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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Handstütze zur Montage an einem Schaft eines Bergsteigerpickels, wobei die Handstütze einen vom Schaft abstehenden Stützvorsprung zur Abstützung einer Hand eines Benutzers bildet, und wobei die Handstütze ein Klemmmittel aufweist, mittels welchem die Handstütze mit dem Schaft in Klemmverbindung bringbar ist, und wobei das Klemmmittel einen Betätigungshebel aufweist, um das Klemmmittel zum Herstellen und zum Lösen der Klemmverbindung zu betätigen.
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Bergsteigerpickel mit einem Schaft und einer an einem oberen Ende des Schafts angeordneten Haue gehören zu den wichtigsten Ausrüstungsgegenständen für das alpine Bergsteigen, als Unterstützung zum Gehen und Klettern auf Fels, Schnee oder Eis, als Sicherungsgerät oder als Werkzeug zum Schlagen von Tritten oder Haltegriffen. Der Bergsteigerpickel wird im Allgemeinen am Schaft ergriffen und mit der sich in Vorwärtsrichtung erstreckenden Haue, mit einem Hammer oder einer Schaufel, welche ebenfalls am oberen Ende des Schafts angeordnet sind, oder mit einer am unteren Ende des Schafts angeordneten Schaftspitze in den Untergrund getrieben.
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Um eine zusätzliche Abstützung für die den Schaft umgreifende Hand zu bieten oder/und weitere Möglichkeiten zum Ergreifen des Bergsteigerpickels zu schaffen, weist ein aus der
FR 2 918 898 A bekannter, als Eispickel ausgebildeter Bergsteigerpickel eine Handstütze auf, welche mittels einer Schelle um den Außenumfang des Schafts geklemmt ist und einen Stützvorsprung zur Abstützung der Hand bildet, der in Vorwärtsrichtung (in Richtung der Haue) vom Schaft absteht. Um die Position der Handstütze entlang des Schafts nach den individuellen Bedürfnissen des Bergsteigers einstellen zu können, umfasst die bekannte Handstütze ferner einen Betätigungshebel, mit welchem die Schelle vom Bergsteiger manuell zwischen einer Lösestellung, in welcher die Handstütze entlang des Schafts verschiebbar ist, und einer Klemmstellung, in welcher die Handstütze am Schaft fixiert ist, verstellt werden kann.
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Die verstellbare Handstütze erhöht zwar die Funktionalität des bekannten Eispickels, jedoch wird durch den dafür bereitzustellenden Betätigungshebel die Ergonomie des Eispickels im Griffbereich beeinträchtigt. Insbesondere drückt der Betätigungshebel und ein zur Lagerung des Betätigungshebels vom Schaft nach hinten abstehender Abschnitt der Schelle beim Ergreifen des Schafts störend gegen den Handballen des Bergsteigers und beeinträchtigt auf diese Weise den Komfort und ggf. sogar die Sicherheit bei der Verwendung des Eispickels.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verstellbare Handstütze für einen Bergsteigerpickel sowie einen Bergsteigerpickel bereitzustellen, welche eine einfache Bedienung zur Verstellung der Handstütze erlauben und gleichzeitig ein komfortableres bzw. zuverlässigeres Ergreifen und Halten des Bergsteigerpickels ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird nach einem ersten Aspekt der Erfindung gelöst durch eine Handstütze zur Montage an einem Schaft eines Bergsteigerpickels, wobei die Handstütze einen vom Schaft abstehenden Stützvorsprung zur Abstützung einer Hand eines Benutzers bildet, wobei die Handstütze ein Klemmmittel aufweist, mittels welchem die Handstütze mit dem Schaft in Klemmverbindung bringbar ist, wobei das Klemmmittel einen Betätigungshebel aufweist, um das Klemmmittel zum Herstellen und zum Lösen der Klemmverbindung zu betätigen, und wobei zumindest ein Teil des Stützvorsprungs durch den Betätigungshebel gebildet ist.
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Eine wichtige Idee der Erfindung liegt somit darin, den Betätigungshebel zum Herstellen oder Lösen der Klemmverbindung des Klemmmittels im Bereich des Stützvorsprungs der Handstütze anzuordnen oder den Stützvorsprung sogar gänzlich durch den Betätigungshebel auszubilden, so dass der für den Betätigungshebel und möglicherweise für seine Halterung an der Handstütze notwendigerweise bereitzustellende Bauraum gleichzeitig als Stützvorsprung für die Hand des Benutzers genutzt werden kann. Damit wird eine bauteil- und gewichtseinsparende Doppelfunktion des Betätigungshebels als Betätigungselement des Klemmmittels einerseits und als Stützvorsprung oder Teil des Stützvorsprungs für die Hand des Benutzers andererseits erzielt. Gleichzeitig kann der Betätigungshebel durch die Erfindungsmerkmale an einer Position angeordnet werden, an der er bei Benutzung nicht störend beispielsweise gegen einen Handballen des Benutzers drückt, so dass eine deutliche Verbesserung des Haltekomforts bzw. der Griffergonomie und der Griffsicherheit erreicht werden kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Stützvorsprung durch den Betätigungshebel sowie durch mindestens einen weiteren Vorsprungsabschnitt (z. B. einen später noch zu beschreibenden Schellenvorsprung) der Handstütze gebildet. Auf diese Weise kann beim Gebrauch des Bergsteigerpickels und insbesondere bei Kraftausübung auf die Handstütze zumindest ein Teil der wirkenden Kraft von dem mindestens einen weiteren Vorsprungsabschnitt der Handstütze aufgenommen werden, so dass das Klemmmittel entlastet wird.
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In einer solchen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass sich der Betätigungshebel in der Klemmstellung von oben auf dem mindestens einen weiteren Vorsprungsabschnitt abstützt. Insbesondere bei einem schwenkbaren Betätigungshebel kann auf diese Weise ein stabiler Anschlag für den Betätigungshebel bereitgestellt werden, der gleichzeitig als Teil des Stützvorsprungs die beim Gebrauch des Bergsteigerpickels auftretenden Kräfte aufnimmt. Alternativ oder zusätzlich dazu wird bevorzugt, dass der Betätigungshebel in der Klemmstellung in einer Aussparung des Vorsprungsabschnitts aufgenommen ist. Somit kann der Betätigungshebel im Benutzungszustand (Klemmstellung) im Vorsprungsabschnitt integriert werden, so dass insgesamt für den Betätigungshebel weder zusätzlicher Bauraum noch zusätzliches Material/Gewicht eingeplant werden müssen und der Betätigungshebel auch optisch unauffällig als Teil des Stützvorsprungs gestaltet ist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das Klemmmittel eine Schelle, welche den Schaft zumindest teilweise umgibt, vorzugsweise eine im Wesentlichen U-förmige oder O-förmige Schelle, welche zumindest einen hinteren Abschnitt und die beiden seitlichen Abschnitte des Schafts umläuft. Mittels einer solchen Schelle kann die Handstütze durch Verspannen oder Klemmen der Schelle gegen den Schaft reibschlüssig am Außenumfang des Schafts gehalten werden, ohne dass besondere Haltemittel am Schaft selbst bereitzustellen wären.
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Wenn das Klemmmittel eine Schelle umfasst, so kann diese Schelle, mit Ausnahme allenfalls des Bereichs des Stützvorsprungs, den Schaft im Wesentlichen entlang seines Umfangs als flaches Band oder in der Art eines flachen Bandes umlaufen, so dass keine Vorsprünge oder Unterbrechungen oder dergleichen außerhalb des Stützvorsprungs die Ergonomie und Griffsicherheit der Handstütze störend beeinflussen. Eine Ausbildung der Schelle in der Art eines flachen Bandes entspricht einer Gestaltung des betreffenden Schellenabschnitts derart, dass in diesem Abschnitt keine Vorsprünge oder dergleichen störend nach außen abstehen. Eine Schelle in der Art eines flachen Bandes könnte außer durch ein flaches Band beispielsweise durch eine Seilanordnung oder durch ein Gitter gebildet sein.
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In einer bevorzugten Weiterbildung einer Handstütze mit einem eine Schelle umfassenden Klemmmittel wird vorgeschlagen, dass der Stützvorsprung durch den Betätigungshebel sowie durch einen Schellenvorsprung gebildet ist, wobei der Schellenvorsprung fest, insbesondere integral mit der Schelle verbunden ist. Auf diese Weise kann ein Teil oder die gesamte von der Hand auf die Handstütze wirkende Kraft von dem Schellenvorsprung aufgenommen werden, der fest, insbesondere integral (materialeinheitlich), mit der Schelle verbunden ist, so dass eine stabile Handstütze bereitgestellt wird.
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Ein derartiger Schellenvorsprung kann in Verbindung mit dem Betätigungshebel besonders ergonomisch gestaltet werden, wenn in einer Klemmstellung des Klemmmittels eine Oberfläche des Betätigungshebels im Wesentlichen kontinuierlich in eine Oberfläche des Schellenvorsprungs übergeht. Die ergonomischen Vorteile kommen bei einer solchen Variante besonders zum Tragen, wenn der Übergang zwischen der Oberfläche des Betätigungshebels und der Oberfläche des Schellenvorsprungs in einem mit der Hand des Bergsteigers insbesondere belastet in Kontakt gelangenden Oberflächenabschnitt des Stützvorsprungs angeordnet ist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann der Betätigungshebel an einem Schwenkpunkt schwenkbar an der Handstütze gelagert sein. Eine solche schwenkbare Lagerung eröffnet technisch einfache Möglichkeiten, das Klemmmittel mittels einer einfachen Betätigungsbewegung schnell und sicher mit dem Schaft zu verspannen oder die Klemmverbindung zu lösen.
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Insbesondere wird daran gedacht, den Betätigungshebel in einer dem Schaft zugewandten Aussparung eines oben erwähnten Schellenvorsprungs zu lagern.
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Wenn der Betätigungshebel schwenkbar an der Handstütze gelagert ist, so ist das Klemmmittel vorzugsweise derart eingerichtet, dass der Betätigungshebel in einer Klemmstellung des Klemmmittels von dem Schwenkpunkt aus entlang des Stützvorsprungs verläuft und in einer Lösestellung des Klemmmittels gegenüber der Klemmstellung nach oben verschwenkt ist. Eine solche Ausführungsvariante schafft in der Klemmstellung eine ergonomische Kombination von Betätigungshebel und Stützvorsprung und nutzt darüber hinaus, dass die auf die Handstütze einwirkende Kraft durch die Hand des Benutzers zumeist in Abwärtsrichtung orientiert ist, d. h. von der Haue weg und zur gegenüberliegenden freien Spitze des Schafts hin. Eine solche Kraftwirkung drückt dann den Betätigungshebel stets in die Klemmstellung, so dass das Klemmmittel die Handstütze bei Gebrauch zuverlässig am Schaft fixiert hält. Ein versehentliches Öffnen des Klemmmittels beim Abstützen der Hand des Benutzers auf dem Stützvorsprung kann zuverlässig vermieden werden.
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Für die Herstellung der Klemmverbindung zwischen der Handstütze und dem Schaft sind verschiedene, z. B. an sich bekannte Klemmmechanismen denkbar. Beispielsweise könnte eine Schelle des Klemmmittels mittels einer von dem Betätigungshebel betätigten Schraube mit dem Schaft verspannt werden. Eine einfache und schnelle Möglichkeit zum Herstellen und Lösen der Klemmverbindung bietet jedoch die Bereitstellung eines Nockenabschnitts, der von dem Betätigungshebel bewegt wird. Insbesondere könnte der Nockenabschnitt am Umfang eines exzentrisch gelagerten Nabenabschnitts des Betätigungshebels ausgebildet sein, so dass Betätigungshebel und Nockenabschnitt durch ein einfaches und stabiles Bauteil gebildet sein können.
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Nach einem zweiten Aspekt der Erfindung, für welchen unabhängiger Schutz beansprucht wird, wird die oben genannte Aufgabe der Erfindung gelöst durch eine Handstütze zur Montage an einem Schaft eines Bergsteigerpickels, wobei die Handstütze einen vom Schaft abstehenden Stützvorsprung zur Abstützung einer Hand eines Benutzers bildet, wobei die Handstütze ein Klemmmittel aufweist, mittels welchem die Handstütze mit dem Schaft in Klemmverbindung bringbar ist, wobei das Klemmmittel eine Schelle umfasst, welche den Schaft zumindest teilweise umgibt, und wobei an einem dem Stützvorsprung gegenüberliegenden, hinteren Abschnitt der Schelle ein Reibelement angeordnet ist, um in Kontakt mit dem Schaft zu gelangen.
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Es konnte festgestellt werden, dass eine Handstütze mit einem solchen Reibelement im Benutzungszustand zuverlässiger gegen ein Verrutschen am Schaft des Bergsteigerpickels geschützt ist. Ein bei einer Belastung des Stützvorsprungs durch die Hand des Benutzers in Abwärtsrichtung (von der Haue weg gerichtet) auf die Handstütze wirkendes Drehmoment presst den hinteren Abschnitt der Schelle, und damit das Reibelement, gegen die Oberfläche des Schafts. Mit anderen Worten verkantet die Schelle der Handstütze unter Belastung gegenüber dem Schaft, wobei an einer Stelle besonders hoher Druckkraft zwischen Schelle und Schaft das Reibelement nach dem zweiten Aspekt der Erfindung angeordnet ist. Somit kann ein besonders sicherer, kraftschlüssiger Halt gerade bei hoher Belastung der Handstütze erzielt werden, so z. B. in einer Gefahrensituation. Die Handstütze nach dem zweiten Aspekt der Erfindung wirkt als selbstblockierendes Element und erreicht daher bei einfachem Aufbau sehr hohe Haltekräfte.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung nach dem zweiten Aspekt kann das Reibelement eine an einer Innenseite der Schelle angeordnete Reibauflage sein, so dass das Reibelement leicht herstellbar und gewünschtenfalls an der Schelle in einfacher Weise befestigt werden kann. Insbesondere wird an eine elastische Matte (z. B. aus Gummi) gedacht, welche an der Innenseite der Schelle angeordnet wird.
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Vorzugsweise weist eine Handstütze nach dem zweiten Aspekt der Erfindung zusätzlich mindestens eines der Merkmale des ersten Aspekts der Erfindung auf, um die für die entsprechenden Merkmale vorstehend beschriebenen Vorteile und Effekte zu erzielen. Insbesondere wird eine Schelle mit einem Reibelement des zweiten Aspekts der Erfindung als vorteilhaft angesehen, welche im Bereich des Stützvorsprungs eine Aussparung oder eine Unterbrechung aufweist und ansonsten den Schaft im Wesentlichen entlang seines Umfangs als flaches Band oder in der Art eines flachen Bandes umläuft, d. h. insbesondere im hinteren Abschnitt der Schelle, in welchem das Reibelement angeordnet ist, den Schaft ohne Unterbrechung umläuft. Das Reibelement kann dann wirkungsvoll von der umlaufenden Schelle im hinteren Abschnitt gegen den Schaft gepresst werden.
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Nach einem dritten Aspekt stellt die Erfindung einen Bergsteigerpickel bereit, welcher einen Schaft und eine an einem oberen Ende des Schafts angeordnete Haue umfasst und mit einer Handstütze nach dem ersten oder/und dem zweiten Aspekt der Erfindung ausgerüstet ist. Ein derartiger Bergsteigerpickel erreicht die oben genannten Vorteile und Effekte im Hinblick auf die verbesserte Funktionalität, die höhere Ergonomie sowie die gesteigerte Sicherheit bei der Benutzung des Bergsteigerpickels, insbesondere bei Belastung und beim Dauereinsatz des Bergsteigerpickels.
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Vorzugsweise stehen die Haue des Bergsteigerpickels und der Stützvorsprung der Handstütze im Wesentlichen in gleicher Richtung, nämlich in einer Vorwärtsrichtung, von dem Schaft ab. Wenn der Bergsteiger den Bergsteigerpickel am Schaft so festhält, dass er die Haue nach vorne in den Untergrund einschlagen kann, so können sich seine Finger von oben auf dem Stützvorsprung abstützen, um Zugkraft bequemer und zuverlässiger überfragen zu können.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Seitenansicht eines Eispickels gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,
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2 eine perspektivische Ansicht einer Handstütze des in 1 gezeigten Eispickels in einer Lösestellung,
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3 eine perspektivische Ansicht der Handstütze des in 1 gezeigten Eispickels in einer Klemmstellung,
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4 eine Schnittansicht eines Ausschnitts des in 1 gezeigten Eispickels im Bereich der Handstütze in einer Lösestellung, und
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5 eine Schnittansicht eines Ausschnitts des in 1 gezeigten Eispickels im Bereich der Handstütze in einer Klemmstellung.
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Ein in 1 gezeigter Eispickel 10 gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst einen Schaft 12, eine am oberen Ende des Schafts 12 angeordnete Haue 14, eine am unteren Ende des Schafts 12 angeordnete Spitze 16 sowie eine am Schaft zwischen Haue 14 und Spitze 16 angeordnete Handstütze 18. Der Schaft 12 kann aus einem hohlen Metallrohr, insbesondere einem Leichtmetall mit ausreichender Stabilität, gebildet sein, und kann eine Krümmung 20 aufweisen, an welcher ein der Haue 14 näherliegender Abschnitt des Schafts 12 in einem Winkel in einer durch die Erstreckungsrichtung der Haue 14 definierten Vorwärtsrichtung V des Eispickels 10 geneigt ist.
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Die Haue 14 kann direkt am oberen Ende des Schafts 12 befestigt oder befestigbar sein oder kann alternativ an einem an dem oberen Ende des Schafts 12 befestigten Grundkörper 22 montiert oder montierbar sein. Am oberen Ende des Schafts 12 kann sich ferner in einer der Vorwärtsrichtung V entgegengesetzten Rückwärtsrichtung R ein Schaufelabschnitt 24 oder alternativ ein nicht-dargestellter Hammerabschnitt erstrecken.
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Unter Bezugnahme auf 2 bis 5 wird nachfolgend die Handstütze 18 des Eispickels 10 näher erläutert. Die Handstütze 18 umfasst eine Schelle 26, welche den Schaft 12 in seinen beiden seitlichen Abschnitten sowie im hinteren Abschnitt als geschlossenes, flaches Band umläuft, und an der Vorderseite des Schafts 12 in einen Schellenvorsprung 30 übergeht, der sich vom Schaft 12 aus im Wesentlichen in Vorwärtsrichtung V erstreckt. Eine nach oben offene Aussparung 31 erstreckt sich in Vorwärtsrichtung V entlang des Schellenvorsprungs 30 bis zum Schaft 12, so dass der Schellenvorsprung 30 die Form einer Rinne aufweist, gebildet aus beiderseits der Aussparung 31 verlaufenden Schellenflügeln 30a, 30b und einem den Boden der Aussparung 31 bildenden, die Schellenflügel 30a, 30b miteinander verbindenden Schellenvorsprungbodenabschnitt 30c.
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Zwischen den Schellenflügeln 30a, 30b erstreckt sich im Wesentlichen orthogonal zur Achse des Schafts 12 sowie im Wesentlichen orthogonal zur Erstreckungsrichtung des Schellenvorsprungs 30 eine Achse 32, an welcher ein Betätigungshebel 34 schwenkbar gelagert ist, so dass der Betätigungshebel 34 in der Aussparung 31 gelagert ist.
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Form und Anordnung des Betätigungshebels 34 und des Schellenvorsprungs 30 sind so aufeinander abgestimmt, dass sich der Betätigungshebel 34, wenn er abwärts verschwenkt ist, so dass er sich im Wesentlichen in Richtung des Schellenvorsprungs 30 erstreckt, auf dem Schellenvorsprung 30 abstützen kann, so dass der Schellenvorsprung 30, als Anschlag eine abwärts gerichtete Schwenkbewegung des Betätigungshebels 34 begrenzt. Im Ausführungsbeispiel dient der Schellenvorsprungbodenabschnitt 30c als Anschlag für eine Unterseite 35 des Betätigungshebels 34. Zusätzlich kann der Betätigungshebel 34 beiderseits seiner Mittelachse jeweils einen gestuften Abschnitt 36a, 36b aufweisen, an welchen erste Anschlagsflächen 38a, 38b ausgebildet sind. In der nach unten geschwenkten Stellung des Betätigungshebels 34 (3 und 5) liegen dann die ersten Anschlagsflächen 38a, 38b auf zweiten Anschlagsflächen 40a, 40b auf, die jeweils an vorderen oberen Abschnitten der Schellenflügel 30a, 30b ausgebildet sind.
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Durch die im Ausführungsbeispiel gewählte Anordnung fügt sich der Betätigungshebel 34, wenn er an den Anschlägen 30c, 40a, 40b anliegt, passend in die Aussparung 31 ein, so dass er im Wesentlichen in dem Schellenvorsprung 30 integriert ist und zusammen mit dem Schellenvorsprung 30 die für die Funktion einer Handstütze geeignete Gesamtkontur aufweist.
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In einem Nabenabschnitt 42 des Betätigungshebels 34, in welchem dieser mittels der Achse 32 schwenkbar in der Aussparung 31 des Schellenvorsprungs 30 an der Schelle 26 gelagert ist, weist der Betätigungshebel 34 eine Nockenfläche 44 auf, welche dem Schaft 12 benachbart verläuft und so geformt ist, dass sie sich bei einer abwärts gerichteten Schwenkbewegung des Betätigungshebels 34 (in Richtung der in 3 und 5 gezeigten Klemmstellung) auf den Schaft 12 zu bewegt bzw. stärker gegen den Schaft 12 andrückt und bei einer aufwärts gerichteten Schwenkbewegung des Betätigungshebels 34 (in Richtung der in 2 gezeigten Lösestellung) von dem Schaft 12 entfernt bzw. die Druckkraft auf den Schaft 12 verringert. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Schellenvorsprungbodenabschnitt 30c unterhalb der Achse 32 eine Öffnung 45 auf, in welche die Nockenfläche 44 bei einer Aufwärtsbewegung des Betätigungshebels 34 zur Lösestellung hin, d. h. einer Abwärtsbewegung der Nockenfläche 44, eintauchen kann.
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Durch Schwenkbewegung des Betätigungshebels 34 kann somit die Handstütze 18 manuell verstellt werden, zwischen der in 3 gezeigten Klemmstellung, in der die Handstütze 18 am Schaft 12 festgeklemmt und nicht entlang des Schafts 12 bewegt werden kann, und der in 2 gezeigten Lösestellung, in welcher die Klemmverbindung gelöst ist und die Handstütze 18 zur Einstellung der Position der Handstütze 18 entlang des Schafts 12 verschoben werden kann.
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In einem Benutzungszustand des Eispickels 10 ist der Betätigungshebel 34 in die Klemmstellung verschwenkt und erstreckt sich in der Aussparung 31 zwischen den Schellenflügeln 30a, 30b bzw. an diesen anliegend in Vorwärtsrichtung V. In diesem Benutzungszustand bilden der Schellenvorsprung 30 und der Betätigungshebel 34 gemeinsam einen Stützvorsprung 46 der Handstütze 18, um eine Hand eines Benutzers abzustützen.
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Vorzugsweise sind die Außenkonturen der Schellenflügel 30a, 30b bzw. des Schellenvorsprungs 30 sowie des Betätigungshebels 34 so aufeinander abgestimmt, dass im Benutzungszustand zumindest im Bereich einer Stützfläche 48, an welcher die Hand des Benutzers anliegt, eine Oberfläche 50 (d. h. eine zur Haue 14 weisende Oberfläche) des Betätigungshebels 34 im Wesentlichen kontinuierlich in daran angrenzende Oberflächen 52 des jeweiligen Schellenflügels 30a bzw. 30b übergeht. Der in die Klemmstellung verschwenkte Betätigungshebel 34 fügt sich also zwischen den Schellenflügeln 30a, 30b passend in den Schellenvorsprung 30 ein und bildet mit diesem einen glatten und ergonomisch geformten Stützvorsprung 46.
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Wie in den 2 bis 5 zu erkennen, kann eine Handstütze der Erfindung in einem dem Stützvorsprung 46 gegenüberliegenden, hinteren Abschnitt 56 der Schelle 26 ein Reibelement 54 aufweisen, welches in Anlage mit einem rückwärtigen Abschnitt des Schafts 12 gelangt. Im Ausführungsbeispiel ist das Reibelement 54 eine beispielsweise aus Gummi oder einem anderen Material mit erhöhtem Reibungskoeffizient gebildete Matte, welche auf einer Innenseite des hinteren Abschnitts 56 der Schelle 26 angeordnet (z. B. angeklebt) ist.
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Wird im Benutzungszustand des Eispickels 10 von der Hand des Benutzers eine Kraft in Abwärtsrichtung (von der Haue 14 weg gerichtet) auf den Stützvorsprung 46 ausgeübt, so presst das dadurch in der Handstütze 18 wirkende Drehmoment um eine zur Achse 32 parallele Achse das Reibelement 54 gegen den Schaft 12. Mit anderen Worten verkantet die Schelle 26 am Schaft 12 zusätzlich zur Klemmwirkung des Nockenabschnitts 42, wobei das Reibelement 54 gerade in einem Abschnitt angeordnet ist, in welchem die Schelle 26 besonders stark gegen den Schaft 12 gepresst wird. Bei einer Belastung der Handstütze 18 im Benutzungszustand kann somit mit besonderer Sicherheit und Zuverlässigkeit ein Verrutschen der Handstütze entlang des Schafts 12 verhindert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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