DE102010020075A1

DE102010020075A1 - Dachanordnung für ein Fahrzeug

Info

Publication number: DE102010020075A1
Application number: DE102010020075A
Authority: DE
Inventors: Horst-Reiner Karg; Ralf Menger
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2010-05-10
Filing date: 2010-05-10
Publication date: 2011-11-10
Anticipated expiration: 2030-05-11
Also published as: DE102010020075B4

Abstract

Dachanordnung für ein Fahrzeug, die ein Fahrzeugdach (1), einen Dachhimmel (2) und mindestens eine Klammer (3), die zur Verbindung von Fahrzeugdach (1) und Dachhimmel (2) geeignet ist, umfasst. Die Klammer (3) ist mit einem Gegenlager zur Anlage an dem Fahrzeugdach (1) ausgestattet, wobei das Gegenlager als Federarm (36) ausgestaltet ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dachanordnung für ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine Dachanordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist bereits aus der DE 695 22 467 T2 bekannt geworden. Hier wird eine Befestigungsklammeranordnung beschrieben, mit der ein Dachhimmel an einem Blechdach durch eine Befestigungsklammer befestigt werden kann, wobei auch Zubehörteile, wie beispielsweise Ziehgriffe, Kleiderhaken, Lichtbausätze, Spiegelbausätze, Sonnenblenden und Befestigungen für Sonnenblenden, an der Befestigungsklammer angeflanscht werden können.
Es ist ferner bekannt, dass zur Befestigung des Dachhimmels an dem Fahrzeugdach eine Klammer und ein Schaumstück als Gegenlager verwendet wird. In diesem Fall ist üblicherweise ein Befestigungsrahmen erforderlich, der hinter der Klammer verlängert werden muss, um dort Distanzstücke (Schaumstücke) aufzubringen. Da das Gegenlager oft auch weiter von der Klammer entfernt ist, können unter Umständen Klappergeräusche auftreten. Eine Dachanordnung gemäß dem Stand der Technik ist in 1 dargestellt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Dachanordnung bereitzustellen, bei der insbesondere die Wahrscheinlichkeit der Entstehung von Klappergeräuschen weiter verringert ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Klammer mit einem Gegenlager zur Anlage an dem Fahrzeugdach ausgestattet ist, wobei das Gegenlager als Federarm ausgestaltet ist. Der Federarm drückt vorzugsweise mit einem definierten Druck gegen das Fahrzeugdach. Durch den Federarm an der Klammer wird direkt der Gegendruck zum Dachhimmel erzeugt und es wird kein zusätzlicher Platz mehr auf dem Fahrzeugdach für ein Schaumstoffstück benötigt, wodurch beispielsweise Material- und/oder Montagekosten verringert werden können. Auch ist insbesondere die Wahrscheinlichkeit von Klappergeräuschen weiter verringert.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der vorgeschlagenen Erfindung ergeben sich insbesondere aus den Merkmalen der Unteransprüche. Die Gegenstände der verschiedenen Ansprüche können beliebig miteinander kombiniert werden.
Besonders vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Klammer mit einer PTFE-Beschichtung, insbesondere einer doppelten PTFE-Beschichtung versehen ist. PTFE (Polytetraflourethylen, auch bekannt unter dem Handelsnamen Teflon) hat einen sehr geringen Reibungskoeffizienten, so dass Geräusche, die beispielsweise durch Relativbewegungen zwischen der Klammer und dem Fahrzeugdach entstehen könnten, verringert werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorgeschlagenen Dachanordnung kann vorgesehen sein, dass die Klammer mit mindestens einem Anschlussmittel für das Fahrzeugdach ausgestattet ist. Insofern kann ein auf die vorliegenden Einsatzbedingungen, beispielsweise den zur Verfügung stehenden Bauraum, abgestimmtes Anschlussmittel vorgesehen sein, welches eine gute Verbindung zwischen der Klammer und dem Fahrzeugdach herstellt.
Es kann ferner vorzugsweise vorgesehen sein, dass die Klammer mit mindestens einem Anschlussmittel für den Dachhimmel ausgestattet ist. Auch durch diese Maßnahme kann eine stabile Verbindung zwischen Klammer und Dachhimmel gewährleistet werden.
Vorzugsweise kann ebenfalls vorgesehen sein, dass die Klammer im Querschnitt einen ersten Abschnitt, einen zweiten Abschnitt und einen dritten Abschnitt aufweist, wobei der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt etwa in einem rechten Winkel und der zweite Abschnitt und der dritte Abschnitt etwa in einer Ebene zueinander angeordnet sind. Durch die Ausrichtung der einzelnen Abschnitte zueinander kann eine verbesserte Anpassung der Klammer an die Verbindungssituation im Bereich Fahrzeugdach – Dachhimmel gewährleistet werden.
Es kann weiterhin vorzugsweise vorgesehen sein, dass das Anschlussmittel für das Fahrzeugdach endseitig des ersten Abschnitts angebracht ist. Insbesondere in Zusammenschau mit der Ausrichtung des ersten Abschnitts gegenüber dem zweiten und dritten Abschnitt ergibt sich eine vorteilhafte Ausrichtung des Anschlussmittels zur Verbindung mit dem Fahrzeugdach, beispielsweise an einem im Wesentlichen senkrechten Vorsprung des Dachhimmels bzw. eines Anbauteils des Dachhimmels.
In einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform der vorgeschlagenen Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Anschlussmittel für den Dachhimmel zwischen dem zweiten Abschnitt und dem dritten Abschnitt angeordnet ist. An dieser Position kann das Anschlussmittel für den Dachhimmel sehr gut an den Dachhimmel, beispielsweise an einem senkrechten Vorsprung, angeschlossen werden.
Es kann weiterhin vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass das Anschlussmittel für das Fahrzeugdach als im Querschnitt U-förmiges Anschlussmittel ausgestaltet ist, welches dazu eingerichtet ist, eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung zu einem Vorsprung des Fahrzeugdaches herzustellen. Insbesondere ein im Querschnitt U-förmiges Anschlussmittel bietet die Möglichkeit einer einfachen und kostengünstigen Verbindung mit dem Fahrzeugdach. Durch entsprechende Auswahl des Materials kann beispielsweise ein Federeffekt des U-förmigen Anschlussmittels erzielt und auf einfache Art und Weise eine kraftschlüssige Verbindung mit einem Vorsprung des Fahrzeugdaches erreicht werden.
Im Rahmen einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Anschlussmittel für den Dachhimmel als im Querschnitt U-förmiges Anschlussmittel ausgestaltet ist, welches dazu eingerichtet ist, eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung zu einem Vorsprung des Dachhimmels herzustellen. Hierdurch kann ebenfalls auf einfache und kostengünstige Art und Weise ein Anschlussmittel für den Dachhimmel bereitgestellt werden.
Es kann ferner vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass der Federarm an dem Anschlussmittel für den Dachhimmel angebracht ist. Das Anschlussmittel für den Dachhimmel kann bereits als U-förmiges Profil ausgestaltet sein, welches sich im Wesentlichen senkrecht von dem zweiten bzw. dritten Abschnitt erstreckt. Insofern bietet das Anschlussmittel bereits einen „Sockel” für den Federarm, so dass dieser möglichst ausladend an der Klammer befestigt sein kann.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
1 eine Dachanordnung gemäß dem Stand der Technik in einer Schnittansicht;
2 eine erfindungsgemäße Dachanordnung in einer Schnittansicht;
3 ein Ausführungsbeispiel einer Klammer für eine erfindungsgemäße Dachanordnung in einer perspektivischen Ansicht;
4 die Klammer der 3 in einer Draufsicht;
5 die Klammer der 3 in einer Frontansicht;
6 die Klammer der 3 in einer ersten Schnittansicht entlang der in 3 mit „6” bezeichneten Linie;
7 die Klammer der 3 in einer zweiten Schnittansicht entlang der in 3 mit „7” bezeichneten Linie.
Eine erfindungsgemäße Dachanordnung umfasst im Wesentlichen ein Fahrzeugdach 1, einen Dachhimmel 2 und mindestens eine Klammer 3 (2).
Der Dachhimmel 2 ist unter dem Fahrzeugdach 1 angebracht. Das Fahrzeugdach 1 kann eine Reihe von Einbauelementen, wie beispielweise Glaselemente, etc. aufweisen. Der grundsätzliche Aufbau ist dem Fachmann bekannt und muss hier nicht näher erläutert werden.
Der Dachhimmel 2 wird von einer Anzahl von Klammern 3 gehalten, die zwischen dem Dachhimmel 2 und dem Fahrzeugdach 1 angebracht sind. Eine Klammer 3 umfasst im Wesentlichen ein Anschlussmittel 34 für das Fahrzeugdach, ein Anschlussmittel 35 für den Dachhimmel und ein Gegenlager (3, 4, 5).
Im Querschnitt weist die Klammer 3 einen ersten Abschnitt 31, einen zweiten Abschnitt 32 und einen dritten Abschnitt 33 auf (6, 7). Der erste Abschnitt 31 ist in einem etwa 90° Winkel zu dem zweiten Abschnitt 32 ausgerichtet. Der zweite Abschnitt 32 und der dritte Abschnitt 33 sind im Wesentlichen in einer Ebene angeordnet.
An dem freien Ende des ersten Abschnitts 31 ist das Anschlussmittel 34 für das Fahrzeugdach vorgesehen. Im Wesentlichen ist das Anschlussmittel 34 für das Fahrzeugdach als U-förmige Klemme ausgebildet. Die Klemme wird abschnittsweise von dem ersten Abschnitt 31 und einem weiteren Element gebildet. Das Anschlussmittel 34 ist dazu eingerichtet, auf einen Vorsprung des Fahrzeugdachs 1 aufgesteckt zu werden. Vorzugsweise wird eine grundsätzlich lösbare kraft- und/oder formschlüssige Verbindung durch das Anschlussmittel hergestellt.
Zwischen dem zweiten Abschnitt 32 und dem dritten Abschnitt 33 ist das Anschlussmittel 35 für den Dachhimmel angeordnet. Im Wesentlichen handelt es sich bei dem Anschlussmittel 35 für den Dachhimmel um eine Klemme, die aus einem im Querschnitt U-förmigen Segment gebildet wird. Das Anschlussmittel 35 ist dazu eingerichtet, auf einen Vorsprung des Dachhimmels 2 aufgesteckt zu werden. Vorzugsweise wird eine grundsätzlich lösbare kraft- und/oder formschlüssige Verbindung durch das Anschlussmittel hergestellt.
Das Gegenlager umfasst einen Federarm 36, der sich von dem Anschlussmittel 35 für den Dachhimmel erstreckt. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass es sich hierbei um einen Federarm 36 handelt, der insbesondere einstückig mit den übrigen Komponenten der Klammer 3 ausgestaltet sein kann. Der Federarm 36 berührt in einem montierten Zustand mit seinem freien Ende das Fahrzeugdach 1. Die Klammer 3 ist vorzugsweise aus einem Federstahl hergestellt, so dass insbesondere der Federarm 36 federnd nachgibt, und mit einer Teflonbeschichtung versehen.
Bezugszeichenliste

D: Distanzstück (Schaumstoff) – Stand der Technik
1: Fahrzeugdach
2: Dachhimmel
3: Klammer
31: erster Abschnitt
32: zweiter Abschnitt
33: dritter Abschnitt
34: Anschlussmittel für das Fahrzeugdach
35: Anschlussmittel für den Dachhimmel
36: Federarm

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 69522467 T2 [0002]

Claims

Dachanordnung für ein Fahrzeug, umfassend – ein Fahrzeugdach (1), – einen Dachhimmel (2) und – mindestens eine Klammer (3), die zur Verbindung von Fahrzeugdach (1) und Dachhimmel (2) geeignet ist, dadurch gekennzeichnet, – dass die Klammer (3) mit einem Gegenlager zur Anlage an dem Fahrzeugdach (1) ausgestattet ist, – wobei das Gegenlager als Federarm (36) ausgestaltet ist.
Dachanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammer (3) mit einer Polytetraflourethylen-Beschichtung, insbesondere einer doppelten Polytetraflourethylen-Beschichtung, versehen ist.
Dachanordnung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammer (3) mit mindestens einem Anschlussmittel (34) für das Fahrzeugdach (1) ausgestattet ist.
Dachanordnung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammer mit mindestens einem Anschlussmittel (35) für den Dachhimmel (2) ausgestattet ist.
Dachanordnung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammer (3) im Querschnitt einen ersten Abschnitt (31), einen zweiten Abschnitt (32) und einen dritten Abschnitt (33) aufweist, wobei der erste Abschnitt (31) und der zweite Abschnitt (32) etwa in einem rechten Winkel und der zweite Abschnitt (32) und der dritte Abschnitt (33) etwa in einer Ebene zueinander angeordnet sind.
Dachanordnung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussmittel (34) für das Fahrzeugdach (1) endseitig des ersten Abschnitts (31) angebracht ist.
Dachanordnung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussmittel (35) für den Dachhimmel (2) zwischen dem zweiten Abschnitt (32) und dem dritten Abschnitt (33) angeordnet ist.
Dachanordnung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussmittel (34) für das Fahrzeugdach (1) als im Querschnitt U-förmiges Anschlussmittel ausgestaltet ist, welches dazu eingerichtet ist, eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung zu einem Vorsprung des Fahrzeugdaches (1) herzustellen.
Dachanordnung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussmittel (35) für den Dachhimmel (2) als im Querschnitt U-förmiges Anschlussmittel ausgestaltet ist, welches dazu eingerichtet ist, eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung zu einem Vorsprung des Dachhimmels (2) herzustellen.
Dachanordnung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Federarm (36) an dem Anschlussmittel (35) für den Dachhimmel (2) angebracht ist.