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Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Handwerkzeugmaschine mit einer Werkzeugaufnahme, die eine Mehrkant-Innenaufnahme zur Verbindung mit einem ersten Einsatzwerkzeug und eine Mehrkant-Außenaufnahme zur Verbindung mit einem zweiten Einsatzwerkzeug aufweist, wobei der Werkzeugaufnahme eine Verriegelungsvorrichtung zur Verriegelung des ersten Einsatzwerkzeugs in der Mehrkant-Innenaufnahme zugeordnet ist.
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Aus der
EP 2 039 449 A1 ist eine derartige, als Drehschlagschrauber ausgebildete Handwerkzeugmaschine bekannt, die eine Werkzeugaufnahme aufweist, die sowohl mit einem Einsatzwerkzeug mit einer Außenmehrkant-Kupplung, z. B. einem Schrauberbit, als auch mit einem Einsatzwerkzeug mit einer Innenmehrkant-Kupplung, z. B. einem Steckschlüssel, verbindbar ist. Zur Fixierung eines Schrauberbits an der Werkzeugaufnahme ist eine Verriegelungsvorrichtung vorgesehen, bei der eine Betätigungshülse in einer zugeordneten Verriegelungsposition Haltekugeln durch in der Werkzeugaufnahme vorgesehene Öffnungen radial einwärts drückt, sodass die Haltekugeln in eine an der Außenmehrkant-Kupplung des Schrauberbits ausgebildete Nut eingreifen und somit den Schrauberbit in der Mehrkant-Innenaufnahme der Werkzeugaufnahme verriegeln. Die Betätigungshülse ist mittels einer zugeordneten Kompressionsfeder in eine vom Schrauberbit wegweisende axiale Richtung vorgespannt und muss zum Entriegeln des Schrauberbits gegen die Kraft dieser Feder axial in Richtung des Schrauberbits geschoben werden, um eine Freigabe der Haltekugeln zu ermöglichen.
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Aus der
US 2009/0079143 A1 ist ein Drehwerkzeug mit einer Ausgangswelle und einem im Wesentlichen U-förmigen Federelement bekannt.
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In der
US 2004/0232631 A1 wird ein Spannfutteradapter zum Halten eines Werkzeugbits offenbart.
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Die
US 2008/0190251 A1 beschreibt eine Adapterverbindungsvorrichtung mit einem Adapter, der von einem äußeren Mantel umhüllt ist und von einer großen Feder beaufschlagt ist.
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US 5 409 333 A offenbart eine Bohrmaschine mit einem Bohrmaschinengehäuse und einem Spannfutter.
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Nachteilig am Stand der Technik ist, dass die Handhabung der Handwerkzeugmaschine bei einer Betätigung der Betätigungshülse umständlich und kompliziert ist und somit zu Komforteinbussen bei der Benutzung einer derartigen Handwerkzeugmaschine führt.
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Offenbarung der Erfindung
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine neue Handwerkzeugmaschine bereit zu stellen, die eine Werkzeugaufnahme mit einer Verriegelungsvorrichtung aufweist, die ein einfaches und schnelles Entriegeln eines Einsatzwerkzeugs mit Außenmehrkant-Kupplung ermöglicht.
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Dieses Problem wird gelöst durch eine Handwerkzeugmaschine mit einer Werkzeugaufnahme, die eine Mehrkant-Innenaufnahme zur Verbindung mit einem ersten Einsatzwerkzeug und eine Mehrkant-Außenaufnahme zur Verbindung mit einem zweiten Einsatzwerkzeug aufweist. Der Werkzeugaufnahme ist eine Verriegelungsvorrichtung zur Verriegelung des ersten Einsatzwerkzeugs in der Mehrkant-Innenaufnahme zugeordnet. Die Verriegelungsvorrichtung weist ein. Betätigungselement auf, das zur Entriegelung des ersten Einsatzwerkzeugs in einer vom ersten Einsatzwerkzeug wegweisenden, axialen Richtung von einer Verriegelungsposition in eine Entriegelungsposition verschiebbar ist.
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Die Erfindung ermöglicht somit die Bereitstellung einer Handwerkzeugmaschine, die bei einer Entriegelung eines Einsatzwerkzeugs mit Außenmehrkant-Kupplung einfach und sicher zu handhaben ist.
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Die Verriegelungsvorrichtung weist bevorzugt ein Federelement auf, das dazu ausgebildet ist, das Betätigungselement mit einer vorgegebenen Federkraft in Richtung des ersten Einsatzwerkzeugs in die Verriegelungsposition zu beaufschlagen.
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Somit kann eine Verriegelungsvorrichtung bereitgestellt werden, bei der das Betätigungselement von dem Federelement zuverlässig in der Verriegelungsposition gehalten wird.
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Das Betätigungselement weist bevorzugt eine die Werkzeugaufnahme zumindest abschnittsweise umgebende Betätigungshülse auf.
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Somit kann ein einfaches und kostengünstiges Betätigungselement bereitgestellt werden.
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Die Verriegelungsvorrichtung weist bevorzugt ein Rückhalteelement auf, das dazu ausgebildet ist, das von dem Federelement mit der vorgegebenen Federkraft beaufschlagte Betätigungselement im Betrieb der Handwerkzeugmaschine in der Verriegelungsposition zu blockieren.
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Somit kann eine sichere und stabile Blockierung des Betätigungselements in der Verriegelungsposition ermöglicht werden.
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Das Rückhalteelement ist nach Art eines C-Rings ausgebildet, der radiale Erweiterungen zum Blockieren des Betätigungselements aufweist.
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Die Erfindung ermöglicht somit die Bereitstellung eines preiswerten und zuverlässigen Rückhalteelements.
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Das Betätigungselement weist bevorzugt ein kragenartiges Stützelement auf, das in der Verriegelungsposition gegen die radialen Erweiterungen des Rückhalteelements anliegt.
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Somit kann das Betätigungselement in der Verriegelungsposition auf einfache Art und Weise von dem Rückhalteelement blockiert werden.
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Das Federelement ist bevorzugt zwischen einer der Werkzeugaufnahme zugeordneten Schulter und mindestens einem an dem Betätigungselement vorgesehenen Vorsprung angeordnet.
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Die Erfindung ermöglicht somit einen unkomplizierten und stabilen Aufbau der Verriegelungsvorrichtung.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Verriegelungsvorrichtung mindestens ein Verriegelungselement auf, das in der Verriegelungsposition zur Verriegelung des ersten Einsatzwerkzeugs von dem Betätigungselement in Richtung der Mehrkant-Innenaufnahme beaufschlagt wird.
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Somit kann eine einfache und zuverlässige Verriegelung des Einsatzwerkzeugs in der Mehrkant-Innenaufnahme ermöglicht werden.
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Das mindestens eine Verriegelungselement ist bevorzugt dazu ausgebildet, in eine äußere nutartige Aussparung des ersten Einsatzwerkzeugs einzugreifen, die an einer in die Mehrkant-Innenaufnahme der Werkzeugaufnahme einschiebbaren Außenmehrkant-Kupplung des ersten Einsatzwerkzeugs vorgesehen ist.
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Somit kann eine sichere und stabile Verbindung zwischen Verriegelungselement und Einsatzwerkzeug ermöglicht werden.
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Das mindestens eine Verriegelungselement ist bevorzugt kugelförmig ausgebildet.
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Die Erfindung ermöglicht somit die Bereitstellung eines kostengünstigen Verriegelungselements.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Mehrkant-Außenaufnahme ein Befestigungsglied auf, an dem das mit einer Innenmehrkant-Kupplung versehene, zweite Einsatzwerkzeug über einen zugeordneten Bolzen befestigbar ist.
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Die Erfindung ermöglicht somit die einfache und schnelle Fixierung von gemäß japanischen Industriestandards ausgebildeten Einsatzwerkzeugen mit Innenmehrkant-Kupplung an der Werkzeugaufnahme.
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Das Eingangs genannte Problem wird auch gelöst durch eine Werkzeugaufnahme mit einer Mehrkant-Innenaufnahme zur Verbindung mit einem ersten Einsatzwerkzeug und einer Mehrkant-Außenaufnahme zur Verbindung mit einem zweiten Einsatzwerkzeug. Der Werkzeugaufnahme ist eine Verriegelungsvorrichtung zur Verriegelung des ersten Einsatzwerkzeugs in der Mehrkant-Innenaufnahme zugeordnet. Die Verriegelungsvorrichtung weist ein Betätigungselement auf, das zur Entriegelung des ersten Einsatzwerkzeugs in einer vom ersten Einsatzwerkzeug wegweisenden, axialen Richtung von einer Verriegelungsposition in eine Entriegelungsposition verschiebbar ist.
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Figurenliste
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Die Erfindung ist anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Ansicht einer Handwerkzeugmaschine mit einem Einsatzwerkzeug gemäß einer Ausführungsform,
- 2 eine perspektivische Explosionsansicht der Abtriebswelle mit der Werkzeugaufnahme von 1 und einer Verriegelungsvorrichtung gemäß einer Ausführungsform bei einer Montage,
- 3 eine perspektivische Ansicht der Abtriebswelle mit der Werkzeugaufnahme und der Verriegelungsvorrichtung von 2 nach der Montage,
- 4 eine Schnittansicht der Abtriebswelle mit der Werkzeugaufnahme und der Verriegelungsvorrichtung von 2 und 3 mit einem gemäß japanischen Industriestandards ausgebildeten Einsatzwerkzeug mit Innenmehrkant-Kupplung, und
- 5 eine Vergrößerung eines Ausschnitts von 4.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt eine mit einer Werkzeugaufnahme 150 versehene Handwerkzeugmaschine 100, die ein Gehäuse 110 mit einem Handgriff 126 aufweist. Gemäß einer Ausführungsform ist die Handwerkzeugmaschine 100 zur netzunabhängigen Stromversorgung mechanisch und elektrisch mit einem Akkupack 130 verbindbar.
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Die Handwerkzeugmaschine 100 ist beispielhaft als Akku-Drehschlagschrauber ausgebildet. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf Akku-Drehschlagschrauber beschränkt ist, sondern vielmehr bei unterschiedlichen Elektrowerkzeugen Anwendung finden kann, bei denen ein Werkzeug in Drehungen versetzt wird, z. B. bei einem Schrauber, einem Bohrschrauber, einer Schlagbohrmaschine etc., unabhängig davon, ob das Elektrowerkzeug netzunabhängig mit einem Akkupack oder netzabhängig betreibbar ist. Darüber hinaus wird darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf motorbetriebene Handwerkzeugmaschinen beschränkt ist, sondern allgemein bei Werkzeugen verwendbar ist, bei denen die bei 2 bis 5 beschriebene Werkzeugaufnahme 150 Anwendung finden kann.
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In dem Gehäuse 110 sind ein von dem Akkupack 130 mit Strom versorgter, elektrischer Antriebsmotor 114, ein Getriebe 118 und ein Schlagwerk 122 angeordnet. Der Antriebsmotor 114 ist z. B. über einen Handschalter 128 betätigbar, d. h. ein- und ausschaltbar, und kann ein beliebiger Motortyp sein, z. B. ein elektronisch kommutierter Motor oder ein Gleichstrommotor. Vorzugsweise ist der Antriebsmotor 114 derart elektronisch steuer- bzw. regelbar, dass sowohl ein Reversierbetrieb, als auch Vorgaben hinsichtlich einer gewünschten Drehgeschwindigkeit realisierbar sind. Die Funktionsweise und der Aufbau eines geeigneten Antriebsmotors sind aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt, sodass hier zwecks Knappheit der Beschreibung auf eine eingehende Beschreibung verzichtet wird.
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Der Antriebsmotor 114 ist über eine zugeordnete Motorwelle 116 mit dem Getriebe 118 verbunden, das eine Drehung der Motorwelle 116 in eine Drehung einer zwischen Getriebe 118 und Schlagwerk 122 vorgesehenen Antriebswelle 120 umwandelt. Diese Umwandlung erfolgt bevorzugt derart, dass die Antriebswelle 120 sich relativ zur Motorwelle 116 mit vergrößertem Drehmoment, aber verringerter Drehgeschwindigkeit dreht. Der Antriebsmotor 114 ist illustrativ in einem Motorgehäuse 115 angeordnet und das Getriebe 118 in einem Getriebegehäuse 119, wobei das Getriebegehäuse 119 und das Motorgehäuse 115 beispielhaft in dem Gehäuse 110 angeordnet sind.
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Das mit der Antriebswelle 120 verbundene Schlagwerk 122 ist beispielhaft ein Dreh- bzw. Rotationsschlagwerk, das schlagartige Drehimpulse mit hoher Intensität erzeugt und auf eine Abtriebswelle 124, z. B. eine Abtriebsspindel, überträgt. An der Abtriebswelle 124 ist die Werkzeugaufnahme 150 vorgesehen, die bevorzugt zur Aufnahme von Einsatzwerkzeugen ausgebildet ist und gemäß einer Ausführungsform sowohl mit einem Einsatzwerkzeug 140 mit Außenmehrkant-Kupplung 142, als auch mit einem gemäß japanischen Industriestandards hergestellten Einsatzwerkzeug mit Innenmehrkant-Kupplung (z. B. Steckschlüssel 510 in 4) verbindbar ist. Das Einsatzwerkzeug 140 ist beispielhaft als Schrauberbit mit der Außenmehrkant-Kupplung 142, illustrativ einer Sechskant-Kupplung, ausgebildet, die in einer geeigneten Innenaufnahme (290 in 2) der Werkzeugaufnahme 150 angeordnet ist. Ein derartiges Schrauberbit ist hinreichend aus dem Stand der Technik bekannt, sodass hier zwecks Knappheit der Beschreibung auf eine eingehende Beschreibung verzichtet wird.
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2 zeigt eine Anordnung 200 mit der Abtriebswelle 124 und der Werkzeugaufnahme 150 von 1, sowie einer betätigbaren Verriegelungsvorrichtung 240 gemäß einer Ausführungsform. Die Abtriebswelle 124 weist einen distalen Endbereich 201 und einen mit einem Abtriebsnocken 208 versehenen proximalen Endbereich 202 auf, der in 1 mit dem Schlagwerk 122 der Handwerkzeugmaschine 100 verbunden ist. An der Abtriebswelle 124 ist die beispielhaft mit einer Außenaufnahme 210 und einer Innenaufnahme 290 versehene Werkzeugaufnahme 150 vorgesehen, die illustrativ an die Abtriebswelle 124 angeformt und bevorzugt einstückig mit dieser ausgebildet ist.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Abtriebswelle 124 ausgehend von dem Abtriebsnocken 208 in Richtung des distalen Endbereichs 201 einen ersten bevorzugt zylinderförmigen Abschnitt 204 mit einem ersten Durchmesser D1 auf. An einer ersten Schulter 203 verjüngt sich die Welle 124 und geht in einen zweiten zylinderförmigen Abschnitt 205 mit einem zweiten Durchmesser D2 über, mit D2 < D1. An einer zweiten Schulter 206 verjüngt sich die Abtriebswelle 124 erneut und geht in die Außenaufnahme 210 über, die ihrerseits über eine Abschrägung 224 in eine distale Endfläche 222 übergeht. Im Bereich der zweiten Schulter 206 ist im zweiten zylinderförmigen Abschnitt 205 mindestens eine radiale Öffnung 215 ausgebildet. Beispielhaft ist eine der Öffnung 215 diametral gegenüberliegende, zweite Öffnung 216 vorgesehen. Im Bereich zwischen der zweiten Schulter 206 und der Außenaufnahme 210 ist mindestens eine nutartige Aussparung 288 ausgebildet. Beispielhaft sind vier nutartige Aussparungen 286, 287 (3), 288, 289 vorgesehen.
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Die Außenaufnahme 210 ist beispielhaft eine Mehrkant-Außenaufnahme, bevorzugt eine Vierkant-Außenaufnahme, die in radialer Richtung gesehen illustrativ vier vorzugsweise plane Seitenflächen 261, 262, 263, 264 aufweist. Die Vierkant-Außenaufnahme 210 weist beispielhaft ein Befestigungsglied 250 zur Befestigung eines gemäß japanischen Industriestandards hergestellten Einsatzwerkzeugs mit Innenmehrkant-Kupplung (z. B. Steckschlüssel 510 von 4) an der Werkzeugaufnahme 150 auf. Das Befestigungsglied 250 hat konusförmig abgestufte Öffnungen, die in mindestens zwei einander gegenüberliegenden Seitenflächen vorgesehen sind und zur Durchführung eines Bolzens (530 in 4) ausgebildet sind. Illustrativ ist in der Seitenfläche 261 eine mit einem konusförmigen Abschnitt 272 versehene Öffnung 271 vorgesehen. In der Seitenfläche 263 ist eine mit einem konusförmigen Abschnitt 274 (3) versehene Öffnung 273 (3) vorgesehen.
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Die Seitenflächen 261, 262, 263, 264 sind über abgeschrägte Kanten miteinander verbunden, z. B. sind die Flächen 261, 262 über eine abgeschrägte Kante 251, die Flächen 262, 263 über eine abgeschrägte Kante 253 und die Flächen 261, 264 über eine abgeschrägte Kante 255 miteinander verbunden. Die abgeschrägten Kanten weisen zum distalen Endbereich 201 der Abtriebswelle 124 hin abgeschrägte Endflächen auf, z. B. weisen die Kanten 251, 253 abgeschrägte Endflächen 252 bzw. 254 auf. Die abgeschrägten Endbereiche 252, 254, die abgeschrägten Kanten 251, 253, 255 und die Abschrägung 224 sind bevorzugt dazu ausgebildet, ein Aufschieben eines entsprechenden Einsatzwerkzeugs mit Innenmehrkant-Kupplung auf die Vierkant-Außenaufnahme 210 zu vereinfachen.
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Der Abstand zwischen gegenüberliegenden abgeschrägten Kanten, z. B. zwischen den Kanten 251 und 256 oder 253 und 257 entspricht bevorzugt etwa dem Durchmesser D2 des zweiten Abschnitts 205 der Abtriebswelle 124, sodass zwischen den abgeschrägten Kanten 251, 253, 255, 256 (3) und der zweiten Schulter 206 nutartige Aussparungen 288, 289, 286 (3) bzw. 287 (3) ausgebildet sind. Der Abstand zwischen gegenüberliegenden Seitenflächen der Vierkant-Außenaufnahme 210, d. h. der Abstand zwischen den Seitenflächen 261 und 263 oder der Abstand zwischen den Seitenflächen 262 und 264, ist beispielhaft kleiner als der Durchmesser D2 und bevorzugt derart vorgegeben, dass zwischen den Seitenflächen 261, 262, 263, 264 und der Schulter 206 keine Aussparungen ausgebildet sind. Es ist jedoch ebenso möglich, auch zwischen den Seitenflächen 261, 262, 263, 264 und der Schulter 206 nutartige Aussparungen auszubilden, die darüber hinaus mit den nutartigen Aussparungen 288, 289, 286 (3) bzw. 287 (3) eine Ringnut bilden können.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Innenaufnahme 290 der Werkzeugaufnahme 150 nach Art einer Mehrkant-Innenaufnahme im Inneren der Abtriebswelle 124 ausgebildet und dient zur Aufnahme des Einsatzwerkzeugs 140 von 1. Illustrativ weist die Innenaufnahme 290 ein Sechskant-Innenprofil 310 auf, wie in 3 verdeutlicht. Der Innenaufnahme 290 ist die über ein bevorzugt als Betätigungshülse ausgeführtes Betätigungselement 244 betätigbare Verriegelungsvorrichtung 240 zur Verriegelung des Einsatzwerkzeugs 140 zugeordnet.
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Die Verriegelungsvorrichtung 240 weist beispielhaft die Betätigungshülse 244, eine Kompressionsfeder 242, ein beispielhaft als C-Ring ausgebildetes Rückhalteelement 246 und vier Kugeln 281, 282, 283, 284 auf, wobei die Kugeln 281, 282 in die Öffnung 215 und die Kugeln 283, 284 in die Öffnung 216 der Abtriebswelle 124 einführbar sind. Die Kugeln 281, 282, 283, 284 werden von der in Richtung des Abtriebsnockens 208 auf die Abtriebswelle 124 aufschiebbaren Betätigungshülse 244 in den Öffnungen 215 bzw. 216 gehalten, wie unten bei 5 gezeigt.
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Bei einer beispielhaften Montage der Verriegelungsvorrichtung 240 an der Werkzeugaufnahme 150 bzw. der Abtriebswelle 124 wird nach Einführen der Kugeln 281, 282, 283, 284 in die Öffnungen 215 bzw. 216 zunächst die Kompressionsfeder 242, dann die mit einem kragenartigen Stützelement 245 versehene Betätigungshülse 244 und abschließend der mit radialen Erweiterungen 247, 248, 249 versehene Rückhalte-C-Ring 246 derart in Richtung des Abtriebsnockens 208 auf die Abtriebswelle 124 aufgeschoben, dass der Rückhalte-C-Ring 246 in die nutartigen Aussparungen 288, 289, 286 (3) bzw. 287 (3) eingreift. Somit blockieren die radialen Erweiterungen 247, 248, 249 das kragenartige Stützelement 245, sodass die Verriegelungsvorrichtung 240 auf der Abtriebswelle 124 fixiert ist.
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3 zeigt die Anordnung 200 von 2 nach einer Montage der Verriegelungsvorrichtung 240 an der Werkzeugaufnahme 150 bzw. der Abtriebswelle 124. 3 verdeutlicht die radialen Erweiterungen 247, 249 des zwischen der zweiten Schulter 206 und den nutartigen Aussparungen 286, 287, 288, 289 angeordneten Rückhalte-C-Rings 246, gegen die das kragenartige Stützelement 245 der Betätigungshülse 244 in der Verriegelungsposition anliegt bzw. von der Kompressionsfeder 242 (2) gedrückt wird, wie unten bei 5 beschrieben.
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Des Weiteren zeigt 3, wie bereits bei 2 beschrieben, eine in der Seitenfläche 263 mit einem konusförmigen Abschnitt 274 versehene Öffnung 273, die der Öffnung 271 in der Seitenfläche 261 gegenüber liegt, sowie eine die Flächen 263 und 264 verbindende, abgeschrägte Kante 256 mit einer zum distalen Endbereich 201 der Abtriebswelle 124 hin abgeschrägten Endfläche 257. Darüber hinaus verdeutlicht 3 beispielhaft die zumindest abschnittsweise durch die Öffnung 215 in die Sechskant-Innenaufnahme 290 radial einwärts gedrückte Kugel 282.
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4 zeigt die Anordnung 200 von 3 in Verbindung mit einem Einsatzwerkzeug 510, das eine mit Öffnungen 575, 576 versehene Innenmehrkant-Kupplung 714, illustrativ eine Innenvierkant-Kupplung, aufweist. Dieses ist gemäß einer Ausführungsform ein nach japanischen Industriestandards ausgebildeter Steckschlüssel mit einer Mehrkant-Arbeitsschnittstelle 520, illustrativ mit einer Zwölfkant-Arbeitsschnittstelle. Ein derartiger Steckschlüssel ist hinreichend aus dem Stand der Technik bekannt, sodass hier zwecks Knappheit der Beschreibung auf eine eingehende Beschreibung verzichtet wird.
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Gemäß einer Ausführungsform wird der Steckschlüssel 510 zur Befestigung in Richtung eines Pfeils 410 auf die Werkzeugaufnahme 150 aufgeschoben, bis die Öffnungen 575, 576 mit den Öffnungen 273 bzw. 271 des Befestigungsglieds 250 kongruieren. Dies ist bevorzugt der Fall, wenn der Steckschlüssel 510 mit einem Endabschnitt 525 gegen den Rückhalte-C-Ring 246 anliegt. Dann wird ein Bolzen 530 in die kongruierenden Öffnungen 575, 273 und 576, 271 eingeführt und in diesen durch einen zugeordneten O-Ring 535, z. B. einen Gummiring, fixiert. Hierdurch wird eine lösbare Befestigung des Steckschlüssels 510 an der Werkzeugaufnahme 150 erreicht.
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In 4 ist die Betätigungshülse 244 beispielhaft in der Entriegelungsposition gezeigt, in der die Kugeln 281, 282, 283, 284 sich zur Entnahme bzw. beim Herausziehen des Schrauberbits 140 von 1 radial auswärts bewegen können und somit z. B. ihren Eingriff in eine an der Außensechskant-Kupplung 142 des Schrauberbits 140 von 1 beispielsweise gemäß DIN 3126-E6.3 vorgesehene, äußere Ringnut lösen. Hierzu wird die Betätigungshülse 244 gegen die Kraft der Kompressionsfeder 242, die illustrativ zwischen der ersten Schulter 203 und einem im Inneren der Betätigungshülse 244 beispielhaft kragenartig ausgebildeten Vorsprung 444 angeordnet ist, axial in Richtung des Pfeils 410 verschoben und gibt somit die Kugeln 281, 282, 283, 284 frei.
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5 zeigt eine Vergrößerung eines in 4 mit V gekennzeichneten Ausschnitts in der Verriegelungsposition, in der die gegen den kragenartigen Vorsprung 444 anliegende Kompressionsfeder 242 die Betätigungshülse 244 mit ihrer vorgegebenen Federkraft in Richtung eines Pfeils 550 beaufschlagt. Hierdurch wird die Betätigungshülse 244 wie in 3 gezeigt mit ihrem kragenartigen Stützelement 245 in Richtung des Pfeils 550 gegen den Rückhalte-C-Ring 246 bzw. dessen radiale Erweiterung 248 (sowie die radialen Erweiterungen 247 und 249 von 3) gedrückt.
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Zwischen dem kragenartigen Stützelement 245 und dem kragenartigen Vorsprung 444 ist ein bevorzugt ringförmig ausgebildeter Kragen 592 vorgesehen. Dieser blockiert in der Verriegelungsposition die in den Öffnungen 215, 216 radial einwärts gedrückten Kugeln 281, 282 bzw. 283, 284 zur Verriegelung des Schrauberbits 140 von 1 in der Sechskant-Innenaufnahme 290.