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Die
Erfindung betrifft ein Getriebegehäuse für ein
Kegelradgetriebe.
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Die
DE 201 06 655 U1 offenbart
einen Reinraum-Getriebemotor mit einem Motorabschnitt und einem
Getriebeabschnitt, die miteinander verbunden sind und eine Baueinheit
bilden, wobei die Baueinheit eine glatte Oberfläche aufweist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Getriebegehäuse
weiterzubilden.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe bei dem Getriebegehäuse nach den in Anspruch
1 oder Anspruch 2 angegebenen Merkmalen und bei dem Verfahren mit
den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst.
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Wichtige
Merkmale der Erfindung bei dem Getriebegehäuse für
ein Kegelradgetriebe sind, dass das Getriebegehäuse für
ein Kegelradgetriebe eine Oberfläche aufweist, welche derart
aus Abschnitten und Anbauflächen besteht, dass jeder Abschnitt
an mindestens zwei Anbauflächen angrenzt und jeder Abschnitt
entlang zumindest einer Oberflächenkurve durchgehend konvex
gekrümmt ist, wobei die Oberflächenkurve das Schnittgebilde
einer zu einem Punkt des Abschnitts gehörigen gedachten
Normalenebene mit dem jeweiligen Abschnitt ist.
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Oder
mit anderen Worten, dass das Getriebegehäuse für
ein Kegelradgetriebe eine Oberfläche aufweist, welche aus
Abschnitten und Anbauflächen besteht, das heißt
insbesondere nur Abschnitte und Anbauflächen aufweist,
wobei die Abschnitte in zumindest einer Richtung konvex gekrümmt
sind. Die Oberflächenkurve läuft entlang einer
Richtung. Die Normalenebene steht senkrecht auf einem Tangentenvektor
eines Punktes auf der Oberfläche beziehungsweise des Abschnitts.
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Von
Vorteil ist dabei, dass Flüssigkeiten an der Oberfläche
des Getriebegehäuses gut ablaufen und Verunreinigungen
leicht entfernbar sind, ohne dass Abflusskanäle vorgesehen
werden müssen.
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Bei
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
weist das Getriebegehäuse für ein Kegelradgetriebe
eine Oberfläche auf, welche derart aus Abschnitten, Ebenen
und Anbauflächen besteht dass jeder Abschnitt an mindestens
zwei Anbauflächen oder Ebenen angrenzt und jeder Abschnitt
entlang zumindest einer Oberflächenkurve durchgehend konvex
gekrümmt ist, wobei die Oberflächenkurve das Schnittgebilde
einer zu einem Punkt des Abschnitts gehörigen gedachten
Normalenebene mit dem jeweiligen Abschnitt ist und wobei die Ebenen derart
angeordnet sind, dass jede Ebene bei den vorgesehenen Einbaulagen
des Getriebegehäuses zu einer gedachten Ebene (E), deren
Normalenvektor kollinear, das heißt parallel, zur Schwerkraftrichtung ist,
einen Winkel (α) einschließen, dessen Betrag größer
als oder gleich drei Grad ist.
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Oder
anders ausgedrückt weist bei einer besonders bevorzugten
Ausführungsform das Getriebegehäuse für
ein Kegelradgetriebe eine Oberfläche auf, welche aus Abschnitten,
Ebenen und Anbauflächen besteht, und das Getriebegehäuse
ist bei der Verwendung des Getriebegehäuses in einer Anlage in
einer Einbaulage eingebaut, wobei die Abschnitte in einer Richtung
konvex geformt sind und die Ebenen zu einer gedachten Ebene, deren
Normalenvektor kollinear zur Schwerkraft ist, einen Winkel einschließen,
dessen Betrag größer als oder gleich drei Grad
ist. Von Vorteil ist dabei, dass in jeder sinnvollen Einbaulage
des Getriebegehäuses Flüssigkeiten an der Oberfläche
des Getriebegehäuses gut ablaufen und Verunreinigungen
leicht entfernbar sind, ohne dass Abflusskanäle vorgesehen
werden müssen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform weisen die Abschnitte einen
Krümmungsradius von größer als ca. 3
mm insbesondere von größer als ca. 6 mm auf. Von
Vorteil ist dabei, dass Flüssigkeiten an der Oberfläche
des Getriebegehäuses gut ablaufen und Verunreinigungen
leicht entfernbar sind, ohne dass Abflusskanäle vorgesehen
werden müssen. Zudem erleichtern diese Krümmungen
ein Entformen beim Herstellen des Getriebegehäuses als
Gussteil.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform sind die Anbauflächen,
welche vorzugsweise eine Bohrung aufweisen, senkrecht oder parallel
zueinander und im eingebauten Zustand des Getriebegehäuses
bzw. eines korrespondierenden Getriebes sind die Anbauflächen
durch entsprechende Flächen angebauter Vorrichtungen und/oder
durch ein passendes Abdeckelement abgedeckt. Von Vorteil ist dabei,
dass sich das Getriebegehäuse gut in eine Anlage einfügen
lässt so dass Flüssigkeiten an der Oberfläche des
Getriebegehäuses gut ablaufen und Verunreinigungen leicht
entfernbar sind, ohne dass Abflusskanäle vorgesehen werden
müssen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform ist eine vom Getriebegehäuse
abgewandte Oberfläche der Abdeckelemente den Abschnitten
beziehungsweise den Abschnitten und Ebenen entsprechend ausgeformt.
Von Vorteil ist dabei, dass das Getriebegehäuse gute Reinigungseigenschaften
aufweist und trotzdem die Flexibilität eines normalen Getriebegehäuses
bietet.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform umfassen die Bereiche und
somit die Oberfläche eine Zwischenoberfläche,
welche in einer ersten Richtung konvex und in einer zweiten Richtung
konkav oder konvex gekrümmt ist, insbesondere ist die erste
Richtung annähernd senkrecht bis senkrecht zur zweiten Richtung.
Von Vorteil ist dabei, dass Flüssigkeiten an der Oberfläche
des Getriebegehäuses gut ablaufen und Verunreinigungen
leicht entfernbar sind.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform weist das Getriebegehäuse
eine Abtriebsseite auf, in welcher eine erste und zweite durchgehende
Ausnehmung eingearbeitet sind, wobei die erste und zweite Ausnehmung
eine gemeinsame Stirnfläche bilden, welche eine erste Anbaufläche
darstellt. Von Vorteil ist dabei, dass die gemeinsame Stirnfläche
gut abdeckbar ist und gleichzeitig die zweite Ausnehmung durch eine
dafür vorgesehene Abdeckung abdeckbar ist, ohne das kritische
Vertiefungen und/oder Hohlräume entstehen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform weist eine Montageseite
des Getriebegehäuses eine durchgehende Öffnung
mit einer zweiten Anbaufläche für einen Deckel
auf, dessen im angebauten Zustand nach außen weisende Fläche
als Satteldachfläche mit einer Schräge von größer
als oder gleich drei Grad ausgeformt ist. Von Vorteil ist dabei,
dass Flüssigkeiten an der Oberfläche des Deckels
und somit des Getriebegehäuses gut ablaufen und Verunreinigungen
leicht entfernbar sind.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform weist eine Eintriebsseite
eine dritte Anbaufläche zum Anflanschen eines Motors auf,
wobei die äußere Kante der dritten Anbaufläche
einen durchgehenden ununterbrochenen Kreis formt. Von Vorteil ist
dabei, dass keine Hohlräume oder Vertiefungen zwischen
Motor und Getriebegehäuse entstehen. Somit entsteht eine Antriebseinheit,
welche leicht zu reinigen ist.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform ist das Getriebegehäuse
aus Edelstahl insbesondere aus dem Edelstahl GX5CrNi19-10 hergestellt.
Von Vorteil ist dabei, dass das Getriebegehäuse leicht
zu reinigen ist und die Oberfläche auch aggressiveren Reinigungsmitteln
standhält.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform ist die Oberfläche
mit einer nicht korrosiven und/oder antihaftenden Beschichtung insbesondere
einem Polymer beschichtet. Von Vorteil ist dabei, dass das Getriebegehäuse
leicht zu reinigen ist und die Oberfläche auch aggressiveren
Reinigungsmitteln standhält.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform weist die Oberfläche
einen arithmetischen Mittenrauwert Ra zwischen ungefähr
0.8 Mikrometern und ungefähr 6.0 Mikrometern, vorzugsweise
zwischen ungefähr 2.5 Mikrometern und ungefähr
3.5 Mikrometern, auf. Von Vorteil ist dabei, dass Verunreinigungen
und Bakterien eine kleinere Kontaktfläche zur Oberfläche des
Getriebegehäuses aufweisen ohne in Vertiefungen an der
Oberfläche zu versinken. Somit ergibt sich eine geringere
Adhäsionskraft als bei einer glatten Oberfläche
und das Getriebegehäuse ist leichter zu reinigen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform weist das Getriebegehäuse
an einer Innenfläche eine Verstärkung auf. Von
Vorteil ist dabei, dass die Oberfläche des Getriebegehäuses
keine Konturen oder Vorsprünge aufweist, an welchen Verunreinigungen
besser haften bleiben oder nur schlecht wegspülbar sind.
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Wichtige
Merkmale eines Verfahrens zur Herstellung eines Getriebegehäuses
sind, dass das Getriebegehäuse aus Edelstahl gegossen wird
und anschließend das Getriebegehäuse geschliffen und/oder
elektropoliert wird. Von Vorteil ist dabei, dass ein übliches
Herstellungsverfahren verwendbar ist, welches mit einem erfinderischen
Verfahrensschritt veredelt wird.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung
ist nicht auf die Merkmalskombination der Ansprüche beschränkt.
Für den Fachmann ergeben sich weitere sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten
von Ansprüchen und/oder einzelnen Anspruchsmerkmalen und/oder
Merkmalen der Beschreibung und/oder der Figuren, insbesondere aus
der Aufgabenstellung und/oder der sich durch Vergleich mit dem Stand
der Technik stellenden Aufgabe.
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- 10
- Getriebegehäuse
- 12
- erster
Bereich
- 13
- kantenartiger
Bereich
- 14
- erste
Anbaufläche
- 15
- erste
Ebene
- 16
- zweite
Ebene
- 17
- Zylindermantelfläche
- 18
- Zylindermantelflächenbereich
- 19
- Zwischenoberfläche
- 20
- Deckel
- 24
- Zwischenscheibe
- 26
- Drehmomentstütze
- 30
- erste
Abtriebsseite
- 31
- zweite
Abtriebsseite
- 32
- erste
Ausnehmung
- 33
- erstes
Bohrbild
- 34
- zweite
Ausnehmung
- 35
- dritte
Ebene
- 38
- aufliegende
Anbaufläche
- 40
- Montageseite
- 42
- zweite
Anbaufläche
- 44
- Satteldachfläche
- 46
- Montageöffnung
- 50
- Eintriebsseite
- 52
- dritte
Anbaufläche
- 53
- zweites
Bohrbild
- 54
- äußere
Kante
- 56
- kreisförmige Öffnung
- 60
- Innenfläche
- 62
- längliche
Verdickung
- 64
- ringförmige
Verdickung
- 70
- erste
Durchgangsbohrung
- 71
- Anbaufläche
für Entlüftung
- 72
- zweite
Durchgangsbohrung
- 73
- Deckelbohrung
- 74
- besondere
Anbaufläche des Deckels
- 76
- Montagelöcher
- 90
- größeres
annähernd ringförmiges Element
- 92
- kleineres
annähernd ringförmiges Element
- 94,
96
- zwei
Schenkel
- 98
- weiteres
Bohrbild
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Die
Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen rein schematisch:
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1 eine
perspektivische Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes
Getriebegehäuse;
-
2 eine
Unteransicht des in 1 gezeigten Getriebegehäuses;
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3 eine
Rückansicht des in 1 gezeigten
Getriebegehäuses;
-
4 einen
Schnitt durch das in 1 gezeigte Getriebegehäuse;
-
5 eine
perspektivische Draufsicht eines Deckels für das in 1 gezeigte
Getriebegehäuse;
-
6 eine
perspektivische Draufsicht einer Zwischenscheibe für das
in 1 gezeigte Getriebegehäuse; und
-
7 eine
perspektivische Draufsicht einer Drehmomentstütze für
das in 1 gezeigte Getriebegehäuse.
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1 zeigt
ein erfindungsgemäßes Getriebegehäuse 10 für
ein Kegelradgetriebe in Draufsicht. Durch die erwünschte
Funktionalität eines Kegelradgetriebes sind einige konstruktive
Merkmale für das Getriebegehäuse 10 vorgegeben.
Insbesondere weist das Getriebegehäuse 10 eine
Eintriebsseite 50 und eine Abtriebsseite auf. Bei besonders
bevorzugten Ausführungsformen weist das Getriebegehäuse 10 eine
erste Abtriebsseite 30 und eine der ersten Abtriebsseite 30 gegenüberliegenden
zweite Abtriebsseite 31 auf. Die erste und zweite Abtriebsseite 30, 31 liegen
je in einer parallel zueinander verlaufenden Abtriebsebene, welche
senkrecht zu einer Eintriebsebene stehen, in welcher die Eintriebsseite 50 liegt.
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Das
Getriebegehäuse 10 weist eine Oberfläche
auf, welche aus Abschnitten, Anbauflächen und Ebenen besteht.
Mit „bestehen aus” ist hier gemeint, dass die
Oberfläche nur Abschnitte, Anbauflächen und Ebenen
aufweist. Die Ebenen sind im Rahmen der für die Fertigung
als Gussteil bzw. mit spanenden Techniken üblichen Genauigkeit
ungekrümmte, d. h. plane Ebenen. Die Ebenen sind derart
angeordnet, dass, bei der Verwendung des Getriebegehäuses 10 in
einer Anlage, die Ebenen bei jeder vorkommenden Einbaulage des Getriebegehäuses 10 zu
einer gedachten Ebene E, deren Normalenvektor kollinear zur Schwerkraft
g ist, einen Winkel α einschließen, dessen Betrag
größer als oder gleich drei Grad ist. Beispielhaft
ist in 3 der Winkel α zwischen einer zweiten
Ebene 16 und der gedachten Ebene E eingezeichnet.
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In
der ersten Abtriebsseite 30 sind eine erste Ausnehmung 32 und
eine zweite Ausnehmung 34 eingebracht. Die erste und zweite
Ausnehmung 32, 34 sind kreisförmig mit
unterschiedlichen Durchmessern ausgeformt. Die erste Ausnehmung 32 weist
einen größeren Durchmesser auf und dient zur Montage
einer Abtriebswelle. Bei einer als Vollwelle ausgeführten
Abtriebswelle ragt die Vollwelle aus der ersten Ausnehmung 32 heraus.
Bei der Montage des fertigen Getriebes mit einer Abtriebswelle als
Hohlwelle wird eine Welle einer anzutreibenden Vorrichtung in die
Hohlwelle und somit in die erste Ausnehmung 32 eingeführt.
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Die
zweite Ausnehmung 34 dient zur Montage einer Zwischenwelle
an der zum Beispiel ein Tellerrad einer Kegelradstufe montierbar
ist. Eine erste Anbaufläche 14 bildet eine gemeinsame
Stirnfläche der ersten und zweiten Ausnehmung 32, 34.
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In
der ersten Abtriebsseite sind um die erste Ausnehmung 32 herum
in der ersten Anbaufläche 14 Bohrungen eingebracht,
welche ein erstes Bohrbild 33 ergeben. Dieses erste Bohrbild 33 ist
zum Beispiel dazu verwendbar, das Getriebegehäuse in verschiedenen
diskreten Einbaulagen an einer anzutreibenden Vorrichtung zu befestigen.
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Die
Eintriebsseite 50 weist eine kreisförmige Öffnung 56 mit
einer dritten Anbaufläche 52 als Stirnfläche
auf. Um die kreisförmige Öffnung 56 sind
in der dritten Anbaufläche 52 Bohrungen angeordnet,
welche ein zweites Bohrbild 53 ergeben. Das zweite Bohrbild 53 dient
zum Befestigen eines Motors oder eines Motoradapters an dem Getriebegehäuse 10.
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Zur
Erhöhung der Flexibilität des Getriebegehäuses
ist die zweite Abtriebsseite analog zur ersten Abtriebsseite ausgeführt.
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Die
Abschnitte sind durch je eine erste und zweite Richtung aufgespannt.
Die Abschnitte sind mindestens entlang je einer ersten Richtung
konvex gekrümmt das heißt eine erste Oberflächenkurve
ist konvex gekrümmt. Entlang einer zweiten Richtung sind
die Abschnitte vorteilhafterweise auch konvex gekrümmt,
das heißt eine zweite Oberflächenkurve ist auch
konvex. In bestimmten Abschnitten sind aber konkave Krümmungen
entlang einer ersten oder zweiten Richtung nicht zu vermeiden.
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Wichtig
ist, dass es in jedem Abschnitt zwischen zwei Anbauflächen
immer eine konvex gekrümmte Oberflächenkurve gibt.
Das bedeutet nicht, dass eine Verbindungslinie zwischen zwei Anbauflächen
konvex gekrümmt sein muss.
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Für
jeden Punkt auf jedem Abschnitt der Oberfläche lässt
sich eine Normalenebene durch den Punkt finden welche als Schnittgebilde
mit dem zugehörigen Abschnitt eine nur konvex gekrümmte
Oberflächenkurve bildet. „nur konvex gekrümmt” ist gleichbedeuten
mit „durchgehend konvex gekrümmt”. Die
Normalenebene schneidet den zughörigen Abschnitt in dem
Punkt senkrecht.
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Jeder
Abschnitt grenzt an mindestens zwei Anbauflächen oder Ebenen
an. Das Bedeutet, dass die Abschnitte jeweils entweder mindestens
an zwei Anbauflächen oder an zwei Ebenen oder an einer
Anbaufläche und einer Ebene angrenzen. Die Abschnitte können
aber auch an mehrere Anbauflächen oder Ebenen angrenzen.
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Jeder
Abschnitt ist entlang zumindest einer Oberflächenkurve
konvex gekrümmt, wobei die Oberflächenkurve das
Schnittgebilde einer zu einem Punkt des Abschnitts gehörigen
gedachten Normalenebene mit dem jeweiligen Abschnitt ist. Die Normalenebene
schneidet die Oberfläche in dem Punkt senkrecht. Die Normalenebene
lässt sich in jedem Abschnitt so drehen, dass deren Schnittgebilde
mit dem Abschnitt der Oberfläche eine konvexe Oberflächenkurve
erzeugt. So entsteht über den kompletten Abschnitt eine
Oberflächenkurve, welche nur konvex gekrümmt ist.
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Die
Oberfläche des Getriebegehäuses lässt sich
so in Abschnitte, Ebenen und Anbauflächen unterteilen,
dass die oben beschriebenen Bedingungen für die Abschnitte,
Anbauflächen und Ebenen erfüllt sind. Dies führt
zu einem bauchigen Erscheinungsbild des Getriebegehäuses,
da jeder Abschnitt entlang zumindest eiern Richtung nach außen
gewölbt ist.
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Bei
dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Getriebegehäuses sind
die Abschnitte in je einer ersten Richtung konvex gekrümmt.
Zur besseren Identifizierung sind die Abschnitte noch in Bereich
unterteilt. Ein erster Bereich 12 ist in einer ersten Richtung
konvex gekrümmt und in einer zweiten zur ersten Richtung
senkrechten Richtung im Rahmen der Fertigungsgenauigkeit plan. Andere
Bereiche, wie ein kantenartiger Bereich 13, sind in ihrer
ersten Richtung konvex geformt und in ihrer zweiten Richtung ebenso
konvex geformt. Der erste Bereich 12, der kantenartige
Bereich 13 sowie die Zylindermantelfläche 17 liegen
in einem Abschnitt zwischen der dritten Anbaufläche und
der ersten Ebene 15.
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Ein
weiterer Bereich, welcher als Zwischenoberfläche 19 zwischen
einem Zylindermantelflächenbereich 18 und einem
anderen Bereich ausgebildet ist, ist in einer ersten Richtung konvex
gekrümmt und in einer zweiten Richtung konkav gekrümmt
und bildet somit eine Sattelfläche. Die Zwischenoberfläche 19 läuft
um die erste und zweite Ausnehmung 32, 34 um.
Der Zylindermantelflächenbereich 18 und die Zwischenoberfläche 19 liegen
in einem weiteren Abschnitt der Oberfläche zwischen der
ersten Anbaufläche 14 und der Anbaufläche
für Entlüftung 71.
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Da
jeder Abschnitt der Oberfläche mindestens in einer Richtung
konvex geformt ist, kann auf die Ausbildung von Abflusskanälen
verzichtet werden. Dies vereinfacht die Gussform und den ganzen Herstellungsprozess
des Getriebegehäuses 10. Es werden auch störende
Vorsprünge vermieden. Die Konstruktiv nötigen
Verstärkungen sind auf einer Innenfläche 60 des
Getriebegehäuses 10 verlagert. 4 zeigt
beispielhaft eine längliche Verdickung 62 und
eine halbkreisförmige Verdickung 64 als Verstärkung
an der Innenfläche 60 des Getriebegehäuses 10.
Dies vereinfacht auch eine Nachbehandlung der Oberfläche
des Getriebegehäuses 10.
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Die
Anbauflächen sind ungekrümmt und im eingebauten
Zustand des Getriebegehäuses 10 durch entsprechende
Abdeckelemente und/oder angebaute Vorrichtungen abgedeckt. Die zwischen
Abdeckelement bzw. angebauter Vorrichtung und dem Getriebegehäuse 10 nötigen
Abdichtelemente sind so angeordnet, dass keine Spalten oder abgedeckten
Hohlräume entstehen. Nur Außenkanten der Anbauflächen
sind Kanten im eigentlichen Sinne, d. h. Kanten, welche im Rahmen
der fertigungstechnischen Möglichkeiten durch zwei direkt
aneinander stoßende Anstoßflächen gebildet
werden. Die Anstoßflächen der Kanten sind meist
von einem Abschnitt der Oberfläche und einer Anbaufläche
gebildet. Übergänge zwischen zwei Abschnitten
sind bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
als Abschnitte ausgeführt.
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Die
erste Anbaufläche 14 bildet eine gemeinsame Stirnfläche
für die erste Ausnehmung 32 und die zweite Ausnehmung 34 der
ersten Abtriebsseite. Die zweite Abtriebsseite 31 ist entsprechend
ausgeführt.
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Versuche
haben gezeigt, dass für die konkaven und konvexen Krümmungen
ein Krümmungsradius von ca. 6 mm vorteilhaft ist und ein
Krümmungsradius von ca. 3 mm gerade noch geeignet ist,
Flüssigkeiten an der Oberfläche gut abfließen
zu lassen und Verschmutzungen leicht entfernen zu können. Daher
weist bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform die
Oberfläche, bis auf die Außenkanten der Anbauflächen,
entlang jeder beliebigen Richtung nur Krümmungsradien auf,
welche größer als 3 mm sind, besonders vorteilhafterweise
sind die Krümmungsradien größer als 6
mm. Insbesondere ist ein kantenartiger Bereich 13 so abgerundet,
dass er die bevorzugten Krümmungsradien aufweist.
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Der
Krümmungsradius ist durch den Radius eines Kreises definiert,
der sich an die Oberfläche anschmiegt. Unter Krümmung
versteht man den Kehrwert des Krümmungsradius.
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Ebenso
haben Versuche gezeigt, dass eine im Rahmen der Fertigungsgenauigkeit
ebene Ebene zu einer gedachten Ebene, deren Einheitsvektor kollinear
zur Schwerkraft ist, einen Winkel von größer als
3 Grad einschließen sollte.
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In
der in 1 gezeigten Ausführungsform weist das
Getriebegehäuse 10 eine erste Durchgangsbohrung 70 und
eine zweite Durchgangsbohrung 72 auf. Diese sind im zusammengebauten
Zustand des Getriebes durch eine Verschlussschraube oder ein Entlüftungsventil
verschlossen. Je nach Einbaulage des Getriebes kann das Entlüftungsventil
in die erste Durchgangsbohrung 70 oder die zweite Durchgangsbohrung 72 eingeschraubt
werden. Die erste und zweite Durchgangsbohrung 70, 72 sind
von einer entsprechenden Anbaufläche umgeben, wie zum Beispiel
einer Anbaufläche für die Entlüftung 71.
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2 zeigt
als Unteransicht eine Fußseite des in 1 gezeigten
Getriebegehäuses 10. Die Fußseite weist
eine Anbaufläche als Fußfläche 38 und
eine dritte Ebene 35 auf. Bei entsprechender Einbaulage
dient die Fußfläche 38 als Auflagefläche für
das Getriebegehäuse 10. Bei einer nicht gezeigten
Ausführungsform des Getriebegehäuses 10 für ein
Aufsteckgetriebe ist diese Auflagefläche nicht vorhanden
und die dritte Ebene 35 erstreckt sich fast über
die gesamte Länge der Fußseite.
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Eine
Montageseite 40 des erfindungsgemäßen
Getriebegehäuses 10 ist in 3 in der
Rückansicht des Getriebegehäuses 10 gezeigt.
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Die
Montageöffnung 46 dient zum Montieren bzw. einbringen
der im Getriebegehäuse 10 angeordneten Wellen
und Zahnräder. Die Montageöffnung 46 ist
von einer zweiten Anbaufläche 42 umrahmt, welche
Bohrungen mit Innengewinde aufweist. An die zweite Anbaufläche 42 ist
nach der Montage des Getriebes im Getriebegehäuse 10 ein
in 5 gezeigter Deckel 20 angeschraubt.
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Der
Deckel 20 ist im Wesentlichen rechteckig ausgeformt und
verschließt die Montageöffnung 46. Die
Oberfläche des Deckels selbst weist entsprechend dem Getriebegehäuse 10 gestaltete
Abschnitte, Ebenen und Anbaufläche auf. Im Deckel sind Montagelöcher 76 ausgeführt.
Durch diese Montagelöcher 76 sind Schrauben geführt,
mit welchen der Deckel 20 am Getriebegehäuse 10 befestigt
wird. Die Schrauben sind so ausgeführt, dass sie die in 5 gezeigten
Konterflächen für die Schrauben abdecken. Diese
Konterflächen bilden also auch Anbauflächen im
Sinne der Erfindung.
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Eine
Grundfläche der Oberfläche des Deckels 20 bildet
eine Satteldachfläche 44, dessen Giebel die Oberfläche
entlang der langen Seite des Rechtecks in zwei Hälften
teilt. Die Satteldachflächen bilden zu einer gedachten
Grundebene des Deckels 20 einen Winkel von mindestens drei
Grad.
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Anbauflächen
des Deckels 20 dienen als Auflage entsprechender Befestigungsschrauben zum
anschraubend des Deckels 20 an die zweite Anbaufläche 42.
Die Anbauflächen sind durch passend geformte Abdeckelemente
wie Schraubenköpfe oder Unterlegelemente abdeckbar, so
dass die letztendliche sichtbare Oberfläche im montierten
Zustand nur konvexe oder zumindest in einer Richtung konvexe Abschnitte
aufweist.
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Eine
besondere Anbaufläche 74 des Deckels 20 ragt
in die Satteldachfläche hinein und weist eine Deckelbohrung 73 auf
in welche ein Entlüftungsventil oder eine Verschlussschraube
einschraubbar ist.
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4 zeigt
das in 1 gezeigte Getriebegehäuse 10 im
Schnitt. Verstärkungen des Getriebegehäuses 10,
welche beim Stand der Technik üblicherweise an der Gehäuseoberfläche
ausgeformt sind, sind beim erfindungsgemäßen Getriebegehäuse 10 ins
Innere des Getriebegehäuses 10 verlagert. An der
Innenseite des Getriebegehäuses 10 sind zum Beispiel
halbkreisförmige Verdickungen 64 oder längliche
Verdickungen 62 als Verstärkungen ausgeformt.
Trotzdem lassen sich die üblichen Verzahnungsteile und
Wellen zum Beispiel für ein Kegelradgetriebe mit zwei Stirnradstufen
und einer Kegelradstufe in das erfindungsgemäße
Getriebegehäuse einbauen.
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Eine
in 6 gezeigte Zwischenscheibe weist eine im wesentlichen
eiförmige Grundfläche auf, welche im Wesentlichen
deckungsgleich mit der ersten Anbaufläche 14 ist.
Ein in der Zwischenscheibe ausgeführtes Bohrbild entspricht
dem ersten Bohrbild 33 um die erste Ausnehmung 32 in
der ersten Anbaufläche 14. Die Zwischenscheibe 24 weist eine
mit der ersten Ausnehmung 32 korrespondierende Ausnehmung 75 auf.
Im an die erste Anbaufläche 14 angebauten Zustand
der Zwischenscheibe 24 verdeckt die Zwischenscheibe die
zweite Ausnehmung 34. Somit ist die zweite Ausnehmung sicher verschlossen,
ohne das in der Gesamtoberfläche des montierten Getriebes
eine von außen zugängliche Vertiefung oder ein
von außen zugänglicher Hohlraum entsteht. Gleichzeitig
ist die Zwischenscheibe 24 so ausführbar, dass über
der zweiten Ausnehmung 34 eine konvexe Oberfläche
vorhanden ist.
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Die
zweite Abtriebsseite 31 ist analog abdeckbar oder durch
ein weiteres Abdeckelement, welches beide Ausnehmungen der zweiten
Abtriebsseite ohne verbleibende Öffnung abdeckt.
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7 zeigt
eine Drehmomentstütze 26, deren Oberfläche
entsprechend der Oberfläche des Getriebegehäuses 10 gestaltet
ist. Die Drehmomentstütze 26 weist ein größeres
und ein kleineres annähernd ringförmiges Element 90, 92 auf,
welche über zwei Schenkel 94, 96 miteinander
verbunden sind. Die zwei Schenkel 94, 96 sind,
in einer Ebene liegend, an den Umfängen der annähernd
ringförmigen Elemente 90, 92 angeformt
und stehen in einem Winkel zueinander, so dass sich der Winkel zum
größeren annähernd ringförmigen
Element 90 hin öffnet. Das größere
annähernd ringförmige Element 90 weist
abgeplattete Stirnflächen auf in welche ein weiteres Bohrbild 98 eingebracht
ist, welches mit dem ersten Bohrbild 33 korrespondiert.
Somit lässt sich die Drehmomentstütze 26 unter
Zwischenanordnung der Zwischenscheibe 24 am Getriebegehäuse 10 in verschiedenen,
durch das weitere Bohrbild 98 vorgegebenen, Lagen anschrauben.
Das kleinere annähernd ringförmige Element 92 dient
zur Befestigung der Drehmomentstütze 26 an einer
drehfesten Vorrichtung.
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An
die Anbauflächen insbesondere die erste Anbaufläche 14 bzw.
die Zwischenscheibe 24 bzw. die Drehmomentstütze 26 und
die dritte Anbaufläche 52 lassen sich auch entsprechend
der Oberfläche des Getriebegehäuses 10 ausgeformte
Flansche befestigen. Diese dienen als Adapter zur Verbindung mit
entsprechenden Antriebesmitteln, wie elektrischen Motoren, oder
anzutreibenden Vorrichtungen, oder Kupplungen, Bremsen etc..
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Vorteilhafterweise
ist das Getriebegehäuse 10, die Zwischenscheibe 24 und
die Drehmomentstütze 26 aus Edelstahl insbesondere
aus dem Edelstahl GX5CrNi19-10 gefertigt. Durch die hohe Festigkeit
und die Verstärkungen an der Innenseite des Getriebegehäuses
kann dann bei geeigneten Betriebsbedingungen auf eine Entlüftung
verzichtet werden. Dann können die Durchgangsbohrungen 70, 72 und die
entsprechenden Anbauflächen 71 entfallen. Dies spart
auch die passenden Abdeckelement ein. Ebenso ist die Geometrie der
Oberfläche mit weniger konkaven Krümmungen ausführbar.
Zum Beispiel ist dann die zweite Ebene 16 in Richtung der
Eintriebsseite 50 fortgeführt und bildet mit der
ersten Ebene 15 eine zusammenhängende Ebene.
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Bekannte
hier nicht gezeigte Getriebegehäuse weisen an bestimmten
Anbauflächen insbesondere in der Eintriebsseite 50 sogenannte
Abtriebstaschen auf. Zum Entfernen angebauter Vorrichtungen wird
ein entsprechendes Werkzeug in die Abtriebstasche eingebracht, um
die angebaute Vorrichtung wegzuhebeln. Die Abtriebstaschen sind üblicherweise
als von der Oberfläche her zugängliche, insbesondere
keilförmige Ausnehmungen zum Beispiel in der dritten Anbaufläche 52 der
Eintriebsseite 52 ausgebildet. Die Abtriebstaschen unterbrechen
eine Kante 54 der dritten Anbaufläche der Eintriebsseite 50 bzw. verformen
diese Kante 54. Durch die Abtriebstaschen sind bei bekannten
Getrieben von Außen zugängliche Hohlräume
gebildet. Diese Hohlräume sind in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weggelassen und eine äußere Kante 54 der dritten
Anbaufläche 52 formt einen ununterbrochenen Kreis.
Die dritte Anbaufläche 52 ist als Stirnfläche
der Eintriebsseite zum Anflanschen eines Motors ausgebildet.
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In
einer weiteren, nicht gezeigten Ausführungsform besteht
die Oberfläche nur aus Abschnitten und Anbauflächen.
Die Abschnitte und Anbauflächen sind wie oben beschrieben
ausgeführt.
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Das
Getriebegehäuse 10 wird vorteilhafterweise als
Gussteil gefertigt. Die Oberfläche des Getriebegehäuses 10 wird
anschließend geschliffen und/oder elektropoliert, so dass
die Oberfläche einen arithmetischen Mittenrauwert Ra zwischen
ungefähr 0.8 μm und ungefähr 6.0 μm,
vorzugsweise zwischen ungefähr 2.5 μm und ungefähr
3.5 μm, aufweist. Dies hat den Vorteil gegenüber
glatten Oberflächen, dass die Schmutzpartikel oder andere Verunreinigungen wie
zum Beispiel Bakterien nicht vollständig mit der Oberfläche
in Kontakt stehen. Dadurch ist eine Adhäsionskraft zwischen
Bakterien bzw. Schmutz und der Oberfläche verringert und
die Verunreinigungen sind leichter entfernbar.
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In
einem alternativen Verfahren kann die Oberfläche zusätzlich
mit einer Antikorrosionsschicht und/oder Antihaftschicht beschichtet
werden. Bevorzugt wird dabei ein Polymer, wie zum Beispiel Polytetrafluorethylen
verwendet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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