-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigungseinrichtung gemäß Anspruch
1, sowie eine Griffblendenanordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
4.
-
Es
ist bekannt, dass die Sicherung eines Bauteils, beispielsweise einer
Griffblende an einem Türrahmen
eines Kraftfahrzeugs unter Anderem durch eine aus zwei Fanghaken
gebildete Befestigungseinrichtung gewährleistet wird. Nachteilig
in diesem Zusammenhang ist allerdings, dass durch die Fanghaken
die Montagerichtung eingeschränkt
wird. Die Montage kann nur in Fahrzeuglängsrichtung von Vorne nach
Hinten durchgeführt
werden. Ist beispielsweise eine Fugenschindelung entgegen der Montagerichtung
vorgesehen, muss das Bauteil zur Montage verformt werden. Es kommt
hinzu, dass bekannte Befestigungseinrichtungen die am Rahmen befestigten
Bauteile im Crashfalle nicht ausreichend sichern können, so
dass die Gefahr besteht, dass sich die Bauteile ablösen und
unkontrolliert in den Fahrgastraum gelangen.
-
Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt demnach darin, eine Befestigungseinrichtung,
vorzugsweise für
Bauteile in einem Kraftfahrzeuginnenraum, vorzuschlagen, die dazu
eingerichtet ist, dass sich das befestigte Bauteil, insbesondere
die Griffblende einer Fahrzeugtür,
im Crashfall nicht von dem Fahrzeugrahmen, insbesondere dem Türrahmen, löst. Ferner
liegt der Erfindung insbesondere die Aufgabe zu Grunde, eine Befestigungseinrichtung
vorzuschlagen, welche die einfachere Montage eines Bauteils im Fahrzeuginnenraum,
insbesondere einer Griffblende im Fahrzeuginnenraum, erlaubt.
-
Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine Befestigungseinrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Dadurch,
dass die Befestigungseinrichtung, insbesondere für Bauteile im Fahrzeuginnenraum
eines Kraftfahrzeuges, mindestens zwei Rasthaken umfasst, die zum
befestigenden Eingriff in eine fahrzeugrahmenseitige Öffnung eingerichtet
sind, wobei die Rasthaken eine Einschuböffnung für einen Keil zwischen sich
ausbilden, sowie einen fahrzeugrahmenseitig oder auch am Aggregateträger (AGT)
befestigbaren Keil, der im Crashfalle zum Eindringen in die Einschuböffnung eingerichtet
ist, kann eine Befestigungseinrichtung bereitgestellt werden, die
im Crashfalle durch den Keil gesichert werden kann, insbesondere
dergestalt, dass der Keil durch Deformation des Rahmens in die Einschuböffnung gedrückt wird, wodurch
die Rasthaken auseinandergedrückt
werden, mindestens aber die Rasthaken in Richtung des Rands der Öffnung gedrückt werden,
so dass die Rastnasen und das mit den Rastnasen verbundene Bauteil
im Crashfalle keinesfalls von dem Rahmen getrennt werden kann. Andererseits
kann das Bauteil zu Wartungszwecken leicht von dem Rahmen getrennt
werden, sofern sich der Keil nicht in der Einschuböffnung befindet.
Entsprechend können
die Rasthaken derart zusammengedrückt werden, dass sie aus der Öffnung herausgezogen
werden können.
-
Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der vorgeschlagenen Befestigungseinrichtung
ergeben sich aus den Merkmalen der rückbezogenen Unteransprüche.
-
Eine
weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, eine Griffblendenanordnung
vorzuschlagen, die sich im Crashfalle nicht vom Rahmen löst und bei
der die Fahrzeuginsassen entsprechend besser gegen Verletzungen
im Crashfalle geschützt
sind.
-
Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine Griffblendenanordnung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 4 gelöst.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich
anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
-
1 Eine
angebaute Griffblende gemäß dem Stand
der Technik;
-
2 Eine
angebaute Griffblende gemäß dem Stand
der Technik;
-
2a Eine
Befestigungseinrichtung für eine
Griffblende (Fanghaken) gemäß dem Stand
der Technik;
-
3 Eine
erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung
bzw. Griffblendenanordnung in einer Schnittansicht und einem ersten
Zustand;
-
4 Eine
erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung
bzw. Griffblendenanordnung in einer Schnittansicht und einem zweiten
Zustand;
-
5 eine
perspektivisch Darstellung eines Keils an einem Rahmenteil und den
Klipsen an einer Griffblende;
-
6 eine
Schnittansicht gemäß 5;
-
7 eine
optimierte Montagereihenfolge für
eine erfindungsgemäße Griffblendenanordnung.
-
Zunächst wird
auf 1 Bezug genommen.
-
In 1 ist
eine Griffanordnung für
die Innenseite einer Kraftfahrzeugtür erkennbar. Dargestellt ist
hier eine Griffblende 1, ein Griffgrundkörper 2,
ein Rahmenteil 3, eine Armauflage 4, sowie eine Brüstung 5.
In einer Montage gemäß dem Stand
der Technik wird die Griffblende mittels Haken 6 am Rahmenteil 3 fixiert.
Die Montagereihenfolge ist durch die Bezugszeichen 7 und 8 angedeutet,
wobei in einem ersten Montageschritt 7 die Griffblende 1 in
Längsrichtung
im Rahmenteil 3 eingehakt wird und in einem zweiten Montageschritt 8 die
Griffblende 1 durchgebogen und unter der Brüstung 5 eingehakt
wird.
-
Erfindungsgemäß ist nunmehr
vorgesehen, dass die Griffblende 1 mittels einer Befestigungseinrichtung
am Rahmen 3 befestigt ist, wobei die Befestigungseinrichtung
eine Anordnung aus zwei Rasthaken 11 und einen Keil 12 umfasst,
wobei die Rasthaken 11 zwischen sich eine Einschuböffnung 14 für einen
Keil 12 ausbilden. Der Keil 12 umfasst ferner eine
Rahmenbefestigungsanordnung 15, wobei der Keil 12 mittels
Sollbruchstellen 13 mit der Rahmenbefestigungsanordnung 15 verbunden
ist. Eine derartige Befestigungseinrichtung ist insbesondere in 3 im
Schnitt dargestellt, wobei sich die Befestigungseinrichtung hier
in einem ersten Zustand befindet, bei der sich die Rasthaken 11 in
einer Öffnung 16 befinden
bzw. die Rasthaken 11 die Öffnung 16 hintergreifen.
Die Griffblende 1 ist entsprechend mit dem Rahmen 3 verbunden.
-
In
einem zweiten Zustand gemäß 4 ist angedeutet,
wie sich der Keil 12 zumindest abschnittsweise in der Einschuböffnung 14 befindet. Der
zweite Zustand der Befestigungseinrichtung wird im Wesentlichen
durch Deformation des Rahmens erreicht, wodurch der Keil 12 in
die Einschuböffnung 14 getrieben
wird. Dies vollzieht sich beispielsweise während eines Crashs. Hier wird
der Keil 12 zwischen zwei Rasthaken 11 (Hinterhakungen
bzw. Klipse) getrieben. Die Rasthaken werden auseinandergetrieben
und verhindern durch die Hinterrastung, dass die Blende 1 durch
Beschleunigungskräfte
aus ihrer Position gerissen wird. Bei Erreichen einer definierten
Kraft bricht der Keil 12 an Sollbruchstellen 13 ab,
wodurch die Krafteinwirkung auf den Insassen begrenzt werden kann.
Die Bewegung des Keiles 12 wird entweder mechanisch durch
deformierende Bauteile oder durch Beschleunigungskräfte erzielt.
-
In 5 ist
die erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung
in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. Es ist erkennbar,
dass der Keil 12 Teil einer Bügelkonstruktion ist, die an
dem Rahmen befestigt ist. In 6 ist eine
Befestigungseinrichtung nach 5 in einer
seitlichen Schnittansicht dargestellt.
-
In 7 ist
ein typischer Anwendungsfall für eine
erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung dargestellt.
Vorstellbar ist auch ein Einsatz in der Instrumententafel (Dekorleisten
oder Verkleidungsteile) oder auch für andere Anwendungsfälle. Statt
mit einer herkömmlichen
Befestigungseinrichtung ist die Griffblende 1 nunmehr mit
einer erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung
befestigt, woraus sich einerseits die bereits oben dargestellten
Vorteile im Crashfall ergeben, andererseits aber auch Montagevorteile
erzielt werden können.
Mit der erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung
können
die mit den Bezugszeichen 9 und 10 angedeuteten
Montageschritte durchgeführt
werden. In einem ersten Montageschritt 9 wird die Griffblende 1 unter
die Brüstung 5 geschoben.
In einem zweiten Montageschritt 10 wird die Griffblende
wie in Pfeilrichtung (Y-Richtung) angedeutet mit dem Rahmen durch
die Befestigungseinrichtung fixiert, d. h. die Rasthaken 11 hinterrasten die
vorgesehene Öffnung 16 und
fixieren so die Griffblende.
-
Insgesamt
erlaubt die erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung
eine Montage in Fahrzeugquerrichtung ohne Bauteilverformung und
gewährleistet
die Crashsicherheit. Die Sicherung des Bauteiles, hier beispielsweise
der Griffblende, erfolgt erst im Crashfall. Im Ausgangszustand ist
die Griffblende für Wartungsarbeiten
demontierbar. Die Befestigungseinrichtung ermöglicht entsprechend eine Montage- und
Demontagefreundlichkeit durch Y-Montagerichtung, ferner einen einfachen
Aufbau und eine sichere Funktion. Die Befestigungseinrichtung ist
ferner kundendienstfreundlich., falls die Türverkleidung demontiert werden
muss. Es findet keine Beeinträchtigung der
Fahrzeugsicherheit statt.
-
Alternativ
ist der Keil 12 auch an einem Aggregateträger (AGT)
einer Fahrzeugtür
befestigbar. Bei einem Aggregateträger handelt es sich im Wesentlichen
um ein Strukturbauteil, welches die entsprechenden Aufnahmen für beispielsweise
einen Fensterheber, Lautsprecher etc. bereitstellt. Entsprechend
kann auch die Rahmenbefestigungsanordnung 15 an einem Aggregateträger befestigt
sein.
-
- 1
- Griffblende
- 2
- Griffgrundkörper
- 3
- Rahmenteil
- 4
- Armauflage
- 5
- Brüstung
- 6
- Haken
- 7
- Andeutung
Montageschritt 1 gemäß Stand
der Technik
- 8
- Andeutung
Montageschritt 2 gemäß Stand
der Technik
- 9
- Andeutung
Montageschritt 1 mit erfindungsgemäßer Befestigungseinrichtung
- 10
- Andeutung
Montageschritt 2 mit erfindungsgemäßer Befestigungseinrichtung
- 11
- Rasthaken
- 12
- Keil
an Rahmenteil
- 13
- Sollbruchstellen
- 14
- Einschuböffnung
- 15
- Rahmenbefestigungsanordnung
- 16
- Öffnung