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Die Erfindung betrifft ein Warnlicht für Luftfahrzeuge, insbesondere für Flugzeuge.
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Um die Sichtbarkeit von Luftfahrzeugen beispielsweise am Boden, in den Phasen unmittelbar nach dem Start und vor der Landung sowie während des Fluges zu gewährleisten, ist es nötig, ein Luftfahrzeug in definierter Weise zu beleuchten. Zu diesem Zweck gibt es allgemeine Vorgaben, dass Warnlichter an der Außenseite eines Luftfahrzeugs anzubringen sind. Obwohl jedes Luftfahrzeug dementsprechend beleuchtet ist, so dass seine Position und Orientierung für einen Beobachter in jeder Lage auszumachen sind, besteht die Gefahr, dass Lage und Orientierung des Luftfahrzeugs nicht mehr klar zu erkennen sind, sobald einzelne dieser Warnlichter in ihrer Funktion gestört sind oder sogar ganz ausfallen.
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Insbesondere bei Flugzeugen sind nach dem derzeitigen Stand der Technik entsprechende Warnlichter auf der Außenhaut angebracht. Zum Einsatz kommen insbesondere Xenon-Blitzröhren, die unter einer Schutzhaube, einem sogenannten Dom, sitzen, wobei der Dom über der Blitzröhre montiert ist, die ihrerseits über die Luftfahrzeug-Außenhaut hinausragt. Ein Dom dient dazu, die Xenon-Blitzröhren an einem Luftfahrzeug vor schädlichen Einflüssen zu schützen, um ihre einwandfreie Funktion so gut wie möglich zu gewährleisten.
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Durch die Dome erhöht sich der Luftwiderstand des Luftfahrzeuge. Ein erhöhter Luftwiderstand des Luftfahrzeugs hat auch einen höheren Treibstoff-Verbrauch zur Folge. Um den Verbrauch von Treibstoff durch das Luftfahrzeug zu reduzieren, besteht daher ein Bedarf nach einem Warnlicht, welches einen geringeren Luftwiderstand mit sich bringt.
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Um dieses Bedürfnis zu decken, stellt die vorliegende Erfindung ein Warnlicht für Luftfahrzeuge gemäß Anspruch 1, ein Luftfahrzeug umfassend ein erfindungsgemäßes Warnlicht nach Anspruch 15 und eine Verwendung des Warnlichts an einem Luftfahrzeug nach Anspruch 18 bereit.
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Das erfindungsgemäße Warnlicht für Luftfahrzeuge umfasst eine Lichtquelle und eine Weitwinkel-Optik, wobei die Lichtquelle mit der Weitwinkel-Optik optisch verbunden ist.
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Insbesondere bilden in dem erfindungsgemäßen Warnlicht die Lichtquelle und die zugehörige Weitwinkel-Optik zwei getrennte Elemente. Durch die Verwendung einer Weitwinkel-Optik für das Warnlicht, die getrennt von der Lichtquelle ist, muss nicht das gesamte Warnlicht auf der Außenhaut des Luftfahrzeugs angeordnet werden, sondern die Lichtquelle kann auch im Inneren des Luftfahrzeugs angeordnet werden, sofern eine optische Verbindung zur Weitwinkel-Optik besteht. Weil eine Weitwinkel-Optik das auszustrahlende Licht breit auffächert, kann die Weitwinkel-Optik auch weiter in das Innere des Luftfahrzeugs eingesenkt werden, als dies mit einer Xenon-Blitzröhre möglich wäre. In anderen Worten ragt die Weitwinkel-Optik des erfindungsgemäßen Warnlichts weniger stark über die Außenseite der Außenhaut des Luftfahrzeugs hinaus als eine Xenon-Blitzröhre. Folglich sind kleinere Dome für den Schutz eines erfindungsgemäßen Warnlichts erforderlich als für den Schutz einer Xenon-Blitzröhre. Dadurch hat ein Luftfahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Warnlicht einen geringeren Luftwiderstand als ein Luftfahrzeug mit einer Xenon-Blitzröhre.
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Ein Luftfahrzeug kann insbesondere ein Flugzeug, ein Hubschrauber, ein Segelflugzeug, ein Ballon oder ein Luftschiff sein. Das Luftfahrzeug kann durch Verbrennungsmotor und/oder durch Elektromotor angetrieben. Das Luftfahrzeug kann zur Beförderung von Passagieren und/oder Fracht geeignet sein.
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Ein Warnlicht kann jede Leuchte sein, die ausgebildet ist, um Position und/oder Ausdehnung des Flugzeugs und/oder seiner Elemente zu kennzeichnen, insbesondere Position und/oder Ausdehnung von Rumpf, Tragflächen und/oder Leitwerk. Das Warnlicht kann fest mit dem Luftfahrzeug verbunden sein. Ein Warnlicht kann insbesondere sein eine Kollisionsschutz-Leuchte (manchmal auch Antikollisionslicht bzw. „anti collision light” genannt) oder eine Kennzeichnungs-Leuchte zur Kennzeichnung der Tragflächen, des Rumpfendes oder des Seiten- oder Höhenleitwerks. Das Warnlicht kann entweder so ausgebildet sein, dass es nur zeitweilig Licht abstrahlt, beispielsweise in Form eines sogenannten Stroboskoplichts („strobe light”), oder es kann dauerhaft leuchten.
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Das Warnlicht für die Abstrahlung von Lichtsignalen zur Bestimmung der Position und/oder der Orientierung des Luftfahrzeugs, beispielsweise während der Start- und/oder Landephase kann ausgebildet sein. Weiterhin kann das Warnlicht Verwendung finden, um Punkte vom Umriss eines am Boden stehenden oder rollenden Luftfahrzeugs zu kennzeichnen, beispielsweise die Nase und/oder das Rumpfende, die Spitzen der Tragflügel und/oder des Heckleitwerks.
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Die Lichtquelle ist mit der Weitwinkel-Optik optisch verbunden, so dass das von der Lichtquelle erzeugte Licht über die Weitwinkel-Optik abgestrahlt werden kann. Durch die Trennung von Lichtquelle und Weitwinkel-Optik kann die Lichtquelle räumlich getrennt von dem Ort angeordnet sein, an dem Licht durch die Weitwinkel-Optik nach außen abgestrahlt wird. Die Lichtquelle muss aber nicht räumlich von der Weitwinkel-Optik getrennt sein. Die Lichtquelle kann sich an einem Ort befinden, der gegen äußere Einflüsse geschützt ist. Die Lichtquelle kann elektrisch von der Weitwinkel-Optik getrennt sein. Dann kann die Lichtquelle gegen elektrische Einflüsse auf die Weitwinkel-Optik abgeschirmt sein.
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Die Weitwinkel-Optik kann eine optische Einrichtung sein, die durch eine Eintritts- und eine Austrittsfläche begrenzt ist. Die Weitwinkel-Optik kann in der Lage sein, ein durch die Eintrittsfläche einfallendes Bündel paralleler Lichtstrahlen durch Brechung und/oder Beugung so abzulenken, dass die Lichtstrahlen, die nach Durchlauf der Einrichtung diese durch die Austrittsfläche verlassen, divergieren.
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Die Weitwinkel-Optik kann eine Brennebene besitzen. Die Brennebene kann die Menge aller Bildpunkte enthalten, an denen parallele Lichtstrahlen, die in die Weitwinkel-Optik durch die Austrittsfläche eintreten, sich durch den Einfluss der Weitwinkel-Optik schneiden. Der Bereich, der die Menge aller Bildpunkte umfasst, an denen die Weitwinkel-Optik in der Lage ist, parallel einfallende Strahlen sich schneiden zu lassen, kann als Bildbereich bezeichnet werden. Die Begriffe des Bildpunkts und des Bildbereichs werden im folgenden in diesem Sinne verwendet.
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Die Weitwinkel-Optik kann eine optische Einheit sein, welche dazu dient, einfallendes Licht in einen Raumwinkel abzustrahlen. Die Weitwinkel-Optik kann eine oder mehrere Linsen und/oder ein oder mehrere Beugungsgitter umfassen. Die Ablenkung von Licht in der Weitwinkel-Optik kann durch Beugung oder Brechung erfolgen. Die einzelne Linsen in der Weitwinkel-Optik können aus unterschiedlichen Glassorten bestehen, insbesondere aus Kronglas oder hochbrechenden Silikatgläsern. Die Gläser können gehärtet sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Weitwinkeloptik Linsen aus einem Kunststoff-Material enthalten, insbesondere aus Polycarbonat. Die Brechungsindizes der Linsenmaterialien können mindestens 1.5 betragen, insbesondere auch Werte von 1.8 oder größer.
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Die Einfallsrichtung des Lichts in die Weitwinkel-Optik kann als die Richtung definiert werden, in der ein Lichtstrahl auf das erste optische Element, beispielsweise eine Linse oder ein Gitter, in der Weitwinkel-Optik auftrifft. Der Raumbereich, in welchen Licht durch die Weitwinkel-Optik abgestrahlt wird, kann einen Bereich von bis zu mindestens 60 Grad gegenüber der Einfallsrichtung des Lichts in die Weitwinkel-Optik abdecken. insbesondere kann der Raumbereich, in den Licht abgestrahlt wird, auch einen Bereich von bis zu mindestens 75 Grad, 90 Grad oder 110 Grad gegenüber der Einfallsrichtung des Lichts in die Weitwinkel-Optik abdecken.
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Der Raumbereich, in welchen durch die Weitwinkel-Optik Licht abgestrahlt wird, kann die Form eines geraden Kreiskegels haben. Dieser Kegel kann als Achse eine optische Achse der Weitwinkel-Optik haben. Insbesondere kann die Achse des Kegels die optische Achse eines Weitwinkel-Objektivs sein. Der Öffnungswinkel des Kreiskegels kann sein der doppelte Winkel zwischen einer Mantellinie des geraden Kreiskegels und seiner Achse, wobei die Mantellinie eine Verbindungslinie eines Randpunktes auf seinem Basiskreis mit der Kegelspitze ist.
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Weiterhin kann die Weitwinkel-Optik wasserdicht und/oder luftdicht sein. In anderen Worten, es kann sein, dass keine Flüssigkeit in den Innenraum der Weitwinkel-Optik eindringen kann, und/oder dass kein Gasaustausch zwischen dem Innenraum der Weitwinkel-Optik und ihrer Umgebung stattfinden kann.
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Die Weitwinkel-Optik kann so ausgebildet sein, dass einfallendes Licht durch die Weitwinkel-Optik aus der Einfallsrichtung in die Weitwinkel-Optik abgelenkt wird um bis zu mindestens 60 Grad, insbesondere um bis zu mindestens 75 Grad oder 90 Grad.
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Die Weitwinkel-Optik kann ein Weitwinkel-Objektiv umfassen. Die Weitwinkel-Optik kann rotationssymmetrisch bezüglich einer optischen Achse aufgebaut sein, in anderen Worten, eine Drehung der Weitwinkel-Optik um einen beliebigen Winkel um ihre optische Achse bildet die Weitwinkel-Optik auf sich selber ab. In einer Ausführungsform kann die Weitwinkel-Optik Licht in einen Raumbereich abstrahlen, der einem geraden Kreiskegel um ihre optische Achse entspricht. Der Öffnungswinkel des geraden Kreiskegels kann mindestens 120 Grad, insbesondere mindestens 150 Grad sein. Die Weitwinkel-Optik kann eine Fischaugen-Optik sein. Dann kann der Öffnungswinkel des geraden Kreiskegels um ihre optische Achse mindestens 180 Grad, insbesondere mindestens 220 Grad betragen.
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Die Lichtquelle kann mindestens eine Laserdiode oder eine Leuchtdiode, LED, umfassen.
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Enthält die Lichtquelle nur eine Laserdiode, kann sie kohärentes Licht abstrahlen. Alternativ oder zusätzlich kann sie weitere Laserdioden und/oder Leuchtdioden enthalten. Die mindestens eine Laserdiode kann beispielsweise eine Pulslaser-Diode oder eine Q-Switch-Laserdiode sein. Eine Leuchtdiode kann inkohärentes Licht abstrahlen. Die Lichtquelle kann mindestens zwei Dioden umfassen, wobei die Lichtquelle nur Laserdioden, nur Leuchtdioden, oder eine Kombination von Laserdioden, Leuchtdioden und/oder anderen lichterzeugenden Halbleiterelementen umfassen kann. Durch die Verwendung von Halbleiterelementen kann sich gegenüber Xenon-Leuchten gemäß dem Stand der Technik eine Gewichtseinsparung ergeben. Durch die Verwendung von Halbleiterelementen kann sich auch eine Reduzierung des Wartungsaufwandes gegenüber Xenon-Leuchten gemäß Stand der Technik ergeben.
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Die Lichtquelle kann mindestens zwei Laserdioden oder mindestens zwei Leuchtdioden umfassen oder eine Kombination aus mindestens einer Laserdiode mit mindestens einer Leuchtdiode umfassen. Diese mehreren Dioden können Licht verschiedener Farben aussenden. Insbesondere kann die Lichtquelle drei verschiedenfarbige Dioden in den Farben rot, grün und blau umfassen.
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Die Lichtquelle kann rotes Licht oder weißer Licht abgeben.
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Die Lichtquelle kann eine einzelne Diode umfassen, welche rotes oder weißes Licht aussendet. Die Diode kann eine Laserdiode oder eine Leuchtdiode sein.
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Rotes Licht kann insbesondere eine Wellenlänge aufweisen, die kleiner oder gleich 700 nm, insbesondere kleiner oder gleich 670 nm, und größer oder gleich 650 nm ist. Durch die Verwendung einer roten Diode als Leuchtelement kann es möglich sein, auf einen Farbfilter zur Erzeugung roten Lichts zu verzichten. Der Farbton des abgestrahlten roten Lichts kann insbesondere den Spezifikationen für den Farbton „Aviation red” gemäß allgemeinen Luftfahrtbestimmungen, insbesondere FAR Part 25 sec. 25.1397, entsprechen.
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Die Lichtquelle kann weißes Licht aussenden, das eine Zusammensetzung von Strahlung aus verschiedenen Wellenlängenbereichen sein kann. Um weißes Licht auszusenden, kann die Lichtquelle drei Dioden, die rote, grüne und blaue Strahlung abgeben, umfassen. Jede der drei Dioden kann eine Laserdiode oder eine Leuchtdiode sein. Beiträge zum weißen Licht können stammen aus Strahlungskomponenten mit Intensitätsmaxima bei verschiedenen Wellenlängen, insbesondere in den Bereichen zwischen 430 nm und 460 nm, 540 nm und 570 nm und/oder 590 bis 620 nm. Alternativ kann das weiße Licht ausgestrahlt werden durch eine einzelne Diode, welche Licht einer Farbe aussendet und einen Leuchtstoff umfasst, der durch das Licht der Diode dazu angeregt wird, Licht einer anderen Farbe auszusenden, so dass die Kombination des Lichts beider Farben weißes Licht ergibt. Der Farbton des abgestrahlten weißen Lichts kann insbesondere den Spezifikationen für den Farbton „Aviation white” gemäß allgemeinen Luftfahrtbestimmungen, insbesondere FAR Part 25 sec. 25.1397, entsprechen.
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Die Lichtquelle kann mit der Weitwinkel-Optik über einen Lichtleiter verbunden sein.
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Der Querschnitt des Bereichs des Lichtleiters, der zur Übertragung von Licht zur Verfügung steht, kann mindestens die Fläche des Bildbereichs der Weitwinkel-Optik abdecken. Die Endfläche des Lichtleiters kann in der Brennebene der Weitwinkel-Optik liegen. Der Querschnitt des austretenden Lichtstrahls kann den Bildbereich der Weitwinkel-Optik umfassen. Dadurch kann es möglich sein, das von der Weitwinkel-Optik ausgesandte Licht in einen großen Raumbereich abzustrahlen.
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Der Lichtleiter kann beispielsweise aus Kunststoffmaterial gefertigt sein, insbesondere Polystyrol oder Polymethylmethacrylat, oder aus Glasfaser, insbesondere aus Mineralglas. Unterschiedliche Bereiche des Lichtleiters können unterschiedliche Brechzahl aufweisen. Insbesondere kann der Lichtleiter eine Gradientenindexfaser und/oder eine Stufenindexfaser sein.
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Der Lichtleiter kann aus einem Bündel lichtleitender Fasern bestehen. Damit kann insbesondere ein größerer Lichtleitungsquerschnitt und damit eine verbesserte Anpassung an die Weitwinkeloptik erzielt werden.
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Unterschiedliche Bereiche der Fasern können unterschiedliche Brechzahl aufweisen. Insbesondere können die Fasern Gradientenindexfasern und/oder Stufenindexfasern sein. Mit einem Faserbündel kann es möglich sein, höhere Lichtintensitäten zu transportieren als mit einem Lichtleiter, der aus einer einzelnen Faser besteht.
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Der Lichtleiter kann eine elektrisch isolierende Ummantelung aufweisen. Die Ummantelung kann beispielsweise Teflon umfassen.
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Die Ummantelung kann zur mechanischen Versteifung dienen und/oder die mechanische Widerstandsfähigkeit des Lichtleiters erhöhen. Insbesondere kann die Ummantelung verhindern, dass der Lichtleiter so stark abgeknickt wird, dass er Schaden nimmt oder sich seine Lichtleitungseigenschaften verändern. Durch die isolierende Eigenschaft der Ummantelung kann auch eine Ausbreitung von Kriechströmen auf den Lichtleiter verhindert werden, insbesondere im Fall eines Blitzeinschlags in das Warnlicht oder nahe beim Warnlicht. Dadurch können Schäden insbesondere durch eine Erhitzung des Lichtleiters durch Kriechströme verhindert werden.
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Das Warnlicht kann weiterhin eine Steuereinheit umfassen, wobei die Steuereinheit ausgebildet ist, um die Lichtquelle zu veranlassen, Licht abzugeben.
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Die Steuereinheit kann ausgebildet sein, um die Lichtquelle zu regeln. Die Steuereinheit kann dazu ausgebildet sein, um die Lichtquelle zu veranlassen, Licht mit konstanter Intensität auszustrahlen. Die Steuereinheit kann ausgebildet sein, um die Lichtquelle zu veranlassen, die Intensität des ausgestrahlten Lichts zu ändern. Die Steuereinheit kann auch ausgebildet sein, um die Lichtquelle zu veranlassen, die spektrale Verteilung der Intensität des ausgestrahlten Lichts zu ändern.
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Die Steuereinheit kann ausgebildet sein, um die Lichtquelle zu veranlassen, wiederholt Lichtsignale während begrenzter Zeitintervalle abzugeben.
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Die Steuereinheit kann insbesondere ausgebildet sein, um die Lichtquelle dazu zu veranlassen, ein Blinklicht oder ein Stroboskoplicht abzugeben. Dann strahlt das Warnlicht nicht ständig Licht ab, sondern es können sich Zeitintervalle, während denen das Warnlicht Licht abstrahlt, mit Zeitintervallen, während denen das Warnlicht kein Licht abstrahlt, abwechseln. Die Zeitintervalle, während denen die Lichtquelle Licht aussendet, können alle von gleicher Länge sein oder variierende Länge haben. Die Zeitintervalle, während denen die Lichtquelle Licht aussendet, können genau so lange sein wie die Intervalle, in denen sie kein Licht aussendet. Die Zeitintervalle, während denen die Lichtquelle Licht aussendet, können eine andere Länge haben als diejenigen, zu denen die Lichtquelle kein Licht aussendet. Die Länge der Zeitintervalle, zu denen die Lichtquelle Licht aussendet, kann sich im Laufe der Zeit ändern oder zeitlich konstant sein. Ein Zeitintervall, während dem die Lichtquelle Licht aussendet, kann kürzer als 1 Sekunde sein, insbesondere kleiner als 0.1 Sekunden oder kleiner als 0.001 Sekunden. Ein Zeitintervall, während dem die Lichtquelle kein Licht abstrahlt, kann kürzer als 2 Sekunden sein, insbesondere auch kürzer als 0.5 Sekunden oder kürzer als 0.1 Sekunde. Durch das Aussenden von Licht über kurze Zeiträume mit hoher Intensität kann es möglich sein, den Energieverbrauch des Warnlichts gering zu halten.
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Eine Abfolge von Zeitintervallen, zu denen das Warnlicht Licht abstrahlt und zu denen es kein Licht abstrahlt, kann sich periodisch wiederholen. Die Zeitintervalle, während denen das Warnlicht als Blinklicht Licht aussendet, können so klein sein, dass das Warnlicht mindestens 30 Mal in einer Minute aufleuchten kann. Die Zeitintervalle können insbesondere auch so klein sein, dass das Warnlicht bis zu 110 Mal pro Minute aufleuchten kann. Insbesondere kann es möglich sein, das Warnlicht als Antikollisions-Licht (anticollision light) gemäß Luftfahrt-Bestimmungen (beispielsweise Sec. 25.1401) zu verwenden. Ebenfalls kann es möglich sein, das Warnlicht als Blitzlicht zur Kennzeichnung der Flügel (Wing Strobe Lights) oder des Schwanzes (Tail Strobe Light) nach Luftfahrt-Bestimmungen zu verwenden.
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Falls das Warnlicht als Blinklicht verwendet wird, so kann die Intensität des abgestrahlten Lichts Luftfahrtbestimmungen entsprechen, insbesondere Sec. 25.1401. Dies kann insbesondere bedeuten, dass effektive Intensitäten des abgestrahlten Lichts mindestens die gemäß Luftfahrtbestimmungen vorgeschriebenen Werte erreichen. Die effektive Intensität I
e des Warnlichts als Blinklicht kann insbesondere nach folgender Formel bestimmt werden:
wobei t
1 den Beginn-Zeitpunkt und t
2 den Ende-Zeitpunkt eines Zeitintervalls bedeutet, während dessen Licht abgestrahlt wird, und wobei I(t) die Intensität des abgestrahlten Lichts zum Zeitpunkt t bedeutet. Die effektiven Intensitäten des Warnlichts in der Verwendung als Blinklicht können, abhängig vom Abstrahlwinkel gegenüber der Horizontalebene des Luftfahrzeugs, mindestens die folgenden Werte erreichen:
Winkelbereich über oder unter der Horizontalebene des Luftfahrzeugs | Effektive Intensität |
0 bis 5 Grad | mindestens 390 candela, insbesondere mindestens 400 candela |
5 bis 10 Grad | mindestens 230 candela, insbesondere mindestens 240 candela |
10 bis 20 Grad | mindestens 70 candela, insbesondere mindestens 80 candela |
20 bis 30 Grad | mindestens 30 candela, insbesondere mindestens 40 candela |
30 bis 75 Grad | mindestens 10 candela, insbesondere mindestens 20 candela |
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Das Warnlicht kann eine Rückkopplungseinrichtung umfassen, die so ausgebildet ist, dass ein Anteil des Lichts, das zur Ausstrahlung durch die Weitwinkel-Optik vorgesehen ist, gemessen wird, wobei basierend auf dem Messergebnis eine Rückkopplung an die Lichtquelle erfolgt.
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Die Rückkopplungseinheit kann Licht, das zur Ausstrahlung durch die Weitwinkel-Optik vorgesehen ist, messen und, basierend darauf, eine Änderung in der Lichtquelle veranlassen. Die Rückkopplungseinheit kann die Änderung in der Lichtquelle dadurch veranlassen, dass sie ein Signal an die Steuereinheit weiterleitet. Das Signal kann ein elektrisches Signal sein. Die Rückkopplungseinheit kann mindestens einen Rückkopplungs-Lichtleiter oder ein lichtleitendes Element umfassen, wobei der Rückkopplungs-Lichtleiter und/oder das lichtleitende Element für die Entnahme von Licht in den Bereich gebracht werden kann, aus dem Licht für die Messung entnommen werden soll.
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Der Teil des Lichts, der gemessen werden soll, kann aus dem Lichtstrahl im Eintrittsbereich der Weitwinkel-Optik entnommen werden. Der Bereich, an dem das Licht für die Messung entnommen wird, kann innerhalb der Weitwinkel-Optik liegen, insbesondere zwischen optischen Elementen wie Linsen oder Gittern innerhalb der Weitwinkel-Optik. Das Licht für die Messung kann auch aus dem Licht hinter der Weitwinkel-Optik entnommen werden, insbesondere aus Licht, welches im Strahlengang der Weitwinkel-Optik das letzte optische Element der Weitwinkel-Optik passiert hat. Das Licht kann auch von der Oberfläche dieses letzten optischen Elements entnommen werden.
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Das entnommene Licht für die Messung kann über mindestens einen Rückkopplungs-Lichtleiter zu mindestens einem Rückkopplungssensor zurückgeführt werden. Der mindestens eine Rückkopplungssensor kann in die Steuereinheit integriert sein. Der mindestens eine Rückkopplungssensor kann das über den mindestens einen Rückkopplungs-Lichtleiter zurückgeführte Licht in mindestens ein elektrisches Signal umsetzen. Basierend auf dem mindestens einem elektrischen Signal von dem mindestens einem Rückkopplungssensor kann die Steuereinheit die Lichtquelle regeln. Dazu kann die Steuereinheit die Lichtquelle insbesondere dazu veranlassen, die Intensität des erzeugten Lichts zu erhöhen oder zu erniedrigen. Dazu kann die Steuereinheit die Lichtquelle insbesondere auch veranlassen, die spektrale Verteilung der Intensität des erzeugten Lichts zu ändern. Dazu kann die Steuereinheit insbesondere auch die Zeitintervalle ändern, während denen sie die Lichtquelle veranlasst, Lichtsignale abzugeben.
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Die Rückkopplungseinrichtung kann mindestens einen Rückkopplungs-Sensor und mindestens eine elektrische Rückkopplungs-Leitung umfassen. Der mindestens eine Rückkopplungs-Sensor kann insbesondere an mindestens einer der oben beschriebenen Stellen angeordnet sein, an denen Licht zur Messung entnommen werden kann. Der mindestens eine Rückkopplungs-Sensor kann Licht in elektrische Signale umsetzen. Von dem mindestens einem Rückkopplungs-Sensor kann das mindestens eine elektrische Rückkopplungs-Signal über mindestens eine elektrische Leitung zur Steuereinheit zurückgeführt werden. Basierend auf diesem mindestens einen elektrischen Rückkopplungs-Signal kann die Steuereinheit die Lichtquelle regeln. Insbesondere kann sie die Lichtquelle dazu veranlassen, die Intensität und/oder die spektrale Verteilung der Intensität des erzeugten Lichts zu ändern.
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Das Warnlicht kann weiterhin eine Strahlaufweitungsoptik umfassen, wobei die Lichtquelle über die Strahlaufweitungsoptik mit der Weitwinkel-Optik verbunden ist.
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Die Strahlaufweitungsoptik kann den Querschnitt des Lichtstrahls, der von der Lichtquelle kommt, vergrößern. Insbesondere kann die Strahlaufweitungsoptik den Querschnitt des Strahls, der in die Weitwinkel-Optik einfällt, so vergrößern, dass er mindestens die Fläche des Bildbereichs der Weitwinkel-Optik abdeckt. Zwischen der Lichtquelle und der Strahlaufweitungsoptik und/oder zwischen der Strahlaufweitungsoptik und der Weitwinkel-Optik kann das Licht durch mindestens ein Lichtleiter geleitet werden.
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Im Warnlicht kann die Lichtquelle direkt über eine Strahlaufweitungsoptik optisch mit der Weitwinkel-Optik verbunden sein.
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Die Lichtquelle kann über die Strahlaufweitungsoptik mit der Weitwinkel-Optik verbunden sein, ohne dass zwischen Lichtquelle und Strahlaufweitungsoptik oder zwischen Strahlaufweitungsoptik und Weitwinkel-Optik eine Verbindung durch einen Lichtleiter besteht. Insbesondere kann die Lichtquelle direkt mit der Strahlaufweitungsoptik und diese direkt mit der Weitwinkel-Optik mechanisch verbunden sein, insbesondere geklebt oder verschraubt.
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Das Warnlicht kann mehrere Weitwinkel-Optiken umfassen, die mit der Lichtquelle optisch verbunden sind.
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Die Eigenschaften der Weitwinkel-Optik in den oben beschriebenen Ausführungsformen des Warnlichts können für jede der mehren Weitwinkel-Optiken gelten. Beispielsweise können die mehreren Weitwinkel-Optiken in der Lage sein, durch Brechung oder Beugung einfallendes Licht in einen geraden Kreiskegel um ihre optische Achse abzulenken.
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Weiterhin kann für die Verbindung zwischen der Lichtquelle und den mehreren Weitwinkel-Optiken jeweils eine der Ausführungsformen zur Anwendung kommen, die oben für die Verbindung zwischen der Lichtquelle und einer Weitwinkel-Optik beschrieben sind. Insbesondere kann die Lichtquelle mit mindestens einer der mehreren Weitwinkel-Optiken über einen Lichtleiter verbunden sein, und/oder die Lichtquelle kann mit mindestens einer der mehreren Weitwinkel-Optiken über eine Strahlaufweitungsoptik verbunden sein. Vor oder hinter der Strahlaufweitungsoptik, oder vor und hinter der Strahlaufweitungsoptik kann das Licht mit Lichtleitern weitergeleitet werden. Insbesondere kann vor dem Strahleintritt in die Weitwinkel-Optik, und/oder innnerhalb der Weitwinkel-Optik, und/oder hinter dem Strahlaustritt aus der Weitwinkel-Optik bei mindestens einer der mehreren Weitwinkel-Optiken aus dem Strahl, der zur Abstrahlung durch diese Weitwinkel-Optik vorgesehen ist, Licht entnommen und in einen Rückkopplungs-Lichtleiter eingespeist werden. Der mindestens eine Rückkopplungs-Lichtleiter kann Licht zu mindestens einem Rückkopplungs-Sensor weiterleiten. Der mindestens eine Rückkopplungs-Sensor kann das zugeleitete Licht in mindestens ein elektrisches Signal umwandeln. Auf der Basis des mindestens einen elektrischen Signals kann eine Steuereinheit die Lichtquelle regeln.
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In dieser Ausführungsform kann die Lichtquelle insbesondere nur 1 Diode umfassen, oder 3 Dioden zur Erzeugung von weißem Licht.
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Die Erfindung stellt auch ein Luftfahrzeug bereit, umfassend ein Warnlicht wie oben beschrieben.
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Das Luftfahrzeug kann auch mehrere Warnlichter entsprechend der Erfindung umfassen. Die Warnlichter können so angeordnet sein, dass das durch sie gemeinsam ausgestrahlte Licht in jede Richtung in einen Bereich zwischen mindestens 60 Grad oberhalb und mindestens 60 Grad unterhalb der Horizontalebene des Luftfahrzeugs abgestrahlt wird, insbesondere innerhalb von 75 Grad oberhalb und 75 Grad unterhalb der Horizontalebene. Dabei kann es sein, dass das ausgestrahlte Licht einen Raumbereich umfassend einem Raumwinkel von maximal 0.04 steradian nicht erreicht, insbesondere maximal 0.03 steradian, der innerhalb eines Raumwinkels von maximal 0.20 steradian liegt, insbesondere maximal 0.15 steradian, welcher in Rückwärtsrichtung des Luftfahrzeugs gerichtet ist und zentriert um die Längsachse des Luftfahrzeugs ist.
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Die Lichtquelle kann im Inneren des Luftfahrzeugs angeordnet sein.
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Die Lichtquelle kann im Inneren des Luftfahrzeugs an einem abgeschirmten Ort angeordnet sein. Damit kann die Lichtquelle insbesondere geschützt werden gegen Umwelteinflüsse wie Feuchtigkeit, Temperaturschwankungen oder elektromagnetische Felder. Insbesondere kann die Lichtquelle damit auch gegen die Folgen eines Blitzeinschlags abgeschirmt werden.
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Die Weitwinkel-Optik kann bündig mit der Außenhaut des Luftfahrzeugs angeordnet sein und/oder die Weitwinkel-Optik kann so angeordnet sein, dass sie nicht über die Außenseite der Außenhaut des Luftfahrzeugs hervorragt.
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Die Weitwinkel-Optik kann so angeordnet sein, dass nur ein Teil ihrer Baulänge aus dem Rumpf herausragt, insbesondere nur 70%, oder nur 20%. Die Weitwinkel-Optik kann ganz im Rumpf des Luftfahrzeugs versenkt sein.
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Die Weitwinkel-Optik kann im Rumpf des Luftfahrzeugs oder in einem Flügel oder dem Leitwerk versenkt angebracht sein, insbesondere kann ihr äußerstes optisches Element bündig mit dem Luftfahrzeugrumpf, dem Flügel oder dem Leitwerk abschließen. Die Weitwinkel-Optik kann auch in eine Öffnung im Luftfahrzeugrumpf, Flügel oder Leitwerk eingebaut sein.
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Die Weitwinkel-Optik kann eine Schutzvorrichtung umfassen.
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Eine Schutzvorrichtung kann sein eine Schutzhaube, welche eine Öffnung in der Außenhaut des Luftfahrzeugs, die für das Warnlicht oder die Weitwinkel-Optik vorgesehen ist, bedeckt, insbesondere ein Dom. Die Schutzhaube kann aus Glas, Kunststoff oder einem anderen transparenten Material gefertigt sein. Die Schutzhaube kann am Luftfahrzeugrumpf und/oder an der Weitwinkel-Optik und/oder an der Lichtquelle und/oder an einer Steuereinheit für die Lichtquelle befestigt sein. Eine Schutzvorrichtung kann auch ein Schutzglas sein, welches als äußerstes Element in die Weitwinkel-Optik integriert ist. Das äußerste Element der Weitwinkel-Optik kann insbesondere dasjenige Element in der Weitwinkel-Optik sein, durch das das auszustrahlende Licht als letztes hindurchtritt, bevor es die Weitwinkel-Optik verlässt.
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Eine Schutzvorrichtung kann auch ein Blitzableiter sein. Eine Schutzvorrichtung kann auch ein Verschluss sein, der die Öffnung verschließt, in die die Weitwinkeloptik eingebaut ist, beispielsweise eine Schutzscheibe. Eine Schutzvorrichtung kann auch eine Dichtung sein, welche mindestens Teile des Warnlicht, insbesondere die Weitwinkel-Optik, oder die Öffnung, in die mindestens Teile des Warnlichts, insbesondere die Weitwinkeloptik, eingebaut ist, verschließt. Eins solche Dichtung kann aus Gummi oder aus einem Kunststoff gefertigt sein. Die Schutzvorrichtung kann bewirken, dass kein Gasaustausch zwischen dem Inneren der Weitwinkel-Optik und ihrer Umgebung erfolgen kann. Die Schutzvorrichtung kann auch bewirken, dass keine Feuchtigkeit in die Weitwinkeloptik eindringen kann.
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Falls die Weitwinkel-Optik im Flugzeitrumpf versenkt oder durch eine Schutzscheibe abgedeckt ist, so könnte auch kein Wasser in das Warnlicht eindringen und eine Drainage kann verzichtbar sein. Auch kann sich dadurch ein geringerer Wartungsaufwand ergeben.
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Die Erfindung stellt die Verwendung eines der zuvor beschriebenen Warnlichter an einem Flugzeug bereit.
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Weitere Gesichtspunkte der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die anhängenden Figuren beschrieben.
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1 zeigt schematisch ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Warnlichts mit einer Weitwinkel-Optik.
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2 zeigt schematisch ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Warnlichts mit mehreren Weitwinkel-Optiken.
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3 zeigt schematisch ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Warnlichts mit Einsatz einer Strahlaufweitungsoptik.
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Beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden beschrieben. Die Erfindung ist jedoch nicht beschränkt auf diese Ausführungsformen.
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1 zeigt ein Beispiel für eine Ausführungsform der Erfindung, die in den Rumpf 160 eines Luftfahrzeugs, beispielsweise eines Flugzeugs, eingebaut ist. Eine Lichtquelle 110 mit einer roten, einer grünen und einer blauen Laserdiode ist über einen Lichtleiter 130 mit einer Weitwinkel-Optik 120 verbunden. Unter Umständen können auch mehrere dieser drei Laserdioden vorgesehen sein.
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Die Lichtquelle wird durch eine Steuereinheit 140 geregelt. Die Weitwinkel-Optik hat eine Fischauge-Charakteristik, d. h. sie ist rotationssymmetrisch bezüglich ihrer optischen Achse aufgebaut und sie ist in der Lage, einfallendes Licht in einen geraden Kreiskegel hinein, dessen Achse die optische Achse 190 der Weitwinkel-Optik bildet, mit einem Öffnungswinkel von mindestens 170 Grad abzulenken. Der Öffnungswinkel des Kreiskegels bezeichnet dabei den doppelten Winkel zwischen einer Mantellinie des geraden Kreiskegels und seiner Achse, wobei die Mantellinie eine Verbindungslinie eines Randpunktes auf dem Basiskreis des Kegels mit der Kegelspitze ist.
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Die Weitwinkel-Optik ist so gestaltet, dass die Außenseite 175 ihres Austrittselements 170 bündig mit der Außenseite 165 des Luftfahrzeugrumpfs 160 gestaltet ist. Das Austrittselement ist das optische Element der Weitwinkel-Optik 120, welches als letztes vom Licht durchlaufen wird, bevor das abzustrahlende Licht sich nach Durchlaufen der Weitwinkel-Optik 120 wieder außerhalb der Weitwinkel-Optik 120 befindet. In das Austrittselement 170 integriert ist ein Rückkopplungs-Lichtleiter 150. Er könnte auch an anderer Stelle in der Weitwinkel-Optik integriert sein. Er verbindet das Austrittselement 170 mit dem Rückkopplungs-Sensor 141, der in der Steuereinheit 140 integriert ist. Durch das Zurückführen von Licht über den Rückkopplungs-Lichtleiter 150 zum Rückkopplungs-Sensor 141 kann die Steuereinheit 140 selbständig die Lichtquelle so regeln, dass Parameter des abgestrahlten Lichts im Rahmen vorgegebener Grenzen bleiben.
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Die Lichtquelle 110 ist dafür vorgesehen, weißes Licht abzugeben. Dies wird durch geeignete Steuerung der drei Dioden erreicht. Alternativ könnte die Lichtquelle zur Erzeugung weißen Lichts auch eine Laserdiode oder Leuchtdiode enthalten, welche mit einem weißes Licht aussendenden Leuchtstoff ausgestattet ist. Die Lichtquelle wird gesteuert durch die Steuereinheit 140. Die Steuereinheit kann den Farbton des abgestrahlten Lichts verändern durch getrennte Steuerung der Strahlungsintensität für jede der drei beteiligten Dioden. Weiterhin kann die Steuereinheit die Gesamt-Intensität des ausgestrahlten Lichts regeln, beispielsweise durch gleichartige Änderungen der Strahlungsintensität bei allen drei Dioden.
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In einer anderen Ausführungsform ist die Lichtquelle zur Abgabe von rotem Licht ausgebildet.
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Die Steuereinheit veranlasst die Lichtquelle, Licht nach Art eines Stroboskops auszusenden. Ein einzelner Lichtblitz kann dabei eine Dauer von 1 μs haben. Auch längere Blitzdauern oder ein kontinuierliches Ausstrahlen von Licht ist möglich.
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Entsprechend den Steuerungsvorgaben durch die Steuereinheit 140 sendet die Lichtquelle 110 Licht aus, welches in den Lichtleiter 130 eingestrahlt wird. Die Endfläche 180 des Lichtleiters liegt in der Brennebene der Weitwinkel-Optik. Dort umfasst der Querschnitt des Bereichs des Lichtleiters, in dem dieser für Lichtleitung zur Verfügung steht, den Querschnitt des Bildbereichs der Weitwinkel-Optik. Das durch den Lichtleiter geleitete Licht tritt an der Endfläche 180 des Lichtleiters, die in der Brennebene der Weitwinkel-Optik liegt, aus dem Lichtleiter 130 aus und in die Weitwinkel-Optik 120 ein. Das Licht, das aus dem Lichtleiter in die Weitwinkel-Optik eintritt, wird dort abgelenkt und tritt über die Austrittsfläche 175 des Austrittselements 170 in einem Winkel zwischen 0 Grad und mindestens 85 Grad (der halbe Öffnungswinkel des oben erwähnten Kreiskegels) gegenüber der optischen Achse 190 der Weitwinkel-Optik 120 aus. Die Austrittsfläche 175 wird gebildet durch den nicht abgedeckten und nach außen, also nicht ins Innere der Weitwinkel-Optik, weisenden Teil der Oberfläche des Austrittselements 170.
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Der Rückkopplungs-Lichtleiter 150 leitet Licht vom Austrittselement 170 zurück zu einem Rückkopplungs-Sensor 141. Dieser enthält dadurch eine Rückmeldung über die Intensität und die Farbe des Lichts, welches nach außen abgestrahlt wird. Abhängig vom empfangenen Licht erzeugt der Rückkopplungs-Sensor ein elektrisches Signal. Basierend auf diesem elektrischen Signal kann die Steuereinheit 140 Schwankungen in der Intensität, beispielsweise durch Trübungen am Austrittselement 170, und/oder Farbabweichungen kompensieren. Auf die Existenz des Rückkopplungs-Lichtleiters und des Rückkopplungssensors kann auch verzichtet werden.
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2 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Hier ist eine Lichtquelle 210 enthalten, welche eine Laserdiode mit roter Strahlung umfasst Die Laserdiode könnte auch Strahlung anderer Farbe abgeben. Die Lichtquelle wird durch die Steuereinheit 240 geregelt. Im Luftfahrzeug 260 sind zwei Weitwinkel-Optiken 220, 221 an unterschiedlichen Stellen so eingebaut, dass die Austrittsflächen 275, 276 der Austrittselemente 270, 271 der Weitwinkel-Optiken 220, 221 bündig sind mit der Außenseite 265 des Luftfahrzeugs 260. Die Austrittselemente 270, 271 sind die optischen Elemente der Weitwinkel-Optiken 220, 221, welche als letztes vom Licht durchlaufen werden, bevor das abzustrahlende Licht sich nach Durchlaufen der Weitwinkel-Optik 220 bzw. 221 wieder außerhalb der jeweiligen Weitwinkel-Optik befindet. Die Austrittsflächen 275, 276 werden gebildet durch den nicht abgedeckten und nach außen, also nicht ins Innere einer der Weitwinkel-Optiken 270, 271, weisenden Teile der Oberfläche der jeweiligen Austrittselemente 270, 271.
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Von der Lichtquelle 210 führt ein Lichtleiter 230 zur Weitwinkel-Optik 220 und ein zweiter Lichtleiter 231 führt von der Lichtquelle 210 zur Weitwinkel-Optik 221. Die Verbindung der Weitwinkel-Optik 220 mit dem Lichtleiter 230 und die Verbindung der Weitwinkel-Optik 221 mit dem Lichtleiter 231 erfolgt in der gleichen Weise, wie im Zusammenhang mit 1 beschrieben. Insbesondere enden die Lichtleiter 230, 231 mit ihren Endflächen 280, 281 in den Brennebenen der Weitwinkel-Optiken 220, 221. Dort umfasst der jeweilige Querschnitt des Bereichs des Lichtleiters 230, 231, der für Lichtleitung zur Verfügung steht, den Querschnitt des Bildbereichs der jeweiligen Weitwinkel-Optik 220, 221.
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Das Licht von der Lichtquelle 210 wird sowohl über die Weitwinkel-Optik 220 als auch über die Weitwinkel-Optik 221 abgestrahlt. Vom Austrittselement 270 der Weitwinkel-Optik 220 wird Licht über den Rückkopplungs-Lichtleiter 250 zum Rückkopplungs-Sensor 241 in der Steuereinheit 240 geleitet. Weiterhin wird vom Austrittselement 271 der Weitwinkel-Optik 221 Licht über den Rückkopplungs-Lichtleiter 251 zum Rückkopplungs-Sensor 246 in der Steuereinheit 240 geleitet. Durch das Zurückführen von Licht über die beiden Rückkopplungs-Lichtleiter 250, 251 und die Rückkopplungs-Sensoren 241, 246 kann die Steuereinheit 240 selbständig die Lichtquelle 210 so regeln, dass Parameter des abgestrahlten Lichts im Rahmen vorgegebener Grenzen bleiben. Insbesondere kann die Steuereinheit 240 die Intensität der Lichtquelle 210 regeln. Auf die Verwendung von Rückkopplungs-Lichtleiter 250 mit Rückkopplungs-Sensor 241 und/oder auf die Verwendung von Rückkopplungs-Lichtleiter 251 mit Rückkopplungs-Sensor 246 kann auch verzichtet werden.
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Schließlich zeigt 3 eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
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Die Lichtquelle 310 enthält eine Laserdiode. Die Lichtquelle kann in einer anderen Ausführungsform auch eine LED enthalten. Die Lichtquelle 310 ist mit einer Strahlaufweitungsoptik 305 verbunden. Die Strahlaufweitungsoptik 305 erfüllt die Aufgabe, den Querschnitt des Lichtstrahls, der aus der Lichtquelle 310 austritt, zu vergrößern. Die Strahlaufweitungsoptik 305 ist weiterhin mit einer Weitwinkel-Optik 320 verbunden. Die Weitwinkel-Optik 320 ist in den Rumpf 360 eines Luftfahrzeugs eingebaut. Das Austrittselement 370 der Weitwinkeloptik 320 ragt ein Stück aus der Außenseite 365 der Luftfahrzeugwand hervor. Das Austrittselement 370 ist das optische Element der Weitwinkel-Optik 320, welches als letztes vom Licht durchlaufen wird, bevor das abzustrahlende Licht sich nach Durchlaufen der Weitwinkel-Optik 320 wieder außerhalb der Weitwinkel-Optik 320 befindet.
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Um das Austrittselement 370 und insbesondere die Austrittsfläche 375 des abzustrahlenden Lichts vor Einflüssen von außen zu schützen, ist der Bereich, in dem die Weitwinkel-Optik aus der Außenwand des Luftfahrzeugs hervorragt, mit einer transparenten Schutzhaube 395 abgedeckt. Die Schutzhaube kann eine aerodynamisch vorteilhafte Form aufweisen. Die Austrittsfläche 375 wird gebildet durch den nicht abgedeckten und nach außen, also nicht ins Innere der Weitwinkel-Optik, weisenden Teil der Oberfläche des Austrittselements 370.
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Aus der Lichtquelle 310 fällt Licht in die Strahlaufweitungsoptik 305. Dort wird der Querschnitt des einfallenden Lichtstrahls vergrößert. Die Strahlaufweitungsoptik 305 vergrößert den Querschnitt des Lichtstrahls bis zu ihrer Endfläche 380 mindestens so stark, dass er in der dort liegenden Brennebene der Weitwinkel-Optik 320 den Bildbereich der Weitwinkel-Optik umfasst. In der Weitwinkel-Optik 320 wird das aus der Strahlaufweitungsoptik 305 eintretende Licht aufgefächert. Das aufgefächerte Licht verlässt die Weitwinkel-Optik durch die Austrittsfläche 375 des Austrittselements 370. Die Ablenkung des Lichts in der Weitwinkel-Optik ist so stark, dass das Licht nach Durchlaufen der Austrittsfläche 375 in einem Winkel zwischen 0 Grad und mindestens 85 Grad gegenüber der optischen Achse 390 der Weitwinkel-Optik 320 abgestrahlt wird.
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Es wird darauf hingewiesen, dass verschiedene Teile und Komponenten der Verfahren und Vorrichtungen, die vorstehend beschrieben wurden, auch unabhängig voneinander durchgeführt bzw. aufgebaut werden können und in unterschiedlicher Weise kombiniert werden können. Weiterhin sind die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen nur als beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung zu verstehen.