DE102010019520A1 - Schweißeinrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Schweißeinrichtung (1), insbesondere ein Schweißroboter, mit zumindest einer Schweißelektrode (3), die von einer zugehörigen Schweißkappe (4) abgedeckt ist. Erfindungswesentlich ist dabei, dass eine Kappenwechseleinrichtung (5) mit zumindest zwei Schweißkappen (4) vorgesehen ist, wobei die Kappenwechseleinrichtung (5) derart ausgebildet ist, dass sie die Schweißkappe (4) an der Schweißelektrode (3) nach Bedarf ersetzt. Hierdurch kann eine kostenintensive Stillstandszeit reduziert werden.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schweißeinrichtung, insbesondere einen Schweißroboter, mit zumindest einer Schweißelektrode, die von einer zugehörigen Schweißkappe abgedeckt ist gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Im modernen Kraftfahrzeugbau, insbesondere im Karosseriebau, werden seit langem Schweißroboter eingesetzt, die die zu montierenden Karosserieteile bspw. über Punktschweißungen miteinander verbinden. Derartige Schweißroboter weisen üblicherweise Schweißzangen mit zwei sich gegenüberliegenden Schweißelektroden auf, wobei die Schweißelektroden jeweils an ihrem freien Ende von einer Schweißkappe abgedeckt sind. Diese Schweißkappen nutzen sich im Laufe der Zeit ab und müssen dadurch turnusmäßig ausgetauscht werden. Der turnusmäßige Austausch bindet dabei jedoch nicht nur Arbeitskräfte, sondern führt gleichzeitig zu einer erheblichen Reduzierung der Einsatzzeit der Schweißeinrichtung, was aufgrund der hohen Anzahl an Schweißrobotern in modernen Karosseriefertigungsstraßen einen enormen Kostenfaktor darstellt.
- Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, für eine Schweißeinrichtung der gattungsgemäßen Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch eine deutlich gesteigerte Einsatzzeit auszeichnet.
- Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
- Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, bei einer an sich bekannten Schweißeinrichtung, bspw. bei einem handelsüblichen Schweißroboter, eine Kappenwechseleinrichtung mit mehreren, zumindest jedoch mit zwei Schweißkappen vorzusehen, wobei die Kappenwechseleinrichtung derart ausgebildet ist, dass sie die Schweißkappe an der Schweißelektrode der Schweißeinrichtung nach Bedarf ersetzen kann. Eine derartige Kappenwechseleinrichtung ist somit vorzugsweise in der Lage, eine verschlissene Schweißkappe automatisch zu ersetzen, ohne dass hierdurch lange Stillstandszeiten der Schweißeinrichtung entstehen. Die Kappenwechseleinrichtung kann hierzu bspw. ein Schweißkappenmagazin aufweisen, in welchem mehrere Schweißkappen gelagert werden können. Ist die aktuell an der Schweißelektrode angeordnete Schweißkappe aufgrund von Beschädigungen oder Verschleißerscheinungen zu ersetzen, entnimmt die Kappenwechseleinrichtung einfach eine neue Schweißkappe aus dem Schweißkappenmagazin und führt diese der Schweißelektrode zu. Der Austausch der verschlissenen Schweißkappe erfolgt dabei vorzugsweise ohne Arbeitsunterbrechung und insbesondere ohne Stillstandszeit der erfindungsgemäßen Schweißeinrichtung.
- Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung, ist die Kappenwechseleinrichtung derart ausgebildet, dass sie die Schweißkappe an der Schweißelektrode nach einer vordefinierten Anzahl an Schweißungen ersetzt. Herkömmliche Schweißkappen weisen eine Dauerstandszahl von ca. 1000 Schweißungen auf, sodass sie nach der Durchführung von ca. 1000 Schweißungen ersetzt werden müssen. Die erfindungsgemäße Kappenwechseleinrichtung kann dabei bspw. in der Lage sein, die einzelnen Schweißvorgänge zu zählen und die Schweißkappe bspw. nach 1000 Einzelschweißungen automatisch zu ersetzen. Denkbar ist selbstverständlich auch, dass die Kappenwechseleinrichtung eine zusätzliche Sensoreinrichtung aufweist, die einen Verschleißzustand der momentan eingesetzten Schweißkappe ermittelt und einen Austausch dieser Schweißkappe in Abhängigkeit des Verschleißzustandes vornimmt.
- Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus der Zeichnung und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnung.
- Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
- Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
- Die einzige
1 zeigt eine erfindungsgemäße Schweißeinrichtung. - Entsprechend der
1 , weist eine erfindungsgemäße Schweißeinrichtung1 , die hier in der Art eines Schweißroboters ausgebildet ist, eine Schweißzange2 mit zwei Schweißelektroden3 auf, die von einer jeweils zugehörigen Schweißkappe4 abgedeckt sind. Die Schweißkappen4 verschleißen dabei während des Schweißens und müssen aufgrund dessen turnusmäßig ausgetauscht werden. Hierzu weist die erfindungsgemäße Schweißeinrichtung eine neuartige Kappenwechseleinrichtung5 mit zumindest zwei Schweißkappen4 auf, wobei die Kappenwechseleinrichtung5 derart ausgebildet ist, dass sie die Schweißkappe4 an der Schweißelektrode3 automatisch nach Bedarf ersetzt. In der Detaildarstellung in1 ist dabei ein Schweißkappenmagazin6 mit insgesamt fünf Schweißkappen4 dargestellt, wobei das Schweißkappenmagazin6 selbstverständlich auch mehr oder weniger Schweißkappen4 enthalten kann. - Durch die erfindungsgemäße Kappenwechseleinrichtung
5 ist es möglich, die bisher langen Stillstandszeiten, welche zum Austauschen der verschlissenen Schweißkappen4 erforderlich waren, stark zu reduzieren, da ein Stillstand der Schweißeinrichtung1 nicht wie bisher üblich beim Austausch jeder Schweißkappe4 erfolgen muss, sondern lediglich noch dann, wenn die Kappenwechseleinrichtung5 im Schweißkappenmagazin6 keine neuen Schweißkappen4 mehr aufweist. Durch die Reduzierung der Stillstandszeiten können die Fertigungszeiten der Schweißeinrichtung1 deutlich verlängert werden, wodurch eine stark gesteigerte Rentabilität erreicht werden kann. - Die Kappenwechseleinrichtung
5 ist dabei vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie die Schweißkappe4 an der Schweißelektrode3 nach einer vordefinierten Anzahl an Schweißungen ersetzt. Hierzu kann die Kappenwechseleinrichtung5 bspw. die einzelnen Schweißvorgänge zählen und bei Erreichen eines vordefinierten Grenzwertes das Austauschen der Schweißkappe4 einleiten. Denkbar ist auch, dass die Kappenwechseleinrichtung5 eine nicht gezeigte Sensoreinrichtung aufweist, die einen Verschleißzustand der sich jeweils im Einsatz befindlichen Schweißkappe4 ermittelt und überwacht und diese lediglich dann austauscht, sofern der Verschleißzustand einen vordefinierten Grenzwert überschreitet. - Generell kann somit mit der erfindungsgemäßen Kappenwechseleinrichtung
5 die Stillstandszeit der erfindungsgemäßen Schweißeinrichtung deutlich reduziert und dadurch deren Wirtschaftlichkeit deutlich gesteigert werden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Schweißeinrichtung
- 2
- Schweißzange
- 3
- Schweißelektrode
- 4
- Schweißkappe
- 5
- Kappenwechseleinrichtung
- 6
- Schweißkappenmagazin
Claims (3)
- Schweißeinrichtung (
1 ), insbesondere ein Schweißroboter, mit zumindest einer Schweißelektrode (3 ), die von einer zugehörigen Schweißkappe (4 ) abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kappenwechseleinrichtung (5 ) mit zumindest zwei Schweißkappen (4 ) vorgesehen ist, wobei die Kappenwechseleinrichtung (5 ) derart ausgebildet ist, dass sie die Schweißkappe (4 ) an der Schweißelektrode (3 ) nach Bedarf ersetzt. - Schweißeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappenwechseleinrichtung (
5 ) ein Schweißkappenmagazin (6 ) aufweist. - Schweißeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappenwechseleinrichtung (
5 ) derart ausgebildet ist, dass sie die Schweißkappe (4 ) an der Schweißelektrode (3 ) nach einer vordefinierten Anzahl an Schweißungen ersetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE201010019520 DE102010019520A1 (de) | 2010-05-06 | 2010-05-06 | Schweißeinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE201010019520 DE102010019520A1 (de) | 2010-05-06 | 2010-05-06 | Schweißeinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102010019520A1 true DE102010019520A1 (de) | 2011-03-03 |
Family
ID=43525315
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE201010019520 Withdrawn DE102010019520A1 (de) | 2010-05-06 | 2010-05-06 | Schweißeinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102010019520A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012201671A1 (de) | 2012-02-06 | 2013-08-08 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Kappenmontagesystem |
-
2010
- 2010-05-06 DE DE201010019520 patent/DE102010019520A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012201671A1 (de) | 2012-02-06 | 2013-08-08 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Kappenmontagesystem |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OAV | Publication of unexamined application with consent of applicant | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20141202 |