DE102009049258A1 - Reibungskupplung - Google Patents
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Abstract
Description
- Erfindung betrifft eine Reibungskupplung mit einer Gegendruckplatte und einer zu dieser axial begrenzt verlagerbaren, von einem Hebelsystem beaufschlagten Anpressplatte zur Herstellung eines Reibeingriffs gegenüber Reibbelägen einer Kupplungsscheibe, wobei abhängig vom Verschleiß eine Nachstellung der Reibungskupplung mit einem Nachjustieren des Hebelsystems erfolgt.
- Reibungskupplungen mit Nachstelleinrichtungen sind bekannt. So kann eine derartige Nachstelleinrichtung beispielsweise kraftgesteuert erfolgen. Hier wird eine infolge eines Verschleißes ungünstige Entwicklung der Anpresskraft eines die Anpressplatte der Reibungskupplung beaufschlagenden Hebelsystems, beispielsweise einer Tellerfeder, erfasst und abhängig von der Anpresskraft eine Nachstellung bewirkt werden. Alternativ kann ein bei Verschleiß der Reibbeläge der Kupplungsscheibe auftretender Fehlabstand zwischen Kupplungsgehäuse und dem Hebelsystem ermittelt und abhängig von einem Fehlabstand korrigiert werden. Zur Korrektur werden dabei zwischen der Anpressplatte und dem Hebelsystem angeordnete Ausgleichsmittel wie Rampensysteme oder Gewinde verdreht. Infolge von Vibrationen oder Masse- und Trägheitseinflüssen kann eine ungewünschte Verdrehung eine Über- oder Unterkompensation verursachen.
- Bei Reibungskupplungen mit weggesteuerten Nachstelleinrichtungen – wie beispielsweise in der
FR 2 424 442 A - Aufgabe der Erfindung ist daher die Verbesserung der Funktionsfähigkeit wegnachstellender Reibungskupplungen.
- Die Aufgabe wird durch eine Reibungskupplung zumindest bestehend aus einem Kupplungsgehäuse mit einer drehfest und axial begrenzt zu diesem verlagerbaren Anpressplatte, die von einem sich am Kupplungsgehäuse abstützenden Hebelsystem gegenüber einer am Kupplungsgehäuse fest angeordneten Gegendruckplatte unter Verspannung von Reibbelägen einer Kupplungsscheibe zum Öffnen und Schließen der Reibungskupplung axial verlagerbar ist, gelöst, wobei während eines Hubs der Anpressplatte in Abhängigkeit von einer Änderung eines Abstands zwischen Gegendruckplatte und Hebelsystem eine Klinke auf Zähnen eines mit einer eine Nachstelleinrichtung verdrehenden Spindel verbundenen Ritzels gleitet und bei Erreichen einer Verschleißgrenze mit einem Zahn einen Formschluss bildet und beim nächsten Hub das Ritzel verdreht. Hierbei wird zumindest während des Gleitens der Klinke auf den Zähnen eine konzentrisch und drehfest zur Spindel angeordnete Reibfläche von einer Bremseinrichtung mehrfach über den Umfang verteilt von vorgespannten Gegenreibflächen mit in Summe ausgeglichenen Normalkräften in Reibeingriff gebracht. Auf diese Weise kann ein Pendeln des Ritzels mit der Hin- und Herbewegung des Ritzels während der Hubbewegungen der Anpressplatte sicher ausgeschlossen werden, ohne dass die Spindelachse und die Lagerung der Spindel belastet wird. Auf diese Weise können geringere und über die Lebensdauer der Reibungskupplung auf eine geringere Toleranzbreite ausgelegte Reib- beziehungsweise Bremsmomente vorgesehen werden.
- Die vorgeschlagene Bremseinrichtung kann durch Bremsen der Spindel gegenüber einem an der Anpressplatte fest angeordneten Spindelhalter gebildet werden. Hierzu können an der Bremseinrichtung im einfachsten Fall zwei an der Reibfläche vorgespannte, sich bezüglich der Drehachse der Spindel diametral gegenüberliegende Gegenreibflächen vorgesehen werden, so dass sich die auf die Spindelachse wirkenden Normalkräfte der Gegenreibflächen aufheben. Zur besseren Fixierung der Bremseinrichtung auf der Spindel beziehungsweise deren Reibfläche hat es sich allerdings als vorteilhaft erwiesen, mehrere, vorzugsweise drei über den Umfang verteilte Gegenreibflächen vorzusehen, deren Normalkräfte sich in der Summe aufheben. Durch die Verwendung von drei auf der Reibfläche vorgespannte, in einem Bauteil vorgesehene Gegenreibflächen erfolgt von selbst eine entsprechende Zentrierung des Bauteils gegenüber der Reibfläche, so dass eine Aufnahme des Bauteils an dem Halter der Spindel, der Anpressplatte oder dergleichen nur noch der Abstützung des durch den Reibeingriff zwischen Reibflächen und Gegenreibflächen wirksamen Brems- oder Reibmoments erfolgen muss.
- Beispielsweise kann die Bremseinrichtung durch eine Federspange mit zumindest zwei über den Umfang verteilten, gegenüber der Reibfläche vorgespannten Gegenreibflächen gebildet sein. Dabei können vorzugsweise drei Gegenreibflächen an jeweils einem Federbügel und einem diese verbindenden, gewölbten Boden ausgebildet sein. Die Vorspannung der Federbügel hängt dabei nur von dem gewünschten Reibmoment ab und ist unabhängig von einer sich über die Lebensdauer der Reibungskupplung ändernden Lagerreibung der Spindel, so dass die Vorspannkraft entsprechend eng toleriert werden kann und nur ein eng tolerierbares, geringes Reibmoment vorgesehen werden muss, das ein Rückdrehen des Ritzels zuverlässig verhindert.
- Alternativ zu einer Verwendung des Federbügels können ein oder mehrere axial aneinander angeordnete Federringe vorgesehen werden, die einseitig geschlitzt sind, so dass eine Öffnung der Federringe und eine Anlage unter entsprechender Vorspannung möglich ist. Dabei hat sich zur Einstellung eines definierten Reibmoments als vorteilhaft erwiesen, wenn der Federring mehrere, vorzugsweise drei über den Umfang verteilte und nach innen gerichtete Gegenreibflächen aufweist. Für ein in beide Drehrichtungen der Spindel gleichartiges Reibmoment kann ein in dem Federring vorgesehener Schlitz einer Aufnahme des Federrings zur Abstützung des Reibmoments gegenüber liegend angeordnet sein. In vorteilhafter Weise kann vorgesehen sein, einen Schlitz des Federrings so vorzusehen, dass dieser gegenüber einer der Aufnahme des Federrings zur Abstützung des Drehmoments gegenüberliegenden Position entgegen der Drehrichtung der Spindel zur Nachstellung der Reibungskupplung verschoben ist. Auf diese Weise entsteht insbesondere bei einer Anordnung des Schlitzes unmittelbar an der Drehmomentabstützung eine Schlingbandwirkung, so dass in die Drehrichtung entgegen der Nachstellung die Verdrehung der Spindel infolge einer sich selbstverstärkenden Reibung effektiv verhindert wird, während die Reibung in die Drehrichtung der Spindel zur Nachstellung der Reibungskupplung weniger stark ausgelegt werden kann.
- Wie oben erwähnt ist insbesondere bei der Verwendung von drei über den Umfang verteilten Gegenreibflächen eine Selbstzentrierung der Bremseinrichtung auf der Reibfläche in vorteilhafter Weise einstellbar. Um das Bremsmoment beziehungsweise Reibmoment abzustützen und dennoch eine Selbstzentrierung zu ermöglichen, ist die Bremseinrichtung schwimmend und drehfest an der Anpressplatte, an dem Halter zur Aufnahme der Spindel oder einem an deren fest mit der Anpressplatte verbundenen Bauteil verbunden. Hierzu kann die Bremseinrichtung beispielsweise eine radiale Erweiterung aufweisen, die radial verlagerbar und begrenzt verdrehbar in einem Schlitz des Halters oder der Anpressplatte aufgenommen ist. Alternativ kann die Bremseinrichtung flächig und unbefestigt auf einer komplementären Auflagefläche des Halters oder Anpressplatte angelegt sein.
- An der Spindel kann die vorzugsweise kreisrunde Reibfläche direkt eingearbeitet sein. Eine entsprechende Oberfläche kann eingearbeitet sein. Alternativ kann eine Reibscheibe oder Reibbuchse konzentrisch und drehfest mit dieser an der Spindel vorgesehen sein. Die Reibfläche kann auch durch eine axial erweiterte Klinke gebildet sein. Die Reibscheibe oder Reibbuchse kann mit der Spindel mittels eines Form-, Reib- und/oder Stoffschlusses verbunden werden.
- Die Erfindung wird anhand der in den
1 bis10 dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Diese zeigen: -
1 einen Teilschnitt durch eine Reibungskupplung mit der vorgeschlagenen Nachstelleinrichtung, -
2 eine Anpressplatte der Reibungskupplung der1 mit Verdreheinrichtung, -
3 die Verdreheinrichtung der2 mit Bremseinrichtung im Detail, -
4 eine Federspange der3 in Ansicht, -
5 die Bremseinrichtung der3 im Schnitt, -
6 die Verdreheinrichtung der3 mit einer alternativen Bremseinrichtung, -
7 die Bremseinrichtung der6 in Ansicht, -
8 die Bremseinrichtung der6 im Schnitt, -
9 ein zum Federring der Bremseinrichtung der7 alternativer Federring in Ansicht
und -
10 eine Bremseinrichtung mit dem Federring der9 im Schnitt. -
1 zeigt einen Teilschnitt eines Ausführungsbeispiels einer Reibungskupplung1 längs durch deren Drehachse2 , wobei nur eine Hälfte mit der Nachstelleinrichtung3 dargestellt ist. Die Reibungskupplung1 ist aus einem Kupplungsgehäuse4 gebildet, in dem eine Anpressplatte5 mittels in diesem Schnitt nicht ersichtlichen Energiespeichern drehfest und axial verlagerbar aufgenommen ist. Weiterhin ist in dem Kupplungsgehäuse4 ein Hebelsystem6 als Tellerfeder7 aufgenommen, die radial innen Tellerfederzungen8 aufweist, die von einem nicht dargestellten Ausrücksystem axial verlagert werden. Das gezeigte Ausführungsbeispiel ist eine gedrückte Reibungskupplung1 , die bei einer Beaufschlagung der Tellerfederzungen8 durch Drücken ausgerückt wird. Hierzu ist die Tellerfeder7 mittels zweier Drahtringe9 ,10 am Kupplungsgehäuse4 verschwenkbar durch nicht dargestellte, beide Drahtringe9 ,10 gegeneinender verspannende Nieten unter Ausbildung eines zweiarmigen Hebels abgestützt, wobei der radial äußere Kraftrand11 die Anpressplatte5 gegenüber einer nicht dargestellten Gegendruckplatte unter Verspannung von ebenfalls nicht dargestellten Reibbelägen verspannt. Hierzu ist zwischen der Anpressplatte5 und der Tellerfeder7 der Rampenring12 verspannt, der wie aus2 ersichtlich mit der Anpressplatte5 und der Verdreheinrichtung13 mit dem Ritzel14 zusammenarbeitet. - Die Steuereinrichtung
15 wird von dem Federelement16 gebildet, das am radial verlaufenden Deckelteil des Kupplungsgehäuses4 angebracht ist und ein axial abgebogenes Teil, das die Klinke17 bildet, aufweist, die gegen das Ritzel14 radial verspannt ist. Der Anschlag18 , der das vorgespannte Federelement16 in Richtung Anpressplatte5 begrenzt, wird durch einen Bolzen19 oder Niet gebildet, der das Federelement16 durchgreift und mittels eines Kopfs20 einen Axialanschlag für das Federelement16 bildet. An seinem anderen Ende ist der Bolzen19 axial begrenzt gegen einen Anschlag21 verlagerbar im Kupplungsgehäuse4 aufgenommen, so dass bei einer Beaufschlagung des Kopfes20 durch eine Anlagefläche22 der Tellerfeder7 bei einem großen Ausrückweg der Reibungskupplung1 der Bolzen19 axial entgegen der Vorspannkraft des Federelements16 verlagert wird, wodurch diese mitgenommen wird und eine gegebenenfalls stattfindende Nachstellung beendet wird. -
2 zeigt ein vorteilhaftes Ausgestaltungsbeispiel einer Anpressplatte5 mit einem Rampensystem23 und einer Verdreheinrichtung24 . Die Anpressplatte5 weist an sich bekannte Elemente zur Aufnahme am Kupplungsgehäuse auf, beispielsweise angeformte und gegebenenfalls nachgearbeitete Aufnahmen25 mit Öffnungen26 zur Befestigung von Energiespeichern wie Blattfedern, die eine drehfeste und axial verlagerbare Anbindung an das Kupplungsgehäuse erlauben, wobei eine Vorspannung der Energiespeicher in der Weise erfolgt, dass die Anpressplatte5 entgegen der Wirkung der Energiespeicher durch Krafteinwirkung des Hebelsystems geschlossen wird und nach Abbau der Anpresskraft durch das Hebelsystem durch die entspannende Wirkung der Energiespeicher in die offene Stellung zurückkehrt. An der Anpressplatte5 sind auf einem vorgegebenen Radius über den Umfang verteilte Gegenrampen27 eingearbeitet, die bei einer Darstellung der Anpressplatte5 in einem Schmiedeverfahren im Rohling bereits angeformt und spanabhebend feinbearbeitet sein können. Al ternativ kann beispielsweise ein Pressteil oder ein Kunststoffteil auf der Anpressplatte aufgelegt und befestigt sein. Korrespondierend zu den Gegenrampen27 ist ein Rampenring28 entsprechenden Durchmessers mit über den Umfang entsprechenden Rampen29 auf die Gegenrampen27 gelegt, der eine Ringfläche30 , die eine Anlagefläche für das Hebelsystem bildet, aufweist. Der Rampenring28 kann zumindest für die Montage verliergesichert auf den Gegenrampen27 fixiert sein. Im einfachsten Fall werden nach Auflegen des Rampenrings sofort das Hebelsystem und das Kupplungsgehäuse montiert. - Die Verdreheinrichtung
24 für den Rampenring28 ist auf der Anpressplatte5 mittels eines Spindelhalters31 aufgenommen, die aus einem Blechbügel gebildet und mit der Anpressplatte5 vernietet oder in anderer Weise befestigt sein kann. Im Spindelhalter31 ist eine Spindel32 gelagert, auf der die Spindelmutter33 auf dem Spindelgewinde34 gegen Verdrehung gesichert, beispielsweise mittels einer flächigen Anlage am Spindelhalter31 , aufgenommen ist. An der Spindel32 ist das Ritzel35 drehfest angeordnet, beispielsweise mittels eines Mehrkants. Das Ritzel35 kann auch in anderer Weise befestigt sein oder direkt aus der Spindel ähnlich einer Schraube mit Kopf gefertigt sein. In das Ritzel35 ist ein Umfangsprofil36 , beispielsweise eine Verzahnung, eingebracht, beispielsweise eingerollt. Die Spindelmutter33 greift mittels eines Außenprofils37 formschlüssig in Ausnehmungen38 des Rampenrings28 ein. Bei einer Verdrehung des Ritzels35 durch eine nicht dargestellte, am Kupplungsgehäuse aufgenommene Steuereinrichtung wird die Spindel32 mit dem Spindelgewinde34 , dessen Steigung so ausgestaltet ist, dass eine Verdrehung der Spindelmutter33 selbsthemmend ist, verdreht und die Spindelmutter33 axial längs der Spindel32 verlagert. Mittels eines Eingriffs der Außenprofile37 der Spindelmutter33 in die Ausnehmungen38 des Rampenrings28 wird dieser verdreht und die Ringfläche30 des Rampenrings28 gegenüber der Anpressplatte5 axial verlagert. Die2 zeigt das Rampensystem23 im Neuzustand. Eine Verlagerung der Rampen29 gegenüber den Gegenrampen27 ist noch nicht erfolgt, die Spindelmutter33 befindet sich im Wesentlichen an der dem Ritzel35 abgewandten Lasche39 des Spindelhalters31 . - Die
3 zeigt die Verdreheinrichtung13 zur Verdrehung des Rampenrings12 gegen die Anpressplatte5 im Nachstellfall. Hierbei wird das Ritzel14 von der in1 gezeigten Klinke17 verdreht. Die dadurch verdrehte Spindel32 treibt dabei den Rampenring12 an. Um die Spindel32 an einem Zurückdrehen insbesondere innerhalb der Verzahnung des Ritzels14 zu hindern, wird diese durch die Bremseinrichtung40 gebremst. Die Bremseinrichtung40 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel durch eine Federspange41 mit zwei Federbügeln42 gebildet. Die Federspange41 ist auf einer durch den Spindelhalter31 gebildeten Anlage fläche43 mittels des gewölbten Bodens44 begrenzt verlagerbar wie schwimmend angeordnet, so dass eine Selbstzentrierung der Federspange41 gegenüber der Reibfläche45 der drehfest mit der Spindel32 verbundenen Reibbuchse46 erfolgen kann. Hierzu bildet die Federspange drei Gegenreibflächen47 ,48 , die einerseits von den gegenüber der Reibfläche45 vorgespannten Federbügeln42 und andererseits von dem gewölbten Boden44 gebildet werden und in Reibeingriff mit der Reibfläche45 treten, wodurch sich zwischen der Spindel32 und dem Spindelhalter31 ein Reib- beziehungsweise Bremsmoment ausbildet, das die Spindel32 an unkontrollierten Verdrehungen und damit unkontrollierten Verdrehungen des Rampenrings12 hindert. -
4 zeigt die die Federspange41 der3 mit dem gewölbten, eine Gegenreibfläche48 bildenden Boden44 , der außerdem zwei Abstützflächen49 zur Aufnahme an der Anlagefläche43 (3 ) des Spindelhalters aufweist. -
5 zeigt die Bremseinrichtung40 der3 im Detail. Die Gegenreibflächen47 der Federbügel42 sind unter Vorspannung an die Reibfläche45 der Reibbüchse46 angelegt und üben jeweils eine Kraft F(1) auf die Reibfläche45 und damit auf die Spindel32 aus. Durch die nicht diametral auf die Drehachse50 der Spindel32 wirkenden Kräfte F(1) wird die Federspange41 außerdem an der Gegenreibfläche48 , die eine zusätzliche Kraft F(2) auf die Spindel32 ausübt, an der Spindel32 zentriert. Durch die Beaufschlagung der Reibfläche45 mit den Kräften F(1) und F(2) entsteht ein Reibmoment zwischen der Spindel32 und der Federspange41 , sobald die Spindel32 verdreht wird. Ein diesem Reibmoment gegenwirkendes Drehmoment wird durch die Anlage der Abstützflächen49 an dem Spindelhalter31 gegengehalten, so dass die Spindel nur unter Aufwendung der durch die Kräfte F(1) und F(2) vorgegebene Losbrechkraft verdreht werden kann. Diese Losbrechkraft wird von der Klinke17 der1 im Nachstellfall aufgebracht. Die Vorspannung der Federbügel42 ist so eingestellt, dass die den auf die Spindel32 wirkenden Kräften F(1), F(2) entsprechenden Normalkräfte sich an der Drehachse50 zumindest annähernd aufheben, so dass die Reibung zwischen der Reibfläche45 und den Gegenreibflächen47 ,48 einerseits unabhängig von der Lagerreibung der Spindel32 ist und das Lager der Spindel32 andererseits durch die Normalkräfte nicht belastet wird. - Die
6 bis8 zeigen eine zu der Bremseinrichtung40 ähnliche Bremseinrichtung40a . Diese ist durch einen Federring41a gebildet, der – wie aus der7 detailliert hervorgeht – drei über den Umfang verteilte, nach radial innen gerichtete Nocken51 entsprechend einem Wellensicherungsring aufweist, die jeweils eine Gegenreibfläche47a zu der Reibfläche45 der Reibbuchse46 bilden. Zur vorgespannten und zentrierten Aufnahme des Federrings41a auf der Reibbuchse46 weist dieser einen Schlitz52 auf, so dass der Federring aufgeweitet auf die Reibbuchse46 geschoben werden kann. Mehrere Federringe41a können dabei zur Bildung der Bremseinrichtung40a axial beabstandet auf die Reibbuchse46 aufgezogen werden. Durch die Anordnung der Nocken51 über den Umfang kann eine Selbstzentrierung erzielt werden. Weiterhin können die auf die Spindel32 wirkenden Normalkräfte F(N) der Nocken51 so eingestellt werden, dass sich diese an der Drehachse der Spindel32 aufheben. Diametral zum Schlitz52 ist weist der Federring41a einen radial erweiterten Nocken53 auf, der in einer Nut54 des Spindelhalters31 radial verlagerbar und geringfügig verdrehbar eingesenkt ist, so dass der Federring41a zwar eine Drehmomentstütze erfährt, aber auf der Reibbüchse selbstzentrierend aufgenommen ist. Hierzu sind – wie in7 gezeigt – entsprechende Anlageprofile55 ,56 an dem Nocken53 vorgesehen. - Die
9 und10 zeigen einen gegenüber dem Federring41a geänderten Federring41b . Im Unterschied zu diesem ist der Schlitz52a benachbart zum Nocken53 angeordnet. Dementsprechend ergibt sich für die radial nach innen gerichteten, die Gegenreibflächen47b ausbildenden Nocken51a eine geänderte Verteilung über den Umfang, so dass sich infolge der geänderten Vorspannung des Federrings41b die Normalkräfte F(N) gegenüber der Spindel32 aufheben. Durch die asymmetrische Anordnung des Schlitzes52a gegenüber dem Nocken53 ergeben sich abhängig von der Drehrichtung der Spindel unterschiedliche Reibmomente. Beispielsweise wird das Reibmoment infolge der Schlingbandwirkung des Federrings41b bei Verdrehen der Spindel32 in Richtung des Pfeils57 verstärkt, indem die Gegenreibflächen47b selbstverstärkend durch das sich entwickelnde Reibmoment gegen die Reibbuchse46 verspannen. Bei einer Verdrehung der Spindel in Richtung des Pfeils58 wird die Wirkung der Gegenreibflächen47b hingegen geschwächt. Wird die Lage des Schlitzes52a – wie gezeigt – gegenüber dem Nocken53 so gewählt, dass in die Drehrichtung des Pfeils58 der Spindel32 eine Nachstellung erfolgt, kann das Ritzel14 durch die Klinke17 (1 ) bei kleinem Reibmoment verdreht werden, während eine Verdrehung gegen die die Drehung der Nachstellung ein höheres Reibmoment erfordert, so dass das unbeabsichtigte Verdrehen der Spindel32 ohne Formschluss der Klinke17 in dem Ritzel14 besonders effektiv unterbunden werden und ein Verdrehen des Ritzels vereinfacht erfolgen kann. -
- 1
- Reibungskupplung
- 2
- Drehachse
- 3
- Nachstelleinrichtung
- 4
- Kupplungsgehäuse
- 5
- Anpressplatte
- 6
- Hebelsystem
- 7
- Tellerfeder
- 8
- Tellerfederzunge
- 9
- Drahtring
- 10
- Drahtring
- 11
- Kraftrand
- 12
- Rampenring
- 13
- Verdreheinrichtung
- 14
- Ritzel
- 15
- Steuereinrichtung
- 16
- Federelement
- 17
- Klinke
- 18
- Anschlag
- 19
- Bolzen
- 20
- Kopf
- 21
- Anschlag
- 22
- Anlagefläche
- 23
- Rampensystem
- 24
- Verdreheinrichtung
- 25
- Aufnahme
- 26
- Öffnung
- 27
- Gegenrampe
- 28
- Rampenring
- 29
- Rampe
- 30
- Ringfläche
- 31
- Spindelhalter
- 32
- Spindel
- 33
- Spindelmutter
- 34
- Spindelgewinde
- 35
- Ritzel
- 36
- Umfangsprofil
- 37
- Außenprofil
- 38
- Ausnehmung
- 39
- Lasche
- 40
- Bremseinrichtung
- 40a
- Bremseinrichtung
- 41
- Federspange
- 41a
- Federring
- 41b
- Federring
- 42
- Federbügel
- 43
- Anlagefläche
- 44
- Boden
- 45
- Reibfläche
- 46
- Reibbuchse
- 47
- Gegenreibfläche
- 47a
- Gegenreibfläche
- 47b
- Gegenreibfläche
- 48
- Gegenreibfläche
- 49
- Abstützfläche
- 50
- Drehachse
- 51
- Nocken
- 51a
- Nocken
- 52
- Schlitz
- 52a
- Schlitz
- 53
- Nocken
- 54
- Nut
- 55
- Profil
- 56
- Profil
- 57
- Pfeil
- 58
- Pfeil
- F(1)
- Kraft
- F(2)
- Kraft
- F(N)
- Normalkraft
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - FR 2424442 A [0003]
Claims (10)
- Reibungskupplung (
1 ) zumindest bestehend aus einem Kupplungsgehäuse (4 ) mit einer drehfest und axial begrenzt zu diesem verlagerbaren Anpressplatte (5 ), die von einem sich am Kupplungsgehäuse (4 ) abstützenden Hebelsystem (6 ) gegenüber einer am Kupplungsgehäuse (4 ) fest angeordneten Gegendruckplatte unter Verspannung von Reibbelägen einer Kupplungsscheibe zum Öffnen und Schließen der Reibungskupplung (1 ) axial verlagerbar ist, wobei während eines Hubs der Anpressplatte (5 ) in Abhängigkeit von einer Änderung eines Abstands zwischen Gegendruckplatte und Hebelsystem (6 ) eine Klinke (17 ) auf einem Umfangsprofil (36 ) eines mit einer eine Nachstelleinrichtung (3 ) verdrehenden Spindel (32 ) verbundenen Ritzels (35 ) gleitet und bei Erreichen einer Verschleißgrenze mit dem Umfangsprofil (36 ) einen Formschluss bildet und beim nächsten Hub das Ritzel (35 ) verdreht, dadurch gekennzeichnet, dass eine konzentrisch und drehfest zur Spindel (32 ) angeordnete Reibfläche (45 ) von einer Bremseinrichtung (40 ,40a ) mehrfach über den Umfang verteilt von vorgespannten Gegenreibflächen (47 ,47a ,47b ,48 ) mit in Summe ausgeglichenen Normalkräften (F(N)) in Reibeingriff gebracht wird. - Reibungskupplung (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung (40 ) durch eine Federspange (41 ) mit zumindest zwei über den Umfang verteilten, gegenüber der Reibfläche (45 ) vorgespannten Gegenreibflächen (47 ,48 ) gebildet ist. - Reibungskupplung (
1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest zwei Gegenreibflächen (47 ,48 ) durch jeweils einen Federbügel (42 ) und einen diese verbindenden gewölbten Boden (44 ) gebildet werden. - Reibungskupplung (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung (40a ) durch einen einseitig geschlitzten Federring (41a ,41b ) mit zumindest zwei über den Umfang verteilten, nach radial innen angeformten Gegenreibflächen (47a ,47b ) gebildet ist. - Reibungskupplung (
1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, axial aneinander gelegte Federringe (41a ,41b ) die Bremseinrichtung (40a ) bilden. - Reibungskupplung (
1 ) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Federring (41a ) diametral gegenüber eines in einer Nut (54 ) des Spindelhalters (31 ) oder der Anpressplatte (5 ) schwimmend fixierten Nockens (53 ) des Federrings (41a ) einen Schlitz (52 ) aufweist. - Reibungskupplung (
1 ) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schlitz (52a ) des Federrings (41b ) an einer gegenüber eines in einer Nut (54 ) des Spindelhalters (31 ) oder der Anpressplatte (5 ) schwimmend fixierten Nockens (53 ) des Federrings (41a ) gegenüberliegenden Position entgegen der Drehrichtung der Spindel (32 ) zur Nachstellung der Reibungskupplung (1 ) in Umfangsrichtung verlagert ist. - Reibungskupplung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Federspange (41 ) gegenüber der Spindel (32 ) selbstzentrierend an einer der Anpressplatte (5 ) zugeordneten Anlagefläche (43 ) aufgenommen ist. - Reibungskupplung (
1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Federspange (41 ) gegenüber der Anpressplatte (5 ) oder einem Spindelhalter (31 ) drehfest und schwimmend abgestützt ist. - Reibungskupplung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibfläche (45 ) durch eine konzentrisch zu und drehfest mit der Spindel (32 ) angeordnete Reibbuchse (46 ) ausgebildet ist.
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