DE102009056915A1

DE102009056915A1 - Netze für Sportarten, vorzugsweise Fußball, mit Beleuchtung

Info

Publication number: DE102009056915A1
Application number: DE102009056915A
Authority: DE
Inventors: Ludwig Schatzinger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2009-12-03
Filing date: 2009-12-03
Publication date: 2011-06-09

Abstract

Netz (1), insbesondere Fußballnetz, Handballnetz, Tennisnetz und dgl., mit einem aus maschenförmig miteinander verbundenen Netzfäden (14) gebildeten Netzkörper (19), wobei der Netzkörper (19) Maschen (20) mit einer bestimmten Maschenweite (23) aufweist, die eine im Wesentlichen uneingeschränkte Sicht durch den Netzkörper (19) hindurch gewährleistet,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Netzkörper (19) im Gesamten oder Teile davon durch mit den Netzfäden (14) verbundene oder diese bildende Leuchtmittel (16/22/24) aufweist

Description

Bei vielen Sportarten, vorzugsweise Fußball, wird der Besucher im Stadion, neben seiner eigenen Wahrnehmung, über den jeweils erzielten Treffer akustisch durch den Stadionsprecher und optisch über die elektronische Anzeigetafel informiert.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das erzielte Tor für jedermann ersichtlich zusätzlich sofort angezeigt wird, indem das Tornetz oder Bereiche davon aufleuchten, was besonders bei Flutlichtspielen sehr effektiv ist. Zur Beleuchtung im Außenbereich finden dabei spezielle Leuchtdioden Verwendung, die heutzutage als stoßfest und absolut wasserdicht gelten, kaum Wärme produzieren, außerdem wenig Strom verbrauchen und in jeder Farbe herstellbar sind. Die dünne Verdrahtung erlaubt sie der Maschenweite des Netzes anzupassen, Abweichungen sind, in Absprache mit den Sportbehörden, möglich. Die Drähte samt LED können, ähnlich einer Lichterkette entlang der senkrechten und/oder waagrechten Netzfäden bzw. -Schnüre verlaufen, wobei sie vorzugsweise mit speziellen Clips, jederzeit lösbar, sooft angeklammert sind, dass sie mit dem Maschenverlauf des Netzes einhergehen und nur wenig abstehen Auch sog. LED-Schläuche können verwendet werden, die mit Clips, analog zur Verdrahtung, lösbar am Netz befestigt sind. Möglich ist auch die Anwendung eines eigenen Leuchtnetzes, das komplett oder in Teilen über das normale Tornetz gelegt und an ihm oder am Tor selbst befestigt ist. Die angestammte Elastizität der Netze wird durch die einzelnen Variationen der Leuchtnetzbefestigung nicht beeinträchtigt, sodass der ins Tor fliegende Ball das Netz genauso zum Schwingen bringt wie ohne Beleuchtung. Vorstellbar sind auch Leuchtfasern, aus denen das Netz gefertigt ist. Die Sicht der Zuschauer durch die Netze ist dabei in keiner Weise betroffen. Eine Verletzungsgefahr für Sportler, selbst bei Kontaktaufnahme mit dem Netz, ist nicht gegeben.
Ausgelöst wird diese neuartige Tornetzbeleuchtung entweder durch eine befugte Person außerhalb des Spielfeldes oder durch den Schiedsrichter selbst, vorzugsweise über legitimierten Funk. Der Referee führt demzufolge ein Minifunkgerät in einer mit Verschluss gesicherten Brusttasche bei sich, mit dem er sicher in Richtung des angestrebten Tores agieren kann.
Das Funkgerät muss exakt in diese Brusttasche passen, kann sich dadurch nicht bewegen und beeinträchtigt wegen seines geringen Gewichts und seiner flachen Ausführung nicht beim Laufen.
Um eine ungewollte Auslösung auszuschließen, muss der Schieds-Richter, ohne die Tasche öffnen zu müssen, durch den Stoff seines Trikots bzw. seiner Tasche hindurch zwei Tasten drücken. Eine Taste vorzugsweise auf der oberen Seite des Funkgerätes mit der linken Hand, eine Taste vorzugsweise auf der vorderen Seite mit der rechten Hand, wobei die Funkrichtung immer in Richtung der Netzbeleuchtung erfolgen muss, die beleuchtet werden soll.
Eine weitere Art ist, das Funkgerät, ähnlich einer Uhr mit Stoppfunktion, am Armgelenk zu tragen und analog zum vorher Erwähnten anzuwenden.
Die derzeit modernste Variante stellt die automatische Auslösung der Tornetzbeleuchtung bei einem erzielten Treffer dar.
Neuartige kommunizierende, elektronische Systeme im Stadion und ein Chip im Ball erfassen in Sekundenbruchteilen über die im Stadionrund aufgestellten Antennen, ob der Ball, korrekt nach den Spielregeln, die Torlinie mit seinem gesamten Umfang, überschritten hat.
Ist dies der Fall wird blitzschnell über Funk ein Kontakt geschlossen, der die Tornetzbeleuchtung augenblicklich auslöst und damit dem Zuschauer sofort angezeigt, dass ein Treffer erzielt worden ist.
Sollte dem Treffer vorher eine Unkorrektheit im Spiel, z. B. ein Foulspiel, eine Abseitsposition oder dgl. vorgefallen sein, so kann der Schiedsrichter, als oberster Spielleiter, den Treffer annullieren und somit auch die Tornetzbeleuchtung über sein mitgeführtes, einzig limitiertes Funkgerät auf dem Spielfeld, sofort ausschalten.
Die gesamte Anlage wird vorzugsweise extern, also außerhalb des Spielfeldes, in einem Schaltraum mit Generalschalter im Stadion ein- und ausgeschaltet, um Manipulationen durch Unbefugte oder randalierende Fans auszuschließen. Notwendige Anschlüsse liegen vorzugsweise in unmittelbarer Nähe des Torumfeldes, wie z. B. der Funkempfänger oder die Stromversorgung, sollten aber im Boden, bei Defekten leicht erreichbar, sicher untergebracht sein, um jegliches Verletzungsrisiko der Sportler auszuschließen. Durch mehr oder minder starken Torjubel können die Zuschauer, über Außenmikrophone gesteuert, an der Intensität der Tornetz-Beleuchtung sehr wirkungsvoll teilnehmen.
Die Dauer, wie lang die Tornetzbeleuchtung wirken soll, z. B. nach dem Torerfolg, kann eingestellt werden. Ein manuelles Abschalten ist möglich, um anschließend, ohne viel Zeitverlust, das Spiel weiterlaufen zu lassen.
Die Beleuchtung kann nach bekannten Mustern ablaufen, z. B. blinkend, von Seite zu Seite oder von oben nach unten laufend, in verschiedenen Farben, ev. Mannschaftsfarben, aber auch nur statisch erfolgen.
Solange das Fußballspiel nicht begonnen hat bzw. die Mannschaften das Spielfeld noch nicht betreten haben, können beide Tore, über die Netzbeleuchtung aus Showgründen dauerhaft oder im Wechsel „Lichtspiele” vorführen und damit zur guten Stadionatmosphäre beitragen.
Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist die Tatsache, dass die Tornetzbeleuchtung auch für Werbezwecke angewendet werden kann und somit dem einträglichen Sponsoring dient. So kann z. B. ein Firmenlogo oder ein Schriftzug über die aufleuchtenden LED im Tornetz aufscheinen.
Wenn die LED in genügend großer Anzahl über das Netz verteilt sind, können auch ganze Bilder gezeigt werden, allerdings ist dabei die Durchsichtigkeit der Netze für die Zuseher nicht aus den Augen zu verlieren.
Vorstellbar ist auch das Anbringen von durchsichtigen Folien mit Werbeträgern in einem Teilbereich des Tornetzes, wodurch die Maschenfelder überdeckt sind und die Bilder erst durch das Aufleuchten von Dioden plastisch und überhaupt sichtbar werden, um sich dem Betrachter mitzuteilen.
Die befestigten Leuchtmittel werden immer zusammen mit dem Netz am Tor befestigt oder abgenommen und können mit einem Stecker von der Stromversorgung getrennt oder zusammengefügt werden, Die Erneuerung defekter LED ist zu gewährleisten, wobei die Auswechslung wenigstens in kleineren Segmenten möglich sein muss.
Bereits bestehende Netze, können mit dem ganzen Leuchtdioden-System nachgerüstet werden.
Alle relevanten Parameter, wie das Tor mit Querlatte und Pfosten, die Netzbefestigung, Bodenverankerung, Wechselbarkeit, Stabilität und dgl. bleiben durch die Netzbeleuchtung unberührt. Die elektrischen bzw. elektronischen Systeme, wie Funk, Mikrofone, Steuerung, Leuchtdioden, Schaltkreise, Netzversorgung usw. sind als bekannt anzusehen und nicht Gegenstand der Erfindung.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungs-Beispiele erläutert.
Es zeigt:
1 eine schematische Perspektive des Fußballfeldes, spielfertig mit beiden Toren, eingehängten Netzen samt Netzbeleuchtung und den angedeuteten Funkgeräten und Steuerungssystemen.
2 eine schematische Darstellung von vorn/hinten eines Netzfadens, der vom Stromversorgungsdraht umwickelt ist, mit angedeuteten Leuchtdioden.
3 einen vertikalen Schnitt durch den Netzfaden und den Stromversorgungsdraht mit einer schematisch dargestellten Leuchtdiode und dem Befestigungsclip.
4 eine schematische Darstellung von hinten eines Tornetzes mit dem Schriftzug eines Sponsors.
In 1 wird der gesamte Fußballplatz 2 gezeigt, um die technischen Zusammenhänge zu erläutern.
Im Stadiongebäude 4 ist der stationäre Funk 5 untergebracht, der die Priorität dahingehend besitzt, dass er einzig die gesamte Netzbeleuchtung 11/11a vom Tornetz (1) aktivieren kann, während der Schiedsrichter 6 mit seinem mobilen Funkgerät 7 auf dem Fußballplatz 2 agiert. Das Steuerungssystem 8 fungiert im Stadiongebäude 4, die Stromversorgung 9/9a mit dem jeweiligen Funkempfänger (25/25a) liegt in der Nähe der Tore 10/10a. Über die Außenmikrofone 12/12a können Zuschauer bei Torerfolg die Intensität der Netzbeleuchtung 11/11a beeinflussen.
Lauter Torjubel erzielt ein höhere Lichtstärke und umgekehrt. Über die Stadionlautsprecher 13/13a ist bei Torerfolg außerdem die Möglichkeit gegeben, durch Vorprogrammierung den landesüblichen Begriff Tor, Goal, etc. in der gewollten Lautstärke ertönen zu lassen und ihn mit der Netzbeleuchtung z. B. in Form von schnellem Blinken, zu kombinieren.
2 zeigt eine mögliche Befestigung, wie die Verdrahtung 15 mit den angedeuteten Leuchtdioden 16 sich um den Netzfaden 14 windet, sodass sich ein geordnetes Gesamtbild ergibt, bei dem sich die Verdrahtung der Maschenweite des Netzes anpasst.
3 zeigt ein Befestigungsclip 17, durch den die Verdrahtung 15 mit dem Netzfaden 14, über den Schnappmechanismus 18, lösbar verbunden wird. Die Leuchtdiode 16 ist einmal eng am Draht 15 dargestellt, kann aber auch, bei Bedarf, als Leuchtdiode 16a eine größere Distanz aufweisen.
4 zeigt eine mögliche Anwendung von elastischen Schläuchen 22, in denen Leuchtdioden vor Feuchtigkeit geschützt, einen Schriftzug 21 ergeben. Die Maschen 20 ergeben mit den Netzfäden 14 oder mit den Leuchtfasern (24) den Netzkörper 19 und damit das ganze Netz 1.

Claims

Netz (1), insbesondere Fußballnetz, Handballnetz, Tennisnetz und dgl., mit einem aus maschenförmig miteinander verbundenen Netzfäden (14) gebildeten Netzkörper (19), wobei der Netzkörper (19) Maschen (20) mit einer bestimmten Maschenweite (23) aufweist, die eine im Wesentlichen uneingeschränkte Sicht durch den Netzkörper (19) hindurch gewährleistet, dadurch gekennzeichnet, dass der Netzkörper (19) im Gesamten oder Teile davon durch mit den Netzfäden (14) verbundene oder diese bildende Leuchtmittel (16/22/24) aufweist.
Netz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtmittel Leuchtdioden (16) sind.
Netz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtmittel als Leuchtschlauch (22) ausgebildet sind.
Netz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Netz (1) aus Leuchtfasern (24) besteht.
Netz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtmittel (16/22/24) durch Funkübertragung, für jedes Tor getrennt, schaltbar sind,
Netz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtmittel (16/22/24) unmittelbar von einer elektronischen, photo- oder schalltechnischen oder radartechnischen Messeinrichtung oder dgl. schaltbar sind, sobald der Ball die Torlinie überschritten hat.
Netz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtdauer der Leuchtmittel (16/22/24) einstellbar ist.
Netz nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrahtung (15) und/oder der Leuchtschlauch (22) mit Clips (17) am Netzkörper (19) abnehmbar befestigt sind.
Netz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Intensität der Leuchtmittel (16/22/24) durch den jeweiligen Torjubel des Publikums, über Außenmikrofone (12/12a) gesteuert, veränderbar ist.