-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stoßfängeranordnung für ein Kraftfahrzeug sowie ein, mit einer derartigen Stoßfängeranordnung ausgestattetes Kraftfahrzeug.
-
Aus der
DE 10 2006 032 597 A1 ist eine Befestigungsvorrichtung für ein Anbauteil eines Kraftfahrzeuges zur Lagefixierung desselben an einem aufbaufesten Trägerteil bekannt. Das Anbauteil weist dabei umbiegbare Laschen auf, die in eine Raststellung am Trägerteil bringbar sind, so dass das Anbauteil in mehreren Richtungen einstellbar gehalten und vorfixiert werden kann.
-
Aus der
FR 2 890 642 A1 ist ein an einem Stoßfänger angeordnetes Blendenelement bekannt, welches zur Fixierung am Stoßfänger einen umgebogenen und mit Rastelementen versehenen Rand aufweist. Die randseitigen Rastelemente wirken dabei mit stoßfängerseitigen Rastöffnungen zusammen, so dass das Blendenelement zum Anbau am Stoßfänger einfach mit diesem verclipst werden kann.
-
Aus der
JP 2002- 293 207 A ist eine Stoßfängeranordnung bekannt, welche einen Stoßfänger und eine mit dem Stoßfänger verbundene Windabweiserschürze umfasst. Die Schürze ist an dem Stoßfänger befestigt, wobei die Schürze einen Bogen umfasst, welcher zwecks Befestigung in eine in dem Stoßfänger ausgebildete Öffnung eingeführt wird. Eine Öffnung des Bogens ist dann auf der Schürze abgewandten Seite des Stoßfängers angeordnet. Im Anschluss wird zwecks Befestigung der Schürze an dem Stoßfänger ein keilförmiges Befestigungsmittel in die Öffnung des Bogens eingeführt und aufgrund der Keilform des Befestigungsmittels die Schürze an den Stoßfänger gepresst, wobei das Befestigungsmittel in dem Bogen fixiert wird.
-
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für eine Stoßfängeranordnung eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, welche insbesondere leichter positioniert und montiert werden kann. Darüber hinaus soll eine vereinfachte Einstellung von Spaltmaßen erreicht werden.
-
Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
-
Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, zur Befestigung eines Blendenelements an einem Verkleidungselement einer Stoßfängeranordnung zumindest einen Positionierkeil zu verwenden, welcher einerseits eine Ausrichtung des Blendenelements gegenüber dem Verkleidungselement ermöglicht und über welchen andererseits ein Spaltmaß zwischen dem Blendenelement und einem weiteren Verkleidungselement eines Kraftfahrzeugs leicht einstellbar ist. Die erfindungsgemäße Stoßfängeranordnung weist dabei zumindest ein Verkleidungselement und das damit verbundene Blendenelement auf, wobei letzteres das Verkleidungselement in wenigstens einem Befestigungsbereich mit zumindest einen randseitig am Blendenelement angeordneten Zungenelement hinterschnittartig umgreift. Das Zungenelement wird dabei zur Befestigung des Blendenelements am Verkleidungselement um einen Rand des Verkleidungselements umgebogen. In dem Befestigungsbereich zwischen dem Verkleidungselement und dem Blendenelement ist dabei der erfindungsgemäße Positionierkeil angeordnet, der - wie oben erwähnt - einerseits über spezielle Positionierkonturen eine Ausrichtung des Blendenelements gegenüber dem Verkleidungselement erlaubt und über welchen andererseits durch seine keilförmige Ausbildung ein Spaltmaß zwischen dem Blendenelement und dem weiteren Verkleidungselement eingestellt werden kann. Ein genaues Einstellen der Spaltmaße an den Kraftfahrzeugkarosserien ist insbesondere für das optische Erscheinungsbild äußerst wichtig, wobei exakte Spaltmaße von dem Kunden üblicherweise als hohes Qualitätsmerkmal eingestuft werden.
-
Der Positionierkeil kann bspw. als kostengünstiges Kunststoffspritzgussteil ausgebildet sein und in dieser Ausführungsform darüber hinaus als Dämpfungselement dienen, wodurch bspw. ein Klappergeräusch zwischen dem Blendenelement und dem Verkleidungselement zuverlässig unterbunden werden kann. Gerade Klappern wird bei Kraftfahrzeugen üblicherweise als äußerst störend empfunden, so dass durch den erfindungsgemäßen Positionierkeil auch in diesem Bereich eine Qualitätssteigerung erreicht werden kann. Eine Befestigung des Blendenelements am Verkleidungselement erfolgt dabei wie folgt: Zunächst wird das Blendenelement grob zum Verkleidungselement positioniert bzw. ausgerichtet und der Positionierkeil in dem Befestigungsbereich des Verkleidungselements eingelegt. Über entsprechend ausgebildete Positioniernasen bzw. Positionierkonturen kann dabei der Positionierkeil gegenüber dem Verkleidungselement bereits zu diesem Zeitpunkt exakt ausgerichtet werden. Anschließend erfolgt ein Umbiegen der am Blendenelement angeordneten Zungenelemente, wobei der Positionierkeil zwischen dem Zungenelement und dem Verkleidungselement eingeklemmt wird.
-
Mit dem erfindungsgemäßen Positionierkeil ist somit nicht nur ein einfaches und äußerst genaues Ausrichten des Blendenelements bezüglich des Verkleidungselements möglich, sondern zugleich auch ein Einstellen eines Spaltmaßes zwischen dem Blendenelement und einem weiteren Verkleidungselement.
-
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung, ist das Blendenelement aus Metall, insbesondere aus Edelstahl ausgebildet. Derartige metallische Blendenelemente werden insbesondere bei Kraftfahrzeugen im Premiumsegment zur Charakterisierung spezieller Linien verwendet und werten ein optisches Erscheinungsbild eines damit ausgestatteten Kraftfahrzeugs je nach Einsatzgebiet erheblich auf. Die Ausbildung derartiger Blendenelemente aus Edelstahl bietet darüber hinaus den großen Vorteil, dass diese korrosionsunempfindlich sind und dadurch ihren optischen Effekt auch nach Jahren noch vermitteln können. Selbstverständlich ist generell auch eine andere Materialauswahl für das Blendenelement denkbar, so dass hierfür insbesondere auch Leichtmetalle, wie bspw. Aluminium, oder entsprechend eingefärbte Kunststoffe eingesetzt werden können. Da im vorliegenden Fall das Blendenelement als heckseitiger Unterfahrschutz ausgebildet ist, ist der Einsatz von Edelstahl jedoch besonders prädestiniert, da dieser üblicherweise widerstandsfähiger als Kunststoff ist und dadurch einen größeren Schutz für das vom Blendenelement verkleidete Verkleidungselement bietet.
-
Vorzugsweise weist Positionierkeil eine L-Form auf, wobei ein erster L-Schenkel keilartig ausgebildet ist und in montiertem Zustand zwischen das Blendenelement und das Verkleidungselement geschoben ist.
-
Vorzugsweise ist der Positionierkeil aus Kunststoff ausgebildet.
-
Vorzugsweise weist der Positionierkeil seitlich abstehende Positioniernasen auf, über welche er an verkleidungselementseitigen Anlagekonturen anliegt und gegenüber dem Verkleidungselement zumindest in Fahrzeugquerrichtung ausgerichtet ist.
-
Es wird als vorteilhaft angesehen, wenn der Positionierkeil zwei in Fahrzeugquerrichtung beabstandet angeordnete Positionierwinkel aufweist, zwischen welchen ein Zungenelement des Blendenelements eingelegt und damit in Fahrzeugquerrichtung fixiert ist.
-
Es wird als vorteilhaft angesehen, wenn ein zweiter L-Schenkel des Positionierkeils in montiertem Zustand an einem Rand des Verkleidungselements anliegt und eine Einschubtiefe des Positionierkeils zwischen das Verkleidungselement und das Blendenelement begrenzt.
-
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
-
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
-
Dabei zeigen, jeweils schematisch,
- 1 eine Heckansicht auf eine erfindungsgemäße Stoßfängeranordnung,
- 2 einen erfindungsgemäßen Positionierkeil,
- 3 eine Detaildarstellung eines Befestigungsbereichs eines Blendenelements am Verkleidungselement mittels des erfindungsgemäßen Positionierkeils,
- 4 eine Schnittdarstellung durch den Befestigungsbereich gemäß der 3.
-
Entsprechend der 1, weist eine erfindungsgemäße Stoßfängeranordnung 1 für ein im Übrigen nicht dargestelltes Kraftfahrzeug ein Verkleidungselement 2 sowie ein damit verbundenes Blendenelement 3 auf. Das Blendenelement 3 ist in diesem Fall als so genannter Unterfahrschutz ausgebildet und vorzugsweise aus Metall, insbesondere aus Edelstahl, ausgebildet, um damit das optische Erscheinungsbild des Kraftfahrzeugs aufzuwerten. Demgegenüber ist das Verkleidungselement 2 üblicherweise als Kunststoffspritzgussteil ausgebildet. In mehreren Befestigungsbereichen ist das Blendenelement 3 mittels randseitig daran angeordneten Zungenelementen 4 (vgl. 3) um einen Rand des Verkleidungselements 2 gebogen und dadurch daran befestigt. In dem Befestigungsbereich zwischen dem Verkleidungselement 2 und dem Blendenelement 3 ist dabei gemäß der 3 ein Positionierkeil 5 angeordnet, welcher gemäß der 2 in einer Schrägansicht detailliert dargestellt ist. Der Positionierkeil 5 ermöglicht es einerseits, das Blendenelement 3 gegenüber dem Verkleidungselement 2 auszurichten und andererseits ein Spaltmaß zwischen dem Blendenelement 3 und einem weiteren Verkleidungselement 6 (vgl. 4) einzustellen.
-
Der erfindungsgemäße Positionierkeil 5 ist vorzugsweise aus Kunststoff, insbesondere als Kunststoffspritzgussteil, ausgebildet, und dadurch einerseits kostengünstig herstellbar und andererseits leicht an konstruktiv erforderliche Änderungen anpassbar. Betrachtet man die 2, so kann man erkennen, dass der erfindungsgemäße Positionierkeil 5 eine L-Form aufweist, wobei ein erster L-Schenkel 7 keilartig ausgebildet ist und im montierten Zustand zwischen das Blendenelement 3 und das Verkleidungselement 2 geschoben ist. Durch die keilartige Ausbildung des ersten L-Schenkels 7 lässt sich über eine Variation der Einschubtiefe das Spaltmaß zwischen dem weiteren Verkleidungselement 6 und dem Blendenelement 3 exakt einstellen und damit ein äußerst ansprechendes optisches Erscheinungsbild erzeugen.
-
Gemäß den 2 und 3, weist der Positionierkeil 5 seitlich abstehende Positioniernasen 8 und 8' auf, über welche er an verkleidungselementseitigen Anlagekonturen 9 und 9' anliegt und dadurch gegenüber dem Verkleidungselement 2 zumindest in Fahrzeugquerrichtung, dass heißt in Y-Richtung ausgerichtet ist.
-
Darüber hinaus weist der Positionierkeil 5 zwei in Fahrzeugquerrichtung zueinander beabstandet angeordnete Positionierwinkel 10 und 10' auf (vgl. 2 und 3), zwischen welchen das Zungenelement 4 des Blendenelements 3 eingelegt und damit ebenfalls in Fahrzeugquerrichtung fixiert ist. Gleichzeitig können die Positionierwinkel 10 und 10' an einem Rand des Blendenelements 3 anliegen und dadurch dieses in x-Richtung, dass heißt in Fahrzeuglängsrichtung, fixieren. Wie der 3 weiter zu entnehmen ist, ist mit den beiden Positioniernasen 8 und 8' nicht nur eine Positionierung bzw. Fixierung des Positionierkeils 5 in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung), sondern auch in Fahrzeuglängsrichtung möglich, sofern sich dieser mit seinen beiden Positioniernasen 8 und 8' auch in Längsrichtung an entsprechenden Anlagekonturen 9a und 9b am Verkleidungselement 2 abstützen kann.
-
Ein zweiter L-Schenkel 11 des Positionierkeils 5 liegt im montierten Zustand am Rand des Verkleidungselements 2 an (vgl. 4) und begrenzt somit eine Einschubtiefe des Positionierkeils 5 zwischen das Verkleidungselement 2 und das Blendenelement 3.
-
Mit dem erfindungsgemäßen Positionierkeil 5, welcher bspw. als kostengünstiges Kunststoffspritzgussteil ausgebildet sein kann, ist eine einerseits einfache Positionierung bzw. Ausrichtung des Blendenelements 3 relativ zum Verkleidungselement 2 möglich und andererseits ein Einstellen eines Spaltmaßes zwischen dem Blendenelement 3 und einem weiteren Verkleidungselement 6. Insgesamt lässt sich somit mittels des erfindungsgemäßen Positionierkeils 5 nicht nur ein Montagevorgang des Blendenelements 3 im Verkleidungselement 2 vereinfachen, sondern zugleich auch durch die leichte Einstellbarkeit von Spaltmaßen ein optisches Erscheinungsbild des Kraftfahrzeugs aufwerten.