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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Walze für eine Druckmaschine.
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In
Druckmaschinen, worunter im vorliegenden Zusammenhang auch Druckbogen
lackierende Maschinen verstanden werden, werden Walzen für verschiedene
Zwecke verwendet.
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Beispielsweise
ist in
DE 3302872 A1 eine Druckmaschine
beschrieben, bei der eine Walze zusammen mit einer weiteren Walze
einen nach oben weisenden Zwickel bildet, in welchem Druckfarbe
gespeichert ist. Hierbei ist besagte Walze Bestandteil der Farbzuführeinrichtung.
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Walzen
werden aber nicht nur zum Zwecke der Farbzuführung, sondern
auch zum Zwecke der Vergleichmäßigung der Druckfarbe
in Druckmaschinen eingesetzt.
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Beispielsweise
ist in
DE 8710726 U1 eine Druckmaschine
mit einem Heberfarbwerk beschrieben, welches eine Walze mit einer
strukturierten Oberfläche aufweist, die an einer Farbauftragwalze anliegt,
um sogenannte Walzenstreifen zu beseitigen. Das Farbwerk umfasst
des Weiteren einen Farbkasten mit einer Farbkastenwalze und einer
mit letzterer bei der Farbzuführung kooperierenden Hebesalze.
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In
DE 19957453 C1 ist
eine Walze beschrieben, welche ein hohlzylindrisches Innenteil und
eine mehrlagige Hülse aufweist, welche durch übereinanderliegende
Lagen eines Netzbezuges gebildet wird. Maschen des Netzbezuges bilden
miteinander kommunizierende Röhren oder Kammern, die in
einer Außenfläche der Hülse münden.
Eine Innenfläche der Hülse liegt an einer Außenfläche
des hohlzylindrischen Innenteiles an. Die durch die Maschen gebildeten
kommunizierenden Röhren oder Kammern münden auch
in der Innenfläche der Hülse, weshalb diese Innenfläche
nicht als eine geschlossene Fläche ausgebildet ist. Das
hohlzylindrische Innenteil ist mit einer Vielzahl von Durchgangsbohrungen
versehen, die in der Außenfläche des hohlzylindrischen
Innenteiles münden, weshalb diese Außenfläche
nicht als eine geschlossene Fläche ausgebildet ist. Da
keine der beiden Flächen der beiden Bauteile – der
Innenfläche der Hülse und der Außenfläche
des Innenteils – als eine geschlossene Fläche
ausgebildet ist, kann die Druckfarbe aus einem in das andere Bauteil übertreten.
Ein solcher Übertritt der Druckfarbe ist bei der Walze
des Standes der Technik zur Farbzuführung erforderlich.
Ein Nachteil dieser Walze ist in deren schlechter Reinigbarkeit
zu sehen. Da die Druckfarbe in den Hohlraum gelangt, welcher sich
in dem Innenteil befindet, muss die Druckfarbe bei einem Farbwechsel
aus diesem Hohlraum entfernt werden. Aufgrund der schlechten Zugänglichkeit
des Hohlraums muss aus diesem die Restfarbe ausgespült
werden. Die ausgespülte Restfarbe kann nicht wiederverwendet
werden. Aufgrund der beträchtlichen Größe
des Hohlraumes ist die auszuspülende und zu entsorgende
Restfarbmenge vergleichsweise groß, was in ökonomischer
und ökologischer Hinsicht nachteilig ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besser reinigbare Walze
für eine Druckmaschine zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Walze mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst. Die erfindungsgemäße Walze für
eine Druckmaschine umfasst ein hohl- oder vollzylindrisches Innenteil
mit einer Außenfläche und eine ein- oder mehrlagige
Hülse mit einer Innenfläche, die an der Außenfläche
anliegt, wobei mindestens eine der beiden Flächen als eine geschlossene
Fläche ausgebildet ist, und wobei die Hülse miteinander
kommunizierende Röhren oder Kammern aufweist, die in einer
Außenfläche der Hülse münden.
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Da
die Innen-Umfangsfläche der Hülse und/oder die
Außen-Umfangsfläche des Innenteiles als geschlossene
Fläche ausgebildet ist bzw. sind, kann die Druckfarbe aus
der Hülse nicht in das Innenteil übertreten. Die
geschlossene Ausbildung der Innen-Umfangsfläche der Hülse
würde verhindern, dass die Druckfarbe aus der Hülse
zum Innenteil hin austreten kann. Die geschlossene Ausbildung der Außen-Umfangsfläche
des Innenteils würde verhindern, dass die Druckfarbe aus
der Hülse in das Innenteil eintreten kann. Im Inneren des
Innenteils befindet sich also keine Druckfarbe. Die miteinander kommunizierenden
Röhren oder Kammern sind zueinander in Umfangsrichtung
und/oder Rotationsaxialrichtung der Walze versetzt angeordnet. Dadurch, dass
die Röhren oder Kammern miteinander kommunizieren, kann
aus jeder Röhre oder Kammer die Druckfarbe innerhalb der
Hülse in die Nachbarröhre oder Nachbarkammer überströmen.
Dieses Überströmen kann beispielsweise durch im
Wesentlichen in Umfangsrichtung und/oder im Wesentlichen in Rotationsaxialrichtung
der Walze verlaufende Verbindungskanäle erfolgen, durch
welche die Röhren oder Kammern mit ihren Nachbarröhren
oder Nachbarkammern verbunden sind. Das Innenteil kann, falls es
hohlzylindrisch ausgebildet ist, als ein stabiles Rohr oder als
ein Schlauch, z. B. mit einer membranartigen Schlauchwand, ausgebildet
sein. Die Hülse kann mit dem Innenteil lösbar
verbunden sein, z. B. indem die Hülse auf das Innenteil
nur aufgesteckt ist, oder unlösbar verbunden sein, z. B.
indem die Innenfläche der Hülse mit der Außenfläche
des Innenteils verklebt ist.
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Dadurch,
dass sich die Druckfarbe nur in der außenliegenden Hülse
und nicht in dem darin liegenden Innenteil befindet, ist die Walze
sehr gut reinigbar und ist die bei der Reinigung zu entsorgende
Restfarbmenge vergleichsweise gering. Das ist in ökonomischer
und ökologischer Hinsicht vorteilhaft.
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Bei
einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Walze
werden die Röhren oder Kammern durch Perforationen, Maschen
oder Lücken eines mehrlagigen oder aufgewickelten Siebes,
Netzes oder Gitters gebildet. Bei einer weiteren Weiterbildung werden
die Röhren oder Kammern durch Poren eines oder mehrerer
Schaumstoffstücke oder Sinterwerkstoffstücke gebildet.
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Zur
Erfindung gehört auch eine Druckmaschine, die ein Farbwerk
umfasst, welches mindestens eine erfindungsgemäß oder
einer der Weiterbildungen entsprechend ausgebildete Walze umfasst.
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Bei
einer Weiterbildung dieser Druckmaschine bildet besagte Walze zusammen
mit einer weiteren Walze einen nach oben weisenden Zwickel, in welchem
Druckfarbe gespeichert ist. Hierbei ist die die kommunizierenden
Röhren oder Kammern aufweisende Walze – welche
nachfolgend auch als „poröse Walze” bezeichnet
wird, wobei diese Bezeichnung auch Ausbildungen der Röhren
oder Kammern als Perforationen, Maschen oder Lücken eines
Siebes, Netzes oder Gitters einschließt, Bestandteil einer
Farbzuführeinrichtung des Farbwerks. Bei dieser Weiterbildung
kann mindestens eine der beiden den Zwickel bildenden Walzen eine
gummielastische Schicht aufweisen. Falls die poröse Walze
die gummielastische Schicht aufweist, kann letztere das Innenteil
der porösen Walze bilden. Hierbei kann die gummielastische
Schicht eine Art Schlauch bilden, wobei das Innenteil der porösen
Walze hohlzylindrisch ist, und kann sich innerhalb des hohlzylindrischen
Innenteils ein Walzenkern befinden, welcher z. B. aus Metall bestehen
und vollzylindrisch ausgebildet sein kann. Falls die mit der porösen
Walze zusammen den Zwickel bildende Walze die gummielastische Schicht
aufweist, kann die gummielastische Schicht die Außen-Umfangsfläche
dieser Walze bilden und im Druckbetrieb auf der Hülse der
porösen Walze abrollen.
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Bei
einer weiteren Weiterbildung sind eine oder mehrere zum Sprühen,
Strahlen oder Spritzen der Druckfarbe dienenden Düsen auf
die poröse Walze oder eine an der porösen Walze
anliegende Walze gerichtet. Durch die Düse oder die Düsen
wird die Druckfarbe, worunter auch eine aus Druckfarbe und Feuchtmittel
bestehende Emulsion und ein Lack verstanden wird, in Form eines
Nebels auf die entsprechende Walze gesprüht oder in Form
eines oder mehrerer ununterbrochener Strahlen auf die entsprechende
Walze gestrahlt oder in Form eines oder mehrerer unterbrochener
Strahlen bzw. tröpfchenweise auf die entsprechende Walze
gespritzt. Sind mehrere Düsen vorhanden, dann können
diese eine mit der Rotationsachse besagter Walze parallele Düsenreihe
bilden. Ist ein Düsenkopf vorhanden, welcher nur eine einzige
Düse oder wenige Düsen aufweist, dann kann dieser
Düsenkopf entlang besagter Walze traversierend, um die
Druckfarbe in rotationsaxialer Richtung der Walze auf dieser zu
verteilen.
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Bei
einer weiteren Weiterbildung ist der Hülse eine Rakel beigeordnet,
welche dazu dienen kann, die Druckfarbe in die Hülse hinein
zu pressen bzw. den dazu erforderlichen hydrodynamischen Druck aufzubauen.
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Bei
einer weiteren Weiterbildung ist die Rakel mit einer Farbkammer
kombiniert und z. B. innerhalb letzterer angeordnet. Die Farbkammer
kann an der Außenfläche der Hülse anliegen.
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Bei
einer anderen Weiterbildung ist die Rakel eine Rollrakel, welche
innerhalb der Hülse angeordnet ist. Diese Rollrakel ist
eine Rolle, welche auf einer Innen-Umfangsfläche abrollt.
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Bei
einer weiteren Weiterbildung weist das Farbwerk Farbzonen zur zonenweisen
Farbdosierung auf und kann es z. B. ein Heberfarbwerk sein.
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Bei
einer weiteren Weiterbildung liegt die poröse Walze an
einer Farbauftragwalze an.
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Konstruktiv
und funktionell vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich auch aus
der nachfolgenden Beschreibung verschiedener Ausführungsbeispiele
und der dazugehörigen Zeichnung.
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In
dieser zeigt:
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1 ein
Kurzfarbwerk mit einer porösen Walze und einem Farbspeicherzwickel,
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2 einen
Schichtaufbau der porösen Walze,
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3 ein
Kurzfarbwerk mit einer porösen Walze und einem Farbzuführ-Düsensystem,
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4 ein
Kurzfarbwerk mit einer porösen Walze und einer daran anliegenden
Farbzuführkammer
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5 ein
Kurzfarbwerk mit einer porösen Walze und einer integrierten
Rollrakel und
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6 ein
Farbwerk mit einer porösen Walze als Anti-Schablonier-Walze.
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In
den 1 bis 6 sind einander entsprechende
Bauteile und Elemente mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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1 zeigt
eine Druckmaschine 1 mit einem Formzylinder 2 und
einem Farbwerk 3. Das Farbwerk 3 umfasst eine
Auftragwalze 4, deren Durchmesser jenem des Formzylinders 2 im
Wesentlichen entspricht.
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An
der Auftragwalze 4 liegt eine Walze an, deren Außenfläche 5 (vgl. 2)
durch eine Hülse 6 in Form eines Siebes gebildet
wird. Statt des Siebes könnte auch ein anderes Gewebe,
ein offenporiger Edelstahlschaum oder ein Blech mit einer durch
Mikrosäulen und dazwischenliegenden Tälern gebildeten
Oberflächenstruktur verwendet werden. Deshalb wird besagte
Walze als poröse Walze 7 bezeichnet. Unter der
Hülse 6 befindet sich eine gummielastische Zwischenschicht,
eine sogenannte Gummischicht 8, welche ein hohlzylindrisches
Innenteil 9 bildet. Das hohlzylindrische Innenteil 9 sitzt
auf einem vollzylindrischen Innenteil 10, das aus Metall
oder einem metallisch harten Kunststoff besteht und den Walzenkern
bildet.
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Die
poröse Walze 7 bildet zusammen mit einer weiteren
Walze, die als Dosierwalze 11 bezeichnet wird, einen einlaufseitigen
Zwickel 12. In dem nach oben weisenden Zwickel 12 ist
ein keilförmiger Farbvorrat gespeichert.
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Die
Dosierwalze 11 und die Auftragwalze 4 haben jeweils
eine äußere Gummischicht 13 auf einem
hohl- oder vollzylindrischen Walzenkörper 14, der
metallisch hart ist.
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In
Drehrichtung der Auftragwalze 4 gesehen nach der porösen
Walze 7 und vor dem Formzylinder 2 liegen an der
Auftragwalze 4 changierende Glättwalzen 15 an,
die im Durchmesser zueinander abgestuft sein können. Die
Glättwalzen 15 haben jeweils eine metallisch harte
Außenumfangsfläche, welche aus einem druckfarbeabweisenden
(oleophoben) Material bestehen kann und können mit einem
im Wesentlichen Schlupf relativ zur Auftragwalze laufen. Glättwalzen 15 sind
wesentlich kleiner als die zueinander im Wesentlichen gleich großen
Walzen 7, 11, welche wiederum wesentlich kleiner
als der Formzylinder 2 und die Auftragwalze 4 sind,
wie dies in 1 erkennbar ist.
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2 zeigt
die Ausbildung der Hülse 6 als ein Schaumstoffelement.
Die Hülse 6 weist Röhren oder Kammern 16 auf,
die in Öffnungen 17 in der Außenfläche 5 der
Hülse 6 münden. Die Röhren oder Kammern 16 sind über
Querkanäle 18 miteinander verbunden, sodass sie
ein System von kommunizierenden Röhren oder Kammern 16 bilden.
Bei der Ausbildung der Hülse 6 als das Schaumstoffelement werden
die Kammern 16 und Querkanäle 18 durch Poren
gebildet.
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Bei
der vorher bereits erwähnten Alternativausbildung der Hülse 6 als
ein Sieb werden die Kammern 16 und Querkanäle 18 durch
Siebmaschen mehrerer aufeinanderliegender oder gewickelter Sieblagen
gebildet. Bei einem z. B. dreilagigen Sieb kann die Wanddicke der
Hülse 600 Mikrometer bis 1000 Mikrometer betragen.
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2 zeigt,
dass eine Innenfläche 19 der Hülse 6 keine
Mündungsöffnungen aufweist und demzufolge eine
geschlossene Fläche ist. Wenn die Kammern 16,
welche Sacklöcher sind, Durchgangslöcher waren,
was aber nicht der Fall ist, würde die Innenfläche 19 Mündungsöffnungen
aufweisen und keine geschlossene Fläche sein. Eine Außenfläche 20 des
Innenteils 9 weist ebenfalls keine Mündungsöffnungen
auf und ist eine geschlossene Fläche. Ein Übertritt
der in den Kammern 16 befindlichen Druckfarbe aus der Hülse 6 in
das darunterliegende Innenteil 9 ist somit nicht möglich.
Die ausschließlich in den Kammern 16 und Querkanälen 18 der
Hülse 6 geführte Druckfarbemenge ist
vergleichsweise gering und kann bei einem Farbwechsel problemlos
entfernt und entsorgt werden.
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Das
in den 1 und 2 dargestellte Farbwerk 3 funktioniert
folgendermaßen: Eine der beiden Walzen 7, 11 wird
gegen die andere gepresst, während die beiden Walzen 7, 11 im
Gleichlauf aufeinander abrollen. Hierbei kompensieren die Gummischichten 8, 13 der
porösen Walze 7 und der Dosierwalze 11 Fertigungstoleranzen
und Rundlauffehler. In dem von den beiden Walzen 7, 11 zusammen
gebildeten, ersten Dosierspalt kann eine so hohe Pressung eingestellt
sein, dass die aus dem Zwickel 12 in den ersten Dosierspalt
geförderte Druckfarbe darin in die kommunizierenden Kammern 16 hineingepresst wird
und keinen oder so gut wie keinen Film auf der den ersten Dosierspalt
verlassenden Außenfläche 5 der Hülse 6 bildet.
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Die
poröse Walze 7 bildet zusammen mit der Auftragwalze 4 einen
zweiten Dosierspalt, der zur Feindosierung dient. Eine der beiden
Walzen 4, 7 wird gegen die andere gepresst, wobei
die dadurch im zweiten Dosierspalt erzeugte Pressung – die
sich in der sogenannten Walzenpresssteifenbreite zeigt – wie
auch beim ersten Dosierspalt mittels einer entsprechenden Walzenlagerung
einstellbar ist. In dem zweiten Dosierspalt wird durch die Auftragwalze 4 ein Teil
der in den Kammern 16 und Querkanälen 18 befindlichen
Druckfarbe aus der Hülse 6 herausgezogen. Hierbei
spielen kohäsive und/oder adhäsive Wechselwirkungen
zwischen dieser Druckfarbe, die in den Öffnungen 17 (vgl. 2) über
die Außenfläche 5 ragende Menisken bilden
kann, und der Umfangsoberfläche der Auftragwalze 4 bzw.
des darauf befindlichen Farbfilms sowie möglicherweise
auch der Saugeffekt, der in die Öffnungen 17 der
Hülse 6 hineingepressten und daraus wieder austretenden Gummischicht 13 der
Auftragwalze 4 eine Rolle. Eine Verstellung der Pressung
zwischen den Walzen 4 und 7 führt zu
einer Veränderung der auf Walze 4 übertragenen
Farbmenge.
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Die
poröse Walze 7 ist in als Schnellwechseleinrichtungen
ausgebildeten Walzenschlössern gelagert, welche es dem
Bediener ermöglichen, die poröse Walze 7 zu
ihrer Reinigung nach Erledigung des Druckauftrages aus der Druckmaschine 1 zu
entnehmen und in einen daneben stehenden Reinigungsapparat zu setzen,
in der die geringe Restfarbmenge aus der Hülse 6 bzw.
deren Kammern 16 und Querkanälen 18 herausgespült
wird. Diese Reinigung kann durch eine Ultraschallbeaufschlagung
des Reinigungsbades intensiviert werden.
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Es
sind verschiedene Modifikationen des in 1 dargestellten
Farbwerks 3 möglich. Bei einer Modifikation entfällt
die Gummischicht 13 der Dosierwalze 11, so dass
deren Außenumfangsfläche metallisch hart ist.
Bei einer weiteren Modifikation entfällt die Gummischicht 8 der
porösen Walze 7. Bei noch einer weiteren Modifikation
entfällt sowohl die Gummischicht 8 der porösen
Walze 7 als auch die Gummischicht 13 der Dosierwalze 11.
Bei den beiden zuletzt genannten Modifikationen sitzt die Hülse 6 direkt auf
dem vollzylindrischen Innenteil 10 und ist die Innenfläche 19 der
Hülse 6 und/oder eine Außenfläche 21 (vgl. 2)
des Innenteils 10 als eine geschlossene Fläche
ausgebildet.
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3 zeigt
ein Ausführungsbeispiel, welches sich von dem in 1 gezeigten
durch Wegfall der Dosierwalze 11 unterscheidet. Die Walzen 4, 7, 15 und
der Formzylinder 2 sind wie bei dem Ausführungsbeispiel
in 1 ausgebildet und angeordnet. Die poröse
Walze 7 in 3 kann die Gummischicht 8 (vgl. 1)
aufweisen oder nicht. Eine Farbzuführeinrichtung 22 mit
einer oder mehreren Düsen 23 ist auf die poröse
Walze 7 gerichtet, um auf diese die Druckfarbe zu sprühen,
strahlen oder tropfen. Die kommunizierenden Röhren der
porösen Schicht können Ungleichmäßigkeiten
in der Dosierung zu einem gewissen Grad ausgleichen.
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Diese
Dosierung der Druckfarbe kann bezogen auf die Außenfläche 5 der
porösen Walze 7 in gleichmäßiger
oder ungleichmäßiger Verteilung erfolgen. Beispielsweise
kann eine in Richtung der Druckbreite und/oder Richtung der Drucklänge
in Abhängigkeit vom Druckbild erfolgende, zonale Dosierung mittels
der Farbzuführeinrichtung 22 vorgesehen sein.
Die kommunizierenden Röhren oder Kammern 16 gleichen
in einem bestimmten Maß unerwünschte Inhomogenitäten
der durch die Farbzuführeinrichtung 22 erfolgenden
Dosierung aus.
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An
der porösen Walze 7 kann in deren Drehrichtung
gesehen nach der Farbzuführeinrichtung 22 und
vor der Auftragwalze 4 eine Reiterwalze 24 anliegen,
welche wesentlich kleiner als die poröse Walze 7 und
in etwa so groß ist, wie es die Glättwalzen 15 sind.
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4 zeigt
ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Hülse 6 der
porösen Walze 7 als ein mehrlagiges Sieb ausgebildet
ist und die kommunizierenden Röhren oder Kammern 16 nicht
nur in den Öffnungen 17 (vgl. 2)
in der Außenfläche 5, sondern auch in ebensolchen Öffnungen
in der Innenfläche 19 der Hülse 6 münden.
Das hohlzylindrische Innenteil 9 ist als eine dünne,
elastische Membran oder Folie ausgebildet und liegt an der Innenfläche 19 der
Hülse 6 an, mit welcher es z. B. verklebt oder
auf eine andere Weise durch das Innenteil 9, dessen der
Hülse 6 zugewandte Außenfläche
eine geschlossene Fläche ist, verschlossen gehalten, so
dass auch bei diesem Ausführungsbeispiel die Druckfarbe
nicht aus der Hülse 6 in die darunter liegenden
Bereiche der porösen Walze 6 dringen kann.
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Zwischen
dem hohlzylindrischen Innenteil 9 und dem vollzylindrischen
Innenteil 10 liegt ein ringförmiger Hohlraum 25,
der mit Druckluft beaufschlagbar ist. Durch die Erhöhung
des Innendruckes in dem Hohlraum 25 wölbt sich
das hohlzylindrische Innenteil 9 nach außen, es
wird lokal bzw. meniskusartig in die Siebmaschen bzw. Öffnungen
in der Innenfläche 19 der Hülse 6 hineingedrückt,
wodurch die Druckfarbe gezielt aus den innenliegenden Bereichen
der Hülse 6 verdrängt wird. Dieser Pumpeffekt
wird bei der Farbdosierung ausgenutzt. An der Außenfläche 5 der
Hülse 6 liegt eine Farbkammer 26 an,
in deren Inneren eine Rakel 27 angeordnet ist, um der porösen Walze 7 die
Druckfarbe zuzuführen und diese in die poröse
Walzenschicht, die Hülse 6, hineinzudrücken.
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Es
ist denkbar, die Farbkammer 26 und die Rakel 27 durch
eine Dosierwalze, wie die Dosierwalze 11 aus 1,
oder ein Düsensystem, wie die Farbzuführeinrichtung 22 aus 3,
zu ersetzen.
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Unabhängig
davon, welches der genannten Farbzuführsysteme gewählt
wird, ist eine Modifikation des Farbwerks 3 aus 4 möglich,
die in 5 gezeigt ist. Bei dieser Modifikation ist im
Inneren des hohlzylindrischen Innenteils 9 eine Rollrakel 28 angeordnet,
welche über das Innenteil 9 auf die Hülse 6 drückt
und dadurch die Übertragung der Druckfarbe aus der Hülse 6 auf
die daran anliegende Walze, nämlich die Auftragwalze 4,
beeinflusst. Die Rollrakel 28 ist im Bereich des von den
beiden Walzen 4, 7 zusammen gebildeten Walzenspalt
angeordnet und ist verstellbar gelagert, so dass durch die Verstellung der
Rollrakel 28 die Pressung, mit der die Rollrakel 28 die
Hülse 6 gegen die Auftragwalze 4 drückt,
einstellbar ist.
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6 zeigt
ein Ausführungsbeispiel, bei dem das Farbwerk 3 einen
Farbkasten 29 mit einer Farbkastenwalze 30 und
einer Dosiereinrichtung 31 zum Einstellen eines Farbprofils
mit von Farbzone zu Farbzone unterschiedlich dicken Farbfilm auf
der Farbkastenwalze 30 aufweist. Das Farbwerk 3 ist
ein Heberfarbwerk. Eine Heberwalze 32 überträgt
die Druckfarbe von der Farbkastenwalze 30 auf eine Farbwerkswalze
eines Walzenzuges, über welchen die Druckfarbe auf die
Auftragwalze 4 gelangt, die im Druckbetrieb auf dem Formzylinder 2 abrollt.
Dem Farbwerk 3 ist ein Feuchtwerk 33 zum Befeuchten des
Formzylinders 2 bzw. der darauf befindlichen Offset-Druckform
beigeordnet. An der Auftragwalze 4 liegt in deren Drehrichtung
gesehen vordem Formzylinder 2 eine Farbwerkswalze 34 besagten
Walzenzuges und nach dem Formzylinder 2 die poröse
Walze 7 an. Hierbei fungiert die poröse Walze 7 als Löschwalze
zum Löschen einer sogenannten Schablone, welche der Formzylinder 2 auf
der Auftragwalze 4 erzeugt. Über die offene Außenfläche 5 (vgl. 2) nimmt
die poröse Walze 7 die sujet-bedingt nicht durch
den Formzylinder 2 von der Auftragwalze 4 abgenommene
Druckfarbe ab. Die abzunehmende Druckfarbe des Farbreliefs auf der
Auftragwalze 4 wird bei ihrem Einlauf in den von den Walzen 4, 7 zusammen
gebildeten Walzenspalt durch den sich darin aufbauenden Druck in
die miteinander verbundenen und kommunizierenden Kammern 16 gedrückt. Durch
die Verbindungen der Kammern 16 untereinander erfolgt darin
ein Mengenausgleich der Druckfarbe und eine Homogenisierung der
Druckfarbeverteilung. Wenn die durch die poröse Walze 7 aufgenommene
Druckfarbe im Laufe der Rotation der porösen Walze 7 den
Ausgangsbereich des von den Walzen 4, 7 zusammen
gebildeten Walzenspalts erreicht, wird in den dort stattfindenden
Farbspaltungsprozess durch die poröse Walze 7 die
aufgenommene und gleichmäßig verteilte Farbmenge
eingebracht, wodurch die auf der Auftragwalze 4 befindliche
Farbschicht egalisiert wird.
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- 1
- Druckmaschine
- 2
- Formzylinder
- 3
- Farbwerk
- 4
- Auftragwalze
- 5
- Außenfläche
- 6
- Hülse
- 7
- poröse
Walze
- 8
- Gummischicht
- 9
- hohlzylindrisches
Innenteil
- 10
- vollzylindrisches
Innenteil
- 11
- Dosierwalze
- 12
- Zwickel
- 13
- Gummischicht
- 14
- Walzenkörper
- 15
- Glättwalze
- 16
- Kammer
- 17
- Öffnung
- 18
- Querkanal
- 19
- Innenfläche
- 20
- Außenfläche
- 21
- Außenfläche
- 22
- Farbzuführeinrichtung
- 23
- Düse
- 24
- Reiterwalze
- 25
- Hohlraum
- 26
- Farbkammer
- 27
- Rakel
- 28
- Rollrakel
- 29
- Farbkasten
- 30
- Farbkastenwalze
- 31
- Dosiereinrichtung
- 32
- Heberwalze
- 33
- Feuchtwerk
- 34
- Farbwerkswalze
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3302872
A1 [0003]
- - DE 8710726 U1 [0005]
- - DE 19957453 C1 [0006]