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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abdecken eines großflächigen Untergrunds
sowie eine Materialbahn und eine Vorrichtung zur Verwendung hierbei
und eine großflächige Materiallage über einem
Untergrund.
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Zuweilen
ist es notwendig, große
Flächen, wie
z. B. Felder, großflächig abzudecken.
Oft müssen derartige
Abdeckungen auch vorübergehend
abgenommen werden, um Zugang zum Untergrund zu haben oder die Abdeckung
anderweitig einzusetzen. Die Größen derartiger
Untergründe
wie Felder liegen im Bereich von 50 m bis einige 100 m Kantenlänge.
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Durch
die vorliegende Erfindung soll ein Verfahren angegeben werden, mit
dem eine derartige große
Fläche
mit einer Materiallage abgedeckt werden kann. Durch die vorliegende
Erfindung soll ferner eine Materialbahn angegeben werden, aus welchem die
großflächige Materiallage
zusammengesetzt werden kann. Ferner soll durch die vorliegende Erfindung
eine Vorrichtung angegeben werden, welche ein einfaches Abdecken
eines großflächigen Untergrunds
mit einer Materiallage unter geringem Personaleinsatz ermöglicht.
Schließlich
soll eine groflächige
Materiallage auf einem Untergrund geschaffen werden, die sich einfach
herstellen und umsetzen lässt.
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Diese
Aufgaben sind erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren gemäß Anspruch
1, durch eine Materialbahn gemäß Anspruch
10, durch eine Handhabungsvorrichtung gemäß Anspruch 38 und eine Materiallage
gemäß Anspruch 35.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
erfolgt das Abdecken des großflächigen Untergrunds durch
eine Mehrzahl von Materialbahnen, die nebeneinander gelegt die Materiallage
ergeben.
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Die
Materialbahnen befinden sich zunächst als
Wickel auf einem Wickelkern, von dem sie so abgewickelt werden,
dass zunächst
das freie Ende einer Materialbahn auf dem Untergrund abgelegt wird und
dann die Materialbahn von der Bahnrolle unter gleichzeitiger Verlagerung
der Bahnrolle in Bahnlängsrichtung
abgewickelt und auf dem Untergrund abgelegt wird.
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Dieses
Vorgehen lässt
sich leicht maschinell bewerkstelligen, indem man den Wickelkern
der Bahnrolle auf einer Spindel anordnet, die längs des Untergrunds verfahren
wird und dabei abgespult wird. Dabei wird die Drehzahl, mit der
die Spindel angetrieben wird, vorzugsweise in Abhängigkeit
von der Länge
des schon abgelegten Abschnitts der Materialbahn erhöht, so dass
die Materialbahn mit im wesentlichen konstanter Geschwindigkeit
abgelegt wird. Zugleich wird die Bahnrolle vorzugsweise so abgesenkt,
dass die Höhe
des Bahnablaufpunktes in gleicher Höhe über dem Untergrund gehalten
wird.
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Dieses
Vorgehen wird so lange durch parallel zueinander erfolgendes Ablegen
von weiteren Materialbahnen wiederholt, bis die gewünschte Fläche abgedeckt
ist.
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Die
Bahnrollen werden in unterschiedlichen Standardgrößen an Materialbahn
bereitgestellt, die sich um Inkremente von 20, 50 oder 100 m unterscheiden.
Der nicht benötigte
Teil der Materialbahn verbleibt auf dem Wickelkern.
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Beim
Wiederaufnehmen der Materialbahn vom Untergrund wird der abgelegte
Abschnitt der Materialbahn dann einfach wieder übenden auf dem Wickelkern verbliebenen
Abschnitt der Materialbahn übergewickelt.
Auf diese Weise lassen sich die Materialbahnen aufeinanderfolgend
an unterschiedlichen Flächen
wiederverwenden.
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Beispiele
für ein
solches Abdecken eines großflächigen Untergrunds
sind z. B. Frühkulturen von
Beeren oder Gemüse,
welche mit einer durchsichtigen Materiallage bedeckt werden, um
eine Gewächshausatmosphäre zu schaffen.
Eine andere Anwendung wäre
die, einen großflächigen Untergrund mit
schwarzem Folienmaterial zu bedecken, um dort das Wachsen von Pflanzen
zu unterdrücken.
Eine weitere Anwendung ist die, einen großflächigen Untergrund mit Fotovoltaik-Materialbahnen
abzudecken, um auf einem Feld vorübergehend eine Solarfarm einzurichten.
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Bei
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann man insbesondere mit geringem Aufwand eine Solarfarm umsetzen
und jeweils auf Feldern einrichten, auf denen gerade keine Pflanzen stehen.
Auf diese Weise kann man die Erzeugung von Nahrungsmitteln und die
Erzeugung von Strom zeitlich und räumlich verschachteln und beide
Nutzungsformen des Felds mit vernünftigem Investitions- und Rüst-Aufwand
nutzen.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
2 erlaubt es, die gleiche Geometrie über die gesamte große Fläche zu gewährleisten.
Durch das parallele Ablegen und Aufnehmen der Materialbahn ist es
möglich,
diese Arbeiten mit Trägerfahrzeugen durchzuführen, die
nie auf der Materialbahn zu laufen brauchen.
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Mit
der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 3 ist erreicht,
dass zwischen den in der Regel wasserundurchlässigen Materialbahnen ein Zwischenraum
verbleibt, über
den Regenwasser abfließen
kann. Auch kann man einen zwischen den Materialbahnen verbleibenden
Zwischenraum dazu nutzen, mit speziellen Fahrzeugen, deren Spurweite
auf den Abstand der Zwischenräume
abgestellt ist, über den
Untergrund zu fahren, um Wartungs-, Kontroll-, Pflanz- oder Erntearbeiten
durchzuführen.
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Bei
dem Verfahren nach Anspruch 4 ist es nicht notwendig, eine große Anzahl
von Materialbahnen unterschiedlicher Länge vorzuhalten. Man braucht
insbesondere keine Materialbahnen zu kürzen, wodurch ihre spätere Verwendbarkeit
an anderer Stelle beeinträchtigt
wäre.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
5 ist im Hinblick auf ein unbeabsichtiges Rollen der Wickelkerne
und des auf ihnen verbliebenen Rests der Materialbahn von Vorteil.
Außerdem
wird auf diese Weise verhindert, dass Dritte unautorisiert eine
abgelegte Materialbahn wieder auf den Wickelkern aufwickeln und
stehlen, da der Wickelkern an fester Stelle auf dem Untergrund fixiert
ist.
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Anspruch
6 nennt zwei Alternativen der Verriegelung. Verriegelt man jeden
der Wickelkerne mit dem Untergrund, so ist jeder einzelne für sich gegen Wegnahme
geschützt.
Man muss aber entsprechende bauliche Maßnahmen am Untergrund vorsehen. Gemäß der zweiten
Alternative des Anspruchs 6 kann man die nebeneinander liegende
Wickelkerne beim einen Ende des Felds miteinander verblocken. Damit
erhält man
einen Gesamt-Wickelkern mit sehr großen Abmessungen und sehr hoher
Masse. Ein solcher kann von üblichen
Trägerfahrzeugen
nicht gehandhabt werden, lässt
sich nicht über
Straßen
bewegen und man kann auch nicht die vielen Materialbahnen gleichzeitig
gleichmäßig auf
den Gesamt-Wickelkern aufwickeln. Auch durch die Verblockung der Wickelkerne
wird somit ein effektiver Diebstahlschutz erhalten, ohne dass bauliche
Maßnahmen
am Untergrund vorzunehmen wären.
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Gemäß Anspruch
9 kann man auf sehr einfache Weise die großflächigen Materiallage wieder vom
Untergrund sukzessive abnehmen. Dabei sind keine großen Gerätschaften
notwendig. Ein die Arbeiten durchführendes Trägergerät kann wieder seine Arbeit
erledigen, ohne dass es auf einer Materialbahn zu fahren bräuchte.
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Die
Weiterbildung des Verfahrens gemäß Anspruch
8 ist im Hinblick auf ein sicheres Festlegen der Materialbahn am
Untergrund von Vorteil, um ein Wegheben der Materialbahn unter Wind
zu verhindern. Dies ist insbesondere bei relativ dünnen Materialbahnen
von Vorteil, während
dickere Materialbahnen schon durch ihr Eigengewicht und ihr flaches
Anliegen am Untergrund einer Mitnahme durch den Wind Widerstand
leisten.
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Die
gleichen Ziele wird mit dem Verfahren gemäß Anspruch 9 auch dann erreicht,
wenn man eine Materialllage, z. B. eine Solaranlage, wieder vo einem
Feld entfernen will.
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Eine
Materialbahn, wie sie im Anspruch 10 angegeben ist, eignet sich
sehr gut für
die Abdeckung großer
Flächen.
Sie hat eine ausreichende Flexibilität, um sich an Unebenheiten
des Untergrunds anpassen zu können
und um auf einen Wickelkern aufgewickelt zu werden. Eine derartige
Materialbahn bietet auch in der Dicke ausreichend Platz, um eine
Funktionsschicht aufnehmen zu können
z. B. eine Fotovoltaik-Schicht.
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Mit
der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 11 wird erreicht,
dass Längshälften oder andere
Teile Längsteile
einer Materialbahn übereinander
gelegt werden kann. Auf diese Weise können Bereiche des Untergrunds
zur Inspektion und/oder Bearbeitung freigelegt werden.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
12 ist im Hinblick auf eine gute Anpassung der Materialbahn an Unebenheiten
des Untergrunds von Vorteil. Außerdem
lässt sich
die Materialbahn so auch dann, wenn sie von Haus aus steifer ist,
gut auf einem Wickelkern aufrollen.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
12 verbessert die Fähigkeit
der Materialbahn, sich an Unebenheiten des Untergrunds in zwei Richtungen
anzupassen. Außerdem
lassen sich seitliche Abschnitt der Materialbahn einzeln einfach
auf einen mittleren Bereich der Materialbahn legen, um kleinere
Bodenbereiche freizulegen.
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Eine
Materialbahn gern Anspruch 13 hat einen zentralen Abschnitt, der
durchgehend ist und seitliche Abschnitte, welche einzeln abgehoben
und über
den mittleren Abschnitt gelegt werden können. Durch die transversal
fluchtende Anordnung der Einschnitte wird eine gute Biegbarkeit
der Materialbahn erhalten. Eine derartige Materialbahn eignet sich
besonders gut zur Verwendung auf Feldern, bei denen in beabstandeten
Linien Pflanzen vorgesehen sind. Dabei können die seitlichen Abschnitt
der Materialbahn beim Aufliegen auf dem Untergrund an Flanken von
Anhäufungen
von Erdmaterial anliegen, welche die Pflanzen aufnehmen und/oder
schützen,
wie z. B. im Fall eines Spargelfelds.
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Eine
geschlossene Abdeckung eines großflächigen Untergrunds kann Schwierigkeiten
bei der Bewältigung
von Niederschlägen
mitsichbringen. Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
14 wird erreicht, dass die Niederschläge verteilt an den Untergrund
weitergegeben werden.
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Dabei
ist gemäß Anspruch
15 gewährleistet, dass
die Ablauföffnungen
gerade in demjenigen Bereich der Materialbahn vorgesehen sind, der
weit von den seitlichen Rändern
entfernt ist, wo Niederschlag sowieso in den Untergrund eindringen
kann.
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Auch
die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 16 ist im Hinblick
auf eine gleichförmige Verteilung
von Niederschlag von Vorteil.
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Mit
der Weiterbildung gemäß Anspruch
17 wird erreicht, dass alle transversalen Bereiche der Materialbahn
gleichermaßen
Niederschlagswasser abgeben können.
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Zuweilen
ist es aus Gründen
des Herstellungsverfahrens nicht möglich, sehr lange Materialbahnen
einstückig
zu erzeugen. Man kann gemäß Anspruch
18 eine Materialbahn aus gespleißten Bahnabschnitten zusammensetzen,
wobei unter Spleißung
eine nur wenig auftragende Verbindung verstanden werden soll.
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Der
Anspruch 19 gibt bevorzugte Möglichkeiten
an, Bahnabschnitte fest miteinander zu verbinden.
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Zuweilen
soll mit der Abdeckung eines Untergrunds ein spezieller Effekt erzielt
werden, der über
die Abdeckung als solche hinausgeht. So kann man z. B. durch fotovoltaische
Funktionsschichten aus dem auf die Materialfläche fallenden Licht Strom erzeugen
(Anspruch 22). Eine andere Anwendung wäre die, dass man eine Funktionsschicht
vorsieht, welche spezielle Stoffe homogen und über lage Zeit an den Untergrund
abgibt. Eine weitere Anwendung könnte
eine Funktionsschicht sein, welche bestimmte Eigenschaften des Untergrunds
flächig
verteilt misst.
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Eine
Materialbahn, wie sie im Anspruch 23 angegeben ist, eignet sich
gut als Abdeckung für
ein Feld mit dem Ziel, das Fortkommen von Pflanzen ähnlich wie
einem Gewächshaus
zu fördern.
Eine derartige Materialbahn eignet sich aber auch gut in Verbindung
mit einer fotovoltaischen Funktionsschicht, da sie diese in der
Regel chemisch und mechanisch empfindliche Schicht gegen Umwelteinflüsse schützt.
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Eine
Materialbahn, wie sie im Anspruch 24 angegeben ist, zeichnet sich
durch eine gute mechanische Stabilität aus. Eine Funktionsschicht
braucht daher keine mechanischen Aufgaben zu übernehmen. Wenn dabei die Materialbahn
eine Textilschicht umfasst kann sie auch größere Zugspannungen gut aufnehmen,
wobei sie gut flexibel bleibt. Und wenn in eine solche Textilschicht
elektrische Leiter, z. B. in Form dünner blanker elektrischer Leiter,
dünner
isolierter Leiter, auch umsponnener Leiter, oder in Form von Flachbandkabeln
eingelegt sind, kann die Textilschicht zugleich für Signalübertraugnszwecke
genutzt werden.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
25 ist ebenfalls im Hinblick auf einfache Herstellbarkeit der Funktionsschicht
von Vorteil, da kleinere Abmessungen aufweisende Segmente einer Funktionsschicht
leichter herstellbar sind. Eine solche Materialbahn zeichnet sich aber
auch durch größere Ausfallsicherheit
aus, da ein Fehler in einer der fotovoltaischen Einheiten die anderen
fotovoltaischen Einheiten nicht beeinträchtigt.
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Bei
der Materialbahn nach Anspruch 26 ist vorteilhaft, dass die Sammelschienen
größere Ströme leiten
können,
die Biegbarkeit der Materialbahn nicht nennenswert beeinflussen
und zugleich als Seile dienen können,
an denen man die Materialbahn ergreifen und ggf. aufhängen kann.
Auf diese Weise würde
man dann eine Oberfläche
der Materialbahn erhalten, die in transversalem Schnitt gesehen
etwa die Form einer Kettenkurve hat. Dies kann im Hinblick auf einen
Selbstreinigungseffekt aber auch im Hinblick auf die Abdeckung von
Anhäufelungen
von Pflanzenreihen von Vorteil sein.
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Auch
die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 27 ist im Hinblick
auf hohe Betriebssicherheit der fotovoltaischen Funktionsschicht
von Vorteil.
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Bei
einer Materialbahn gemäß Anspruch
28 können
zusätzlich
zu elektrischen Strömen
Zustandssignale und Steuersignale zwischen den verschiedenen fotovoltaischen
Einheiten ausgetauscht werden.
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Bei
einer Materialbahn gemäß Anspruch
29 kann man aus der Menge des auf die Materialbahn fallenden Lichts
und der erhaltenen fotovoltaischen Leistung Rückschlüsse darauf anstellen, ob die Funktion
der Materialbahn in Ordnung ist.
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Dabei
kann man bei einer Materialbahn gemäß Anspruch 30 leicht feststellen,
welcher Bereich bzw. welche Bereiche der Materialbahn nicht ordnungsgemäß arbeiten.
Diese können
dann gezielt aufgesucht werden, um den Fehler näher zu bestimmen und ggf. zu
beheben.
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Bei
einer Materialbahn gemäß Anspruch
32 wird automatisch Alarm in einer Leitstelle ausgelöst, wenn
die Materialbahn nicht richtig arbeitet.
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Bei
einer Materialbahn gemäß Anspruch
33 ist gewährleistet,
dass nur lokale Verunreinigungen, die möglicherweise die Messung des
empfangenen Lichts beeinflussen könnten, keinen Einfluss auf
die Überwachung
des richtigen Arbeitens der fotovoltaischen Funktionsschicht hat.
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Bei
einer Materialbahn gemäß Anspruch
34 kann festgestellt werden, wenn an dieser manipuliert wird. Auf
diese Weise können
Sabotageversuche und Diebstahlversuche frühzeitig erkannt werden.
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Eine
Materiallage gemäß Anspruch
35 hat geschützte
Verbindungen zwischen den einzelnen sie bildenden Materiallagen
und nach außen.
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Bei
einer Materiallage gemäß Anspruch
36 kann das zum Schutz der Verbindungen verwendete Fundament zugleich
dazu dienen, zum Rand der Materiallage gelangtes Wasser zu entsorgen,
so dass der Materiallage benachbarte Bereiche des Untergrundes hierdurch
nicht beeinträchtigt
werden.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
37 dient dabei dem Schutz der Materiallage gegen äußere Störungen.
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Mit
dem im Anspruch 38 angegebenen Trägerfahrzeug und seiner Ausstattung
ist gewährleistet, dass
das Ablegen und Aufnehmen von Materialbahnen sehr einfach mit nur
einer Person erfolgen kann.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
39 gestattet es, eine Materialbahn immer in geringem Abstand vom
Untergrund abzulegen oder aufzunehmen, indem der den Wickelkern
lagernde Schlitten beim Aufwickeln einer Materialbahn zunehmend
höher gestellt
wird, beim Ablegen einer Materialbahn entsprechend abgesenkt wird.
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Gemäß Anspruch
40 kann man ein entsprechendes Steuersignal auf einfache Weise erhalten.
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Bei
einer Vorrichtung nach Anspruch 41 hat man bei einem Wickelkern
keine über
seine Stirnfläche
vorstehenden Bestandteile, so dass die Wickelkerne axial auf Stoß aneinander
gesetzt werden können.
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Die
entsprechenden Formschlussverbindungen lassen sich gemäß Anspruch
42 auch dazu verwenden, einen Wickelkern an einem vorgegebenen Ort
zu verriegeln.
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Bei
einer Vorrichtung gemäß Anspruch
43 wird das Trägerfahrzeug
automatisch so gesteuert, dass die Materialbahn längs einer
vorgegebenen geraden Linie abgelegt wird.
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Dabei
gestattet es eine Vorrichtung gemäß Anspruch 44 auch die Richtung
des Trägerfahrzeugs festzustellen,
so dass die Servosteuerung die Fahrzeugachse mit der Achse des Laserstrahls
auswuchtet.
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Nachstehend
wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher
erläutert.
In dieser zeigen:
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1:
Eine Aufsicht auf ein Feld, welches mit einer Solaranlage versehen
ist;
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2:
Eine ähnliche
Ansicht wie 1, wobei fotovoltaische Materialbahnen
unter Abstand auf einem Untergrund abgelegt sind;
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3:
Eine ähnliche
Ansicht wie 2, wobei jedoch nur ein Ausschnitt
aus einer fotovoltaischen Materiallage gezeigt ist, bei der Materialbahnen
drei transversale Bahnbereiche aufweisen;
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4:
Eine vergrößerte Ansicht
eines Ausschnitts einer Materialbahn nach 3;
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5:
Einen longitudinalen Schnitt durch den Materialbandabschnitt nach 4 längs der
dortigen Schnittlinie V-V;
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6:
Einen Abschnitt einer fotovoltaischen Materialbahn, die von ihren
mechanischen Eigenschaften her der Materialbahn nach 4 ähnelt;
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7:
Eine Spleißstelle
zwischen longitudinal benachbarten Materialbahnabschnitten;
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8:
Eine Steckbuchse zur Verbindung von Materialbahnabschnitten über elektrische
Sammelschienen derselben;
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9:
Ein Steckverbindungsteil, welches zusammen mit den Steckbuchsen
nach 8 verwendbar ist;
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10:
Ein Blockschaltbild einer Kopfeinheit einer fotovoltaischen Materialbahn;
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11:
Einen axialen Schnitt durch das Ende eines Wickelkerns;
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12:
Eine seitliche Ansicht des Endes der Wickelkern-Antriebswelle;
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13:
Eine Aufsicht auf die Innenseite einer Halteplatte zum Verriegeln
eines Wickelkerns;
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14:
Eine schematische seitliche Ansicht einer Einrichtung zum Verriegeln
einer Bahnrolle mit einem Wickelkern und Restlagen von Bahnmaterial am
Untergrund; und
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15:
Eine Alternative zum Fixieren einer Bahnrolle am Untergrund.
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In 1 ist
mit 10 eine trapezförmige
Begrenzungslinie eines Felds 12 bezeichnet.
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Das
Feld ist mit Ausnahme kleiner Randabschnitte mit einer insgesamt
mit 14 bezeichneten fotovoltaischen Materiallage belegt.
Die Materiallage 14 besteht aus auf Stoß nebeneinander gelegten fotovoltaischen
Materialbahnen 16, deren eines Ende jeweils an einem Wickelkern 18 festgemacht
ist und deren anderes Ende mit einem Kopfteil 20 verbunden
ist.
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Eine
fotovoltaische Materialbahn 16 umfasst eine Grundbahn 22,
welche z. B. aus einer etwa 0,8 mm dicken PVC oder PE-Schicht bestehen
kann. Zur Erhöhung
des Gewichts der Grundbahn 22 ist dem Kunststoffmaterial
ein hoher Anteil an Gesteinsmehl zugemischt. Das ganze so, dass
das Material der Grundbahn aber noch mit einem Krümmungsradius von
einem Meter gut gebogen werden kann.
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Die
Grundbahn 22 kann eine Gewebeschicht 22G umfassen,
welche in eine flexible Matrix 22M eingebettet ist. Dabei
können
in die Gewebeschicht 22G in Längsrichtung verlaudende elektrische
Leiter 22L eingewebt sein. Diese sind etwas gekräuselt oder
geschwungen, so dass sie bei Zugbelastungen spannungsfrei bleiben.
Normale Kettfäden 22K der Gewebeschicht 22 übernehmen
die mechanischen Belastungen, die auf die Gewebeschicht 22G einwirken.
Vorzugsweise sind benachbarte eingewobenen Leiter 22L durch
mindestens einen normalen Kettfaden 22K getrennt. Die Leiter 22L können einen
Signalbus bilden.
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Über der
Grundbahn 22 befindet sich eine Funktionsbahn 24,
die später
noch genauer beschrieben wird. Hier soll reichen, dass es sich bei
der Funktionsbahn 24 um eine fotovoltaische Schicht handelt,
die ein dünnes
isolierendes Trägermaterial 28 (z.
B. PE mit einer Stärke
von 0,3 mm) und hierauf aufgebrachtes Fotovoltaik-Material aufweist.
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Hierbei
kann es sich um ein amorphes, pulverförmiges Material handeln, welches
durch einen Filmbildner zusammengehalten wird, z. B. nach Art eines
Lacks auf die PE-Basisschicht 28 aufgebracht ist. Über der
Funktionsbahn liegt eine Deckbahn 26, welche aus transparentem
Folienmaterial hergestellt ist, und wiederum eine Dicke von etwa
0,8 mm aufweisen kann. Die transparente Deckbahn 26 lässt sich
ebenfalls gut mit einem Krümmungsradius
von einem Meter biegen.
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Der
Wickelkern 18 hat einen Radius von einem Meter. Damit kann
man mit 20 bis 50 Lagen auf dem Wickelkern 18 eine Materialbahnlänge 16 von 100
bis 300 m unterbringen, wenn die Materialbahn 16 spielfrei
aufgewickelt wird. Die durch Wickelkern 18 und aufgewickelte
Materialbahn 16 gebildete Bahnrolle 30 hat dann
bei einer Lagendicke von etwa 2 mm einen Durchmesser von etwa 1,5
bis 3 m.
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Zum
Handhaben derartiger Bahnrollen ist ein Trägerfahrzeug 32 vorgesehen,
welches ein Fahrgestell 34 aufweist, auf welchem eine vertikale
Schlittenführung
angebracht ist. Auf dieser läuft
durch einen Antrieb 38 höhenverstellbar ein Schlitten 40,
welcher eine Antriebswelle 42 lagert. Die Antriebswelle 42 passt
im wesentlichen formschlüssig
in den Wickelkern 18 und wird mit diesem in später noch
näher zu
beschreibender Weise drehschlüssig
verbunden.
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Ein
Sensor 44 misst den Abstand zwischen dem Schlitten und
der Oberseite des Felds 12, und eine Regelung 46 steuert
den Antrieb 38 so, dass der Sensor 44 immer die
gleiche Höhe über dem
Feld 12 hat. Damit liegt auch der Ablaufpunkt oder Auflaufpunkt
der Materialbahn 16 immer in gleicher Höhe über dem Feld 12.
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Das
Trägerfahrzeug 32 wird
zum Ablegen und Aufnehmen der Materialbahn 16 parallel
zu einem Längsrand
des Felds 12 verfahren. Damit die Bewegung des Trägerfahrzeugs 32 exakt
parallel zur gewünschten
Ausfluchtung der Materialbahn 16, also exakt parallel zum
Längsrand
des Felds 12 verläuft, wird
am Rand des Felds 12 ein Richtlaser 48 aufgestellt.
Dieser umfasst einen Tragstab 50, der ein unrundes unteres
Ende hat, welches formschlüssig
in eine passende Ausnehmung 52 eines Positioniersteins 54 passt,
der in das Feld 12 eingelassen ist.
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Das
Trägerfahrzeug 32 trägt eine
vertikale Schlittenführung 56,
auf welcher ein Schlitten 58 verfahrbar ist. Ein entsprechender
Antrieb ist bei 60 gezeigt.
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Der
Schlitten 58 zeigt eine Fühlerplatte 62, die
eine Mehrzahl von lichtempfindlichen Elementen aufweist. Es kann
sich hierbei z. B. um ein CCD einer Fernsehkamera handeln.
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Der
Antrieb 60 stellt die Fühlerplatte 62 immer
so, dass der Laserstrahl in halber Höhe auf sie auftrifft.
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Eine
Auswertelogik 64 vergleicht den Auftreffpunkt des Richtlasers 48 mit
der Mitte der Fühlerplatte 62 in
horizontaler Richtung und leitet hieraus ein erstes Ablagesignal
aus, welches einer Steuereinheit 66 übermittelt wird. Diese arbeitet
auch mit einer zweiten Fühlerplatte
(nicht gezeigt) zusammen, die ähnlich
wie die Fühlerplatte 62 auf
dem Trägerfahrzeug 32 angeordnet
ist.
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Aus
den beiden Ablagesignalen, die die Auswertelogik 64 aus
den Ausgangssignalen der Fühlerplatten 62 und 68 ableitet
kann man den seitlichen Versatz des Trägerfahrzeugs und die Neigung
der Längsachse
des Trägerfahrzeugs
zur Richtung des Richtlasers 48 bestimmen. Entsprechend
wird eine Servosteuerung 70 so arbeiten, dass die Achse
des Trägerfahrzeugs 32 auf
der Achse des Richtlasers 42 gehalten wird.
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Das
gesamte Feld 12 ist von einem Fundament 71 umgeben,
von dem nur ein Abschnitt gezeigt ist. Dieses trägt über Pfosten 71P einen
Zaun 71. Ein Hohlraum des Fundamentes dient als Niederschlags-Entsorgungskanal 71N.
Das Fundament 71 nimmt ferner ein Kabel 71K auf,
durch welches die verschiedenen Materialbahnen 16 leistungsmäßig und
signalmäßig verbunden
sind.
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1 zeigt
eine Situation, wie sie nach dem vollständigen Belegen des Felds 12 mit
Materialbahnen 16 vorliegt.
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Will
man nun die Materialbahnen 16 wieder abnehmen, so wird
das Trägerfahrzeug 32 nach oben
bewegt und die Antriebswelle 42 wird so in Gang gesetzt,
dass pro Zeiteinheit eine Länge
an Materialbahn 16 aufgewickelt wird, die der vom Trägerfahrzeug 32 zurückgelegten
Strecke entspricht.
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Je
weiter die Materialbahn 16 auf den Wickelkern 18 aufgesetzt
wird, umso mehr wird der Schlitten 40 nach oben bewegt,
so dass die Aufwickelgeometrie über
den gesamten Weg zum in 1 oberen Ende des Felds gleichbleibt.
Erreicht das Trägerfahrzeug 32 das
obere Feldende, so wird das Kopfteil 20 an der Bahnrolle
festgelegt, z. B. durch ein um Wickel und Kopfteil 20 in
Umfangsrichtung herumlaufendes Halteband. Die Bahnrolle kann dann auf
einen Transportwagen gelegt werden, auf dem sie zusammen mit den
anderen Bahnrollen zu einem neuen Einsatzort oder in ein Lager gebracht
wird.
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Der
oben beschriebene Vorgang wird anschließend für die zweite Materialbahn 16 analog durchgeführt, und
das gesamte Vorgehen wird so oft wiederholt, bis auch die in 1 am
weitesten links gelegene Materialbahn aufgenommen ist.
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Beim
Ablegen der Materialbahnen 16 an einem neuen Einsatzort
wird entsprechend verfahren:
An einem Längsrand des Felds wird der
Richtlaser 48 aufgestellt, und geführt durch seinen Strahl legt
das Trägerfahrzeug 32 eine
erste Materialbahn 16 parallel zum In 1 linken
Feldrand bei diesem ab. Etwa nicht verbrauchte Abschnitte der Materialbahn
verbleiben auf dem Wickelkern.
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Weitere
Materialbahnen werden sukzessive von links nach rechts auf den Feld
abgelegt, bis man wieder den in 1 gezeigten
Zustand erreicht, bei dem das Feld 12 im wesentlichen vollständig durch Materialbahnen 16 abgedeckt
ist.
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Wie
aus 2 ersichtlich, kann man ein Feld 12 auch
so mit Materialbahnen 16 abdecken, dass zwischen den einzelnen
Materialbahnen Zwischenräume 72 verbleiben.
Auf diesen Zwischenräumen können dann
Pflanzen gesetzt werden. Auch können Räder eines
Trägerfahrzeugs 32 hier
direkt auf dem Untergrund laufen, so dass man, falls gewünscht auch
einzelne der Materialbahnen 16 aus der Mitte des Ablagefelds
herausnehmen kann, z. B. dann, wenn eine Materialbahn repariert
werden muss oder wenn ein größerer Bereich
des Feldes für
eine Bepflanzung gewünscht
wird.
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Die
in 2 gezeigten Materialbahnen 16 haben in
der Mitte eine Biegelinie 74. Diese kann z. B. durch eine
Biegenut nach Art eines Filmscharniers gebildet sein. Damit ist
es möglich,
die eine Hälfte
der Materialbahn auf die andere Hälfte zu legen.
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Hierzu
kann man einen wendelförmigen
Umlegschild 76 verwenden, der von einem Trägerfahrzeug 32 getragen
ist. Dadurch, dass man mit einem derartig ausgerüsteten Trägerfahrzeug 32 über einen Materialbahn 16 fährt, lässt sich
diese über
die gesamte Länge
zu halber Breite zusammenklappen. Dies kann vorteilhaft sein, wenn
Teile des Felds freigelegt werden sollen, um dort Arbeit durchführen zu können, z.
B. Spargel stechen zu können.
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Das
Zurückklappen
der umgeklappten Hälfte der
Materialbahn 16 kann unter Verwendung des gleichen Umlegschilds 76 erfolgen,
welches auch zum Zusammenklappen dient. Man braucht nur mit diesem
Schild nun von oben nach unten über
die zusammengeklappte Materialbahn 16 zu fahren, wobei dann
die obere Lage wieder in 2 nach rechts zurückgeklappt
wird.
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Die
Materialbahn 16 gemäß 2 ist
somit in dem Sinne zweiflügelig,
als sie zwei scharnierähnlich
zusammenhängende
Bahn-Längshälften aufweist.
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3 zeigt
eine Anordnung von Materialbahnen 16, deren Ränder nur
geringeren Abstand voneinander aufweisen. Die Bahnen selbst sind
dreigeteilt und haben einen mittleren Bahnabschnitt 16M sowie
zwei seitliche Bahnabschnitte 16L und 16R.
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Diese
Abschnitte sind durch zwei Biegelinien 74A und 74B vorgegeben.
Diese können
wieder durch Biegenuten gebildet sein, ähnlich wie dies bei einem Filmscharnier
der Fall ist.
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Die
in 3 gezeigten Materialbahnen 16 sind Fotovoltaik-Materialbahnen,
die zur Umwandlung von Licht in Strom dienen. Der nähere Aufbau derartiger
Materialbahnen wird später
noch genauer beschrieben. Hier reicht es aus, festzustellen, dass die
Materialbahnen 16 zwei in Längsrichtung bei den Rändern des
mittleren Bahnabschnitts 16M verlaufende Sammelbänder 78, 80 aufweist,
die z. B. durch geflochtenes Kupferband gebildet sein können. Die Sammelbänder 78 und 80 sammeln
den vom Licht erzeugten Strom und führen ihn einem beim Ende der
Materialbahn vorgesehenen Anschluss zu.
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Die
seitlichen Bahnabschnitte 16L und 16R haben jeweils
fluchtende transversale Einschnitte 82, die bis zum Rand
des mittleren Bahnabschnitts 16M reichen. Auf diese Weise
lassen sich einzelne Segmente der seitlichen Bahnabschnitte 16L und 16R umklappen
und auf den mittleren Bahnabschnitt 16M legen. Damit beide
Bahnabschnitte 16L und 16R auf den mittleren Bahnabschnitt 16M gelegt
werden können,
hat letzterer eine größere Breite
als der Bahnabschnitt 16L und der Bahnabschnitt 16L hat
größere breite
als der Bahnabschnitt 16R.
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Die
Materialbahnen 16, wie sie in 3 gezeigt
sind, eignen sich auch sehr gut zum Belegen von Feldoberflächen, welche
um Pflanzenreihen starke Anhäufelungen
aufweisen, wie z. B. Spargelbeete. Ein Bahnabschnitt 16L liegt
dann an der abfallenden Flanke einer derartigen Anhäufelung,
ein Bahnabschnitt 16M am tiefsten Punkt der Vorrichtung zwischen
zwei Anhäufelungen,
und der Bahnabschnitt 16R an der ansteigenden Flanke der
benachbarten Anhäufelung.
Damit hat dann die Materialbahn 16 am Einsatzort die Form
einer trapezförmigen Rinne,
deren Boden durch den Bahnabschnitt 16M und deren ansteigende
Seitenwände
durch die Bahnabschnitte 16L und 16R gebildet
werden.
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Die
in 3 gezeigte Anordnung hat den Vorteil, dass durch
die seitliche Beabstandung der Materialbahnen 16 und die
Einschnitte 82 auf die Oberseite der Materialbahnen gelangende
Niederschläge
an das darunter liegende Erdreich abgegeben werden, bevor sich größere Wasserströme ergeben.
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4 zeigt
ein abgewandeltes Materialbahnsegment, bei welchem die zwischen
Einschnitten 82 liegenden Bahnabschnitte zusätzliche
transversale Biegelinien 84 aufweisen. Damit kann das Materialbahn 16 sowohl
um longitudinale Achsen als auch um transversale Achsen gut gebogen
werden. Außerdem
können
Gruppen seitlicher Felder, die zwischen Einschnitten 82 liegen,
gut über
den mittleren Bahnabschnitt 16M geklappt werden, wobei
die Breitenverhältnisse
zwischen mittlerem Bahnabschnitt 16M, linkem Bahnabschnitt 16L und
rechtem Bahnabschnitt 16R genauso sind wie obenstehend
unter Bezugnahme auf 4 schon beschrieben. Wieder sind
die Sammelbänder 78, 80 für den durch
das Sonnenlicht erzeugten Strom im mittleren Bahnbereich 16M angeordnet.
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Das
Fotovoltaik-Element ist nun schachbrettähnlich aufgebaut, wobei jedes
der im wesentlichen quadratischen Felder eine Grundschicht 22, eine
von dieser getragene Funktionsschicht 24 und eine transparente
Deckschicht 26 aufweist. Diese drei Schichten sind dicht
miteinander verbunden, wie schematisch durch quadratische Schweißnähte 88 angezeigt.
Die elektrischen Verbindungen der Funktionsschicht 24 verlaufen
zu den Sammelschienen 78, 80 hin.
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6 zeigt
eine Variante einer Materialbahn, die in der Nachbarschaft der transversalen
Mitte mit Ablauföffnungen 90 versehen
ist. Diese Ablauföffnungen
können
zusätzlich
zur seitlichen Beabstandung von Materialbahnen und zusätzlich zu
Einschnitten 82 Niederschläge ans Erdreich abgeben. Die
Ablauföffnungen 90 können jeweils
auch ohne Einschnitte 82 und auch ohne seitliche Beabstandung
von Materialbahnen Verwendung finden oder nur mit einer dieser beiden
anderen Drainagevarianten.
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7 zeigt
eine Spleißstelle
zwischen zusammengesetzten Segmenten einer Materialbahn 16 nach 6.
Mit 92 ist insgesamt eine Spleißstelle zwischen benachbarten
Segmentenden bezeichnet.
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An
der Spleißstelle
ist die Deckschicht 26 der unteren Materialbahn 16 und
die Grundschicht 22 der oberen Materialbahn 16 entfernt,
zumindest im Bereich der Sammelbänder 78, 80.
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Die übereinander
liegenden Enden der Sammelschienen 78, 80 werden
dann durch Punktschweißungen
fest miteinander verbunden, welche in der Zeichnung durch Kreuze 94 angedeutet
sind.
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Die
verbleibenden Kunststofflagen werden dann durch Schweißungen oder
Klebstellen fest miteinander verbunden, so dass man eine elektrische und
fluidisch dichte Verbindung der beiden Materialbahnsegmente 16-1 und 16-2 an
der Spleißstelle 92 erhält, die
auch fluiddicht ist.
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In
anderen Fällen
kann es vorteilhaft sein, Materialbahnsegmente durch lösbare Verbindungen nur
elektrisch miteinander zu verbinden. Dies erfolgt vorzugsweise dadurch,
dass man die Sammelbänder 78, 80,
die auch zum Leiten großer
Ströme
unter geringem Widerstand dienen müssen, auch für mechanische
Aufgaben heranzieht.
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Die
Enden der Sammelbänder 78, 80 bei
den Enden des Materialbahnsegments werden dann mit einer Stecklasche 96 versehen,
wie sie in 8 gezeigt ist. Diese hat einen
hinteren Hülsenabschnitt 98,
der fest auf das Ende des Sammelbands 78 bzw. 80 aufgepresst
wird. Alle Sammelbandenden werden so gleichermaßen mit Stecklaschen 96 versehen,
die Buchsenfunktion haben. Die fluchtenden Stecklaschen 96 benachbarter
Materialbahnsegmente werden dann durch Verbindungsteile 100 elektrisch
und mechanisch miteinander verbunden, wie sie in 9 gezeigt
sind.
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Ein
Verbindungsteil 100 hat einen mittleren Bandabschnitt 102,
der aus elektrisch gut leitendem Materialgeflecht, z. B. Kupfergeflecht
besteht. Es kann sich dabei um das gleiche Material handeln, welches
auch für
die Sammelbänder 78, 80 verwendet
wird. Die Enden des Bandabschnitts 102 sind in Steckabschnitten 104, 106 elektrisch
leitend festgelegt, z. B. eingelötet
oder eingepresst, welche jeweils zu einer Stecklasche 96 passen.
Unter Verwendung der Verbindungsteile 100 werden somit
aufeinanderfolgende Materialbahnsegmente biegbar elektrisch miteinander
verbunden.
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10 zeigt
den Schaltplan einer Überwachungseinheit 108,
die im Kopfteil 20 einer Materialbahn 16 vorgesehen
ist. Die Überwachungseinheit 108 ist
zur Verwendung mit einer Materialbahn 16 vorgesehen, die
eine mittige Biegelinie 74 aufweist, wie in 2 gezeigt,
und für
jede der Bahnhälften
mit zwei Sammelbändern 78, 80 versehen
ist.
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Diese
beiden Paare von Sammelbändern sind
polrichtig mit den beiden Eingängen
eines Spannungsumsetzers 110 verbunden, der die angelieferte Gleichspannung
in eine für
eine Übertragung über mittlere
Strecken geeignete Wechselspannung umsetzt. Die Leistung, welche
das Kopfteil an das öffentliche
Netz oder ein internes Netz abgibt, wird von einem Leistungsmesser 112 gemessen.
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Mit
den Eingängen
eines Summierverstärkers 114 ist
eine Mehrzahl von Lichtsensoren 116 verbunden, die an verschiedenen
Stellen des Kopfstücks
angeordnet sind. Der Summierverstärker 114 stellt somit
ein Summensignal bereit, dessen Wert nur wenig dadurch beeinträchtigt wird,
dass einer der Lichtsensoren 116 möglicherweise verunreinigt ist.
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Alternativ
kann man statt des Summierverstärkers 114 auch
einen Selektierkreis verwenden, der von den auf ihn gegebenen Ausgangssignalen der
verschiedenen Lichtsensoren 116 dasjenige durchschaltet,
welches am größten ist.
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Das
Ausgangssignal des Summierverstärkers 114 und
des Leistungsmessers 112 werden auf die Eingänge einer
Steuereinheit 118 gegeben.
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Diese
prüft,
ob die abgegebene Nutzleistung im Hinblick auf die derzeitige von
den Lichtsensoren 116 gemessenen Sonneneinstrahlung vernünftig ist. Ist
dies nicht der Fall, erzeugt die Steuereinheit 118 ein
Alarmsignal, um anzuzeigen, dass die Anlage gewartet werden muss.
Dieses Alarmsignal wird über ein
drahtloses Modem 120 an eine nicht dargestellte zentrale
Leitstelle übermittelt.
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Arbeitet
diese Materialbahn 16 insgesamt so, dass sie noch Nettoleistung
an das Netz abgeben kann, hält
die Steuereinheit 118 ein Relais 122 geschlossen, über welches
die Materialbahn 16 mit dem schematisch dargestellten öffentlichen
Netz 124 verbunden ist.
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Die
Steuereinheit 118 ist ferner an einen Signalbus 126 angeschlossen, über welchen
ein Datenaustausch mit verschiedenen Untereinheiten der Materialbahn
erfolgen kann.
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So
kann z. B. für
jedes Materialbahnsegment einer Materialbahn nach den 3 bis 5,
welches zwischen longitudinal beabstandeten Abschnitten 82 liegt,
eine lokale Überwachungseinheit
vorgesehen sein, die ähnlichen
Aufbau aufweist, wie die in 10 gezeigte Überwachungseinheit.
Dabei ist dann der Fehler- und Alarmausgang der Steuereinheit 118 an
den Signalbus 126 angeschlossen.
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Man
kann auch nochmals weitergehend jedem quadratischen Unterfeld eines
Materialbahnsegments, wie es in 4 gezeigt
ist, eine eigene Überwachungseinheit
zuordnen, die wiederum einen zu 10 ähnlichen
Aufbau aufweist.
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Auf
diese Weise wird derjenige Teil der Materialbahn, der Strom liefern
kann, weiterhin im Betrieb gehalten, während defekte Teilflächen der
fotovoltaischen Schicht von den Sammelschienen 78, 80 durch öffnen des
Magnetrelais 122 abgetrennt werden. Die in einer Materialbahn 16 insgesamt
anfallenden Fehler werden über
das Modem 120 an die zentrale Leitstelle übermittelt,
die so für
eine Kontrolle vor Ort und ggf. für eine Reparatur oder einen
Austausch eines Materialbahnsegments sorgen kann.
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Wie
aus 11 ersichtlich, hat der Wickelkern 28,
der wie gesagt in der Praxis einen Durchmesser von einem Meter aufweisen
kann, um eine aufgewickelte Materialbahn nicht zu stark zu biegen, eine
mittige Durchgangsöffnung 128,
welche das Ende der Antriebswelle 42 aufnehmen kann.
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Zur
drehschlüssigen
Verbindung zwischen Wickelkern 18 und Antriebswelle 42 ist
das Ende der Durchgangsöffnung 128 kegelförmig aufgeweitet
und mit einem Stirnradkranz 130 versehen.
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Der
Stirnradkranz 130 arbeitet mit einem Stirnradkranz 132 zusammen,
der auf einem kegelstumpfförmigen Übergangsabschnitt 134 der
Antriebswelle 42 vorgesehen ist, der zwischen einem ersten
zylindrischen Wellenabschnitt 134 liegt, der unter Spielpassung
in die Durchgangsöffnung 128 liegt,
und zu einem größeren Durchmesser
aufweisenden Wellenabschnitt 136 führt, der im Schlitten 40 gelagert
ist.
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Ein
Stirnradkranz 138, der dem Stirnradkranz 132 entspricht,
ist auf der Innenseite einer Sicherungsplatte 140 vorgesehen.
Der Stirnradkranz 138 kann ebenfalls mit dem Stirnradkranz 130 am Ende
des Winkelkerns 18 zusammenarbeiten, um den Wickelkern 18 zu
arretieren.
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14 zeigt
eine Bahnrolle 30 mit zwei seitlich angesetzten Sicherungsplatten 140,
welche durch eine zentrale Zugstange 142 miteinander verspannt
sind. Die Sicherungsplatten 140 sind ihrerseits fest über Verankerungsplatten 142 und
Schrauben 144 mit dem Erdboden verbunden.
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Alternativ
kann man gemäß 15 eine Bahnrolle
durch ein Kabel 146 mit anderen Bahnrollen 30 oder
einer Verankerungsplatte 142 verbinden.
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Nochmals
altrnativ kann man nebeneinanderliegende Bahnrollen durch Koppelteile
drehschlüssig
verbinden, die zwei spiegelbildlich an ihren Basisflächen zusammengesetzte
Enden einer Antriebswelle 42 umfassen.
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Damit
ist die gesamte Anordnung nach dem Abräumen eines Felds erhaltener
voller Bahnrollen 18 zusammengehalten und ein Abziehen
der Materialbahnen 16 von ihren Wickelkernen 18 oder
ein Wegrollen einzelner Bahnrollen unmöglich.
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Als
weitere Sicherungsmaßnahme
umfasst die Überwachungseinheit 108 einen
Lagesensor 150, der anspricht, wenn die Orientierung der
Materialbahn geändert
wird. Zusätzlich
oder alternativ kann auch ein Beschleunigungssensor verwendet werden. Der
Lagesensor 150 ist ebenfalls mit der Steuereinheit 118 verbunden,
und stellt diese eine Änderung des
Ausgangssignals fest, so setzt sie einen entsprechenden Alarm über das
Modem 120 an eine zentrale Leitstelle ab.
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Auf
die oben beschriebene Weise kann man größere Felder mit Solaranlagen
versehen, die einfach nach Bedarf umsetzbar sind und flexibel Zugang zu
ausgesuchten Bereichen der Feldoberfläche gestatten. Das Ablegen,
Aufnehmen und Versetzen der Solaranlage kann mit geringem Personaleinsatz
erfolgen.