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STAND DER TECHNIK
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Befestigungsanordnung für eine Schottwandverkleidung in einem Kraftfahrzeug und auf ein Kraftfahrzeug mit einer Befestigungsanordnung für eine Schottwandverkleidung.
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Bei Kraftfahrzeugen ist es üblich, Rohbauteile im Innenraum, insbesondere wenn sie im endmontierten Zustand des Kraftfahrzeuges für einen Fahrzeuginsassen sichtbar bleiben, durch Dekormaterial in Form einer Abdeckung zu verkleiden. Derartige Abdeckungen sind üblicherweise mit Steckmuttern am Rohbau fixiert. Zur Erzeugung eines sauberen Fugen- und Kantenverlaufes im Übergangsbereich der Abdeckung zu anderen Verkleidungsteilen des Kraftfahrzeuges und damit zur Erzielung eines optisch ansprechenden Erscheinungsbildes sind die Randbereiche der Abdeckung in der Regel durch die angrenzenden Verkleidungsteile abgedeckt.
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Zur Abtrennung des Fahrgastraumes eines Kraftfahrzeuges von einem Motorraum oder Kofferraum werden Schottwände eingesetzt, welche üblicherweise auch durch Dekormaterial in Form einer Abdeckung verkleidet werden. Diese häufig als Schottwandverkleidung bezeichnete Abdeckung hängt dabei üblicherweise an Nietbolzen am Rohbau des Kraftfahrzeuges und ist mit Steckmuttern befestigt. Die Befestigungspunkte werden in der Regel von mehreren Verkleidungsteilen, wie zum Beispiel einer Überrollbügelverkleidung, einer Gurtrosette oder auch einer Gurtrollerverkleidung, verdeckt. Zur Demontage der Schottwandverkleidung müssen folglich im Vorfeld mehrere andere Verkleidungsteile des Kraftfahrzeuges demontiert werden. Ein Zugang zur Schotwand und damit eine Demontage der Schottwandverkleidung sind insbesondere dann erforderlich, wenn die Schotwand als Motor-Schonwand ausgeführt ist und den Fahrgastraum von dem Motorraum des Kraftfahrzeuges trennt. In der Motor-Schonwand sind nämlich typischerweise Serviceöffnungen – häufig auch als Schottwanddeckel oder Schottwandklappe bezeichnet – vorgesehen, um aus dem Fahrgastraum heraus die Montage oder die Wartung von Komponenten im Motorraum zu ermöglichen.
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Somit liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsanordnung für eine Schottwandverkleidung in einem Kraftfahrzeug zu schaffen, welche eine vereinfachte Montage und Demontage der Schottwandverkleidung ermöglicht.
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VORTEILE DER ERFINDUNG
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Befestigungsanordnung mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
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Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Idee besteht darin, dass die Schottwandverkleidung, welche die Schotwand zumindest teilweise abdeckt, mit Hilfe einer Blende eines im Bereich der Schottwand angeordneten Lautsprechers befestigt wird. Dazu weist die erfindungsgemäße Befestigungsanordnung eine Schotwand auf, welche einen Motorraum oder Kofferraum von einem Fahrgastraum eines Kraftfahrzeuges trennt. Des Weiteren umfasst die Befestigungsanordnung mindestens ein im Bereich der Schotwand angeordnetes Halteteil für einen Lautsprecher, wobei an dem Halteteil halteteilseitige Befestigungsmittel für eine Lautsprecherblende vorgesehen sind. Die Schottwandverkleidung weist zumindest einen Durchbruch auf, welcher im montierten Zustand den halteteilseitigen Befestigungselementen vorgelagert ist und dessen Randbereich im montierten Zustand vollständig von der Lautsprecherblende überdeckt ist. Schließlich ist eine Lautsprecherblende vorgesehen, welche im montierten Zustand den Lautsprecher und zumindest Teilbereiche des Halteteils abdeckt und welche blendenseitige Befestigungsmittel aufweist, welche im montierten Zustand mit den halteteilseitigen Befestigungsmitteln derart zusammenwirken, dass sich zwischen dem Halteteil, der Schottwandverkleidung und der Lautsprecherblende eine kraft- und formschlüssige Verbindung ergibt.
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Die vorliegende Erfindung weist gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Ansätzen den Vorteil auf, dass durch die Doppelfunktion der Lautsprecherblende als Abdeckung des Lautsprechers einerseits und als Befestigungselement für die Schottwandverkleidung andererseits eine positionsgenaue und stabile Befestigung der Schottwandverkleidung realisiert wird, welche ohne Demontage weiterer Verkleidungsteile auch im endmontierten Zustand zugänglich bleibt, so dass eine einfache Demontage möglich ist.
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In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der in Patentanspruch 1 angegebenen Befestigungsanordnung.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung trennt die Schottwand einen Motorraum von einem Fahrgastraum des Kraftfahrzeuges und weist mindestens eine Serviceöffnung auf, über welche aus dem Fahrgastraum heraus ein Zugriff auf Komponenten im Motorraum möglich ist. Die erfindungsgemäße Befestigungsanordnung erlaubt es einem Servicetechniker im Servicefall die Schottwandverkleidung mit sehr geringem Montageaufwand zu demontieren und damit eine in der Schottwand vorgesehene Serviceöffnung freizulegen, um Montage- oder Wartungsarbeiten im Motorraum vorzunehmen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung weist die Schottwandverkleidung mindestens einen weiteren Durchbruch auf, durch welchen im montierten Zustand ein an dem Halteteil angeordnetes, vorzugsweise hakenförmig ausgebildetes, Positionier- und Haltemittel hindurchragt. Der weitere Durchbruch in der Schottwandverkleidung erlaubt es in Verbindung mit dem Positionier- und Haltemittel, die Schottwandverkleidung im Rahmen der Montage an dem Halteteil und damit an der Schottwand vorzumontieren. Dabei wird das an dem Halteteil angeordnete Positionier- und Haltemittel durch den zugehörigen Durchbruch in der Schottwandverkleidung hindurchgeführt und die Schottwandverkleidung in das Positionier- und Haltemittel ”eingehängt”. Dadurch wird die Schottwandverkleidung positionsgenau an dem Halteteil und damit an der Schottwand gehalten bevor die Schottwandverkleidung schließlich mit Hilfe der Lautsprecherblende kraft- und formschlüssig an dem Halteteil befestigt wird.
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Nach einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist zumindest eines der halteteilseitigen oder blendenseitigen Befestigungsmittel als von dem Halteteil oder der Lautsprecherblende abragender Dom ausgeführt, welcher im montierten Zustand in eine an der Lautsprecherblende bzw. an dem Halteteil befestigten ersten Aufnahme reversibel eingeclipst ist. Eine derartige Clipverbindung erlaubt eine besonders einfache Demontage der Lautsprecherblende und damit der Schottwandverkleidung.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass zumindest eines der halteteilseitigen oder blendenseitigen Befestigungsmittel als von dem Halteteil oder der Lautsprecherblende abragender Haken ausgebildet ist, welcher im montierten Zustand in eine an der Lautsprecherblende bzw. an dem Halteteil ausgebildete zweite Aufnahme eingreift. Das Vorsehen von Befestigungsmitteln, welche hakenförmig ausgebildet sind und in eine zweite Aufnahme eingreifen, stellt in Verbindung mit weiteren Befestigungsmitteln, welche als Dome ausgeführt sind und im montierten Zustand in eine zugehörige Aufnahme reversibel eingeclipst sind, eine besonders einfache Realisierung einer kraft- und formschlüssigen Verbindung zwischen dem Halteteil, der Schottwandverkleidung und der Lautsprecherblende dar.
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ZEICHNUNGEN
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren der Zeichnung näher erläutert.
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Von den Figuren zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines an einer Schottwand eines Kraftfahrzeugs angeordneten Halteteils für einen Lautsprecher gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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2 eine perspektivische Ansicht des Halteteils gemäß 1 mit vormontierter Schottwandverkleidung;
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3 eine perspektivische Ansicht einer Lautsprecherblende gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und
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4 eine perspektivische Ansicht einer Schottwandverkleidung im teilweise montierten Zustand gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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In den Figuren der Zeichnungen bezeichnen dieselben Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Komponenten, soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.
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1 illustriert eine perspektivische Ansicht eines an einer Schottwand 1 eines Kraftfahrzeugs angeordneten Halteteils 2 für einen Lautsprecher 3 gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Das Halteteil 2 ist dabei mit Hilfe von nicht dargestellten Zapfen in Befestigungsöffnungen 4, welche auf einer Stirnseite 5 der Schottwand 1 angeordnet sind, eingesteckt und mit Hilfe einer Schraube 6 an einem Rohbauteil des Kraftfahrzeugs, im dargestellten Ausführungsbeispiel an einem Querträger 7 befestigt. Alternativ dazu kann das Halteteil 2 aber auch anderweitig im Bereich der Schottwand 1 befestigt sein oder auch in die Schottwand 1 integriert sein. An dem Halteteil 2 ist ein erstes halteteilseitiges Befestigungsmittel 8 in Form einer ersten Aufnahme für einen in 1 nicht dargestellten, an einer Lautsprecherblende ausgebildeten Dom. Des Weiteren weist das Halteteil 2 zwei weitere halteteilseitige Befestigungsmittel 9a und 9b in Form von zweiten Aufnahmen für an der Lautsprecherblende angeordnete, in 1 ebenfalls nicht dargestellte, hakenförmige Befestigungsmittel auf. Außerdem ist an dem Halteteil 2 ein hakenförmig ausgebildetes Positionier- und Haltemittel 10 vorgesehen.
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2 illustriert eine perspektivische Ansicht des Halteteils 2 gemäß 1 mit einer vormontierten Schottwandverkleidung 11. Die Schottwandverkleidung 11 weist dabei einen Durchbruch 12 auf, durch welchen das hakenförmige Positionier- und Haltemittel 10 des Halteteils 2 hindurchragt. Aufgrund der hakenförmigen Ausgestaltung des Positionier- und Haltemittels 10 kann die Schottwandverkleidung 11 in das Positionier- und Haltemittel 10 „eingehängt” und somit vormontiert werden. Die Abmessungen des Durchbruchs 12 sowie des Positionier- und Haltemittels 10 sind dabei vorteilhaft derart aufeinander abgestimmt, dass die Schottwandverkleidung 11 nach dem Einhängen positionsgenau ausgerichtet ist.
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In der Schottwandverkleidung 11 sind weitere Durchbrüche 13 und 14 vorgesehen. Der Durchbruch 13 ist dabei im Bereich des halteteilseitigen Befestigungsmittels 8 angeordnet und diesem im vormontierten und montierten Zustand vorgelagert. Der Durchbruch 14 ist derart angeordnet und ausgeformt, dass er im vormontierten und montierten Zustand dem Lautsprecher 3 sowie den weiteren halteteilseitigen Befestigungsmittel 9a und 9b vorgelagert ist und diese Komponenten sozusagen freilegt. Die dargestellte Anordnung und Ausgestaltung der Durchbrüche 13 und 14 ist lediglich beispielhaft zu sehen. Ebenso können für den Lautsprecher 3 und die weiteren halteteilseitigen Befestigungsmittel 9a und 9b beispielsweise auch getrennte Durchbrüche vorgesehen sein. Auch kann der Durchbruch 14 derart ausgestaltet sein, dass er sowohl den Lautsprecher 3 als auch alle halteteilseitigen Befestigungsmittel 8, 9a und 9b freilegt. Entscheidend für die Funktionsfähigkeit der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung ist lediglich, dass die halteteilseitigen Befestigungsmittel 8, 9a und 9b durch die vormontierte Schottwandverkleidung 11 nicht überdeckt werden, so dass eine anschließende Montage der Lautsprecherblende ermöglicht wird.
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Eine Lautsprecherblende 15 gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist in 3 in perspektivischer Ansicht dargestellt. Die Durchbrüche 12, 13 und 14 der Schottwandverkleidung 11 sowie den Lautsprecher 3 allseitig überragende Lautsprecherblende 15 wird auf die dem Fahrgastraum zugekehrte Seite des Halteteils 2 und damit auch der Schottwandverkleidung 11 aufgesetzt und weist zumindest bereichsweise eine gitterförmige Struktur 16 mit einem äußeren umlaufenden geschlossenen Rahmen 17 auf. An der dem Fahrgastraum abgewandten Seite der Lautsprecherblende 15 ist ein erstes blendenseitiges Befestigungsmittel 18 in Form eines Domes angeformt. Dieser ist derart ausgebildet, dass er zusammen mit dem ersten halteteilseitigen Befestigungsmittel 8 eine reversible Clipverbindung bildet. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass das halteteilseitige Befestigungsmittel 8 eine entsprechend ausgestaltete Halteklammer aufweist. Zur Zusammenwirkung mit den weiteren halteteilseitigen Befestigungsmitteln 9a und 9b sind an der dem Fahrgastraum abgewandten Seite der Lautsprecherblende 15 weitere blendenseitige Befestigungsmittel 19a und 19b in Form von Haken ausgebildet. Diese hakenförmigen blendenseitigen Befestigungsmittel 19a und 19b können im Rahmen der Montage der Lautsprecherblende 15 in die halteteilseitigen Befestigungsmittel 9a bzw. 9b eingehakt werden und realisieren gemeinsam mit der durch die Befestigungsmittel 8 und 18 bewirkten Clipverbindung eine kraft- und formschlüssige Verbindung zwischen dem Halteteil 2, der Schottwandverkleidung 11 und der Lautsprecherblende 15. Die Durchbrüche 12, 13 und 14 in der Schottwandverkleidung 11 sowie die Lautsprecherblende 15 sind dabei hinsichtlich ihrer Abmessungen derart aufeinander abgestimmt, dass die Randbereiche der Durchbrüche im montierten Zustand vollständig von der Lautsprecherblende überdeckt werden, so dass die Schottwandverkleidung zwischen dem Halteteil 2 und der Lautsprecherblende 15 gewissermaßen ”eingeklemmt” und dadurch befestigt wird.
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Die konkrete Anzahl, Ausgestaltung und Anordnung der halteteilseitigen und blendenseitigen Befestigungsmittel kann selbstverständlich auch variiert werden, insbesondere können die beschriebenen halteteilseitigen Befestigungselemente auch an der Lautsprecherblende ausgebildet sein und umgekehrt. Entscheidend ist lediglich, dass die halteteilseitigen und blendenseitigen Befestigungsmittel im montierten Zustand derart zusammenwirken, dass sich eine kraft- und formschlüssige Verbindung zwischen dem Halteteil 2, der Schottwandverkleidung 11 und der Lautsprecherblende 15 ergibt.
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4 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Schottwandverkleidung 11 eines zweisitzigen Kraftfahrzeuges mit Mittel- oder Heckmotor. Die im Bereich hinter den Sitzen angeordnete Schottwand dient dabei der Abtrennung eines Fahrgastraumes von einem Motorraum und deckt die Schottwand zumindest in Teilbereichen ab. Eine vollständige Abdeckung der Schottwand durch die Schottwandabdeckung 11 ist dann verzichtbar, wenn Teile der Schottwand durch andere Verkleidungsteile des Kraftfahrzeuges abgedeckt werden. Um für einen Fahrzeuginsassen ein ansprechendes Erscheinungsbild zu erzeugen, weist die Schottwandverkleidung auf der dem Fahrgastraum zugewandten Seite eine Dekorlage, zum Beispiel in Form eines Dekorstoffes oder Teppichs, auf, welche vorteilhaft hinterschäumt ist. Sowohl im Bereich hinter dem in 4 nicht dargestellten Fahrersitz als auch im Bereich hinter dem ebenfalls nicht dargestellten Beifahrersitz sind im Bereich der Schottwand jeweils Halteteile 2 für einen Lautsprecher 3 vorgesehen. Die Halteteile 2 sowie die entsprechenden Durchbrüche 12, 13 und 14 in der Schottwandverkleidung 11 sind dabei gemäß der unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 beschriebenen Ausführungsform ausgebildet. 4 zeigt einen Montagezustand, bei welchem eine erste Lautsprecherblende 15 bereits montiert wurde, wohingegen eine zweite Lautsprecherblende noch nicht montiert wurde, so dass der Lautsprecher 3 sowie die halteteilseitigen Befestigungsmittel 8, 9a und 9b und auch das Positionier- und Haltemittel 10 noch sichtbar sind. Um insgesamt ein ansprechendes optisches Erscheinungsbild zu erzielen, sind die Randbereiche der Schottwandverkleidung 11 umlaufend von anderen Verkleidungsteilen des Kraftfahrzeuges verdeckt. Aufgrund der elastischen Eigenschaften der Schottwandverkleidung 11 ist aber eine Demontage, also ein Abnehmen der Schottwandverkleidung 11 dennoch ohne großen Aufwand durch einfaches Entfernen der Lautsprecherblenden möglich.