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Die Erfindung betrifft eine Anschlusseinheit für eine Solarfarm gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Felder werden zunehmend nicht zur Pflanzenproduktion sondern zur Erzeugung von Strom aus Sonnenlicht verwendet. Hierzu werden auf den Feldern photovoltaische Konvertertafeln aufgestellt, welche auf sie fallendes Licht in elektrischen Strom umsetzen. Diese Solarfarmen sind bisher als bleibende Installation ausgelegt. Die Konvertertafeln sind untereinander durch feste Leitungen verbunden, und das gesamte Feld von Konvertertafeln ist über eine Anschlusseinheit mit einer mit dem öffentlichen Netz verbundenen Leitung verbunden.
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In der Landwirtschaft ist es schon seit Jahrhunderten üblich, die Felder in aufeinanderfolgenden Jahren mit unterschiedlichen Pflanzen zu besetzen und, z. B. jedes vierte Jahr ein Feld ”ruhen” zu lassen. Im Ruhejahr wird das Feld mit Pflanzen besetzt, welche z. B. dem Boden wieder Nährstoffe zuführen. In vielen Fällen ist aber auch schon ein sich selbst Überlassen des Feldes zur Regenerierung ausreichend.
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Man könnte nun daran denken, derartige ”ruhende” Felder für die Erzeugung von Strom unter Verwendung von Solartafeln zu verwenden. Für eine solche nur gelegentliche Nutzung als Solarfarm ist aber die Infrastruktur, die notwendig ist, um den gewonnen Strom ins öffentliche Netz einzuspeisen, zu teuer.
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Durch die vorliegende Erfindung soll nun eine Anschlusseinheit geschaffen werden, die es ermöglicht, mehrere Felder unter Nutzung der gleichen Einspeise-Infrastruktur wahlweise zur Gewinnung von Solarstrom einzusetzen.
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Hierzu schafft die Erfindung eine Anschlusseinheit für eine Solarfarm mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
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Dadurch, dass die erfindungsgemäße Anschlusseinheit Anschlussmöglichkeiten für mindestens zwei unterschiedliche Richtungen aufweist, lässt sie sich für eine der Anzahl der Richtungen entsprechende Anzahl von Feldern als Anschlusseinheit nutzen.
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Viele Felder haben rechteckigen Zuschnitt, und bei derartiger schachbrettartiger Einteilung der Landschaft gibt es Punkte, an denen vier Felder zusammenstoßen. Sieht man an einem solchen Punkt eine Anschlusseinheit gemäß der vorliegenden Erfindung vor, welche in vier unterschiedlichen Richtungen den Anschluss einer Solartafelanordnung gestattet, so kann man unter Verwendung dieser Anschlusseinheit eine Vierfelderwirtschaft durchführen, bei welcher jeweils drei Felder wie üblich genutzt werden, auf dem ”ruhende” Feld aber ein Konverterfeld aufgestellt wird, die über die Anschlußeinheit im Ruhejahr Strom ins öffentliche Netz einspeist. Das Konverterfeld kann dann jedes Jahr umgesetzt werden.
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Man erzielt so einerseits die gewünschte Regenierung eines Feldes und kann andererseits eine Konverterfeld und die Einspeise-Infrastruktur gleichmäßig auslasten.
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Die mit der Umsetzung der Solarelementanordnung von einem Feld zum anderen verbundene Arbeit lässt sich dadurch vereinfachen, dass man flexibel biegbare Konverterbahnen verwendet, die maschinell aufgenommen und ausgelegt werden können.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
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Eine Anschlusseinheit, wie sie im Anspruch 2 angegeben ist, eignet sich besonders gut zur Aufstellung an der Trennlinie zwischen zwei Feldern.
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Eine Anschlusseinheit gemäß Anspruch 3 ist besonders gut zur Verwendung an einem Punkt geeignet, den vier Felder gemeinsam haben.
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Auch mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 5 kann man unterschiedlich gelegene Felder auf einfache Weise mit der gleichen Anschlusseinheit verbinden.
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Dabei ist die Anschlusseinheit gemäß Anspruch 6 besonders vielseitig einsetzbar, da die Richtungen, in denen die verschiedenen Felder angeschlossen werden, vom Benutzer auch nach Installation der Anschlusseinheit einstellbar sind.
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Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 7 gestattet es genauso wie die Weiterbildungen nach den Ansprüchen 2 und 3 ggf. mehrere Felder gleichzeitig an die Anschlusseinheit anzuschließen.
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Eine Anschlusseinheit gemäß Anspruch 8 kann eine Verbindung zu einer in größerer Höhe über der Erdoberfläche verlaufenden Freilandleitung herstellen.
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Oft sind Felder, die für eine Vieräckerwirtschaft unter Einschluss einer Solarphase geeignet sind, durch einen Wirtschaftsweg voneinander getrennt. Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 8 ist es möglich, eine zu der einen Seite eines Wirtschaftswegs aufgestellte Anschlusseinheit auch zum Anschließen von Feldern zu nutzen, welche auf der anderen Seite des Wirtschaftswegs liegen.
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Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 9 gestattet einen Anschluss eines Konverterfeldes an Freilandleitungen, die in unterschiedlicher Höhe über dem Erdboden verlaufen.
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Dabei gestattet die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 10 auch eine Anpassung an Wirtschaftswege unterschiedlicher Breite.
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Bei einer Anschlusseinheit gemäß Anspruch 11 lässt sich eine elektrische Verbindung zu einer Freilandleitung herstellen, ohne dass man unter Verwendung einer Hebebühne oder dergleichen manuell eine Verbindung zur Freilandleitung schaffen muss.
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Dabei wird mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 12 erreicht, dass sich der Brückenträger auch ohne guten Sichtkontakt zur Verbindungsstelle mit der Freilandleitung gut auf die Freilandleitung zentrieren lässt.
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Dies kann bei der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 13 weitgehend automatisch erfolgen.
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Gemäß Anspruch 14 kann die Anschlusseinheit auch einen Spannungsumsetzer aufweisen, der die Ausgangsspannung des gesamten Konverterfeldes auf einen höheren Spannungswert vornimmt. Damit kann der Weitertransport der elektrischen Energie mit Leitern geringeren Querschnitts erfolgen. Die Spannung, welche der Spannungsumsetzer erzeugt, kann die normale Netzspannung (220 V Wechselstrom) oder die Spannung von normalem Drehstrom (380 V, dreiphasig) sein oder eine höhere Spannung von 5 kV oder mehr, wie sie in Überlandleitungen Verwendung findet.
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Bei einer Anschlusseinheit gemäß Anspruch 15 ist eine gute Kühlung des Spannungsumsetzers durch Umgebungsluft und Wind gewährleistet, so dass ein gesondertes Kühlgebläse entfallen kann.
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Gemäß Anspruch 16 kann eine Anschlusseinheit auch einen Hochspannungstransformator umfassen, so dass direkt eine Verbindung zu einer Überland-Hochspannungsleitung hergestellt werden kann. In diesem Fall kann ein größeres Landschaftsgebiet, welches zur Stromgewinnung aus Solarenergie verwendet wird, so organisiert werden, dass eine auf das Landschaftsgebiet begrenzte Freilandleitung mit niedigerer Spannung betrieben wird (z. B. 220 V oder 380 V), um die Kosten der einzelnen über die Landschaft verteilten Anschlusseinheiten gering zu halten, wobei dann das Hochtransformieren der Spannung auf die Spannung einer Überlandleitung nur bei einer der Anschlusseinheiten für das gesamte Landschaftsgebiet gemeinsam erfolgt.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
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1: Eine Aufsicht auf vier benachbarte Felder, die mit einer gemeinsamen Anschlusseinheit zur Einspeisung von Solarstrom versehen sind;
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2: Eine ähnliche Ansicht wie 1, wobei die vier Felder zu beiden Seiten eines Wirtschaftswegs liegen;
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3: Eine seitliche Ansicht eines Speisemasten, der in die Anschlusseinheit von 2 eingesetzt ist;
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4 und 9: Eine Aufsicht auf ein Landschaftsgebiet, in welchem eine größere Anzahl zu beiden Seiten eines Wirtschaftswegs liegender Felder für die Solarstromgewinnung eingesetzt wird;
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5: Eine seitliche, teilweise in beabstandeten Ebenen vertikal geschnittene Ansicht eines Speisemasten, der ferngesteuert eine Verbindung zu einer Freilandleitung herstellen kann;
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6: Eine Aufsicht auf eine abgewandelte Anschlusseinheit mit schwenkbarem Adapterteil;
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7: Einen vertikalen Schnitt durch eine abgewandelte Anschlusseinheit, die derjenigen nach 6 ähnelt, jedoch zwei unabhängig drehbare Adapterteile aufweist; und
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8: Eine schematische Aufsicht auf die elektronischen Komponenten der Anschlusseinheit nach den 6 und 7.
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In 1 sind bei 10-1, 10-2, 10-3 und 10-4 vier Felder gezeigt, die paarweise nebeneinander liegen und einen gemeinsamen Eckpunkt haben. Die Felder 10-1 bis 10-4 werden in Vierfelderwirtschaft betrieben. Derzeit wird auf den Feldern 10-1, 10-2, und 10-3 normale Landwirtschaft betrieben (Anbau von Getreide, Kraut, Rüben, Raps usw.).
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Auf dem Feld 10-4 ist derzeit ein photovoltaisches Solarstrom-Konverterfeld 18 installiert, das aus nebeneinander gelegten flexiblen Photovoltaikbahnen 20 aufgebaut ist, welche nachher kurz als PV-Bahnen bezeichnet werden.
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Die PV-Bahnen 20 sind an ihren in der Zeichnung unten liegenden Enden durch eine Sammelschiene 22 verbunden, welche durch ein Kabel mit entsprechenden Wetterschutz-Anschlussstellen gebildet sein kann.
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Am Vierländerpunkt der Felder 10-1 bis 10-4 ist eine insgesamt mit 24 bezeichnete Anschlusseinheit vorgesehen, welche ein im Boden verankertes Gehäuse 26 aufweist, welches mit vier Anschlussdosen 28 versehen ist, die spiegelbildlich zu den Grenzen zwischen den Feldern 10-1 bis 10-4 vorgesehen sind.
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Die Mitte der Anschlusseinheit 24 trägt einen Speisemasten 30, der in seiner Höhe von einigen Metern über dem Erdboden eine Umsetzeinheit 34 trägt, welche die Spannung des von der Solaranlage 18 erzeugten Stroms auf eine Spannung umsetzt, wie sie für kleinere Überlandleitungen typisch ist, z. B. 5 bis 15 kV.
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Die Umsetzeinheit 34 ist durch ihre Anbringung der Umgebungsluft und Wind ausgesetzt, was eine ausreichende Kühlung in der Regel sicherstellt.
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Die Umsetzeinheit 34 hat in 1 nicht näher dargestellte Klemmen und ist über flexible Leiterstücke 36, 38 an Leitungen 40, 42 einer Freilandleitung angeschlossen.
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Wird ausgehend vom in 1 gezeigten Zustand im folgenden Jahr das Feld 10-4 wieder für den Anbau von Pflanzen verwendet, während nun das Feld 10-1 ruht, wird das Konverterfeld 18 durch Aufnehmen der PV-Bahnen 20 und Neuverlegen derselben auf das Feld 10-1 umgesetzt, und die Sammelschiene 22 braucht nun nur in die in 1 links oben gelegene Anschlussdose 28 eingesteckt zu werden.
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In den darauf folgenden Jahren wird das Konverterfeld 18 auf die Felder 10-2 und 10-3 versetzt, wobei dann die untere linke Anschlussdose 28 der Anschlusseinheit 24 bzw. deren unten rechts gelegene Anschlussdose 28 verwendet wird.
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Im dann darauf folgenden Jahr hat man wieder die in 1 dargestellte Situation.
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Häufig hat man den in 2 gezeigten Fall, dass zwischen den Feldern 10-1 und 10-4 einerseits sowie 10-2 und 10-3 andererseits ein Wirtschaftsweg 44 verläuft. In diesem Fall kann das Gehäuse 26 einer Anschlusseinheit 24 einen als breites Beton-Fahrbahnsegmentelement ausgebildeten Gehäuseabschnitt 45 aufweisen, welcher nach beiden Seiten über den Wirtschaftsweg 44 seitlich übersteht. Im Inneren des Gehäuseabschnittes 24 befinden sich Kanäle, die von den jenseits des Wirtschaftsweges 44 liegenden Anschlussdosen 28 zum Speisemast 30 führen.
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Über den Speisemast 30 wird wieder die Verbindung zu den Freilandleitungen 40, 42 hergestellt. Die Freilandleitung 40, 42 verläuft somit parallel zu einem Weg, was die Inspektion und ggf. vorzunehmende Wartungsarbeiten erleichtert.
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Für die Vierfelderwirtschaft unter Einschluss einer Solarphase hat man bei dem Ausführungsbeispiel nach 2 die selben Verhältnisse wie in 1, nur hat das Gehäuse 26 der Anschlusseinheit 24 eine etwas andere Geometrie, so dass es sich als Teil des Wirtschaftswegs 44 verwendet lässt, wozu es in eine entsprechende Unterbrechung der festen Fahrbahn bündig eingesetzt ist.
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Wie aus 3 ersichtlich, ist der Speisemast 30 in eine passende Mastaufnahme 46 der Anschlusseinheit 24 eingesetzt, vorzugsweise lösbar.
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Die Anschlusseinheit 24 hat sehr einfachen Aufbau und ist als solche preisgünstig herstellbar. Bei der Neuanlage von Wirtschaftswegen kann man daher bei geeigneten ”Vierländerpunkten” der Felder schon auf Vorrat die Gehäuse 26 einbauen, auch wenn im Moment noch keine Gewinnung von Solarstrom im entsprechenden Landschaftsgebiet in Betracht gezogen wird. Die verlegten Gehäuse 26 können dann im Bedarfsfall rasch durch Hinzufügen der elektrischen und elektronischen Bauteile zu einer funktionsfähigen Anschlusseinheit 24 aufgerüstet werden.
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Das Ausführungsbeispiel nach 4 ist zu demjenigen nach 3 insofern ähnlich, als sie ein Landschaftsgebiet zeigt, bei welchem eine Vielzahl von Feldern 10-1 bis 10-13 zu beiden Seiten eines Wirtschaftswegs angeordnet sind. Freilandleitungen 40, 42 laufen parallel zum Wirtschaftsweg 44.
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Die Anschlusseinheiten 44 sind nun so gestaltet, dass die Mastaufnahme 46 außermittig liegt. Bei solchen Feldern, bei denen die Grenze zwischen zwei Feldern einander bezüglich des Wirtschaftswegs 44 genau gegenüberliegen, kann man somit die Speisemasten 30 in Längsrichtung des Wirtschaftswegs gegeneinander versetzt anordnen, indem man die Anschlusseinheit 24 einfach um 180° dreht.
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Der Anschluss eines Feldes an die Freilandleitungen 40, 42 erfolgt dann unter Verwendung von Brückenträgern 48, die bei den in 4 rechts des Wirtschaftswegs 44 gelegenen Feldern verwendet werden um in sicherer Höhe über dem Wirtschaftsweg 44 eine Verbindung zu den Freilandleitungen 40, 42 herzustellen.
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Alternativ kann man ein in 4 rechts gelegenes Feld auch über eine beidseitig Rampen aufweisende Schwelle 50, die auf den Wirtschaftsweg 44 gelegt wird, mit den Freilandleitungen 40, 42 verbinden, wobei das durch die Schwelle 50 hindurchgeführte Ende einer Verbindungsleitung 52 über einen Kontaktträger 54 an die Freilandleitungen 40, 42 angeschlossen wird, der von einer Fahrbühne oder einer Leiter aus an die Freilandleitungen 40, 42 angeschlossen ist und von dem ein Anschlusskabel 56 vertikal nach unten hängt.
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5 zeigt den Aufbau eines motorisch auf Freilandleitungen einjustierbaren Speisemasten 30.
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Der Speisemast 30 hat die Form eines Rechteck-Rohrs und trägt bei seinem unteren Ende eine Anschlussdose 28, die mit der Sammelschiene 22 verbunden ist.
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Ein unterer Zapfenabschnitt 58 des Speisemasten 30 ist in eine hülsenförmige Mastaufnahme 46 eingesetzt, die in ein Fundament 60 eingegossen ist.
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Ein flexibles Anschlusskabel 64, dessen eines Ende mit der Anschlussdose 28 verbunden ist, erstreckt sich über zwei Umlenkrollen 66, 68, die beim oberen Ende des Speisemasten 30 vorgesehen sind, sowie eine Tänzerrrolle 70, die mit Stummelwellen 72 in Führungsschlitzen 74 des Speisemasten 30 läuft und mit Stirnflächen 76 einer Wellenschulter mit den in 5 hinteren und vorderen Seitenwänden des Speisemasten 30 zusammenarbeitet.
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Auf der Außenseite des Speisemasten 30 ist ein Schlitten 78 geführt, der in einer transversalen Ausnehmung 80 einen Brückenträger 48 verschiebbar aufnimmt.
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Der Speisemast 30 ist auf seiner in 5 links gelegenen Seite mit einer Zahnstange 82 versehen, mit welcher ein Zahnrad 84 zusammenarbeitet, welches im Führungsschlitten 74 gelagert ist und durch einen Servomotor 86 angetrieben wird, der z. B. ein Schrittmotor sein kann.
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Ähnlich ist im oberen Abschnitt des Führungsschlittens 74, der in einer hinter der Zeichenebene liegenden Ebene geschnitten ist, die durch die Mitte des Brückenträgers 48 geht, ein Zahnrad 88 angeordnet, welches mit einer Zahnstange 90 zusammenarbeitet, die auf der Oberseite des Brückenträgers 48 vorgesehen ist. Das Zahnrad 88 wird durch einen Servomotor 92 angetrieben, der ebenfalls ein Schrittmotor sein kann.
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Der Brückenträger 48 ist aus elektrisch isolierendem Material hergestellt und in die Unterseite seines rechten Endes sind zwei Kontaktplatten 94, 96 eingesetzt, die in ihrer Unterseite mit halbkreisförmigen Aufnahmenuten 98 versehen sind, deren Kontur der Umfangskontur der Freilandleitungen 40, 42 angepasst ist.
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Die Kontaktplatten 94, 96 sind über ein Spiralkabel 100 mit dem Führungsschlitten 70 verbunden und durch eine interne Verbindungsleitung 102 des Führungsschlittens 74 mit dem Ende der flexiblen Verbindungsleitung 52 verbunden.
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Zum Herstellen eines kraftschlüssigen Kontakts zwischen den Freilandleitungen 40, 42 und den Kontaktplatten 94, 96 dient eine insgesamt mit 104 bezeichnete Andrück einheit. Diese umfasst einen U-förmigen Hebel 106, der über ein Lagerauge 108 an der Unterseite des Brückenträgers 48 angelenkt ist. Eine im Lagerauge 108 laufende Stummelwelle 110 des Hebels 106 wird durch einen Servomotor 112 angetrieben, der seinerseits wieder einen Schrittmotor umfassen kann.
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Am freien Ende des Hebels 106 ist über einen Schwenkstift 114 eine isolierende Druckplatte 116 gelagert, welche an der Unterseite der Freilandleitungen 40, 42 angreift.
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Die Druckplatte 116 kann aus der in 5 gezeigten Arbeitsstellung durch entsprechende Erregung des Servomotors 112 in eine Ruhestellung verschwenkt werden, in welcher sie unter der Stummelwelle 110 liegt.
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Damit sind dann die Unterseiten der Freilandleitungen 40, 42 frei, und man kann den Brückenträger 48 durch Erregung des Servomotors 70 nach oben stellen, so dass der Speisemast 30 elektrisch von den Freilandleitungen 40, 42 freikommt und auch keine mechanische Verbindung zu diesen mehr besteht.
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Um ein Wiederaufsetzen der Kontaktplatten 94, 96 auf die Freilandleitungen 40, 42 zu erleichtern, sind zu beiden Seiten der Kontaktplatten 94, 96 Einführkeile 118, 120 vorgesehen, die aus isolierendem Material gefertigt sind. In die Schrägflächen der Einführkeile 118, 120 sind Sensorleisten 122, 124 eingelegt, die bei Berührung durch eine der Freilandleitungen 40, 42 ein Ausgangssignal erzeugen. Unter Verwendung der Ausgangssignale der Sensorleisten 122, 124 kann man dann durch eine Steuerung 126 die horizontale Verstellung des Brückenträgers 48 so steuern, dass keine der Sensorleisten 122, 124 berührt wird. Bei gleichzeitigem Nachuntenfahren des Brückenträgers 48 werden dann die Aufnahmenuten 98 der Kontaktplatten 94, 96 automatisch auf die Freilandleitungen 40, 42 justiert.
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Die Steuerung 126 kann ferner überwachen, wann zu beiden der Freilandleitungen 40, 42 ein Kontakt hergestellt ist. Sie beendet dann die vertikale Abwärtsbewegung des Brückenträgers 48 durch Unterbrechung der Erregung des Servomotors 86.
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Hat die Steuerung 126 festgestellt, dass beide Freilandleitungen 40, 42 mit den Kontaktmulden 94, 96 in Berührung stehen, so erregt sie ferner den Servomotor 92 derart, dass der Hebel 106 in 5 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt wird, bis die Druckplatte 116 fest gegen die Unterseite der Freilandleitungen 40, 42 drückt. Dies kann dadurch detektiert werden, dass man den den Servormotor 112 zugeführten Strom überwacht.
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Sieht man in der Verbindungsleitung 52 mehr Adern vor, als dies zum Transportieren des Solarstroms notwendig ist, kann man beim unteren Ende des Speisemasten 30 eine Bedientafel 128 vorsehen, die bei Wunsch eine manuelle Steuerung der verschiedenen Servomotoren ermöglicht.
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6 zeigt eine abgewandelte Anschlusseinheit 24, welche auf ihrer Oberseite mit einer Drehkupplungsbuchse 130 versehen ist. Diese umfasst zwei Kontakte 132, 134, die mit Leiterabschnitten 136, 138 verbunden sind, welche Teile einer unterirdisch verlegten Einspeiseleitung 140 darstellen. In die Drehkupplungsbuchse 130 ist ein passender Drehkupplungsstecker 142 eingesetzt, der Teil eines Adapterteils 144 ist. Der Drehkupplungsstecker 142 hat Kontaktringe 146, 148, die bei in die Drehkupplungsbuchse 130 eingesetztem Drehkupplungsstecker 142 mit den Kontakten 132 und 134 zusammenarbeiten.
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Das Adapterteil 146, 148 umfasst ferner eine Drehkupplungsbuchse 130, die derjenigen des Gehäuses 26 entspricht. Nur sind die Kontakte 132, 134 zusätzlich mit den Kontakten einer vom Adapterteil 144 getragenen Anschlussdose 28 verbunden.
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Auf diese Weise wird dann ein Konverterfeld, dessen Sammelschiene 22 mit der Anschlussdose 28 verbunden ist, mit der unterirdisch verlegten Sammelschiene 22 verbunden.
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Das Adapterteil 144 kann verschiedene Winkelstellungen einnehmen und so auf verschiedene Felder ausgerichtet werden, die der Anschlusseinheit 24 benachbart sind.
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Das Gehäuse 26 bildet so zusammen mit dem Adapterteil 144 eine Anschlusseinheit 24, an welche aus unterschiedlichen Richtungen der Anschluss eines Konverterfeldes 18 erfolgen kann.
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Bei den Ausführungsbeispielen nach den 1 bis 5 war es möglich, auch mehrere Konverterfelder 18 gleichzeitig über die Anschlusseinheit 24 mit einer ins öffentliche Netz verbindenden Leitung zu verbinden.
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Dies ist auch beim Ausführungsbeispiel nach 6 möglich, wie 7 zeigt. Man kann in ein Adapterteil 144 von oben ein weiteres Adapterteil einsetzen, welches unabhängig vom unteren Adapterteil winkelmäßig eingestellt werden kann. In dieses könnte dann nochmals ein weiteres Adapterteil eingesetzt werden. Beim Ausführungsbeispiel nach 7 ist aber in die Kupplungsbuchse 130 des oberen Adapterteils 144 ein Verschlussstopfen 150 eingesetzt.
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8 zeigt einen möglichen abgewandelten Aufbau des elektrischen Teils einer Anschlusseinheit 24. Eingangsklemmen 152, 154, die mit dem Konverterfeld 18 zu verbinden sind, sind mit den Leitungen 40, 42 über einen Spannungsumsetzer 156 verbunden. Dieser setzt dann die von der Konverterfeld gelieferte Gleichstromleistung in eine Wechselstromleistung mit mittlerer (220 V, 380 V) Größe oder ggf. auch in Hochspannung im Bereich von 5 kV oder mehr um.
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9 zeigt einen Landschaftsbereich, in welchem drei Felder 10-1, 10-2 und 10-3 zu einer Seite eines Wirtschaftsweges 44 angeordnet sind und Felder 10-4, 10-5 und 10-6 zu dessen anderer Seite.
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Im Moment sind unter Verwendung eines einzigen Speisemastes 30 die drei Felder 10-1, 10-2 und 10-6 für die Solarstromerzeugung genutzt, die anderen Felder sind landwirtschaftlich genutzt.
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Man erkennt, dass ohne Umrüstung zusätzlich auch das Feld 10-5 für die Solarstromerzeugng genutzt werden könnte. Umgekehrt könnte man natürlich auch jedes der drei Felder 10-1, 10-2 und 10-6 landwirtschaftlich nutzen.
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Bei einem Zweijahresrythmus der Nutzung kann man im folgenden Jahr die Felder 10-3, 10-4 und 10-5 für Solarstromerzeugung nutzen, wozu der Speisemast 30 zur unteren Anschlusseinheit 24 versetzt wird und die Konnverterfelder 18 unter Aufnahme der PV-Bahnen 20 vom alten Feld und Neuverlegung derselben auf dem neuen Feld umgsetzt werden.
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Man erkennt, dass die verschiedenen Ausführungsformen von Anschlusseinheiten, die oben beschrieben wurden, die Verwendung ein- und derselben Infrastruktur zum Einkoppeln von Solarstrom in das öffentliche Netz für eine Mehrzahl von Feldern ermöglicht, die in einem vorgegebenen Jahresrhythmus nicht bepflanzt werden sondern für die Gewinnung von Solarstrom eingesetzt werden.
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Auf diese Weise kann man die landwirtschaftlich gewünschte Erholung eines Feldes mit dem zusätzlichen Nutzen der Solarenergiegewinnung verbinden.