren. Wenn die Verwendung von Reflektoren aufgrund der originären Abstrahlungscharakteristik der LED sinnvoll ist, so werden bei dem neuen Lkw-Kotflügel in die LED integrierte Ader an der jeweiligen Platine gelagerte individuelle Reflektoren oder in an die LED angrenzenden Bereichen reflektierend ausgebildete Platinen verwendet. Entsprechend baut die Rückleuchte bei dem neuen Lkw-Kotflügel extrem flach. Typische Dicken der Rückleuchte liegen bei wenigen Millimetern bis zu wenigen Zentimetern. Die vorliegende Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf diese Ausbildung der Rückleuchte an dem Lkw-Kotflügel auf Basis von LED. Vielmehr wird darüber hinaus vorgeschlagen, mehrere LED-Leuchteinrichtungen, insbesondere für jede Kammer der Rückleuchte eine separate LED-Leuchteinrichtung, mit jeweils einer eigenen, mehrere der LED tragenden Platine und mit einer eigenen transluzenten Abdeckung über der Platine vorzusehen, wobei die Platine bis auf herausführende elektrische Anschlussleitungen in der Abdeckung abgedichtet ist. Jede dieser LED-Leuchteinrichtungen ist insoweit autark, als dass sie einfach neben den anderen benötigten LED-Leuchteinrichtungen an dem Kotflügel angeordnet werden kann, ohne dass irgendein alle LED-Leuchteinrichtungen umfassendes Gehäuse vorgesehen werden muss, um die einzelnen Platinen mit den aufgesetzten LED vor Witterungseinflüssen, insbesondere Wasser und Dreck, zu schützen. Vielmehr sind bei dem neuen Lkw-Kotflügel für die einzelnen LED-Leuchteinrichtungen eigene Aufnahmevertiefungen vorgesehen, die zumindest teilweise gegeneinander abgegrenzt sind. Des heißt, die einzelnen LED-Leuchteinrichtungen sind in allen Haupterstreckungsrichtungen des Kotflügels an dem Grundkörper abgestützt, wobei jede dieser Abstützungen nur die auf eine einzelne LED-Leuchteinrichtung gegenüber dem Grundkörper wirkenden Kräfte abstützen muss. Wenn die einzelnen Aufnahmevertiefungen für die einzelnen, relativ kleinflächigen LED-Leuchteinrichtungen seitlich nebeneinander angeordnet sind und sich so jeweils nicht über die gesamte oder zumindest nicht über einen wesentlichen Teil dar Breite des Lkw Kotflügels erstrecken, hat dies zudem den Vorteil, dass sich die über die gesamte Breite des Lkw-Kotflügels unvermeidbaren absoluten Abmessungstoleranzen auf die Abmessungen der einzelnen Aufnahmevertiefungen nicht signifikant auswirken. Indem die Aufnahmevertiefungen bei dem neuen Lkw-Kotflügel gegenüber der Kontur seiner angrenzenden Oberfläche zurückspringen, stehen die LED-Leuchteinrichtungen über die Kontur der Oberflächen des Grundkörpers nicht oder jedenfalls nicht wesentlich vor. Sie können gegenüber dieser Kontur sogar zurückspringen und dadurch besondere gut geschützt sein. In diesem Fall besteht aber die Gefahr des Ansammelns von Verunreinigungen in den Rücksprüngen. Trotz der gegenüber der Kontur der angrenzenden Oberfläche des Grundkörpers des neuen Lkw-Kotflügels zurückspringenden Aufnahmevertiefungen ist die Bautiefe des Kotflügels nicht signifikant erhöht, weil die LED-Leuchteinrichtungen nur sehr flache Aufnahmevertiefungen benötigen. In der Konsequenz ist der neue Lkw-Kotflügel bereits von seinem Grundkörper her deutlich leichter als bekannte Lkw-Kotflügel mit integrierter Rückleuchte. Hinzu kommt, dass auch die Rückleuchte des neuen Lkw-Kotflügels ihrerseits aufgrund der LED-Technologie vergleichsweise leicht ist. Durch diese Gewichtseinsparungen werden die auf die Befestigung des Kotflügels an dem Tragrohr wirkenden Kräfte deutlich reduziert.
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Vorzugsweise weist der neue Lkw-Kotflügel für jede Kammer seiner Rückleuchte eine separate LED-Leuchteinrichtung auf. Auch dann umfasst die Rückleuchte aber keinen das Licht von allen Leuchtmitteln der Kammer formenden und entsprechend grollen Reflektor.
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Bei dem neuen Lkw-Kotflügel ist es bevorzugt, wenn die Aufnahmevertiefungen für benachbarte LED-Leuchteinrichtungen bereichsweise ineinander übergehen. Dies erleichtert die Montage der LED-Leuchteinrichtungen an dem Grundkörper in Form eines für die Ausbildung einer Rückleuchte vorkonfektionierten Satzes.
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An mindestens einer äußeren Aufnahmevertiefung einer horizontalen Reihe von Aufnahmevertiefungen für LED-Leuchteinrichtungen kann sich bei dem neuen Lkw-Kotflügel eine Aufnahmevertiefung für ein Anschlusssteckerelement anschließen. Dieses Anschlusssteckerelement zur Ansteuerung der Rückleuchte ist so ebenfalls in die Kontur des Grundkörpers des Kotflügels integriert und optimal an den Grundkörper abgestützt.
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Für aktuell nicht benötigte Aufnahmevertiefungen in dem Grundkörper können Abdeckelemente vorgesehen sein. So können auch auf beiden Seiten des Kotflügels Aufnahmevertiefungen für Anschlusssteckerelemente vorgesehen sein, von denen immer nur die innen liegende mit einem Anschlusssteckerelement besetzt wird, während die außen liegende mit einem Abdeckelement abgedeckt ist. Derartige Abdeckelemente können aber auch für nicht auf beiden Seiten vorgesehene Kammern oder für nicht immer benötigte zusätzliche Kammern vorgesehen sein. Die Abdeckelemente können beispielsweise als Rückstrahler ausgebildet sein. Alternativ können sie blickdicht in der Farbe des Grundkörpers des Lkw-Kotflügels ausgeführt sein.
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Über den Grund aller Aufnahmevertiefungen kann sich bei dem neuen Lkw-Kotflügel ein durchgängiger, die Anschlussleitungen von den LED-Leuchteinrichtungen aufnehmender Kabelkanal erstrecken.
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Die LED-Leuchteinrichtungen können von der Rückseite des Grundkörpers her mit dem Grundkörper verschraubt sein, um sie an dem Grundkörper zu sichern. Alternativ oder zusätzlich können die LED-Leuchteinrichtungen in den Grundkörper eingerastet sein. Entsprechend sind dann Verrastungspaarungen zwischen den LED-Leuchteinrichtungen und dem Grundkörper vorzusehen. Aufgrund des geringen Gewichts der einzelnen LED-Leuchteinrichtungen sind solche Verrastungen vielfach zur Sicherung der LED-Leuchteinrichtungen an dem Kotflügel ausreichend. Ergänzend oder als Ersatzteillösung können Verschraubungen vorgesehen werden oder vorhanden sein.
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In formsteifen und einen die Platinen der LED-Leuchteinrichtungen seitlich umschließenden rückspringenden Rand aufweisenden Abdeckungen können die Platinen der LED-Leuchteinrichtungen mit einem rückwärtigen Verschlusselement abgedichtet sein. Dabei kann die Abdichtung zwischen dem jeweiligen Verschlusselement und der jeweiligen Abdeckung durch ein Vergussmaterial erfolgen. Es ist auch möglich, die Platinen der LED-Leuchteinrichtungen ohne Verwendung eines zusätzlichen Verschlusselements direkt in den Abdeckungen zu vergießen oder durch Anspritzen von Kunststoff abzudichten. Dabei kann auch die mit den LED besetzte Vorderseite der Platine in das Vergussmaterial bzw. den angespritzten Kunststoff eingebettet werden. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn das Vergussmaterial bzw. der angespritzte Kunststoff ein Elastomerwerkstoff, beispielsweise eine TPE ist, weil dann eine stoßgedämpfte Lagerung der Platine in der Abdeckung erreicht wird. Was hier bevorzugt wird, ist letztlich auch eine Frage der resultierenden Gesamtmasse der einzelnen LED-Leuchteinrichtungen.
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Zugunsten einer geringen Gesamtmasse der LED-Leuchteinrichtungen kann auch auf ein separates Bauteil zur Ausbildung der jeweiligen Abdeckung verzichtet werden und die Platine mit der LED direkt in ein Vergussmaterial oder einen angespritzen Kunststoff eingebettet werden, das/der zumindest an der Vorderseite der LED-Leuchteinrichtungen so ausgebildet ist, dass es auch die Funktion der transluzenten Abdeckung erfüllt. Dazu kann das Anspritzen des Kunststoffs in 2K-Technologie, d. h. mit unterschiedlichen Zusammensetzungen des Kunststoffs erfolgen. In jedem Fall ist als Vergussmaterial bzw. als angespritzter Kunststoff oder zumindest als eine Komponente desselben ein Elastomerwerkstoff, wie beispielsweise ein TPE grundsätzlich geeignet. Bei der Zusammensetzung des Elastomerwerkstoffs ist aber darauf zu achten, dass er dauerhaft transluzent bleibt, auch unter Einwirkung des UV-Anteils des Sonnenlichts. Zudem kann mit seiner Zusammensetzung eine Einfärbung entsprechend den gewünschten Kammern der Farben der Rückleuchte vorgenommen werden. Bei Verwendung von Elastomerwerkstoff auch für die Abdeckung der LED-Leuchteinrichtungen können deren äußeren Abmessungen übermäßig gehalten werden, um die bereits angesprochenen unvermeidbaren Toleranzen zwischen dem Grundkörper des Lkw-Kotflügels einerseits und den LED-Leuchteinrichtungen zu überbrücken. In diesem Fall können die LED-Leuchteinrichtungen z. B. auch seitlich in einzelne Aufnahmevertiefungen in den Grundkörper eingeschoben sein, die sich über die gesamte Breite des Grundkörpers erstrecken. Dabei auftretende Toleranzen werden von dem Elastomerwerkstoff überbrückt. Bei Ausbildung der Abdeckung über den LED direkt aus dem Vergussmaterial der Platine bzw. dem an die Platine angespritzten Kunststoff kann die Dicke der LED-Leuchteinrichtungen besonders klein gehalten werden, bis hinab zu wenigen Millimetern. Dies gilt auch bei einem harten Vergussmaterial bzw. einem harten angespritzten Kunststoff. Die Wärmeableitung von den LED wird durch das Vergussmaterial bzw. den angespritzten Kunststoff im Übrigen im Vergleich zu Luft eher verbessert als verschlechtert.
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Um die LED-Leuchteinrichtungen in ihren Aufnahmevertiefungen unter Vorspannung gegenüber dem Grundkörper des Lkw-Kotflügels zu halten, was für einen spielfreien Sitz insbesondere dann günstig ist, wenn die LED-Leuchteinrichtungen durch Formschluss, wie beispielsweise eine Verrastung, in den Aufnahmevertiefungen gehalten werden, können die LED-Leuchteinrichtungen zumindest rückwärtig Verformungsbereiche aufweisen, in denen sie elastisch, d. h. gegen eine Rückstellkraft verformbar sind, die die gewünschte Vorspannung bereitstellt. Dies ist besonders leicht zu realisieren, wenn als Vergussmaterial ein Elastomerwerkstoff verwendet wird. Um damit Verformungsbereiche auszubilden, die besonders stark verformbar sind, kann es sich um einen geschäumten Elastomerwerkstoff, wie beispielsweise ein geschäumtes TPE handeln.
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Besonders bevorzugt sind die Ausführungsformen des neuen Lkw-Kotflügels, bei denen die Oberflächen der Abdeckungen der LED-Leuchteinrichtungen mit der angrenzenden Oberflächenkontur des Grundkörpers fluchten, so dass der gesamte Kotflügel eine geschlossene Oberflächenkontur aufweist.
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Angrenzend an mindestens eine der Aufnahmevertiefungen und zu dieser bereichsweise offen kann eine gegenüber der Oberflächenkontur des Grundkörpers zurückgesetzte Kennzeichenaufnahme an dem Grundkörper vorgesehen sein. Über die Öffnung dieser Kennzeichenaufnahme zu der angrenzenden Aufnahmevertiefung kann ein in der Kennzeichenaufnahme angeordnetes Kennzeichen beleuchtet werden, wenn die in der angrenzenden Aufnahmevertiefung angeordnete LED-Leuchteinrichtung eine entsprechende Kennzeichenbeleuchtungsanordnung umfasst, was bevorzugt ist.
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Auch wenn die einzelnen LED-Leuchteinrichtungen ihrerseits dicht sind, können zusätzlich zwischen den Rändern der Aufnahmevertiefungen und den Rändern der Abdeckung der LED-Leuchteinrichtungen Dichtungen ausgebildet sein, um das Eindringen von Verunreinigungen zwischen die LED-Leuchteinrichtungen und dem Grundkörper des Lkw-Kotflügels zu vermeiden. So wird beispielsweise die Gefahr unterbunden, dass eingedrungenes und gefrierendes Wasser aufgrund seiner Ausdehnung den neuen Lkw-Kotflügel beschädigt. Die Ausbildung derartiger Dichtungen ist besonders einfach, wenn die Platinen der LED-Leuchteinrichtungen mit einem Elastomerwerkstoff vergossen sind, der zugleich auch die Abdeckungen der Leuchteinrichtungen ausbildet. Zur Ausbildung randseitiger Dichtungen muss der Elastomerwerkstoff nur ausreichend seitlich über die Platinen überstehen. Alternativ können randseitige Dichtungen auch durch Anspritzen elastischer Dichtungen an eine harte Abdeckung der Platinen der LED-Leuchteinrichtungen ausgebildet werden.
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Wenn die LED einer der LED-Leuchteinrichtungen so viel Abwärme erzeugen, dass sie nicht über die Oberfläche der LED-Leuchteinrichtungen, insbesondere deren Abdeckung, ohne zusätzliche Maßnahmen abgeführt werden kann, kann die jeweilige Platine thermisch an das Tragrohr angekoppelt werden, an dem der Lkw-Kotflügel zu befestigen ist. Die thermische Ankopplung kann z. B. durch einen Magnet bewirkt werden, der rückwärtig an die Platine angeklebt ist. Am ehesten besteht die Notwendigkeit einer zusätzlichen Wärmeabfuhr an das Tragrohr bei einem Rückfahrscheinwerfer des Lkw-Kotflügels. Die entsprechende LED-Leuchteinrichtung wird dann vorzugsweise direkt über dem Tragrohr angeordnet und ist auch gezielt zu dessen Abdeckung vorgesehen. Durch die Abdeckung des Tragrohrs werden bei dem neuen Lkw-Kotflügel weitere ästhetische Vorteile erreicht. Dieselben ästhetischen Vorteile werden auch erzielt, wenn zur Abdeckung des gesamten Tragrohrs oder des nicht durch einen Rückfahrscheinwerfer der Rückleuchte abgedeckten Teils des Tragrohrs ein Rückstrahler vorgesehen ist. In der thermischen Ankopplung einer Leuchteinrichtung an das Trägerrohr und in der Abdeckung des nicht von dem Grundkörper des LKW-Kotflügels abgedeckten Teils des Trägerrohrs mit eine Leuchteinrichtung und/oder einem Rückstrahler, insbesondere in der Kombination dieser beiden Maßnahmen werden hier auch eigenständige Erfindungen gesehen. Die an sich optisch störende Verbindung zwischen dem Tragrohr und dem Kotflügel wird durch den Rückstrahler zwar nicht unsichtbar gemacht. Der Rückstrahler weist aber ein ansprechenderes optisches Erscheinungsbild auf. Der Rückstrahler kann sich auch bis über das freie Ende des Tragrohrs erstrecken.
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Konkret kann zur Aufnahme des Tragrohrs eine Aufnahmerinne in dem Grundkörper vorgesehen sein, die der Rückstrahler verdeckt.
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Auf der Rückseite des Grundkörpers, an der Innenseite des neuen Lkw-Kotflügels, kann eine Sprühnebelminimierungseinrichtung vorgesehen sein, wie dies beispielsweise aus der
DE 10 2004 004 110 A1 grundsätzlich bekannt ist. Trotz der Aufnahmevertiefungen in dem Grundkörper des neuen Lkw-Kotflügels kann diese Sprühnebelminimierungseinrichtung unmittelbar an der Rückseite des Grundkörpers und einstückig mit diesem ausgebildet sein. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, einen mehrlagigen und/oder mehrstückigen Aufbau der Sprühnebelminimierungseinrichtung vorzusehen, der eine zusätzliche Lage neben dem Grundkörper auf der Innenseite des Kotflügels umfasst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibungseinleitung genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen. Weitere Merkmale sind den Zeichnungen – insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche ist ebenfalls möglich und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert und beschrieben.
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1 ist eine Rückansicht des neuen Lkw-Kotflügels.
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2 ist ein Schnitt entlang der Schnittlinie A-A in 1.
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3 ist ein Schnitt entlang der Schnittlinie B-B in 1.
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4 ist ein Vertikalschnitt entlang der Schnittlinie C-C in 1.
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5 ist ein Schnitt entlang der Schnittlinie D-D in 2.
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6 ist ein Schnitt entlang der Schnittlinie E-E- in 4.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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Der in den Figuren dargestellte Lkw-Kotflügel 1 ist zur Lagerung an einem Tragrohr 2 an einem Rahmen eines Lkw vorgesehen, wobei das Tragrohr 2 in den 2 und 4 abweichend von der Realität als massiver Zylinder wiedergegeben ist. Für das Tragrohr 2 ist in einem Grundkörper 3 des Lkw-Kotflügels 1 eine Aufnahmerinne 4 ausgebildet, in der das Tragrohr 2 mit hier nicht dargestellten Befestigungselementen festgelegt ist. Die Aufnahmerinne 4 mit dem darin angeordneter Tragrohr 2 und den Befestigungselementen ist durch einen Rückstrahler 5 abgedeckt, der zudem das in 3 rechts liegende freie Ende des Tragrohrs 2 an dem auch hier offenen Ende der Aufnahmerinne 4 überdeckt. Dar Grundkörper 3 des Lkw-Kotflügels 1 ist insgesamt spiegelsymmetrisch zu der Schnittebene entlang der Schnittlinie C-C in 1 ausgebildet und so zur Verwendung auf beiden Selten der vertikalen Längsmittelebene eines Lkw geeignet. Nur die Anordnung der Kammern einer Rückleuchte 6 an dem Lkw-Kotflügel 1 und die Anbringung des Rückstrahlers 5 unterscheidet zwischen einem Lkw-Kotflügel 1 für die linke und die rechte Seite des jeweiligen Lkw. Die Rückleuchte 6 ist aus einzelnen LED-Leuchteinrichtungen 7 ausgebildet, von denen jede einer Kammer, d. h. einer Farbe und einer oder mehrerer Funktionen der Rückleuchte 6 entspricht. Jede der LED-Leuchteinrichtungen 7 weist eine transluzente Abdeckung 6 und darunter eine hier nicht dargestellte Platine auf, die mit einzelnen, jeweils einen integrierten Reflektor und/oder eine integrierte Streulinse aufweisenden LED besetzt ist. Der Reflektor bzw. die Streulinse bestimmen dabei die räumliche Abstrahlungscharakteristik der LED. Auch die Farbe des abgestrahlten Lichts kann durch die LED vorgegeben werden, aber auch durch die transluzente Abdeckung 8, welche überdies Einfluss auf die räumliche Abstrahlungscharakteristik des aus den LED-Leuchteinrichtungen 7 austretenden Lichts hat. Die Platinen der LED-Leuchteinrichtungen 7 sind durch rückwärtige Verschlusselemente 9 in den Abdeckungen 8 abgedichtet. Aus den derart gebildeten Gehäusen führen nur Anschlussleitungen (hier nicht dargestellt) für die Ansteuerung der jeweiligen Leuchteinrichtung 7 heraus. Diese Anschlussleitungen werden in einem Kabelkanal 10 geführt, der in dem Grundkörper 3 unter den LED-Leuchteinrichtungen 7 ausgebildet ist. In den Verschlusselementen 9 sind Gewindebuchsen 11 ausgebildet, in die hier nicht dargestellte Befestigungsschrauben von der Rückseite des Grundkörpers 1 her eingreifen und so die LED-Leuchteinrichtungen 7 an dem Grundkörper 3 sichern. Die wesentliche Übertragung von Beschleunigungskräften zwischen dem Grundkörper 3 und den LED-Leuchteinrichtungen 7 erfolgt jedoch dadurch, dass die LED-Leuchteinrichtungen 7 in Aufnahmevertiefungen 12 angeordnet sind, die in dem Grundkörper 3 ausgebildet sind und gegenüber der Kontur dessen Oberfläche 13 so zurückspringen, dass die Oberflächen der Abdeckungen 8 mit der angrenzenden Oberfläche 13 des Grundkörpers 3 fluchten. Das heißt, die LED-Leuchteinrichtungen 7 stützen sich über ihren jeweiligen Rand an dem Rand der Aufnahmevertiefung 12 ab. Die Schraubverbindungen werden daher auch angesichts der Tatsache, dass die einzelnen LED-Leuchteinrichtungen 7 wegen der hier angewandten LED-Technologie vergleichsweise leicht sind, nur minimal belastet. Die einzelnen Aufnahmevertiefungen 12 gehen im Bereich des Kabelkanals 10 ineinander über. Seitlich grenzt die Reihe der Aufnahmevertiefungen 12 an äußere Aufnahmevertiefungen 14 an, von denen die innen, d. h. in 1 links liegende, Aufnahmevertiefung ein Anschlusssteckerelement 15 für die Rückleuchte 6 aufnimmt, während die außen, d. h. in 3 rechts liegende, Aufnahmevertiefung 14 mit einer Abdeckung 18 verschlossen ist. Unter der Rückleuchte 6 ist in dem Grundkörper 3 des Lkw-Kotflügels eine Kennzeichenaufnahme 17 vorgesehen, die ebenfalls als Vertiefung gegenüber der Kontur der Oberfläche 13 des Grundkörpers zurückspringt. Dabei ist die Kennzeichenaufnahme 17 zu der mittieren LED-Leuchteinrichtung 7 hin offen, so dass von dieser aus mit einer entsprechenden Kennzeichenbeleuchtungsanordnung von LEDs ein in der Kennzeichenaufnahme 17 angeordnetes Kennzeichen beleuchtet werden kann. Seine Formstabilität um Achsen längs des und parallel zu dem Kabelkanal 10 sowie längs der und parallel zu der Aufnahmerinne 4 erhält der Grundkörper 3 durch seitliche Geifen 18. An der Innenseite 19 des Kotflügels 1 kann unmittelbar an dem Grundkörper 3 eine Sprühnebelminimierungseinrichtung ausgebildet sein. Dabei sind die Versprünge der Oberfläche des Grundkörpers 3 an dieser Innenseite 19 aufgrund der Aufnahmevertiefungen 8 und der Kennzeichenaufnahme 17 unschädlich.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lkw-Kotflügel
- 2
- Tragrohr
- 3
- Grundkörper
- 4
- Aufnahmerinne
- 5
- Rückstrahler
- 8
- Rückleuchte
- 7
- LED-Leuchteinrichtung
- 8
- Abdeckung
- 9
- Verschlusselement
- 10
- Kabelkanal
- 11
- Gewindebuchse
- 12
- Aufnahmevertiefung
- 13
- Oberfläche
- 14
- Aufnahmevertiefung
- 15
- Anschlussstecker
- 16
- Abdeckung
- 17
- Kennzeichenaufnahme
- 18
- Geife
- 19
- Innenseite