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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Transportgerät, insbesondere Einkaufsroller, mit einer zwei Räder tragenden, von einem Achsrohr umschlossenen Achse, und einem daran angeschlossenen Gestell oder einer daran angeschlossenen Tragsäule, sowie mit einem auf der Achse schwenkbar gelagerten Tragteil in Form eines etwa U-fömigen Tragbügels, dessen Seitenschenkel im Bereich ihrer freien Enden von der Achse durchtreten sind, so dass das Tragteil im Bereich von radial zur Achse verlaufenden Nuten im Achsrohr aus einer etwa rechtwinklig zum Gestell oder zur Tragsäule verlaufenden Gebrauchsstellung heraus in eine Nichtgebrauchsstellung in Richtung des Gestelles oder der Tragsäule verschwenkbar ist und dass das Tragteil in seiner Gebrauchsstellung lösbar fixiert ist.
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Transportgeräte der gattungsgemäßen Art sind an sich bekannt, wobei die Verschwenkbarkeit des Tragteiles dazu dient, das Transportgerät bei Nichtgebrauch platzsparend zusammenlegen und lagern zu können.
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Bei den vorbekannten Konstruktionen erfolgt die lösbare Fixierung des Tragteiles in Gebrauchsstellung durch beliebig gestaltete Rastmittel, d. h., dass die Fixierung letztendlich kraftschlüssig erfolgt.
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Dies hat zur Folge, dass die Fixierung unbeabsichtigt gelöst werden kann dadurch, dass auf das Gestell oder die Tragsäule Kräfte ausgeübt werden, die ein Drehmoment in Richtung des Tragteiles bewirken, was beispielsweise der Fall sein kann, wenn ein Benutzer sich während einer Transportpause auf dem oberen Endbereich des Gestelles oder der Tragsäule abstützt. Wird dabei die verrastete Position des Tragteiles überwunden, kann das Gestell oder die Tragsäule durch die vom Benutzer ausgehenden Kräfte wegklappen und der Benutzer aus dem Gleichgewicht kommen und unter Umständen sogar zu Boden fallen.
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Aus der
DE 201 01 495 U1 ist eine zusammenklappbare Transportkarre bekannt geworden, bei der ein als Rückwand dienendes Gestell mit einer Radachse fest verbunden ist und bei der an einem unteren Rahmenrohr des Gestelles ein als Boden bezeichnetes Tragteil in Form eines etwa U-förmigen Tragbügels schwenkbar angeschlossen ist. Außerdem weist die Transportkarre zwei Seitenwände auf.
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Um diese Transportkarre platzsparend zusammenklappen zu können, kann das Tragteil in den Bereich der Rückwand angeklappt und durch die beiden Seitenwände überdeckt werden. Ein Zurückklappen des Tragteiles in seine Gebrauchsstellung ist insoweit nur möglich, wenn die Seitenwände zuvor wieder in ihre Gebrauchsstellung aufgeklappt worden sind. Mit anderen Worten wird das Tragteil im eingeklappten Zustand in seiner Lage letztlich gesichert durch die eingeklappten Seitenwände.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Transportgerät der gattungsgemäßen Art dahingehend zu verbessern, dass dessen Sicherheit erheblich verbessert wird.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Anordnung nach dem Oberbegriff dadurch gelöst, dass das Tragteil auf der Achse in deren Längsrichtung verschiebbar ist und in Gebrauchsstellung mit den Endbereichen seiner beiden Seitenschenkel in parallel zur Achse verlaufende Nuten des Achsrohres eingeschoben und dadurch gegen ein Verschwenken gesichert ist.
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Das Tragteil ist also in Gebrauchsstellung nicht mehr kraftschlüssig gegen Verschwenken gesichert, sondern durch einen Formschluss, der sich aus dem Eingreifen der Endbereiche der beiden Seitenschenkel des Tragteiles in die parallel zur Achse verlaufenden Nuten des Achsrohres ergibt. Eine Verschwenkung des Tragteiles ist erst dann wieder möglich, wenn die beiden Endbereiche des Tragteiles aus den angesprochenen Nuten wieder herausgeschoben sind in den Bereich der radial zur Achse verlaufenden Nut im Achsrohr.
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Damit wird die Sicherheit eines Transportgerätes der gattungsgemäßen Art erheblich erhöht, da ein unbeabsichtigtes Zusammenklappen von Tragteil und Gestell bzw. Tragsäule praktisch ausgeschlossen ist.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Tragteil durch eine auf einen der Seitenschenkel einwirkende Feder ständig in Einschubrichtung der freien Enden der Seitenschenkel in die parallel zur Achse verlaufenden Nuten belastet ist.
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Dadurch wird nicht nur das Einführen der freien Enden in die angesprochenen Nuten erleichtert, sondern gleichzeitig eine unbeabsichtigte Rückführung der freien Enden der Seitenschenkel des Tragteiles in eine mögliche Verschwenkposition verhindert.
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Eine weitere Entwicklung der Erfindung sieht vor, dass an den oberen Enden der radial zur Achse verlaufenden Nuten sich in Richtung der parallel zur Achse verlaufenden Nuten erstreckende Aussparungen vorgesehen sind, in welche die freien Enden der Seitenschenkel des Tragteiles in Nichtgebrauchsstellung kraftschlüssig eingeschoben sind.
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Durch diese konstruktiv einfache Maßnahme wird erreicht, dass das Tragteil in Nichtgebrauchsstellung zumindest kraftschlüssig fixiert ist und nicht unbeabsichtigt wieder in Richtung der Gebrauchsstellung abklappen kann.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Transportgerätes mit einem Tragteil
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2 eine Perspektivdarstellung des unteren Bereiches des Transportgerätes aus einer von 1 abweichenden Blickrichtung
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3 eine im Wesentlichen der 2 entsprechende Perspektivdarstellung mit in Nichtgebrauchsstellung verschwenktem Tragteil
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4 eine Explosionsdarstellung der Bauteile des unteren Bereiches des Transportgerätes.
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In 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 insgesamt ein Transportgerät, hier in Form eines Einkaufsrollers, gezeigt, welches zwei Räder 2, eine Achse 3, ein Tragteil 4 sowie eine Tragsäule 5 mit einem an deren oberen Ende befestigten Handgriff 6 aufweist.
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Die Räder 2 sind in bekannter Weise auf der Achse 3 gelagert.
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Die Achse 3 wird von einem Achsrohr 7 umschlossen, an dessen stirnseitigen Enden jeweils ein Kotflügel 8 befestigt ist.
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Wie 4 darüber hinaus deutlich zeigt, durchtritt die Tragsäule 5 das Achsrohr 7 im Bereich einer Aussparung 9, die querschnittsgleich ist mit dem Querschnitt der Tragsäule 5 und die Tragsäule 5 weist in ihrem unteren Endbereich eine Bohrung 10 auf, welche im montierten Zustand von der Achse 3 durchtreten wird.
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Da das Achsrohr 7 aus Kosten- und Gewichtsgründen vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt ist, kann dieses Achsrohr 7 bei Bedarf von einem äußeren Hüllrohr 11 aus einem dekorativen Material, beispielsweise aus Aluminium, umschlossen sein.
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Das Tragteil 4 ist in Form eines etwa U-förmigen Tragbügels ausgebildet, deren Seitenschenkel 4a im Bereich ihrer freien Enden von der Achse 3 durchtreten sind im Bereich von Bohrungen 12. Somit kann das Tragteil 4 auf der Achse 3 verschwenkt werden.
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Der Schwenkwinkel des Tragteiles 4 wird begrenzt durch radial zur Achse 3 verlaufende Nuten 13 im Achsrohr 7 und, sofern vorhanden, selbstverständlich auch im Hüllrohr 11.
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Wie die 2 und 4 deutlich machen, ist auf der Achse 3 ein Kraftspeicher 14 in Form einer Feder angeordnet, welcher auf den stirnseitigen Endbereich eines Seitenschenkels 4a des Tragteiles 4 einwirkt. Diese Feder 14 kann mit ihrem anderen Ende auf einem nicht dargestellten Anschlag auf der Achse 3 oder an einem Kotflügel 8 abgestützt sein, in jedem Falle wirkt durch diese Feder 14 eine Kraft auf das Tragteil 4 ein, die das Tragteil 4 längs der Achse 3 verschieben möchte.
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Wie besonders deutlich aus den 2 und 3 hervorgeht, ist das Achsrohr 7 – und gegebenenfalls auch ein Hüllrohr 11 – am unteren Ende der radial zur Achse 3 verlaufenden Nuten 13 mit parallel zur Achse 3 verlaufenden Nuten 15 ausgestattet, welche in die radial verlaufenden Nuten 13 einmünden. Wird also das Tragteil 4 in eine Position gemäß 2 nach unten verschwenkt, wird durch die Feder 14 das Tragteil 4 mit den freien Enden seiner Seitenschenkel 4a in diese besagten Nuten 15 eingeschoben. Die Länge der Nuten 15 ist so gewählt, dass die freien Enden der Seitenschenkel 4a im eingeschobenen Zustand von den Rändern der Nuten 15 vollkommen übergriffen sind, d. h., dass eine Verschwenkung des Tragteiles 4 in dieser Position nicht möglich ist. Soll also das Tragteil 4 aus seiner Transportstellung gemäß 2 in eine Nichtgebrauchsstellung gemäß 3 verschwenkt werden, ist es zunächst erforderlich, das Tragteil 4 entgegen der Wirkung der Feder 14 aus dem Eingriffsbereich der Nuten 15 und in den Bereich der radial zur Achse 3 verlaufenden Nuten 13 zu verschieben. Erst dann kann das Tragteil 4 in die Nichtgebrauchsstellung gemäß 3 nach oben verschwenkt werden und wird in dieser Position wieder durch die Kraft der Feder 14 verschoben. Dabei können die freien Enden der Seitenschenkel 4a an die seitlichen Begrenzungen der radial verlaufenden Nuten 13 gedrückt sein, vorteilhaft ist es aber, wenn im oberen Endbereich der radial verlaufenden Nuten 13 parallel zur Achse verlaufende Aussparungen 17 vorgesehen sind, in welche die freien Enden der Seitenschenkel 4a des Tragteiles 4 in Nichtgebrauchsstellung ausschließlich kraftschlüssig einschiebbar sind. Hierdurch ergibt sich eine relativ gute Sicherung und Fixierung des Tragteiles 4 im hochgeklappten Zustand.
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In Gebrauchsstellung hingegen ist das Tragteil 4 durch die beschriebene Konstruktion formschlüssig gegen unbeabsichtigtes Verschwenken gesichert. Erst nach einem Verschieben des Tragteiles 4 im oben beschriebenen Sinne ist dessen Hochschwenken in die Nichtgebrauchsstellung möglich. Das Verschwenken aus der Nichtgebrauchsstellung in die Gebrauchsstellung zurück bedarf hingegen keiner verschiebenden zusätzlichen Kräfte, da diese ausschließlich von der Feder 14 aufgebracht werden können. Ein Benutzer muss also das Tragteil 4 aus der Nichtgebrauchsstellung gemäß 3 lediglich nach unten verschwenken, wobei dann in der nach unten vollkommen abgeschwenkten Stellung die Feder 14 das Tragteil 4 in seine gesicherte Stellung gemäß 2 verschiebt.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Feder 14 als Druckfeder ausgebildet. Selbstverständlich kann auch eine Feder Verwendung finden, welche als Zugfeder ausgebildet ist und das Tragteil 4 in Transport- oder Gebrauchsstellung in die parallel zur Achse 3 verlaufenden Nuten 15 hinein zieht.
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Über das in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel hinausgehend ist es selbstverständlich auch denkbar, auf jedes freie Ende der Seitenschenkel 4a des Tragteiles 4 eine Feder 14 in Form einer Druck- oder Zugfeder einwirken zu lassen.
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Die Aussparungen 17 an den oberen Enden der radial zur Achse 3 verlaufenden Nuten 13 sind kleiner als der halbe Querschnitt der freien Enden 4a des Tragteiles 4, so dass es hier nicht zu einem Formschluss kommt.
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Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass das Tragteil 4 im Bereich seines Mittelsteges 4b mit einem Stützteil 18 ausgestattet ist, welches es ermöglicht, das Transportgerät 1 wie in 1 dargestellt bodenseitig sicher abzustützen. Außerdem kann das Tragteil 4 durch eine Querstrebe 19, wie in den 2–4 gezeigt, stabilisiert sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Transportgerät
- 2
- Rad
- 3
- Achse
- 4
- Tragteil
- 4a
- Seitenschenkel
- 4b
- Mittelsteg
- 5
- Tragsäule
- 6
- Handgriff
- 7
- Achsrohr
- 8
- Kotflügel
- 9
- Aussparung
- 10
- Bohrung
- 11
- Hüllrohr
- 12
- Bohrung
- 13
- Nut
- 14
- Kraftspeicher/Feder
- 15
- Nut
- 16
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- 17
- Aussparung
- 18
- Stützteil
- 19
- Querstrebe