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Die Erfindung betrifft eine Rollladenkassette für einen Rollladen eines fahrbaren Transportmittels nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art und ein fahrbares Transportmittel nach der im Oberbegriff von Anspruch 8, Anspruch 12 oder Anspruch 14 näher definierten Art.
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Rollladenkassetten für Rollläden von Fahrzeugen sind seit langem bekannt. Sie dienen zum Verschließen von im Aufbau des Fahrzeugs vorgesehenen Öffnungen, wie beispielsweise Geräteraumöffnungen. Im Gegensatz zu konventionellen Fahrzeugtüren bieten sie den Vorteil, dass sie nicht nur sehr bauraumsparend untergebracht werden können, sondern die Rollläden auch nach dem Öffnen nur wenig Platz benötigen.
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In der Offenlegungsschrift
DE 41 23 136 A1 wird eine Rollladenkassette für einen Rollladen eines Nutzfahrzeugs beschrieben, wobei der Rollladen zum Verschließen einer Geräteraumöffnung im Aufbau des als Brandschutzfahrzeugs ausgeführten Nutzfahrzeugs dient. Die beschriebene Rollladenkassette umfasst ein Kassettengehäuse, in welchem der Rollladen aus einer die Öffnung abdeckenden Arbeitsposition in eine Ruheposition aufnehmbar ist. Um den Rollladen zwischen diesen beiden Positionen hin und her zu bewegen, weist die Rollladenkassette eine als Aufwickelvorrichtung ausgeführte Fördereinrichtung auf. Die Aufwickelvorrichtung umfasst eine Wickelwelle, auf welche der Rollladen beim Öffnen aufgerollt wird.
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In der Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2004 018 788 U1 wird eine Rollladenkassette für einen Rollladen eines Nutzfahrzeugs beschrieben, wobei der Rollladen zum Verschließen einer rückseitigen Öffnung im Aufbau des als Bauhoffahrzeug ausgeführten Nutzfahrzeugs dient. Der beschriebene Rollladen kann mittels einer Aufwickelvorrichtung von einer völlig geschlossenen Stellung in eine völlig offene Stellung überführt werden. Hierbei wird der Rollladen geführt in seitlichen Schienen in eine oben auf den Aufbau aufgesetzte Rollladenkassette aufgerollt.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Rollladenkassette für einen Rollladen eines fahrbaren Transportmittels mit einer verbesserten Funktion bereitzustellen und ein fahrbares Transportmittel mit einer solchen Rollladenkassette anzugeben.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Rollladenkassette für einen Rollladen eines fahrbaren Transportmittels mit den in Anspruch 1 genannten Merkmalen und ein fahrbares Transportmittels mit den in Anspruch 8, 12 oder 14 genannten Merkmalen gelöst.
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Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass die Führungseinheit der Fördereinrichtung mindestens zwei Umlenkprofile umfasst, welche den Rollladen aus seiner Arbeitsposition in seine Ruheposition mit mäanderartig zueinander angeordneten Lagen überführt, die zueinander beabstandet sind. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst das Umlenkprofil eine Rolle oder eine bogenförmige Schiene. In vorteilhafter Weise wird hierdurch der Rollladen nicht aufgewickelt, sondern definiert gelagert und zwar dahingehend, dass die Innenseite und die Außenseite des Rollladens nicht miteinander in Kontakt kommen. Dies bedeutet, dass der Rollladen in der Führungseinheit in einer Art Schneckenkonstruktion bzw. Mäanderkonstruktion geführt wird, wodurch sich mäanderartig zueinander angeordnete Rollladenlagen ergeben, wobei der Abstand der einzelnen Rollladenlagen zueinander gewährleistet wird. Hierdurch ergibt sich insbesondere der Vorteil, dass eine Beeinträchtigung des optischen Erscheinungsbildes des Rollladens bzw. des fahrbaren Transportmittels, insbesondere durch Verkratzen oder Einwirkung von Staub- oder Sandpartikeln, sicher vermieden wird.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Rolle als Ritzel ausgeführt ist, das mit seinen Zähnen in Aussparungen des Rollladens eingreift. Bevorzugt ist die Rolle auf einer Förderwelle oder einer Federwelle der Fördereinrichtung angeordnet. In vorteilhafter Weise ergibt sich hierdurch ein sicherer Transport bzw. eine sichere Bewegung des Rollladens, indem die Ritzel der von der Antriebseinheit angetriebenen Rolle formschlüssig am Rollladen angreifen, so dass die Rolle nicht leer drehen kann. Vorzugsweise wird im vorliegenden Fall der Abstand der einzelnen Rollladenprofile zueinander durch den Durchmesser der auf der Rolle vorgesehenen Zähne bestimmt.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Antriebseinheit zumindest einen in einer Förderwelle angeordneten Rohrmotor und/oder einen über zumindest ein Übertragungsmittel mit mindestens einer Förderwelle verbundenen Antriebsmotor und/oder ein eine erste Förderwelle mit einer zweiten Förderwelle verbindendes Übertragungsmittel und/oder eine Federwelle umfasst. In vorteilhafter Weise ermöglicht die erfindungsgemäße Rollladenkassette unterschiedliche Ausführungsformen der Antriebseinheit. Beispielsweise kann der Antrieb des Rollladens insbesondere mittels eines Gewichtsausgleichs durch eine zusätzlich angebrachte Federwelle erreicht werden, die bewirkt, dass die Kraft zur Bewegung des Rollladens in vertikaler Richtung in jeder Höhe des Rollladens sich in einem gewissen schmalen Korridor bewegt. Das Einbringen des Rollladens in die Rollladenkassette kann darüber hinaus mittels eines beispielsweise als Rollenkette ausgeführten Umschlingungstriebs unterstützt werden, der am oberen Ende des Rollladens angreift und über einen ebenfalls vorgesehenen Rohrmotor angetrieben wird, so dass sich kein Aufwerfen des Rollladens in der Rollladenkassette ergeben kann.
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In vorteilhafter Weise umfasst die Führungseinheit Umlenkschienen und/oder Führungsschienen, welche an Seitenwänden des Kassettengehäuses angeordnet sind. Bevorzugt sind die Schienen zur Führung des Rollladens nicht nur an den Seitenwänden angeordnet, sondern sind als Seitenwände bzw. Seitenteile der Rollladenkassette ausgebildet, so dass sich die Führung des Rollladens nicht über die ganze Breite, sondern nur im Seitenbereich der Rollladenkassette erstreckt. Insbesondere können die als Seitenteile ausgeführten Schienen als identische Spritzgussteile ausgebildet sein, von denen die jeweils nicht benötigte Seite beispielsweise aus Designgründen entsprechend verkleidet werden kann.
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In vorteilhafter Weise ist ein fahrbares Transportmittel vorgesehen, das einen Aufbau mit mindestens einer Öffnung umfasst, die durch einen Rollladen verschließbar ist, wobei das fahrbare Transportmittel eine erfindungsgemäße Rollladenkassette für den Rollladen des fahrbaren Transportmittels aufweist.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind ein Kassettengehäuse, ein Rollladen, eine Führungseinheit und/oder eine Antriebseinheit der Fördereinrichtung der Rollladenkassette als Montagebaugruppe ausgeführt, die in ihrer Gesamtheit an dem Aufbau des fahrbaren Transportmittels festlegbar ist. In vorteilhafter Weise ermöglicht die modulartige Gestaltung der Rollladenkassette eine Montage außerhalb des fahrbaren Transportmittels, so dass die Rollladenkassette lediglich als Ganzes noch in das fahrbare Transportmittel eingebracht werden muss. Darüber hinaus kann im Reparaturfall die Rollladenkassette als Tauschteil ausgelegt werden, so dass sich keine wesentlichen Standzeiten des fahrbaren Transportmittels ergeben.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Rollladenkassette derart am fahrbaren Transportmittel anbringbar, dass der Rollladen in einer horizontalen Richtung oder in einer vertikalen Richtung bewegbar ist. In vorteilhafter Weise kann die Rollladenkassette hierdurch in verschiedensten Einbaulagen angeordnet werden, beispielsweise als klassisches Rollo oder als seitlich bewegbare Schiebetür.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass der Rollladen zum Schließen der Öffnung von unten nach oben bewegbar ist. Die erfindungsgemäße Rollladenkassette eignet sich hierdurch insbesondere beim Transport von Schüttgut, indem durch den von unten ansteigenden Rollladen eine wannenartige Ladefläche im fahrbaren Transportmittel geschaffen werden kann.
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Es wird ein fahrbares Transportmittel vorgeschlagen, das einen Aufbau mit mindestens einer Öffnung aufweist, welche durch einen Rollladen abdeckbar ist, wobei der Aufbau einen Laderaum mit einer Ladefläche umschließt, welche erfindungsgemäß zumindest einen in Richtung einer vertikalen Fahrzeugachse absenkbaren und eine variierbare Öffnung im Aufbau erzeugenden Bereich aufweist, wobei der Rollladen derart ausgeführt ist, dass die variierbare Öffnung immer abdeckbar ist. Auf vorteilhafte Weise kann hierdurch das Ladevolumen abhängig von einem Anforderungsprofil variiert werden, wobei der Rollladen flexibel an die unterschiedlichen Öffnungen angepasst werden kann. Zudem ist ein bequemes und ausgesprochen flexibles Be- und Entladen der Ladefläche möglich.
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Ferner wird ein fahrbares Transportmittel vorgeschlagen, welches einen Aufbau mit mindestens einer Öffnung aufweist, welche durch einen Rollladen abdeckbar ist, welcher erfindungsgemäß derart ausgeführt ist, dass er zusätzlich als Unterfahrschutz dient. In vorteilhafter Weise erfüllt der Rollladen hierdurch ohne konstruktiven Mehraufwand neben seiner Abdeckfunktion eine weitere Funktion als Unterfahrschutz, so dass ein zusätzliches Bauteil entfallen kann.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt und werden nachfolgend beschrieben.
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Dabei zeigen:
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1 eine schematische Rückansicht eines Lastkraftwagen mit einem Aufbau, welcher mindestens eine Öffnung aufweist, welche durch einen Rollladen verschließbar ist, welcher in einer die Öffnung abdeckenden Arbeitsposition dargestellt ist,
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2 eine schematische Rückansicht des Lastkraftwagens aus 1 mit dem in einer die Öffnung freigebenden Ruheposition dargestellten Rollladen, der in einer erfindungsgemäßen Rollladenkassette aufgenommen ist,
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3 eine schematische Seitenansicht des Lastkraftwagens mit Aufbau auf 1 oder 2, welcher seitlich mehrere Öffnungen aufweist, welche jeweils durch einen Rollladen verschließbar sind,
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4 eine offene Rückansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Rollladenkassette mit einer Fördereinrichtung, die eine Antriebseinheit und eine Führungseinheit umfasst,
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5 eine offene Draufsicht des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Rollladenkassette aus 3,
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6 eine offene Seitenansicht des Ausführungsbeispiels der Rollladenkassette aus 3 und 4,
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7 eine offene schematische Seitenansicht eines alternativen Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Rollladenkassette mit einer Fördereinrichtung,
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8 eine offene schematische Seitenansicht des alternativen Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Rollladenkassette aus 6 in einer detaillierten Darstellung mit der Fördereinrichtung, welche als Rollen und Schienen ausgeführte Umlenkprofile und Führungsschienen aufweist, wobei die als Schienen ausgeführten Umlenkprofile in verschiedenen Varianten vorliegen,
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9 eine Detailansicht des Umlenkprofils in einer Ausführungsvariante,
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10 eine Detailansicht des Umlenkprofils in einer weiteren Ausführungsvariante,
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11 einer offenen Längsschnitt durch die Rollladenkassette aus 6 in einer detaillierten Darstellung,
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12 eine perspektivische Darstellung eines Anhängers mit einer Ladefläche, die abgesenkte und dadurch unterschiedliche Öffnungen im Aufbau erzeugende Bereiche aufweist, wobei die Öffnungen durch Rollläden vollständig abdeckbar sind, welche teilweise zusätzlich als Unterfahrschutz dienen, und
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13 eine Seitenansicht eines Aufliegers mit einer Ladefläche, die abgesenkte und dadurch unterschiedliche Öffnungen im Aufbau erzeugende Bereiche aufweist, wobei die Öffnungen durch Rollläden vollständig abdeckbar sind, welche teilweise zusätzlich als Unterfahrschutz dienen.
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1 bis 3 zeigen ein als Lastkraftwagen 14 ausgeführtes fahrbares Transportmittel mit einem Aufbau 60, der an einer Rückseite eine Öffnung 18a, die durch einen Rollladen 12a verschließbar ist, und an der Seite mehrere Öffnungen 18b, 18c und 18d aufweist, die jeweils durch einen Rollladen 12b, 12c, 12d verschließbar sind. Alternativ kann es sich bei dem fahrbaren Transportmittel sowohl um ein selbstfahrendes Fahrzeug 14 bzw. Zugfahrzeug als auch um vom Zugfahrzeug gezogene Anhänger bzw. Auflieger bzw. Trailer handeln, die nachfolgend unter Bezugnahme auf 12 und 13 beschrieben werden. Üblicherweise ist der Rollladen 12a, 12b, 12c, 12d gemäß 5 und 6 in im Bereich der Öffnungen 18a, 18b, 18c, 18d vorgesehenen Führungen 76 im Aufbau 60 des Fahrzeugs 14 geführt. 1 zeigt den Rollladen 12a in einer die Öffnung 18a abdeckenden Arbeitsposition 20. 2 zeigt den Rollladen 12a in einer die Öffnung 18a freigebenden Ruheposition 22.
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Der Rollladen 12a, 12b, 12c, 12d, auch Rollladenpanzer genannt, besteht aus gelenkig miteinander verbundenen Rollladenprofilen, die vorzugsweise gegen Verschieben gesichert sind. Je nach Anforderungen kann der Rollladen 12a, 12b, 12c, 12d bzw. können die Rollladenprofile aus unterschiedlichen Materialien, wie beispielsweise Kunststoff, Aluminium, Stahl oder Edelstahl beschaffen sein. Vorzugsweise sind die Rollladenprofile doppelwandig ausgeführt.
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Für jeden Rollladen 12a, 12b, 12c, 12d weist der Lastkraftwagen 14 eine Rollladenkassette 10a, 10b, 10c, 10d auf, die an dem Aufbau 60 vorzugsweise über hier nicht sichtbare Steckverbindungen angebracht ist. Die Steckverbindungen ermöglichen einen einfachen Austausch der vorzugsweise genormten Rollladenkassetten 10a, 10b, 10c, 10d, sodass beispielsweise eine defekte Kassette 10a, 10b, 10c, 10d auf einfache Weise gegen eine funktionstüchtige Kassette 10a, 10b, 10c, 10d ausgetauscht werden kann. Wie in den 4 bis 8 und 11 ersichtlich, umfasst die Rollladenkassette 10a, 10b, 10c, 10d ein Kassettengehäuse 16 zur Aufnahme des Rollladens 12a, 12b, 12c, 12d aus der die Öffnung 18 abdeckenden Arbeitsposition 20 gemäß 1 in die Ruheposition 22 gemäß 2, und eine eine Antriebseinheit 24 und eine Führungseinheit 26 aufweisende Fördereinrichtung 28, die dazu vorgesehen ist, den Rollladen 12a, 12b, 12c, 12d zwischen den beiden Positionen 20, 22 zu bewegen. Zum Heraus- oder Hineinbewegen des Rollladens 12a, 12b, 12c, 12d weist das Kassettengehäuse 16 eine Gehäuseöffnung 74 auf. Das Kassettengehäuse 16 ist somit eine Umschließung um einen Raum, in welchem sich der Rollladen 12a, 12b, 12c, 12d im hochgezogenen bzw. geöffneten Zustand samt der Fördereinrichtung 28 befindet. Die Führungseinheit 26 der Fördereinrichtung 28 ist somit der den Rollladen 12a, 12b, 12c, 12d im hochgezogenen bzw. geöffneten Zustand tragende Teil der Rollladenkassette 12a, 12b, 12c, 12d.
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Wie in 6 bis 8 ersichtlich, ist das Kassettengehäuse 16 im vorliegenden Ausführungsbeispiel als vorzugsweise zweiteiliges, insbesondere aufklappbares Bauteil mit einem Oberteil 70 und einer klappbaren Bodenwanne 72 ausgeführt. Durch die klappbare Bodenwanne 72 ist ein ungehinderter Zugang in die Rollladenkassette 10a, 10b, 10c, 10d möglich. Bevorzugt ist das Kassettengehäuse 16 als Gussteil ausgeführt.
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Um eine Rollladenkassette 10a, 10b, 10c, 10d für einen Rollladen 12a, 12b, 12c, 12d eines Fahrzeugs 14 mit einer verbesserten Funktion der Fördereinrichtung 28 der Rollladenkassette 10a, 10b, 10c, 10d zu schaffen, umfasst die Führungseinheit 26 mindestens zwei Umlenkprofile 30, 32, 34 oder 36, welche den Rollladen 12a, 12b, 12c, 12d aus seiner Arbeitsposition 20 in seine Ruheposition 22 mit mäanderartig zueinander angeordneten Lagen 38.1, 38.2, 38.3 überführt, die zueinander beabstandet sind.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Umlenkprofil 30, 32, 34, 36 als Rolle 30 und/oder als bogenförmige Schiene 32, 34, 36 ausgeführt. 8 zeigt eine erste Variante eines als bogenförmige Schiene 32 ausgeführten Umlenkprofils, das mit einem als Rolle 30 ausgeführten Umlenkprofil zusammenwirkt. 8 und 9 zeigen ein Umlenkprofil in einer zweiten Variante, bei der das Umlenkprofil zwei viertelkreisförmige Schienen 34 umfasst, die zu einer halbkreisförmigen Schiene zusammengesetzt sind. 8 und 10 zeigen ein Umlenkprofil in einer dritten Variante, bei der das Umlenkprofil als achtelkreisförmige Schiene 36 ausgeführt ist. In vorteilhafter Weise ist die Rolle 30 als Ritzel ausgeführt, das zum Transport des Rollladens 12a, 12b, 12c, 12d mit seinen Zähnen 40 in Aussparungen 42 des Rollladens 12a, 12b, 12c, 12d eingreift, wobei die Aussparungen 42 durch die Abstände zwischen den gelenkig miteinander verbundenen Rollladenprofilen des Rollladens 12a, 12b, 12c, 12d erzeugt werden. Vorzugsweise wird im vorliegenden Fall der Abstand der einzelnen Rollladenprofile zueinander vom Durchmesser der Zähne 40 des Ritzels bestimmt. Vorzugsweise handelt es sich hierbei um einen Durchmesser von ca. 60 mm.
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Bevorzugt ist die Rolle 30 auf einer Förderwelle 43, 44, 45, 46 oder einer Federwelle 47 der Fördereinrichtung 28 angeordnet. In 4 bis 6 umfasst die Fördereinrichtung 28 zwei auf einer unteren Ebene liegende Förderwellen 43, 44 und zwei auf einer oberen Ebene liegende Förderwellen 45 und 46, wobei sich jeweils zwei Wellen 43, 45 und 44, 46 gegenüberliegen. In 7 umfasst die Fördereinrichtung 28 zwei auf einer Ebene liegende Förderwellen 43 und 44. Zusätzlich weist die Fördereinrichtung 28 gemäß 10 die Federwelle 47 auf. Bei der Federwelle 47 befindet sich in ihrem Inneren eine Feder 66, die beim Herunterlassen des Rollladens 12a, 12b, 12c, 12d gespannt wird, wodurch beim Hochziehen bzw. Öffnen des Rollladens 12a, 12b, 12c, 12d nur noch geringe Kräfte aufgebracht werden müssen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Wellen 43, 44, 45, 46, 47 bevorzugt als Sechskantwellen ausgeführt, wobei auch Rundwellen, Achtkantwellen oder andere Querschnitte der Wellen denkbar sind. Ferner können auch zusätzlich verstärkte Wellen eingesetzt werden, um auch schwere Rollläden einsetzen zu können. Um einen sicheren Transport des Rollladens 12a, 12b, 12c, 12d durch die Wellen 43, 44, 45, 46, 47 zu gewährleisten, wird nur eine definierte Durchbiegung der jeweiligen Welle 43, 44, 45, 46, 47 zugelassen.
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Um den Rollladen 12a, 12b, 12c, 12d zu bewegen, umfasst die Fördereinrichtung 28 die Antriebseinheit 24. Die Antriebseinheit 24 kann zumindest einen in einer hohlen Förderwelle 43, 44, 45, 46 angeordneten und hier nicht dargestellten Rohrmotor umfassen. Der Rohrmotor wird in die Förderwelle 43, 44, 45, 46 eingeschoben und treibt diese an bzw. dreht diese. Wie insbesondere in 4 ersichtlich, umfasst die Antriebseinheit 24 einen über ein Übertragungsmittel 48 mit mindestens einer Förderwelle 45 verbundenen Antriebsmotor 50. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Übertragungsmittel 48 gemäß 4 als Zahnriementrieb ausgeführt. Es ist jedoch auch eine Ausführung des Übertragungsmittels 48 als Rollenkettentrieb, als Getriebe oder Ähnliches denkbar. Insbesondere kann die Antriebseinheit 24 eine erste Förderwelle 43, 45, 44, 46 mit einer zweiten Förderwelle 45, 43, 46, 44 verbindendes Übertragungsmittel umfassen, das beispielsweise als Umschlingungstrieb ausführbar ist. Wie in
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11 ersichtlich, umfasst die Antriebseinheit 24 zusätzlich eine Federwelle 47.
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Ein vollständiges Hineinziehen des Rollladens 12a, 12b, 12c, 12d in das Kassettengehäuse 16 kann durch mindestens einen hier nicht dargestellten Anschlag an einem unteren Ende des Rollladens 12a, 12b, 12c, 12d verhindert werden. Alternativ hierzu kann ein Endpunkt am Antriebsmotor 50 eingestellt werden, so dass kein separater Anschlag benötigt wird. Dies bedeutet, dass die Endlagen, an denen der Rollladen 12a, 12b, 12c, 12d halten soll, am Antriebsmotor 50 variabel einstellbar sind. Ferner kann der Antriebsmotor 50 auch eine Endpunkterkennungseinrichtung aufweisen, so dass eine Endpunkteinstellung am Antriebsmotor 50 entfallen kann. Des Weiteren kann die Rollladenkassette bzw. der Rollladen auch einen Auflaufschutz aufweisen, so dass ein Auflaufen des Rollladens auf in seinem Verfahrweg befindliche Gegenstände verhindert wird. Ferner kann der Antriebsmotor 50 auch über Funk gesteuert werden.
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Die Führungseinheit 26 umfasst mehrere Umlenkschienen 32, 34, 36 und mehrere Führungsschienen 54.1, 54.2 und 54.3, welche in vorteilhafter Weise an Seitenteilen bzw. Seitenwänden 56, 58 des Kassettengehäuses 16 angeordnet sind. Die Schienen 32, 34, 36, 54.1, 54.2 dienen somit zur vorzugsweise seitlichen Führung und zur Umlenkung des Rollladens 12a, 12b, 12c, 12d beim Hineinbewegen des Rollladens 12a, 12b, 12c, 12d in das Kassettengehäuse 16 oder Herausbewegen des Rollladens aus dem Kassettengehäuse 16. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die vorzugsweise horizontal verlaufenden Führungsschienen 54.1, 54.2 und 54.3 jeweils im Anschluss an ein Umlenkprofil 30, 32, 34, 36 angeordnet. Dies bedeutet, dass die Führungsschiene 54.1 zwischen den beiden Umlenkprofilen 30 und 32, die Führungsschiene 54.3 zwischen den Umlenkprofilen 36 und 34 und die Führungsschiene 54.2 im Anschluss an das Umlenkprofil 34 angeordnet ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Schienen 32, 34, 36, 54.1, 54.2, 54.3 zur Führung und/oder Umlenkung des Rollladens 12a, 12b, 12c, 12d nicht nur an den Seitenwänden 56, 58 angeordnet, sondern sind als Seitenwände bzw. Seitenteile 56, 58 der Rollladenkassette 10 ausgebildet. Wie in 11 ersichtlich, sind die Seitenteile 56, 58 über mindestens einen Zuganker 68 miteinander verspannt. Besonders bevorzugt sind die als Seitenteile 56, 58 ausgeführten Schienen 32, 34, 36, 54.1, 54.2, 54.3 als identische Gussteile, insbesondere Spritzgussteile ausgebildet, von denen die jeweils nicht benötigte Seite beispielsweise aus Designgründen entsprechend verkleidet werden kann.
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Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen sind das Kassettengehäuse 16, der Rollladen 12a, 12b, 12c, 12d, die Führungseinheit 26 und die Antriebseinheit 24 der Fördereinrichtung 28 der Rollladenkassette 10a, 10b, 10c, 10d jeweils als Montagebaugruppe ausgeführt, die in ihrer Gesamtheit an dem Aufbau 60 des Fahrzeugs 14 festlegbar ist.
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In vorteilhafter Weise ist die Rollladenkassette 10a, 10b, 10c, 10d derart am Fahrzeug 14 anbringbar, dass der Rollladen 12d in einer horizontalen Richtung 62 oder wie die Rollläden 12a, 12b, 12c in einer vertikalen Richtung 64 bewegbar sind. Somit kann die Rollladenkassette 10a, 10b, 10c, 10d in verschiedensten Einbaulagen angeordnet werden, beispielsweise als klassischer Rollo oder als seitlich bewegbare Schiebetür.
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Bei einer alternativen nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung kann die Rollladenkassette 10a, 10b, 10c auch derart angeordnet werden, dass der Rollladen 12a, 12b, 12c zum Schließen der Öffnung 18a, 18b, 18c von unten nach oben bewegbar ist. Besonders bevorzugt ist hierdurch der Transport von Schüttgut möglich, da sich eine vorzugsweise wannenartige Ladefläche ergibt.
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Wie aus 1 bis 3 weiter ersichtlich ist, kann der Aufbau 60 mindestens eine Öffnung 18a, 18b, 18d aufweisen, welche jeweils durch einen Rollladen 12a, 12b, 12d abdeckbar ist, und einen Laderaum 78 mit einer Ladefläche 80 umschließen.
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Um ein variierbares Ladevolumen des Laderaumes 78 zu erreichen, weist die Ladefläche 80 zumindest einen in Richtung einer vertikalen Fahrzeugachse 64 absenkbaren und eine variierbare Öffnung 18a, 18b, 18d im Aufbau 60 erzeugenden Bereich 82a, 82b, 82d auf, wobei der korrespondierende Rollladen 12a, 12b, 12d jeweils derart ausgeführt ist, dass die variierbare Öffnung 18a, 18b, 18d immer durch den zugehörigen Rollladen 12a, 12b, 12d vollständig abgedeckt werden kann. Die zugehörigen Rollladenkassetten 10a, 10b, 10d für die Rollladen 12a, 12b, 12d weisen bevorzugt die zuvor unter Bezugnahme auf 4 bis 11 aufgeführten Merkmale auf.
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Bei einer weiteren in 12 dargestellten Ausführungsform ist das fahrbare Transportmittel als einachsiger Anhänger 14' mit einem Aufbau 60' ausgeführt, welcher mindestens eine Öffnung 18a', 18b', 18c' aufweist, welche jeweils durch einen Rollladen 12a', 12b', 12c' abdeckbar ist, und welcher einen Laderaum 78' mit einer Ladefläche 80' umschließt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Rollläden 12a', 12b', 12c' vertikal bewegbar ausgeführt.
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Um ein variierbares Ladevolumen des Laderaumes 78' zu erreichen, weist die Ladefläche 80' zumindest einen in Richtung einer vertikalen Fahrzeugachse 64' absenkbaren und eine variierbare Öffnung 18a', 18b', 18c' im Aufbau 60' erzeugenden Bereich 82a', 82b', 82c' auf, wobei der Rollladen 12a', 12b', 12c' jeweils derart ausgeführt ist, dass die variierbaren Öffnungen 18a', 18b', 18c' immer durch den korrespondierenden Rollladen 12a', 12b', 12c' vollständig abgedeckt werden können.
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Dabei kann das fahrbare als Anhänger 14' ausgeführte Transportmittel für die Rollläden 12a', 12b', 12c' jeweils eine Rollladenkassette 10a', 10b', 10c' aufweisen, welche die zuvor unter Bezugnahme auf 4 bis 11 aufgeführten Merkmale aufweisen.
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Bei einer weiteren in 13 dargestellten Ausführungsform ist das fahrbare Transportmittel als Auflieger 14'' mit einem Aufbau 60'' ausgeführt, welcher mindestens eine Öffnung 18a'', 18b'', 18c'', 18d'' aufweist, welche jeweils durch einen Rollladen 12a'', 12b'', 12c'', 12d'' abdeckbar ist, und welcher einen Laderaum 78'' mit einer Ladefläche 80'' umschließt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Rollläden 12a'', 12b'', 12c'' vertikal bewegbar ausgeführt und der Rollladen 12d'' ist horizontal bewegbar ausgeführt.
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Um ein variierbares Ladevolumen des Laderaumes 78'' zu erreichen, weist die Ladefläche 80'' ebenfalls zumindest einen in Richtung einer vertikalen Fahrzeugachse 64'' absenkbaren und eine variierbare Öffnung 18a'', 18b'', 18d'' im Aufbau 60' erzeugenden Bereich 82a'', 82b'' auf, wobei der Rollladen 12a'', 12b'', 12d'' jeweils derart ausgeführt ist, dass die variierbaren Öffnungen 18a'', 18b'', 18d'' immer durch den korrespondierenden Rollladen 12a'', 12b'', 12d'' vollständig abgedeckt werden können.
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Dabei kann das fahrbare als Auflieger 14 ausgeführte Transportmittel für die Rollläden 12a'', 12b'', 12c'', 12d'' jeweils eine Rollladenkassette 10a'', 10b'', 10c'', 10d'' aufweisen, welche die zuvor unter Bezugnahme auf 4 bis 11 aufgeführten Merkmale aufweisen.
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Wie aus 3, 12 und 13 weiter ersichtlich ist, können die Rollläden 12a, 12a', 12a'', 12b, 12b', 12'', 12c', 12c'', 12d derart ausgeführt sein, dass sie zusätzlich als Unterfahrschutz dienen. Hierbei fahren die Rollläden 12a, 12a', 12a'', 12b, 12b', 12b'', 12c', 12c'' jeweils in eine vorgegebene Endposition, welche unterhalb einer Kante der Ladefläche 80 liegen kann. Der horizontal bewegte Rollladen 12d, wird in einer unterhalb der Kante der Ladefläche angeordneten Führung geführt.
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Insbesondere können die als Unterfahrschutz ausgeführten Rollläden 12a, 12a', 12a'', 12b, 12b', 12'', 12c', 12c'', 12d auch bei einem fahrbaren Transportmittel 14, 14', 14'' mit einer Ladefläche 80, 80', 80'' vorgesehen sein, welche zumindest einen in Richtung einer vertikalen Fahrzeugachse 64, 64', 64'' absenkbaren Bereich 82a, 82a', 82a'', 82b, 82b', 82b'', 82c' aufweist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4123136 A1 [0003]
- DE 202004018788 U1 [0004]