DE102010012198A1

DE102010012198A1 - Vorrichtung zum Ausrichten von Tabletten

Info

Publication number: DE102010012198A1
Application number: DE102010012198A
Authority: DE
Inventors: Christian G. Müller
Original assignee: Erweka GmbH
Current assignee: Erweka GmbH
Priority date: 2010-03-19
Filing date: 2010-03-19
Publication date: 2011-09-22
Also published as: DE102010012198A9; WO2011113671A1

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausrichten von Oblong-Tabletten, Dragees oder ähnlich geformten Tabletten an einer Teststation eines Tablettentestgerätes mit einem ebenen Transfertisch, wobei die transferierte Testtablette in einen Testbereich unterhalb des Transfertisches befördert wird und in dem Boden des Testbereiches unterhalb des Transfertisches mindestens zwei nebeneinanderliegende Rollen vorgesehen sind. Eine Antriebsvorrichtung treibt beim Betrieb der Vorrichtung die mindestens zwei Rollen so gegenläufig an, dass die linke(n) Rolle(n) im Uhrzeigersinn und die rechte(n) Rolle(n) gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden, so dass sich eine auf die mindestens zwei Rollen transferierte Testtablette automatisch nach den Achsen der beiden inneren Rollen ausrichtet. Ebenfalls Bestandteil der vorliegenden Erfindung ist ein Tablettentestgerät mit wenigstens einer Teststation zur Bestimmung mindestens eines physikalischen Parameters einer Prüftablette, die eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ausrichten von Tabletten aufweist, sowie ein Verfahren zur Bestimmung verschiedener physikalische Parameter einer Prüftablette.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausrichten von Oblong-Tabletten, Dragees oder ähnlich geformten Tabletten an einer Teststation eines Tablettentestgerätes mit einem ebenen Transfertisch, wobei die transferierte Testtablette in einen Testbereich unterhalb des Transfertisches befördert wird und in dem Boden des Testbereiches unterhalb des Transfertisches mindestens zwei nebeneinanderliegende Rollen vorgesehen sind. Eine Antriebsvorrichtung treibt beim Betrieb der Vorrichtung die mindestens zwei Rollen so gegenläufig an, dass die linke(n) Rolle(n) im Uhrzeigersinn und die rechte(n) Rolle(n) gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden, so dass sich eine auf die mindestens zwei Rollen transferierte Testtablette automatisch nach den Achsen der beiden inneren Rollen ausrichtet.
Tablettentestgeräte mit mehreren Teststationen für Tabletten und einer Transporteinrichtung, welche die Tabletten von einer Teststation zur nächsten bewegt, sind beispielsweise aus der DE 35 60 440 A1 bekannt. Bei den Teststationen kann es sich um eine Wägestation, in der das Gewicht der Tablette bestimmt wird, um eine Dickenmessstation, in der die Dicke der Tablette gemessen wird, oder um eine Station handeln, bei der eine Einrichtung zum Testen der Bruchfestigkeit von Tabletten vorgesehen ist. Als Transporteinrichtung kann zum Beispiel ein Transportrechen eingesetzt werden, der die Tablette entlang einer linearen Bahn transportiert. Bei Bruchfestigkeitsmesseinrichtungen besteht das Problem, die Tablette exakt an der gleichen Stelle in die gleiche Richtung auszurichten. Insbesondere Tabletten, die eine längliche Form mit einem großen Durchmesser und einem kleinen Durchmesser aufweisen, sogenannte Oblongs, müssen immer mit der großen Längsachse senkrecht zu der Bewegung des Bruchbackens angeordnet sein, um definierte Werte für die Bruchfestigkeit erhalten zu können. Bruchreste der zerbrochenen Tabletten an den Backen und auf der Auflageeinrichtung können Probleme bereiten, wenn diese Bruchreste nicht vollständig nach jedem Bruchvorgang entfernt werden, weil derartige Bruchreste die Genauigkeit der nachfolgenden Messungen nachteilig beeinflussen können. In der US-A-6,260,419 ist ein Härteprüfgerät für Tabletten oder Pillen beschrieben, bei welchem nicht die Testobjekte ausgerichtet werden, sondern es wird die sich zufällig ergebende Ausrichtung jedes einzelnen Testobjektes bestimmt und danach die Richtung der Bruchbacken entsprechend der Ausrichtung des Testobjektes durchgeführt. Bei dieser Methode muss bei jedem Prüfobjekt eine Ausrichtung der Prüfapparatur erfolgen, was sehr aufwendig ist.
In der Europäischen Patentschrift EP 1 361 418 B1 ist eine Vorrichtung zum Ausrichten von Tabletten an einer Messstation eines Tablettenprüfgerätes beschrieben, die durch einen ebenen Transfertisch gekennzeichnet ist, wobei in der Auflageebene des Transfertisches zwei parallel nebeneinander angeordnete Rollen vorgesehen sind, die mit der Auflageebene des Transfertisches bündig sind oder leicht über diese vorstehen. Eine Antriebsvorrichtung treibt die beiden Rollen so gegenläufig an, dass die linke Rolle mit dem Uhrzeigersinn und die rechte Rolle gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden. Dies bewirkt, dass sich eine auf die beiden Rollen transferierte Testtablette automatisch nach den Achsen der beiden Rollen ausrichtet. Durch ein Zurückfahren der Rollenpaare soll der Transfertisch von Tablettenbruchstücken gereinigt werden, da diese vertikal in einen Abfallbehälter fallen. Dadurch, dass die beiden Rollen in der Auflageebene des Transfertisches liegen, oder leicht über diese vorstehen, kann es jedoch vorkommen, dass Tabletten-Bruchstücke beim Bruchfestigkeitstest absplittern und nicht auf den Rollen zu liegen kommen. Solche Bruchstücke können durch den beschrieben Reinigungsvorgang nicht entfernt werden und können somit zu Verschmutzungen des Gerätes führen, so dass dieses nicht mehr einwandfrei funktioniert, wenn diese Bruchstücke beispielsweise auf anderen Teststationen zu liegen kommen.
Somit war es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine neuartige Vorrichtung zum Testen der Bruchfestigkeit von Oblong-Tabletten, Dragees oder ähnlich geformten Tabletten und ein Tablettentestgerät mit einer Bruchfestigkeitsmesseinrichtung bereit zu stellen, die einautomatisches Ausrichten von der zu testenden Tablette erlaubt, wobei die zu testenden Tabletten unabhängig von der Form immer in der gleichen Lage in Bezug auf die Backen der Bruchfestigkeitsmesseinrichtung angeordnet sind, so dass die Bruchfestigkeitsmessung mit höchster Genauigkeit durchgeführt werden kann. Zusätzlich sollen die Messungen in kurzen Zeitabständen mit neuen Tabletten wiederholt werden können, ohne die Nachteile von bekannten Ausrichtungsvorrichtungen aufzuweisen. Hierbei soll es insbesondere möglich sein, den Testbereich ohne großen Aufwand zu säubern und von Tabletten-Bruchstücken zu befreien.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Ausrichten von Oblong-Tabletten, Dragees oder ähnlich geformten Tabletten an einer Teststation eines Tablettentestgerätes mit einem ebenen Transfertisch gelöst, wobei die transferierte Testtablette in einen Testbereich unterhalb des Transfertisches befördert wird und im Boden des Testbereiches unterhalb des Transfertisches mindestens zwei nebeneinanderliegende Rollen vorgesehen sind. Eine Antriebsvorrichtung treibt beim Betrieb der Vorrichtung die mindestens zwei Rollen so gegenläufig an, dass die linke(n) Rolle(n) im Uhrzeigersinn und die rechte(n) Rolle(n) gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden, so dass sich eine auf die mindestens zwei Rollen transferierte Testtablette automatisch nach den Achsen der beiden inneren Rollen ausrichtet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist verschiedene Vorteile gegenüber dem Stand der Technik auf. Insbesondere Oblong-Tabletten können präzise entlang ihrer eigenen Körperachse ausgerichtet werden, sobald sie auf den Rollen zu liegen kommen. Dadurch, dass die Rollen in einem Testbereich unterhalb des Transfertisches angeordnet sind wird sichergestellt, dass die Tablette immer auf diesen Rollen zu liegen kommt. Sobald die Tablette in den Testbereich unterhalb des Transfertisches transferiert wurde, liegt sie automatisch auf den Rollen, die den Boden dieses Testbereiches ausbilden und wird somit immer absolut genau ausgerichtet. Wenn die Rollen zur Reinigung zurückgezogen werden, fallen die Tablettenbruchstücke automatisch nach unten heraus, so dass diese nach jeder Bruchfestigkeitsmessung entfernt werden können. Da der Testbereich für die Bruchfestigkeitsmessung unterhalb des Transfertisches mit den weiteren Testbereichen liegt, können keine Tablettenbruchstücke absplittern und in anderen Testbereichen zu liegen kommen. Die Bruchstücke bleiben immer in diesem Testbereich lokalisiert und können somit präzise entsorgt werden. Deshalb ist die erfindungsgemäße Vorrichtung besonders gut geeignet zur Verwendung einer automatischen oder halbautomatischen Härteprüfung von unterschiedlichen Tabletten.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform weist der Testbereich eine gerade Anzahl von Rollen auf, wobei die Vorrichtung mindestens vier Rollen, vorzugsweise genau vier Rollen aufweist. Es ist erfindungsgemäß besonders bevorzugt, wenn die Rollen den kompletten Boden des Testbereiches ausbilden, so dass sichergestellt ist, dass die zu testende Tablette immer auf den Rollen zu liegen kommt. Es ist ebenfalls erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die Rollen keinen zu großen Durchmesser aufweisen, damit die Tabletten sich nicht in dem Bereich zwischen den Zentrierrollen verkanten. Damit der Testbereich nicht zu schmal ausfällt und sich keine Tabletten beim Transfer in diesen Bereich verkanten, ist es vorteilhaft, wenn die Vorrichtung mindestens vier Rollen im Boden des Testbereiches aufweist. Hierbei ist es besonders bevorzugt, wenn die äußeren Rollen einen größeren Durchmesser als die inneren Rollen aufweisen. Dies beschleunigt den Vorgang, in dem die Tablette auf die inneren zwei Rollen transferiert und auf diesen Rollen nach den Achsen dieser Rollen ausgerichtet wird.
In einer alternativen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Ausrichten von Tabletten ist in den Transfertisch eine schräge Rampe integriert, über welche die transferierte Testtablette in einen Testbereich unterhalb des Transfertisches befördert wird. Dadurch wird gewährleistet, dass die zu testende Tablette nicht unkontrolliert in den Testbereich transferiert wird, sondern über eine Rampe geführt wird. Somit wird die Geschwindigkeit der Tablette beim Transfer reduziert und die Tablette kann präzise positioniert werden. Hierfür weist die Rampe vorzugsweise mindestens eine Schikane auf, die eine Vororientierung der Tabletten ermöglicht. So kann eine zu testende Tablette derart positioniert werden, dass zunächst eine Breitenmessung und danach eine Längenmessung und eine Bruchfestigkeitsmessung durchgeführt werden können. In einer alternativen Ausgestaltungsform weist die Rampe ein Förderband auf, mittels welchem die transferierte Tablette zu den Rollen befördert wird.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind die Rollen horizontal verschiebbar, um die Bruchreste zu entleeren. Durch das horizontale Verschieben der Rollen wird der komplette Boden des Testbereiches weggezogen, so dass alle Tabletten-Bruchstücke, die beim Bruchfestigkeitstest entstehen nach unten aus dem Testbereich herausfallen können. Zusätzlich können Abstreifmittel vorhanden sein, durch welche die Rollen beim horizontalen Verschieben hindurchgeführt werden. Somit können die Rollen von Tablettenresten gereinigt werden. Es kann ebenfalls vorteilhaft sein, wenn der Bruchbacken auch zu Reinigungszwecken durch Abstreifmittel geführt wird, so dass auch dieser von Dreck gereinigt werden kann. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung bildet eine weitere Ebene, die ebenfalls horizontal verschiebbar ist, bei der Messung flacher Tabletten anstelle der Rollen den Boden des Testbereiches aus. Bei der Vermessung von flachen Tabletten können die Zentrierrollen nicht zur Ausrichtung der Tablette beitragen. In einem solchen Fall ist es vorteilhaft, wenn der Boden des Testbereiches eben ist. Für die Analyse solcher Tabletten können die Rollen horizontal eingezogen werden und stattdessen eine Ebene, welche ebenfalls horizontal verschiebbar ist, reingeschoben werden. Diese Ebene bildet dann den Boden des Testbereiches aus, auf welchem die Längenmessung und/oder Bruchfestigkeitsmessung von flachen Tabletten optimal durchgeführt werden kann. Die horizontal verschiebbare Ebene kann optional eingesetzt werden, falls unterschiedliche Arten von Tabletten mit einem Tablettentestgerät analysiert werden sollen. Somit kann das Tablettentestgerät sehr variabel für eine Vielzahl unterschiedlicher Tablettentypen eingesetzt werden.
Ebenfalls Bestandteil der vorliegenden Erfindung ist ein Tablettentestgerät mit wenigstens einer Teststation zur Bestimmung mindestens eines physikalischen Parameters einer Prüftablette, die eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ausrichten von Tabletten aufweist. Hierbei ist es bevorzugt, wenn eine Vielzahl unterschiedlicher physikalischer Parameter einer Prüftablette bestimmt wird.
Die Prüftablette kann mit Hilfe eines Transportmittels, vorzugsweise eines Transportmagazins oder eines Transportrechens, von einer Prüfstation zur nächsten bewegt werden. Als letzter Schritt gelangt die Prüftablette dann in die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ausrichten der Tablette, damit die Bruchfestigkeitsmessung erfolgen kann.
Weiterhin ist ein Tablettentestgerät vorgesehen, welches eine Bruchfestigkeitsmesseinrichtung zum Testen der Bruchfestigkeit der Tabletten aufweist, bestehend aus einem Bruchbacken zum Brechen der zu prüfenden Tablette und einen dem Bruchbacken gegenüberliegenden Gegenbacken. In einer zwischen Bruchbacken und Gegenbacken vorgesehenen Ebene sind die mindestens zwei nebeneinanderliegenden Rollen vorgesehen, wobei die Längsachse des Bruchbackens in einer sich zwischen den beiden inneren Rollen befindlichen Vertikalebene liegt. Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die Bruchfestigkeitsmesseinrichtung im Testbereich unterhalb des Transfertisches angeordnet ist. Zudem ist es vorteilhaft, wenn sich sowohl der Bruchbacken als auch der Gegenbacken über die gesamte Breite des Testbereiches erstrecken. Dies stellt sicher, dass die zu testende Tablette nach erfolgter Ausrichtung präzise von Bruchbacken und Gegenbacken fixiert werden kann, um die Bruchfestigkeitsmessung durchzuführen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das erfindungsgemäße Tablettentestgerät zusätzlich zur Bruchfestigkeitsmesseinrichtung mindestens eine weitere Teststation auf, die aus den folgenden ausgewählt ist:

– eine Vorrichtung zum Wiegen der Tablette,
– eine Vorrichtung zur Messung der Dicke der Tablette,
– eine Vorrichtung zur Messung der Länge der Tablette,
– eine Vorrichtung zur Messung der Breite der Tablette,

In einer alternativen Ausgestaltungsform weist das Tablettentestgerät zusätzlich mindestens eine weitere externe Vorrichtung auf, die modular angeschlossen werden kann und aus den folgenden ausgewählt ist:

– ein Tablettenmagazin, vorzugsweise für 12 Tabletten-Arten,
– eine Vorrichtung zum Vereinzeln der Tabletten,
– eine Vorrichtung zur Nahinfrarotspektroskopie(NIR)-Messung,
– eine Vorrichtung zur Messung der Kapsellänge,
– eine Vorrichtung zur optischen Breitenmessung.

Das erfindungsgemäße Tablettentestgerät kann somit auf die speziellen Bedingungen angepasst werden. Je nach Bedarf können einzelnen Module zum Tablettentestgerät hinzugefügt oder auch wieder entfernt werden. Der Benutzer des Tablettentestgerätes kann somit frei entscheiden welche Art von Tabletten er untersuchen möchte und welche speziellen Parameter jeweils bestimmt werden sollen.
Ebenfalls Bestandteil der Erfindung ist ein Verfahren zur Bestimmung verschiedener physikalische Parameter einer Prüftablette mit einem erfindungsgemäßen Tablettentestgerät, wobei mindestens die folgenden Verfahrensschritte nacheinander durchgeführt werden:

– Messung der Dicke der Prüftablette;
– Transfer der Prüftablette in den Testbereich unterhalb des Transfertisches;
– Antrieb der rechte(n) Rolle(n) im Uhrzeigersinn und der linke(n) Rolle(n) gegen den Uhrzeigersinn, um die Prüftablette in Bewegung zu bringen;
– Antrieb der linke(n) Rolle(n) im Uhrzeigersinn und der rechte(n) Rolle(n) gegen den Uhrzeigersinn, um die Prüftablette auszurichten;
– Messung der Länge der Prüftablette;
– Bruchfestigkeitsmessung der Prüftablette;
– Zurückziehen der Ausrichtrollen zum Entfernen der Tablettenbruchstücke.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens isst dadurch gekennzeichnet, dass

– zusätzlich das Gewicht der Prüftablette bestimmt wird; und/oder
– nach der Bestimmung der Dicke der Prüftablette, der Bruchbacken im Testbereich unterhalb des Transfertisches soweit vorfährt, dass die Breite des Testbereiches kleiner als die Länge der Tablette und größer als die Breite der Prüftablette ist, so dass die Prüftablette nach dem Transfer in diesen Testbereich schräg auf den Rollen zu liegen kommt; und
– nach dem Antrieb der rechte(n) Rolle(n) im Uhrzeigersinn und der linke(n) Rolle(n) gegen den Uhrzeigersinn, zusätzlich die Breite der Prüftablette bestimmt wird.

Im Folgenden soll die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert werden, wobei sich die Erfindung selbstverständlich nicht auf die dargestellten Ausgestaltungen beschränkt. Dabei zeigen:
1: eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Ausrichten von Tabletten nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei die Lage der Rollen, die in dieser Ansicht nicht zu sehen sind, der Übersichtlichkeit halber in gestrichelten Linien dargestellt ist;
2: eine schematische Draufsicht auf eine Vorrichtung zum Ausrichten von Tabletten nach 1;
3: eine perspektivische Ansicht eines Tablettentestgerätes nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, welches eine Vorrichtung zum Ausrichten von Tabletten beinhaltet und
4: eine schematische Draufsicht auf ein Tablettentestgerät nach 3 mit einer Vorrichtung zum Ausrichten von Tabletten.
In 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Ausrichten von Tabletten nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Der Transfertisch, der in dieser Abbildung nicht dargestellt ist, befindet sich oberhalb der Vorrichtung zum Ausrichten von Tabletten. Der Bereich der Vorrichtung, der in einer Ebene mit dem Transfertisch liegt, ist mit E bezeichnet. In dieser schematischen Ansicht sind die Ausrichtrollen nicht zu sehen, da sie im Testbereich unterhalb des Transfertisches liegen, in dem die Bruchfestigkeitsmessung durchgeführt wird. Damit ihre Lage deutlich wird, sind die Rollen 1 durch gestrichelte Linien dargestellt. 2 zeigt eine schematische Draufsicht auf das Ausgestaltungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus 1. In diesem Ausführungsbeispiel sind vier Ausrichtrollen 1 vorgesehen, die die zu testende Tablette vor der Bruchfestigkeitsmessung ausrichten. Der Durchmesser der beiden äußeren Rollen ist geringfügig größer als der Durchmesser der beiden inneren Rollen. Die vier Rollen bilden in dieser Anordnung den gesamten Boden des Testbereiches unterhalb des Transfertisches aus.
Wenn die Tablette von dem Transfertisch in den Testbereich unterhalb des Transfertisches transferiert wird, kommt die zu testende Tablette auf den Ausrichtrollen 1 zu liegen. Beim Betrieb der Vorrichtung treibt eine Antriebsvorrichtung 2 die vier Rollen so gegenläufig an, dass die beiden linken Rollen im Uhrzeigersinn und die beiden rechten Rollen gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden. Somit richtet sich eine auf diese Rollen transferierte Testtablette automatisch nach den Achsen der beiden inneren Rollen aus. Danach kann eine Längenvermessung und die Bruchfestigkeitsmessung durchgeführt werden. Nachdem die Tablette zerbrochen wurde, befinden sich die Tablettenbruchstücke innerhalb des Testbereiches, der unterhalb des Transfertisches lokalisiert ist und sind somit räumlich vom restlichen Tablettentestgerät abgetrennt ist. Mittels eines Exzenters 3 werden die Rollen nun nach hinten weggezogen, so dass die Tablettenbruchstücke nach unten aus dem Testbereich herausfallen und über eine Rampe 4 nach außen geführt werden können. Beim Zurückziehen der Rollen werden diese über Abstreifmittel geführt (zeichnerisch nicht dargestellt), um sie von eventuellen Tablettenresten zu befreien.
3 zeigt eine perspektivische Ansicht und 4 eine schematische Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Tablettentestgerät nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, welches eine Vorrichtung zum Ausrichten von Tabletten beinhaltet. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind mehrere Teststationen vorgesehen. Die zu testenden Prüftabletten werden auf dem ebenen Transfertisch 5 in verschiedene Tablettentest-Positionen 7 positioniert und mittels eines Transportmagazins 6 in einer kreisförmigen Bewegung jeweils zur nächsten Teststation transferiert. Bei diesem Beispiel ist ein Transportmagazin mit 20 Tablettentest-Positionen 7 dargestellt. In der ersten Teststation ist eine Waage integriert 8, eine weitere Teststation beinhaltet eine Vorrichtung zur Messung der Dicke der Tablette 9. Über eine schräge Rampe 11 wird die Prüftablette in den Testbereich unterhalb des Transfertisches transferiert, in welchem eine Breitenmessung, eine Längenmessung und eine Bruchfestigkeitsmessung nacheinander durchgeführt werden. Über ein Bedienfeld 10 kann das Tablettentestgerät programmiert und bedient werden.
Bei dieser Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zunächst das Gewicht der Prüftablette bestimmt. Das Transportmagazin transportiert die Prüftablette dann zur nächsten Teststation, in welcher die Dicke der Prüftablette bestimmt wird. Nach der Messung der Dicke der Prüftablette fahren die Bruchbacken im Testbereich unterhalb des Transfertisches soweit vor, dass die Breite des Testbereiches kleiner als die Länge der Tablette und größer als die Breite der Prüftablette ist. Dies stellt sicher, dass die Prüftablette nach dem Transfer in diesen Testbereich schräg auf den Rollen zu liegen kommt, so dass ebenfalls die Breite der Tablette bestimmt werden kann. Daraufhin wird die Prüftablette mit Hilfe des Transportmagazins zur Rampe 11 transferiert, die in den Testbereich unterhalb des Transfertisches führt. Die Tablette wird durch die Einschränkung der Breite des Testbereiches somit auf jeden Fall schräg auf den Rollen positioniert. Danach erfolgt ein Antrieb der beiden rechten Rollen im Uhrzeigersinn und der beiden linken Rollen gegen den Uhrzeigersinn. Dies sorgt dafür, dass sich die Prüftablette nicht verkantet und nicht auf einer Kante zu liegen kommt. Daraufhin kann der Bruchbacken an die Tablette heranfahren, um die Breite der Tablette zu bestimmen. Im nächsten Schritt werden die Rollen derart angetrieben, dass sich die linken Rollen im Uhrzeigersinn und die rechten Rollen gegen den Uhrzeigersinn drehen, damit sich die Prüftablette automatisch nach den Achsen der beiden inneren Rollen ausrichtet. Danach fährt der Bruchbacken wieder an die Prüftablette heran, um die Länge der Prüftablette zu bestimmen. Im letzten Schritt wird die Bruchfestigkeitsmessung mit der Prüftablette durchgeführt. Zum Reinigen werden die Ausrichtrollen zurückgezogen und über Abstreifmittel geführt, um die restlichen Tablettenbruchstücke zu entfernen. Die Bruchstücke können über die Rampe 4 nach außen geführt werden. Dieses erfindungsgemäße Tablettentestgerät erlaubt nach der Beschickung der verschiedenen Tablettentest-Positionen mit einzelnen Prüftabletten eine vollautomatische Bestimmung verschiedener physikalischer Parameter von zwanzig Prüftabletten.
Bezugszeichenliste

1: Zentrierrollen
2: Antriebsvorrichtung
3: Exzenter zum Zurückziehen der Rollen
4: Rampe zum Auswerfen der Tablettenbruchstücke
E: Ebene, die bündig zum Transfertisch ist
5: Transfertisch
6: Transportmagazin
7: Tablettentest-Position
8: Waage
9: Vorrichtung zur Messung der Dicke der Tablette
10: Bedienfeld
11: schräge Rampe

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 3560440 A1 [0002]
US 6260419 A [0002]
EP 1361418 B1 [0003]

Claims

Vorrichtung zum Ausrichten von Tabletten an einer Teststation eines Tablettentestgerätes mit einem ebenen Transfertisch, dadurch gekennzeichnet, dass – eine transferierte Testtablette in einen Testbereich unterhalb des Transfertisches befördert wird, und – in dem Boden des Testbereiches unterhalb des Transfertisches mindestens zwei nebeneinanderliegende Rollen vorgesehen sind, und – eine Antriebsvorrichtung beim Betrieb der Vorrichtung die mindestens zwei Rollen so gegenläufig antreibt, dass die linke(n) Rolle(n) im Uhrzeigersinn und die rechte(n) Rolle(n) gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden, so dass sich eine auf die mindestens zwei Rollen transferierte Testtablette automatisch nach den Achsen der beiden inneren Rollen ausrichtet.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass – der Testbereich eine gerade Anzahl von Rollen aufweist, wobei die Vorrichtung mindestens vier Rollen, vorzugsweise genau vier Rollen, aufweist; und/oder – die äußeren Rollen einen größeren Durchmesser als die inneren Rollen aufweisen.
Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, – dass in den Transfertisch eine schräge Rampe integriert ist, über welche die transferierte Testtablette in einen Testbereich unterhalb des Transfertisches befördert wird, und/oder – dass die Rampe vorzugsweise mindestens eine Schikane aufweist, die eine Vororientierung der Tabletten ermöglicht, und/oder – dass die Rampe ein Förderband aufweist, mittels welchem die transferierte Tablette zu den Rollen befördert wird.
Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, – dass die Rollen horizontal verschiebbar sind, um die Bruchreste zu entleeren und/oder dass Abstreifmittel vorhanden sind, durch welche die Rollen beim horizontalen Verschieben hindurchgeführt werden, und/oder – dass eine weitere Ebene, die ebenfalls horizontal verschiebbar ist, bei der Messung flacher Tabletten anstelle der Rollen den Boden des Testbereiches ausbildet.
Tablettentestgerät mit wenigstens einer Teststation zur Bestimmung mindestens eines physikalischen Parameters einer Prüftablette, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 aufweist.
Tablettentestgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, – dass es eine Bruchfestigkeitsmesseinrichtung zum Testen der Bruchfestigkeit der Tabletten aufweist, bestehend aus einem Bruchbacken zum Brechen der zu prüfenden Tablette und einen dem Bruchbacken gegenüberliegenden Gegenbacken, und – dass in einer zwischen Bruchbacken und Gegenbacken vorgesehenen Ebene die mindestens zwei nebeneinanderliegenden Rollen vorgesehen sind, wobei die Längsachse des Bruchbackens in einer sich zwischen den beiden inneren Rollen befindlichen Vertikalebene liegt.
Tablettentestgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich zur Bruchfestigkeitsmesseinrichtung mindestens eine weitere Teststation aufweist, die aus den folgenden ausgewählt ist: – eine Vorrichtung zum Wiegen der Tablette, – eine Vorrichtung zur Messung der Dicke der Tablette, – eine Vorrichtung zur Messung der Länge der Tablette, – eine Vorrichtung zur Messung der Breite der Tablette, – wobei die Bruchfestigkeitsmesseinrichtung, die Vorrichtung zur Messung der Länge und die Vorrichtung zur Messung der Breite der Tablette vorzugsweise in dem Testbereich unterhalb des Transfertisches angeordnet sind.
Tablettentestgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich mindestens eine weitere externe Vorrichtung aufweist, die modular angeschlossen werden kann und aus den folgenden ausgewählt ist: – ein Tablettenmagazin, vorzugsweise für 12 Tabletten-Arten, – eine Vorrichtung zum Vereinzeln der Tabletten, – eine Vorrichtung zur Nahinfrarotspektroskopie(NIR)-Messung, – eine Vorrichtung zur Messung der Kapsellänge, – eine Vorrichtung zur optischen Breitenmessung.
Verfahren zur Bestimmung verschiedener physikalischer Parameter einer Prüftablette mit einem Tablettentestgerät nach Anspruch 7 oder 8, wobei mindestens die folgenden Verfahrensschritte nacheinander durchgeführt werden: – Messung der Dicke der Prüftablette; – Transfer der Prüftablette in den Testbereich unterhalb des Transfertisches; – Antrieb der rechte(n) Rolle(n) im Uhrzeigersinn und der linke(n) Rolle(n) gegen den Uhrzeigersinn, um die Prüftablette in Bewegung zu bringen; – Antrieb der linke(n) Rolle(n) im Uhrzeigersinn und der rechte(n) Rolle(n) gegen den Uhrzeigersinn, um die Prüftablette auszurichten; – Messung der Länge der Prüftablette; – Bruchfestigkeitsmessung der Prüftablette; – Zurückziehen der Ausrichtrollen zum Entfernen der Tablettenbruchstücke.
Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass – zusätzlich das Gewicht der Prüftablette bestimmt wird; und/oder – nach der Bestimmung der Dicke der Prüftablette, der Bruchbacken im Testbereich unterhalb des Transfertisches soweit vorfährt, dass die Breite des Testbereiches kleiner als die Länge der Tablette und größer als die Breite der Prüftablette ist, so dass die Prüftablette nach dem Transfer in diesen Testbereich schräg auf den Rollen zu liegen kommt; und – nach dem Antrieb der rechte(n) Rolle(n) im Uhrzeigersinn und der linke(n) Rolle(n) gegen den Uhrzeigersinn, zusätzlich die Breite der Prüftablette bestimmt wird.