DE202012000985U1

DE202012000985U1 - Bearbeitungseinheit für ein Hüllmaterialblatt

Info

Publication number: DE202012000985U1
Application number: DE202012000985U
Authority: DE
Original assignee: GD SpA
Current assignee: GD SpA
Priority date: 2011-11-28
Filing date: 2012-01-31
Publication date: 2012-03-01
Anticipated expiration: 2022-02-01
Also published as: ITBO20110677A1; CN202702690U; JP3175266U

Abstract

Bearbeitungseinheit für ein Hüllmaterialblatt, das für die Bildung einer Umhüllung bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, dass sie zumindest ein Paar gegenläufig drehender Gaufrierwalzen (9, 10) beinhaltet, die sich im Wesentlichen tangierend entlang einer Erzeugenden berühren; wobei eine erste Gaufrierwalze (9, 10) des Paares Erhebungen aufweist, welche die Abmessungen und Formen von Falzlinien reproduzieren, entlang denen das Hüllmaterialblatt (3') zum Bilden der Umhüllung später gefaltet werden muss, und wobei die zweite Gaufrierwalze (9, 10) des Paares mit der ersten Gaufrierwalze (9, 10) zusammenwirkt, um die vorgerillten Falzlinien (6) in einen Streifen (8) einzuprägen; wobei ferner eine Schneidvorrichtung (14) zum aufeinanderfolgenden Abtrennen der Hüllmaterialblätter (3') von dem Streifen (8) vorgesehen ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bearbeitungseinheit für ein Hüllmaterialblatt, das für die Bildung einer Umhüllung bestimmt ist.
Die vorliegende Erfindung ist besonders vorteilhaft bei der Herstellung von Zigarettenpackungen einsetzbar, auf die sich die nachfolgende Beschreibung ausdrücklich bezieht, ohne jedoch deshalb an Allgemeingültigkeit zu verlieren.
Eine Zigarettenpackung vom weichen oder halbsteifen Typ beinhaltet normalerweise eine Innenverpackung, die aus einer Gruppe von Zigaretten besteht, die in ein üblicherweise aus metallisiertem Papier bestehendes Innenumhüllungsblatt eingewickelt ist, und eine Außenverpackung, die durch Einwickeln der in der Innenverpackung enthaltenen Zigarettengruppe in einen Verpackungsmaterialbogen (üblicherweise aus Papiermaterial) erhalten wird.
Bei Zigarettenpackungen dieser Art sind die Längskanten häufig in gewissem Umfang abgerundet, während es eigentlich als vorteilhaft und vorzuziehen angesehen wird, dass diese Kanten möglichst scharfkantig ausgebildet sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer Bearbeitungseinheit für ein Hüllmaterialblatt, insbesondere für den Einsatz bei der Herstellung von weichen Zigarettenpackungen, die es ermöglicht, Packungen zu erhalten, deren Längskanten sauber und ohne Abrundungen gefalzt sind.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Bearbeitungseinheit für ein Hüllmaterialblatt mit den Merkmalen nach Anspruch 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung beschrieben, die eine Ausführungsform der Erfindung darstellt, ohne deren allgemeinen Anwendungsbereich einzuschränken. Hierbei zeigen:
1 eine axonometrische Ansicht einer weichen Zigarettenpackung;
2 in Draufsicht ein Blatt, das die äußere Umhüllung der weichen Zigarettenpackung von 1 bildet; und
3 in schematischer Vorderansicht eine erfindungsgemäße Bearbeitungseinheit für Hüllmaterialblätter.
In 1 kennzeichnet die Bezugsnummer 1 in ihrer Gesamtheit eine weiche Zigarettenpackung, die eine weiche und geschlossene Innenverpackung 2 mit parallelflacher Form und rechteckigem Grundriss sowie ein(e) äußere(s) becherförmige(s) Behältnis bzw. Umhüllung 3 mit einem offenen oberen Ende 4, über das eine entsprechende obere Wand 5 der Innenverpackung 2 zugänglich wird, beinhaltet.
Die Innenverpackung 2 wird gefertigt, indem um eine (nicht abgebildete) Gruppe von Zigaretten herum ein Innenumhüllungsblatt aus metallisiertem Papier, Lagermaterial aus Kunststoff oder dergleichen gefaltet wird.
Wie insbesondere in 2 dargestellt, wird das äußere Behältnis 3 gefertigt, indem um die Innenverpackung 2 herum ein äußeres Hüllmaterialblatt 3' gefaltet wird (in Draufsicht in 2 dargestellt), das mit mehreren vorgerillten Falzlinien b versehen ist.
In 3 kennzeichnet die Bezugsnummer 7 in ihrer Gesamtheit eine Bearbeitungseinheit für Hüllmaterialblätter, die geeignet ist für den Einsatz in einer (hier nicht dargestellten) Ausrüstung für die Herstellung der genannten weichen Zigarettenpackungen 1 oder halbsteifer Packungen (hier nicht dargestellt) der in der Patentanmeldung EP 0633202 A2 beschriebenen Art.
Beim Durchlaufen der Einheit 7 wird ein von einer hier nicht dargestellten Rolle abgewickelter endloser Hüllmaterialstreifen 8 zwischen zwei Gaufrierwalzen 9 und 10 mitgenommen, genauer gesagt zwischen der linken bzw. rechten Walze von 3, die sich im Wesentlichen entlang einer Erzeugenden tangierend berühren und koaxial von entsprechenden gegenläufig drehenden Wellen 11 und 12 getragen werden.
Die Gaufrierwalzen 9 und 10 sind in der Lage, den Materialstreifen 8 mit den vorgerillten Falzlinien 6 zu versehen, da eine der Walzen 9, 10 Erhebungen (hier nicht dargestellt) aufweist, die eine Prägematrix bilden und die Abmessungen und Formen der Falzlinien (Prägemuster) reproduzieren, während die andere Walze 9, 10 Rillungen (hier nicht dargestellt) aufweist, die zyklisch mit den Erhebungen in Verbindung treten können. Die Rillungen und entsprechenden Erhebungen der Gaufrierwalzen 9 und 10 treten in dem Bereich der tangierenden Berührung zwischen den Walzen 9 und 10 miteinander in Verbindung, um die vorgerillten Falzlinien 6 (Prägemuster) in den Streifen 8 einzuprägen.
In einer Ausführungsvariante weist eine der Walzen 9, 10 Erhebungen (hier nicht dargestellt) auf, welche die Abmessungen und Formen der Falzlinien reproduzieren, während die andere Walze 9, 10 glatt und mit einem nachgiebigen Material, wie beispielsweise Gummi oder dergleichen, überzogen ist.
Stromabwärts von den Gaufrierwalzen 9 und 10 ist, in Vorschubrichtung des Materialstreifens 8 betrachtet, eine Schneidvorrichtung nachgeschaltet, die in ihrer Gesamtheit mit der Bezugsnummer 14 gekennzeichnet ist und zwei rotierende Messer 15 und 16 beinhaltet, genauer gesagt das linke bzw. rechte Messer von 3, die koaxial von entsprechenden Wellen 17 und 18 getragen werden. Diese Messer 15 und 16 drehen sich gegenläufig zueinander und sind mit entsprechenden Klingen 15', 16' ausgestattet, die dafür ausgelegt sind, sich zyklisch in eine Stellung zu bewegen, in der sie sich einander tangierend berühren, um aufeinanderfolgend einzelne Blätter 3', die mit den vorgerillten Falzlinien 6 versehen sind, von dem Streifen 8 abzutrennen.
Die von der Bearbeitungseinheit 7 und von der Schneidvorrichtung 14 bearbeiteten Blätter 3' werden anschließend entlang den vorgerillten Falzlinien 6 um eine Gruppe von Rauchwaren herum gefaltet, die im Besonderen aus Zigaretten bestehen, um eine Verpackung für Rauchwaren herzustellen, die im Besonderen in einer Zigarettenpackung 1 besteht.
Vorzugsweise werden die Gaufrierwalzen 9 und 10 durch eine elektrische Antriebseinheit in Drehung versetzt, die in der Lage ist, die Drehgeschwindigkeit der Walzen während der Abwicklung des Streifens 8 mit Hilfe eines ”elektronischen Nockens” zu variieren, um das Prägemuster zu verändern, das auf dem Streifen 8 an jedem Abschnitt ausgeführt wird, der dazu bestimmt ist, ein Hüllmaterialblatt 3' zu bilden. Auf diese Weise können mit ein und derselben Prägematrix unterschiedliche Prägemuster ausprobiert werden und eventuell ein Austausch der Matrix durch eine neue, veränderte vorgenommen werden, die mit einer konstanten Drehung im Verhältnis 1:1 der Gaufrierwalzen 9 und 10 eingesetzt werden kann.
Unter ”elektronischem Nocken” wird hier eine elektronische Vorrichtung zur Steuerung der Antriebseinheit verstanden, welche die Drehgeschwindigkeit der Gaufrierwalzen variieren kann.
Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die oben beschriebene Bearbeitungseinheit 7 vorteilhaft dafür eingesetzt werden kann, vorgerillte Falzlinien 6 an jeder beliebigen Art von Hüllmaterialblättern anzufertigen, also auch auf den Innenumhüllungsblättern aus metallisiertem Papier, auf Karton- oder Pappezuschnitten für die Herstellung von Behältnissen mit ansgelenktem Deckel, auf Karton- oder Pappemanschetten oder auf Hüllmaterialblättern aus thermoplastischem Material für Umverpackungen.
Nach einer hier nicht dargestellten Variante der vorliegenden Erfindung kann die Einheit 7 mehr als ein Paar Gaufrierwalzen umfassen, wobei jedes Walzenpaar dazu dient, bestimmte vorgerillte Falzlinien 6 anzufertigen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

EP 0633202 A2 [0015]

Claims

Bearbeitungseinheit für ein Hüllmaterialblatt, das für die Bildung einer Umhüllung bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, dass sie zumindest ein Paar gegenläufig drehender Gaufrierwalzen (9, 10) beinhaltet, die sich im Wesentlichen tangierend entlang einer Erzeugenden berühren; wobei eine erste Gaufrierwalze (9, 10) des Paares Erhebungen aufweist, welche die Abmessungen und Formen von Falzlinien reproduzieren, entlang denen das Hüllmaterialblatt (3') zum Bilden der Umhüllung später gefaltet werden muss, und wobei die zweite Gaufrierwalze (9, 10) des Paares mit der ersten Gaufrierwalze (9, 10) zusammenwirkt, um die vorgerillten Falzlinien (6) in einen Streifen (8) einzuprägen; wobei ferner eine Schneidvorrichtung (14) zum aufeinanderfolgenden Abtrennen der Hüllmaterialblätter (3') von dem Streifen (8) vorgesehen ist.
Bearbeitungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Gaufrierwalze (9, 10) des Paares Rillungen aufweist, die mit den Erhebungen der ersten Gaufrierwalze (9, 10) in Verbindung treten können; wobei sich im Gebrauch die Rillungen und die entsprechenden Erhebungen der Gaufrierwalzen (9, 10) in dem Bereich der im Wesentlichen tangierenden Berührung der Walzen (9, 10) zyklisch miteinander verbinden, um die vorgerillten Falzlinien (6) in einen Streifen (8) einzuprägen.
Bearbeitungseinheit nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Hüllmaterialblatt (3') dafür bestimmt ist, die Außenumhüllung (3) einer Zigarettenpackung (1) zu bilden.
Bearbeitungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gaufrierwalzen (9, 10) durch eine elektrische Antriebseinheit in Drehung versetzt werden, die in der Lage ist, die Drehgeschwindigkeit der Walzen (9, 10) während der Abwicklung des Streifens (8) zu variieren, um unterschiedliche Prägemuster beim Gaufrieren zu definieren, die mit ein und derselben Prägematrix auf dem Streifen (8) ausgeführt werden können.