-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen und
Aufbringen von Faltblättern sowie eine Vorrichtung für
die praktische Umsetzung dieses Verfahrens, insbesondere bestimmt
für den Einsatz auf Verpackungsmaschinen für Verbraucherprodukte
wie Zigarettenschachteln und dergleichen.
-
Stand der Technik
-
Es
besteht bekanntermaßen derzeit ein Bedürfnis,
auf einige Verbraucherprodukte wie beispielsweise Zigarettenschachteln
Coupons oder mehrseitige Faltblätter aufzubringen, auf
denen Informationen zu den betreffenden Produkte und/oder andere
Werbeinformationen aufgedruckt sind. Insbesondere werden im Falle
von Zigarettenschachteln solche Faltblätter üblicherweise
zwischen der Schachtel und einer äußeren Umhüllungsfolie
aus flexiblem transparenten Material eingelegt, damit sie schon
vor dem Öffnen der Schachtel sichtbar sind. Zu diesem Zweck
werden die Faltblätter im Allgemeinen auf den Zigarettenschachteln,
zum Beispiel auf der Schachtelrückwand, angebracht, bevor
die Schachtel in der transparenten Folienumhüllung verpackt
wird.
-
Zum
Aufbringen der Faltblätter auf den Zigarettenschachteln
wurden Vorrichtungen vorgeschlagen, die das Entnehmen einzelner
Faltblätter von einem Stapel solcher Faltblätter
oder das Abschneiden einzelner Faltblätter von einer Rolle
mit zuvor gefaltetem Streifenmaterial vorsehen.
-
Die
Patentanmeldung
EP
1 599 386 A2 beschreibt eine Maschine zum Falten und Aufbringen von
Coupons auf Verbraucherprodukte wie beispielsweise Zigarettenschachteln,
die einen kontinuierlichen Streifen vorbedruckter Coupons und eine
Querschneideanordnung zum Abschneiden einzelner Couponsegmente von
dem kontinuierlichen Streifen beinhaltet. Jedes Segment weist dabei
ein Paar nebeneinanderliegender vorbedruckter Coupons auf. Ein Faltwerk
nimmt jedes abgeschnittene Couponsegment auf und faltet dieses Segment
entlang zumindest einer Querfalzlinie. Eine Längsschneidanordnung
zerschneidet jedes gefaltete Couponsegment in zwei einzelne Coupons.
Ein Transportsystem nimmt die einzelnen gefalteten Coupons reihenweise auf
und bewegt die Coupons entlang einem Paar divergierender Bahnen,
von wo die Coupons von einem an den Ausgabeenden des Transportsystems angeordneten
Paar voneinander beabstandeter Fördervorrichtungen mit
Zahnriemen übernommen werden. Jeder Zahnriemenförderer
ist in Längsrichtung mit voneinander beabstandeten querverlaufenden Zähnen
versehen, gegen die die Coupons positioniert werden. Ein Paar voneinander
beabstandeter Applikatorwalzen überträgt die Coupons
von dem Transportsystem auf die Verbraucherprodukte, die voneinander
beabstandet jenseits der Applikatorwalzen vorgeschoben werden.
-
Die
bekannten Lösungen können jedoch die Produktionserfordernisse
der Benutzer nicht in vollem Umfang befriedigen, insbesondere im
Hinblick auf den Einsatz mit den aktuell verwendeten Verpackungsmaschinen,
die mit sehr hohen Arbeitsgeschwindigkeiten betrieben werden können.
Insbesondere ist zu beanstanden, dass beim Falten der Blätter
nicht die erforderliche Präzision gewährleistet werden
kann. Tatsächlich ist es für eine optimale Produktpräsentation
beim Verbraucher erforderlich, dass die aufeinander gefalteten Blattlagen
genau deckungsgleich übereinander liegen.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die aufgeführten Probleme
zu beseitigen, indem ein Verfahren bereitgestellt wird, das auf
optimale Weise die Herstellung und das Aufbringen von Faltblättern auf
entsprechende Verbraucherprodukte, wie insbesondere Zigarettenschachteln
und dergleichen, in Verpackungsmaschinen für solche Produkte
ermöglicht.
-
Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
einer Vorrichtung zum Herstellen und Aufbringen von Faltblättern,
die nach dem betreffenden Verfahren arbeitet und insbesondere für
den Einsatz auf Verpackungsmaschinen mit hohen Arbeitsgeschwindigkeiten
bestimmt ist.
-
Noch
ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung einer Vorrichtung
zum Herstellen und Aufbringen von Faltblättern, die eine
hohe Präzision bei der Faltung der Blätter ermöglicht.
-
Ferner
ist ein weiteres Ziel der Erfindung die Bereitstellung einer Vorrichtung
mit einfachem Konstruktions- und Funktionsprinzip, die einen zuverlässigen
Betrieb, flexiblen Einsatz und relativ günstige Kosten
gewährleistet.
-
Die
oben genannten Ziele werden erfindungsgemäß durch
ein Verfahren mit den Merkmalen nach Anspruch 1 sowie durch eine
Vorrichtung mit den Merkmalen nach Anspruch 6 zum Herstellen und Aufbringen
von Faltblättern erreicht.
-
Erfindungsgemäß sieht
das Verfahren zum Herstellen und Aufbringen von Faltblättern
in Verpackungsmaschinen vor, das Aufwickeln einzelner Blätter,
die aus Streifenmaterial erhalten wurden, auf entsprechende Wickelorgane
durchzuführen, die dafür ausgelegt sind, in eine
Drehbewegung relativ zu den Blättern versetzt zu werden,
um die Faltung von längsaxial angeordneten Blattlagen der
Blätter entlang zumindest einer quergerichteten, an den
Blättern ausgefertigten Vorfalzlinie zu bewirken.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bestehen
die Wickelorgane aus Elementen mit linsenförmigem Profil,
die um eine parallel zur mindestens einen quergerichteten Vorfalzlinie
der Blätter verlaufende Achse drehbar gelagert sind. Diese
Elemente mit linsenförmigem Profil sind dafür
ausgelegt, einen Teilabschnitt der entlang dieser zumindest einen
quergerichteten Vorfalzlinie zu faltenden Blätter zu empfangen
und festzuhalten.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Herstellen
und Aufbringen von Faltblättern, die einen Faltkopf beinhaltet,
der an seinem Außenumfang eine Reihe von in Winkelabständen verteilten
Wickelorganen trägt, die dafür ausgelegt sind,
einzelne Blätter zu empfangen, festzuhalten und auf sich
aufzuwickeln. Die Wickelorgane sind dafür ausgelegt, in
einem geeigneten Phasenverhältnis zu der Drehung des Faltkopfes
in Drehbewegung versetzt zu werden. Während des Aufwickelschrittes liegt
der freie Abschnitt der Blätter gegen feststehende Anschlagmittel
an, um die Faltung von längsaxial angeordneten Blattlagen
der Blätter auf den Wickelorganen entlang mindestens einer
quergerichteten Vorfalzlinie der Blätter zu bewirken.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Einzelheiten
der Erfindung werden deutlicher in der folgenden detaillierten Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels mit keineswegs einschränkendem
Charakter unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen.
Hierbei zeigen:
-
1 eine
Vorderansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Herstellen und Aufbringen von Faltblättern;
-
2 bis 5 jeweils
eine Frontansicht eines Details von Wickelorganen der betreffenden
Vorrichtung in verschiedenen Arbeitsschritten; sowie
-
6 eine
Vorderansicht einer Verteilungseinheit der Faltblätter.
-
Ausführungsformen
der Erfindung
-
Insbesondere
mit Bezug auf die Figuren wird mit Bezugszeichen 1 eine
Vorrichtung zum Herstellen und Aufbringen von Faltblättern 2 in
ihrer Gesamtheit bezeichnet, die im Einzelnen für den Einsatz auf
Verpackungsmaschinen für Zigarettenschachteln 3 oder
dergleichen bestimmt ist.
-
Die
Blätter 2 werden aus einem Bogenmaterialstreifen 20 erzeugt,
der entlang einer Zuführungslinie mit kurvenförmigem
Verlauf durch Wirkung einer kontinuierlich betriebenen Einheit von
Abwickelwalzen 4 abgewickelt wird. Der Bogenmaterialstreifen 20 wird
einer Schneideinheit 5 zugeführt, an der ein querverlaufender
Schnitt des Streifens 20 erfolgt, um aufeinanderfolgende
einzelne Blätter 2 zu erhalten. Die Schneideinheit 5 sieht
ein rotierendes Messer 6 vor, das mit einem feststehenden
Gegenmesser 7 zusammenwirkt, das fest mit der Struktur 10 der
Vorrichtung verbunden ist. Das rotierende Messer 6 wird von
einer Scheibe 8 getragen, die um eine im Wesentlichen horizontale
Achse in Drehung versetzt wird. Die rotierende Scheibe 8 ist
zweckmäßig mit einer Reihe von Kanälen
versehen, die an der Außenumfangsfläche münden
und dafür ausgelegt sind, mit Saugmitteln verbunden zu
werden, um einen geeigneten Unterdruck an der Außenumfangsfläche
zu erzeugen.
-
Stromabwärts
von der Schneideinheit 5, bezogen auf die Vorschubrichtung
der Blätter 2 betrachtet, ist eine Rillungseinheit 11 angeordnet,
um auf den Blättern 2 eine Reihe von quergerichteten Vorfalzlinien
zu erzeugen. Diese Vorfalzlinien dienen dazu, entsprechende Blattlagen
oder Abschnitte zu definieren, die sich in Längsrichtung
auf jedem Blatt 2 erstrecken. Die Rillungseinheit 11 sieht
ein Paar gegenläufiger Walzen 12, 13 vor,
die um Achsen, die parallel zur Achse der rotierenden Scheibe 8 der Schneideinheit 5 ausgerichtet
sind, in Drehung versetzt werden. Die Walzen 12, 13 drehen
sich mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit, so dass sie an ihrem tangentialen
Berührungsbereich eine Relativgeschwindigkeit gleich Null
aufweisen. Genauer gesagt beinhaltet die Rillungseinheit 11 eine
erste Walze 12 zum Befördern der Blätter 2,
die im Wesentlichen berührend und gegenläufig
zur Scheibe 8 der Schneideinheit 5 ist, und eine
zweite Rillungswalze 13, die an ihrem Außenumfang
mit mehreren Messern 14 in geeignetem Abstand zueinander
versehen ist, die dazu dienen, die Vorfalzlinien auf den Blättern 2 zu
erzeugen. Die erste Förderwalze 12 ist zweckmäßig
mit einer Reihe von Kanälen versehen, die an der Außenumfangsfläche
münden und dafür ausgelegt sind, mit Saugmitteln
verbunden zu werden, um einen geeigneten Unterdruck an der Außenumfangsfläche
zu erzeugen.
-
Stromabwärts
von der Rillungseinheit 11, bezogen auf die Vorschubrichtung
der Blätter 2 betrachtet, ist eine Faltvorrichtung 21 angeordnet,
um die Blätter 2 entlang der darauf erzeugten
Vorfalzlinien zu falten. Die Faltvorrichtung 21 besteht
aus einem scheibenförmigen Kopf 22, der in der
von Pfeil A angezeigten Drehrichtung um eine im Wesentlichen horizontale
Achse, die parallel zu den Achsen der Walzen 12, 13 der
Rillungseinheit 11 verläuft, in Drehbewegung versetzt
wird. Der Faltkopf 22 trägt an seinem Außenumfang
eine Reihe von in Winkelabständen verteilten Wickelorganen 23,
die dafür ausgelegt sind, einzelne Blätter 2 zu
empfangen, festzuhalten und auf sich aufzuwickeln, um die genannte
Faltung zu bilden. Die Wickelorgane 23 bestehen jeweils
aus Elementen mit linsenförmigem Profil, die um eine parallel
zur Drehachse des Faltkopfes 22 verlaufende Achse drehbar
auf entsprechenden Zapfen 24 gelagert sind und dafür
ausgelegt sind, in der von Pfeil B angezeigten Drehrichtung in einem
geeigneten Phasenverhältnis zu der Drehung des Faltkopfes 22 in Drehbewegung
versetzt zu werden. Die Wickelorgane 23 weisen in der Nähe
zumindest eines ihrer Enden eine Reihe von Öffnungen auf,
die in den Zeichnungen nicht sichtbar sind, die dafür ausgelegt
sind, mit Saugmitteln verbunden zu werden, um einen geeigneten Unterdruck
für die Aufnahme der zu faltenden Blätter 2 zu
erzeugen.
-
Die
Wickelorgane 23 sind dafür ausgelegt, beim Schritt
des Faltens mit einem feststehenden Anschlagorgan 25 zusammenzuwirken,
das aus einer Kante besteht, die um den Faltkopf 22 geführt
ist und sich über einen Umfangsbogen ausdehnt, der sich etwa über
den halben Umfang von einem Bereich der Übernahme der Blätter 2 von
der Rillungseinheit 11 bis zu einem Bereich der Ausgabe
der gefalteten Blätter 2 erstreckt. Die Kante 25 bildet
auf der dem Faltkopf 22 zugewandten Seite eine Reihe von
Einbuchtungen 26, die die Wirkoberfläche des Anschlagorgans
bilden und die eine Krümmung aufweisen, die sich dem linsenförmigen
Profil der Wickelorgane 23 annähert. Die Wirkoberfläche
der Kante 25 wird durch die Verbindung mit geeigneten Saugmitteln
in einem leichten Unterdruck gehalten.
-
Der
Faltkopf 22 versetzt außerdem mehrere Greiforgane
mit Saugern 27 in Drehung, die mit entsprechenden Wickelorganen 23 verbunden
sind und dazu dienen, die gefalteten Blätter 2 von
den Wickelorganen 23 an dem Ausgabebereich der Faltblätter 2 zu übernehmen.
Die Sauggreiferorgane 27 sind an der Oberseite eines entsprechenden
Schaftes 28 angeordnet, der relativ zum Faltkopf 22 schwenkbar
auf einem Zapfen 29 montiert ist, dessen Achse parallel zur
Drehachse des Faltkopfes 22 verläuft. Es ist zu beachten,
dass der Schaft 28 der Sauggreiferorgane 27 relativ
zu einer Position der radialen Ausrichtung mit dem Drehmittelpunkt
des Faltkopfes 22 schwenkbar ist.
-
Die
Wickelorgane 23 sind bei Ansteuerung durch entsprechende
Stellantriebsorgane axial beweglich, um den genannten Ausgabebereich
der Faltblätter 2 bei der Übergabe der
Faltblättern 2 an die Sauggreiferorgane 27 zu
räumen.
-
Stromabwärts
von der Faltvorrichtung 21 ist eine Verteilungseinheit 30 angeordnet,
die für die Übergabe der Faltblätter 2 an
eine Transportlinie 31 für die Zigarettenschachteln 3 dient,
die in der Verpackungsmaschine kontinuierlich in Pfeilrichtung D
betrieben wird (siehe 6). Die Verteilungseinheit 30 sieht
ein Rad 32 vor, das dafür ausgelegt ist, in der von
Pfeil C angezeigten Drehrichtung in einem geeigneten Phasenverhältnis
zu der Drehung des Faltkopfes 22 um eine im Wesentlichen
parallel zur Achse des Faltkopfes 22 verlaufende Achse
in Drehbewegung versetzt zu werden. Das Rad 32 trägt
an seinem Außenumfang eine Reihe von in Winkelabständen
verteilten Übergabeorganen 33, die dafür
ausgelegt sind, einzelne Faltblätter 2 von den
Sauggreiferorganen 27 der Faltvorrichtung 21 zu übernehmen und
diese Blätter 2 auf entsprechende Zigarettenschachteln 3 aufzubringen,
die zuvor mit einem geeigneten Klebstoff versehen wurden.
-
Die Übergabeorgane 33 bestehen
im Wesentlichen aus einem Greifkopf 34, der von einem freien
Ende einer Welle 35 getragen wird, die um eine radiale
Achse des Rades 32 drehbar ist. Der Greifkopf 34 ist
dafür ausgelegt, mit Saugmitteln verbunden zu werden, um
während des Schrittes der Übergabe der Faltblätter 2 einen
geeigneten Unterdruck an der Oberfläche zu erzeugen. Der
Greifkopf 34 ist über die Drehbewegung, in die
die Welle 35 versetzt wird, um einen Winkel von 90° drehbar,
um die Ausrichtung der Faltblätter 2, die auf
den Zigarettenschachteln 3 aufzubringen sind, so zu verändern, dass
die Falzlinien längsaxial zu den Schachteln 3 ausgerichtet
sind.
-
Während
des Schrittes der Übergabe von der Faltvorrichtung 21 an
die entsprechenden Zigarettenschachteln 3 liegen die Faltblätter 2 gegen
eine bogenförmige Kante 36 an, die sich um das
Rad 32 erstreckt. Die bogenförmige Kante 36 hat
die Aufgabe, das Öffnen der Faltblätter 2 zu
verhindern. Jedem der Übergabeorgane 33 ist ferner
ein Gleichrichtorgan 37 zugeordnet, das im Wesentlichen
aus einem Zahn besteht, der in Drehrichtung C betrachtet stromaufwärts
vor dem Greifkopf 34 schwenkbar auf dem Rad 32 auf
einer Achse 38 gelagert ist, die parallel zur Achse des
Rades 32 ist. Das Gleichrichtorgan 37 ist dafür
ausgelegt, über entsprechende, hier nicht dargestellte
feststehende Kurveneinrichtungen in eine Winkeldrehung versetzt
zu werden, und zwar von einer ausgerückten Stellung in
eine angehobene Arbeitsstellung, in welcher der Zahn bündig
mit dem vom Greifkopf 34 entnommenen Blatt 2 angeordnet wird,
um die korrekte Positionierung des Blattes 2 zu gewährleisten.
-
Am
Auslaufbereich der bogenförmigen Kante 36 ist
ein Andrückorgan 39 angeordnet, das dazu dient,
die Falzung der übereinanderliegenden Blattlagen der Blätter 2 zu
vervollständigen. Dieses Andrückorgan 39 besteht
vorteilhaft aus einem Paar Andrückwalzen, die dafür
ausgelegt sind, auf die Ränder des Faltblattes 2 derart
einzuwirken, dass die entsprechenden Falzlinien bekräftigt
werden.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen und
Aufbringen von Faltblättern ist leicht aus der vorgehenden
Beschreibung verständlich.
-
Die
aus dem Bogenstreifenmaterial 20 an der Schneideinheit 5 erhaltenen
Blätter 2 werden an die Rillungseinheit 11 überführt,
die auf den Blättern 2 eine Reihe quergerichteter
Vorfalzlinien erzeugt. In der Praxis entspricht die Anzahl der Vorfalzlinien
der Anzahl der Faltungen, die an den Blättern 2 vorzunehmen
sind, um die übereinanderliegenden Blattlagen zu erhalten.
Es ist zu beachten, dass die Blattlagen entlang der Längsachse
der Blätter 2 je nach Produktionserfordernissen
auch unterschiedliche Abmessungen aufweisen können.
-
Nach
der Rillung der Vorfalzlinien werden die Blätter 2 in
geordneter Folge an die Faltvorrichtung 21 übergeben,
wo an den Blättern 2 eine Reihe aufeinanderfolgender
Faltungen vorgenommen werden, um die von den Vorfalzlinien definierten
Blattlagen übereinander zu legen. Zu diesem Zweck wird
der Kopfabschnitt 2a jedes Blattes 2 von einem
entsprechenden Wickelorgan 23 entnommen, das am Außenumfang
des Faltkopfes 22 in Drehung versetzt wird (siehe 2).
Im Einzelnen liegt der Kopfabschnitt 2a des Blattes 2 flach
auf der nach außen gerichteten gebogenen Oberfläche
des linsenförmigen Elementes auf, welches das Wickelorgan 23 bildet. Das
von den unter Unterdruck stehenden Öffnungen des Wickelorgans 23 festgehaltene
Blatt 2 wird nach und nach von der Förderwalze 12 der
Rillungseinheit 11 abgezogen. Es ist hervorzuheben, dass
bei dem Ergreifen des Kopfabschnittes 2a des Blattes 2 das Wickelorgan 23 auf
einer Ebene angeordnet ist, die im Wesentlichen tangential zu dem
Faltkopf 22 ist und eng dem bogenförmigen Profil
der ersten Einbuchtung 26 der feststehenden Kante 25 folgt.
Auf diese Weise legt sich der Endabschnitt 2c des Blattes 2 während
des Abziehens von der Förderwalze 12 gegen diese
Kante 25 an.
-
Sobald
das zu faltende Blatt 2 vollständig von der Förderwalze 12 abgezogen
ist, wird die axiale Drehung des Wickelorgans 23 um seinen
mittleren Zapfen 24 ausgelöst. In Wesentlichen
wird bei diesem nachfolgenden Schritt das Wickelorgan 23 in eine
Umdrehungsbewegung versetzt, die bestimmt ist durch die Drehung
des Faltkopfes 22 und durch eine gleichzeitig und koordiniert
dazu erfolgende axiale Drehung um den Zapfen 24. Diese
axiale Drehbewegung bewirkt das Aufwickeln des gegen die Kante 25 anliegenden
beweglichen Blattes 2 auf das Wickelorgan 23.
Die axiale Drehrichtung B des Wickelorgans 23 stimmt mit
der Drehrichtung A des Faltkopfes 22 überein.
Praktisch wird das Blatt 2 entlang einer ersten Vorfalzlinie 2 gefaltet
und liegt für einen weiteren Abschnitt 2b flach
gegen die bogenförmige Oberfläche des Wickelorgans 23 an,
die der vorhergehenden Fläche gegenüber liegt,
die sich zur Außenseite des Faltkopfes 22 hin
dreht (siehe 3). Bei diesem Schritt bewegt
sich der Endabschnitt 2c der Blätter 2 gleitend
auf der gegenüberliegenden Einbuchtung 26 der
Kante 25, gegen die er mit einer leichten Anhaftungskraft
gehalten wird, da die Kante durch die Verbindung mit Saugmitteln
in leichtem Unterdruck gehalten wird.
-
Es
ist zu beachten, dass die besondere Ausformung der Wickelorgane 23,
die aus Elementen mit linsenförmigem Profil bestehen, die
Funktion hat, die tadellose Faltung der Blätter entlang
der Vorfalzlinien zu begünstigen. Tatsächlich
ordnen sich diese Vorfalzlinien beim Faltvorgang im Wesentlichen
an den Endkanten der Wickelorgane 23 an.
-
In ähnlicher
Weise entsteht während des Aufwickelns auf dem in axialer
Drehung befindlichen Wickelorgan 23 die Faltung der nachfolgenden
Blattlagen der Blätter 2 an den nachfolgenden
Vorfalzlinien (4) Praktisch entspricht der
Faltung jeder einzelnen Blattlage der Faltblätter 2 eine
axiale Drehung des Wickelorgans 23 um 180°.
-
Sobald
die Faltung des Blattes 2 in der vorgesehenen Anzahl übereinanderliegender
Blattlagen abgeschlossen ist, wird das Blatt 2 von einem
entsprechenden Sauggreiferorgan 27 entnommen, das in eine
Schwenkbewegung versetzt wird, um sich gegenüber dem Wickelorgan 23 anzuordnen,
auf dem das Blatt 2 gefaltet wurde. Die Schwenkbewegung des
Schaftes 28 bewirkt, dass das Sauggreiferorgan 27 mit
dem auf dem Wickelorgan 23 gefalteten Blatt 2 in
Eingriff gelangt (siehe auch 4). In einem
geeigneten Phasenverhältnis zu der Aufnahme des Faltblattes 2 durch
das Sauggreiferorgan 27 wird die axiale Translationsbewegung
des Wickelorgans 23 angesteuert, um das Faltblatt 2 freizugeben
und den Ausgabebereich zu räumen.
-
Die
von den Sauggreiferorganen 27 entnommenen Faltblätter 2 werden
der Verteilungseinheit 30 zugestellt, die für
die Übergabe der Faltblätter 2 an die
Transportlinie 31 der Zigarettenschachteln 3 sorgt (5).
Zu diesem Zweck wird das Rad 32 der Verteilungseinheit 30 mit
einer Umfangsgeschwindigkeit in Drehbewegung versetzt, die gleich
der des Faltkopfes 22 ist, so dass der Greifkopf 34 der Übergabeorgane 33 eine
Relativgeschwindigkeit aufweist, die bezogen auf das entsprechende
Sauggreiferorgan 27, welches das zu entnehmende Faltblatt 2 trägt, gleich
Null ist.
-
Während
des Übergabeschrittes (6) werden
die Faltblätter 2 orthogonal gedreht, um mit den
Zigarettenschachteln 3 ausgerichtet zu werden, die entlang
der darunterliegenden Transportlinie 31 zugeführt
werden, und werden danach einem Schritt des Pressens an den Rändern
unterzogen, um die Faltung zu bekräftigen und die Verdichtung
der übereinanderliegenden Blattlagen zu erreichen.
-
Das
Verfahren und die Vorrichtung, die Gegenstand der Erfindung sind,
erreichen das Ziel der optimalen Herstellung und Aufbringung von
Faltblättern auf entsprechenden Verbraucherprodukten, insbesondere
Zigarettenschachteln und dergleichen, und erlauben zugleich das
Erzielen einer hohen Präzision bei der Faltung der Blätter.
-
Dieses
Ergebnis wird im Wesentlichen dank des Erfindungsgedankens erreicht,
die Faltblätter durch Aufwickeln der Blätter auf
entsprechenden Wickelorganen und Falten der verschiedenen Blattlagen
entlang zuvor eingerillter Vorfalzlinien zu falten. Die besondere
Ausformung der genannten Wickelorgane, die aus Elementen mit linsenförmigem
Profil bestehen, trägt zu einer tadellosen Faltung der
Blattlagen entlang der genannten Vorfalzlinien bei.
-
Ein
Vorteil des Verfahrens und der Vorrichtung, die Gegenstand der Erfindung
sind, ist ihre vorteilhafte Einsetzbarkeit auf Verpackungsmaschinen, die
mit hohen Arbeitsgeschwindigkeiten betrieben werden. Tatsächlich
werden die Blätter während der verschiedenen Arbeitsschritte
von Mitteln geführt, die in der Lage sind, deren Handhabung
und Übergabe schnell vorzunehmen, da der Greifvorgang mittels Unterdruck
erfolgt, der von entsprechenden Saugeinrichtungen erzeugt wird.
-
Die
als Beispiel beschriebene Vorrichtung kann zahlreiche Veränderungen
und Varianten in Abhängigkeit von den individuellen Produktionserfordernissen
zulassen. So kann zum Beispiel vorgesehen werden, die Rillung der
Vorfalzlinien vor dem Schritt des Zuschneidens der einzelnen Blätter
auszuführen, oder die Relativbewegung zum Aufwickeln der
Blätter auf den Wickelorganen auf andere Weise auszuführen.
Ferner kann die Anzahl der gefalteten Blattlagen und deren Abmessung
in geeigneter Weise verändert werden. Selbstverständlich
sind die Wickelorgane vorteilhaft in Abhängigkeit von den
Abmessungen der zu faltenden Blätter austauschbar.
-
Bei
der praktischen Umsetzung der Erfindung können die verwendeten
Materialien sowie deren Form und Größe beliebig
nach den jeweiligen Erfordernissen variiert werden.
-
Sofern
auf die in den einzelnen Patentansprüchen aufgeführten
technischen Merkmale Bezugszeichen folgen, sind diese Bezugszeichen
nur zur besseren Verständlichkeit der Ansprüche
eingefügt und haben daher keinerlei einschränkende
Wirkung auf den Anwendungsbereich jedes Elementes, das nur zur Veranschaulichung
durch dieses Bezugszeichen gekennzeichnet wird.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-