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Die Erfindung bezieht sich auf einen Ballspielschläger gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Ballspielschläger, insbesondere Tennisschläger, sind aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt. Sie bestehen aus einem Schlägerkopf, der einen Spannrahmen mit Bespannung aufweist und einem Griffschaft mit einem Handgriff, wobei der Griffschaft über ein Herzstück mit dem Spannrahmen verbunden ist.
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Beim Schlagen eines Balls mittels des Ballspielschlägers treten Schwingungen unterschiedlicher Frequenzen auf. Insbesondere störend für einen Spieler sind die durch den Spannrahmen beim Schlagen eines Balls erzeugten Schwingungen. Diese Schwingungen weisen eine Frequenz im Bereich um 100 Hz auf und führen dazu, dass ein Spieler den Schläger intuitiv fester als nötig umgreift, wodurch Ermüdungserscheinungen der Hand auftreten.
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Zur Verringerung dieser Schwingungen sind bereits Ballspielschläger bekannt, welche mit Dämpfungseinrichtungen versehen sind. Die
DE 40 16 650 A1 offenbart beispielsweise einen Ballspielschläger mit zwei Dämpfungseinrichtungen, die in einem hülsenartig ausgebildeten Griffschaft vorgesehenen Aufnahmeraum nebeneinander angeordnet sind. Die Dämpfungseinrichtungen weisen einen Schwinghebel auf, an dessen freiem Ende jeweils ein Massekörper verschiebbar angeordnet ist. Mit dem gegenüberliegenden freien Ende ist der Schwinghebel in einem mit dem Griffschaft verbundenen Halteteil aufgenommen. Die Dämpfungseinrichtungen sind somit in ihrer Resonanzfrequenz einstellbar, und zwar werden die Resonanzfrequenzen der beiden Dämpfungseinrichtungen unterschiedlich gewählt, so dass ein breiteres Frequenzspektrum gedämpft werden kann.
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Ausgehend vom dargelegten Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Ballspielschläger der Eingangs geschilderten Art dahingehend zu verbessern, dass die Dämpfungseigenschaften des Ballspielschlägers benutzerindividuell einstellbar sind. Die Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff des Patentanspruchs 1 durch deren kennzeichnende Merkmale gelöst.
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Der wesentliche Aspekt des erfindungsgemäßen Ballspielschlägers besteht darin, dass der Aufnahmeraum durch einen den Griffschaft durchdringenden Aufnahmekanal gebildet ist und dass im Aufnahmekanal zumindest ein stabförmiges Dämpfungselement auswechselbar angeordnet ist, und zwar vorzugsweise im Bereich zumindest eines der gegenüberliegenden Enden des Aufnahmekanals. Besonders vorteilhaft ist ein den Griffschaft vollständig durchdringender Aufnahmekanal oder ein mehrere voneinander getrennte Abschnitte aufweisender Kanal vorgesehen, der eine Aufnahme für mindestens ein Dämpfungselement und/oder Gewichtselement bildet. Der Aufnahmekanal ist zum Herzstück und zum dem Spannrahmen gegenüberliegenden freien Ende des Griffschafts hin geöffnet, wobei die örtliche Position des Dämpfungselementes und/oder zumindest eines Gewichtselement im Aufnahmekanal verstellbar ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Mittel zur Befestigung des Dämpfungselements und/oder Gewichtselements durch ein Gewinde und/oder einen Schnellverschlussmechanismus gebildet. Dadurch lassen sich die Dämpfungs- und/oder Gewichtselemente in Bezug auf Ihre räumliche Lage entlang der Längsachse des Kanals verstellen und sich damit das Spielverhalten des Ballspielschlägers sehr präzise verstellen.
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Vorzugsweise ist das Dämpfungselement und/oder Gewichtselement auswechselbar mit dem Griffschaft verbunden, so dass diese Elemente gegen andere mit einem unterschiedlichen Gewicht bzw. Schwingverhalten getauscht werden können. Dadurch ist es möglich, das ein Spieler selbst den Schläger gemäß seinen Bedürfnissen hinsichtlich des Schwingverhaltens sowie der Gewichtsverteilung anpasst.
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In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel weist das Dämpfungselement ein Schwingelement bzw. einen Kern auf, die innerhalb des Kanals frei oder gedämpft beweglich sind. Durch diese Beweglichkeit des Schwingelements bzw. des Kerns wird das Schwingverhalten des gesamten Schlägers gedämpft und dadurch das Spielverhalten positiv beeinflusst.
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In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Schwingelement oder der Kern innerhalb eines flüssigen oder zähflüssigen oder reversibel verformbaren Medium gedämpft schwingfähig. Dieses Medium nimmt die Schwingenergie des Schwingelements oder des Kerns auf und sorgt damit für die Dämpfung des Schlägers.
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Zudem ergeben sich Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
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Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Nachfolgend wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel anhand von mehreren Figuren näher beschrieben. Es zeigen:
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1 beispielhaft ein erfindungsgemäßer Ballspielschläger in einer Seitenansicht;
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2a–2d beispielhaft jeweils einen Längsschnitt durch den Griffschaft eines erfindungsgemäßen Ballspielschlägers mit unterschiedlich Dämpfungs- bzw. Gewichtselementen;
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3 beispielhaft ein erstes Ausführungsbeispiel eines Dämpfungselements;
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4 beispielhaft eine Abschlusskappe eines erfindungsgemäßen Ballspielschlägers in einer perspektivischen Darstellung;
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5a–5d beispielhaft jeweils ein Längsschnitt durch unterschiedliche Dämpfungselemente in Seitenansicht und vorder- und rückseitiger Draufsicht;
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6 beispielhaft ein Gewichtselement in einer seitlichen Schnittdarstellung;
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7 beispielhaft ein zweites Ausführungsbeispiel eines Dämpfungselements in einer seitlichen Schnittdarstellung;
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8a–8e beispielhaft jeweils ein Längsschnitt durch den Griffschaft mit mehreren unterschiedlichen Aufnahmekanälen.
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Der in der 1 beispielhaft dargestellte Ballspielschläger 1 besteht im Wesentlichen aus einem Schlägerkopf 1 mit Spannrahmen 2 und der dort vorgesehenen Bespannung 3 sowie aus dem über ein Herzstück 4 an den Spannrahmen 2 anschließenden Schlägerhals oder Griffschaft 5, welcher das Griffteil des Ballspielschlägers 1 bildet und an welchem auch ein Handgriff 6 vorgesehen ist.
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Der Spannrahmen 2, das Herzstück 4 und der Griffschaft 5 bilden einen einstückigen Schlägerrahmen aus, wobei das Herzstück 4 durch zwei vom Griffschaft 5 ausgehende und divergierende Stege 4', 4'' gebildet ist, die in den Spannrahmen 2 übergehen. Der einstückige Schlägerrahmen ist aus einem geeigneten Material, beispielsweise aus faserverstärkten Kunststoffmaterial, hergestellt ist.
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Im Inneren des Griffschafts 5 ist ein entlang der Längsachse L des Ballspielschlägers 1 verlaufender, vorzugsweise konzentrisch zu dieser angeordneter Aufnahmekanal 7 vorgesehen, der den Griffschaft 5 entlang der Längsachse L durchdringt. Der Aufnahmekanal 7 erstreckt sich somit vom dem Spannrahmen 2 gegenüberliegenden freien Ende 5' des Griffschafts 5 bis zum Herzstück 4, und zwar den Schnittbereich der beiden Stege 4', 4''. Der Aufnahmekanal 7 weist eine erste Öffnung 7.1 und eine zweite Öffnung 7.2 auf, wobei der Aufnahmekanal 7 über die erste Öffnung 7.1 zu dem dem Spannrahmen 2 gegenüberliegenden freien Ende 5' des Griffschafts 5 und über die zweite Öffnung 7.2 zum Herzstück 4 hin geöffnet ist.
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Der Aufnahmekanal 7 durchdringt den Griffschaft 5 vorzugsweise vollständig, d. h. es liegt ein sich von der ersten Öffnung 7.1 zur zweiten Öffnung 7.2 hin erstreckender, durchgehender Aufnahmekanal 7 vor. Hierbei ist die den Aufnahmekanal 7 bildende Innenwandung des Griffschafts 5 vorzugsweise konzentrisch zu Längsachse L des Ballspielschläger 1 ausgebildet. Alternativ kann der Aufnahmekanal 7 durch zumindest zwei entlang der Längsachse L verlaufende Kanalabschnitte gebildet sein, welche hintereinander und entlang der Längsachse angeordnet sind, die beispielsweise über eine Bohrung miteinander in Verbindung stehen. Hierbei können die Kanalabschnitte durch jeweils ein Sackloch gebildet sein.
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Der Aufnahmekanal 7 ist zur Aufnahme zumindest eines stabförmigen Dämpfungselementes 8 vorgesehen, und zwar vorzugsweise im Bereich der ersten Öffnung 7.1. Zusätzlich können ein weiteres Dämpfungselement 9 und/oder zumindest ein Gewichtselement 12, 12', 12'' im Aufnahmekanal 7 angeordnet sein, und zwar vorzugsweise im Bereich der zweiten Öffnung 7.2 oder innerhalb des Aufnahmekanals 7. Zusätzlich können das weitere Dämpfungselement 9 und/oder zumindest eines der Gewichtselemente 12, 12', 12'' vorzugsweise entlang der Längsachse L des Ballspielschlägers 1 bzw. des Griffschafts 5 verstellbar angeordnet sein.
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Zur benutzerindividuellen Einstellung der Dämpfungseigenschaften des Ballspielschlägers 1 sind zumindest zwei stabförmige Dämpfungselemente 8 unterschiedlicher Ausführungsform, beispielsweise mit unterschiedlicher Länge und/oder Gewicht vorgesehen, die zur auswechselbaren Anordnung im Aufnahmekanal 7 ausgebildet sind. Zusätzlich können noch diverse weitere Dämpfungselemente 9 und/oder Gewichtselemente 12, 12', 12'' ebenfalls unterschiedlicher Ausführungsformen bereitgestellt werden, durch deren Einsetzen in den Aufnahmekanal 7 die Dämpfungseigenschaften des Ballspielschlägers 1 angepasst werden können. Hierzu wird zumindest eines der stabförmigen Dämpfungselemente 8 vorzugsweise im Bereich zumindest eines der gegenüberliegenden Enden 7', 7'' des Aufnahmekanals 7 angeordnet.
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Ferner können Mittel zur örtlich variierbaren Anordnung der Dämpfungselemente 8, 9 und ggf. der zusätzlich vorgesehenen Gewichtselemente 12, 12', 12'' im Aufnahmekanal 7 vorgesehen sein. Durch die benutzerindividuelle Anordnung der Dämpfungselemente 8, 9 bzw. der Gewichtselemente 12, 12', 12'' innerhalb des Aufnahmekanals 7 kann somit jeder Spieler die Spieleigenschaften des Ballspielschlägers 1 schnell und ohne großen technischen Aufwand an seine individuellen Bedürfnisse anpassen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist zur verstellbaren Anordnung zumindest eines der Dämpfungselemente 8, 9 und/oder eines Gewichtselementes 12, 12', 12'' an der den Aufnahmekanal 7 einschließenden Innenwandung des Griffschafts 5 ein Innengewinde vorgesehen, das sich zumindest teilweise entlang des Aufnahmekanals 7 erstreckt. Die Dämpfungselemente 8, 9 und/oder das zumindest eine Gewichtselement 12, 12', 12'' stehen hierbei in Wirkverbindung mit dem Innengewinde, und zwar vorzugsweise mittels einem zur Innenwand des Griffschafts 5 weisenden Oberflächenabschnitt, der beispielsweise ein Außengewinde aufweist. Die Dämpfungs- und Gewichtselemente 8, 9, 12, 12', 12'' können somit besonders vorteilhaft in den Aufnahmekanal 7 ein- bzw. wieder heraus geschraubt werden, wodurch ein schnelles und einfaches Wechseln der Dämpfungselements 8, 9 und/oder eines Gewichtselementes 12, 12', 12'' ermöglicht wird.
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Abweichend hiervon können die Dämpfungselemente 8, 9 jedoch auch einen Schnellverschlussmechanismus aufweisen. Hierzu werden beispielsweise im Inneren des Aufnahmekanals 7 an diskreten Positionen Ausnehmungen vorgesehen, die mit Vorsprüngen an den Dämpfungselementen 8, 9 zusammenwirken. Das Einführen der Dämpfungselemente 8, 9 in den Aufnahmekanal 7 erfolgt beispielsweise über ein Gleiten der Vorsprünge dieser Elemente 8, 9 innerhalb von im Aufnahmekanal 7 ausgebildeten Führungen. Zur Befestigung der Dämpfungselemente 8, 9 werden diese beispielsweise um einen vorgegebenen Winkelbereich um die Längsachse L verdreht, wodurch die Vorsprünge der Dämpfungselemente 8, 9 in im Aufnahmekanal 7 ausgebildete Ausnehmungen eingreifen und dort einrasten. Es versteht sich, dass weitere ebenfalls eine örtlich variabel verstellbare Anordnung ermöglichende Befestigungsmechanismen für die Dämpfungs- und/oder Gewichtselemente 8, 9, 12, 12', 12'' denkbar sind.
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Durch die beschriebenen Befestigungsmittel ist es somit auch möglich, die im Aufnahmekanal angeordneten Dämpfungselemente 8, 9 bzw. Gewichtselemente 12 auszuwechseln, beispielsweise diese durch Dämpfungselemente 8, 9 bzw. Gewichtselemente 12 mit unterschiedlichem Gewicht und/oder unterschiedlichem Schwingungsdämpfungseigenschaften zu ersetzen. Beispielsweise kann ein Set von unterschiedlichen Dämpfungselementen 8, 9 und/oder Gewichtselementen 12, 12', 12'' eine Ballspielschläger 1 zugeordnet sein, aus dem der Benutzer des Ballspielschlägers 1 zur Optimierung des Spielverhaltens des Schlägers 1 auswählen kann.
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Die 2a–2d zeigen beispielsweise unterschiedliche Ausführungsvarianten der Anordnung von Dämpfungselementen 8, 9 und/oder Gewichtselementen 12, 12', 12'' innerhalb des Aufnahmekanals 7.
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Allen in den 2a–2d dargestellten Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, dass in die vom Spannrahmen 2 beabstandete erste Öffnung 7.1 des Aufnahmekanals 7 ein stabförmiges Dämpfungselement 8 eingeführt ist, das aus einem Verbindungsabschnitt 8.1 und einem Schwingabschnitt 8.2 besteht, wobei vorzugsweise der Durchmesser des Schwingabschnittes 8.2 kleiner als der Durchmesser des Verbindungsabschnittes 8.1 gewählt ist.
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In 3 ist beispielhaft ein derartiges stabförmiges Dämpfungselement 8 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. Das stabförmige Dämpfungselement 8 weist ein erstes und ein zweites freies Ende 8', 8'' auf, wobei am ersten freien Ende 8' ein tellerartiges Abschlusselement 8.3 vorgesehen ist.
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4 zeigt ebenfalls beispielhaft eine zur Aufnahme des stabförmigen Dämpfungselementes 8 angepasste Abschlusskappe 11 des Griffschafts 5. Mittels der Abschlusskappe 11 wird die zweite Öffnung 7.2 des Aufnahmekanals 7 abgedeckt, wobei zum Einführen des stabförmigen Dämpfungselementes 8 in den Aufnahmekanal 7 eine im Vergleich zu zweiten Öffnung 7.2 kleinere Öffnung 11.1 in der Stirnseite der Abschlusskappe 11 vorgesehen ist, welche vorzugsweise konzentrisch zur Längsachse L angeordnet ist. Über die Öffnung 11.1 ist somit das stabförmige Dämpfungselement 8 in die Abschlusskappe 11 und den dahinter liegenden Aufnahmekanal 7 einführbar, und zwar vorzugsweise derart, dass der Schwingabschnitt 8.2 des stabförmigen Dämpfungselementes 8 mittig innerhalb des Aufnahmekanals 7 zu liegen kommt und allseitig zur den Aufnahmekanal 7 einschließenden Innenwandung des Griffschafts 5 beabstandet ist. Dadurch wird ermöglicht, dass der Schwingabschnitt 8.2 durch die während des Ballspiels verursachten Schwingungen des Ballspielschlägers 1 in Schwingung versetzt werden kann und dadurch den Schwingungen des Ballspielschlägers 1 entgegenwirkt, wodurch eine Dämpfung der Schwingungen erreicht wird.
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Die Befestigung des stabförmigen Dämpfungselements 8 innerhalb der Abschlusskappe 11 erfolgt beispielsweise mittels eines Schnellverschlussmechanismus, und zwar durch Verdrehen des Dämpfungselements 8 gegenüber der Abschlusskappe 11. Hierzu ist die Öffnung 11.1 vorzugsweise schlüssellochartig ausgebildet, d. h. weist eine vorgegebene, von der Kreisform abweichende Querschnittsform auf. Der Verbindungsabschnitt 8.1 des stabförmigen Dämpfungselements 8 weist hierbei eine mit der Öffnung 11.1 korrespondierende Querschnittsform auf, so dass der Verbindungsabschnitt 8.1 des stabförmigen Dämpfungselementes 8 durch die Öffnung 11.1 durchführbar ist und anschließend durch ein Verdrehen gegenüber der Abschlusskappe 11 an dieser von Ihnen anliegt und ein am Verbindungsabschnitt 8.1 angeordneter Vorsprung die Wandung der Abschlusskappe 11 hintergreift.
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Das am ersten freien Ende 8' vorgesehene tellerartige Abschlusselement 8.3 weist an der Außenseite eine Öffnung 8.3' mit einer Innenumfangsform, und zwar beispielsweise eine schlitz-, kreuzschlitz-, rechteckförmige, quadratische, rautenförmige oder sonstige geeignete Innenumfangsform auf (vgl. 5). Diese Öffnung 8.3 ist vorzugsweise formgleich mit der am zweiten freien Ende 8'' eines weiteren stabförmigen Dämpfungselementes 8 vorgesehenen Schraubklinge ausgebildet, so dass beim Vorhandensein mehrerer derartiger Dämpfungselemente 8 diese untereinander als Werkzeug zum Einbringen bzw. Herauslösen der anderen stabförmigen Dämpfungselemente 8 dienen können. Vorzugsweise ist das stabförmige Dämpfungselement 8 nahezu vollständig im Aufnahmekanal 7 bzw. innerhalb der Abschlusskappe 11 angeordnet, so dass sich kein hinderlicher Überstand über das freie Ende 5' des Griffschafts 5 hinaus ergibt.
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Das stabförmige Dämpfungselement 8 kann zur Erhöhung der Balance des Schlägers 1 mehrteilig ausgebildet sein, so dass beispielsweise der Verbindungsabschnitt 8.1 aus einem Material hoher Massendichte hergestellt ist und somit gleichzeitig ein Gewichtselement bilden. Durch die Verwendung unterschiedlich langer Schwingabschnitte 8.2 und/oder Schwingelemente 8.2 aus unterschiedlichen Materialen kann das Spielverhalten des Ballspielschlägers 1 ebenfalls beeinflusst werden.
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Neben den rückseitig in die Abschlusskappe 11 eingebrachten stabförmigen Dämpfungselementen 8 weisen die in den 2b–2d gezeigten Anordnungen weitere Dämpfungs- bzw. Gewichtselemente 9, 12, 12', 12'' auf, die in Wirkverbindung mit der Innenwandung des Griffschafts 5 stehen, vorzugsweise vollflächig an diesen anliegen oder in darin vorgesehenen Führungen geführt werden.
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Die 6 und 7 zeigen beispielsweise ein Gewichtselement 12 und ein weiteres Dämpfungselement 12 zur Einbringung in den Aufnahmekanal 7, welches jeweils ein Außengewinde aufweisen, das mit dem Innengewinde des Aufnahmekanals 7 zusammenwirkt. Zum Einschrauben der Elemente 9, 12 weisen diese jeweils stirnseitige Öffnungen 9.1, 12.1 auf, die vorzugsweise formgleich mit der am zweiten freien Ende 8'' des stabförmigen Dämpfungselementes 8 angeordneten Schraubklinge ist und damit durch das Dämpfungselement 8 als Werkzeug in den Aufnahmekanal 7 eingeschraubt werden kann.
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Das Gewichtselement 12 weist vorzugsweise einen Kern 12.2 aus einem Material hoher Massedichte, insbesondere einen metallischen Kern, beispielsweise Stahl, Blei, Wolfram oder Tantal auf.
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Das weitere Dämpfungselement 9 weist ebenfalls einen Kern 9.2 hoher Materialdichte, beispielsweise einen metallischen Kern, beispielsweise Stahl, Blei, Wolfram oder Tantal auf, wobei dieser jedoch vorzugsweise allseitig von einem reversibel verformbaren Dämpfungselement 9.3, insbesondere einem Polymer umschlossen ist. Dadurch ist der Kern 9.2 schwingfähig innerhalb des weiteren Dämpfungselements 9 gelagert, wobei die Schwingungen durch das reversibel verformbare Material gedämpft werden. Wie in den 2b–2d gezeigt, können das weitere Dämpfungselement 9 und/oder Gewichtselemente 12, 12', 12'' nahezu beliebig in den Aufnahmekanal 7 eingeschraubt werden, und zwar beidseitig, d. h. von der erste Öffnung 7.1 oder der zweiten Öffnung 7.2 her.
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Es wird als bevorzugt angesehen, zu beiden freien Enden 7', 7'' des Aufnahmekanals 7 jeweils ein Dämpfungselement 8, 9 einzubringen. Dadurch wird zum einen erreicht, dass das Eindringen von Schmutz, insbesondere von Sand innerhalb des Aufnahmekanals 7 verhindert wird, sodass keine Verschlechterung des Schwingverhaltens des Schwingelementes 8.2 durch eine derartige Verschmutzung bzw. ein schwergängiges Verdrehen bzw. Verstellen der Dämpfungs- bzw. Gewichtselemente 9, 12 resultiert.
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Mittel der an den gegenüberliegenden freien Enden 7', 7'' des Aufnahmekanals 7 vorgesehenen Dämpfungselemente 8, 9 bildet sich ein beidseitig geschlossener Aufnahmekanal 7 aus, in dem zusätzliche Medien 10, beispielsweise Flüssigkeiten, Silikone, Kunststoffe oder Kombinationen dieser Materialien eingebracht werden können, um das Schwingungsverhalten des Ballspielschlägers 1, insbesondere auch das Schwingungsverhalten des Schwingabschnittes 8.2 derart zu beeinflussen, dass die Schwingungen des Ballspielschlägers 1 reduziert werden.
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Abweichend hiervon ist es auch möglich, lediglich den Schwingabschnitt 8.2 mit einer Hülle zu umschließen und innerhalb der dadurch erreichten Verkapselung des Schwingabschnittes 8.2 Medien 10, wie beispielsweise Flüssigkeiten, Gele, Silikone oder Kunststoffe bzw. Kombinationen dieser Materialien einzubringen.
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In 8 sind weitere Ausführungsformen des Griffschafts 5 eines erfindungsgemäßen Ballspielschlägers 1 gezeigt, bei denen der Aufnahmekanal 7 eine von der Zylinderform abweichende Konturform aufweist. Der Aufnahmekanal 7 kann beispielsweise durch Stufungen oder durch stetige Verläufe einen von der Position innerhalb des Kanals abhängigen Durchmesser aufweisen. Dadurch kann erreicht werden, dass das weitere Dämpfungselement 9 und/oder die Gewichtselemente 12, 12', 12'' lediglich an vorgegebenen Positionen innerhalb des Aufnahmekanal 7 angeordnet werden können, sodass dadurch die Einstellmöglichkeiten auf technisch sinnvolle Varianten beschränkt werden.
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Beispielsweise kann der Aufnahmekanal 7 im Längsschnitt knochenförmig, partiell konisch zulaufend, partiell zylindrisch zulaufend oder ein- oder beidseitig konisch zulaufend ausgebildet sein. Durch die genannten Konturen des Aufnahmekanals 7 wird eine höhere Stabilität des Ballspielschlägers 1 erreicht, insbesondere im Bereich des Übergangs zwischen dem Herzstück 4 und dem Griffschaft 5.
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Der Durchmesser des Aufnahmekanals 7 beträgt beispielsweise zwischen 1 mm und 30 mm.
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Die innerhalb des Kanals 7 anzuordnenden Dämpfungselemente bzw. Gewichtselemente 8, 9, 12, 12', 12'' können beispielsweise eine Länge zwischen 10 mm und 350 mm umfassen.
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Besonders vorteilhaft ist der Aufnahmekanal 7 im Rahmen des Herstellungsprozess des Schlägers 1 besonders einfach herstellbar, und zwar während des Verpressvorganges, wobei hierdurch eine besonders gleichmäßige Materialverteilung im Griffbereich erzielt wird.
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Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht sich, dass Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch der der Erfindung zugrunde liegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ballspielschläger
- 2
- Spannrahmen
- 3
- Bespannung
- 4
- Herzstück
- 4', 4''
- Stege
- 5
- Griffschaft
- 5'
- freies Ende
- 6
- Handgriff
- 7
- Aufnahmekanal
- 7', 7''
- freie Enden
- 7.1
- erste Öffnung
- 7.2
- zweite Öffnung
- 8
- stabförmiges Dämpfungselement
- 8'
- erstes freies Ende
- 8''
- zweites freies Ende
- 8.1
- Verbindungsabschnitt
- 8.2
- Schwingabschnitt
- 8.3
- tellerartiges Abschlusselement
- 8.3'
- Öffnung
- 9
- Dämpfungselement
- 9.1
- Öffnung
- 9.2
- Kern
- 10
- Medium
- 11
- Abschlusskappe
- 11.1
- Öffnung
- 12, 12', 12''
- Gewichtselement
- 12.1
- Öffnung
- 12.2
- Kern
- L
- Längsachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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