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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Ladenbodenanordnung für einen über eine Heckklappe zugänglichen Laderaum eines Fahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftwagens.
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Hintergrund
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Personenkraftwagen, die einen über eine Heckklappe zugänglichen Laderaum aufweisen, sind in aller Regel so gestaltet, dass sie in der Ladeebene des Laderaumes eine um eine Vorderachse schwenkbare Klappe aufweisen. In deren abgesenkten Stellung unterteilt die Klappe den Laderaum in einen oberen Laderaumbereich und einen unterhalb der Klappe angeordneten Laderaumbereich. Letztgenannter dient insbesondere der Aufnahme eines Reserverades oder er stellt ein zusätzliches kleineres Ladevolumen zur Verfügung, das nicht frei einsehbar ist. Die Klappe wird um deren vordere Schwenkachse nach oben geschwenkt, um den unteren Laderaumbereich zugänglich zu machen, beispielsweise, um das Reserverad zu entnehmen. Ein derart gestalteter Laderaum weist somit nur eine relativ geringe Funktionalität und Flexibilität auf.
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Um die Funktionalität eines über eine Heckklappe eines Personenkraftwagens zugänglichen Laderaums zu erhöhen, sind Ladebodenanordnungen mit verschiebbaren und/oder schwenkbaren Ladeböden bekannt geworden.
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So ist in der
DE 102 36 102 A1 eine Ladebodenanordnung für einen über eine Heckklappe zugänglichen Laderaum eines Fahrzeuges, insbesondere eines Personenkraftwagens bekannt, mit einem in einem Schienensystem gelagerten Ladeboden, der aus dem Laderaum über das Heck des Fahrzeugs verschieblich ist, wobei unter dem Ladeboden ein Laderaumbereich gebildet ist. Dieser untere Laderaumbereich stellt einen zusätzlichen Stauraum unterhalb des Ladebodens dar.
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Derartige Ladebodenanordnungen sind konstruktiv so gestaltet, dass deren funktionellen Teile Bestandteil des Fahrzeuges bilden, womit die Ladebodenanordnung auf das Fahrzeug abgestimmt ist und wesentliche Komponenten der Ladebodenanordnung Komponenten des Fahrzeugs sind. Da diese Komponenten der Ladebodenanordnung somit auf den jeweiligen Fahrzeugtyp abgestimmt sind, müssen eine Vielzahl unterschiedlicher Komponenten für die unterschiedlichen Fahrzeugtypen vorgehalten werden.
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Während Klappen, die bei Laderäumen von Fahrzeugen Verwendung finden, nur geeignet sind, einen oberen Laderaumbereich von einem unterhalb der Klappe befindlichen Laderaumbereich abzutrennen und letztgenannten zugänglich zu machen, bei einfachster konstruktiver Gestaltung, sind Ladebodenanordnungen zwar universeller verwendbar, haben aber den Nachteil, dass diese Bestandteil des Fahrzeuges bilden und demzufolge konstruktiv aufwendig sind.
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Erfindung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Ladebodenanordnung für einen über eine Heckklappe zugänglichen Laderaum eines Fahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftwagens so weiterzubilden, dass eine einfache Nachrüstung des Kraftfahrzeugs mit dieser Ladebodenanordnung möglich ist.
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Gelöst wird die Aufgabe durch eine Ladebodenanordnung, die gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 ausgebildet ist.
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Die erfindungsgemäße Ladebodenanordnung ist somit als Einheit ausgebildet, die in das Fahrzeug im unteren Laderaumbereich einsetzbar ist, wobei die Ladebodenanordnung seitliche Schienen und den in den Schienen verschieblich gelagerten Ladeboden sowie eine Tragstruktur für die Schienen aufweist.
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Die erfindungsgemäße Ladebodenanordnung lässt sich insbesondere bei Fahrzeugen verwenden, bei denen dem Laderaum eine schwenkbare Klappe zugeordnet ist. Wird diese Klappe entfernt, kann ein derart gestaltetes Fahrzeug auf einfache Art und Weise mit der erfindungsgemäßen Ladebodenanordnung nachgerüstet werden. Diese als Einheit ausgebildete Ladebodenanordnung, die somit alle funktionellen Teile in einer Einheit aufweist, kann in das Fahrzeug im unteren Laderaumbereich eingesetzt werden. In aller Regel reicht es hierbei aus, die Einheit formschlüssig im unteren Laderaumbereich zu positionieren. Hierbei ist insbesondere die Ladebodenanordnung zu ihren beiden Seiten, sowie nach vorne und hinten positioniert, womit ein Formschluss zwischen Ladebodenanordnung und Fahrzeug gewährleistet ist. Sollte eine feste Verbindung der Ladebodenanordnung mit dem Fahrzeug erforderlich sein, kann dies auf einfache Art und Weise durch geeignete Mittel erfolgen, insbesondere durch Verbinden der Ladebodenanordnung mit im Kofferraum angeordneten Halteösen.
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Zum Positionieren der Ladebodenanordnung im Fahrzeug kann diese beispielsweise zusätzlich im Bereich ihres vorderen Endes in eine Aufnahme des Fahrzeugs einsteckbar sein, insbesondere in eine sitzseitige Aufnahme des Fahrzeugs einsteckbar sein. In diesem Fall erfolgt nicht nur die formschlüssige Lagerung der Ladebodenanordnung im unteren Laderaumbereich, sondern auch in der Aufnahme des Fahrzeugs, die dem vorderen Ende der Ladebodenanordnung zugewandt ist.
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Die als Einheit ausgebildete Ladebodenanordnung weist seitliche Schienen und den in den Schienen verschieblich gelagerten Ladeboden sowie eine Tragstruktur für die Schienen auf. Mittels der Tragstruktur ist die Ladebodenanordnung im Fahrzeug gelagert und es können die von auf dem Ladeboden aufliegenden Gegenständen in den Ladeboden eingeleiteten Kräften über die seitlichen Schienen direkt in die Tragstruktur und von dieser in das Fahrzeug, konkret die Fahrzeugkarosserie eingeleitet werden.
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Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Ladebodenanordnung ist somit darin zu sehen, dass sie auf einfache Art und Weise in deren Funktionsstellung gebracht werden kann, indem es nur erforderlich ist, die Ladebodenanordnung in den unteren Laderaumbereich einzusetzen. Es sind hierzu keine Änderungen am Fahrzeug erforderlich, da der untere Laderaumbereich ohnehin vorhanden ist und bestens geeignet ist, die formschlüssige Positionierung der Ladebodenanordnung zu gewährleisten. Demzufolge kann mittels der erfindungsgemäßen Ladebodenanordnung jedes Fahrzeug, das mit einer schwenkbaren Laderaumklappe versehen ist, nach dem Entfernen der Laderaumklappe nachgerüstet werden. Dies ist besonders kostengünstig möglich, weil die Ladebodenanordnung außerhalb des Fahrzeugs komplett montiert werden kann und nur in das Fahrzeug einzusetzen ist. Irgendwelche fahrzeugseitigen Schienen, fahrzeugseitige Lagerungen für diese Schienen und fahrzeugseitige Haltemittel für einen schwenkbaren Ladeboden sind demzufolge nicht erforderlich.
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Da die Ladebodenanordnung nicht nur einfach im Fahrzeug zu montieren ist, sondern auch genauso einfach demontiert werden kann, ist die erfindungemäße Ladebodenanordnung bestens für Leasingfahrzeuge geeignet, die mit geringem Kosten- und Montageaufwand nicht nur mit der erfindungsgemäßen Ladebodenanordnung umgerüstet werden können, sondern auch, für die Rückgabe des Leasingfahrzeuges, der Rückbau der Ladebodenanordnung und der Ersatz durch die bei Übergabe des Leasingfahrzeugs vorhandene Laderaumklappe ohne weiteres möglich ist.
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Eine besonders einfache Gestaltung der Tragstruktur ergibt sich, wenn sie durch zwei parallel angeordnete Schienenaufnahmen und diese Schienenaufnahmen verbindende Stangen gebildet ist. Es ergibt sich durch die Schienenaufnahmen und die Stangen ein quasi rahmenförmiges Gebilde, dass der Ladebodenanordnung ausreichend Stabilität verleiht. Ist die Tragstruktur bzw. sind die Schienenaufnahmen in der Länge veränderbar, ist der besondere Vorteil zu verzeichnen, dass die Ladebodenanordnung an Fahrzeugtypen unterschiedlicher Größenabmessungen des unteren Laderaumbereichs schnell und unkompliziert angepasst werden kann. Dies reduziert die Teilevielfalt unterschiedlicher Fahrzeugtypen.
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Als besonders kostensenkend wird es angesehen, wenn die bei der Ladebodenanordnung verwendeten Schienen denjenigen entsprechen, die für andere Bauelemente des Fahrzeugs Verwendung finden. Unter diesem Aspekt wird insbesondere vorgeschlagen, die Schienen der Ladebodenanordnung entsprechend den Schienen von verstellbaren Sitzen des Fahrzeugs auszubilden.
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Eine besonders hohe Funktionalität der Ladebodenanordnung ergibt sich, wenn der Ladeboden in seiner ausgefahrenen Stellung über die hintere Begrenzung einer laderaumseitigen Stoßstange des Fahrzeugs ragt. Dies ermöglicht es, den Ladeboden ergonomisch günstig zu be- bzw. zu entladen.
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Um zu verhindern, dass der Ladeboden, der in seiner ausgefahrenen Stellung auskragt, erhöhten Beanspruchungen durch das auf dem Ladeboden einwirkende Gewicht ausgesetzt ist und demzufolge die Gefahr des Brechens des Ladebodens besteht, wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn der Ladeboden, zumindest im Bereich seines hinteren Endes, elastisch verformbar ist, zum Abbiegen des Ladebodens in diesem Bereich. In ausgefahrener Stellung des Ladebodens führt ein übermäßiges Belasten des Ladebodens im Bereich seines hinteren Endes dazu, dass sich dieses hintere Ende elastisch verformt und in diesem Bereich auf der Fahrzeugkarosserie im Bereich der Ladeklappe oder auf dem hinteren Stoßfänger aufliegt. Beim Entlasten des Ladebodens federt dieser dann wieder zurück.
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Die Schienen für den Ladeboden sind insbesondere im Bereich deren vorderen Enden schwenkbar in der Tragstruktur, insbesondere schwenkbar in den Schienenaufnahmen gelagert. Dies ermöglicht auf einfache Art und Weise den Ladeboden um seine vordere Kante zu schwenken, um einen Zugang zum unteren Laderaumbereich zu schaffen. Hierbei kann der Ladeboden durchaus in seiner Länge geteilt sein. Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn der Ladeboden in seiner Länge mindestens zweiteilig ist, wobei beide Ladebodenteile schwenkbar miteinander verbunden sind und das hintere Ladebodenteil allein oder beide Ladebodenteile gemeinsam hebbar sind. Wird nur das hintere Ladebodenteil angehoben, ergibt sich eine kleine Zugangsöffnung zum unteren Laderaumbereich. Werden beide Ladebodenteile zusammen angehoben, d. h. zusammen geschwenkt, wird der untere Laderaumbereich insgesamt zugänglich. Die Ausbildung des Ladebodens aus mehreren Teilen erhöht somit den Bedienkomfort des Ladebodens und überdies die Funktionalität.
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In aller Regel ist der Ladeboden der Ladebodenanordnung so positioniert, dass bei abgesenktem Ladeboden dieser horizontal angeordnet ist und sich auf einem geringfügig tieferen Niveau befindet als die untere Begrenzung der durch die Heckklappe verschließbaren Fahrzeugöffnung. Um zu verhindern, dass zwischen dem Ladeboden und dieser unteren Begrenzung der Fahrzeugöffnung ein Höhensprung ist, wird vorgeschlagen, dass das hintere, nach oben geschwenkte Ende des in eingeschobener Stellung befindlichen Ladebodens auf geringfügig höherem Niveau als die Ladekante des Fahrzeugs im Bereich dessen Heckklappe positionierbar ist. In dieser Stellung bzw. in jeder nach oben geschwenkten Stellung des hinteren Endes der Schiene sollte diese mittels in der Tragstruktur gelagerter Positioniermittel in dieser Stellung festlegbar sein. Die Positioniermittel können unterschiedlich gestaltet sein, beispielsweise umfassen sie Rastierelemente, die es ermöglichen, den Ladeboden bzw. die den Ladeboden aufnehmenden Schienen in beliebigen Zwischenstellungen zu rastieren. Es können aber auch klotzförmige Elemente vorgesehen sein, die nach dem Anheben des Ladebodens zwischen Ladeboden und Tragstruktur bewegt, insbesondere verschwenkt werden und der Ladeboden dann auf diese Klötze zurückgeschwenkt werden kann, womit Kräfte vom Ladeboden über die Klötze in die Tragstruktur übertragen werden. Insbesondere eine derart ausgebildete Ladebodenanordnung ist hervorragend geeignet, dauerhaft in dieser Stellung zu verbleiben und demzufolge auch während des Fahrens die Last, die in den Ladeboden eingeleitet wird, aufzunehmen.
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Die erörterten Positioniermittel sind insbesondere mit einer Ent-/Verriegelungsmechanik versehen. In diesem Zusammenhang findet beispielsweise ein Bowdenzug zum Entriegeln bzw. Verriegeln der Positioniermittel Verwendung.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten, Ziele und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt:
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1 stark vereinfacht, in einer Seitenansicht, die Ladebodenanordnung,
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2 in einer Seitenansicht die Ladeordnung, angeordnet im Laderaum eines Personenkraftwagens, bei in hinterer Endstellung befindlichem Ladeboden,
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3a bis 3e in einer Seitenansicht die im Bereich des Laderaums angeordnete Ladebodenanordnung, in unterschiedlichen Stellungen des Ladebodens,
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4 in einer vergrößerten räumlichen Darstellung, schräg von der Seite gesehen, die Ladebodenanordnung in deren Ausgangsstellung, in der der untere Laderaumbereich vollständig abgedeckt ist,
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5 eine Darstellung gemäß 4, bei hochgeklapptem hinteren Ladebodenteil,
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6 eine Darstellung gemäß der 4 und 5, bei vollständig angehobenem Ladeboden,
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7 eine Darstellung gemäß 6, bei im Bereich einer Seite der Ladebodenanordnung ausgeschwenktem Positioniermittel für den Ladeboden,
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8 eine Darstellung gemäß 7, wobei beide Positioniermittel ausgeschwenkt sind und der Ladeboden in abgesenkter Stellung auf diesen aufliegt.
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Detaillierte Beschreibung
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1 zeigt die erfindungsgemäße Ladebodenanordnung 1. Diese ist als Einheit ausgebildet. Sie weist zwei seitliche, parallel zueinander angeordnete Schienen 2, einen in den beiden Schienen verschieblich gelagerten Ladeboden 3 sowie eine Tragstruktur 4 für die Schienen 2 auf. Die beiden Schienen 2 sind im Bereich des vorderen Endes der Ladebodenanordnung 1 bzw. des Ladebodens 3 um eine Achse 5, die quer verläuft, schwenkbar. Die Angaben vorne, hinten, Seite und quer beziehen sich hierbei auf die übliche Orientierung eines Fahrzeuges, insbesondere eines Personenkraftwagens.
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Veranschaulicht sind in der 1 die Schienen 2 und der Ladeboden 3 in deren abgesenkten, horizontalen bzw. im Wesentlichen horizontalen Ausgangsstellung und mit strichlierten Linien diese Bauteile in deren nach oben geschwenkten Stellung.
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Im Bereich des vorderen Endes ist die Tragstruktur 4 mit einem Ansatz 6 versehen, der dem zusätzlichen Befestigen der Ladebodenanordnung 1 im Fahrzeug dient.
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2 zeigt die Anordnung der weiter vereinfacht dargestellten Ladebodenanordnung 1 im Fahrzeug. Veranschaulicht ist ein Rücksitz 7 mit Sitzkissen 8 und Rückenlehne 9. Die Rückenlehne 9 lässt sich gemäß der im Bereich des Sitzkissen 8 veranschaulichten strichlierten Linie nach vorne klappen. Hinter dem Rücksitz 7 befindet sich der Laderaum 10 des als Kombi ausgebildeten Personenkraftwagens. Der Laderaum 10 ist in einen oberen Laderaumbereich 11 und einen unteren Laderaumbereich 12 unterteilt. Bei einem gemäß der Serie hergestellten Personenkraftwagen sind diese beiden Laderaumbereiche 11 und 12 mittels einer Klappe unterteilt, die um eine vordere, quer angeordnete Achse schwenkbar in der Karosserie des Fahrzeugs gelagert ist. Bei angehobener Klappe ist der untere Laderaumbereich 12 zugänglich, der entweder als zusätzlicher Stauraum unterhalb der Klappe oder der Aufnahme eines Reserverades dient. Begrenzt wird der Laderaum 10 hinten durch die Ladekante 13, die unten eine Ladeöffnung des Personenkraftwagens begrenzt, die bei geöffneter Heckklappe des Fahrzeugs gebildet ist. An diese schließt sich hinten ein hinterer Stoßfänger 14 des Fahrzeugs an. Bei abgesenkter, somit in horizontaler Stellung befindlicher Klappe befindet sich diese auf einem etwas niedrigeren Niveau als die Ladekante 13.
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Die erfindungsgemäße Ladebodenanordnung 1, die als Einheit ausgebildet ist, ermöglicht es, nach der Demontage der Klappe beim Serienfahrzeug, im Laderaum 10 eine funktionell höherwertige Struktur mit Ladeboden anzuordnen. Hierzu ist es nur erforderlich, wie in der 1 veranschaulicht, die Ladebodenanordnung 1 in den unteren Laderaumbereich 12 einzusetzen und zwar im Bereich dessen oberer Begrenzung zum oberen Laderaumbereich 11 hin. Demzufolge grenzt die Ladebodenanordnung 1 die beiden Laderaumbereiche 11 und 12 voneinander ab. Hierbei ist die Ladebodenanordnung, konkret die Tragstruktur 4 formschlüssig im Fahrzeug in dessen unterem Laderaumbereich 12 positioniert. Die Tragstruktur 4 liegt auf einem als Stufe 15, insbesondere umlaufende Stufe 15 ausgebildeten Abschnitt des unteren Laderaumbereichs 12 auf und ist durch vertikale Abschnitte 16 der Karosserie, insbesondere umlaufende vertikale Abschnitte 16 der Karosserie seitlich positioniert, damit horizontal nach vorne, hinten und zu den beiden Seiten hin formschlüssig positioniert. Zusätzlich ist der Ansatz 6 unterhalb des Sitzkissens 8 vorzugsweise mit der Karosserie verklemmt, derart, dass der Ansatz 6 vertikal positioniert ist. Demzufolge kann durch einfaches Einsetzen der Ladebodenanordnung 1 in das Fahrzeug diese sicher im Laderaum 10 positioniert werden. Sollte eine zusätzliche Sicherung der Ladebodenanordnung 1 erforderlich sein, kann diese mit dem Fahrzeug verbunden werden, beispielsweise durch Verwendung von Mitteln, die es erlauben, die Ladebodenanordnung 1 mit im Laderaum ohnehin vorhandenen Halteösen zu verzurren.
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Aufgrund der Verwendung der Schienen 2, die überdies um die Achse 5 schwenkbar sind, kann der Ladeboden 3 in unterschiedlich geneigten Stellungen angeordnet werden. Dies ist in den 3a bis 3e veranschaulicht:
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3a zeigt eine Ausgangsstellung der in den Laderaum 10 des Fahrzeugs eingesetzten Ladebodenanordnung 1. Hierbei sind die Schienen 2, ausgehend von ihrem vorderen Ende, leicht schräg nach unten geneigt angeordnet, so dass der eingefahrene Ladeboden 3 unter einem geringfügigen Winkel zur Horizontalen in Richtung der Ladekante 13 abfallend angeordnet ist. Der Ladeboden 3 befindet sich mit seinem hinteren Ende auf einem Niveau, das demjenigen der Ladekante 13 entspricht. Vorne endet der Ladeboden 3 unmittelbar benachbart der rückwärtigen Fläche 17 der Rückenlehne 9. Ist diese Rückenlehne 9 nach vorne geklappt, wie es mit strichlierter Linie veranschaulicht ist, ergibt sich eine vergrößerte Ladelänge des Fahrzeuges, bei im Wesentlichen ebener Anordnung des oberhalb des Ladebodens 3 und der Fläche 17 der Rückenlehne 9 gebildeten Laderaumes.
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In der in 3 veranschaulichten Position von Schienen 2 und Ladeboden 3 sind diese geringfügig nach oben geschwenkt, in eine im Wesentlichen horizontale Position von Schienen 2 und Ladeboden 3. In dieser Stellung befindet sich das hintere Ende des Ladebodens 3 auf einem höheren Niveau als die Ladekante 13. Wie der Darstellung der 3c zu entnehmen ist, kann, ausgehend von der Position in 3b, nunmehr der Ladeboden 3 in den Schienen 2 nach hinten verfahren werden, so dass der Ladeboden 3 mit seinem hinteren Ende geringfügig über die hintere Begrenzung des Stoßfängers 14 hinaussteht.
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Liegt auf dem nach hinten ausgefahrenen Ladeboden 3 eine große Last auf, besteht grundsätzlich die Gefahr, dass der Ladeboden 3 beschädigt wird, insbesondere bricht. Vor diesem Hintergrund wird es als vorteilhaft angesehen, wenn der Ladeboden 3 zumindest im Bereich seines hinteren Endes elastisch verformbar ist. Demzufolge kann bei hoher Last der Ladeboden in diesem Bereich abbiegen und sich auf den Stoßfänger 14 auflegen, womit dieser der zusätzlichen Lagerung des Ladebodens 3 dient. In der 3d ist der Ladeboden 3 in seiner teilweise verformten Stellung veranschaulicht, kurz vor dem Auflegen auf den Stoßfänger 14. Wird die Last vom Ladeboden 3 entnommen, federt der Ladeboden 3 wieder in seine in 3c veranschaulichte Ausgangsstellung zurück.
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3e zeigt, ausgehend von dem Zustand gemäß 3a, die vollständig ausgeschwenkten Schienen und damit den vollständig ausgeschwenkten, in vorderer Endstellung befindlichen Ladeboden 3. In dieser Position ist der untere Laderaumbereich 12 vollständig zugänglich, demzufolge auch ein Reserverad 18, das in zwei Entnahmestellungen veranschaulicht ist.
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Die 4 bis 8 zeigen die erfindungsgemäße Ladebodenanordnung 1 in einer detaillierten Darstellung:
Die Tragstruktur 4 ist durch zwei parallel zueinander angeordnete Schienenaufnahmen 19 und zwei diese Schienenaufnahmen 19 verbindende, im vorderen und hinteren Bereich der Ladebodenanordnung 1 angeordnete Stangen 20 gebildet. Diese bilden somit eine im Wesentlichen rahmenförmige Tragstruktur 4. Die beiden Schienenaufnahmen 19 sind identisch gestaltet. Die jeweilige Schienenaufnahme 19 ist als längliche, vertikal positionierte Leiste ausgebildet, die aus Kunststoff besteht. Sie weist im Bereich ihres vorderen Endes, oben, ein Lager 21 zur schwenkbaren Aufnahme der dieser Schienenaufnahme 19 zugeordneten Schiene 2 auf. In Abstand zu diesem Lager 21 ist in der Schienenaufnahme 19 ein erstes Positioniermittel 22 gelagert, das als Hebelmechanismus mit Rasten ausgebildet ist und es erlaubt, beim Anheben der jeweiligen Schiene 2 diese in diversen Zwischenstellungen zu rastieren und beim geringfügigen Anheben der Schiene aus der rastierten Stellung die Rastierung aufzuheben, so dass die Schiene dann wieder in deren vollständig abgesenkte Stellung zurückgeschwenkt werden kann. Solche Positioniermittel sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt. Weiter hinten, nahe dem hinteren Ende der Schienenaufnahme 19, ist ein zweites Positioniermittel 23 in dieser gelagert. Dieses Positioniermittel 23 ist als Klotz ausgebildet, der über zwei Parallellenker 24 in der Schienenaufnahme 19 gelagert ist. In der ersten Position des Klotzes 23, beispielsweise in der 4 gezeigten Position, liegt dieser an einem horizontalen, tieferliegenden Bereich 25 der Schienenaufnahme 19 an und in der parallel ausgefahrenen zweiten Stellung, wie sie in 7 veranschaulicht ist, an einem erhöhten, hinteren, gleichfalls horizontal verlaufenden Bereich 26 der Schienenaufnahme 19 an.
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In den Schienen 2 ist der Ladeboden 3 verschieblich geführt. Im konkreten Ausführungsbeispiel ist der Ladeboden 3 zweiteilig ausgebildet, mit einem vorderen Ladebodenteil 27 und einem hinteren Ladebodenteil 28, das schwenkbar mit dem vorderen Ladebodenteil 27 verbunden ist und in seinem hinteren, oberen Bereich mit einer Griffmulde 29 versehen ist.
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4 zeigt die Ladebodenanordnung 1 in der Ausgangsstellung, entsprechend der Darstellung in 1 bei horizontal angeordnetem, nach vorne geschobenem Ladeboden 3. Hierbei liegen die beiden Schienen 2 auf den Klötzen 23 und im Bereich 26 der Schienenaufnahmen 19 auf.
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5 zeigt, ausgehend von der Stellung in 4, die Ladebodenanordnung 1 bei hochgeschwenktem hinteren Ladebodenteil 28. Dies ermöglicht durch die relativ kleine gebildete Öffnung zum unteren Laderaumbereich 12 durch diese einen Gegenstand in diesen Bereich des Laderaums einzulegen oder aus diesem zu entnehmen.
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6 veranschaulicht, ausgehend von der Darstellung in 4 oder 5, die Ladebodenanordnung 1 bei vollständig angehobenem Ladeboden 3, somit vollständig angehobenen Ladebodenteilen 27 und 28. Hierdurch wird durch die große, unterhalb des Ladebodens 3 freigegebene Öffnung der untere Laderaumbereich 12 vollständig zugänglich, entsprechend der Darstellung in 3e, beispielsweise zum Einsetzen oder Entnehmen eines Reserverades 18.
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7 zeigt, ausgehend von der Darstellung in 6, den auf die Fahrtrichtung bezogenen rechten Klotz 23 in seiner noch abgesenkten Stellung und den linken Klotz 23 in seiner ausgeschwenkten angehobenen Position, in der dieser auf der zugeordneten Schienenaufnahme 19 im Bereich 26 dieser Schienenaufnahme 19 aufliegt. Entsprechend wird anschließend der andere Klotz 23 in diese hochgeschwenkte Position überführt. Dann kann, wie es aus der Darstellung der 8 ersichtlich ist, der Ladeboden 3, d. h. die beiden Ladebodenteile 27 und 28 mit den diese tragenden Schienen 2 abgesenkt werden, zum Abstützen der Schienen 2 im Bereich deren hinteren Enden auf den Klötzen 23. Der Ladeboden 3 befindet sich damit in einer stabil unterstützten, nach hinten leicht ansteigend geneigten Position, derart, dass, wie es zur 3b dargestellt ist, der Ladeboden 3 sich auf einen geringfügig höheren Niveau, veranschaulicht durch das Abstandsmaß 30 in 8, als die Ladekante 13 befindet. Ausgehend von dieser Stellung kann dann, wie zur 3c gezeigt, der Ladeboden 3, d. h. die beiden Ladebodenteile 27 und 28, nach hinten auf den Schienen 2 verschoben werden, über die hintere Begrenzung des Stoßfängers 14 hinaus, gemäß der Darstellung in 3c.
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Die veranschaulichte Ladebodenanordnung 1 kann unkompliziert insofern modifiziert werden, dass sie bzw. die Schienenaufnahmen 19 in der Länge veränderbar ist bzw. sind. Bei entsprechender Anpassung der Größe des Ladebodens 3 kann die Ladebodenanordnung somit für unterschiedliche Fahrzeugtypen Verwendung finden. Die bei der Ladebodenanordnung 1 Verwendung findenden Schienen 2 sind vorzugsweise entsprechend den Schienen der verstellbaren Sitze des Fahrzeugs ausgebildet.
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Die dargestellten Ausführungsformen zeigen lediglich mögliche Ausgestaltungen der Erfindung, zu welcher weitere zahlreiche Varianten denkbar und im Rahmen der Erfindung sind. Die exemplarisch gezeigten Ausführungsbeispiele sind in keiner Weise hinsichtlich des Umfangs, der Anwendbarkeit oder der Konfigurationsmöglichkeiten der Erfindung als einschränkend auszulegen. Die vorliegende Beschreibung zeigt dem Fachmann lediglich eine mögliche Implementierung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels auf. An der Funktion und Anordnung von beschriebenen Elementen können vielfältigste Modifikationen vorgenommen werden, ohne hierbei den durch die nachfolgenden Patentansprüche definierten Schutzbereich oder dessen Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ladebodenanordnung
- 2
- Schiene
- 3
- Ladeboden
- 4
- Tragstruktur
- 5
- Achse
- 6
- Ansatz
- 7
- Rücksitz
- 8
- Sitzkissen
- 9
- Rückenlehne
- 10
- Laderaum
- 11
- oberer Laderaumbereich
- 12
- unterer Laderaumbereich
- 13
- Ladekante
- 14
- Stoßfänger
- 15
- Stufe
- 16
- Abschnitt
- 17
- Fläche
- 18
- Reserverad
- 19
- Schienenaufnahme
- 20
- Stange
- 21
- Lager
- 22
- erstes Positioniermittel
- 23
- zweites Positioniermittel/Klotz
- 24
- Parallellenker
- 25
- Bereich
- 26
- Bereich
- 27
- vorderes Ladebodenteil
- 28
- hinteres Ladebodenteil
- 29
- Griffmulde
- 30
- Abstandsmaß
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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