DE102010006446B4 - Verfahren und System zum Steuern eines elektrisch beheizten Partikelfilters - Google Patents
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Abstract
Steuersystem, umfassend:ein Modul (102) zur Ermittlung der Partikelmaterialbeladung, das eine Partikelmaterialbeladung in einem Dieselpartikelfilter (36) ermittelt;ein Sauerstoffsollwert-Ermittlungsmodul (104), das einen Abgassauerstoffsollwert beruhend auf der Partikelmaterialbeladung ermittelt;ein Sauerstoffvergleichsmodul (108), das den Abgassauerstoffsollwert und einen Abgassauerstoffmesswert vergleicht und ein Vergleichssignal erzeugt; undein elektrisches DPF-Steuermodul (110), das einen elektrisch beheizten Katalysator als Reaktion auf das Vergleichssignal steuert.
Description
- Gebiet
- Die vorliegende Offenbarung betrifft Fahrzeugabgasanlagen und insbesondere das Steuern eines elektrisch beheizten Partikelfilters.
- Hintergrund
- Dieselmotorbetrieb beinhaltet Verbrennung, die Abgas erzeugt. Während der Verbrennung wird ein Luft/Kraftstoff-Gemisch durch ein Einlassventil zu Zylindern befördert und wird darin verbrannt. Nach der Verbrennung drückt der Kolben das Abgas in die Zylinder in eine Abgasanlage. Das Abgas kann Emissionen wie Stickoxide (NOx) und Kohlenmonoxid (CO) enthalten.
- Ein Abgasbehandlungssystem wird typischerweise verwendet, um Fahrzeugemissionen zu reduzieren. Ein Steuermodul überwacht Motorbetrieb, und ein Dosiersystem spritzt selektiv Harnstoff in das Abgas stromaufwärts eines Katalysators ein. Das behandelte Abgas reagiert mit dem Katalysator. Es kommt zu einer chemischen Reaktion, die den Katalysator beheizt und Emissionen in dem Abgas reduziert. Im Einzelnen zersetzt die chemische Reaktion das NOx und den Harnstoff in einzelne Elemente. NOx zersetzt sich zu Stickstoff und Wasser. Der Harnstoff zersetzt sich zu Ammoniak, das an der Oberfläche des Katalysators gespeichert wird.
- In der Abgasanlage für Dieselmotoren wird auch ein Dieselpartikelfilter verwendet. Der Dieselpartikelfilter entfernt Partikelmaterial aus den Abgasen. Das Partikelmaterial wird häufig als Ruß bezeichnet. Ein mit Diesel betriebenes Fahrzeug, das mit einem funktionierenden Filter ausgestattet ist, stößt aus seinem Auspuffrohr keinen sichtbaren Rauch aus.
- Zusätzlich zum Sammeln des Partikelmaterials muss es ein Verfahren zum Reinigen des Filters geben. Manche Filter sind Einwegartikel und müssen entfernt werden. Andere Filter sind ausgelegt, um das angesammelte Partikelmaterial zu oxidieren. Eine Möglichkeit zum Reinigen des Filters ist das Betreiben des Motors auf vorbestimmte Weise, so dass die Abgastemperaturen auf einen Wert über der Rußverbrennungstemperatur erhitzt werden. Dies ist als Filterregeneration bekannt.
- Der Dieselpartikelfilter ist empfindlich gegenüber Überhitzen. Wenn ein Dieselpartikelfilter überhitzt wird, kann es zu Rissbildung oder einer anderen Beschädigung des Partikelfilters kommen.
- Aus der nachveröffentlichten
DE 10 2008 046 706 A1 ist ein Verfahren und ein System zum Steuern eines elektrisch beheizten Partikelfilters bekannt. Die ebenfalls nachveröffentlichteDE 10 2008 050 169 A1 betrifft eine Anordnung und ein Verfahren zum Steuern zu hoher Abgastemperaturen. - Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Steuersystem und Verfahren zum Reinigen eines Dieselpartikelfilters anzugeben.
- Zusammenfassung
- Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche.
- Demgemäß sieht die vorliegende Offenbarung ein Verfahren und System zum Steuern des Dieselpartikelfilters durch Steuern der Sauerstoffwerte der Abgase sowie Steuern eines elektrisch beheizten Elements in dem Dieselpartikelfilter vor.
- In einer Ausgestaltung der Offenbarung umfasst ein Verfahren ein Modul zur Ermittlung der Partikelmaterialbeladung, das eine Partikelmaterialbeladung in einem Dieselpartikelfilter ermittelt, ein Sauerstoffsollwert-Ermittlungsmodul, das einen Abgassauerstoffsollwert beruhend auf der Partikelmaterialbeladung ermittelt, ein Sauerstoffvergleichsmodul, das den Abgassauerstoffsollwert und einen Abgassauerstoffmesswert vergleicht und ein Vergleichssignal erzeugt, sowie ein elektrisches DPF-Steuermodul, das einen elektrisch beheizten Katalysator als Reaktion auf das Vergleichssignal steuert.
- In einer anderen Ausgestaltung der Offenbarung umfasst ein Steuersystem ein Modul zur Ermittlung der Partikelmaterialbeladung, das eine Partikelmaterialbeladung in einem Dieselpartikelfilter ermittelt, ein Sauerstoffsollwert-Ermittlungsmodul, das einen Abgassauerstoffsollwert beruhend auf der Partikelmaterialbeladung ermittelt, ein Sauerstoffvergleichsmodul, das den Abgassauerstoffsollwert und einen Abgassauerstoffmesswert vergleicht und ein Vergleichssignal erzeugt, sowie ein elektrisches DPF-Steuermodul, das einen elektrisch beheizten Katalysator als Reaktion auf das Vergleichssignal steuert.
- Weitere Gebiete der Anwendbarkeit gehen aus der hierin vorgesehenen Beschreibung hervor. Es versteht sich, dass die Beschreibung und spezifischen Beispiele lediglich dem Zweck der Veranschaulichung dienen und nicht den Schutzumfang der vorliegenden Offenbarung beschränken sollen.
- Figurenliste
- Die vorliegende Offenbarung wird anhand der eingehenden Beschreibung und der Begleitzeichnungen besser verständlich. Hierbei zeigen:
-
1 ein Funktionsblockdiagramm eines Motorsystems, das ein Abgasbehandlungssystem mit in einem Katalysator integrierten Temperatursensoren gemäß der vorliegenden Offenbarung umfasst; -
2 ein Funktionsblockdiagramm des Steuergeräts von1 ; -
3 ein Flussdiagramm, das von dem System der vorliegenden Offenbarung ausgeführte Schritte zeigt; und -
4A eine grafische Darstellung von Spitzentemperatur gegen axiale Position für eine erste Partikelmaterialbeladung; -
4B eine grafische Darstellung von Rußdicke gegen axiale Position nach Regeneration für die erste Partikelmaterialbeladung; -
5A eine grafische Darstellung von Spitzentemperatur gegen axiale Position für eine zweite Partikelmaterialbeladung; -
5B eine grafische Darstellung von Spitzentemperatur gegen axiale Position nach Regeneration für die zweite Partikelmaterialbeladung; -
6A eine grafische Darstellung von Spitzentemperatur gegen axiale Position für eine dritte Partikelmaterialbeladung; -
6B eine grafische Darstellung von Spitzentemperatur gegen axiale Position nach Regeneration für die dritte Partikelmaterialbeladung; - Eingehende Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
- Die folgende Beschreibung ist lediglich beispielhafter Natur und in keiner Weise dazu gedacht, die Offenbarung, ihre Anwendung oder Nutzungsmöglichkeiten zu beschränken. Der Klarheit halber werden in den Zeichnungen die gleichen Bezugszeichen zur Bezeichnung ähnlicher Elemente verwendet. Der Ausdruck ,mindestens eines von
A ,B undC' , wie er hierin verwendet wird, sollte so ausgelegt werden, dass er ein logisches (A oderB oderC ) unter Verwendung eines nicht ausschließlichen logischen Oder bedeutet. Es versteht sich, dass Schritte in einem Verfahren in anderer Reihenfolge ausgeführt werden können, ohne die Grundsätze der vorliegenden Offenbarung zu ändern. - Der Begriff Modul, wie er hierin verwendet wird, bezeichnetet eine applikationsspezifische integrierte Schaltung (ASIC, kurz vom engl. Application Specific Integrated Circuit), eine elektronische Schaltung, einen Prozessor (gemeinsam genutzt, dediziert oder Gruppe) und einen Speicher, die ein oder mehrere Software- oder Firmwareprogramme ausführen, eine kombinatorische Logikschaltung und/oder andere geeignete Komponenten, welche die beschriebene Funktionalität bereitstellen.
- Die vorliegende Offenbarung wird unter Verwenden eines Dieselmotors dargelegt. Die vorliegende Offenbarung kann jedoch auch bei anderen Arten von Motoren, beispielsweise Benzinmotoren, verwendet werden.
- Unter Bezug nun auf
1 ist ein Dieselmotorsystem10 schematisch gezeigt. Das Dieselmotorsystem10 umfasst einen Dieselmotor12 und ein Abgasbehandlungssystem13 . Das Abgasbehandlungssystem13 umfasst weiterhin eine Abgasanlage14 und ein Dosiersystem16 . Der Dieselmotor12 umfasst einen Zylinder18 , einen Ansaugkrümmer20 , einen Luftmengenmesser (MAF)22 und einen Motordrehzahlsensor24 . Durch den Ansaugkrümmer20 strömt Luft in den Motor12 und wird durch den MAF-Sensor22 überwacht. Die Luft wird in den Zylinder18 geleitet und mit Kraftstoff verbrannt, um (nicht gezeigte) Kolben anzutreiben. Auch wenn ein einziger Zylinder18 gezeigt ist, versteht sich, dass der Dieselmotor12 weitere Zylinder18 umfassen kann. Es werden zum Beispiel Dieselmotoren mit2 ,3 ,4 ,5 ,6 ,8 ,10 ,12 und16 Zylindern in Erwägung gezogen. - In dem Zylinder
18 wird infolge des Verbrennungsprozesses Abgas erzeugt. Die Abgasanlage14 behandelt das Abgas, bevor das Abgas an die Atmosphäre freigesetzt wird. Die Abgasanlage14 umfasst einen Abgaskrümmer26 und einen Dieseloxidationskatalysator (DOC, kurz vom engl. Diesel Oxidation Catalyst)28 . Der Abgaskrümmer26 leitet aus dem Zylinder austretendes Abgas hin zu dem DOC28 . Im DOC28 wird das Abgas behandelt, um die Emissionen zu reduzieren. Die Abgasanlage14 umfasst weiterhin einen Katalysator30 , vorzugsweise einen Katalysator für selektive katalytische Reduktion (SCR, kurz vom engl. Selective Catalyst Reduction), einen Temperatursensor31 , einen Temperatursensor32 , einen Sauerstoffsensor34 und einen elektrisch beheizten katalysierten Dieselpartikelfilter (EHDPF, kurz vom engl. Electrically Heated Catalyzed Diesel Particulate Filter)36 . Der DOC28 reagiert mit dem Abgas vor dem Behandeln des Abgases, um Emissionswerte des Abgases zu reduzieren. Der Katalysator30 reagiert nach dem Behandeln des Abgases, um Emissionen weiter zu reduzieren. - Der Temperatursensor
31 kann zwischen dem Motor und dem DOC18 positioniert sein. Der Temperatursensor32 nach dem Katalysator30 , um die Temperaturänderung an dem Auslass des Katalysators30 zu überwachen. Der Sauerstoffsensor34 ist nach dem Katalysator angeordnet, um den Sauerstoffwert an dem Auslass des Katalysators30 vor dem EHDPF36 zu überwachen, wie nachstehend weiter erläutert wird. Der EHDPF36 reduziert durch Zurückhalten von Dieselpartikeln (d.h. Ruß) in dem Abgas Emissionen weiter. - Das Dosiersystem
16 umfasst eine Einspritzfluidzufuhr38 , die zum Einspritzen von Harnstoff von einem Tank verwendet werden kann, sowie einen Dosierinjektor40 . Das Dosiersystem16 spritzt Einspritzfluid, beispielsweise Harnstoff, in das Abgas ein. Der Harnstoff mischt sich mit dem Abgas und reduziert die Emissionen weiter, wenn das Abgas/Harnstoff-Gemisch dem Katalysator30 ausgesetzt wird. Es wird eine Mischvorrichtung41 verwendet, um das Einspritzfluid, beispielsweise Harnstoff, mit den Abgasen zu mischen, bevor die Abgase in den Katalysator eindringen. - Ein Steuermodul
42 regelt den Betrieb des Motorsystems10 und überwacht den Betrieb des Dosiersystems16 . Das Steuermodul42 empfängt Temperatursignale von den Temperatursensoren31 und32 . Das Steuermodul42 überwacht weiterhin den Betrieb des Abgasbehandlungssystems13 beruhend auf der Änderung der Temperatur an dem Einlass und Auslass des Katalysators30 . - Der elektrisch beheizte Dieselpartikelfilter
36 kann eine darin befindliche Heizvorrichtung44 umfassen. Die Heizvorrichtung44 kann verschiedene Positionen und Konfigurationen aufweisen, einschließlich das radiale Erstrecken über den EHDPF36 . Das Steuermodul42 steuert den Betrieb des EHDPF, wie nachstehend beschrieben wird. - Ein Abgasrückführungsventil
50 kann ebenfalls von dem Steuermodul42 gesteuert werden. Das Abgasrückführungsventil50 ist in einer Leitung52 angeordnet, die Abgase von der Abgasanlage oder dem Abgaskrümmer26 in den Ansaugkrümmer30 befördert. Durch Steuern des Öffnens und Schließens des Ventils50 ist die Menge an Abgasen, die von dem Auslass in den Einlass rückgeführt werden, bekannt. Das Steuern der Abgasrückführung ändert die Sauerstoffmenge in den Abgasen. - Ein Sauerstoffsensor
56 steht ebenfalls mit einem Steuermodul42 in Verbindung. Der Sauerstoffsensor56 erzeugt ein Signal, das dem Sauerstoffwert in den Abgasen entspricht. Beruhend auf dem Sauerstoffwert kann das Luft/KraftstoffVerhältnis des Motors bekannt sein. Eine geeignete Art von Sensor ist eine Lambda-Sonde, die als Reaktion auf den Sauerstoffwert des Fahrzeugs schaltet. Die Schaltreaktion entspricht unmittelbar dem Luft/Kraftstoff-Verhältnis des Fahrzeugs. Natürlich können andere Arten von Luft/Kraftstoff-Sensoren den Sauerstoffsensor56 ersetzen. - Unter Bezug nun auf
2 wird das Steuermodul42 von1 näher dargestellt. Ein Modul zur Ermittlung der Partikelmaterialbeladung102 erzeugt ein Partikelmaterialbeladungssignal, das der Menge an Partikelmaterial oder Ruß in dem Dieselpartikelfilter entspricht. Die Partikelmaterialbeladung kann auf verschiedene Weise ermittelt werden, einschließlich Überwachen der Ausgaben verschiedener Sensoren, einschließlich Überwachen der Zeit seit der letzten Regeneration des Dieselpartikelfilters. - Ein Sauerstoffsollwert-Ermittlungsmodul
104 erzeugt einen Sauerstoffsollwert, der in den Abgasen erwünscht ist, um Oxidationswerte zu erzeugen, die zum Entfernen des Partikelmaterials oder Rußes aus dem Dieselpartikelfilter geeignet sind. Der Sauerstoffsollwert entspricht einem Wert, der der niedrigste effektive Wert sein kann, bei dem Regeneration noch den gesamten Ruß oder das gesamte Partikelmaterial aus dem Dieselpartikelfilter entfernt, während die Trägerhaltbarkeit und die Kraftstoffwirtschaftlichkeit des Fahrzeugs maximiert werden. Wie nachstehend beschrieben wird, wird die Dichte der Partikelmaterialbeladung ermittelt und dann wird der Sauerstoffwert vorgesehen, um die Spitzentemperaturen für die Abgasbedingungen des Fahrzeugs zu beschränken. - Das Sauerstoffsollwert-Ermittlungsmodul
104 erzeugt ein Sauerstoffsollwertsignal und übermittelt ein Sauerstoffsollwertsignal zu einem Motorsteuermodul für Sauerstoffsollerzeugung106 . Das Motorsteuermodul106 für Sauerstoffsollerzeugung kann Teil eines allgemeinen Motorsteuerungsschemas sein. Das Motorsteuermodul für Sauerstoffsollerzeugung106 steuert verschiedene Parameter des Motors, um den Sauerstoffsollwert zu erreichen. Solche Parameter umfassen das Ändern des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses des Motors, die Abgasrückführung des Motors und das Steuern der Harnstoffeinspritzung oder des Dosiersystems16 . - Ein Sauerstoffvergleichsmodul
108 vergleicht einen Sauerstoffmesswert in den Abgasen mit dem Sauerstoffsollwert von dem Sauerstoffsollwert-Ermittlungsmodul104 und erzeugt ein Vergleichssignal. Wenn der Sauerstoffsollwert von der Motorsteuerung nicht erreicht wird, kann die elektrisch gesteuerte Dieselpartikelfilter-Heizvorrichtung von dem elektrischen Dieselpartikelfilter-Steuermodul110 als Reaktion auf das Vergleichssignal gesteuert werden. Die Heizvorrichtung in dem elektrischen Dieselpartikelfilter-Steuermodul110 steuert die Heizvorrichtung44 in dem EHDPF36 . Durch elektrisches Steuern des Heizelements des Dieselpartikelfilters kann die geeignete Oxidationstemperatur für Partikelmaterialoxidation erreicht werden. - Die Heizvorrichtung kann in Zonen gesteuert werden. D.h. nur ein Teil der Querschnittfläche des EHDPF kann Rußentfernung durchlaufen. Ferner können die verwendeten Temperaturen niedrigere Temperaturen sein. Dies kann es ermöglichen, dass der am weitesten stromaufwärts befindliche Teil des EHDPF eine Rußentfernung durchläuft. Aufgrund der Kanäle in dem EHDPF kann die Auslösung von Rußentfernung zu Beginn des Kanals ein Entfernen des verbleibenden Rußes hervorrufen. Der Ruß verbrennt stromabwärts nach Weise einer Zündschnur, bis das Ende des Kanals erreicht ist. Dies kann bei geringeren Durchflüssen und somit niedrigerer Temperatur verwirklicht werden, während immer noch Ruß- oder Partikelentfernung vorgesehen wird.
- Unter Bezug nun auf
3 wird ein Verfahren zum Steuern der Regeneration eines Dieselpartikelfilters (DPF) dargelegt. Bei Schritt150 startet das System eine DPF-Sauerstoffsteuerung. Bei Schritt152 wird die Partikelmaterialbeladung in dem Dieselpartikelfilter ermittelt. Wie vorstehend erwähnt tragen verschiedene Parameter und Betriebsbedingungen des Fahrzeugs zu der Menge an Partikelmaterial in dem Dieselpartikelfilter bei. Im Laufe der Zeit baut sich das Partikelmaterial an dem Dieselpartikelfilter auf. Bei Schritt154 wird der Sauerstoffsollwert für das Abgas, um das Partikelmaterial zu oxidieren, beruhend auf der in Schritt152 ermittelten Partikelmaterialbeladung und der erwünschten maximalen Temperatur für die Regeneration ermittelt. Die maximale Temperatur kann auch der Partikelmaterialbeladung in dem Dieselpartikelfilter entsprechen. - Bei Schritt
156 wird der Motor unter Verwenden des bei Schritt154 ermittelten Sauerstoffsollwerts gesteuert. Es können verschiedene Funktionen allein oder kombiniert verwendet werden, um den Sauerstoffsollwert zu steuern, einschließlich, aber nicht ausschließlich Ändern des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses, Ändern der Menge an Abgasrückführung und Ändern der Menge an Harnstoff, die von dem Dosiersystem16 eingespritzt wird. - Bei Schritt
158 wird der Sauerstoffwert in dem Abgas gemessen. Dies kann direkt durch einen Sauerstoffsensor gemessen werden. Bei Schritt160 werden der Sauerstoffmesswert und der Sauerstoffsollwert verglichen. In bestimmten Situationen ist der Sauerstoffsollwert unter Umständen nicht hoch genug, dass der Dieselpartikelfilter eine Oxidation ausführt, um das gesamte oder das im Wesentlichen gesamte Partikelmaterial bzw. den gesamten oder im Wesentlichen gesamten Ruß in dem Dieselpartikelfilter zu entfernen. Wenn der Sauerstoffwert allein die Temperatur des Dieselpartikelfilters bei Schritt160 nicht anheben kann, wird die elektrische Heizvorrichtung in dem Dieselpartikelfilter gesteuert166 , um die Temperatur des Dieselpartikelfilters anzuheben. - Unter Bezug nun auf
4A ist eine Spitzentemperatur gegen axiale Position in dem Partikelfilter während Regeneration für eine Partikelmaterialbeladung von drei Gramm pro Liter dargestellt. Wie dargestellt werden mit verschiedenen Sauerstoffwerten verschiedene Spitzentemperaturwerte erreicht. Es sind ein Sauerstoffwert von 7%, ein Sauerstoffwert von 9%, ein Sauerstoffwert von 11% und ein Sauerstoffwert von 14% gezeigt. - Unter Bezug nun auf Schritt
4B ist die Rußdicke gegen axiale Position nach Regeneration für verschiedene Sauerstoffwerte dargestellt. - Unter Bezug nun auf
5A-6B sind Spitzentemperaturen und Rußdicken für eine Partikelmaterialbeladung mit vier Gramm pro Liter und eine Partikelmaterialbeladung mit fünf Gramm pro Liter jeweils bei verschiedenen Sauerstoffwerten gezeigt. Anhand dieser Graphen kann die Dichte der Partikelmaterialbeladung ermittelt werden und der Sauerstoffwert, der die Spitzentemperaturen für die vorliegenden Abgasbedingungen des Fahrzeugs beschränkt, kann gesteuert werden. Dies verbessert die Trägerhaltbarkeit und verringert die Endrohrtemperatur.
Claims (10)
- Steuersystem, umfassend: ein Modul (102) zur Ermittlung der Partikelmaterialbeladung, das eine Partikelmaterialbeladung in einem Dieselpartikelfilter (36) ermittelt; ein Sauerstoffsollwert-Ermittlungsmodul (104), das einen Abgassauerstoffsollwert beruhend auf der Partikelmaterialbeladung ermittelt; ein Sauerstoffvergleichsmodul (108), das den Abgassauerstoffsollwert und einen Abgassauerstoffmesswert vergleicht und ein Vergleichssignal erzeugt; und ein elektrisches DPF-Steuermodul (110), das einen elektrisch beheizten Katalysator als Reaktion auf das Vergleichssignal steuert.
- Verfahren, umfassend: Ermitteln einer Partikelmaterialbeladung in einem Dieselpartikelfilter; Ermitteln eines Abgassauerstoffsollwerts beruhend auf der Partikelmaterialbeladung; Messen eines Abgassauerstoffwerts, um einen Abgassauerstoffmesswert zu bilden; Vergleichen des Abgassauerstoffsollwerts und des Abgassauerstoffmesswerts; und Steuern eines elektrisch beheizten Katalysators als Reaktion auf das Vergleichen.
- Verfahren nach
Anspruch 2 , wobei das Ermitteln eines Auslasssauerstoffsollwerts das Ermitteln des Abgassauerstoffsollwerts beruhend auf der Partikelmaterialbeladung und einer maximalen erwünschten Katalysatortemperatur umfasst. - Verfahren nach
Anspruch 2 , wobei die maximale erwünschte Temperatur einer niedrigsten Dieselpartikelfiltertemperatur zum Entfernen von im Wesentlichen dem gesamten Ruß aus dem Dieselpartikelfilter entspricht. - Verfahren nach
Anspruch 2 , wobei die maximale erwünschte Temperatur einer niedrigsten Dieselpartikelfiltertemperatur zum Entfernen von im Wesentlichen dem gesamten Ruß aus dem Dieselpartikelfilter einer vorbestimmten axialen Richtung in den Dieselpartikelfilter entspricht. - Verfahren nach
Anspruch 2 , welches weiterhin das Steuern des Abgassauerstoffwerts umfasst, wobei das Steuern des Abgassauerstoffwerts insbesondere das Steuein mindestens eines von: Luft/Kraftstoff-Verhältnis, Abgasrückführung und einem Abgasnachinjektor umfasst. - Verfahren nach
Anspruch 6 , wobei der Abgasnachinjektor das Einspritzen von Harnstoff durch einen Injektor umfasst. - Verfahren nach
Anspruch 5 , wobei das Steuern des Abgassauerstoffwerts das Steuern mindestens eines von: Luft/Kraftstoff-Verhältnis, Abgasrückführung und einem Abgasnachinjektor umfasst. - Verfahren nach
Anspruch 2 , wobei das Steuern eines elektrisch beheizten Katalysators das elektrische Beheizen eines Dieselpartikelfilters umfasst. - Verfahren nach
Anspruch 2 , wobei das Ermitteln einer Partikelmaterialbeladung in einem Dieselpartikelfilter das Ermitteln der Partikelmaterialbeladung in dem Dieselpartikelfilter in einem Abgasstrom eines Dieselmotors umfasst.
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