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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erstellung einer Bedienungsanleitung und die Bedienungsanleitung. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Rechnereinheit und ein Computerprogramm zur Ausführung der Schritte des Verfahrens auf einem Computer, der Rechnereinheit oder einer Anlage mit der Rechnereinheit.
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Üblicherweise beinhalten Bedienungsanleitungen schriftliche Gebrauchsanweisungen zur richtigen Verwendung und Behandlung eines Gerätes oder Gegenstands durch einen Benutzer. Die Bedienungsanleitungen werden in der Regel vom Hersteller des Gerätes oder Gegenstands mit diesem mitgeliefert oder zur Verfügung gestellt. In vielen Bedienungsanleitungen werden nicht nur produktspezifische Ausstattungsmerkmale und -Funktionen erklärt, sondern die einer ganzen Produktreihe, innerhalb der sich die Ausstattungsmerkmale und -Funktionen durchaus unterscheiden können.
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Das Dokument
DE 195 249 19 A1 , das wohl den nächstliegenden Stand der Technik bildet, beschreibt ein Verfahren zur Verbindung und Anpassung einer Anweisung, insbesondere einer Bedienungsanleitung, an einen Gegenstand, vorzugsweise an ein Kraftfahrzeug. Der Inhalt der Bedienungsanleitung wird auf einem elektronischen Datenträger gespeichert und beinhaltet zunächst alle Merkmale und Funktionen mehrerer Kraftfahrzeugvarianten einer Serie. Vom Hersteller wird die Bedienungsanleitung mit einem Leseschutz versehen, der vom zuständigen Händler in Hinsicht auf produktspezifische Merkmale und Funktionen des zu verkaufenden Kraftfahrzeugs teilweise aufgehoben wird. Der Datenträger wird nach der Bearbeitung durch den Händler in einem im Kraftfahrzeug installierten Computer eingelegt, so dass nur die produktspezifischen Merkmale und Funktionen des Kraftfahrzeugs des Benutzers auf dem Computer angezeigt werden und für den Benutzer lesbar sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine leicht verständliche, einfach zu handhabende und benutzerfreundliche Bedienungsanleitung für ein Produkt, insbesondere ein Fahrzeug, bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1, 10, 12 und 13 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und/oder den beigefügten Figuren.
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Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Erstellung einer Bedienungsanleitung für ein Produkt vorgeschlagen. Die Bedienungsanleitung ist vorzugsweise als eine elektronische und/oder schriftliche Gebrauchsanweisung ausgebildet und/oder beschreibt insbesondere eine richtige Verwendung und/oder Behandlung des Produkts.
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Die Bedienungsanleitung umfasst und/oder beschreibt produktindividualisierte Ausstattungskomponenten und/oder -funktionen, die das Produkt aufweist. Vorzugsweise erklärt die Bedienungsanleitung ausschließlich Ausstattungskomponenten und/oder -funktionen, die das Produkt tatsächlich aufweist. Im Folgenden werden die produktindividualisierten Ausstattungskomponenten und/oder -funktionen des Produkts als Produktmerkmale bezeichnet. Insbesondere weist die Bedienungsanleitung keine Erklärung und/oder Beschreibung von Produktmerkmalen auf, die nicht das Produkt, sondern andere, einer Produktserie oder -reihe angehörenden Produkte aufweisen.
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Die Bedienungsanleitung wird in Abhängigkeit von Eingangsdaten erstellt, die über eine Eingangsschnittstelle an eine Rechnereinheit übermittelt werden. Insbesondere umfassen die Eingangsdaten Angaben und/oder Hinweise auf die Produktmerkmale. Die Eingangsdaten können optional unverschlüsselt oder verschlüsselt, z. B. in Form von Nummern- und/oder Buchstabencodes, auf einem Speicher und/oder einer Datenbank gespeichert sein.
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Die Eingangsschnittstelle ist beispielsweise durch ein Netzwerk oder Bussystem gebildet, das insbesondere den Speicher und/oder die Datenbank mit der Rechnereinheit verbindet. Denkbar ist ebenfalls, dass die Eingangsschnittstelle durch eine Benutzerschnittstelle, z. B. eine Tastatur, gebildet ist, mit der die Eingangsdaten in die Rechnereinheit eingegeben werden.
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Die Rechnereinheit ist dazu ausgebildet, die Eingangsdaten zu vervollständigen und/oder zu ergänzen und über eine Ausgangsschnittstelle als die Bedienungsanleitung auszugeben. Vorzugsweise ist die Ausgangsschnittstelle als eine Hardware- oder Softwareschnittstelle, als Netzwerkschnittstelle und/oder Benutzerschnittstelle ausgebildet. Insbesondere ist die Rechnereinheit mit einem Drucker, einem CD- oder DVD-Brenner oder einem Netzwerk, insbesondere dem Internet, verbunden und/oder verbindbar.
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Es ist vorteilhaft, dass ein Kunde, der das Produkt erwirbt, durch das erfindungsgemäße Verfahren eine Bedienungsanleitung erhalten kann, die nur die jeweiligen Produktmerkmale beschreibt, die das von ihm gekaufte und/oder benutzte Produkt aufweist. Die Bedienungsanleitung ist insbesondere genau auf eine spezielle, durch den Kunden individualisierte Ausstattungsvariante des Produkts ausgelegt. Somit wird in vorteilhafter Weise ermöglicht, dass der Kunde eine auf sein Produkt abgestimmte Bedienungsanleitung erhält.
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Herkömmliche Bedienungsanleitungen erklären und/oder beschreiben oft eine Vielzahl an Ausstattungsvarianten, -merkmalen und/oder -funktionen für Produkte einer ganzen Produktreihe und/oder -Serie. Dadurch sind diese meist sehr umfangreich und wirken unübersichtlich. Beispielsweise kann ein am Produkt einer Produktserie angeordneter Schalter gegenüber anderen, der gleichen Produktserie angehörigen Produkten, unterschiedliche Bedeutungen bzw. -Funktionen aufweisen. Solche Unterschiede zwischen den Bedeutungen bzw. -Funktionen werden in den herkömmlichen Bedienungsanleitungen üblicherweise durch Fußnoten mit einem Hinweis wie z. B. ”falls Ihr Produkt damit ausgestattet ist oder diese Funktion aufweist” gewährleistet. Solche Fußnoten wirken für viele Kunden verwirrend. Zudem gibt es Kunden, die die Produktmerkmale ihres Produkts nicht sicher und/oder vollständig kennen und/oder diesem zuordnen können, wodurch des Öfteren Unsicherheiten im Gebrauch und beim Verständnis der Bedienungsanleitung auftreten können.
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Es ist von Vorteil, dass durch das erfindungsgemäße Verfahren eine kundenspezifische Bedienungsanleitung erstellt werden kann, in der ausschließlich auf das vom Kunden erworbene Produkt Bezug genommen wird. Auf die Fußnoten kann somit verzichtet werden. Der Kunde kann sich sicher sein, dass sein Produkt alle und nur die in der Bedienungsanleitung beschriebenen Produktmerkmale aufweist und verstehen, wie diese zu bedienen sind. Somit kann in vorteilhafter Weise eine Kundenzufriedenheit erhöht werden und z. B. durch vermiedene Kundennachfragen oder Reklamationen Kosten gespart werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Produkt als ein Fahrzeug, insbesondere als ein Personen- oder Lastkraftwagen, ausgebildet.
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Eine mögliche Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Eingangsdaten Ausstattungs-Solldaten oder Ausstattungs-Istdaten des Produkts umfassen. Vorzugsweise umfassen die Ausstattungs-Solldaten die Produktmerkmale, die das Produkt nach Fertigstellung aufweisen soll und/oder die ursprünglich für das Produkt nach dessen Fertigstellung geplant sind bzw. waren. Insbesondere sind die Ausstattungs-Solldaten durch produktspezifische Bestelldaten des Kunden gebildet. Die produktspezifischen Bestelldaten sind üblicherweise Kundenangaben zur Ausstattung und Funktion des gewünschten und von ihm bestellten und/oder gekauften Produkts. Die produktspezifischen Bestelldaten legen insbesondere fest, welche Produktmerkmale das bestellte Produkt gemäß einem bei der Bestellung geäußerten Kundenwunsch aufweisen soll und/oder nach Fertigstellung des Produkts aufweisen wird.
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Die produktspezifischen Bestelldaten können beispielsweise als eine Bestellnummer oder als Nummern- und/oder Buchstabenfolge an die Rechnereinheit übermittelt werden. Besonders bevorzugt ist, dass die Bestellnummer oder die Nummern- und/oder Buchstabenfolge in ein Datenverarbeitungsprogramm eingegeben und/oder überspielt wird, mit dem oder auf Basis dessen Produktionsabläufe des bestellten Produkts geplant und/oder gesteuert werden können. Insbesondere werden den produktspezifischen Bestelldaten sog. Ausstattungs-Codes (”Option-Codes”) zugeordnet, mit denen oder auf Basis dessen das Produkt in einer Fertigung ausgestattet wird.
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Handelt es sich bei dem Produkt um ein Fahrzeug, so legt der Kunde durch seine Kundenwünsche fest, welche Produktmerkmale sein bestelltes Fahrzeug nach der Fertigung aufweisen soll und/oder wird. Beispielsweise legt der Kunde fest, ob das Fahrzeug eine Klimaanlage, eine Radiofernbedienung und/oder eine Sitzheizung aufweisen soll und/oder wird. Die Kundenwünsche, insbesondere die Produktmerkmale, werden üblicherweise durch einen Händler des Fahrzeugs in den produktspezifischen Bestelldaten verankert. Insbesondere übermittelt der Händler die produktspezifischen Bestelldaten an einen Fahrzeughersteller, bei dem diese in die Rechnereinheit eingespeist und/oder eingegeben werden.
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Vorzugsweise repräsentieren die Ausstattungs-Istdaten die Produktmerkmale, die das Produkt nach vollständiger Fertigstellung tatsächlich aufweist. Meist stimmen die Ausstattungs-Istdaten mit den Ausstattungs-Solldaten überein. Jedoch können sich die Ausstattungs-Istdaten von den Ausstattungs-Solldaten unterscheiden, wenn z. B. durch nachträgliche Änderungen der produktspezifischen Bestelldaten oder durch fertigungsbedingte Umstellungen eine Änderung der ursprünglichen Ausstattungs-Solldaten erfolgt ist.
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Besonders bevorzugt ist, dass die Ausstattungs-Istdaten durch Bandendedaten gebildet sind, die insbesondere während der Fertigung und/oder nach Fertigstellung des Produkts gebildet sind. Beispielsweise werden die Bandendedaten und/oder die Ausstattungs-Istdaten bei einer Bandende-Programmierung der Produktkomponenten generiert und/oder verwendet. Bei der Bandende-Programmierung wird beispielsweise eine komponentenspezifische Software auf die Ausstattungskomponenten des Fahrzeugs überspielt, um deren Funktion zu aktivieren. Insbesondere umfassen die Bandendedaten eine Fahrgestellnummer, die üblicherweise zum Zeitpunkt der Bandende-Programmierung, im Speziellen beim Produktionsende des Fahrzeugs feststeht. Vorzugsweise umfassen und/oder erfassen die Bandendedaten auch alle Ausstattungskomponenten, insbesondere entsprechende Hard- und Softwareversionen der Ausstattungskomponenten, über die das Fahrzeug bei und/oder nach Fertigstellung verfügt.
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Es kann üblicherweise definitiv festgestellt werden, mit welchen Produktmerkmalen das Fahrzeug nach der Fertigstellung ausgestattet ist. Somit können in vorteilhafter Weise Fehlerquellen bei der Erstellung der Bedienungsanleitung ausgeschlossen werden, die beispielsweise bei einer nachträglichen Änderung der ausstattungsspezifischen Bestelldaten durch den Kunden oder aufgrund von Produktions- und/oder Komponentenumstellungen während der Fertigung entstehen können.
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In einer weiteren möglichen Ausführungsform ist die Rechnereinheit mit mindestens einer Datenbank verbindbar und/oder verbunden, wobei die Datenbank Datenbankinhalte, insbesondere Textdaten oder Bilddaten umfasst, um die die Eingangsdaten ergänzt werden. Insbesondere bilden die um die Datenbankinhalte ergänzten Eingangsdaten einen Inhalt der Bedienungsanleitung und/oder die Bedienungsanleitung. Im Speziellen sind in der Rechnereinheit und/oder der Datenbank alle Text- und/oder Bilddaten gespeichert, die für alle erhältlichen Produkte verschiedener Produktserien benötigt sind. Vorzugsweise sind die Text- und/oder Bilddaten nach den Produktserien sortiert abgespeichert.
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Eine mögliche Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Bedienungsanleitung in Papierform ausgegeben wird. Vorzugsweise ist die Bedienungsanleitung als ein Heft oder Booklet und/oder Buch ausgebildet. Insbesondere wird die Bedienungsanleitung dem Produkt beigelegt oder dem Kunden übergeben und ist so bei Ingebrauchnahme des Produkts für den Kunden verfügbar und nutzbar.
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Alternativ oder optional ergänzend kann die Bedienungsanleitung als ein elektronischer Datenspeicher oder als Internetveröffentlichung ausgegeben werden. Vorzugsweise ist die Bedienungsanleitung als eine CD oder CD-Rom ausgebildet.
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Besonders bevorzugt ist, dass die Bedienungsanleitung im Internet, beispielsweise im Internetportal und/oder auf der Website eines Produktherstellers für den Kunden zugänglich gemacht wird. Es ist vorstellbar, dass der Kunde nach Eingabe einer Produktnummer, z. B. der Fahrgestellnummer des von ihm gekauften Fahrzeugs, einer Kundennummer und/oder persönlichen Identifikationsnummer (PIN) die Bedienungsanleitung abrufen kann, welche auf sein Produkt individuell abgestimmt ist. Vorteilhaft ist, dass die Anzeige der Bedienungsanleitung auf elektronischen Medien für den Kunden und/oder den Benutzer des Produkts sehr komfortabel ist, indem er z. B. individuell die Schriftgröße, in der die Bedienungsanleitung angezeigt wird, wählen kann. Durch die Ausgabe der Bedienungsanleitung auf dem elektronischen Datenspeicher oder über das Internet können Papier- und Druckkosten eingespart werden. Zudem ist es von Vorteil, dass nachträgliche Änderungen, wie z. B. die Richtigstellung von Schreibfehlern und/oder das Einfügen einer verbesserten Beschreibung mit geringem Aufwand in der Bedienungsanleitung umgesetzt werden können. Optional ist auch die Beschreibung weiterer Produktmerkmale, die erst nach dem Verkauf des Produkts in dieses eingebaut und/oder installiert werden, noch in die Bedienungsanleitung integrierbar.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft eine Rechnereinheit zur Vervollständigung und/oder Ergänzung der Eingangsdaten und/oder zur Ausgabe der Bedienungsanleitung über die Ausgangsschnittstelle nach der bisherigen der Beschreibung und/oder einem der vorhergehenden Ansprüche.
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Vorzugsweise betrifft die Erfindung ebenfalls eine Anlage mit der Rechnereinheit nach Anspruch 10 und/oder der bisherigen Beschreibung. Insbesondere ist die Rechnereinheit zur Vervollständigung und/oder Ergänzung der Eingangsdaten und zur Ausgabe der Bedienungsanleitung über die Ausgangsschnittstelle ausgebildet. Die Anlage umfasst insbesondere den Bandenderechner, der zur Ausgabe der Ausstattungs-Istdaten als Eingangsdaten ausgebildet ist. Insbesondere ist der Bandenderechner nach der bisherigen Beschreibung ausgebildet. Im Speziellen ist die Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach der bisherigen Beschreibung und/oder den Ansprüchen 1 bis 9 ausgebildet.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft eine Bedienungsanleitung, die durch das Verfahren nach der bisherigen Beschreibung und/oder den Ansprüchen 1 bis 9 erstellt ist.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Computerprogramm mit Programm-Code Mitteln, um alle Schritte des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 9 durchzuführen, wenn das Programm auf einem Computer, auf der Rechnereinheit nach Anspruch 10 oder auf der Anlage nach Anspruch 11 ausgeführt wird.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung. Dabei zeigen:
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1 ein Ablaufdiagramm für ein Verfahren zur Erstellung einer Bedienungsanleitung
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2 ein Ablaufdiagramm für ein alternatives Verfahren zur Erstellung der Bedienungsanleitung aus 1
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1 zeigt ein mögliches Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es ist ein Ablaufdiagramm für ein Verfahren zur Erstellung einer Bedienungsanleitung 1 für ein Fahrzeug 2 dargestellt.
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Ein Kunde 3 teilt seine Kundenwünsche in Bezug auf produktindividuelle Ausstattungskomponenten und/oder -funktionen 4 des von ihm bestellten Fahrzeugs 2 an einen Händler 5 mit. Der Händler 5 setzt die Kundenwünsche in produktspezifische Bestelldaten 6 als Ausstattungs-Solldaten um und leitet diese an einen Fahrzeughersteller 7 weiter. Die Bestelldaten 6 umfassen Buchstaben- und Nummernfolgen, mit denen die produktindividualisierten Ausstattungskomponenten und/oder -funktionen 4 verschlüsselt und/oder in Form von Bestellnummern an den Fahrzeughersteller 7 übermittelt werden. Die Übermittlung der Bestelldaten 6 kann durch eine elektronische Übermittlung, z. B. durch E-Mail oder Online-Verbindung und/oder durch eine schriftliche Bestellung, z. B. per Fax oder Post, erfolgen.
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Die Bestelldaten 6 werden beim Fahrzeughersteller 7 in ein Datenverarbeitungssystem übernommen. Auf Basis der Bestelldaten 6 wird das Fahrzeug 2 beim Fahrzeughersteller 7 produziert. Das Datenverarbeitungssystem ist mit einem Bandenderechner 8 verbunden und/oder verbindbar.
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Der Bandenderechner 8 umfasst Bandendedaten 9 als Ausstattungs-Istdaten, die den Bestelldaten 6 gleichen, wenn während der Produktion des Fahrzeugs 2 keinerlei Änderungen an den produktindividuellen Ausstattungskomponenten und/oder -funktionen 4 erfolgt sind. Die Bandendedaten 9 können auch durchaus von den Bestelldaten 6 abweichen, wenn diese z. B. durch nachträgliche Änderungswünsche des Kunden 2 oder durch Umstellungen bei den Ausstattungskomponenten 4 geändert wurden.
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Die Bandendedaten 9 umfassen alle produktindividuellen Ausstattungskomponenten und/oder -funktionen 4, die das Fahrzeug nach dessen Fertigstellung tatsächlich aufweist. Dem Fahrzeug ist eine Fahrgestellnummer zugeordnet, die ebenfalls im Bandenderechner 8 gespeichert ist und/oder von diesem vergeben wird.
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Die Bandendedaten 9 werden über eine Eingangsschnittstelle 10, die als eine Netzwerkverbindung ausgebildet ist, an eine Rechnereinheit 11 übermittelt. Die Rechnereinheit 11 ist dazu ausgebildet, die Buchstaben- und Nummernfolgen der Bandendedaten 9 zu entschlüsseln und den produktindividuellen Ausstattungskomponenten und/oder -funktionen des bestellten Fahrzeugs 2 zuzuordnen.
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Die Rechnereinheit 11 ist mit einer Datenbank 12 verbunden, die einen Datenbankinhalt 13 umfasst. Der Datenbankinhalt 13 ist durch Textdaten gebildet, mit denen die Rechnereinheit 11 die Bandendedaten 9 ergänzt.
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Die um die Textdaten 13 ergänzten Bandendedaten 9 bilden einen Inhalt der Bedienungsanleitung 1 und/oder die Bedienungsanleitung 1. Diese/r beschreibt und/oder erklärt nur die produktindividualisierten Ausstattungskomponenten und/oder -funktionen 4, die das Fahrzeug 2 nach dessen Fertigstellung tatsächlich aufweist.
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Die Rechnereinheit 10 ist dazu ausgebildet die Bedienungsanleitung 1 in elektronischer Form, insbesondere als Veröffentlichung im Internet 15, über eine Ausgangsschnittstelle 14, auszugeben. Der Kunde 3 kann sich durch Eingabe der Fahrgestellnummer seines Fahrzeugs 2 und einer persönlichen Geheimzahl auf der entsprechenden Seite im Internet 15 einloggen und die speziell auf sein Fahrzeug zugeschnittene Bedienungsanleitung 1 abrufen.
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2 zeigt eine Alternative zum Verfahren aus 1 als ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung. Einander entsprechende oder gleiche Teile sind in den Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Wie bereits in 1 gezeigt, dienen die vom Händler 5 an den Fahrzeughersteller 7 übermittelten Bestelldaten 6 als die Ausstattungs-Solldaten als Basis für die Produktion des Fahrzeugs 2.
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Die Bestelldaten 6 werden über die Eingangsschnittstelle 10, die durch eine Onlineverbindung vom Händler 5 zum Fahrzeughersteller 7 oder durch eine Eingabetastatur beim Fahrzeughersteller 7 gebildet ist, an die Rechnereinheit 11 übermittelt und dort eingespeist. Die Rechnereinheit 11 ist dazu ausgebildet, die Bedienungsanleitung 1 über die Ausgangsschnittstelle 14, die durch eine Verbindung mit einer Druckereinheit 16 gebildet ist, in Papierform auszugeben.
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In einem alternativen Ausführungsbeispiel kann die Rechnereinheit 11 ergänzend oder alternativ mit einem CD- und/oder CD-Rom-Brenner 17 verbunden sein, mit dem die Bedienungsanleitung 1 als CD oder CD-Rom ausgegeben wird.
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Die durch das beschriebene Verfahren erstellte Bedienungsanleitung 1 wird dem Fahrzeug 2 beigelegt, so dass sie dem Kunden nach Erhalt des Fahrzeugs 2 zur weiteren Verwendung zur Verfügung steht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bedienungsanleitung
- 2
- Fahrzeug
- 3
- Kunde
- 4
- produktindividualisierte Ausstattungskomponenten und/oder -funktionen
- 5
- Händler
- 6
- Bestelldaten/Ausstattungs-Solldaten
- 7
- Fahrzeughersteller
- 8
- Bandenderechner
- 9
- Bandendedaten/Ausstattungs-Istdaten
- 10
- Eingangsschnittstelle
- 11
- Rechnereinheit
- 12
- Datenbank
- 13
- Datenbankinhalt
- 14
- Ausgangsschnittstelle
- 15
- Internet
- 16
- Druckereinheit
- 17
- CD-/DVD-Brenner
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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