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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Auszahlung von Münzen, die einen Zwischenspeicher zur Zwischenspeicherung von Münzportionen und eine Ausgabeeinheit zur Ausgabe von Münzportionen umfasst.
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Aus dem Dokument
WO 2009/127731 A1 ist ein Selbstbedienungssystem zur Einzahlung und Auszahlung von Münzen bekannt. Bei einer Auszahlung werden die Münzen entsprechend den Wünschen einer Bedienperson des Selbstbedienungssystems zu Münzgebinden zusammengefasst, wobei die Menge und der Wert der Münzen entsprechend den Wünschen der Bedienungsperson zusammengestellt sind. Problematisch hieran ist, dass das Zusammenstellen des Münzgebindes gemäß den Wünschen der Bedienperson eine relativ lange Zeit in Anspruch nimmt, sodass für die Auszahlung viel Zeit benötigt wird und pro Zeiteinheit wenige Auszahlungen erfolgen können.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Auszahlung von Münzen anzugeben, bei der die auszuzahlenden Münzen einer Bedienperson der Vorrichtung auf einfache Weise schnell zur Verfügung gestellt werden.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Durch das Vorsehen einer drehbaren Aufnahmeeinheit und eines die Aufnahmeeinheit zumindest teilweise umschließenden äußeren Zylinders, der mindestens eine Öffnung aufweist, durch die die in dem Aufnahmefach aufgenommenen Münzportionen zur Ausgabeeinheit zuführbarbar sind, wird erreicht, dass die Aufnahmeeinheit zwischengespeichert vorportionierten Münzportionen auf einfache Weise schnell ausgezahlt werden können, indem die Aufnahmeeinheit und der äußere Zylinder jeweils in eine Ausgabestellung gebracht werden. In dieser Ausgabestellung ist das Aufnahmefach, in dem die auszuzahlende Münzportion angeordnet ist, derart angeordnet, dass die Münzportion durch die Öffnung des äußeren Zylinders in die Ausgabeeinheit befördert wird. Die auszuzahlende Münzportion wird hierbei insbesondere aufgrund ihrer Schwerkraft durch die Öffnung des äußeren Zylinders in die Ausgabeeinheit befördert, wobei hierbei die auszuzahlende Münzportion insbesondere entlang einer schiefen Ebene in ein Ausgabefach der Ausgabeeinheit rutscht.
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Durch die Ausbildung des Zwischenspeichers aus einer drehbaren Aufnahmeeinheit und aus einem äußeren Zylinder wird eine kompakte Bauform des Zwischenspeichers erreicht, sodass auf möglichst wenig Bauraum eine hohe Anzahl von Münzportionen speicherbar sind.
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Es ist vorteilhaft, wenn eine Portionierungsanordnung, die Münzen aus einem Münzenvorrat entnimmt und zu hinsichtlich Menge und Wert der Münzen voreingestellten Münzportionen zusammenfasst, vorgesehen ist. Hierdurch wird eine einfache und automatische Erzeugung der Münzportionen erreicht.
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Die Aufnahmeeinheit umfasst insbesondere ein Schaufelrad, wobei vorzugsweise jeweils zwischen zwei benachbarten Schaufeln des Schaufelrades ein Aufnahmefach zur Aufnahme mindestens einer Münzportion ausgebildet ist. Über die Anzahl der Schaufeln des Schaufelrades und somit über den Winkelabstand zweier benachbarter Schaufeln des Schaufelrads, kann die Anzahl der zwischenzuspeichernden Münzportionen auf einfache Weise an die jeweilige Nachfragesituation angepasst werden. Durch die Verwendung eines Schaufelrades mit einer großen Anzahl von Schaufeln wird erreicht, dass relativ viele Münzportionen in dem Zwischenspeicher speicherbar sind, wobei die Anzahl der Münzen, aus denen eine solche Münzportion maximal bestehen kann, relativ gering, insbesondere zwischen 2 und 10 Münzen, ist. Durch das Vorsehen eines Schaufelrades mit einer geringen Anzahl an Schaufeln wird erreicht, dass nur vergleichsweise wenige Münzportionen in dem Zwischenspeicher speicherbar sind, aber jede dieser Münzportionen eine vergleichsweise große Anzahl von Münzen, insbesondere 2 bis 30 Münzen, umfassen kann.
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Die Aufnahmefächer sind in radialer Richtung insbesondere durch die Mantelfläche des äußeren Zylinders begrenzt, sodass die Münzen nur dann aus dem entsprechenden Aufnahmefach fallen können, wenn das Aufnahmefach an der Position der Öffnung des äußeren Zylinders angeordnet ist. Somit wird ein unbeabsichtigtes Hinausfallen der Münzen aus den Aufnahmefächern des Zwischenspeichers vermieden. Ferner wird hierdurch eine kompakte Bauweise erreicht.
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Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn die Stirnseiten des äußeren Zylinders geschlossen sind und somit die Aufnahmefächer entsprechend des äußeren Zylinders in axialer Richtung begrenzt sind, sodass die in den Aufnahmefächern aufgenommenen Münzen auch nicht in axialer Richtung aus dem Zwischenspeicher hinausfallen können. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können zusätzlich oder alternativ auch die Stirnseiten des Schaufelrades geschlossen sein, sodass die Aufnahmefächer in axialer Richtung durch die Stirnseiten des Schaufelrades begrenzt sind und somit ebenfalls ein Hinausfallen der Münzen in axialer Richtung vermieden wird.
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Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Drehachse der Aufnahmeeinheit und die Längsachse des äußeren Zylinders zusammenfallen, sodass die Aufnahmeeinheit und der Zylinder koaxial angeordnet sind. Hierdurch wird ein einfacher und kompakter Aufbau der Vorrichtung erreicht.
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Der äußere Zylinder ist vorzugsweise um seine Längsachse drehbar gelagert. Die Aufnahmeeinheit und der äußere Zylinder sind insbesondere relativ zueinander drehbar gelagert. Durch die relative Drehbarkeit der Aufnahmeeinheit und des äußeren Zylinders zueinander wird erreicht, dass jede beliebige im Aufnahmefach aufgenommene Münzportion als nächste in die Ausgabeeinheit beförderbar ist und keine Ausgabereihenfolge der Aufnahmefächer der Aufnahmeeinheit vorgegeben ist, sondern eine beliebige Ausgabereihenfolge der in den Aufnahmefächern befindlichen Münzportionen realisierbar ist.
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Die Öffnung des äußeren Zylinders ist insbesondere in der Mantelfläche des äußeren Zylinders angeordnet. Durch ein entsprechendes Verdrehen der Aufnahmeeinheit und des äußeren Zylinders zueinander wird erreicht, dass die gewünschte Münzportion, und nur diese, in die Ausgabeeinheit fällt. Hierzu wird der äußere Zylinder insbesondere so lang in eine geschlossene Position gedreht, in der eine Übergabeschnittstelle zur Übergabe einer Münzposition von der Aufnahmeeinheit zum Ausgabefach durch die Mantelfläche des Zylinders verschlossen ist, bis das Aufnahmefach, aus dem die in ihm aufgenommene Münzportion ausgezahlt werden soll, an der Stelle der Übergabeschnittstelle angeordnet ist. Anschließend wird der äußere Zylinder so weit gedreht, bis die Öffnung im Bereich der Übergabeschnittstelle angeordnet ist, sodass die in dem Aufnahmefach, das an der Stelle der Übergabeschnittstelle angeordnet ist, aufgenommenen Münzposition zur Ausgabeeinheit transportiert wird.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Positionierungsanordnung eine Verpackungseinheit auf, die die Münzportionen zu Münzgebinden verpackt. Hierdurch wird erreicht, dass die Münzen nicht lose in den Aufnahmefächern aufgenommen sind, sondern in entsprechenden Münzgebinden verpackt sind. Hierdurch wird erreicht, dass zum Einen die Wahrscheinlichkeit, dass eine Münze verloren geht, geringer ist, und zum Anderen alle Münzen einer Münzportion durch die Bedienperson auf einfache Weise auf einmal aus der Ausgabeeinheit entnommen werden können. Dadurch wird eine einfachere Handhabung erreicht.
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Die Verpackungseinheit verpackt die Münzportionen hierbei insbesondere in Beuteln, wobei die Beutel vorzugsweise aus Plastik hergestellt sind. Diese sogenannten Sachets sind einfach zu Handhaben und können leicht durch die Bedienperson geöffnet werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Vorrichtung eine Eingabeeinheit zur Eingabe von einzuzahlenden Münzen, wobei diese Eingabeeinheit über einen Transportpfad mit dem Münzvorrat verbunden ist, sodass die eingezahlten Münzen in den Münzvorrat transportierbar sind. Auf diese Weise wird erreicht, dass mit nur einer Vorrichtung sowohl Münzen eingezahlt als auch Münzen ausgezahlt werden können. Insbesondere wird hierdurch erreicht, dass die eingezahlten Münzen wieder ausgezahlt werden können, sodass ein Recycling erfolgen kann und die Intervalle, in denen die Vorrichtung mit neuen Münzen versorgt werden muss und/oder in den der Münzvorrat der Vorrichtung geleert werden muss, verlängert werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, die die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den beigefügten Figuren näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Auszahlung von Münzen mit einem Zwischenspeicher gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
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2 eine schematische Darstellung eines Zwischenspeichers gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung; und
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3 eine schematische Darstellung eines Zwischenspeichers gemäß der dritten Ausführungsform der Erfindung.
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In 1 ist eine schematische Darstellung einer Vorrichtung 10 zur Auszahlung von Münzen dargestellt. Die Vorrichtung 10 umfasst eine Portionierungseinheit 12, die über einen Transportpfad 14 mit einem Münzvorrat 16 verbunden ist. Die Portionierungseinheit 12 entnimmt Münzen aus dem Münzvorrat 16 und fasst diese so hinsichtlich Menge und Wert der Münzen voreingestellten Münzportionen zusammen. Die Menge und der Wert der Münzen der Münzportionen sind insbesondere derart voreingestellt, dass die Münzportionen so zusammengesetzt sind, wie sie erfahrungsgemäß am häufigsten von Bedienpersonen der Vorrichtung 10 zu Auszahlung angefordert werden. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die Vorrichtung 10 auch keine Portionierungsanordnung 12 umfassen. In diesem Fall werden die Münzportionen insbesondere von extern zugeführt.
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Die Portionierungsanordnung 12 umfasst eine Verpackungseinheit, die die Münzen jeweils einer Münzportion in einem Plastikbeutel, einem sogenannten Sachet, verpackt. Nachdem die Münzen in dem Beutel verpackt wurden, wird die Öffnung des Beutels verschlossen, vorzugsweise zugeschweißt, sodass die Münzen nicht mehr aus dem Beutel hinausfallen können. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können die Münzen einer Münzposition auch über andere Verpackungsmittel als Beutel zu Münzgebinden zusammengefasst werden. Insbesondere können die Münzen über Banderolen zu Münzgebinden zusammengefasst werden.
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Darüber hinaus hat die Vorrichtung 10 einen Zwischenspeicher 18 der eine als Schaufelrad 20 ausgebildete Aufnahmeeinheit und einen äußeren Zylinder 22 umfasst, wobei der äußere Zylinder 22 das Schaufelrad 20 in radialer Richtung umgibt, sodass das Schaufelrad 20 innerhalb des äußeren Zylinders 22 angeordnet ist. Bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst das Schaufelrad 20 acht Schaufeln, von denen eine beispielhaft mit dem Bezugszeichen 24 bezeichnet ist. Durch jeweils zwei benachbarte Schaufeln 24 wird ein Aufnahmefach zur Aufnahme mindestens eines Münzgebindes begrenzt. Die Münzgebinde werden in den jeweiligen Aufnahmefächern zwischengespeichert, bis sie für die Ausgabe an eine Bedienperson zu einem Ausgabefach 26 befördert werden. Die Auszahlung der Münzgebinde wird später noch ausführlich beschrieben.
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Jeweils zwei benachbarte Schaufeln 24 des Schaufelrades 20 haben denselben Winkelabstand zueinander, sodass die Aufnahmefächer des Schaufelrades 20 jeweils gleich groß sind. Eines dieser Aufnahmefächer ist beispielhaft mit dem Bezugszeichen 28 bezeichnet.
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Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann das Schaufelrad 20 auch mehr oder weniger als acht Schaufeln 24 und entsprechend auch mehr oder weniger als acht Aufnahmefächer 28 umfassen. Ferner ist es alternativ möglich, dass die Winkelabstände zwischen zwei benachbarten Schaufeln 24 des Schaufelrades 20 anders als im Ausführungsbeispiel gezeigt nicht jeweils gleich sondern unterschiedlich sind, sodass unterschiedlich große Aufnahmefächer 28 ausgebildet sind. Auf diese Weise können in den verschiedenen Aufnahmefächern 28 Münzgebinde mit unterschiedlicher Anzahl von Münzen aufgenommen werden. In Aufnahmefächern 28, bei denen die die Aufnahmefächer 28 begrenzenden Schaufeln 24 einen geringen Winkelabstand haben, können nur Münzgebinde mit einer begrenzten relativ geringen Anzahl von Münzen, vorzugsweise 2 bis 10 Münzen, aufgenommen werden. In den Aufnahmefächern 28, bei denen die begrenzenden Schaufeln 24 dagegen einen größeren Winkelabstand zueinander haben, können auch Münzgebinde mit einer großen Anzahl von Münzen, vorzugsweise 2 bis 30 oder 2 bis 20 Münzen, aufgenommen werden.
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Die Stirnflächen des Schaufelrades 20 sind durch Stirnelemente 30 begrenzt, sodass das Schaufelrad 20 in axiale Richtung beidseitig geschlossen ist und die Aufnahmefächer 28 in axiale Richtung durch diese Stirnelemente 30 begrenzt sind und die in den Aufnahmefächern 28 aufgenommenen Münzgebinde nicht in axialer Richtung aus dem Zwischenspeicher 18 hinausfallen können. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die axiale Begrenzung die Aufnahmefächer 28 auch durch Stirnelemente des äußeren Zylinders 22 erfolgen. Hierzu wird insbesondere ein äußerer Zylinder 22 eingesetzt, der innen hohl ist und dessen Stirnflächen geschlossen sind.
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Die Aufnahmefächer 28 der des Schaufelrades 20 werden in radialer Richtung durch die Mantelfläche 32 des äußeren Zylinders 22 begrenzt, sodass durch die Mante1fläche 32 ein unbeabsichtigtes Hinausfallen der in den Aufnahmefächern 28 aufgenommenen Münzgebinde aus dem Schaufelrad 20 verhindert wird.
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Die Mantelfläche 32 des äußeren Zylinders 22 weist eine Öffnung 34 auf. Die Öffnung 34 ist insbesondere über die Gesamtlänge des äußeren Zylinders 22 ausgebildet. Die Öffnung 34 ist insbesondere genauso breit wie der Abstand zweier benachbarter Schaufeln 24 des Schaufelrades 20 am äußeren Durchmesser des Schaufelrades 20.
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Sowohl das Schaufelrad 20 als auch der äußere Zylinder 22 sind um ihre Längsachsen drehbar gelagert, wobei das Schaufelrad 20 und der äußere Zylinder 22 derart angeordnet sind, dass ihre Längsachsen zusammenfallen. Dadurch sind das Schaufelrad 20 und der äußere Zylinder 22 koaxial zueinander angeordnet. Der äußere Zylinder 22 ist herbei in Richtung des Doppelpfeils P1, also in Richtung und entgegen des Uhrzeigersinns drehbar angeordnet. Auch das Schaufelrad 20 ist sowohl in Richtung des Uhrzeigersinns als auch gegen den Uhrzeigersinn drehbar, was durch den Pfeil P2 angedeutet ist. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können das Schaufelrad 20 und/oder der äußere Zylinder 22 auch derart angeordnet sein, dass sie jeweils nur in eine Richtung drehbar angeordnet sind. Durch die beidseitige Drehbarkeit sowohl des Schaufelrades 20 als auch des äußeren Zylinders 22 wird erreicht, dass das Aufnahmefach, in dem ein auszuzahlendes Münzgebinde aufgenommen ist, schnell zur Ausgabe an die Bedienperson über das das Ausgabefach 26 gebracht werden kann.
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In 1 ist der äußere Zylinder 22 in einer Ausgabestellung angeordnet. In dieser Ausgabestellung ist der äußere Zylinder 22 derart gedreht, dass die Öffnung 34 der Mantelfläche 32 vor einer Übergabeöffnung 36 zur Übergabe eines in dem Schaufelrad 20 aufgenommenen Münzgebindes in das Ausgabefach 26 angeordnet ist. Hierdurch kann ein in dem Aufnahmefach 28 befindliches Münzgebinde aufgrund seiner Schwerkraft aus dem Aufnahmefach 28 herausrutschen und entlang der Begrenzungswand 38 des Ausgabefaches 26 in einen unteren Bereich 40 des Ausgabefachs 26 rutschen, aus dem die Bedienperson der Vorrichtung 10 das Münzgebinde entnehmen kann.
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Ist der äußere Zylinder 22 dagegen in einer von der Ausgabestellung abweichenden verschlossenen Stellung angeordnet, so ist die Übergabeöffnung 36 durch die Mantelfläche 32 des äußeren Zylinders 22 verschlossen, sodass kein Münzgebinde aus einem der Aufnahmefächer 28 des Schaufelrades 20 hinausfallen kann. Durch ein entsprechendes Verdrehen des Schaufelrades 20 und des äußeren Zylinders 22 zueinander, kann jedes der Ausgabefächer 28 als nächstes zur Ausgabe gebracht werden. Es besteht somit keine feste Reihenfolge zwischen den Ausgabefächern 28 des Schaufelrades 20, in denen die in ihnen aufgenommenen Münzgebinde ausgegeben werden müssen. Dies hat den Vorteil, dass in den verschiedenen Aufnahmefächern 28 Münzgebinde unterschiedlicher Zusammensetzung aufgenommen sein können, und je nachdem, was für ein Münzgebinde eine Bedienperson der Vorrichtung 10 anfordert, dieses Münzgebinde bzw. mehrere Münzgebinde zur Ausgabe gebracht werden kann. Hierzu wird die Übergabeöffnung 36 durch den äußeren Zylinder 22 verschlossen und das Schaufelrad 20 solange in Richtung des Pfeils P1 gedreht, bis das Aufnahmefach 28, aus dem das Münzgebinde entnommen werden soll, gegenüber der Übergabeöffnung 36 angeordnet ist. Anschließend wird der äußere Zylinder 22 so gedreht, dass auch die Öffnung 34 des äußeren Zylinders 22 vor der Übergabeöffnung 36 angeordnet ist, sodass das in dem vor der Übergabeöffnung 36 angeordnete Aufnahmefach 28 aufgenommene Münzgebinde aufgrund seiner Schwerkraft aus dem Aufnahmefach 28 herausrutscht und in das Ausgabefach 26 fällt.
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Die Übergabeöffnung 36 ist insbesondere derart angeordnet, dass im Querschnitt gesehen ihre oberer Rand horizontal angeordnet ist, sodass die Münzgebinde eines Aufnahmefachs 28, wenn das Schaufelrad 20 entgegen des Uhrzeigersinns gedreht wird, durch die Übergabeöffnung 36 aufgrund ihrer Schwerkraft herausrutschen, sobald die das Schaufelrad 20 in entgegen des Uhrzeigersinns gesehen hintere Richtung begrenzende Schaufel 24 ebenfalls horizontal angeordnet ist. Hierdurch wird erreicht, dass ein unbeabsichtigtes Hinausfallen der Münzgebinde aus den Aufnahmefächern vermieden wird und der äußere Zylinder 22 zum Verschließen und Öffnen der Übergabeöffnung 36 nur verhältnismäßig wenig gedreht werden muss.
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Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die Übergabeöffnung 36 auch an einer anderen Position angeordnet sein. In diesem Fall kann es je nach Ausführungsform des Schaufelrades 20 notwendig sein, dass der äußere Zylinder beim Verdrehen des Schaufelrades 20 mitgedreht wird, um ein Hinausfallen der in den Aufnahmefächern 28 aufgenommenen Münzgebinde außerhalb der Übergabeöffnung 36 zu vermeiden.
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Ferner umfasst die Vorrichtung 10 eine Einfülleinheit 42, mit deren Hilfe die von der Portionierungseinheit 12 verpackten Münzgebinde in die Aufnahmefächer 28 des Zwischenspeichers 18 transportierbar sind. Hierzu wird der äußere Zylinder 22 insbesondere in eine Einfüllposition verdreht, bei der die Öffnung 34 des äußeren Zylinders 22 zwischen der Einfülleinheit 42 und dem Aufnahmefach 28, in dem das Münzgebinde aufgenommen werden soll, angeordnet ist, sodass das Münzgebinde aufgrund seiner Schwerkraft in das Aufnahmefach 28 fällt. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann der äußere Zylinder 22 auch eine weitere Öffnung aufweisen, durch die Münzgebinde den Aufnahmefächern 28 des Schaufelrades 20 zuführbar sind.
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Des Weiteren umfasst die Vorrichtung 10 eine Bedieneinheit 44, über die eine Bedienperson der Vorrichtung 10 angeben kann, dass sie eine Auszahlung von Münzen wünscht und wie viele Münzen welches Wertes sie wünscht.
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Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können die Münzen einer Münzportion auch lose in den Aufnahmefächern 28 des Schaufelrades 20 aufgenommen werden und nicht zu Münzgebinde verpackt werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient die Vorrichtung 10 nicht nur zur Auszahlung von Münzen sondern auch zur Einzahlung. In diesem Fall umfasst die Vorrichtung 10 eine Eingabeeinheit, über die einzuzahlende Münzen eingezahlt werden. Nach einer Prüfung der Echtheit der Münzen werden diese, vorzugsweise nach ihrem Wert sortiert, dem Münzvorrat 16 zugeführt. Auf diese Weise ist insbesondere ein Recycling der Münzen möglich, indem die eingezahlten Münzen auch wieder ausgezahlt werden.
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In 2 ist eine schematische Darstellung eines Zwischenspeichers gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Elemente mit gleichem Aufbau und gleicher Funktion haben dieselben Bezugszeichen. Bei dieser zweiten Ausführungsform der Erfindung sind die Aufnahmefächer 28 des Schaufelrades 52 nicht durch in radialer Richtung verlaufende Schaufeln 24 wie beim ersten Ausführungsbeispiel begrenzt, sondern die Aufnahmefächer 28 sind durch rechtwinkelig zueinander angeordnete Wände begrenzt, von denen eine beispielhaft mit dem Bezugszeichen 54 bezeichnet ist.
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In 3 ist eine schematische Darstellung eines Zwischenspeichers 60 gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Bei dieser Ausführungsform sind die Schaufeln 64 des Schaufelrades 62 mit unterschiedlichem Winkelabstand zueinander angeordnet, sodass die die Aufnahmefächer 28 des Zwischenspeichers 60 unterschiedlich groß sind und somit Münzgebinde unterschiedlicher Anzahl von Münzen aufnehmen können.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Vorrichtung
- 12
- Portionierungsanordnung
- 14
- Transportpfad
- 16
- Münzvorrat
- 18, 50, 60
- Zwischenspeicher
- 20, 52, 62
- Schaufelrad
- 22
- äußerer Zylinder
- 24, 64
- Schaufel
- 26
- Ausgabefach
- 28
- Aufnahmefach
- 38
- Stirnelement
- 32
- Mantelfläche
- 34
- Öffnung
- 36
- Übergabeöffnung
- 38
- Begrenzungswand
- 40
- unterer Bereich
- 42
- Einfülleinheit
- 44
- Bedieneinheit
- 54
- Wand
- P1, P2
- Drehrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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