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Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeugschloss mit Schlossgehäuse, Drehfalle, Sperrklinke, Speicherhebel und gegebenenfalls mit einer Schlossöffnungshilfe in Form eines Elektromotors und zugeordnetem Antriebsrad, wobei die Drehfalle mit Vorrastzahn und/oder Hauptrastzahn auf der Drehfallenoberfläche bzw. Drehfallenrandkontur versehen ist und wobei der Sperrklinke ein Anschlagspuffer zugeordnet ist.
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Ein entsprechendes Kraftfahrzeugschloss ist aus der
DE 101 58 733 A1 bekannt, wobei die Drehfalle in eine Öffnungsstellung, eine Hauptschließstellung eine Vorschließstellung bringbar ist. Die Sperrklinke ist in eine Einfallstellung bringbar und vorgespannt, in der sie die Drehfalle in der Hauptschließstellung hält. Für den Eingriff zwischen der Drehfalle und der Sperrklinke weist die Drehfalle einen Vorrast- bzw. einen Hauptrastzahn auf der Drehfallenrandkontur auf. Um die Drehfalle freizugeben, lässt sich die Sperrklinke in eine Aufhebestellung ausheben. Die in der Hauptschließstellung und in der Vorschließstellung befindliche Drehfalle steht in haltendem Eingriff mit einem üblicherweise an der Karosserie angeordneten Schließbolzen. Weiter ist ein Speicherhebel vorgesehen, der in eine Einfallstellung gebracht werden kann und vorgespannt ist, wobei er die Sperrklinke in ihrer Aushebestellung hält. Der Speicherhebel ist gegen seine Vorspannung in eine Aushebestellung zu bringen, wodurch die Sperrklinke wieder freigegeben ist. Wird die Sperrklinke nun bei in der Hauptschließstellung befindlicher Drehfalle aus ihrer Einfallstellung heraus ausgehoben, so fällt der Speicherhebel in seine Einfallstellung ein und hält die Sperrklinke so lange in ihrer Aushebestellung, bis die Drehfalle ihre Öffnungsstellung erreicht hat. Damit kann man sicherstellen, dass bei einer etwaigen Verzögerung des Öffnens der Kraftfahrzeugtür oder auch der Kraftfahrzeugklappe die Sperrklinke nicht wiederholt einfällt. So wird eine unerwünschte Unterbrechung des Öffnungsvorganges vermieden. Aus der
DE 196 17 428 A1 ist der Einsatz eines Elektromotors mit zugeordnetem Antriebsrad bekannt, insbesondere um das Zuziehen der Kraftfahrzeugtür zu vereinfachen. Nun ist festgestellt worden, dass bei solchen Kraftfahrzeugschlössern dann, wenn die Schließgeschwindigkeit durch eine hohe Schließkraft, wie z. B. ein starkes Türzuwerfen, einen gewissen kritischen Wert überschreitet, die Sperrklinke von der Drehfallenoberfläche abhebt und der Speicherhebel bei hinreichendem Aushub der Sperrklinke unerwünscht einfällt und somit ein Einfallen der Sperrklinke selbst in die Position Hauptrast verhindert.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Kraftfahrzeugschloss so auszubilden, dass auch z. B. bei starkem Zuwerfen der Kraftfahrzeugtür oder Heckklappe ein unerwünschtes Einfallen des Speicherhebels vermieden, zumindest aber stark erschwert wird.
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Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass der Anschlagpuffer komprimierbar ausgebildet ist und die Bewegungsfreiheit/den Aushub der Sperrklinke beschränkende Abmessungen aufweist.
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Mit Hilfe dieser erfindungsgemäßen Lösung wird auf einfache und geschickte Art und Weise der Aushub der Sperrklinke durch diesen großen Anschlagpuffer beschränkt, wobei zum Komprimieren dieses größeren Anschlagpuffers die Auslenkkraft nicht ausreicht, sodass ein unerwünschtes Einfallen des Speicherhebels nicht mehr möglich ist. Die Bewegungsfreiheit bzw. der Aushub der Sperrklinke wird gezielt so weit eingeschränkt, dass dieses nachteilige und unerwünschte Einfallen des Speicherhebels sicher ausgeschlossen ist. Vielmehr muss wenn die Tür gezielt geschlossen werden, um die notwendige Kraft aufzubringen, was ggf. sogar als Vorteil anzusehen ist.
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Nach einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist vorgesehen, dass der Anschlagpuffer eine Größe/Abmessung aufweist, die die Auslenkkraft der Sperrklinke beim Aushub widerstehend bemessen ist, sodass ein unerwünschtes Einfallen des Speicherhebels nicht möglich ist. Hier ist also gezielt darauf abgestellt, dass die Auslenkkraft der Sperrklinke eliminiert wird durch den Anschlagpuffer bzw. die Kraft, die benötigt wird, um den Anschlagpuffer so weit zu verformen, dass die Tür auch sicher geöffnet wird.
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Weiter ist vorgesehen, dass der Anschlagpuffer auf der dem Anschlag im Schlossgehäuse zugewandten und freien Seite eine gerundete Oberfläche aufweist. Dadurch wird erreicht, dass die notwendige Auslenkkraft langsam und gleichmäßig aufgebraucht wird, sodass es nicht zu ungleichmäßigen Bewegungen kommen kann.
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Weiter vorne ist darauf hingewiesen worden, dass es bekannt ist, Elektromotoren mit Antriebsrad zur Unterstützung der Türöffnung einzusetzen. Gemäß der Erfindung ist hier vorgesehen, dass die Formgebung und/oder Federkraft des Anschlagpuffers so bemessen ist, dass bei Unterstützung des Schlossöffnungsvorganges durch den Elektromotor mit Antriebsrad eine sichere Türöffnung gewährleistet ist. Die zum Öffnen der Tür anfallende höhere Kraft wird also hier gezielt dem Elektromotor übergeben, was vorteilhaft ist, weil durch ihn die notwendige Verformung des Anschlagpuffers bzw. seine Komprimierung gezielt und gleichmäßig ablaufen kann.
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Der Türöffnungsvorgang kann vorteilhaft gleichmäßig ablaufen, wenn wie erfindungsgemäß vorgesehen der Anschlagpuffer aus Moosgummi besteht und/oder einen innen liegenden hohlen Pufferraum aufweist. Auf diese Weise kann die notwendige Kraft zum Verformen des Anschlagpuffers vergleichmäßigt werden und auch sichergestellt werden, dass sie ggf. auch von Hand aufgebracht werden kann. Sowohl Material wie auch Ausbildung (Pufferraum) bieten Ansätze, wie die Wirkung des Anschlagpuffers gezielt so verändert oder eingestellt werden kann, dass der nötige Bewegungsablauf sicher und gleichmäßig möglich ist.
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Ein solcher Anschlagpuffer ist ausreichend stabil und kann wie weiter oben erwähnt auch mit einem hohlen Pufferraum ausgebildet werden, da die Länge des Anschlagpuffers vorschlagsgemäß etwa dem Abstand der Verstärkungsquerstege des Sperrklinkenaufsatzes entsprechend und die Dicke annähernd eine Halbscheibe ergebend bemessen ist. Gerade diese Ausbildung als Halbscheibe oder besser Halbkugel bzw. die Ausbildung mit der gerundeten Oberfläche bietet den großen Vorteil, die Verformung des Anschlagpuffers gezielt vorzunehmen und zwar so, dass zunächst die aufzubringende Kraft geringer und dann ansteigend ist.
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Eine weitere Möglichkeit, die Schließgeschwindigkeit zu beeinflussen ist gemäß der Erfindung die, bei der die Drehfallenrandkontur des Vorrastzahns einen vergrößerten Radius aufweist, d. h. die Beschleunigung der Sperrklinke verringernd abgeflacht ist. Durch die Vergrößerung des Radius am Vorrastzahn wird der Weg der Sperrklinke zwischen gespeicherter Stellung und Auftreffen auf den Vorrastzahn bzw. die Drehfalle so verkleinert, dass damit die gewünschte Vergleichmäßigung und Reduzierung der Sperrklinkenbeschleunigung erreicht werden kann. Die Abflachung kann dabei den jeweiligen Gegebenheiten entsprechend gewählt und eingestellt werden, d. h. je nachdem wie weit die Beschleunigung der Sperrklinke reduziert werden soll oder muss.
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Die Beschleunigung der Sperrklinke in Öffnungsrichtung kann weiter gezielt dadurch verringert oder in ihrer Größenordnung eingestellt werden, dass in die Drehfallenrandkontur des Vorrastzahns eine Puffertasche integriert ist. Vorteilhaft ist einmal die damit erreichte Reduzierung der Sperrklinkenbeschleunigung und darüber hinaus ein sanftes Auftreffen auf dem Rücken des Vorrastzahns, wobei letzteres aufgrund der Erhöhung der Reibung auch noch zur Reduzierung der Beschleunigung beiträgt.
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Um die beschriebene Dämpfwirkung auch optimal ausnutzen zu können, sieht die Erfindung vor, dass die Puffertasche sich über etwa ein Drittel der Länge der Drehfallenrandkontur des Vorrastzahns erstreckend und den Verlauf der Drehfallenrandkontur nicht beeinflussend ausgebildet ist. Mit letzterem Merkmal wird verdeutlicht, dass der Radius der Drehfallenrandkontur eingehalten werden soll, um eine gleichmäßige Bewegung zu gewährleisten und damit auch eine gleichmäßige Reduzierung der Sperrklinkenbeschleunigung. Die vorgesehene Länge dieser Puffertasche sorgt für die gezielte und sichere Dämpfung.
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Eine weitere vorteilhafte Ausbildung zu dieser Puffertasche sieht vor, dass sie über einen der Drehfallenrandkontur des Vorrastzahns entsprechend verlaufenden Schlitz in der Drehfalle bzw. der Drehfallenummantelung verwirklicht ist. Durch diese Puffertasche in der Ummantelung ist eine besonders optimale Dämpfung erreicht, weil die Sperrklinke nicht nur durch die Puffertasche als solche sondern auch durch ihre Integrierung in die Ummantelung zusätzlich gedämpft wird. Hierdurch wird auch die Geräuschentwicklung insgesamt deutlich verringert.
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Neben der Vergrößerung des Radius am Vorrastzahn kann die Beschleunigung der Sperrklinke in Öffnungsrichtung dadurch verringert werden, dass der Rücken des Hauptrastzahns zur Verringerung der Beschleunigung der Sperrklinke in Öffnungsrichtung abgeflacht ist, d. h. nicht ansteigend, sondern annähernd waagerecht verlaufend ausgeführt ist. Beide Dämpfungen bzw. beide Maßnahmen zur Verringerung der Beschleunigung wirken sich voll aus und sorgen dafür, dass es nicht zu einem unbeabsichtigten Einfallen des Speicherhebels kommen kann.
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Auch bei dieser Lösung mit der Veränderung der Steigung des Hauptrastzahnrückens ist eine Steigerung dadurch möglich, dass der Hauptrastzahn eine Drehfallenrandkontur/einen Rücken aufweist, in die bzw. den eine Hauptpuffertasche integriert ist. Auch diese Hauptpuffertasche, die von den Abmessungen her zwar kleiner als die weiter oben erwähnte Puffertasche ist, kann die Steigung des Rückens des Hauptrastzahns gezielt beeinflusst und verringert bzw. so eingestellt werden, dass dadurch die Beschleunigung der Sperrklinke in Öffnungsrichtung weiter gezielt verringert wird.
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Eine Weiterbildung dieser Hauptpuffertasche sieht vor, dass sie dem Rücken des Hauptrastzahns eine leicht nach außen bogenförmig verlaufende Form vorgibt und damit den Verlauf der Drehfallenrandkontur in diesem Bereich beeinflussend ausgeführt ist. Die Hauptpuffertasche hat quasi einen bogenförmigen Rücken, der die Bewegung der Drehfalle gezielt so beeinflusst, dass dadurch die Sperrklinke gezielt mit einer geringeren Beschleunigung sich bewegen kann.
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Der Übergang von Vorrastzahn auf Hauptrastzahn wird dadurch ausgeglichen oder vergleichmäßigt, dass der Vorrastzahn eine annähernd rechtwinklige Spitze aufweisend ausgebildet ist, während man beim Stand der Technik eine überkragende Ausführung dieser Spitze gewählt hat, was zu einem Herabfallen und nicht zu einem Herabgleiten der Sperrklinke/Speicherhebel geführt hat. Auch diese Maßnahmen trägt somit gezielt zur Vergleichmäßigung der Beschleunigung der Sperrklinke bei.
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Zusätzlich zur gezielten Veränderung der Drehfallenrandkontur sowohl im Bereich des Vorrastzahns wie des Hauptrastzahns sieht die Erfindung vor, dass die Drehfalle im Einlaufbereich des Schließbolzens eine eine geschwungene Kontur ergebende Einbuchtung aufweist. Durch diese optimierte Kontur im Einlaufbereich wird die Bewegung der Drehfalle weiter vergleichmäßigt, weil der Schließbolzen an dieser geschwungenen Kontur elegant vorbei gleiten kann, ohne dass es in diesem Bereich zu einer negativen Beeinflussung der Geschwindigkeit der Drehfalle kommen kann. Vielmehr sorgt diese geschwungene Kontur dafür, dass der Schließbolzen die Drehgeschwindigkeit der Drehfalle beeinflusst. Insbesondere wird dabei ein Rückschlagen und ggf. mehrfaches Anschlagen des Schließbolzens vermieden, wodurch die Drehfalle ansonsten in Schwingungen versetzt würde, was ein Abheben der Sperrklinke unterstützen würde.
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Eine solche Einbuchtung soll nach einer Weiterbildung der Erfindung nicht nur eine leicht geschwungene Kontur sein, sondern vielmehr soll die Einbuchtung als ein die Bewegung der Drehfalle vergleichmäßigender, vor dem bogenförmigen Einfallbereich endender Teilkreis ausgebildet sein. Der Schließbolzen wird also ganz gezielt und gezwungen an der Einbuchtung entlanggeführt, bevor er in den Einfallbereich gelangt, sodass die beschriebene Vergleichmäßigung der Bewegung der Drehfalle wirklich sichergestellt wird, wobei die Drehfallenummantelung diese Einbuchtung mit vollzieht, sodass also die gezielte und gewünschte gleichmäßige „Abrollbewegung” erfolgen kann.
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Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass ein Kraftfahrzeugschloss geschaffen ist, das durch einzelne Maßnahmen oder eine Gruppe von Maßnahmen die Sicherheit gibt, dass auch bei ungleichmäßigen Belastungen wie beispielsweise beim Zuschmeißen des Kraftfahrzeugschlosses dennoch kein kritischer Wert erreicht wird, bei dem die Sperrklinke von der Drehfallenoberfläche abheben würde und den Speicherhebel zum Einklinken bringen könnte. Vielmehr wird die Bewegung der Drehfalle vergleichmäßigt und sichergestellt, dass die Sperrklinke sowohl über die Vorrast wie über die Hauptrast nicht in eine Situation kommen kann, wo sie auslenkt und der Speicherhebel einfällt. Sowohl bei der Änderung der Drehfallenrandkontur wie beim Vorsehen eines vergrößerten Anschlagpuffers wie bei der geschwungenen Kontur der Einbuchtung im Einlaufbereich der Drehfalle ist mit verhältnismäßig kleinem Aufwand eine große Wirkung zu erzielen. Dabei kommt noch die besondere Ausbildung der Oberfläche bzw. des Rückens von Vorrastzahn und Hauptrastzahn durch Integrierung einer Puffertasche zur weiteren Reduzierung der Schließgeschwindigkeit verbunden mit einer deutlichen Geräuschverminderung, was bei derartigen Kraftfahrzeugschlössern als weitere deutliche Verbesserung zu werten ist.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
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1 ein Kraftfahrzeugschloss in Form eines Heckschlosses mit geöffnetem Schlossgehäuse und E-Motor,
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2 ein geöffnetes Schlossgehäuse mit vergrößertem Anschlagpuffer,
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3 einen Schnitt durch einen Anschlagpuffer mit Hohlraum,
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4 eine Draufsicht auf ein Kraftfahrzeugschloss, dargestellt am Beginn der Schlossöffnung,
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5 das Kraftfahrzeugschloss gemäß 4 während des Öffnens des Schlosses und
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6 eine Drehfalle in vergrößerter Wiedergabe mit geänderter Kontur im Bereich des Vorrastzahns, des Hauptrastzahns und auch im Einlaufbereich.
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1 zeigt ein Kraftfahrzeugschloss 1 mit geöffnetem Schlossgehäuse 2, wobei die Drehfalle 3, die Sperrklinke 4 und der Speicherhebel 5 erkennbar sind. Seitlich am Schlossgehäuse 2 ist der Anschlag 6 für den Anschlagpuffer 12 der Sperrklinke 4 bzw. des Speicherhebels 5 wiedergegeben. Mit dem Drehen der Drehfalle 3 wird der hier in Schließposition gezeigte Schließbolzen 33 frei, sodass das Schloss bzw. die Kraftfahrzeugtür geöffnet werden kann. Zur Unterstützung der Türöffnungsbewegung ist ein Elektromotor 7 gezeigt, der über sein Antriebsrad 8 auf die übrigen Teile des Schlosses einwirken kann. Die Drehfalle 3 verfügt nach 1 lediglich über eine einzelne Rast, hier eine Hauptrast, was bei Heckschlössern zulässig ist. Bei weiter hinten gezeigten und erläuterten Kraftfahrzeugschlössern auch für die Seitentüren ist dagegen eine Vor- und eine Hauptrast bzw. entsprechende Zähne unbedingt notwendig, um ein Öffnen der Tür beim Versagen der Hauptrast zu verhindern, wodurch ein Insasse ansonsten geschädigt werden könnte.
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2 zeigt eine Ausführung eines Kraftfahrzeugschlosses mit vergrößertem Anschlagpuffer 12. Dieser ist gestrichelt wiedergegeben, um zu verdeutlichen, dass dieser Anschlagpuffer 12 so ausgebildet und angeordnet ist, dass eine gleichmäßige Beeinflussung dieses Anschlagpuffers 12 insbesondere beim Öffnen der Tür möglich wird. Die freie Seite 15 dieses Anschlagpuffers 12 weist eine gerundete Oberfläche 16 auf, sodass ein entsprechend großer halbkugelförmiger Puffer mit einem großen Pufferraum 17 entsteht. Die Länge 18 dieses Anschlagpuffers 12 ist so bemessen, dass er sich randseitig an den Verstärkungsstegen 19 und 20 in gewisser Hinsicht abstützt. Er ist an den Sperrklinkenaufsatz 21 angeformt oder daran fixiert, wobei seine Dicke 22 so gewählt ist, dass die Auslenkkraft der Sperrklinke 4 nicht ausreicht, um den gesamten Anschlagpuffer 12 zu komprimieren, sodass ein unerwünschtes Einfallen des Speicherhebels 5 unterbunden ist. Zwar wird beim Türöffnen eine höhere Kraft notwendig, weil nun dieser größere Anschlagpuffer 12 entsprechend komprimiert werden muss, doch kann dies bei Bedarf über den Elektromotor 7 mit dem Antriebsrad 8 ausgeglichen werden. Die Motorkraft dieses Elektromotors 7 beim elektrischen Türöffnen kann so ausgelegt werden, dass die erwähnte Mehrbelastung durch das Komprimieren des Anschlagpuffers 12 problemlos aufgebracht werden kann.
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3 zeigt einen solchen Anschlagpuffer 12 im Schnitt, wobei die Dicke 22 und die Länge 18 wiedergegeben ist. In dem aus beispielsweise Schaumgummi bestehenden Korpus des Anschlagpuffers 12 ist ein kugelförmiger Pufferraum 17 vorgegeben, der dafür Sorge trägt, dass der Anschlagpuffer 12 insgesamt gleichmäßig verformt werden kann, sodass die dafür aufgebrachte Kraft entsprechend immer gleichförmig sein kann.
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In 4 ist ein Kraftfahrzeugschloss 1 mit geöffnetem Schlossgehäuse 2 wiedergegeben und zwar in der gerade beginnenden Schlossöffnungsbewegung. Das ist durch den Drehrichtungspfeil 23 unterstützt gezeigt. Beim Öffnen des Kraftfahrzeugschlosses 1 wird die Sperrklinke 4 durch den nicht dargestellten Schlossbetätigungshebel von der Drehfalle 3 abgehoben bis der federbelastete Speicherhebel 5 einfällt. Der Einfallpunkt des Speicherhebels 5 ist mit 40 gekennzeichnet. Mit 28 ist der Rücken des Hauptrastzahns 10 gekennzeichnet, wobei sich in der in 4 gezeigten Position die Sperrklinke 4 in der durch den Speicherhebel 5 bereits gesicherten Position zeigt.
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Beim Betätigen des Kraftfahrzeugschlosses 1 über den Speicherhebel 5 und die Speicherklinke 4 bei deren Auftreffen auf die Drehfalle 3 und insbesondere deren Vorrastzahn 9 bzw. Drehfallenrandkontur 11 gibt es keine Geräusche. Ein Geräusch wird durch die Formgebung und Ausbildung von Drehfalle 3 und/oder Sperrklinke 4 und Speicherhebel 5 vermieden.
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In 5 ist der Punkt, an dem die Sperrklinke 4 an der Drehfalle 3 anliegt mit 38 gekennzeichnet. Der Schließbolzen 33 hat den Einlaufbereich 32 der Drehfalle 3 verlassen und das Kraftfahrzeugschloss 1 ist geöffnet.
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Um die besondere Ausbildung der Drehfalle 3 mit ihren unterschiedlichen Konturen zu verdeutlichen, ist diese in 6 vereinzelt wiedergegeben. Mit 24 ist der vergrößerte Radius bezeichnet. Durch die Vergrößerung des Radius 24 am Vorrastzahn 9 wird der Weg der Sperrklinke 4 zwischen gespeicherter Stellung und Auftreffen auf dem Drehfallenrücken verkleinert. Die Drehfallenrandkontur ist hier mit 11 bezeichnet, wobei in diesen Bereich hinein eine Puffertasche 25 integriert ist und zwar in Form eines Schlitzes 26, der etwa ein Drittel der gesamten Länge des Vorrastzahns 9 einnimmt. Dieser Schlitz 26 kann in die eigentliche Drehfalle 3 integriert sein, zweckmäßigerweise aber insbesondere in die Drehfallenummantelung 41. Durch diese Puffertasche 25 in der Drehfallenummantelung 41 wird das Auftreffen der Sperrklinke 4 gezielt gedämpft. Darüber hinaus wird so die Geräuschentwicklung deutlich verringert.
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Die Spitze 30 des Vorrastzahns 9 ist etwa rechtwinklig ausgebildet, sodass die Sperrklinke 4 bzw. der Speicherhebel 5 daran entlang gleiten kann. Er fällt nicht abwärts auf den Hauptrastzahn 10, sondern kann gezielt geführt werden. Der Hauptrastzahn 10 verfügt nach der in 6 gezeigten Ausbildung ebenfalls über eine Puffertasche, hier als Hauptpuffertasche 29 bezeichnet. Über diese gezielte Abflachung der Drehfallenrandkontur 11' im Bereich des Hauptrastzahns 10 wird das Beschleunigen der Sperrklinke 4 in Öffnungsrichtung deutlich verringert. Diese Ausbildung des Hauptrastzahns 10 unterstützt die besondere Ausführung des Vorrastzahns 9 bzw. die Vergrößerung des Radius am Vorrastzahn 9.
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Eine weitere Vergleichmäßigung der Bewegung der Drehfalle 3 erreicht man nach 6 dadurch, dass am Tragarm 34 eine Einbuchtung 35 im Einfallbereich 37 ausgebildet ist. Die besondere geschwungene Kontur 36 dieser Einbuchtung 35 führt den Schließbolzen 33 gezielt, bevor er in den gebogenen bzw. kreisrunden Einfallbereich 37 hineingelangt. 6 verdeutlicht gut, dass eine gleichmäßige Führung des Schließbolzens 33 von der Hauptzahnspitze 39 an bis zum Einfallbereich 37 hin möglich ist.
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Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden, werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10158733 A1 [0002]
- DE 19617428 A1 [0002]