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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer Pumpe, insbesondere einer Entleerungspumpe für ein Haushaltsgerät, wobei die Pumpe zum Pumpen, insbesondere zum Abpumpen von Flüssigkeit aus dem Haushaltsgerät, mittels eines Elektromotors angetrieben wird.
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Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens.
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Pumpen, insbesondere Entleerungspumpen für wasserführende Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen oder Spülmaschinen, werden heute von einem netzgeführten Einphasensynchronmotor mit konstanter Drehzahl angetrieben. Eine Druckdifferenz, gegen die die Entleerungspumpe die Flüssigkeit aus dem Haushaltsgerät fördert, und ein Fördervolumenstrom der Entleerungspumpe sind abhängig von der Einhänghöhe des Abwasserschlauchs in ein Waschbecken oder einen sonstigen Ablauf. Bei niedriger Einhänghöhe ist der Differenzdruck niedriger und der Fördervolumenstrom der Entleerungspumpe größer als bei großer Einhänghöhe. Um ein vollständiges Entleeren des Haushaltsgerätes sicherzustellen, sind die Entleerungspumpe und der Elektromotor so zu dimensionieren, dass die Flüssigkeit auch bei einem minimalen Fördervolumenstrom, das heißt bei einer maximal zulässigen Einhänghöhe und einem maximalen Differenzdruck in einem vorgegebenen Zeitintervall, in dem der Elektromotor die Entleerungspumpe antreibt, vollständig abgepumpt werden kann. Bei niedriger Einhänghöhe des Abwasserschlauchs und demzufolge geringerem Differenzdruck erhöht sich der Fördervolumenstrom der Entleerungspumpe. Dies kann zur Folge haben, dass der Abfluss des Waschbeckens die anfallende Wassermenge nicht schnell genug abführen kann und das Waschbecken überläuft. Ferner ist die Leistungsaufnahme des Elektromotors bei großem Fördervolumenstrom besonders groß. Dies hat zur Folge, dass der Elektromotor auf den großen Fördervolumenstrom auszulegen ist und für die große Mehrzahl der praktisch relevanten Anwendungsfälle überdimensioniert ist. Schließlich sinkt die Abpumpzeit, das heißt die Zeit, in der die Entleerungspumpe die Flüssigkeit aus dem Haushaltsgerät abpumpt, mit zunehmendem Fördervolumenstrom. Dies hat zur Folge, dass die zeitgesteuert betriebene Entleerungspumpe nach dem vollständigen Abpumpen der Flüssigkeit leer läuft und bis zum Ablauf des Zeitintervalls als störend empfundene Schlürfgeräusche verursacht.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ansteuern einer Pumpe, insbesondere einer Entleerungspumpe für Haushaltsgeräte, derart anzugeben, dass das Betriebsverhalten der Entleerungspumpe insbesondere bei einem geringen Differenzdruck dahingehend optimiert wird, dass der Fördervolumenstrom sinkt und der Elektromotor kleiner ausgelegt werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe mit einer variablen Antriebsdrehzahl angetrieben wird, wobei die Pumpe unterhalb eines Mindestfördervolumenstroms derselben mit einer anhand eines Drehzahlprofils bestimmten konstanten oder variablen Antriebsdrehzahl angetrieben wird und wobei der Elektromotor oberhalb des Mindestfördervolumenstroms derart angesteuert wird, dass die Pumpe mit einer gegenüber der Antriebsdrehzahl bei dem Mindestfördervolumenstrom reduzierten Antriebsdrehzahl und/oder mit einer derart reduzierten Antriebsdrehzahl angetrieben wird, dass ein Fördervolumenstrom der mit der reduzierten Antriebsdrehzahl angetriebenen Pumpe geringer ist als ein Vergleichsfördervolumenstrom, der sich ergibt, wenn die Pumpe auch oberhalb des Mindestfördervolumenstroms mit der anhand des Drehzahlprofils bestimmten Antriebsdrehzahl betrieben wird.
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Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der Fördervolumenstrom der Pumpe, die beispielsweise als eine Entleerungspumpe ausgebildet ist, oberhalb des Mindestfördervolumenstroms reduziert wird, so dass die Aufnahmeleistung des Elektromotors sinkt und der Motor entsprechend kleiner ausgelegt werden kann. Darüber hinaus wird durch das Absinken des Fördervolumenstroms ein Überlaufen des Waschbeckens bei einer geringen Einhänghöhe vermieden. Die Reduzierung des Fördervolumenstroms wird erreicht, indem die Antriebsdrehzahl der Entleerungspumpe oberhalb eines Mindestfördervolumenstroms reduziert wird. Der Mindestfördervolumenstrom muss zunächst erreicht werden, um sicherzustellen, dass die maximale Flüssigkeitsmenge innerhalb der durch ein Zeitintervall vorgegebenen Betriebszeit der Entleerungspumpe auch bei einer maximalen Einhänghöhe des Abwasserschlauchs bzw. bei einem maximalen Differenzdruck an der Entleerungspumpe abgepumpt werden kann. Bis zum Erreichen des Mindestfördervolumenstroms wird die Entleerungspumpe daher mit einer Antriebsdrehzahl angetrieben. Das Drehzahlprofil kann beispielsweise durch eine im Wesentlichen konstante oder variable Antriebsdrehzahl gegeben sein. Oberhalb des Mindestfördervolumenstroms wird die Antriebsdrehzahl der Entleerungspumpe derart reduziert, dass ein Fördervolumenstrom der mit reduzierter Antriebsdrehzahl angetriebenen Entleerungspumpe größer ist als der Mindestfördervolumenstrom und geringer ist als ein Vergleichsfördervolumenstrom, der sich einstellt, wenn die Entleerungspumpe unverändert mit der durch das Drehzahlprofil bestimmten Antriebsdrehzahl weiter betrieben wird.
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Im Rahmen der Erfindung umfasst der Begriff des Steuerns als ein Oberbegriff auch das Regeln.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden in einem Differenzdruck-Volumenstrom-Kennfeld der Pumpe unterhalb des Mindestfördervolumenstrom ein erster Volumenstrombereich und oberhalb des Mindestfördervolumenstroms ein zweiter Volumenstrombereich gebildet. In dem zweiten Volumenstrombereich werden der Motorstrom und/oder die Aufnahmeleistung des Elektromotors und/oder der Pumpe im Wesentlichen konstant gehalten und/oder die Antriebsdrehzahl der Pumpe abgesenkt. Beispielsweise wird durch das Regeln des Motorstroms und/oder der Aufnahmeleistung von Elektromotor oder Pumpe auf einen im Wesentlichen konstanten Wert die maximale Leistung des Elektromotors begrenzt. Ein Betriebsparameter gilt dann als im Wesentlichen konstant, wenn die Abweichungen von einem Mittelwert gering, insbesondere kleiner als +/–15% sind. Infolge der geringeren Antriebsleistung des Elektromotors sinken die Antriebsdrehzahl und der Fördervolumenstrom der Pumpe. Durch die beispielsweise im Wesentlichen lineare Absenkung der Antriebsdrehzahl der Pumpe fällt das Differenzdruck-Volumenstrom-Kennfeld der Pumpe mit zunehmendem Fördervolumenstrom steil ab, so dass der Fördervolumenstrom der Pumpe besonders wirkungsvoll begrenzt wird.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird ein Erreichen und/oder Überschreiten und/oder Unterschreiten des Mindestfördervolumenstroms anhand einer charakteristischen Änderung von Betriebsparametern des Elektromotors und/oder der Pumpe detektiert. Die Betriebsparameter werden mittels einer Erfassungseinheit erfasst und an eine Steuereinheit zum drehzahlvariablen Antrieb des Elektromotors übertragen. Vorteilhaft können der Betriebszustand des Elektromotors und/oder der Pumpe hierdurch unmittelbar überwacht und die Betriebsparameter zur Steuerung bzw. Regelung derselben benutzt werden. Als Erfassungseinheit kann beispielsweise mindestens ein Sensor zur Detektion einer Drehzahl, eines Druckes oder eines anderen mechanischen, hydraulischen und/oder elektrischen Signals vorgesehen werden. Ebenso ist es möglich, dass die Erfassungseinheit auf das Vorsehen eines Sensors verzichtet und die Betriebsparameter implizit, beispielsweise auf der Basis von Motorstrom und/oder einer Motorspannung bestimmt werden. Hierdurch kann auf das Vorsehen eines Sensors verzichtet werden.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird die Pumpe in dem zweiten Volumenstrombereich mit einer derart reduzierten Antriebsdrehzahl angetrieben, dass die Flüssigkeit nicht vor Ablauf eines vorgegebenen Zeitintervalls, in dem der Elektromotor der Pumpe angetrieben wird, aus dem Haushaltsgerät abgepumpt. Vorteilhaft wird hierdurch das Auftreten eines Schlürfgeräusches nach dem vollständigen Abpumpen der abzupumpenden Flüssigkeit aus dem Haushaltsgerät zeitlich reduziert. Ein Schlürfgeräusch tritt lediglich dann auf, wenn die Pumpe nach dem vollständigen Abpumpen der Flüssigkeit aus dem Haushaltsgerät weiter betrieben wird und leerläuft. Dies ist dann der Fall, wenn der Abpumpvorgang vor dem Ablauf des vorgegebenen Zeitintervalls beendet wird. Indem der Fördervolumenstrom in dem zweiten Volumenstrombereich möglichst weit in Richtung des Mindestfördervolumenstroms abgesenkt wird, reduziert sich das Zeitintervall, in dem die Pumpe leer läuft, und damit die Dauer des Schlürfgeräusches. Nach dem Abpumpen der abzupumpenden Flüssigkeit kann eine Restmenge an Flüssigkeit, die von der Pumpe nicht gefördert werden kann oder soll, zurückbleiben.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird mindestens eines der Betriebsparameter des Elektromotors und/oder der Pumpe in einem (quasi-)stationären Betriebspunkt in dem zweiten Volumenstrombereich gespeichert. Bei einer neuerlichen Inbetriebnahme der Pumpe wird diese mit dem gespeicherten Betriebsparameter angetrieben. Vorteilhaft kann hierdurch die Betriebspunkt der Pumpe einmalig oder in festen Zeitintervallen bestimmt werden. Sobald der Betriebspunkt der Pumpe bestimmt ist, kann die Pumpe auf Basis der gespeicherten Betriebsparameter unmittelbar in dem vorteilhaften Betriebspunkt angetrieben werden. Eine neuerliche Bestimmung des Betriebspunkts ist zumindest zeitweise entbehrlich. Die erstmalige Bestimmung des Betriebspunkts der Pumpe kann beispielsweise bei der Installation der Waschmaschine von dem Nutzer selber oder von einem Wartungstechniker vorgenommen werden.
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Zur Lösung der Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 12 dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor als ein elektronisch kommutierter Motor ausgebildet ist.
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Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass ein elektronisch kommutierter Motor in besonders einfacher Weise in einem weiten Drehzahlbereich betrieben und mit einer variablen Antriebsdrehzahl angetrieben werden kann. Der elektronisch kommutierte Motor lässt sich besonders einfach steuern bzw. regeln. Der Fördervolumenstrom der Pumpe kann beim Antrieb derselben mit dem elektronisch kommutierten Motor variabel gestaltet und schnell angepasst werden.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine Prinzipdarstellung einer Vorrichtung zum Antrieb einer Entleerungspumpe,
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2 ein Differenzdruck-Volumenstrom-Kennfeld der Entleerungspumpe und
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3 ein weiteres Differenzdruck-Volumenstrom-Kennfeld der Pumpe.
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Eine Vorrichtung 1 zum Antrieb einer Entleerungspumpe 2 gemäß 1 weist einen Elektromotor 3, eine Steuereinheit 4 zur Ansteuerung des Elektromotors 3 und eine Erfassungseinheit 5 zur Erfassung von Betriebsparametern des Elektromotors 3 auf. Der Elektromotor 3 ist mit der Pumpe 2 gekoppelt, die als eine Entleerungspumpe ausgebildet ist. Die Entleerungspumpe 2 dient dazu, Flüssigkeit aus dem Haushaltsgerät, beispielsweise einer Waschmaschine oder einer Geschirrspülmaschine, abzupumpen, wobei die Flüssigkeit über einen nicht dargestellten Abpumpschlauch in ein Waschbecken oder einen anderen Abfluss gefördert wird.
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Die Vorrichtung 1 dient dazu, die Entleerungspumpe 2 mit einer veränderlichen Antriebsdrehzahl n anzutreiben. Die veränderliche Antriebsdrehzahl n wird auf Basis von Betriebsparametern des Elektromotors 3 bestimmt, die von der Erfassungseinheit 5 erfasst und an die Steuereinheit 4 weitergeleitet werden. Die Steuereinheit 4 bestimmt aus den Betriebsparametern die probate Antriebsdrehzahl n und steuert den Elektromotor 3 an.
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Das Betriebsverhalten der Entleerungspumpe 2 lässt sich in anschaulicher Weise anhand des in 2 dargestellten Differenzdruck-Volumenstrom-Kennfelds erläutern. Aufgetragen sind eine Druckdifferenz Δp, gegen die die Entleerungspumpe 2 die Flüssigkeit aus dem Haushaltsgerät abpumpt, die Antriebsdrehzahl n sowie der Motorstrom I des Elektromotors 3 über dem Fördervolumenstrom V . der Entleerungspumpe 2.
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Beim Antrieb der Entleerungspumpe 2 mit einer Antriebsdrehzahl n, die nach einer als ein Drehzahlprofil dienenden Kennlinie für eine konstante Drehzahl nk bestimmt wird, ist der Zusammenhang zwischen Differenzdruck Δp und Fördervolumenstrom V . durch eine Kennlinie Kk gegeben. Bei einem hohen ersten Differenzdruck Δp1 stellt sich gemäß der Pumpenkennlinie Kk ein niedriger erster Fördervolumenstrom V .1 ein. Der hohe erste Differenzdruck Δp1 rührt beispielsweise von einer großen Einhänghöhe des Abwasserschlauchs in dem Waschbecken her. Bei einem niedrigen zweiten Differenzdruck Δp2 stellt sich ein höherer zweiter Fördervolumenstrom V .2 ein. Der Motorstrom I steigt beim Betrieb der Entleerungspumpe 2 mit der konstanten Drehzahl n in erster Näherung linear mit dem Fördervolumenstrom V . gemäß der Motorkennlinie IK.
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Die Entleerungspumpe 2 und der Elektromotor 3 werden so ausgelegt, dass die maximal aus dem Haushaltsgerät abzupumpende Flüssigkeitsmenge bei jeder zulässigen Einhänghöhe des Abwasserschlauchs innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls vollständig aus dem Haushaltsgerät abgepumpt werden kann. Da der Fördervolumenstrom V . der Entleerungspumpe 2 abhängig ist vom Differenzdruck Δp, muss auch bei einem maximalen Differenzdruck Δpmax ein Mindestfördervolumenstrom V .min realisiert sein. Beispielsweise ist in einem besonders ungünstigen Fall eine Flüssigkeitsmenge von 80 Litern innerhalb von 60 Sekunden auf 2,40 m Höhe abzupumpen. Hieraus resultiert ein Mindestfördervolumenstrom V .min von 1,33 l/sek. In dem Differenzdruck-Volumenstrom-Kennfeld ist unterhalb des Mindestfördervolumenstroms V .min ein erster Volumenstrombereich 6 und oberhalb des Mindestfördervolumenstrom V .min ein zweiter Volumenstrombereich 7 gebildet.
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Um den Fördervolumenstrom V . oberhalb des Mindestfördervolumenstroms V .min zu begrenzen, kann die Entleerungspumpe 2 ab dem Mindestfördervolumenstrom V .min mit gegenüber der konstanten Antriebsdrehzahl n reduzierter Antriebsdrehzahl n gemäß einer Kennlinie für eine reduzierte Drehzahl nr angetrieben werden. Beim Betrieb der Entleerungspumpe 2 mit der reduzierten Antriebsdrehzahl n oberhalb des Mindestfördervolumenstroms V .min wird das Betriebsverhalten der Entleerungspumpe 2 durch eine zu der reduzierten Antriebsdrehzahl n korrespondierenden Pumpenkennlinie Kr beschrieben. Im Vergleich zu der ursprünglichen Kennlinie Kk, die das Betriebsverhalten der mit konstanter Antriebsdrehzahl n angetriebenen Entleerungspumpe 2 beschreibt, fällt die Pumpenkennlinie Kr der mit reduzierter Drehzahl n angetriebenen Entleerungspumpe 2 bei hohem Fördervolumenstrom V . steiler ab. Durch das Abfallen der Pumpenkennlinie Kr reduziert sich der Fördervolumenstrom V . bei geringem Differenzdruck Δp. Beispielsweise stellt sich bei der zweiten Druckdifferenz Δp2 gemäß der reduzierten Pumpenkennlinie Korrekturregler ein zweiter Fördervolumenstrom V . ' / 2 ein, der deutlich geringer ist als der Vergleichsfördervolumenstrom V .2 der mit konstanter Antriebsdrehzahl angetriebenen Entleerungspumpe 2.
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Mit dem Absinken des Fördervolumenstroms V . sinkt auch der Motorstrom I, der beim Antrieb der Entleerungspumpe 2 mit reduzierter Drehzahl n gemäß der Kennlinie nr durch die Kennlinie Ir für den Motorstrom I vorgegeben ist. Mit dem Motorstrom I sinkt auch die Antriebsleistung gegenüber dem Antrieb der Entleerungspumpe 2 mit konstanter Drehzahl n gemäß der Kennlinie nk. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird der Motorstrom I in dem zweiten Volumenstrombereich 7 im Wesentlichen konstant gehalten, während die Antriebsdrehzahl n von dem Niveau der Kennlinie Kk für die konstante Antriebsdrehzahl n gemäß der Kennlinie nk im Wesentlichen linear mit dem Volumenstrom V .K abnimmt.
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Sofern die Entleerungspumpe 2 einen Fördervolumenstrom V . von weniger als dem Mindestfördervolumenstrom V .min fördert, wird die Entleerungspumpe 2 mit der konstanten Antriebsdrehzahl n gemäß der Kennlinie nk angetrieben. Oberhalb des Mindestfördervolumenstroms V .min wird die Antriebsdrehzahl n der Entleerungspumpe 2 entsprechend der Drehzahlkennlinie nr abgesenkt. Die Absenkung der Antriebsdrehzahl n wird hierbei umso größer, je größer der Fördervolumenstrom V . ist. Das Absinken der Antriebsdrehzahl n gemäß der Kennlinie für die reduzierte Drehzahl nr wird realisiert, indem der Motorstrom I in dem zweiten Fördervolumenbereich 7 konstant gehalten wird. Hierzu wird mittels der Erfassungseinheit 5 ein Erreichen und/oder Überschreiten des Mindestfördervolumenstroms V .min anhand einer charakteristischen Änderung von Betriebsparametern des Elektromotors 3 bzw. der Entleerungspumpe 2 detektiert. Als Betriebsparameter kommen hierbei beispielsweise die Abgabeleistung des Elektromotors 3, das Drehmoment des Elektromotors 3, der Drehmoment bildende Motorstrom I des Elektromotors 3, die Phasenverschiebung zwischen Motorstrom I und Spannung, der Leistungsfaktor, oder die Antriebsdrehzahl n des Elektromotors 3 in Frage. Die Betriebsparameter werden von der Erfassungseinheit 5 an die Steuereinheit 4 übertragen. Die probate Antriebsdrehzahl n des Elektromotors 3 wird von der Steuereinheit 4 ermittelt.
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Die Antriebsdrehzahl n nach der reduzierten Drehzahlkennlinie nr wird derart festgelegt, dass die Flüssigkeit möglichst nicht vor Ablauf von dreiviertel des vorgegebenen Zeitintervalls aus dem Haushaltsgerät abgepumpt ist. Bevorzugt wird die reduzierte Drehzahl n derart gewählt, dass das vorgegebene Zeitintervall möglichst vollständig zum Abpumpen der Flüssigkeit genutzt wird. Auf diese Weise kann die Dauer des Auftretens des Schlürfgeräusches deutlich reduziert und im Grenzfall, bei dem die Abpumpzeit dem vorgegebenen Zeitintervall entspricht, gänzlich vermieden werden. Der Betriebspunkt der Entleerungspumpe 2 wird im Wesentlichen durch die Druckdifferenz Δp, das heißt durch die Einhänghöhe des Abwasserschlauchs gestimmt. Die Einhänghöhe ändert sich nach dem Aufstellen der Waschmaschine in der Regel nicht mehr, so dass die Bestimmung des Betriebspunkts nach dem Aufstellen der Waschmaschine bei der erstmaligen Inbetriebnahme derselben vorgenommen werden kann. Die hierbei ermittelten Betriebsparameter können gespeichert und im Betrieb der Entleerungspumpe bei der erneuten Inbetriebnahme derselben verwendet werden. Zum Speichern der Betriebsparameter kann die Steuereinheit 4 einen Speicher 10 aufweisen.
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Nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann mittels der Erfassungseinheit 5 statt eines Betriebsparameters des Elektromotors 3 ein Betriebsparameter der Entleerungspumpe 2 erfasst werden. Dies kann mittels eines Sensors erfolgen. Beispielsweise können die Abgabeleistung des Elektromotors, das Drehmoment des Elektromotors, die Phasenverschiebung zwischen Motorstrom und Spannung, Leistungsfaktor bzw. die Antriebsdrehzahl des Elektromotors, der Fördervolumenstrom oder die Antriebsdrehzahl der Entleerungspumpe 2 sowie eine Druckdifferenz Δp zwischen einem Pumpeneingang 8 und einem Pumpenausgang 9 bestimmt werden. Ebenso ist es möglich, Betriebsparameter insbesondere des Elektromotors 2 sensorlos zu erfassen. Beispielsweise können Motorstrom I und/oder Motorspannung von der Erfassungseinheit 5 ermittelt und an die Steuereinheit 4 übergeben werden zur Bestimmung der Antriebsdrehzahl n des Elektromotors 3. Hierbei kann auf das Vorsehen eines Sensors am Motor 2 verzichtet werden. Motorstrom I und/oder Motorspannung können indirekt über andere Größen, beispielsweise nichtlineare Zusammenhänge, ermittelt werden.
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Gleiche Bauteile und Bauteilfunktionen sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die Entleerungspumpe 2 derart betrieben werden, dass die reduzierte Kennlinie Kr' der Entleerungspumpe 2 in dem Differenzdruck-Volumenstrom-Kennfeld gemäß 2 als eine Vertikale ausgebildet ist. In diesem Fall wird unabhängig vom Differenzdruck Δp, das heißt unabhängig von der Einhänghöhe des Abwasserschlauchs, der Fördervolumenstrom V .1 gefördert. Dies kann beispielsweise bewirkt werden, indem eine Maximaldrehzahl nmax auf annähernd Null reduziert wird, sobald der Motorstrom I den zu dem Fördervolumenstrom V .1 korrespondierenden Strom Imax überschreitet. Die Drehzahlvorgabe variiert dann zwischen annähernd Null und der Maximaldrehzahl nmax, wobei einem Drehzahlregler als eine Referenzgröße eine durch einen Steigungsbegrenzer harmonisierte Referenzdrehzahl und als eine Ist-Größe der Motorstrom I zugeführt werden kann.
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Nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung gemäß 3 kann die Entleerungspumpe 2 in dem ersten Volumenstrombereich 6 gemäß der als ein weiteres Drehzahlprofil dienenden Kennlinie Ks betrieben werden. Hierzu korrespondierend ist die Drehzahl n der Entleerungspumpe 2 in dem ersten Volumenstrombereich 6 durch die sinkende Drehzahlkennlinie nS sowie der Motorstrom I durch die moderat steigende Stromkennlinie Is gegeben. In dem zweiten Volumenstrombereich 7 ergibt sich die Drehzahl n anhand der gegenüber dem ursprünglichen Drehzahlprofil (Kennlinie ns) reduzierten Drehzahlkennlinie nR und korrespondierend hierzu das Differenzdruck-Volumenstromverhalten der Entleerungspumpe 2 nach der reduzierten Kennlinie Kr.
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Statt der dargestellten Anwendung der Pumpe 2 als Entleerungspumpe zur Entleerung wasserführender Haushaltsgeräte kann jede andere Art von Pumpe verwendet werden. Beispielsweise können Umwälzpumpen, Entleerungspumpen für Tankanlagen oder dergleichen betrieben werden. Die Pumpe 2 kann hierbei nicht allein für die Förderung von Schmutzwasser (Spülwasser) eingesetzt werden. Es kann jede beliebige Flüssigkeit gefördert werden. Neben der Verwendung der Pumpe 2 in wasserführenden Haushaltsgeräten kommen beispielsweise andere Geräte, gewerbliche Anwendungen bzw. eine Anwendung der Pumpe im medizinischen Bereich in Betracht.