DE102010011184A1

DE102010011184A1 - Stehleuchte

Info

Publication number: DE102010011184A1
Application number: DE201010011184
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2010-03-12
Filing date: 2010-03-12
Publication date: 2011-09-15

Abstract

Der Fuß 1 der Stehleuchte trägt zwei gelenkig miteinander verbundene Schwenkarme 3, 7 und am Ende des oberen Schwenkarms 7 ist ein allseitig schwenkbares Reflektorelement 9 angebracht. Am unteren Ende des unteren Schwenkarms ist eine Lichtquelle angeordnet, die einen scharf gebündelten Lichtstrom nach oben parallel zum unteren Schwenkarm abstrahlt. An der Gelenkverbindung 5 der Schwenkarme ist im Lichtstrom ein Spiegel 14 angeordnet, der kinematisch so mit der Gelenkverbindung gekoppelt ist, daß die Normale auf seine Spiegelfläche mit der Winkelhalbierenden zwischen den Schwenkarmen zusammenfällt. Auf diese Weise wird der Lichtstrom in allen Stellungen der Schwenkarme zum Reflektorelement gerichtet und dort in gewünschter Weise verteilt.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stehleuchte, insbesondere eine Tischleuchte zur Erzeugung und Verteilung eines Lichtstroms im Raum.
Weit bekannt sind Stehleuchten mit einem an einem Fuß schwenkbar angelenkten unteren Gelenkarm und einem mit diesem schwenkbar verbundenen oberen Gelenkarm, an dessen Ende ein Leuchtmittel als Lichtquelle, insbesondere eine Lampe allseitig schwenkbar angelenkt ist.
Ein Nachteil dieser Leuchtenkonstruktion ist das Gewicht des Kopfes am Ende des oberen Gelenkarms bestehend aus Lampe, Lampenfassung mit Schalter und diese umgebenden Lampenschirm. Dieses Gewicht hat in gestreckter, also weit ausladender Stellung der Leuchte ein Moment zur Folge, welches den Kopf ohne Gegenmaßnahmen nach unten sinken lassen würde. Die Gegenmaßnahmen sind gewöhnlich Federn, die das Aussehen der Leuchte beeinträchtigen. Wenig ästhetisch ist auch das Kabel, das zur Speisung der Lampe längs der Schwenkarme verlegt werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Stehleuchte, die unter Vermeidung der genannten Nachteile eine attraktive und technisch interessante Art der Lichtverteilung verwirklicht.
Ausgegangen wird von einer Leuchte der eingangs umrissenen Art, wobei erfindungsgemäß am Ende des oberen Schwenkarms anstelle einer Lampe als lichtverteilendes Element ein Reflektor angeordnet ist und die Lichtquelle eine am unteren Ende des unteren Gelenkarms angeordnete, gerichtetes Licht erzeugende Lichtquelle ist, die parallel zu diesem nach oben abstrahlt, wobei der Lichtstrom an der Gelenkverbindungsstelle der Schwenkarme von einem im Strahlengang der Lichtquelle angeordneten schwenkbeweglichen Spiegel umgelenkt wird, der mittels einer Kinematik derart einstellbar ist, daß die Normale auf seine Spiegelfläche mit der Winkelhalbierenden zwischen unterem und oberem Schwenkarm zusammenfällt und er den Lichtstrom der Lichtquelle auf diese Weise zum Reflektorelement reflektiert.
An sich sind Stehleuchten bekannt, bei denen eine unten angeordnete Lichtquelle gerichtetes oder kanalisiertes Licht nach oben abstrahlt, wo es auf einen einstellbaren Reflektor fällt, der das Licht in gewünschter Weise im Raum verteilt. Diese bekannten Stehleuchten sind jedoch wenig flexibel und anpassungsfähig und insbesondere ist die Stelle, an der das Licht verteilt wird, nicht ortsveränderlich einstellbar.
Die Erfindung wird nachfolgend durch die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der beigegebenen Zeichnungen weiter erläutert.
Es zeigt:
1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform der Leuchte;
2 eine erste Ausführungsform der Gelenkstelle der Schwenkarme in perspektivischer Ansicht;
3 die Gelenkstelle der ersten Ausführungsform in perspektivischer Explosionsdarstellung;
4 eine Variante der ersten Ausführungsform in perspektivischer Ansicht;
5 eine zweite Ausführungsform der Gelenkstelle der Schwenkarme in perspektivischer Ansicht.
An einem Fuß 1 der Leuchte ist ein unterer Schwenkarm 3 angelenkt, der mittels einer Gelenkverbindung 5 schwenkbeweglich verbunden ist mit einem oberen Schwenkarm 7, an dessen Ende ein Reflektorelement 9 allseitig schwenkbar angeordnet ist.
Im unteren Bereich des unteren Schwenkarms 3 ist an diesem eine Lichtquelle 12 befestigt, die scharf fokussiertes oder schwach divergierendes Licht parallel zum Schwenkarm nach oben abstrahlt. An der Gelenkverbindung 5 ist ein mit dieser gekoppelter Spiegel 14 angeordnet, der so orientiert ist, daß er den Lichtstrom der Lichtquelle 12 in eine parallel zum oberen Schwenkarm 7 verlaufende Richtung umlenkt, sodaß er auf das Reflektorelement 9 trifft und von diesem in gewünschter Weise im Raum verteilt wird.
Ersichtlicherweise muß zur Erzielung dieser Wirkung der Spiegel 14 stets so orientiert sein, daß die Normale auf seine Fläche mit der Winkelhalbierenden zwischen den Schwenkarmen zusammenfällt.
In einer ersten Ausführungsform der Gelenkverbindung 5 sind hierzu die verbundenen Enden der Gelenkarme 3, 7 ausgebildet als Zahnsegmente 16, die ineinandergreifen und die auf Achszapfen 18 einer Lagerbrücke 22 gelagert sind. Auf der der Lagerbrücke 22 gegenüberliegenden Seite der Zahnsegmente 16 ist auf die vorstehenden Enden der Achszapfen 18 ein Spiegelträger 23 aufgesetzt, durch dessen Bohrungen 20 die Achszapfen greifen und mittels Sprengringen 24 gesichert sind. Der Spiegel 14 ist fest mit dem Spiegelträger 23 verbunden.
Bei einer Schwenkung der Gelenkarme 3, 5 gegeneinander rollen die Zahnsegmente 16 aufeinander ab, wobei Lagerbrücke 22 und Spiegelträger 23 um eine Winkeländerung mitgenommen werden, die der Hälfte der Winkeländerung zwischen den Gelenkarmen entspricht. Auf diese Weise fällt die Normale auf die Spiegelfläche stets mit der Winkelhalbierenden zwischen den Gelenkarmen zusammen und der parallel zum unteren Gelenkarm 3 ankommende Lichtstrom wird nach dem Gesetz Einfallswinkel = Ausfallswinkel umgelenkt in eine parallel zum oberen Gelenkarm 7 verlaufende Richtung, sodaß er auf den Reflektor 9 trifft.
In einer in 4 gezeigten Variante dieser ersten Ausführungsform bestehen die Gelenkarme 3 und 7 aus paarweise parallelen Gelenkarmstäben, wobei Lichtquelle 3, Spiegel 14 und Reflektorelement 9 mittig zwischen diesen angeordnet sind.
Eine zweite Ausführungsform der Kinematik der Gelenkverbindung der Gelenkarme ist in 5 gezeigt. Hier sind die Gelenkarme 3', 7' mittels eines Gelenkbolzens 30 schwenkbar miteinander verbunden und an dem einen vorstehenden Ende desselben ist der Spiegel 14' und an dem anderen vorstehenden Ende eine stimmgabelartige Gleitführung (32) befestigt.
In gleichen Abständen vom Gelenkbolzen 30 sind an den Gelenkarmen 3', 7' Anlenkstellen 34 für Gelenkhebel 36 ausgebildet, deren Enden unter Ausbildung eines Gelenkparallelogramms mittels eines Gleitbolzens 38 schwenkbar verbunden sind, wobei der Gleitbolzen 38 in oder durch eine Gleitnut 40 der Gleitführung 32 greift und längs dieser gleitend beweglich ist.
Es ist zu sehen, daß auch diese Kinematik den Spiegel 14' bei einer Verschwenkung der Gelenkarme 3', 7' relativ zueinander immer in einer Einstellage hält, in der die Normale auf seine Spiegelfläche mit der Winkelhalbierenden zwischen den Schwenkarmen zusammenfällt.

Claims

Stehleuchte mit einem an einem Fuß (1) schwenkbar angelenkten unteren Gelenkarm (3), einem mit diesem schwenkbar verbundenen oberen Gelenkarm (7), an dessen Ende das lichtverteilende Element allseitig schwenkbar angelenkt ist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: a) das lichtverteilende Element ist ein Reflektorelement (9), b) eine gerichtetes Licht erzeugende Lichtquelle (12) ist am unteren Ende des unteren Gelenkarms (3) angeordnet und strahlt parallel zu diesem nach oben ab, c) an der Gelenkverbindungsstelle (5) der Schwenkarme (3, 7) ist im Strahlengang der Lichtquelle ein schwenkbeweglicher Spiegel (14) angeordnet, der mittels einer Kinematik derart einstellbar ist, daß die Normale auf seine Spiegelfläche mit der Winkelhalbierenden zwischen unterem (3) und oberem (7) Schwenkarm zusammenfällt und er den Lichtstrom der Lichtquelle zum Reflektorelement (9) reflektiert.
Stehleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kinematik der Gelenkverbindung der Gelenkarme (3, 7) zwei ineinandergreifende Zahnsegmente (16) gehören, die an den verbundenen Enden der Gelenkarme (3, 7) ausgebildet oder befestigt sind und diese gelagert sind auf Achsen oder Achszapfen (18) einer Lagerbrücke (22), welche auch durch Bohrungen (20) eines Spiegelträgers (23) greifen, mit dem der Spiegel (14) verbunden ist.
Stehleuchte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, das jeder Gelenkarm (3, 7) aus zwei parallelen Gelenkstäben besteht, wobei der Spiegel (14) zwischen den zu diesen gehörenden Lagerbrücken (22) gehalten ist (4).
Stehleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kinematik der Gelenkverbindung der Gelenkarme (3', 7') ein diese schwenkbar miteinander verbindender Gelenkbolzen (30) gehört, an dessen einem Ende der Spiegel (14') und an dessen anderem Ende eine Gleitführung (32) befestigt ist, wobei in gleichen Abständen vom Gelenkbolzen (30) an den Gelenkarmen (3', 7') Anlenkstellen (34) für Gelenkhebel (36) ausgebildet sind, deren Enden unter Ausbildung eines Gelenkparallelogramms mittels eines Gleitbolzens (38) schwenkbar verbunden sind, und der Gleitbolzen (38) in oder durch eine Gleitnut (40) der Gleitführung (32) greift und längs dieser gleitend beweglich ist.
Stehleuchte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Reflektorelement (9) zur Erzielung einer gewünschten Lichtverteilung im Raum konvex gekrümmt ist.
Stehleuchte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Reflektorelement teildurchlässig ist.