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Die Erfindung betrifft einen Stützenkopf zur Verbindung einer Stütze mit einem Träger nach dem Patentanspruch 1.
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Die Erfindung ist besonders anwendbar zur Herstellung von verschiedenen Dachkonstruktionen, bei denen eine Anzahl von Profilstäben als vertikal angeordnete Stützen vorgesehen sind, die an jeweils oberen Abschnitten mit im Wesentlichen in entsprechender Querlage befindlichen Trägern verbunden sind, die zur Aufnahme von Dachelementen für diverse Leichtbauten dienen, wie Carports, Fahrrad- oder Personenunterstände, Geräteschuppen und dergleichen Bauten.
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Zur Herstellung von Leichtbauten der vorgenannten Art werden üblicherweise Metallprofilstäbe mit verschiedenen Abmessungen und Querschnitten verwendet, wobei regelmäßig gleich geartete Profile für die Stützen und Träger für einen zugehörigen Dachaufbau eingesetzt werden.
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Die Verbindung der jeweiligen Stütze mit dem zugehörigen Träger erfolgt im Hinblick auf die Einhaltung entsprechender Festigkeit beziehungsweise Stabilität, der Dachform, -größe und -neigung beispielsweise durch Schweißen oder Verschrauben entsprechender Teile am Ort der Aufstellung des Leichtbaus, wodurch ein vergleichsweise hoher Montageaufwand erforderlich ist.
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Ein Nachteil eines derartig montierten Leichtbaus besteht zudem darin, dass die Schweißnähte vor Korrosion geschützt werden müssen.
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Darüber hinaus ist ohne Beschädigung beziehungsweise Zerstörung der jeweiligen Verbindungen das Bauwerk nicht demontierbar, womit ein Wiederaufbau beispielsweise zum Zweck eines Umsetzens, für eine Erweiterung des Bauwerks und dergleichen Maßnahmen nicht oder nur mit erhöhtem Aufwand möglich ist.
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Aus der
DE 19649386 A1 ist ein Stahlbauverbindungssystem zur Verbindung horizontal ausgerichteter Träger mit vertikal ausgerichteten Stützen bekannt, wobei die Träger und/oder Stützen Doppel-T-Profile und die Träger wenigstens an einem Ende eine stirnseitige Koppelplatte aufweisen, die jeweils auf einer am Flansch einer Stütze angeordneten Auflageplatte aufliegt und zur Sicherung verschraubt ist.
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Aus der
DE 19921188 A1 ist ein aus identischen Mehrkammerprofilen mit Rechteckquerschnitt gebildeter Carport bekannt, wobei zwei seitliche Rahmen aus je einem zur Carport-Frontseite geneigt verlaufenden Sparren und je ein frontseitiger, mit einem Sparren unter Gehrung zusammenstoßender, vertikaler Ständer vorgesehen sind. An jedem der Ständer ist an der Carport-Innenseite eine Stütze für einen Unterzug angeordnet, der an einem an einer Gebäudewand angeordneten Hinterstück festgelegt ist, an dem die Sparren der seitlichen Rahmen befestigt sind, und wobei zwischen den seitlichen Rahmen ein am Hinterstück und am vorderen Unterzug festgelegter mittlerer Sparren verläuft.
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Aus der
DE 29501990 U1 sind Mittel zum Verbinden eines Trägers eines Regals aus Hohl- oder U-Profil mit einer stehend angeordneten Stütze aus Hohlprofil bekannt, welche im Wesentlichen eine Stirnfläche des Trägers gegen die Außenfläche der Stütze verspannen und mindestens einen Durchbruch in der Wandung der Stütze, ein Verbindungselement und einen Spannbolzen am Träger umfassen, wobei das Verbindungselement mit einer Rastverzahnung versehen und am Träger ein federndes Sicherungselement zugeordnet und im montierten Zustand in Eingriff zu der Rastverzahnung ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für ein (Leicht-)Bauwerk zwischen einer im Wesentlichen vertikalen Stütze und einem dazu in annährender Querlage angeordneten Träger für eine entsprechende Dachanordnung ein möglichst wartungsarmes Verbindungselement zu schaffen, das einerseits mit geringem Aufwand vorgefertigt und in vergleichsweise kurzer Bauzeit die Errichtung des (Leicht-)Bauwerks und andererseits eine zerstörungsfreie Demontage desselben, beispielsweise für eine Umsetzung an einen anderen Ort, ermöglicht.
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Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den Merkmalen nach dem Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Stützenkopfs besteht in einer vergleichsweise einfachen und kostengünstigen Herstellung, wodurch unterschiedliche Varianten und Ausführungen für verschiedenste Anwendungsfälle außerhalb einer Baustelle vorgefertigt und außerdem bei Bedarf verschiedenfarbig gestaltet werden können, wodurch derartige Stützenköpfe nachfolgend für einen Einsatz bei einem entsprechenden Bauwerk und vor Ort auf einer Baustelle kurzfristig zur Verfügung stehen.
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Ein weiterer Vorteil des Stützenkopfs gemäß der Erfindung besteht darin, dass eine zwischen einer Stütze und einem Träger der genannten Art biegesteif hergestellte Verbindung mit geringem Aufwand zerstörungsfrei beziehungsweise ohne Materialverlust gelöst werden kann, wodurch der Demontageaufwand vereinfacht und Nacharbeiten verringert beziehungsweise vermieden werden können.
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Ein Umsetzen eines Bauwerks der genannten Art und der erneute Einsatz entsprechender Stützenköpfe zur Montage mit Stützen und Trägern ist daher ohne Beschädigung, Zerstörung oder farbliche Nachbesserungen der Stützenköpfe an anderer Stelle problemlos und kostengünstig möglich.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrer Ausführungsbeispiel näher erläutert; in den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
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1, 1a, 1b eine vereinfachte Darstellung eines Stützenkopfes gemäß der Erfindung als Verbindungsanordnung;
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2a, 2b Ansichten eines Stützenkopfs,
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3 eine Schrägdraufsicht auf die Halteelemente des Stützenkopfs;
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4 eine Strebe als sichernde Verkleidung,
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5 einen Stützenkopf für Vierkantprofil,
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6 eine besondere Ausgestaltung eines Stützenkopfs und
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7 einen doppelseitigen Stützenkopf mit einer Verblendung.
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In den 1 und 1a bis 1c ist eine Verbindungsanordnung gemäß der Erfindung in verschiedenen Varianten vereinfacht dargestellt und mit der Position 1 gekennzeichnet.
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Die Verbindungsanordnung 1 weist gemäß der 1 einen Stützenkopf 2 auf, der eine im Wesentlichen vertikal angeordnete Stütze 3 an einem oberen, freien Endabschnitt 4 gegenüber einem mit einer festen Unterlage verbundenen, unteren Endabschnitt 5 mit einem in annähernder Querlage befindlichen Träger 6 in einem an diesem vorbestimmten Bereich 7 lösbar verbindet.
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Der Stützenkopf 2 weist Halteelemente 8 und 8.1 auf, die als Abschnitte 9 gebildet sind, deren Achsen A sich in einer Ebene 10 unter einem Winkel α schneiden, und die durch eine Stütze 11 beispielsweise durch eine Schweißnaht miteinander verbunden sind.
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Die Anordnung des Träger 6 in der Ebene 10 hat zur Folge, dass der Träger 6 mittig über der Stütze 3 angeordnet ist, wodurch eine vom Träger 6 ausgehende Belastung optimal auf die Stütze 3 verteilt wird.
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Die Größe des Winkels α bestimmt bei einer auf dem Träger 6 beziehungsweise auf einer Anzahl von Stützen 3 angeordneten Trägern 6 vorgesehenen Dacheindeckung deren Neigung, die beispielsweise für ein entsprechendes Bauwerk und je nach Anwendungsfall unterschiedlich ausfallen beziehungsweise vorbestimmt festgelegt werden.
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Wie aus den 1, 1a, 1b und 1c in Verbindung mit den 2 und 2a weiterhin erkennbar ist, ist im Bereich der Stütze 11 wenigstens eine Strebe 12 vorgesehen.
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Die Strebe 12 kann beispielsweise so ausgebildet sein, dass sie einerseits selbst die Stütze 11 bildet, indem die Stütze 3 und der Träger 6 in den entsprechenden Bereichen fest umfasst werden, und andererseits kann die Strebe 12 als eine Art Verkleidung für die Stütze 11 dienen.
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Wie in den 1 bis 3 gezeigt ist, können die Stütze 3 und der Träger 6 aus Rohr mit kreisringförmigem Querschnitt bestehen, weshalb hier die Halteelemente 8 und 8.1 bevorzugt als entsprechende Halbschalen ausgebildet sind, wobei das Haltelement 8.1 mit wenigstens einer Lagesicherung 13 im Bereich des Abschnitts 9 an der Stütze 3 festlegbar ist.
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Der Träger 6 kann, ähnlich wie in den 1, 2 und 4 dargestellt, in die entsprechende Öffnung eingeführt werden, anschließend wird diese vormontierte Verbindung in das vertikal an der Stütze 3 befestigte Halteelement 8.1 gesteckt und fixiert.
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Bei einem so ausgeführten Stützenkopf wird der zwischen der oberen Seite der Stütze 3 und dem Träger 6 gebildeter Abstand durch eine entsprechende Anordnung des Halteelements 8 im Bereich des oberen Endabschnitts 4 der Stütze 3 bestimmt.
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Alternativ dazu kann an der Stütze 11 eine Art Überstand vorgesehen sein, der sich am oberen Rand der Stütze 3 abstützt, oder der Träger 6 liegt auf der Oberseite der Stütze 3 auf, wodurch die auf die Stütze 11 wirkende und von dieser aufzunehmende Last reduziert wird (nicht dargestellt).
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Eine als Verkleidung ausgebildete Strebe 12 kann außerdem beispielsweise verschiedenartig geformt und farblich unterschiedlich gestaltet sein.
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Gemäß der 5 sind die vertikale Stütze und der zughörige Träger in analoger Weise mit einem anderen Querschnitt ausgebildet, hier mit einem Vierkant-Hohlprofil, die durch ein entsprechend angepasstes Stützelement aus Flachmaterial miteinander verbunden sind und an dem eine Verkleidung 14 als zusätzliche Stütze vorgesehen ist.
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In der 6 ist eine analog der Erfindung ausgebildete Variante eines Stützenkopfs vereinfacht und in zerlegtem Zustand dargestellt.
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Bei dieser Ausführung sind die Stütze 3 und der Träger 6, wie oben beschrieben, als Rohr mit kreisförmigem Querschnitt vorgesehen.
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Gegenüber der vorher beschriebenen Ausführung mit einem lösbaren Stützenkopf sind hierbei jedoch Stutzen 15 und 15.1 in einer nicht näher beschriebenen Länge und eine verbindende, sichernde Verkleidung 16 vorgesehen.
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Die Stutzen 15 und 15.1 sind U-förmig, ineinander steckbar ausgeführt und sind entsprechend einer vorgegebenen Dachneigung jeweils in einem definierten Winkel einerseits an der Stütze 3 und andererseits am Träger 6 in den jeweils vorgesehenen Abschnitten 4 beziehungsweise 7 befestigt, beispielsweise verschweißt.
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Wie in der 6 erkennbar ist, kann der Träger 7 in entsprechender Lage mit dem Stutzen 15 in Pfeilrichtung unter Einbeziehung der Verkleidung 16 in den hier entsprechend größeren Stutzen 15.1 eingesetzt werden, wodurch der Träger 6 eine vorgegebene und lagegesicherte Position gegenüber der vertikalen Stütze 3 erhält.
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In der 7 ist eine Variante einer Verbindung zwischen einer vertikalen Stütze 3.1 und zwei Trägern 6.1 für einen zweiseitigen Dachaufbau mit in einem Winkel zueinander geneigten Dachflächen dargestellt.
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Hierbei ist in einer Ebene beiderseits der Stütze 3.1 in analoger Weise zu den beschriebenen Ausführungen jeweils eine Stütze 11 an entsprechender Position und durch eine Lagesicherung 13 lösbar angeordnet, wobei zusätzlich die Stützen 11 verstärkende Verblendungen 17 vorgesehen sind.
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Mit entsprechend gestalteten und in erforderlichen Stückzahlen vorgefertigten Stützenköpfen gemäß der Erfindung können in Verbindung mit einer jeweiligen Anzahl und Anordnung von Stützen und Trägern sowie anderen Bauelementen sowohl freistehende als auch einseitig an einer Wand anliegende Bauten mit Dachelementen für ein Pultdach oder miteinander verbundenen Pultdächern beziehungsweise Satteldächern ebenso wie einteilige oder auch mehrteilige Bauten mit gewölbten oder andersförmigen Dachflächen zeitsparend hergestellt werden.
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Die jeweilige Dachform und Dachneigung ist dabei lediglich abhängig von der Art und Anordnung der die jeweiligen Stützen und Träger verbindenden Stützenköpfe.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verbindungsanordnung
- 2
- Stützenkopf
- 3; 3.1
- Vertikale Stütze
- 4
- Oberer Endabschnitt
- 5
- Unterer Endabschnitt
- 6; 6.1
- Träger
- 7
- Bereich/Abschnitt
- 8; 8.1
- Halteelement
- 9
- Abschnitt
- 10
- Ebene
- 11
- Stütze
- 12
- Strebe
- 13
- Lagesicherung
- 14
- Abdeckung
- 15; 15.1
- Stutzen
- 16
- Verkleidung, haltend/stützend
- 17
- Verblendung; Sichtschutz
- A
- Achse
- α
- Winkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19649386 A1 [0007]
- DE 19921188 A1 [0008]
- DE 29501990 U1 [0009]