DE102010004656A1 - Treppen-Auf- und Abstiegssicherung für sturzgefährdete Personen - Google Patents

Treppen-Auf- und Abstiegssicherung für sturzgefährdete Personen Download PDF

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    • E04F11/18Balustrades; Handrails
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft die Sicherung sturzgefährdeter Personen. Um eine kostengünstige und einfach zu montierende Treppenauf- und Abstiegssicherung zum Sichern von einer eine Treppe hinauf- oder hinabsteigenden Person gegen einen Treppensturz zur Verfügung zu stellen, ist eine Treppenauf- und Abstiegssicherung (10) mit einer Personenhaltevorrichtung (12) und einer Sicherungsvorrichtung (14) vorgesehen. Die Personenhaltevorrichtung (12), die dem Halten der zu sichernden Person dient, ist mit einem Verbindungsmittel (16) mit der Sicherungsvorrichtung (14) verbunden. Die Sicherungsvorrichtung weist eine Aufnahmeeinrichtung (18) auf, auf der das Verbindungsmittel (16) mit einer Einholkraft (20) vorgespannt aufgenommen ist und entgegen der Einholkraft ausgebbar ist. Weiter weist die Aufnahmeeinrichtung (18) einen Sperrmechanismus auf, der durch ein festgelegtes Ausgeben des Verbindungsmittels (16) auslösbar ist und das Ausgeben unterbricht. Außerdem ist die Sicherungsvorrichtung (14) an einer tragenden Struktur (20) oberhalb des zu sichernden Treppenabschnitts fest montierbar. Die Sicherungsvorrichtung ist beispielsweise entlang einer Bewegungsbahn (30) frei beweglich.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Treppenauf- und Abstiegssicherung zum Sichern von einer eine Treppe hinauf- oder hinabsteigenden Person gegen einen Treppensturz.
  • Für sturzgefährdete Personen, beispielsweise ältere oder gebrechliche Menschen, bedeuten Treppen eine erhebliche Gefahr, da hier ein Sturz oftmals zur Folge hat, dass die Person den kompletten Treppenlauf hinunter stolpert oder fällt. Insbesondere ältere Menschen können sich bei einem derartigen Treppensturz lebensgefährliche Verletzungen zuziehen. Um z. B. innerhalb baulicher Strukturen, beispielsweise Gebäuden, Höhenunterschiede zwischen einzelnen Aufenthaltsbereichen zu überwinden, z. B. zwischen zwei Stockwerken, sind technische Maßnahmen bekannt, um die bereits erwähnten Personenkreise vor einem Treppensturz zu bewahren. Beispielsweise werden in Gebäuden Lifte eingebaut, mit denen sturzgefährdete Personen, selbstverständlich auch andere Personen, Höhendifferenzen zwischen einzelnen Aufenthaltsflächen überwinden können. Zum Nachrüsten bestehender Strukturen, z. B. Wohnhäusern, bei denen sich eine Wohneinheit über mehrere Geschosse erstreckt, sind außerdem sogenannte Treppenlifte bekannt, bei denen ein Sitz oder eine Plattform im Bereich der Treppe von einer Geschossebene zur nächsten Geschossebene verfahren werden kann. Dazu ist entlang der Treppe ein Führungsmechanismus, beispielsweise eine schräg verlaufende Zahnradschiene, vorgesehen sowie ein Treppenaufzugsantrieb, der sich beispielsweise unter dem Sitz oder der Plattform befindet. Diese Treppenlifte oder auch Treppenschrägaufzüge haben jedoch unter anderem als Nachteil, dass die sturzgefährdete Person von den für das Treppenauf- und -absteigen erforderlichen Bewegungen komplett freigestellt wird. Damit geht ein Verlust der Bewegungsvielfalt einher, was insbesondere bei älteren Menschen aus gesundheitlichen Aspekten problematisch ist. Es hat sich außerdem gezeigt, dass Treppenlifte, obwohl sie das Risiko eines Treppensturzes vermindern, bei den betroffenen Personenkreisen jedoch oftmals nur eine geringe Akzeptanz finden, da Treppenlifte in ihrem Einbau und Betrieb sehr aufwändig und teuer sind.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine einfach zu montierende und kostengünstige Treppen-Auf- und Abstiegssicherung zur Verfügung zu stellen, mit der die mit einem Treppensturz einhergehenden Gefahren reduziert oder gar vermieden werden können.
  • Dies wird durch eine Treppenauf- und Abstiegssicherung und ein Treppensturzsicherungssystem nach einem der unabhängigen Ansprüche erreicht.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Treppenauf- und Abstiegssicherung zum Sichern von einer eine Treppe hinauf- oder hinabsteigenden Person gegen einen Treppensturz vorgesehen, die eine Personenhaltevorrichtung und eine Sicherungsvorrichtung aufweist. Die Personenhaltevorrichtung ist zum Halten einer zu sichernden Person lösbar an einer Person befestigbar und mit einem Verbindungsmittel mit der Sicherungsvorrichtung verbunden. Die Sicherungsvorrichtung weist eine Aufnahmeeinrichtung auf, auf der das Verbindungsmittel mit einer Einholkraft vorgespannt aufgenommen ist und sich entgegen der Einholkraft ausgegeben lässt. Die Aufnahmeeinrichtung weist einen Sperrmechanismus auf, der durch ein festgelegtes Ausgeben des Verbindungsmittels auslösbar ist und das Ausgeben unterbricht. Weiter ist die Sicherungsvorrichtung an einer tragenden Struktur oberhalb des zu sichernden Treppenabschnitts fest montierbar.
  • Aufgrund des Sperrmechanismus der Aufnahmeeinrichtung kann eine Person, an der die Personenhaltevorrichtung befestigt ist, im Falle eines Sturzes auf einer Treppe vor einem weiteren Fallen bewahrt werden. Dabei wird die Person, die die Treppe hinauf- oder hinabsteigt und dabei beispielsweise das Gleichgewicht verliert oder stolpert, daran gehindert, die Treppe hinabzustürzen. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die Personenhaltevorrichtung, die Sicherungsvorrichtung, die Aufnahmeeinrichtung sowie das Verbindungsmittel lediglich auf eine Lastabtragung im Falle eines Sturzes ausgelegt sein müssen und ein Mechanismus zum Verfahren der Person, wie es beispielsweise bei einem Treppenlift der Fall ist, gar nicht erst erforderlich ist. Dadurch reduzieren sich nicht nur die Herstellungs- bzw. Anschaffungskosten, sondern auch die für eine Montage erforderlichen Arbeitsvorgänge.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt ist die Sicherungsvorrichtung an der tragenden Struktur oberhalb des zu sichernden Treppenabschnitts fest montiert.
  • Fest bedeutet in diesem Zusammenhang eine Verbindung, die ohne die Zuhilfenahme von Werkzeug nicht gelöst werden kann, d. h. eine auf größere Dauer oder Zeitspanne ausgelegte Verbindung, die jedoch mit technischen Hilfsmitteln lösbar ist. Der begriff „fest” umfasst in diesem Zusammenhang aber auch dauerhafte Verbindungen, die nur durch Zerstörendes Verbindungselements gelöst bzw. getrennt werden können.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt ist das Verbindungsmittel ein Seil oder ein Gurtband und die Aufnahmeeinrichtung ist eine Seil- oder Gurtbandwinde mit einer Feder, welche die Einholkraft bewirkt.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt ist die Sicherungsvorrichtung an der tragenden Gebäudestruktur dauerhaft befestigbar.
  • Dadurch ist gewährleistet, dass eine sturzgefährdete Person lediglich die Personenhaltevorrichtung anlegen muss und keine weiteren Befestigungsmaßnahmen erforderlich sind. Die Treppen-Auf- und Abstiegssicherung verbleibt also stets mit allen Komponenten am Einsatzort. Die dauerhafte Befestigung ist beispielsweise so ausgelegt, dass ein Lösen nur durch handwerklich geschulte Fachkräfte möglich ist, z. B. zu Reparatur- oder Wartungszwecken. Die dauerhafte Befestigung stellt gegenüber schnell lösbar befestigten oder nur temporär vorgesehenen Sicherheitseinrichtungen einen großen Sicherheitsgewinn dar.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt blockiert der Sperrmechanismus das Ausgeben beim Überschreiten einer bestimmten Ausgabebeschleunigung.
  • Die Ausgabebeschleunigung ist dabei so eingestellt, dass die üblicherweise durch die Bewegungsabläufe beim Treppenhinauf- und -hinabsteigen hervorgerufenen Beschleunigungen unterhalb des Grenzwerts liegen. Kommt es zu einem Sturz treten in der Regel ruckartige Bewegungen auf, die eine entsprechend hohe Ausgabebeschleunigung bewirken, die oberhalb des eingestellten Grenzwertes liegt, so dass der Sperrmechanismus blockiert. Sollte es also beim Treppensteigen zu einem Sturz kommen, löst die Sicherungsvorrichtung aus und der Fall wird sofort gestoppt. Die gesicherte Person wird dabei mittels der Personenhaltevorrichtung aufgefangen und der Sturz vermieden. Die normalen Bewegungsabläufe werden durch die Sturzsicherung nicht beeinträchtigt. Neben einer geringen Gewöhnungsphase können sturzgefährdeten Personen weiter ganz normal die Treppen auf- und absteigen, jedoch ohne sich der Gefahr eines Treppensturzes auszusetzen.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt beträgt bei einem Treppensturz bis zum Auslösen des Sperrmechanismus die maximale Länge des ausgegebenen Verbindungsmittels max. ca. 10 cm.
  • Bei einem derartig schnell ansprechenden Sperrmechanismus kann bereits ein Aufschlagen auf der unmittelbar in nächster Nähe befindlichen Treppenstufe vermieden werden. Dies ist insbesondere bei älteren Menschen oder anderen Menschen mit einer verminderten Knochenfestigkeit oder einer anders bedingten Empfindlichkeit gegen Stoßverletzungen von Bedeutung.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt ist die Unterbrechung des Ausgebens ein Blockieren.
  • Durch das vollständige Blockieren der Ausgabe des Verbindungsmittels, beispielsweise eines Seils oder eines Gurtes, werden sofort weitere Fallstrecken unterbunden und damit mögliche Stöße vermieden.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt blockiert der Sperrmechanismus das weitere Ausgeben für einen festgelegten Zeitraum und löst dann den Sperrmechanismus derart, dass das Verbindungsmittel nur noch gebremst ausgegeben wird.
  • Die stürzende Person wird dadurch zunächst an einem weiteren Fall gehindert und nach Ablauf der festgelegten Zeit, beispielsweise um sich in der gestürzten Situation erst wieder zurechtfinden zu können, erfolgt das gebremste Ausgeben des Seiles, so dass sich eine Person währenddessen oder danach sich aus eigenen Kräften wieder aufstellen kann, um den Treppen-Auf- oder Abstiegsvorgang fortzusetzen bzw. zu vollenden.
  • Anschließend an das Aufrichten der Person kann der Sicherungsmechanismus wieder zurückgesetzt werden, d. h. der Bremsmechanismus deaktiviert werden, um wieder normal einsetzbar zu sein.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt blockiert der Sperrmechanismus das weitere Ausgeben solange, bis eine auf das Verbindungsmittel wirkende festgelegte Zugkraft für eine bestimmte Zeit unterbrochen ist.
  • Die Unterbrechung der festgelegten Zugkraft kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass eine gestürzte Person von einer weiteren Person wieder aufgerichtet und gehalten wird, so dass auf dem Verbindungsmittel nicht mehr die volle Zug- bzw. Gewichtskraft lastet. Dadurch, dass die Zugkraft für einen bestimmten Zeitraum unterbrochen sein muss, bevor der Sperrmechanismus das weitere Ausgeben wieder freigibt, wird gewährleistet, dass die Person den Treppen-Auf- oder Abstiegsvorgang auch wirklich wieder aufnehmen kann. Beispielsweise wird bei einem sehr heftigen Sturz auch eine gewisse Gegenbewegung des stürzenden Körpers erfolgen, nicht zuletzt z. B. durch system- oder materialimmanente Elastizitäten, die die Zugkraft, die auf das Verbindungsmittel wirkt, zumindest für eine sehr kurze Zeit unterbricht. Die festgelegte Zeit wird daher vorzugsweise eindeutig länger als derartige kurze Stöße sein.
  • Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform ist die Personenhaltevorrichtung fest mit dem Verbindungsmittel verbunden.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt ist die Einholkraft einstellbar.
  • Dadurch lassen sich verschiedene Personenhaltevorrichtungen, z. B. verschieden schwere Personenhaltevorrichtungen verwenden, bei denen dann nach Einstellen der Einholkraft stets nur eine minimale Federkraft zu überwinden ist, um das Verbindungsmittel auszugeben.
  • Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform ist das Verbindungsmittel in aufgenommenem Zustand mit einer frei aus der Sicherungsvorrichtung heraushängenden Mindestlänge aufgenommen.
  • Durch die Mindestlänge wird gewährleistet, dass das Verbindungsmittel für die sturzgefährdeten Personen stets greifbar ist.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt ist die Mindestlänge einstellbar.
  • Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform weist die Aufnahmeeinrichtung einen Arretier-Mechanismus auf, um das Einholen des Verbindungsmittels lösbar zu unterbinden.
  • Der Arretier-Mechanismus ermöglicht das Ausziehen bzw. das Ausgeben des Verbindungsmittels auf eine gewünschte Länge, ohne dass das Verbindungsmittel sofort wieder eingeholt wird, da der Arretier-Mechanismus sozusagen die Einholkraft außer Gefecht setzt, bzw. dieser entgegenwirkt.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt ist der Arretier-Mechanismus ein Schnappmechanismus, der nach dem Ausgeben einrastet und der durch Ziehen entgegen der Einholrichtung lösbar ist.
  • Der Schnappmechanismus gewährleistet eine einfache und intuitive Bedienung, was insbesondere im Bereich der Geriatrie den für die Nutzung vorgesehenen Personenkreisen entgegenkommt.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt weist die Sicherungsvorrichtung in Richtung der Kraftübertragung ein Dämpfungselement auf, um die Auffangkraft der Personenhaltevorrichtung zu dämpfen.
  • Ein Dämpfen der Auffangkraft ist insbesondere im Hinblick auf Menschen von Bedeutung, bei denen größere Stoßkräfte auch innere Organschäden bewirken können oder Knochenbrüche und Hämatome hervorrufen können.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt ist eine Führungsvorrichtung vorgesehen, an der die Sicherungsvorrichtung horizontal beweglich gehalten ist.
  • Durch die Führungsvorrichtung kann die Sicherungsvorrichtung während des gesamten Treppenaufstiegs- oder Treppenabstiegsvorgangs möglichst direkt oberhalb der sturzgefährdeten Person angeordnet sein. Dadurch lässt sich die Person bei einem Fall möglichst effizient gegen einen Kontakt oder stoßartige Berührung mit der Treppenkonstruktion abfangen.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt ist die Sicherungsvorrichtung senkrecht zur Fallrichtung beweglich.
  • Die Fallrichtung bezieht sich auf die Richtung der Erdanziehungskraft und senkrecht zur Fallrichtung bedeutet z. B. horizontal oder waagerecht. Davon zu unterscheiden ist die Richtung des eigentlichen Fall oder Sturzvorgangs, der durch die Schräge der Treppe mitbestimmt werden kann.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt verläuft die Bewegungsbahn schräg, d. h. abweichend von der Horizontalen; z. B. verläuft die Bewegungsbahn an die Treppenneigung angepasst oder parallel zur Treppenneigung. Um ein im wesentlichen kräftefreies Bewegen der Sicherungsvorrichtung entlang der Bewegungsbahn zu ermöglichen, ist ein Ausgleichsmechanismus derart vorgesehen, dass die Sicherungsvorrichtung entlang der schräg verlaufenden Bewegungsbahn keine, oder zumindest keine vom Nutzer merkbare Tendenz hat, sich nach unten, d. h. zum unteren Ende der schrägen Bewegungsbahn zu bewegen.
  • Als Ausgleichsmechanismus ist beispielsweise eine Federkraft vorgesehen, die dem aus der Gewichtskraft der Sicherungsvorrichtung resultierenden, schräg verlaufenden Bewegungsvektor entgegenwirkt.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt ist die Sicherungsvorrichtung an der Führungsvorrichtung entlang einer Bewegungsbahn zwischen einem ersten und einem zweiten Punkt beweglich gehalten.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt kann die Bewegungsbahn einem Treppenlauf angepasst werden.
  • Dadurch ist gewährleistet, dass sich die Sicherungsvorrichtung während des Treppensteigens direkt oberhalb der Person befindet, unabhängig vom Verlauf des Treppenlaufs, beispielsweise unabhängig davon, ob dieser ein linearer Treppenlauf oder ein beispielsweise gewendelter Treppenlauf ist. Insbesondere bei breiten Treppen, d. h. bei Treppen, bei denen die Treppenstufenmitte beispielsweise in größerer Entfernung von den seitlichen Geländern angeordnet ist, ist es ratsam, die Bewegungsbahn derart aus dem Bereich der gedachten Treppenlinie in Richtung des einen oder anderen Geländers zu verschieben, wenn anzunehmen ist, dass sturzgefährdete Personen sich vor allem an diesem Geländer festhalten werden. In der senkrechten Projektion sollte die Bewegungsbahn z. B. ca. 45 cm vom Geländer bzw. Handlauf entfernt angeordnet sein.
  • Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform ist die Sicherungsvorrichtung im unbelasteten Zustand entlang einer Bewegungsbahn frei beweglich und bei einem Überschreiten einer auf die Sicherungsvorrichtung wirkenden Gewichtskraft ist die Bewegung der Sicherungsvorrichtung entlang der Bewegungsbahn blockiert.
  • Das Blockieren der weiteren Bewegung gewährleistet, dass sich die Sicherungsvorrichtung nicht von der Sturz- oder Fallstelle wegbewegen kann, so dass die sturzgefährdete Person im Falle eines Sturzes an Ort und Stelle gehalten ist.
  • Das Blockieren kann durch auf die Führungsvorrichtung wirkende Brems- oder Blockier-Elemente erfolgen oder auch durch Sperrelemente, die einen Eingriff zwischen der Sicherungsvorrichtung und der Führungsvorrichtung bewirken, z. B. Sperrklinken.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt ist die Bewegung der Sicherungsvorrichtung entlang der Bewegungsbahn bei einem Treppensturz blockiert.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt weist die Führungsvorrichtung eine Führungsschiene auf, welche die Bewegungsbahn bildet. Die Sicherungsvorrichtung ist an einem Führungselement befestigt, das an der Führungsschiene beweglich gehalten ist.
  • Bei der Führungsschiene handelt es sich beispielsweise um eine Laufschiene mit einem C-förmigen Querschnitt, bei dem die Öffnung nach unten angeordnet ist, so dass innerhalb der C-Schiene ein Laufwagen befestigt werden kann, an dem das Verbindungsmittel festgelegt ist, das durch die Öffnung des C-Profils nach unten herausragt, so dass der Laufwagen in der Schiene frei beweglich ist.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt ist das Führungselement ein Wagen, wobei der Wagen eine Wagenlaufsperre aufweist, die beim Überschreiten einer auf die Sicherungsvorrichtung wirkenden Gewichtskraft die Bewegung des Wagens blockiert.
  • Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform ist die Sicherungsvorrichtung entlang der Bewegungsbahn mit dem Ausgeben des Sicherungsmittels aus der Aufnahmeeinrichtung gekoppelt bewegbar.
  • Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform ist die Sicherungsvorrichtung entlang der Bewegungsbahn synchron mit dem Ausgeben des Sicherungsmittels aus der Aufnahmeeinrichtung bewegbar.
  • Die Synchronizität, d. h. die Kopplung zwischen dem Ausgeben des Sicherungsmittels und der Bewegung entlang der Bewegungsbahn gewährleistet, dass die sturzgefährdete Person jeweils mit größtmöglicher Sicherheit gehalten werden kann im Falle eines Sturzes, da die ausgegebene Länge des Verbindungsmittels und die Position aufeinander abgestimmt sind.
  • Beispielsweise erfolgt die Kopplung der beiden Bewegungen durch eine direkte mechanische Verbindung, z. B. mittels eines Getriebeelements.
  • Die Kopplung kann beispielsweise auch elektronisch erfolgen, wenn für die Bewegung entlang der Führungsbahn ein elektrischer Antrieb und eine Erfassung der jeweiligen Position mittels eines Sensors vorgesehen ist und die Ausgabe ebenfalls mit einem Sensor erfasst und durch einen Regelungsmechanismus gesteuert werden kann.
  • Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform berücksichtigt die Kopplung unterschiedliche Treppensteigungen innerhalb eines Treppenabschnitts, d. h. entlang der linearen Bewegungsstrecke auf der Bewegungsbahn erfolgt ein an die jeweilige darunter befindliche Treppenposition angepasstes Ausgeben oder Einholen des Verbindungsmittels.
  • Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform weist die Sicherungsvorrichtung einen Ausgabemechanismus auf, mit dem das Verbindungsmittel beim Auslösen des Ausgabemechanismus entgegen der Einholkraft auf eine festgelegte Länge ausgebbar ist.
  • Der Ausgabemechanismus gewährleistet, dass insbesondere auch kleinere Personen, wie dies bei älteren Personen oftmals der Fall ist, auch dann die Personenhaltevorrichtung greifen können, wenn diese durch Auslösen des Einholmechanismus wieder zu weit nach oben eingeholt worden ist, wenn sich die Sicherungsvorrichtung am unteren Ende der Treppe oberhalb der Person befindet. Durch Auslösen des Ausgabemechanismus kann dann die Personenhaltevorrichtung wieder so weit herabgelassen werden, bis die sturzgefährdete Person die Personenhaltevorrichtung greifen kann und weiter per Hand herunter gezogen werden kann.
  • Alternativ oder ergänzend hierzu kann beispielsweise auch eine Schnur vorgesehen sein, die von der Personenhaltevorrichtung so weit herabhängt, dass sie von einer sturzgefährdeten Person greifbar ist, so dass die Personenhaltevorrichtung nach unten gezogen werden kann. Beispielsweise kann eine derartige Schnur so ausgelegt sein, dass sie beim Anlegen der Personenhaltevorrichtung derart aufgewickelt bzw. benutzt wird, dass sie nicht mehr so weit herabhängt, dass eine sturzgefährdete Person darüber stolpern könnte.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt ist das Verbindungsmittel im Bereich des Treppenfußpunkts/Treppenantritts auf die festgelegte Länge ausgebbar; wobei eine Betätigungsvorrichtung vorgesehen ist, mit welcher der Ausgabemechanismus auslösbar ist.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt ist das Verbindungsmittel am Treppenaustritt in aufgenommenem Zustand mit der frei aus der Sicherungsvorrichtung heraushängenden Mindestlänge aufgenommen.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt ist die Bewegungsbahn oberhalb eines Treppenlaufs angeordnet und der erste und/oder der zweite Punkt sind außerhalb des Treppenlaufs angeordnet.
  • Durch eine derartige Anordnung kann die sturzgefährdete Person das Befestigen der Personenhaltevorrichtung, beispielsweise das Anlegen oder Ablegen der Personenhaltevorrichtung, an gefahrlosen Orten außerhalb des eigentlichen Treppenlaufs, beispielsweise auf Treppenvorplätzen oder auch Treppenpodesten, vornehmen.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt ist die Personenhaltevorrichtung bei Nichtgebrauch an einer Aufhängevorrichtung aufhängbar.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt ist am Treppenanfang und am Treppenende jeweils eine Aufhängevorrichtung vorgesehen.
  • Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform ist die Personenhaltevorrichtung eine Weste, die sich die zu sichernde Person anziehen kann.
  • Die Ausbildung einer Weste stellt eine einfach zu handhabende Maßnahme zur Verfügung, die beispielsweise einem täglichen mehrfachen Gebrauch am ehesten entspricht.
  • Alternativ dazu kann die Personenhaltevorrichtung auch derart zweiteilig ausgebildet sein, dass ein Teil, beispielsweise in Form einer Weste, an der Person für einen längeren Zeitraum verbleiben kann, d. h. auch bei Nicht-Benutzen der Treppen-Auf- und Abstiegssicherung, während der zweite Teil an dem Verbindungsmittel verbleibt und die sturzgefährdete Person die Weste oder Ähnliches nur bei Bedarf an dem Teil, der an dem Verbindungsmittel festgelegt ist, mit der Weste verbindet.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt hat die Weste einen Aufhängepunkt, an dem das Verbindungsmittel befestigt ist; wobei die Weste derart druckverteilende Elemente aufweist, dass die Gewichtskraft der zu sichernden Person im Falle eines Treppensturzes von der Weste flächig aufgenommen werden.
  • Eine derartige druckverteilende Weste gewährleistet, dass es im Fall eines Sturzes nicht zu punktuellen, bzw. zu großen Belastungsspitzen kommen kann, die wiederum zu Knochenbrüchen oder Hämatomen führen würden, welche vermieden werden sollen. Außerdem kann eine derartige Weste mit einer gewissen Formstabilität ausgebildet werden, wodurch das An- und Ausziehen der Weste für die sturzgefährdete Person erleichtert wird, bzw. auch bei eingeschränkter Bewegungsfähigkeit der Gliedmaßen alleine durchführbar ist.
  • Eine Weste weist außerdem den Vorteil auf, dass sie wie ein Kleidungsstück gehandhabt werden kann, so dass die psychologische Schwelle zur Benutzung des Systems weiter reduziert werden kann. Außerdem kann eine Weste derart ausgestaltet werden, dass sie, vor allem im Falle einer an die jeweilige Person angepassten Weste, eine Fehlbedienung ausschließt.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt hat die Weste einen Sitzgurt, der zwischen den Beinen der Person derart durchführbar und an der Weste festlegbar ist, dass er eine Sitzschlaufe bildet.
  • Die Sitzschlaufe stellt einen zusätzlichen Halt zur Verfügung und bietet sich bei Personen an, bei denen es vermehrt zu Stürzen gekommen ist, bzw. auch bei Personen, bei denen vermehrt mit zu Stürzen zu rechnen ist, beispielsweise bei Personen mit Gleichgewichtsstörungen.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt weist die Sicherungsvorrichtung einen Antriebsmechanismus auf, um die Sicherungsvorrichtung von dem ersten bzw. zweiten Punkt zu dem zweiten bzw. ersten Punkt zu bewegen.
  • Durch den Antriebsmechanismus ist gewährleistet, dass die erfindungsgemäße Treppen-Auf- und Abstiegssicherung auch von mehreren Personen genutzt werden kann, die nacheinander die Treppe in der gleichen Richtung begehen wollen.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt sind eine Steuerung und eine Eingabevorrichtung vorgesehen, um die Sicherungsvorrichtung an den gewünschten ersten oder zweiten Punkt zu bewegen.
  • Bei der Eingabevorrichtung handelt es sich beispielsweise um einen Schalter bzw. Taster, der am Fuß der Treppe bzw. am Austritt der Treppe angeordnet ist.
  • Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform sind eine Sturzerfassungseinrichtung und eine Signalerzeugungseinrichtung vorgesehen, wobei die Sturzerfassungseinrichtung einen Sturz erfasst und die Signalerzeugungseinrichtung bei erfasstem Sturz ein Signal erzeugt.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt ist das Signal ein Alarmsignal, das an eine festzulegende Stelle übermittelbar ist.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt ist das Alarmsignal an eine Betreuungs- oder Überwachungseinrichtung übermittelbar.
  • Die Übermittlung des Signals an eine Betreuungs- oder Überwachungseinrichtung im Falle eines Sturzes bedeutet eine zusätzliche Sicherheit, da es trotz des Abfangens des Sturzes dennoch zu anderen Verletzungen kommen kann, bzw. da es oftmals vorkommt, dass Verletzungen bzw. Symptome von bestimmten Krankheiten den Sturz ausgelöst haben. Jedenfalls bedeutet die Übermittlung des Sturzsignals eine zusätzliche Sicherheit, was nicht zuletzt auch zu einer vermehrten Akzeptanz der Treppen-Auf- und Abstiegssicherung führt.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt ist eine Verzögerungseinheit vorgesehen, die das Alarmsignal erst nach Ablauf einer bestimmten Zeit übermittelt, wobei das Alarmsignal innerhalb der Zeit zurücksetzbar ist.
  • Dazu kann beispielsweise an der Personenhaltevorrichtung, z. B. an einer Weste, ein Betätigungselement vorgesehen sein, mit dem der Nutzer, d. h. die sturzgefährdete Person, das erzeugte Sturzsignal sozusagen überschreiben kann, so dass es bei Stürzen mit nur geringen oder gar keinen weiteren Auswirkungen vermieden wird, dass extra Betreuungs- oder Überwachungspersonal angefordert wird.
  • Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Treppensturzsicherungssystem in einer gebauten Struktur, wobei das Treppensturzsicherungssystem eine Treppe mit wenigstens einem Treppenlauf und einer tragenden Struktur aufweist, wobei eine Treppenauf- und Abstiegssicherung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen vorgesehen ist, die oberhalb des wenigstens einen Treppenlaufs angeordnet ist und bei der die Sicherungsvorrichtung an der tragenden Struktur befestigt ist.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt ist die gebaute Struktur ein Bauwerk, z. B. ein Gebäude.
  • Ein derartiges Treppensturzsicherungssystem eignet sich insbesondere für zweigeschossige Einfamilienhäuser mit innenliegendem Treppenhaus.
  • Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform ist die gebaute Struktur ein Fahrzeug, z. B. ein Wasser- oder Luftfahrzeug.
  • Beispielsweise kann das erfindungsgemäße Treppensturzsicherungssystem auch auf Kreuzfahrtschiffen zum Einsatz kommen, auf denen zunehmend auch ältere bzw. sturzgefährdete Personen reisen.
  • Die einzelnen Merkmale können selbstverständlich auch untereinander kombiniert werden, wodurch sich zum Teil auch vorteilhafte Wirkungen einstellen können, die über die Summe der Einzelwirkungen hinausgehen.
  • Die Erfindung bezieht sich auch auf die Verwendung einer Treppenauf- und Abstiegssicherung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, zum eigenbetätigten Auf- und Absteigen der Treppe durch sturzgefährdete Personen.
  • Die Erfindung bezieht sich auch auf die Verwendung eines Treppensturzsicherungssystems nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen zum eigenbetätigten Auf- und Absteigen der Treppe durch sturzgefährdete Personen.
  • Nachfolgend wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher auf Ausführungsbeispiele der Erfindung eingegangen. Es zeigen:
  • 1 einen schematischen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße Treppen-Auf- und Abstiegssicherung zum Sichern von einer eine Treppe hinauf- oder hinabsteigenden Person gegen einen Treppensturz;
  • 2 einen Ausschnitt aus einer weiteren Ausführungsform einer Treppen-Auf- und Abstiegssicherung;
  • 3 eine weitere Ausführungsform einer Treppen-Auf- und Abstiegssicherung;
  • 4 einen Ausschnitt aus einer weiteren Ausführungsform einer Treppen-Auf- und Abstiegssicherung;
  • 5 einen weiteren Aspekt einer Ausführungsform einer Treppen-Auf- und Abstiegssicherung;
  • 6 schematisch ein Ausführungsbeispiel einer Personenhaltevorrichtung;
  • 7 einen weiteren Aspekt einer weiteren Ausführungsform;
  • 8 eine weitere Ausführungsform einer Treppen-Auf- und Abstiegssicherung;
  • 9 eine weitere Ausführungsform einer Treppen-Auf- und Abstiegssicherung; und
  • 10 ein Treppensturzsicherungssystem.
  • In 1 ist eine Treppen-Auf- und Abstiegssicherung 10 gezeigt, mit der eine Person, die eine Treppe hinauf- oder hinabsteigt, gegen einen Treppensturz gesichert werden kann. Dazu sind eine Personenhaltevorrichtung 12 und eine Sicherungsvorrichtung 14 vorgesehen. Die Personenhaltevorrichtung 12 kann zum Halten einer sturzgefährdeten Person lösbar an dieser Person befestigt werden.
  • Weiter ist ein Verbindungsmittel 16 vorgesehen, mittels dessen die Personenhaltevorrichtung 12 mit der Sicherungsvorrichtung 14 verbunden ist.
  • Die Sicherungsvorrichtung verfügt über eine Aufnahmeeinrichtung 18, wobei das Verbindungsmittel 16 auf der Aufnahmeeinrichtung mit einer Einholkraft vorgespannt aufgenommen ist, wobei die Einholkraft F mit einem Pfeil 20 angedeutet ist. Das Verbindungsmittel 16 kann entgegen der Einholkraft von der Aufnahmeeinrichtung 18 ausgegeben werden, beispielsweise durch Aufbringen einer nach unten gerichteten Kraft, z. B. einer Gewichtskraft. Die Einholkraft bewirkt das Aufnehmen des Verbindungsmittels 16, was mit einem Doppelpfeil 21 angedeutet ist.
  • Weiter ist vorgesehen, dass die Aufnahmeeinrichtung 18 einen Sperrmechanismus aufweist, der durch ein festgelegtes Ausgeben des Verbindungsmittels 16 ausgelöst werden kann, um das Ausgeben des Verbindungsmittels 16 zu unterbrechen. Der Sperrmechanismus ist in 1 jedoch nicht näher dargestellt.
  • Die Sicherungsvorrichtung 14 ist an einer tragenden Struktur 22 oberhalb eines zu sichernden Treppenabschnitts 24 fest montierbar.
  • Bei dem Verbindungsmittel 16 handelt es sich beispielsweise um ein Seil oder ein Gurtband. Die Einholkraft F 20 kann beispielsweise mit einer Feder bewirkt werden, die auf eine Seil- oder Gurtbandwinde der Aufnahmeeinrichtung wirkt.
  • Im Benutzungszustand ist die Sicherungsvorrichtung 14 mit einer Befestigung 25 an der tragenden Struktur 22, beispielsweise einer Gebäudestruktur, dauerhaft befestigt.
  • Im Folgenden soll die Wirkungsweise der Treppen-Auf- und Abstiegssicherung gemäß der Erfindung näher erläutert werden. Wenn beispielsweise eine sturzgefährdete Person den in 1 gezeigten Treppenabschnitt 24 von oben nach unten begehen möchte, d. h. in der 1 die Treppe von rechts oben nach links unten hinabsteigen möchte, ist zunächst die Personenhaltevorrichtung 12 mit der sturzgefährdeten Person lösbar zu verbinden, bzw. an der Person zu befestigen. Anschließend kann die Person die Treppe hinabsteigen. Kommt es beim Treppensteigen nun zu einem Fall oder Sturz, kommt es zum Überschreiten einer bestimmten Ausgabebeschleunigung an der Aufnahmeeinrichtung 18. Der Sperrmechanismus bewirkt dann ein Blockieren der Ausgabe des Verbindungsmittels 16, so dass die Person nicht weiter stürzen kann als den bis zum Auslösen des Sperrmechanismus erforderlichen Weg. Dieser beträgt vorzugsweise weniger als 20 cm, wobei eine maximale Länge bis zum Auslösen des Sperrmechanismus von 10 cm besonders vorteilhaft ist, da dadurch bereits der Aufprall oder das Aufsetzen auf der unmittelbar in der Nachbarschaft befindlichen Treppenstufe verhindert werden kann.
  • In einer weiteren Ausführungsform, die in 2 gezeigt ist, ragt das Verbindungsmittel 16 auch in aufgenommenem Zustand, d. h. bei eingefahrenem Verbindungsmittel, mit einer bestimmten Mindestlänge aus der Aufnahmeeinrichtung 18 heraus, was in 2 mit dem Bezugszeichen 26 angedeutet ist.
  • Um das An- und Ablegen bzw. Festlegen und Lösen der Personenhaltevorrichtung zu vereinfachen, weist die Aufnahmeeinrichtung 18 einen Arretier-Mechanismus 28 auf, um das Einholen des Verbindungsmittels 16 lösbar zu unterbinden. Wie in 2 angedeutet, kann beispielsweise die Personenhaltevorrichtung 12 bis in die gestrichelte Position ausgefahren werden und verbleibt in dieser Position aufgrund des Arretier-Mechanismus 28. Bei dem Arretier-Mechanismus 28 kann beispielsweise ein Schnappmechanismus zum Einsatz kommen, so dass beim Ausgeben des Verbindungsmittels 16 ein Einrasten erfolgt und der Mechanismus durch Ziehen entgegen der Einholrichtung, d. h. in 2 nach unten, wieder gelöst werden kann, so dass dann das Verbindungsmittel 16 wieder nach oben eingeholt wird.
  • Um die Auffangkraft der Personenhaltevorrichtung 12 zu dämpfen, beispielsweise um Druckstellen oder gar Knochenbrüche bei der sturzgefährdeten Person im Falle eines Sturzes zu verhindern, ist ein Dämpfungselement in Richtung der Kraftübertragung vorgesehen, was jedoch nicht näher dargestellt ist.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist eine Führungsvorrichtung 29 vorgesehen, an der die Sicherungsvorrichtung 14 horizontal beweglich gehalten ist. Mit anderen Worten, die Sicherungsvorrichtung 14 ist senkrecht zur Fallrichtung, d. h. senkrecht zur Gravitation, angedeutet mit einem Pfeil mit dem Bezugszeichen 32, beweglich gehalten.
  • Die Führungsvorrichtung 29 erlaubt eine Bewegung entlang einer Bewegungsbahn 30 zwischen einem ersten Punkt 34 und einem zweiten Punkt 36.
  • Beispielsweise kann die Bewegungsbahn einem darunter befindlichen Treppenlauf angepasst werden, wobei in 3 exemplarisch ein gerader bzw. linearer Treppenlauf angedeutet ist, selbstverständlich aber auch andersartige Treppenläufe, insbesondere gewinkelte oder gewendelte Treppenläufe, vorgesehen sind, bei denen die Bewegungsbahn dem Treppenverlauf angepasst werde kann.
  • Die Sicherungsvorrichtung 14 ist in unbelastetem Zustand entlang der Bewegungsbahn 30 frei beweglich. Beim Überschreiten einer auf die Sicherungsvorrichtung wirkenden Gewichtskraft, beispielsweise im Falle eines Sturzes, wird die Bewegung der Sicherungsvorrichtung 14 entlang der Bewegungsbahn blockiert. Dazu ist in 4 ein exemplarisches Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem die von der Sicherungsvorrichtung 14 und dem daran festgelegten Verbindungsmittel 16 und der weiter vorgesehenen Personenhaltevorrichtung 12 reduzierenden Gewichtskraft mit einem Pfeil 38 angedeutet ist. Die Bewegungsbahn bzw. Führungsvorrichtung 30 ist mit einem horizontalen Strich angedeutet, wobei hier verschiedene Ausführungsformen möglich sind. Die Bewegungsfreiheit entlang z. B. einer Schiene, d. h. parallel zu der horizontalen Linie der Führungsvorrichtung 30 ist mit Rädern 40 angedeutet. Die Räder 40 sind mittels Federelementen 42 mit einer Art Gestell 44 verbunden und bilden zusammen einen entlang der Führungsvorrichtung beweglichen Laufwagen 46. Die Sicherungsvorrichtung 14 ist an dem Laufwagen 46 aufgehängt, was symbolisch durch einen Aufhängepunkt 48 angedeutet ist. Kommt es zu einem Sturz der sturzgefährdete Person, erfolgt zunächst ein weiteres Ausgeben des Verbindungsmittels 16, bis der Sperrmechanismus aufgrund der Überschreitung einer bestimmten Ausgabebeschleunigung blockiert, so dass dann auf den Aufhängepunkt 48 die volle Gewichtskraft bzw. die von dem Sturz hervorgerufene Gewichtskraft wirkt. Dies führt zu einem Eindrücken der Federelemente 42. Da das Gestell 44 auf der Unterseite mit Brems- bzw. Blockier-Elementen 50 ausgestattet ist, erfolgt das Eindrücken der Federelemente 42 nur solange, bis die Brems- bzw. Blockier-Elemente auf der Führungsschiene bzw. der Bewegungsbahn 30 der Führungsschiene aufsetzen und so ein weiteres Bewegen entlang der Führungsschiene, angedeutet mit einem gestrichelten Pfeil 52, nicht mehr möglich ist.
  • Um zu gewährleisten, dass die Sicherungsvorrichtung 14 möglichst direkt oberhalb der sturzgefährdeten Person angeordnet ist, ist ein Ausführungsbeispiel vorgesehen, bei der die Sicherungsvorrichtung 14 entlang der Bewegungsbahn 30 mit dem Ausgabevorgang des Sicherungsmittels 16 gekoppelt ist.
  • Beispielsweise ist der Ausgabevorgang des Sicherungsmittels 16 mit der Bewegung der Sicherungsvorrichtung 14 entlang der Bewegungsbahn synchronisiert.
  • Dazu ist in 3 ein erster gestrichelter Pfeil 54 gezeigt, der die Bewegung der Sicherungsvorrichtung 14 entlang der Bewegungsbahn 30 darstellt. Das Ausgeben des Sicherungsmittels nach unten ist mit einem weiteren gestrichelten Pfeil 56 angedeutet. Bewegt sich nun die Sicherungsvorrichtung 14 entlang der Bewegungsbahn 30 synchron mit dem Ausgeben des Sicherungsmittels 16 aus der Aufnahmeeinrichtung 18, so kommt es im Falle des dargestellten linearen Treppenverlaufs zu einer optimalen Anordnung von Sicherungsvorrichtung 14 und der Personenhaltevorrichtung 12 entlang des Treppenverlaufs, was mit einem weiteren gestrichelten Pfeil 58 angedeutet ist.
  • Damit beispielsweise mehrere Personen die Treppen-Auf- und Abstiegssicherung 10 beim Steigen auf einer Treppe in gleicher Richtung hintereinander verwenden können, ohne dass es für die Bedienung bzw., den Gebrauch zusätzlicher Personen bedarf, ist in 5 eine Ausführungsform vorgesehen, bei der ein Antriebsmechanismus 60 vorgesehen ist, um die Sicherungsvorrichtung 14 von dem ersten bzw. zweiten Punkt 34, 36 zu dem jeweils anderen Punkt zu verfahren bzw. zu bewegen. Dazu kann beispielsweise im Bereich der beiden Treppenenden, d. h. am Treppenfuß und am oberen Treppenende eine Eingabevorrichtung 62 vorgesehen sein, die ein Signal an den Antriebsmechanismus 60 bereitstellt, so dass dieser die Sicherungsvorrichtung 14 an den gewünschten ersten oder zweiten Punkt 34, 36 bewegt. Die Signalübertragung ist mit einem Pfeil 64 angedeutet und kann beispielsweise mittels einer drahtgebundenen oder drahtlosen Kommunikationseinrichtung mit dem Antriebsmechanismus 60 erfolgen.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind in der oberen und unteren Position, d. h. wenn die Personenhaltevorrichtung 12 nicht in Benutzung ist und am Fuß der Treppe oder am oberen Treppenaustritt bereitgestellt ist, Vorrichtungen zum Aufhängen vorgesehen, z. B. Haken, damit die Personenhaltevorrichtung 12 möglichst nicht im Weg ist, was in 5 jedoch nicht gezeigt ist.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Aufhängevorrichtungen derart mit dem Antriebsmechanismus 60 gekoppelt, dass bei dessen Aktivierung, d. h. Bewegung der Sicherungsvorrichtung 14 von dem ersten bzw. zweiten Punkt 34, 36 zu dem jeweils anderen Punkt, die Personenhaltevorrichtung 12 frei gegeben wird, um verfahren zu werden.
  • Alternativ oder ergänzend zu den Aufhängevorrichtungen kann der Antriebsmechanismus 60 auch derart gesteuert sein, dass die Personenhaltevorrichtung 12 im Bereich der Treppe so weit nach oben gezogen wird, dass die Personenhaltevorrichtung 12 die normale Nutzung der Treppe nicht beeinträchtigt. Bei Bedarf kann dann über beispielsweise die Eingabevorrichtungen 62 der Antriebsmechanismus 60 aktiviert werden, um die Personenhaltevorrichtung 12 in eine gewünschte Position zu bringen, in der die sturzgefährdete Person die Personenhaltevorrichtung 12 anlegen kann.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform, die jedoch nicht näher gezeigt ist, ist an der Personenhaltevorrichtung 12 ein Erfassungselement vorgesehen, dass den korrekten Verschluss, d. h. eine sichere Verbindung der Person mit der Personenhaltevorrichtung 12 erfasst, wobei eine Kopplung mit der Sicherungsvorrichtung 14 derart vorgesehen ist, dass eine Freigabe des Verbindungsmittels 16 nur bei korrekt gesicherter Person möglich ist, um eine Fehlbedienung auszuschließen.
  • Beispielsweise erfolgt die Erfassung nur in der oberen Position.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Personenhaltevorrichtung 12 als eine Weste 66 ausgebildet, die sich die sturzgefährdete Person selbstständig anziehen und auch verschließen kann. Vorzugsweise weist die Weste eine eigenstabile Form auf, wie dies in 6 angedeutet ist.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform, die jedoch zeichnerisch nicht näher dargestellt ist, ist die Weste druckverteilend ausgebildet, so dass die Gewichtskraft bzw. das Eigengewicht der sturzgefährdeten Person im Falle eines Treppensturzes möglichst von der gesamten Fläche der Weste übertragen werden kann, so dass punktuelle Lastspitzen, d. h. zu große Druckkräfte vermieden werden können, damit es nicht zu Knochenbrüchen oder Hämatomen und Ähnlichem kommen kann.
  • Wie in 6 angedeutet, kann die Weste mit einem Sitzgurt 67 ausgebildet sein, wobei der Sitzgurt zwischen den Beinen der Person derart durchgeführt werden kann, dass er mit einer Öse 68 an einer Einhängevorrichtung 69 der Weste 66 festgelegt werden kann, um eine Sitzschlaufe zu bilden.
  • Je nach Bedürfnis der sturzgefährdeten Person kann eine Sturzerfassungseinrichtung 70 vorgesehen werden, mit der ein Sturz erfasst werden kann. Beispielsweise kann die Sturzerfassungseinrichtung 70 an der Sicherungsvorrichtung 14, insbesondere im Bereich der Aufnahmeeinrichtung 18 vorgesehen sein, und eine Aktivierung des Sperrmechanismus detektieren, welche wiederum auf einen Sturz hinweist, da die Aktivierung nur bei Überschreiten einer bestimmten Ausgabebeschleunigung eintritt. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Sturzerfassungseinrichtung 70 nicht nur für die Auswertung von eventuell auszutauschenden Teilen herangezogen werden kann, sondern vielmehr bei einem erfassten Sturz mittels einer Signalerzeugungseinrichtung 71 ein Signal 72 erzeugt und an eine andere Stelle übermittelt werden kann, was in 7 mit einem Pfeil 73 angedeutet ist. Beispielsweise kann das Signal ein Alarmsignal sein, das an eine festzulegende Stelle übermittelt wird und dort bestimmte Vorgänge auslöst. Beispielsweise wird das Alarmsignal an eine Betreuungs- oder Überwachungseinrichtung 74 übermittelt, so dass dort zunächst die Information vorliegt, dass es zu einem Sturz gekommen ist. Je nach Anwendungsfall bzw. Vorbestimmung kann dann Personal zu der gestürzten Person geschickt werden, um die Lage vor Ort zu erfassen. Durch das Alarmsignal können aber auch andere Maßnahmen eingeleitet werden, z. B. können Überwachungskameras angeschaltet werden, um von einem entfernt gelegenen Ort den Zustand der gestürzten Person visuell zu erfassen und, wenn dafür vorgesehen, eine Kommunikation mit dem Gestürzten aufzubauen. Je nach Ergebnis kann dann Pflege- bzw. Rettungspersonal an die betroffene Stelle gesendet werden.
  • Um nicht bei jedem Fall einen ganzen Sicherungs- und Überwachungsablauf in Gang zu setzen, kann beispielsweise an der Personenhaltevorrichtung eine Betätigungseinheit 76 vorgesehen sein, mit der das Alarmsignal innerhalb einer festgelegten Zeit zurückgesetzt werden kann. Kommt es zu einem Sturz, kann die gestürzte Person entscheiden, ob sie das zunächst erzeugte Signal zurücksetzen möchte, um zu verhindern, dass Pflege- oder Rettungspersonal aktiviert wird. Die Person kann aber auch entscheiden, das Signal nicht zurückzusetzen, so dass das Alarmsignal nach Ablauf der bestimmten Zeit an eine Rettungs- oder Überwachungs- bzw. Betreuungseinrichtung übermittelt wird. Je nach Betätigungseinheit 76 kann die Person das Alarmsignal auch vor Ablauf der Zeitspanne direkt an die Betreuungs- oder Überwachungseinrichtung senden.
  • Alternativ oder in Ergänzung zu der Betätigungseinheit 76 kann auch eine Eingabeeinheit 77 in der unmittelbaren Nähe der Treppe angeordnet sein, die von einer dritten Person bedient werden kann, um das Signal zurückzusetzen.
  • In 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel vorgesehen, bei dem die Bewegungsbahn 30 schräg verläuft. Beispielsweise verläuft die Bewegungsbahn 30 an die Treppenneigung angepasst bzw. parallel zur Neigung der Treppe 24.
  • Damit der Benutzer die Sicherungsvorrichtung 14 entlang der Bewegungsbahn 30 im wesentlichen kräftefrei bewegen kann, ist ein Ausgleichsmechanismus 78 vorgesehen, der bewirkt, dass die Sicherungsvorrichtung 14 sich nicht von selbst, d. h. durch die Schwerkraft hervorgerufen entlang der schräg verlaufenden Bewegungsbahn 30 nach unten bewegt.
  • Der Ausgleichsmechanismus 78 kann beispielsweise eine mit einer Federkraft beaufschlagte Verbindung mit dem oberen Ende der Bewegungsbahn aufweisen, was jedoch nicht näher gezeigt ist.
  • Wenn die Sicherungsvorrichtung 14 elektrisch gesteuert ist, kann als Ausgleichsmechanismus 78 auch ein Antrieb vorgesehen sein, der die Sicherungsvorrichtung 14 daran hindert, sich nach unten zu bewegen. Dieser kann beispielsweise selbsthemmend, z. B. mit einem selbsthemmenden Getriebeelement ausgebildet sein, so dass bei Deaktivierung die Sicherungsvorrichtung 14 an Ort und Stelle stehen bleibt.
  • In 9 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel vorgesehen, bei dem die Sicherungsvorrichtung 14 mit dem oberhalb beschriebenen Arretier-Mechanismus 28 versehen ist. Außerdem ist ein Laufwagen 46 vorgesehen, bei dem die Sicherungsvorrichtung 14 im unbelasteten Zustand entlang der Bewegungsbahn 30 frei beweglich ist, wobei das Überschreiten der auf die Sicherungsvorrichtung 14 wirkenden Gewichtskraft dazu führt, dass die Bewegung der Sicherungsvorrichtung entlang der Bewegungsbahn 30 blockiert wird. Außerdem kann der Antriebsmechanismus 60 vorgesehen werden, um die Sicherungsvorrichtung 14 von dem ersten bzw. zweiten Punkt 34, 36 zu dem jeweils anderen Punkt zu verfahren. Ergänzend kann die Sturzerfassungseinrichtung 70 zusammen mit der Signalerzeugungseinrichtung 71 vorgesehen sein, um eine zusätzliche Sicherheit zur Verfügung zu stellen.
  • Es sei darauf hingewiesen, dass eine oder mehrere der oberhalb beschriebenen zusätzlichen Ausstattungen der Treppen-Auf- und Abstiegssicherung 10 auch weggelassen werden können.
  • Gemäß der in 10 gezeigten Ausführungsform ist ein Treppensturzsicherungssystem 112 in einer gebauten Struktur, beispielsweise in einem Wohnhaus, vorgesehen, wobei das Treppensturzsicherungssystem eine Treppe 114 mit wenigstens einem Treppenlauf 116 und einer tragenden Struktur 118 aufweist. Wie in 10 angedeutet, ist eine Treppen-Auf- und Abstiegssicherung 10 vorgesehen, die gemäß einer der vorhergehend beschriebenen Ausführungsbeispiele ausgebildet sein kann, wobei die Treppen-Auf- und Abstiegssicherung 10 oberhalb des wenigstens einen Treppenlaufs 116 angeordnet ist. Die Sicherungsvorrichtung 14 ist an der tragenden Struktur 118 befestigt, beispielsweise mittels einer Führungsschiene.
  • Das Treppensturzsicherungssystem 112 eignet sich beispielsweise für zweigeschossige Einfamilienhäuser mit Innentreppenhaus. Bei diesen befinden sich die Schlafräume in der Regel im oberen Geschoss und das Treppenhaus ist oftmals zu eng, um eine Treppenliftanlage einzubauen, ganz zu schweigen von den bereits in der Einleitung erwähnten hohen Kosten für eine solche Treppenliftanlage. Mit der erfindungsgemäßen Treppen-Auf- und Abstiegssicherung 10 kann die Restmobilität der betroffenen Personen, beispielsweise älterer Personen, genutzt und auch gleichzeitig trainiert werden. Dadurch ist es möglich, dass ältere Leute länger in den ihnen vertrauten Wohnungen bzw. Wohnhäusern verbleiben können und ein Aufenthalt in einem Alters- oder Pflegeheim meistens vermieden werden kann.
  • Das erfindungsgemäße Treppensturzsicherungssystem 112 zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass es in einem Treppenhaus, bezogen auf den von den Benutzern verwendeten Raum, keine Beeinträchtigung darstellt. Beispielsweise kann sich ein Treppenlift insbesondere beim Transport von größeren sperrigen Gegenständen durch das Treppenhaus als hinderlich erweisen. In 10 ist schematisch ein Treppenhaus mit einer halb-gewendelten Treppe zu sehen, bei der eine entsprechend angepasste Führungsbahn 130 oberhalb der Treppe vorgesehen ist. Bis auf die am Treppenende an einem Haken 132 aufgehängte und zur Benutzung bereitgehaltene Personenhaltevorrichtung 12, z. B. in Form einer Weste 66, erfolgt keinerlei Beeinträchtigung, weder visueller noch tatsächlicher Art, des Treppen- bzw. Flurraums. Wie ersichtlich, weist die Treppe ein Treppengeländer 134 auf, das trotz des Treppensturzsicherungssystems 112 unbeeinträchtigt ist und weiterhin normal genutzt werden kann, z. B. auch durch die sturzgefährdeten, aber gesicherten Personen.
  • Die oberhalb beschriebenen Aspekte wurden zwar anhand einzelner Ausführungsbeispiele erörtert, jedoch können die einzelnen Merkmale selbstverständlich auch untereinander kombiniert werden, wodurch sich zum Teil auch vorteilhafte Wirkungen einstellen können, die über die Summe der Einzelwirkungen hinausgehen.
  • Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass „umfassend” keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „eine” oder „ein” keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.

Claims (12)

  1. Treppenauf- und Abstiegssicherung (10), zum Sichern von einer eine Treppe hinauf- oder hinabsteigenden Person gegen einen Treppensturz, mit: – einer Personenhaltevorrichtung (12); und – einer Sicherungsvorrichtung (14); wobei die Personenhaltevorrichtung (12) zum Halten einer zu sichernden Person lösbar an einer Person befestigbar ist; wobei die Personenhaltevorrichtung (12) mit einem Verbindungsmittel (16) mit der Sicherungsvorrichtung (14) verbunden ist; wobei die Sicherungsvorrichtung eine Aufnahmeeinrichtung (18) aufweist, auf der das Verbindungsmittel (16) mit einer Einholkraft (20) vorgespannt aufgenommen ist und entgegen der Einholkraft ausgebbar ist; wobei die Aufnahmeeinrichtung (18) einen Sperrmechanismus aufweist, der durch ein festgelegtes Ausgeben des Verbindungsmittels (16) auslösbar ist und das Ausgeben unterbricht; und wobei die Sicherungsvorrichtung (14) an einer tragenden Struktur (20) oberhalb des zu sichernden Treppenabschnitts fest montierbar ist.
  2. Treppensicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Personenhaltevorrichtung (12) fest mit dem Verbindungsmittel (16) verbunden ist und das Verbindungsmittel (16) fest mit der Aufnahmeeinrichtung (18) verbunden ist.
  3. Treppensicherung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel (16) in aufgenommenem Zustand mit einer frei aus der Sicherungsvorrichtung heraushängenden Mindestlänge (26) aufgenommen ist.
  4. Treppensicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinrichtung (18) einen Arretier-Mechanismus (28) aufweist, um das Einholen des Verbindungsmittels lösbar zu unterbinden.
  5. Treppensicherung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsvorrichtung (14) im unbelasteten Zustand entlang einer Bewegungsbahn (30) frei beweglich ist und bei einem Überschreiten einer auf die Sicherungsvorrichtung wirkenden Gewichtskraft die Bewegung der Sicherungsvorrichtung (14) entlang der Bewegungsbahn (30) blockiert ist.
  6. Treppensicherung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Sicherungsvorrichtung (14) entlang der Bewegungsbahn (30) synchron mit dem Ausgeben des Sicherungsmittels (16) aus der Aufnahmeeinrichtung (18) bewegt.
  7. Treppensicherung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsvorrichtung (14) einen Ausgabemechanismus (60) aufweist, mit dem das Verbindungsmittel (16) beim Auslösen des Ausgabemechanismus entgegen der Einholkraft (20) auf eine festgelegte Länge ausgebbar ist.
  8. Treppensicherung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Personenhaltevorrichtung (12) eine Weste (66) ist, die sich die zu sichernde Person anziehen kann.
  9. Treppensicherung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sturzerfassungseinrichtung (70) und eine Signalerzeugungseinrichtung (71) vorgesehen sind; wobei die Sturzerfassungseinrichtung einen Sturz erfasst und die Signalerzeugungseinrichtung bei erfasstem Sturz ein Signal (72) erzeugt.
  10. Treppensturzsicherungssystem (112) in einer gebauten Struktur, wobei das Treppensturzsicherungssystem eine Treppe (114) mit wenigstens einem Treppenlauf (116) und einer tragenden Struktur (118) aufweist, wobei eine Treppenauf- und Abstiegssicherung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche vorgesehen ist, die oberhalb des wenigstens einen Treppenlaufs (116) angeordnet ist und bei der die Sicherungsvorrichtung (14) an der tragenden Struktur (118) befestigt ist.
  11. Verwendung einer Treppenauf- und Abstiegssicherung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, zum eigenbetätigten Auf- und Absteigen der Treppe durch sturzgefährdete Personen.
  12. Verwendung eines Treppensturzsicherungssystems (112) nach Anspruch 10 zum eigenbetätigten Auf- und Absteigen der Treppe durch sturzgefährdete Personen.
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