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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Einstellung von mindestens einem Parameter mindestens einer Lichtquelle, wobei die Lichtquelle in einem Fahrzeug angeordnet ist.
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In modernen Fahrzeugen, insbesondere in Kraftfahrzeugen, existiert eine Vielzahl von verschiedenen Lichtquellen, z. B. Lichtquellen im Fahrzeughimmel und Lichtquellen zur Armaturenbeleuchtung. Diese Lichtquellen können einem Funktionsbereich Lichtquellen des Fahrzeugs zugeordnet werden. Eine Funktionsweise der Lichtquellen kann mittels einer Einstellung von einem oder mehreren Parametern der jeweiligen Lichtquelle, z. B. einer Lichtstärke, geändert werden. Durch eine Anpassung der Lichtstärke einer Lichtquelle an z. B. einen Fahrzeugführer kann eine Sicherheit während eines Betriebs des Fahrzeugs erhöht werden.
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Weiter existiert in modernen Kraftfahrzeugen eine Vielzahl von Audioquellen, z. B. Audioquellen eines Fahrerassistenzsystems, Audioquellen eines Fahrerinformationssystems und Audioquellen eines Infotainmentsystems. Diese Audioquellen lassen sich einem Funktionsbereich Audioquellen des Fahrzeugs zuordnen. Eine Funktionsweise der Audioquellen kann mittels einer Einstellung von einem oder mehreren Parametern der jeweiligen Audioquelle, z. B. einer Lautstärke, geändert werden. Durch eine Anpassung der Lautstärke einer Audioquelle an z. B. einen Fahrzeugführer kann eine Sicherheit während eines Betriebs des Fahrzeugs erhöht werden.
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Eine Anpassung von Parametern der Lichtquellen und Audioquellen ist insbesondere dann notwendig, wenn schlafende Kinder im Auto transportiert werden. Unausgeschlafene Kinder benötigen eine erhöhte Aufmerksamkeit auch des Fahrzeugführers. Unausgeschlafene Kinder im Fahrzeug können daher den Fahrzeugführers von seiner Fahraufgabe ablenken. Es daher wünschenswert, schlafende Kinder nicht durch zu starke Beleuchtung oder zu laute Beschallung zu wecken. Eine individuelle Einstellung aller Parameter aller Lichtquellen und aller Audioquellen z. B. vor einem Losfahren oder während der Fahrt des Fahrzeugs durch den Fahrzeugführer ist in der Regel sehr zeitaufwändig.
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Im Bereich der Fahrzeugbedienung existieren Ansätze, Parameter mehrerer Fahrzeugfunktionen, die auch verschiedenen Funktionsbereichen zugeordnet sein können, gleichzeitig einzustellen. Ein solcher Ansatz ist eine so genannte nutzerspezifische Einstellung. Eine nutzerspezifische Einstellung bedeutet hierbei, dass mehrere Parameter abhängig von einem Nutzer, beispielsweise von einem Fahrzeugführer, eingestellt werden.
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Beispielsweise offenbart die
WO 2008/050136 ein Fahrzeugsystem zur Nutzung in einem Fahrzeug, wobei das Fahrzeugsystem Informationen zur Fahrzeugnutzung speichern kann. Weiter kann das Fahrzeugsystem Fahrzeugoptionen für einen Fahrzeugführer speichern. Weiter offenbart die Druckschrift, dass ein Fahrzeugführer identifiziert werden kann, fahrzeugführerspezifische Daten geladen und angezeigt werden können. Hierbei werden also Parameter nutzerspezifisch oder personalisiert geladen und dargestellt.
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Auch existieren Ansätze für eine gruppenspezifische Einstellung von Parametern. Eine gruppenspezifische Einstellung von Parametern bedeutet hierbei, dass Parameter in Abhängigkeit einer Gruppe von Nutzern, z. B. Fahrzeugführern, eingestellt werden können. Hierbei werden Parameter also nicht personalisiert oder nutzerspezifisch eingestellt, sondern sind an z. B. Bedürfnisse einer Nutzergruppe, also mehrere Nutzer, angepasst.
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Die vorhergehend erwähnte
WO 2008/050136 offenbart hierzu, dass ein Fahrzeugführer eine vorbestimmte Gruppe von Parametern auswählen kann. z. B. kann der Fahrzeugführer eine Gruppe von Parametern auswählen, die an Fahrzeugführer mit schlechten Höreigenschaften oder Farbenblindheit angepasst sind. Dann kann eine Darstellungseinheit dem Fahrzeugführer Informationen entsprechend den eingestellten Parametern anzeigen.
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Die
US 2008/0211779 A1 offenbart ein Verfahren zur Steuerung eines Systems. Das Verfahren umfasst die Bereitstellung einer Anzeigeeinheit, welche mittels eines Computers gesteuert wird. Die Anzeigeeinheit ermöglicht hierbei eine Eingabe von Daten. Hierbei ist die Anzeigeeinheit rekonfigurierbar. Weiter offenbart die Druckschrift, dass eine Konfiguration der Anzeigeeinheit z. B. abhängig von Nutzergruppen wie z. B. Rentnern, Studenten, Familien oder älteren Personen gemacht werden kann.
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In beiden vorhergehend erläuterten Druckschriften ist eine gruppenspezifische Einstellung von Parametern jedoch nur für einen Funktionsbereich des Fahrzeugs, insbesondere für eine Anzeigeeinheit, offenbart.
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Es stellt sich das technische Problem, eine verbesserte, insbesondere schnellere und komfortablere Einstellung von Parametern von Lichtquellen und Audioquellen eines Fahrzeuges zu schaffen.
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Die Lösung des technischen Problems ergibt sich aus dem Gegenstand mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und 7.
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Vorgeschlagen wird ein Verfahren zur Einstellung von mindestens einem Parameter mindestens einer Lichtquelle, wobei die Lichtquelle in einem Fahrzeug angeordnet ist. Lichtquellen umfassen hierbei z. B. Lichtquellen im Fahrzeughimmel, Lichtquellen zur Armaturenbeleuchtung, Lichtquellen zur Fußraumbeleuchtung, Lichtquellen zur Kofferraumbeleuchtung und weitere Lichtquellen im Fahrzeug. Alle Lichtquellen sind hierbei einem Funktionsbereich Lichtquellen des Fahrzeugs zugeordnet. Die Steuerung einer Lichtquelle kann hierbei als eine Fahrzeugfunktion bezeichnet werden, die dem Funktionsbereich Lichtquellen zugeordnet ist. Parameter der Lichtquellen können z. B. eine Lichtstärke sein, insbesondere bei dimmbaren Lichtquellen. Auch kann ein Parameter einer Lichtquelle eine Zeitdauer sein, bis die Lichtquelle eine gewünschte Lichtstärke erreicht (Dimmgeschwindigkeit). Auch kann ein Parameter einer Lichtquelle eine Blinkfrequenz der Lichtquelle (An-Aus-Frequenz) sein. Auch kann ein Parameter einer Lichtquelle eine Farbe der Lichtquelle sein. Parameter können z. B. in einem kontinuierlichen oder diskreten Wertebereich eingestellt werden. Der Begriff Parameter umfasst aber auch Zustände einer der Lichtquelle, die eine bestimmte Funktionsweise dieser Funktion charakterisieren. Beispielsweise kann der Begriff Parameter auch Zustände wie z. B. „Ein” oder „Aus” bezeichnen.
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Mittels einer Aktivierung eines ersten Funktionsprofils, des so genannten Baby-Sleep-Profils, wird der mindestens eine Parameter der mindestens einen Lichtquelle eingestellt. Zur Aktivierung kann beispielsweise ein Bedienelement im Fahrzeug benutzt werden.
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Erfindungsgemäß wird bei der Aktivierung des Baby-Sleep-Profils zusätzlich mindestens ein Parameter mindestens einer Audioquelle eingestellt, wobei die mindestens eine Audioquelle nicht dem Funktionsbereich Lichtquellen, sondern einem Funktionsbereich Audioquellen des Fahrzeugs zugeordnet ist. Die mindestens eine Audioquelle ist hierbei im Fahrzeug angeordnet.
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Audioquellen umfassen hierbei z. B. Audioquellen eines Fahrerassistenzsystems, Audioquellen eines Fahrerinformationssystems und Audioquellen, eines Infotainmentsystems und weitere Audioquellen im Fahrzeug. Alle Audioquellen sind hierbei einem Funktionsbereich Audioquellen des Fahrzeugs zugeordnet. Die Steuerung einer Audioquelle kann hierbei ebenfalls als eine Fahrzeugfunktion bezeichnet werden, wobei diese Fahrzeugfunktion dem Funktionsbereich Audioquellen zugeordnet ist. Parameter der Audioquellen können z. B. eine Lautstärke sein. Auch kann ein Parameter einer Audioquelle eine Zeitdauer sein, bis die Audioquelle eine gewünschte Lautstärke erreicht. Auch kann ein Parameter einer Audioquelle ein Fading-Verhältnis z. B. zwischen Lautstärke im vorderen Fahrzeugbereich und Lautstärke im hinteren Fahrzeugbereich sein. Auch kann ein Parameter einer Audioquelle der Anteil von Höhen und Tiefen im Audiosignal sein.
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Mittels einer Aktivierung können hierbei nur Parameter von parametrisierbaren Licht- und/oder Audioquellen eingestellt werden. Hierdurch kann z. B. sichergestellt sein, dass Licht- und/oder Audioquellen existieren können, deren Parameter nicht durch eine Aktivierung des Baby-Sleep-Profils geändert werden sollen. Diese parametrisierbaren Lichtquellen und die parametrisierbaren Audioquellen, deren Parameter mittels der Aktivierung des Baby-Sleep-Profils eingestellt werden, sind hierbei den Funktionsbereichen Lichtquellen und Audioquellen im Fahrzeug zuordenbar. Es können jedoch auch parametrisierbare Licht- und/oder Audioquellen existieren, die nicht dem Funktionsbereich Lichtquellen oder Audioquellen zugeordnet sind. Parameter dieser parametrisierbaren Licht- und/oder Audioquellen können dann nicht mittels einer Aktivierung eines gruppenspezifischen Funktionsprofils eingestellt werden.
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Parametrisierbare Licht- und/oder Audioquellen können hierbei jeweils einen oder mehrere Parameter umfassen, die bei einer Aktivierung eingestellt werden. Auch können die parametrisierbaren Licht- und/oder Audioquellen veränderbare Parameter und unveränderbare Parameter umfassen, wobei nur die veränderbaren Parameter bei einer Aktivierung eingestellt werden können.
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Selbstverständlich können mittels der Aktivierung des Baby-Sleep-Profils Parameter von weiteren parametrisierbaren Fahrzeugfunktionen noch weiterer Funktionsbereiche eingestellt werden. Funktionsbereiche umfassen hierbei z. B. Zugangskontrolle und Fahrberechtigung, Fenster- und Dachsteuerung, Spiegel-, Sitz- und Lenkungsverstellung, Klimatisierungs- und Heizungssysteme, Fahrerinformation und Bedienung, Infotainment und Kommunikation, Fahrerassistenzsysteme, Insassen- und Passantenschutz, Fahrwerk, Car2X-Funktionen, Antriebsstrang, Sonderfahrzeugsysteme, Vernetzungs-/Diagnosefunktionen, Wisch- und Waschsysteme und Signal- und Leistungsverteilung. Auf die Einstellung von Parametern weiterer parametrisierbarer Fahrzeugfunktionen weiterer Funktionsbereiche können die Ausführungen zur Einstellung von Parametern von parametrisierbaren Licht- und/oder Audioquellen übertragen werden.
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Unter dem Baby-Sleep-Profil wird hierbei ein gespeicherter Satz von Parametern verstanden, der dazu dient, mindestens eine Licht- und mindestens eine Audioquelle in einem Bedienschritt derart einzustellen, dass das Fahrzeug insbesondere für den Fall eines Transports von schlafenden Kindern angepasst bzw. optimiert wird.
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Neben dem ersten Funktionsprofil „Baby-Sleep-Profil” können noch weitere aktivierbare Funktionsprofile existieren. Allgemein dienen diese Funktionsprofile dazu, Fahrzeugfunktionen aus unterschiedlichen den Funktionsbereichen des Fahrzeugs, insbesondere aus dem Funktionsbereich Lichtquellen und dem Funktionsbereich Audioquellen einfach und intuitiv einzustellen, um das Fahrzeug an eine gewünschte Fahrsituation, an ein Umfeld oder einen Fahrerwunsch anzupassen. Hierzu können Anforderungen der gewünschten Fahrsituation, des Umfelds oder des Fahrerwunsches vorab analysiert und aus dieser Analyse Parameter bestimmt werden.
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Insbesondere können auch so genannten gruppenspezifische Funktionsprofile wie beispielsweise die Profile Geschäftsreise, Familie, Barrierefreiheit und Student existieren. Allgemein dienen diese gruppenspezifischen Funktionsprofile dazu, Fahrzeugfunktionen aus unterschiedlichen Funktionsbereichen des Fahrzeugs, insbesondere aus dem Funktionsbereich Lichtquellen und dem Funktionsbereich Audioquellen einfach und intuitiv einzustellen, um das Fahrzeug nicht an einen individuellen Nutzer sondern einen Nutzer einer bestimmten Nutzergruppe anzupassen. Hierzu können Eigenschaften oder Anforderungen der einzelnen Nutzergruppe analysiert und aus diesen einzustellende Parameter abgeleitet werden. Hierdurch wird das Fahrzeug einfach für Nutzer unterschiedlicher Nutzergruppen nutzbar.
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Eine Aktivierung des Baby-Sleep-Profils kann hierbei während der Fahrt des Fahrzeugs als auch bei Stand des Fahrzeugs erfolgen. Vorstellbar ist auch, eine Aktivierung nur unter gewissen Bedingungen zuzulassen. Solche Bedingungen können beispielsweise eine aktivierte Parkbremse oder eine zulässige Geschwindigkeit, die beispielsweise unter einer vorbestimmten maximalen Geschwindigkeit liegt, sein.
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Die Einstellung der Parameter kann hierbei auf unterschiedliche Weise erfolgen. Beispielsweise kann ein existierendes Bussystem, beispielsweise ein CAN-Bus, des Fahrzeugs genutzt werden. Vorstellbar ist auch, dass Steuergeräte, die die Lichtquellen oder Audioquellen steuern, direkt angesteuert werden.
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Bei einer Aktivierung kann z. B. ein Satz von profilspezifischen Parametern z. B. aus einer im Fahrzeug vorhandenen Speichereinheit ausgelesen und diese Parameter an die Steuergeräte des Fahrzeugs datentechnisch übertragen werden, wobei die Steuergeräte z. B. die Lichtstärke einer Lichtquelle oder die Lautstärke einer Audioquelle regeln. Die Parameter werden dann von den Steuergeräten datentechnisch empfangen und gespeichert. Hierbei können beispielsweise vorhergehend gespeicherte Parameter überschrieben werden.
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Die Aktivierung des Baby-Sleep-Profils beendet automatisch eine Aktivität eines weiteren, bereits aktivierten Funktionsprofils.
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Weiter kann der Fahrzeugführer und/oder weitere Fahrzeuginsassen über ein aktiviertes Baby-Sleep-Profil informiert werden. Hierzu kann beispielsweise eine im Fahrzeug angeordnete Anzeigeeinheit genutzt werden. Auch können Ambientefunktionen, z. B. Beleuchtungs- und Darstellungseigenschaften der Anzeigeeinheit, zur Information über das aktuell aktivierte Funktionsprofil genutzt werden. Weiter können zur Rückmeldung über eine Aktivierung des Baby-Sleep-Profils bestimmte Fahrzeugfunktionen, insbesondere Fahrzeugfunktionen im Funktionsbereich der Beleuchtung und/oder im Funktionsbereich des Infotainments, direkt nach einer Aktivierung eines Funktionsprofils übertrieben dargestellt werden.
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Das Verfahren kann hierbei eine Umschaltung auf das Baby-Sleep-Profils Funktionsprofil in angemessener Zeit durchführen. Eine Umschaltung bedeutet hierbei eine Aktivierung des Baby-Sleep-Profils, wenn ein weiteres Funktionsprofil aktiviert war. Eine angemessene Zeit ist hierbei z. B. abhängig von dem vor dem Zeitpunkt der Aktivierung aktivierten Funktionsprofil und/oder vom Fahrzeugtyp durch den Fachmann zu bestimmen.
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Durch das vorgeschlagene Verfahren ergibt sich vorteilhaft, dass eine Mehrzahl von Parametern von Licht- und Audioquellen gleichzeitig, also in einem Bedienschritt, eingestellt werden können. Die Einstellung kann hierbei insbesondere über ein haptisches Bedienelement, beispielsweise einen Taster, erfolgen. Ein Nutzer kann dann in vorteilhafter Weise über einen Tastendruck auf diesen Taster Parameter eine Mehrzahl von Parametern von Licht- und Audioquellen einstellen.
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Insbesondere können auch Parameter weiterer Fahrzeugfunktionen weiterer Funktionsbereiche des Fahrzeugs gleichzeitig eingestellt werden. Die Konfiguration des Baby-Sleep-Profils, also die standardmäßige Einstellung aller Parameter, kann z. B. vom Hersteller, also werksseitig, erfolgen.
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Hierbei ist auch vorstellbar, dass Funktionsprofile auch in Abhängigkeit einer bestimmten Fahrsituation aktiviert werden können. Beispielsweise kann bei einer detektierten Nachtfahrt das Baby-Sleep-Profils automatisch aktiviert werden. Hierdurch lässt sich in vorteilhafter Weise die Funktionsweise von Fahrzeugfunktionen auch an eine Fahrsituation anpassen.
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In einer weiteren Ausführungsform wird das Baby-Sleep-Profil mittels eines Bedienelements aktiviert. Das Bedienelement kann beispielsweise ein Touchscreen, ein Mikrofon mit angeschlossener Spracherkennung oder ein haptisches Bedienelement, z. B. ein Schalter, Drehknopf, Druckknopf, sein. Vorzugsweise ist das Bedienelement ein Softkey auf einer so genannten Head-Unit, die im Fahrzeug angeordnet ist. Hierdurch ergibt sich in vorteilhafter Weise, dass die Aktivierung einfach erfolgen und/oder das Bedienelement in ein bestehendes Bediensystem des Fahrzeug integriert werden kann.
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In einer weiteren Ausführungsform wird das Baby-Sleep-Profil aus mindestens zwei Funktionsprofilen ausgewählt. Eine Auswahl kann aus den vorhergehend genannten, insbesondere aus den gruppenspezifischen, Funktionsprofilen erfolgen. Eine Auswahl kann hierbei beispielsweise mittels einer Betätigung eines Auswahlelements erfolgen. Ein Auswahlelement kann beispielsweise ein Touchscreen, ein Mikrofon mit angeschlossener Spracherkennung oder ein haptisches Bedienelement, z. B. ein Schalter, Drehknopf, Druckknopf, sein. Selbstverständlich sind auch weitere Auswahlelemente vorstellbar. Hierdurch ergibt sich in vorteilhafter Weise, dass ein Fahrzeug für mehrere Fahrsituationen oder Nutzergruppen nutzbar wird, wobei durch eine Auswahl und eine Aktivierung von einem entsprechenden Funktionsprofil aufgrund einer besseren Anpassung der Parameter an eine Fahrsituation oder an den Nutzer z. B. eine Fahrsicherheit erhöht wird.
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Das Bedienelement und das Auswahlelement können hierbei beispielsweise kombiniert ausgeführt sein. Bei einer Kombination ergibt sich in vorteilhafter Weise, dass eine Auswahl und eine Aktivierung z. B. durch den Fahrzeugführer intuitiv und in wenigen Bedienschritten erfolgen kann.
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In einer weiteren Ausführungsform werden bei einer Aktivierung des Baby-Sleep-Profils alle Parameter aller parametrisierbaren Lichtquellen eingestellt, die dem Funktionsbereich Lichtquellen zugeordnet sind. Gleichzeitig werden alle Parameter aller parametrisierbaren Audioquellen eingestellt, die dem Funktionsbereich Audioquellen zugeordnet sind Hierdurch ergibt sich in vorteilhafter Weise, dass alle veränderbaren Parameter gleichzeitig eingestellt werden können. In einer alternativen Ausführungsform werden nur vorbestimmte Parameter der Lichtquellen und der Audioquellen eingestellt. Hierdurch ergibt sich in vorteilhafter Weise, dass nicht alle, sondern nur ausgewählte, Parameter eingestellt werden, was weniger Rechenaufwand, Übertragungskapazität und Speicherbedarf erfordert.
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In einer weiteren Ausführungsform ist nach einer Aktivierung des Baby-Sleep-Profils mindestens ein Parameter mindestens einer Lichtquelle und/oder mindestens ein Parameter mindestens einer Audioquelle nutzerspezifisch einstellbar. Unter einer nutzerspezifischen Einstellung eines Parameters wird hierbei verstanden, dass gezielt ein oder mehrere Parameter von einem Nutzer, z. B. einem Fahrzeugführer, gezielt und individuell eingestellt werden. Es besteht also die Möglichkeit, bei einem aktivierten Baby-Sleep-Profil einzelne Parameter der Lichtquellen und/oder Audioquellen nutzerspezifisch zu verändern, während verbleibende Lichtquellen und/oder Audioquellen mit den von dem Baby-Sleep-Profil vorgegebenen Parametern gesteuert werden.
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Zur nutzerspezifischen Einstellung von Parametern kann im Baby-Sleep-Profil ein zweiter Bedienweg für die Einstellung von Parameter von Lichtquellen und/oder Audioquellen vorgesehen sein. Dieser kann gegebenenfalls komplizierter als die reine Auswahl und Aktivierung des Baby-Sleep-Profils gestaltet sein.
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Weiter kann im Baby-Sleep-Profil nach einer Aktivierung des Baby-Sleep-Profils eine nutzerspezifische Änderung von einem oder mehreren Parametern einer oder mehrerer ausgewählter Licht- und/oder Audioquellen nicht zulässig sein. Hierbei kann z. B. eine Veränderung von ausgewählten Parametern im Baby-Sleep-Profil gesperrt sein. Beispielsweise kann das Baby-Sleep-Profil eine Anzahl von nutzerspezifisch veränderbaren Parametern und eine Anzahl von nicht nutzerspezifisch veränderbaren Parametern.
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Durch die Möglichkeit einer nutzerspezifischen Einstellung von Parametern auch bei aktivierten Baby-Sleep-Profil wird in vorteilhafter Weise ermöglicht, dass Licht- und/oder Audioquellen an einen Nutzer, insbesondere einen Fahrzeugführer, angepasst werden können. Dies kann z. B. die Fahrsicherheit erhöhen.
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In einer weiteren Ausführungsform ist das Baby-Sleep-Profil konfigurierbar. Hierbei kann das Baby-Sleep-Profil von einem Nutzer, insbesondere dem Fahrzeugführer, konfigurierbar sein. Weiter können alle oder nur ausgewählte Parameter in dem Baby-Sleep-Profil konfigurierbar sein. Hierdurch ergibt sich in vorteilhafter Weise, dass ein Nutzer das Baby-Sleep-Profil verändern kann.
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Die Konfiguration des Baby-Sleep-Profils bedeutet hierbei nicht die Erstellung eines nutzerspezifischen Baby-Sleep-Profils. So kann z. B. ein Baby-Sleep-Profil von einem ursprünglichen Baby-Sleep-Profil in ein umkonfiguriertes Baby-Sleep-Profil umkonfiguriert werden. Wird nun ein weiteres Funktionsprofil und hiernach wieder das Baby-Sleep-Profil aktiviert, so wird nicht mehr das ursprüngliche Baby-Sleep-Profil sondern das umkonfigurierte Baby-Sleep-Profil aktiviert.
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Wird im Gegensatz hierzu das Baby-Sleep-Profil von einem ursprünglichen Baby-Sleep-Profil mittels einer nutzerspezifischen Einstellung eines Parameters in ein geändertes Baby-Sleep-Profil geändert, hiernach ein weiteres Funktionsprofil und dann wieder das Baby-Sleep-Profil aktiviert, so wird wieder das ursprünglich und nicht das geänderte Baby-Sleep-Profil aktiviert.
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Das Fahrzeug kann beispielsweise eine Anzeigeeinheit aufweisen, wobei in einer Konfigurationsansicht der Anzeigeeinheit ein Überblick über die im Baby-Sleep-Profil verwendeten Ausprägungen der Parameter der Licht- und/oder Audioquellen ermöglicht wird.
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Eine Konfiguration des Baby-Sleep-Profils kann hierbei beispielsweise über ein oder mehrere Konfigurationselemente erfolgen, die im Fahrzeug angeordnet sind. Das Konfigurationselement kann eine haptische oder graphische Schnittstelle sein. Alternativ oder kumulativ kann eine Konfiguration des Baby-Sleep-Profils extern, z. B. mittels eines Computers, erfolgen.
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Weiter kann in einer Reset-Funktion ein Ausgangszustand des Baby-Sleep-Profils eingestellt werden. Hierdurch ergibt sich in vorteilhafter Weise, dass das Baby-Sleep-Profil auf seine Ausgangswerte zurückgesetzt werden kann.
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Hierbei kann eine Einstellung von mindestens einem Parameter der mindestens einen Lichtquelle und der mindestens eine Audioquelle eigensicher sein. Auch das von einem Nutzer konfigurierte Baby-Sleep-Profil und/oder die vom Nutzer nutzerspezifisch geänderten Parameter des Baby-Sleep-Profils können eigensicher sein. Unter dem Begriff eigensicher wird hierbei verstanden, dass die Einstellung von Parametern nur dann erfolgen darf, wenn sich das Fahrzeug in einem sicheren Betriebszustand befindet und/oder die Einstellung der Parameter keinen unsicheren Betriebszustand herbeiführt. Hierfür kann z. B. mindestens eine Überwachungseinheit im Fahrzeug angeordnet sein, wobei die Überwachungseinheit eine Überwachungsfunktion ausführt. Die Überwachungseinheit überwacht hierbei eine Einstellung von Parametern. Beispielsweise kann die Überwachungseinheit überprüfen, ob ein Parameter innerhalb eines vorbestimmten Intervalls des Parameters liegt. Liegt der Parameter außerhalb des vorbestimmten Intervalls, so ist der Parameter unzulässig. Z. B. darf eine Lichtstärke nicht zu hell oder dunkel und/oder eine Lautstärke nicht zu leise oder laut eingestellt werden.
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Weiter kann die Überwachungseinheit eine Einstellung eines unzulässigen Parameters verhindern. Zusätzlich kann in diesem Fall die Überwachungseinheit einen zulässigen Parameter, z. B. einen vorbestimmten Standard-Parameter, einstellen.
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Hierdurch ergibt sich in vorteilhafter Weise, dass eine Fahrsicherheit auch bei einer Änderung von Parametern der Fahrzeugfunktionen gewährleistet ist.
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Weiter vorgeschlagen wird eine Vorrichtung zur Einstellung von mindestens einem Parameter mindestens einer Lichtquelle und mindestens einem Parameter einer Audioquelle, wobei die Lichtquelle und die Audioquelle in einem Fahrzeug angeordnet ist. Mittels der Vorrichtung sind die vorhergehend erläuterten Verfahren ausführbar. Die Vorrichtung kann hierfür beispielsweise ein Bedienelement, insbesondere ein Touchscreen, eine Head-Unit oder ein haptisches Bedienelement, umfassen. Weiter kann die Vorrichtung mindestens ein Auswahlelement umfassen. Weiter kann die Vorrichtung mindestens eine Einstelleinheit umfassen, wobei mittels der Einstelleinheit mindestens ein Parameter der mindestens einen Lichtquelle und/oder mindestens ein Parameter der mindestens einen Audioquelle nutzerspezifisch einstellbar ist. Weiter kann die Vorrichtung mindestens ein Konfigurationselement umfassen, wobei mittels des Konfigurationselement das Baby-Sleep-Profil konfigurierbar ist. Weiter kann die Vorrichtung auch die mindestens eine Lichtquelle und die mindestens eine Audioquelle umfassen.
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Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Figur zeigt ein schematisches Blockschaltbild einer Vorrichtung zur Einstellung von mindestens einem Parameter einer Lichtquelle und mindestens einem Parameter einer Audioquelle.
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Hierbei umfasst eine Vorrichtung 1 eine Head-Unit 2, die als Anzeige- und Bedieneinheit dient. Die Head-Unit 2 weist ein Softkey 3 auf, wobei bei Betätigung des Softkeys 3 ein Baby-Sleep-Profil aktiviert wird. Weiter umfasst die Vorrichtung 1 ein nicht dargestelltes Steuergerät der Head-Unit 2 und ein ebenfalls nicht dargestellte Speichereinheit. Weiter dargestellt sind ein Steuergerät 4a einer Lichtquelle in einem Fahrzeughimmel und ein Steuergerät 4b für eine Lichtquelle einer Fußraumbeleuchtung. Diese sind einem Funktionsbereich Lichtquellen 4 zugeordnet. Weiter dargestellt sind ein Steuergerät 5a einer Audioquelle eines Fahrerassistenzsystems, ein Steuergerät 5b einer Audioquelle eines Fahrerinformationssystems und ein Steuergerät 5c einer Audioquelle eines Infotainmentsystems. Diese sind einem Funktionsbereich Audioquellen 5 zugeordnet. Die Steuergeräte 4a, 4b, 5a, 5b, 5c sind hierbei mit dem Steuergerät der Head-Unit 2 und der Speichereinheit über ein ebenfalls nicht dargestelltes Bussystem verbunden. Ein nicht dargestellter Fahrzeugführer kann durch Aktivierung des Softkeys 3 das Baby-Sleep-Profil auswählen und aktivieren. Das Steuergerät der Head-Unit 2 detektiert die Auswahl und Aktivierung des Baby-Sleep-Profils und teilt dies datentechnisch der Speichereinheit und den Steuergeräten 4a, 4b, 5a, 5b, 5c mit. Dann überträgt die Speichereinheit die Parameter der Licht- und Audioquellen über das Bussystem an die Steuergeräte 4a, 4b, 5a, 5b, 5c. Diese übernehmen die übertragenen Parameter und führen nachfolgend die mit den übertragenen Parametern parametrisierten Beleuchtungs- und Audiofunktionen aus.
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Beispielsweise kann beim Bedienen des Softkeys 3 eine Parametereinstellung gemäß mindestens einer der folgenden Funktionalitäten eingestellt werden:
- – Dimmung einer Innenbeleuchtung beim Türöffnen,
- – Reduktion einer Lautstärke von Warntönen oder Anweisungen eines Fahrerassistenzsystems, insbesondere im hinteren Bereich des Fahrzeugs,
- – Aktivierung einer „stillen Zielführung” im Navigationssystem,
- – Deaktivierung der Lautstärkenerhöhung bei Verkehrsdurchsagen im Radio,
- – Verdunkelung der Scheiben (z. B. durch Sonnenrollos), um flackerndes Außenlicht fernzuhalten.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung zur Einstellung von mindestens einem Parameter mindestens einer Lichtquelle
- 2
- Head-Unit
- 3
- Softkey
- 4a
- Steuergerät
- 4b
- Steuergerät
- 4
- Funktionsbereich Lichtquellen
- 5a
- Steuergerät
- 5b
- Steuergerät
- 5c
- Steuergerät
- 5
- Funktionsbereich Audioquellen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2008/050136 [0006, 0008]
- US 2008/0211779 A1 [0009]