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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahrzeug, insbesondere auf die Anordnung von Energiespeichereinrichtungen zum Speichern von Energie zum Antreiben des Fahrzeugs, sowie auf eine Karosseriebodenstruktur für das Kraftfahrzeug. Im speziellen handelt es sich dabei bei dem Kraftfahrzeug um ein Hybridfahrzeug.
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An die Anordnung von Energiespeichern, insbesondere in einem Personenkraftfahrzeug werden eine ganze Reihe an Anforderungen gestellt. Im Vordergrund stehen hierbei sicherheitstechnische Anforderungen. So sollte ein Kraftstofftank in Bezug auf die Gefährdung von auslaufender Flüssigkeit möglichst günstig und stabil in der Fahrzeugkarosserie angeordnet sein. Aber auch Anforderungen an das Raumangebot im Fahrgastraum sowie im Gepäckraum, als auch Umweltschutz und die Gesamtmasse des Fahrzeugs spielen dabei eine entscheidende Rolle.
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In den meisten bekannten Kraftfahrzeugen ist der Kraftstofftank im Rücksitzbereich des Karosseriebodenstruktur angeordnet. Durch diese Anordnung ist er empfindlich gegenüber Kräften, die von der Aufprallenergie bei Kollisionen im hinteren oder seitlichen Fahrzeugbereich hervorgerufen werden, gelagert. Dadurch nötig gewordene Versteifungen in der Fahrzeugkarosserie, führen wiederum zu einer Gewichtszunahme des Gesamtfahrzeuges.
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In den Druckschriften
EP 0 067 602 A1 und
DE 198 41 331 C2 wird deshalb vorgeschlagen, den Kraftstofftank im Mitteltunnel der Karosseriebodenstruktur anzuordnen, in welchem bei konventionellen Fahrzeugen Bauteile des Abgassystems angeordnet sind.
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Aus der
EP 0 067 602 A1 ist dabei ein Fahrzeug mit Hinterradantrieb und Heckmotor bekannt, wobei der Kraftstofftank anstelle einer Antriebswelle im Mitteltunnel vorgesehen ist. Aus der
DE 198 41 331 C2 wiederum ist ein Personenkraftfahrzeug, im Speziellen ein Cabriolet-Fahrzeug bekannt, wobei der Kraftstofftank in einer Erhöhung des Mitteltunnels über der Antriebswelle angeordnet ist.
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Im Zuge des Umweltschutzes werden verstärkt Hybridfahrzeuge entwickelt. Dabei sind mindestens zwei Energiewandler und zwei im Fahrzeug eingebaute Energiespeichereinrichtungen vorgesehen, um das Fahrzeug anzutreiben. Bei den Energiewandler handelt es sich dabei beispielsweise um Elektro-, Otto- oder Dieselmotoren, bei den Energiespeichereinrichtungen beispielsweise um Batterien, Gas-, Benzin oder Dieseltanks. Hybridfahrzeuge sind, durch die Mischung verschiedener Antriebsmöglichkeiten besonders sparsam im Kraftstoffverbrauch. In ihnen werden meist leistungsverzweigte oder parallele Anordnungen zweier Energiespeicher eingesetzt.
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Aufgabe der Erfindung ist es nun, ein Hybridfahrzeug, sowie eine Karosseriebodenstruktur für dieses Hybridfahrzeug an zu geben, um eine sichere und optimale Anordnung der Energiespeicher zu gewährleisten.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche. Weitere vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Erfindungsgemäß umfasst die Karosseriebodenstruktur eines Kraftfahrzeuges einen Mitteltunnel und einen Rücksitzbereich, wobei innerhalb des Mitteltunnels eine erste Aufnahmeaussparung zur Aufnahme einer ersten Energiespeichereinrichtung, zum Speichern von Energie zum Antreiben des Kraftfahrzeugs und im Rücksitzbereich eine zweite Aufnahmeaussparung zur Aufnahme einer zweiten Energiespeichereinrichtung, zum Speichern von Energie zum Antreiben des Fahrzeugs vorgesehen ist.
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Durch eine derartige Ausgestaltung der Karosseriebodenstruktur werden die, zur freien Verfügung stehenden Nutzungsräume im Fahrzeugboden effizient genutzt, ohne gleichzeitigen Laderaumverlust. Dadurch, dass ein Energiespeicher in etwa auf Höhe der Fahrzeugmitte, im Mitteltunnel vorgesehen ist, kann dieser gegen Deformationen und anderen Beschädigungen aufgrund der Aufnahme von Aufprallenergie geschützt und die Gewichtsverteilung im Fahrzeug optimiert werden, da die damit verbundenen Gewichte weit unten, nahe der Fahrzeugmitte liegen.
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Energie zum Antreiben des Fahrzeugs bedeutet hierbei, das die in den Energiespeichereinrichtung gespeicherte Energie zum Antreiben der Energiewandler genutzt wird, welche wiederum auf die Achsen des Fahrzeugs wirken und die ihnen zugeführte Energie in Bewegungsenergie umwandeln. Somit handelt es sich bei den erfindungsgemäßen Energiespeichereinrichtungen nicht um Starterbatterien. Auch können die erste und die zweite Energiespeichereinrichtungen zum Speichern der gleichen Energieart ausgelegt sein oder unterschiedliche Energiearten aufnehmen. Im Speziellen handelt es sich bei den Energiespeichereinrichtungen um Kraftstofftanks, zum Speichern von Benzin oder Diesel, Gastanks oder Batteriestapel eines Elektromotors.
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Bevorzugt sind die erste und die zweite Aufnahmeaussparung jeweils als Verankerungsbereich mit integrierter, in der Karosserie vorgesehener Öffnung, zur Aufnahme eines Kraftstofftanks, eines Gastanks oder eines Batteriestapels, oder als Ausnehmung in der Karosserie, zur Aufnahme eines Gastanks oder eines Batteriestapels, ausgebildet. In diesem Fall können in der ersten und der zweiten Aufnahmeaussparung jeweils unterschiedliche Arten von Energiespeichern angeordnet sein. So kann in der Karosserie vorgesehenen Öffnung ein Kraftstofftank integriert sein, oder ein Batteriestapel eines Elektromotors oder Gastanks in den Aufnahmeaussparungen angeordnet sein.
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Für abgasbetriebene Fahrzeuge, das heißt bei Fahrzeugen, bei denen mindestens ein Energiewandler ein Fremdzündungsmotor, zum Beispiel ein Ottomotor, oder ein Kompressionszündungsmotor, zum Beispiel ein Dieselmotor ist, ist zudem ein Abgassystem von Nöten, da diese, während des Betriebs, schädliche Stoffe an die Umgebung abgeben. In einem Ausführungsbeispiel weißt die Karosseriebodenstruktur deshalb, außerhalb des Mitteltunnels zusätzlich Einbauraum für ein Abgassystem eines Kraftfahrzeuges auf. Dies ermöglicht eine einfache, raumsparende und sichere Anordnung des Abgassystems, ohne dass dabei Teile der fahrtechnischen Antriebsfunktionen geändert werden müssen. Auch wird dadurch innerhalb des Mitteltunnels genug Raum zum Einbau eines Energiespeichers mit hinreichender Aufnahmekapazität zur Verfügung gestellt.
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Ein Kraftfahrzeug, welches die oben beschriebene Karosseriebodenstruktur umfasst, wird auch angegeben. Ein Kraftfahrzeug, welches die, oben beschriebene Karosseriebodenstruktur umfasst hat den Vorteil, dass durch die Aufnahme eines Energiespeichers in den Mitteltunnel der Karosseriebodenstruktur mehr Platz für andere Fahrzeugkomponenten, wie weitere Energiespeicher oder Teile eines Abgassystems im Rücksitzbereich der Karosseriebodenstruktur geschaffen wird. Zugleich kann durch einen derartigen Aufbau, der gesamte zur Verfügung stehende Platz im Fahrzeugboden effizient genutzt werden, gleichzeitig die im Rücksitzbereich des Fahrzeugs wirkende Gewichtskraft reduziert und die Achskräfte besser ausgewuchtet werden.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Kraftfahrzeug um ein Hybridfahrzeug. Durch die Kombination verschiedener Energiearten, können dabei deren jeweilige Vorteile kombiniert und so ein wesentlich kraftstoffsparenderes Fahren ermöglicht werden. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Fahrzeugbodens ermöglicht dabei die Nutzung der Energiespeichereinrichtungen für verschiedene Arten von Energie zum Antreiben des Fahrzeugs, ohne das jeweils Änderungen in fahrtechnischen Antriebsfunktionen vorgenommen werden müssten.
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In der ersten Aufnahmeaussparung der Karosseriebodenstruktur kann dabei eine erste Energiespeichereinrichtung und in der zweiten Aufnahmeaussparung eine zweite Energiespeichereinrichtung angeordnet sein. Durch eine derartige Verbindung, ist eine einfache und passgenaue Festlegung der Energiespeichereinrichtungen erzielbar, ohne das weitere Querverstrebungen zur Versteifung in die Karosseriebodenstruktur integriert werden müssen. Durch die passgenaue Festlegung kann die erste Energiespeichereinrichtung stabil im Mitteltunnel der Karosseriebodenstruktur eingebaut werden, wodurch die Sicherheit der Festlegung der Energiespeichereinrichtung weiter verbessert werden kann. Diese Art der Anordnung eines Energiespeichers im Mitteltunnel der Karosseriebodenstruktur erfüllt somit eine Doppelfunktion, zum einen als Versteifungselement des Mitteltunnels und als Dämpfer für, auf den Energiespeicher wirkende Aufprallenergie.
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Dabei kann die erste Energiespeichereinrichtung mit der ersten Aufnahmeaussparung, sowie die zweite Energiespeichereinrichtung mit der zweiten Aufnahmeaussparung formschlüssig verbunden sein. Durch die formschlüssigen Verbindungen zwischen den Energiespeichereinrichtungen und der Karosseriebodenstruktur des Fahrzeuges, können diese stabil gelagert werden. Dadurch wird die Verschiebemöglichkeit der Energiespeichereinrichtungen innerhalb der Aufnahmeaussparungen beim Einwirken von Aufprallenergie, bis hin zur Gefahr des Ausbrechens oder der Zerstörung der Energiespeichereinrichtungen verringert, ohne das zusätzliche Versteifungselemente in der Karosseriestruktur von Nöten sind. So wird ein möglichst großes Absorptionsvermögen von Aufprallenergie bei einem möglichst geringem Gewicht des Gesamtfahrzeuges erzielt.
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Die erste und die zweite Energiespeichereinrichtung weisen, in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel jeweils einen oder mehrere Energiespeicher auf. So findet man in einem, mit Gas betriebenem Fahrzeug meist mehrere eingebaute Gastanks, welche untereinander fluitleitend ausgebildet sind, um möglichst viel komprimiertes Gas aufzunehmen und somit die Reichweite des Fahrzeugs zu erhöhen. Auch bei hybriden Elektrofahrzeugen findet man häufig mehrere Leistungsquellen, zum Beispiel Batterien, um eine möglichst hohe Speicherkapazität für elektrischre Leistung für das elektrische Antriebssystem vorzusehen. Üblicherweise werden dabei in Hybridantrieben Blei-Säure-Batterien mit hoher Energiedichte, Nickel-Batterien, wie Ni/Cd- oder NiMH-Batterien, oder Lithium-Batterie-Systeme, wie Lithium-Ion oder Lithium-Polymer-Batterien eingesetzt.
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In einer Ausführungsform der Erfindung, ist die erste Energiespeichereinrichtung ein Kraftstofftank, im speziellen ein Benzin- oder Dieseltank und umfasst die zweite Energiespeichereinrichtung Gastanks. Durch die Kombination der beiden Antriebsarten, können deren jeweilige Vorteile miteinander kombiniert werden, was zu einer optimalen Nutzung der vorhandenen Energie führt, das heißt nur soviel Energie zu verbrauchen wie wirklich nötig ist. So erlaubt der Hybridantrieb zum Beispiel, im Normalbetrieb mit Gas zu fahren und nur bei Gasknappheit auf Benzin umzusteigen. Die Umschaltung zwischen Gas und Tankinhalt kann dabei vollautomatisch oder manuell durch den Fahrer erfolgen.
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In Abhängigkeit der zur Verfügung stehenden Energiearten, können aber auch andere Kombinationen zum Einsatz kommen. So kann die erste Energiespeichereinrichtung ein Kraftstofftank sein und die zweite Energiespeichereinrichtung einen Batteriestapel umfassen. So kann ein Elektromotor in bestimmten Situationen wie Beschleunigungen oder Bergauffahren zusätzlich benötigte Antriebskraft liefern, so dass ein Benzinmotor gleichmäßig und ruhig arbeiten und somit der Kraftstoffverbrauch optimiert werden kann.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst die erste Energiespeichereinrichtung Gastanks und die zweite Energiespeichereinrichtung einen Batteriestapel.
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Auch können beide, das heißt die erste und die zweite Energiespeichereinrichtung Batteriestapel umfassen und das Fahrzeug somit als Elektrofahrzeug anzutreiben.
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Bei abgasbetriebenen Fahrzeugen kann im Einbauraum der Karosseriebodenstruktur zudem ein Abgassystem angeordnet sein. Dadurch wird gewährleistet, dass das Abgassystem im sicheren Bereich der Karosseriebodenstruktur gelagert ist, ohne gleichzeitig Einfluss auf die Struktur und Anordnung der Energiespeichereinrichtungen zu nehmen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform, weist das Abgassystem dabei ein, parallel zur Mittelwelle der Karosseriebodenstruktur verlaufend angeordnetes Abgasrohr, einen, im Bereich der Mittelwelle der Karosseriebodenstruktur angeordneten ersten Katalysator und im Rücksitzbereich der Karosseriebodenstruktur angeordneten zweiten Katalysator samt Auspuffrohr auf. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass der gesamte, im Fahrzeugboden zur Verfügung stehende Freiraum effizient genutzt werden kann, dabei das Abgassystem im sicheren Bereich gelagert ist, ohne dabei Einfluss auf Struktur und Form der ersten Energiespeichereinrichtung zu nehmen. Ferner werden die katalytisch wirkenden Einrichtungen im Abgassystem des Fahrzeugs dadurch mechanisch stabil in einem sicheren Bereich des Fahrzeugbodens gehalten. Auch kann in dem, durch die Anordnung des ersten Energiespeichers im Mitteltunnel, im Rücksitzbereich der Karosseriebodenstruktur freigewordene Platz, ein Katalysator mit großem Volumen angeordnet sein, welcher gleichzeitig von Motorschwingungen abgekoppelt ist, was niedrigere Abgasgegendrücke und damit einen geringeren Kraftstoffverbrauch des Fahrzeugs begünstigt.
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Weiterhin kann im Rücksitzbereich der Karosseriebodenstruktur eine Starterbatterie angeordnet sein. Dies hat den Vorteil das, im Vergleich zu Fahrzeugen bei denen die Starterbatterie im Motorraum angeordnet ist, diese gegenüber den bei einem Frontalaufprall wirkenden Aufprallkräften und einer damit verbundenen, möglichen mechanischen Zerstörung des Batteriegehäuses geschützt gelagert ist.
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Zusammenfassend ist festzustellen, dass mit der vorliegenden Erfindung eine sichere und optimale Anordnung von Fahrzeugkomponenten, insbesondere von Energiespeichereinrichtungen in einem Kraftfahrzeug gewährleistet wird. Durch die Anordnung einer ersten Energiespeichereinrichtung im Mitteltunnel der Karosseriebodenstruktur kann dieser in vorteilhafter Weise gegen die, durch Aufprallenergie hervorgerufenen Kräfte geschützt gelagert und somit die Sicherheit eines Kraftfahrzeuges deutlich erhöht werden. Dadurch wiederum können zusätzliche Versteifungen und somit Material eingespart werden, was zu einer deutlichen Gewichtsreduzierung des Gesamtfahrzeuges führt. Auch kann der, dadurch freigewordenen Raum im Rücksitzbereich der Karosseriebodenstruktur für die Anordnung weiterer Fahrzeugkomponenten, wie zum Beispiel einer zweiten Energiespeichereinrichtung, eines Katalysators mit großem Volumen oder einer Starterbatterie genutzt werden.
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Mit dieser Erfindung wird somit erreicht, dass der gesamte im Fahrzeugboden zur Verfügung stehende Freiraum effizient genutzt wird, das Gewicht, bezogen auf das Gesamtgewicht, reduziert wird, bei einer gleichzeitig verbesserten Auswuchtung der Achskräfte und die Energie bei einem Aufprall durch die formschlüssige Anbindung der Fahrzeugkomponenten an die Karosseriebodenstruktur deutlich besser absorbiert wird und diese somit sicher gelagert werden.
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Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.
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1 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Karosseriebodenstruktur nach Anordnung der Energiespeichereinrichtungen gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
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2 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Karosseriebodenstruktur nach Anordnung der Energiespeichereinrichtungen gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
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3 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Karosseriebodenstruktur nach Anordnung der Energiespeichereinrichtungen gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung;
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4 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Karosseriebodenstruktur nach Anordnung der Energiespeichereinrichtungen gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung;
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5 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Vergleichskarosseriebodenstruktur nach Anordnung der Energiespeichereinrichtungen;
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6 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine weitere Vergleichskarosseriebodenstruktur nach Anordnung der Energiespeichereinrichtungen;
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1 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Karosseriebodenstruktur 1 eines Kraftfahrzeuges, nach Anordnung der Energiespeicher 4, 5, zum Speichern von Energie zum Antreiben des Fahrzeugs gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung.
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Die Karosseriebodenstruktur 1 umfasst dabei einen Fahrgastraum, in dem in der Längsmitte ein, zwischen Motorraum und Hinterachse verlaufender Mitteltunnel 2 angebracht ist, sowie einen sich, entgegen der Fahrtrichtung F, daran anschließenden Rücksitzbereich 3. Innerhalb des Mitteltunnels 2 ist dabei eine erste Aufnahmeaussparung (nicht gezeigt) vorgesehen, in welcher eine erste Energiespeichereinrichtung 4, zum Speichern von Energie zum Antreiben des Fahrzeugs angeordnet ist. Der Rücksitzbereich 3 der Karosseriebodenstruktur 1 weist eine zweite Aufnahmeaussparung (nicht gezeigt) auf, in welcher eine zweite Energiespeichereinrichtung 5, zum Speicher von Energie zum Antreiben des Fahrzeugs angeordnet ist.
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Zudem ist ein Abgassystem 6 dargestellt, welches in einem Einbauraum (nicht gezeigt) der Karosseriebodenstruktur angeordnet ist. Dieser ist dabei außerhalb der Mittelwelle 2 vorgesehen.
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Weiter ist die erste Energiespeichereinrichtung 4 mit der ersten Aufnahmeaussparung der Karosseriebodenstruktur 1 formschlüssig verbunden und füllt den, ihr zur Verfügung gestellten Platz vollständig aus.
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Auch ist die zweite Energiespeichereinrichtung 5 mit der zweiten Aufnahmeaussparung formschlüssig verbunden und füllt den, ihr zur Verfügung gestellten Platz vollständig aus.
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Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst die erste Energiespeichereinrichtung 4 einen Energiespeicher 11, welcher sich, in Fahrzeuglängsrichtung in der erste Aufnahmeaussparung im Mitteltunnel 2 der Karosseriebodenstruktur 1 erstreckt. Die zweite Energiespeichereinrichtung 5 umfasst drei Energiespeicher 12, 13, 14, welche parallel zueinander, quer zur Fahrzeuglängsrichtung in der zweiten Aufnahmeaussparung der Karosseriebodenstruktur 1 angeordnet sind.
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Dabei handelt es sich bei dem Energiespeicher 11 der ersten Energiespeichereinrichtung 4 um einen Kraftstofftank, während die Energiespeicher 12, 13, 14 der zweiten Energiespeichereinrichtung 5 als untereinander fluitleitende Gastanks ausgebildet sind.
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Weiter zeigt 1, dass das Abgassystem ein Abgasrohr 6 umfasst, welches sich in Fahrzeuglängsrichtung parallel zu der Tunnelwandung des Mitteltunnels 2 in geringem Abstand zu dieser erstreckt. Mit dem Abgasrohr 6 ist in Fahrzeuglängsrichtung, im Bereich des Mitteltunnels der Karosseriebodenstruktur eine erste katalytisch wirkende Einrichtung, auch erster Katalysator 7 genannt, angeordnet. Das Abgasrohr 6 mündet im Rücksitzbereich 3 der Karosseriebodenstruktur 1 in einen zweiten, quer zur Fahrzeuglängsrichtung angeordneten Katalysator 8, welcher sich zum hinteren Fahrzeugende hin erstreckt und an welchen sich ein Auspuffrohr 9 anschließt.
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In dem Ausführungsbeispiel der 1 ist zudem im Rücksitzbereich 3 der Karosseriebodenstruktur 1, zwischen der zweiten Energiespeichereinrichtung 5 und dem zweiten Katalysator 8 eine Starterbatterie 10 angeordnet.
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Die 2 bis 4 zeigen weitere Ausführungsformen der Karosseriebodenstruktur gemäß der Erfindung. Komponenten mit gleicher Konstruktion oder Funktion tragen dabei die selben Bezugszeichen wie in 1.
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2 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Karosseriebodenstruktur 21 eines Kraftfahrzeuges, nach Anordnung der Energiespeichereinrichtungen 4, 25 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
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Diese zweite Ausführungsform der Karosseriebodenstruktur 21 gemäß der Erfindung unterscheidet sich von der Karosseriebodenstruktur 1, die in 1 gezeigt wird, dadurch, dass die zweite Energiespeichereinrichtung 25 einen Energiespeicher 26 aufweist, welcher als Batteriestapel und somit als Speicher für die elektrische Leistung für die elektrischen Antriebssysteme eines hybriden Elektrofahrzeugs ausgeführt ist. Dieser ist, quer zur Fahrzeugslängsrichtung, in der zweiten Aufnahmeaussparung der Karosseriebodenstruktur 21 angeordnet.
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3 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Karosseriebodenstruktur 31 eines Kraftfahrzeuges, nach Anordnung der Energiespeichereinrichtungen 34, 25 gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung. Komponenten mit gleicher Konstruktion oder Funktion tragen dabei die selben Bezugszeichen wie in 2.
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Bei dieser dritten Ausführungsform der Karosseriebodenstruktur 31 gemäß der Erfindung, weist die erst Energiespeichereinrichtung 34 drei Energiespeicher 35, 36, 3 auf, welche in Fahrzeuglängsrichtung in der ersten Aufnahmeaussparung der Karosseriebodenstruktur 31 angeordnet sind. Dabei sind die Gastanks 35, 36, 37 nebeneinander und, in ihrer Längsrichtung betrachtet, versetzt zueinander angeordnet. Dies führt dazu, dass die Gastanks 35, 36, 37 im Falle eines Aufpralls und den, dabei wirkenden Stoßkräften in die Freiräume ausweichen können.
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4 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Karosseriebodenstruktur 41 eines Kraftfahrzeuges, nach Anordnung der Energiespeichereinrichtungen 25, 34, 35 gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung. Komponenten mit gleicher Konstruktion oder Funktion tragen dabei die selben Bezugszeichen wie in 2.
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Bei dieser dritten Ausführungsform der Erfindung wird das Fahrzeug als reines Elektrofahrzeug betrieben. Die erste und die zweite Energiespeichereinrichtung 25, 44 weisen dabei jeweils einen Energiespeicher 26, 45 auf, welcher als Batteriestapel und somit als Speicher für die elektrische Leistung für die elektrischen Antriebssysteme des Fahrzeugs ausgeführt ist. Da Elektrofahrzeuge kein schädliches Abgas ausstoßen, ist ein Abgassystem, verglichen mit abgasbetriebenen Fahrzeugen nicht vorgesehen. Im Rücksitzbereich 3 der Karosseriebodenstruktur 41 wird dadurch Platz für weitere Fahrzeugkomponenten, wie zum Beispiel eine dritte Energiespeichereinrichtung 46, die ebenfalls als Batteriestapel ausgebildet ist geschaffen. Dabei treibt die erste Energiespeichereinrichtung 45 einen Elektromotor, als ersten Energiewandler an, welcher Bewegungsenergie auf die Vorderräder, zur Fortbewegung des Fahrzeugs überträgt. Die zweite und dritte Energiespeichereinrichtungen 25, 46 treiben einen weiteren Elektromotor an, welcher wiederum Bewegungsenergie auf die Hinterräder des Fahrzeugs überträgt.
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Die 5 und 6 zeigen zum Vergleich Anordnungen aus Karosseriebodenstrukturen und Energiespeichereinrichtungen.
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5 zeigt dabei eine schematische Draufsicht auf eine Karosseriebodenstruktur nach Anordnung einer Energiespeichereinrichtung.
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Die Karosseriebodenstruktur 51 umfasst dabei wiederum einen Fahrgastraum mit, in Längsmitte verlaufendem Mitteltunnel 52, sowie einen Rücksitzbereich 53.
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Im Rücksitzbereich 53 der Karosseriebodenstruktur 51 ist dabei eine Aufnahmeaussparung (nicht gezeigt) vorgesehen, in welcher eine erste Energiespeichereinrichtung 54 angeordnet ist. In diesem Ausführungsbeispiel weist das Kraftfahrzeug nur eine einzige Energiespeichereinrichtung auf.
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Die Energiespeichereinrichtung umfasst hierbei einen Energiespeicher 61, welcher als Kraftstofftank ausgebildet ist. Zudem ist ein Abgassystem 55 vorgesehen, welches ein, durch den Mitteltunnel 52 verlaufendes Abgasrohr 56, sowie zwei, im Mitteltunnel 52 gelagerte Katalysatoren 57, 58, einen, im Rücksitzbereich 53, in Fahrzeuglängsrichtung angeordneten dritten Katalysator 59 und ein, sich daran anschließendes Auspuffrohr 60.
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6 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine weitere Karosseriebodenstruktur nach Anordnung einer Energiespeichereinrichtung.
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Dabei ist eine Energiespeichereinrichtung 74, welche einen einzigen, als Kraftstofftank ausgebildeten Energiespeicher 75 aufweist, im Mitteltunnel 72 einer Karosseriebodenstruktur 71 angeordnet.
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Weiter zeigt 6 ein Abgassystem 76, welches ein, parallel und in geringem Abstand zum Mitteltunnel 72 verlaufendes Abgasrohr, 77 und einen, im Bereich des Mitteltunnels 72, in Fahrzeuglängsrichtung angeordneten ersten Katalysator 78. Das Abgasrohr 77 mündet in einem, im Rücksitzbereich 73 der Karosseriebodenstruktur 71, quer zur Fahrzeuglängsrichtung angeordneten zweiten Katalysator 79, welcher sich zum hinteren Fahrzeugende hin erstreckt und an den sich ein Auspuffrohr 80 anschließt.
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Auch ist eine Starterbatterie 81 dargestellt, welche im Rücksitzbereich 73 der Karosseriebodenstruktur 71 angeordnet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 21, 31, 41, 51, 71
- Karosseriebodenstruktur
- 2, 52, 72
- Mitteltunnel
- 3, 53, 73
- Rücksitzbereich
- 4, 34, 44, 54, 74
- erste Energiespeichereinrichtung
- 5, 25
- zweite Energiespeichereinrichtung
- 46
- dritte Energiespeichereinrichtung
- 12, 13, 14, 15, 26, 36, 37, 38, 61, 75
- Energiespeicher
- 6, 55, 76
- Abgassystem
- 7, 56, 77
- Abgasrohr
- 8, 57, 78
- erster Katalysator
- 9, 58, 79
- zweiter Katalysator
- 59
- dritter Katalysator
- 10, 60, 80
- Auspuff
- 11, 81
- Starterbatterie
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0067602 A1 [0004, 0005]
- DE 19841331 C2 [0004, 0005]