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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE
ANMELDUNG
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Diese
Anmeldung beansprucht das Prioritätsrecht der
japanischen Patentanmeldung Nr. 2008-260504 ,
deren Inhalt durch Verweis hierin aufgenommen sein soll.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Druckverfahren für eine
Druckpresse und eine Druckpresse, wobei das Verfahren das Drucken
von Bildern auf zugeführte Papierbögen mit Hilfe
von UV-härtenden Farben und das Belichten der UV-härtenden
Farben auf den bedruckten zugeführten Bögen mit
Ultraviolettlicht (UV-Licht) aus Leuchtdioden zum Härten
der Farben involviert. Die „Farben” umfassen hier
Tinten ebenso wie Lacke, die für den Oberflächenschutz und
die Glanzbeschichtung von mit Tinte bedruckten Materialien verwendet
werden.
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2. Stand der Technik
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Druckpressen,
die mit UV-härtenden Tinten drucken, sind bereits in Gebrauch,
und zum Härten der UV-härtenden Tinten auf den
Papierbögen mittels UV-Belichtung wurde eine Druckpresse
vorgeschlagen, die eine einzelne Ultraviolettlampe (z. B. eine Quecksilberlampe
oder eine Xenonlampe) von einer Größe aufweist,
die etwas länger als die Breite eines Bogenführungszylinders
ist (siehe z. B.
japanische Patentschrift
Nr. 2006-297690 (
5)).
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Die
Druckpresse muss manchmal auf Bögen drucken, die schmaler
als der Zylinder sind. Wie in 3 gezeigt,
fällt aus einer über einem Zylinder 3 angeordneten
Ultraviolettlampe 200 Ultraviolettlicht auf einen Bogen
P, der schmaler als der Zylinder 3 ist, um die UV-härtenden
Tinten darauf zu härten. In diesem Fall fällt
das Ultraviolettlicht auch auf freiliegende Flächen 3A und 3B auf
beiden seitlichen Enden rechts und links am Zylinder 3.
Dies führt zu Korrosion des Metallzylinders 3,
Verschlechterung der Genauigkeit beim Registrieren des Bogens P
aufgrund der Wärmeausdehnung des Zylinders 3 und
außerdem zum Härten von ultravioletter Tinte,
die sich auf den freiliegenden Flächen 3A und 3B des
Zylinders 3 niederschlägt und die in Folge der
UV-Belichtung daran anhaftet.
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Daneben
weist die erwähnte Lampe nicht nur eine kurze Lebensdauer
auf, sondern erzeugt auch viel Wärme und verbraucht viel
Strom. Aus diesem Grunde wurde vor kurzem eine Druckpresse vorgeschlagen,
die Leuchtdioden verwendet, welche im Ultraviolettbereich strahlen
(siehe z. B. die ungeprüfte
japanische Patentanmeldung Nr. 2005-238562 (
1)).
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Die
in der ungeprüften
japanischen
Patentanmeldung Nr. 2005-238562 offenbarte Konfiguration,
die Leuchtdioden verwendet, erweist sich zwar bezüglich
Lebensdauer, Wärmeentwicklung und Stromverbrauch als vorteilhaft,
ist aber ebenfalls von dem vorstehend beschriebenen Problem betroffen, dass
freiliegende Abschnitte des Zylinders korrodieren, wenn Ultraviolettlicht
auf einen Papierbogen fällt, der schmaler als der Zylinder
ist. Es besteht daher Bedarf an weiteren Verbesserungen.
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So
ist es denkbar, eine Anordnung zu wählen, bei welcher die Leuchtdioden
entsprechend der Breite eines Bogens ein- und ausgeschaltet werden bzw.,
genauer ausgedrückt, diejenigen Leuchtdioden eingeschaltet
werden, deren Position mit dem Bogen übereinstimmt, und
die übrigen Leuchtdioden, die die freiliegende Oberfläche
eines Zylinders außerhalb des Bogens belichten würden,
ausgeschaltet werden. Aber auch diese Anordnung stellt noch ein
Problem dar, und es ist somit unwahrscheinlich, dass sie realisiert
wird.
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Und
zwar kommt es bei den Leuchtdioden, die eingeschaltet werden, zu
einer anderen Gesamtleuchtdauer als bei den Leuchtdioden, die ausgeschaltet
werden, was dazu führt, dass die Lebensdauern der einzelnen
Leuchtdioden fluktuieren. Es ist daher schwierig, den Austauschzeitpunkt
der einzelnen Leuchtdioden zu überwachen. Und somit ist
es schwierig, den Austausch der einzelnen Leuchtdioden durchzuführen,
was vom Wartungsstandpunkt aus unvorteilhaft ist.
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Die
obenstehende EIN-AUS-Steuerung der Leuchtdioden ist nicht nur schwer
herzustellen, sondern führt auch zu einem Anstieg der Kosten
für die Steuereinrichtung dafür. Bei den Leuchtdioden,
die in Hochgeschwindigkeits-Offsetdruckpressen verwendet werden,
muss es sich darüber hinaus um Hochleistungsdioden mit
hoher Belichtungsleistung handeln, was die Leuchtdioden selbst teuer
macht und somit die Kosten der Druckpresse weiter erhöhen kann.
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Ferner
kann eine Leuchtdiode zwar Licht bündeln, jedoch wird auch
in einem gewissen Maße Licht gestreut, so dass es schwierig
ist, durch individuelles Ein- und Ausschalten der Leuchtdioden den Belichtungsbereich
mit hoher Genauigkeit einzustellen. Dies führt dazu, das
Ultraviolettlicht andere Abschnitte als den Bogen und somit auch
die Zylinderoberfläche belichtet. Insbesondere kann bei
den erwähnten Hochleistungs-Leuchtdioden mit hoher Belichtungsleistung
Licht, das auf die Oberfläche eines freiliegenden Zylinders
außerhalb des Bogens fällt, auf dieselbe Weise
wie zuvor beschrieben Korrosion bewirken.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung entstand angesichts der vorstehend erläuterten
Probleme, und eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Druckverfahren für eine Druckpresse und eine Druckpresse
zu schaffen, die Vorteile hinsichtlich Lebensdauer, Wärmeentwicklung
und Stromverbrauch bieten und gleichzeitig diverse Probleme lösen
können, die durch die UV-Belichtung entstehen.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Druckverfahren für
eine Druckpresse bereitgestellt, das Folgendes umfasst: Drucken
eines Bildes auf einen zugeführten Papierbogen mit Hilfe einer
UV-härtenden Farbe und Belichten der UV-härtenden
Farbe auf dem zugeführten bedruckten Bogen durch Belichten
der UV-härtenden Farbe mit Ultraviolettlicht aus mehreren
Leuchtdioden, die in vorbestimmten Abständen entlang der
Querrichtung des Bogens angeordnet sind, wodurch die UV-härtende Farbe
gehärtet wird, wobei alle Leuchtdioden eingeschaltet werden
und ein vorbestimmter Bereich in Querrichtung des Bogens vor dem
Ultraviolettlicht abgeschirmt wird.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Druckpresse
bereitgestellt, die Folgendes aufweist: einen Druckerabschnitt zum Drucken
eines Bildes auf einen zugeführten Papierbogen mit Hilfe
einer UV-härtenden Farbe; einen UV-Belichterabschnitt zum
Härten der UV-härtenden Farbe auf dem zugeführten
bedruckten Bogen, wobei der UV-Belichterabschnitt mehrere Leuchtdioden
aufweist, die in vorbestimmten Abständen entlang der Querrichtung
des Bogens angeordnet sind; einen LED-Steuerteil zum gleichzeitigen Einschalten
aller Leuchtdioden; und einen in Querrichtung des Bogens beweglichen
Abschirmteil zum Abschirmen eines vorbestimmten Bereichs in Querrichtung
des Bogens vor Ultraviolettlicht, das von den mehreren Leuchtdioden
emittiert wird.
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Bei
der vorstehenden Anordnung, bei der alle Leuchtdioden zum Belichten
der einzelnen Bögen mit Ultraviolettlicht (UV-Licht) eingeschaltet
sind, ist es nicht nur möglich, die gesamte Leuchtzeit
aller Leuchtdioden auf Grundlage von Informationen wie der Betriebszeit
der Druckpresse zu überwachen, sondern es wird auch möglich,
statt eines Teils der Leuchtdioden alle Leuchtdioden auszutauschen.
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Es
ist möglich, nur einen vorbestimmten Bereich in Querrichtung
des Bogens mit hoher Genauigkeit zu belichten, indem der Abschirmteil
entsprechend der Breite des Bogens bzw. so, dass der vorbestimmte
Bereich in Querrichtung des Bogens beleuchtet wird, in Querrichtung
des Bogens bewegt wird.
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Gemäß dem
Druckverfahren der vorliegenden Erfindung ist es möglich,
einen Schritt durchzuführen, bei dem die Leuchtdioden zu
oder unmittelbar vor dem Zeitpunkt eingeschaltet werden, zu dem
ein vorderes Ende des Bogens in Führungsrichtung einen
Belichtungsbereich der Leuchtdioden erreicht, und zu oder nach dem
Zeitpunkt ausgeschaltet werden, zu dem ein hinteres Ende des Bogens
in Führungsrichtung den Belichtungsbereich der Leuchtdioden
verlässt. Gemäß der Druckpresse der vorliegenden
Erfindung kann der LED-Steuerteil so betrieben werden, dass die
Leuchtdioden zu oder unmittelbar vor dem Zeitpunkt eingeschaltet
werden, zu dem ein vorderes Ende des Bogens in Führungsrichtung
einen Belichtungsbereich der Leuchtdioden erreicht, und zu oder
nach dem Zeitpunkt ausgeschaltet werden, zu dem ein hinteres Ende
des Bogens in Führungsrichtung den Belichtungsbereich der
Leuchtdioden verlässt.
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Mit
der vorstehenden EIN-AUS-Steuerung der Leuchtdioden kann im Vergleich
zu dem Fall, in dem die Leuchtdioden eingeschaltet bleiben, die
Gesamtleuchtdauer der Leuchtdioden verkürzt werden, so
dass die Zeit bis zum Austausch der Leuchtdioden verlängert
werden kann.
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Gemäß der
Druckpresse der vorliegenden Erfindung wird der Abschirmteil von
einem Paar UV-reduzierender Gläser gebildet, die jeweils
an den gegenüberliegenden seitlichen Rändern des
Bogens angeordnet sind, und die Druckpresse weist ferner einen Antriebsmechanismus
zum Bewegen mindestens eines der beiden UV-reduzierenden Gläser
in Querrichtung des Bogens auf.
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Durch
die Wahl von UV-reduzierenden Gläsern kann das Gewicht
des Abschirmteils im Vergleich zu dem Fall, in dem der Abschirmteil
von einem Metallblech oder dergleichen gebildet wird, reduziert
werden, so dass die Antriebsleistung des Antriebsmechanismus zum
Bewegen des Abschirmteils um einen diesem reduzierten Gewicht entsprechenden
Betrag reduziert werden kann.
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Bei
der Anordnung, bei welcher der Abschirmteil zum Abschirmen des vorbestimmten
Bereichs in Querrichtung des Bogens vor Ultraviolettlicht in Querrichtung
des Bogens bewegt wird, während alle Leuchtdioden eingeschaltet
bleiben, können ein Druckverfahren für eine Druckpresse
und die Druckpresse bereitgestellt werden, die dazu in der Lage
sind, auf sichere Weise zu verhindern, dass andere Bereiche als
der Bogen mit Ultraviolettlicht aus den Leuchtdioden belichtet werden,
was Vorteile hinsichtlich Lebensdauer, Wärmeentwicklung
und Stromverbrauch bietet, und die gleichzeitig in der Lage sind,
diverse durch Ultraviolettbelichtung verursachte Probleme zu lösen,
wie u. a. Korrosion der Zylinder, Verschlechterung der Registriergenauigkeit aufgrund
von Wärmeausdehnung der Zylinder und Anhaften von UV härtenden
Farben.
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Das
Druckverfahren für eine Druckpresse und die Druckpresse
sind außerdem in der Lage, die Gesamtleuchtdauer der Leuchtdioden
auf der Grundlage von Informationen wie der Betriebszeit der Druckpresse
zu überwachen, und sie bieten Vorteile unter dem Wartungsaspekt,
da nicht nur alle Leuchtdioden ersetzt werden können, wenn
die Gesamtleuchtdauer eine für den Austausch vorbestimmte Zeit
erreicht, sondern auch sofort einfach durch neue ersetzt werden
können.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Seitenansicht, die eine beispielhafte schematische Konfiguration
einer Druckpresse zeigt;
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2A, 2B und 2C zeigen
die Innenseite einer Trockeneinheit, wobei 2A eine Frontalansicht
eines relevanten Abschnittes der Trockeneinheit ist, 2B eine
perspektivische Ansicht ist, die die Struktur eines relevanten Abschnitts
und eines Steuerabschnitts zeigt, und 2C eine
Frontalansicht eines Substrats mit Leuchtdioden darauf ist.
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3 ist
eine perspektivische Ansicht, die eine herkömmliche Belichtungslampe
zeigt.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Nachstehend
werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung anhand
der Zeichnungen erläutert. 1 zeigt
eine beispielhafte schematische Konfiguration einer Druckpresse 100,
bei welcher ein Druckverfahren für eine Druckpresse gemäß der
vorliegenden Erfindung implementiert werden kann. Die Druckpresse
weist einen Steuerabschnitt S auf, der in den 2 gezeigt
wird, die später beschrieben werden.
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Die
Druckpresse 100 ist für Fünffarbendruck mit
Tinten in vier unterschiedlichen Grundfarben, d. h. Cyan (C), Magenta
(M), Gelb (Y) und Schwarz (Bk) und einer Spezialfarbe, z. B. Gold,
Silber, einer fluoreszierenden Farbe oder einer perlierten Farbe
für Spezialfarbdruck oder Komplementärfarbdruck
ausgelegt. Die Druckpresse 100 weist einen Bogenzufuhrabschnitt 20,
einen Druckerabschnitt 30 und einen Bogenausgabeabschnitt 40 auf.
Der Bogenzufuhrabschnitt 20 ist dazu in der Lage, dem Druckerabschnitt 30 Papierbögen
P (nachstehend einfach als Bögen P bezeichnet) zuzuführen.
Der Druckerabschnitt 30 ist dazu in der Lage, den Druck
auf den von dem Bogenzufuhrabschnitt 20 zugeführten
Bögen auszuführen, und weist mehrere Druckeinheiten
auf (fünf Druckeinheiten 30a bis 30e,
die Bilder in den Grundfarben C, M, Y und Bk und ein Spezialfarbbild durch
Spezialfarbdruck bzw. Komplementärfarbdruck erzeugen).
Der Bogenausgabeabschnitt 40 ist dazu in der Lage, die
im Druckerabschnitt 30 bedruckten Bögen entlang
einer vertikalen Richtung in einen Bogenstapel auszugeben.
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Als
Tinten kommen UV-härtende Tinten (nachstehend einfach als
Tinten bezeichnet) zum Einsatz, und zum Härten der Tinten
auf den bedruckten Bögen, die die Druckeinheiten 30a bis 30e passiert
haben, ist an das rückwärtige Ende der Druckeinheit 30e an
der Position, die dem abschließenden Ende der einzelnen
Bögen entspricht, eine Trockeneinheit 30f gekoppelt.
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In
der Druckpresse 100 werden Bögen P von dem Bogenzufuhrabschnitt 20 in
den Druckerabschnitt 30 zugeführt, an den Druckeinheiten 30a bis 30e im
Druckerabschnitt 30 bedruckt, zum Härten der Tinten
zur Trockeneinheit 30f weitergeleitet und schließlich
am Bogenausgabeabschnitt 40 ausgegeben. Bevor Bögen
P aus dem Bogenzufuhrabschnitt 20 in den Druckerabschnitt 30 zugeführt
werden, werden sie an einer vorbestimmten Position entlang der Führungsrichtung
und der von rechts nach links verlaufenden Querrichtung lokalisiert
(registriert). Nach der Registrierung werden die Bögen
in registriertem Zustand bis zum Bogenausgabeabschnitt 40 geführt.
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Die
Druckeinheiten 30a bis 30e des Druckerabschnitts 30 weisen
jeweils als Hauptkomponentensatz einen Druckformzylinder 1,
einen Gummizylinder 2 und einen Gegendruckzylinder 3 auf.
Die Druckeinheit 30a weist einen Transferzylinder 9a zum
Transferieren der Bögen P von dem Bogenzufuhrabschnitt 20 zum
Gegendruckzylinder 3 der Druckeinheit 30a auf,
und die Druckeinheiten 30b bis 30e weisen Transferzylinder 9b bis 9e zum
Transferieren der bedruckten Bögen P zu den Gegendruckzylindern 3 der
Druckeinheiten 30b bis 30e auf. Diese Transferzylinder 9a bis 9e und
die Gegendruckzylinder 3 sind mit (nicht gezeigten) Greifern
ausgestattet, die die Bögen P auf kooperative Weise halten,
führen und in Führungsrichtung zu einem benachbarten
Zylinder führen.
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An
den jeweiligen Druckformzylindern 1 in den Druckeinheiten 30a bis 30e sind
Druckformen angeordnet. Jeder Druckform wird eine Tinte und Wasser
zugeführt, und die Tinte wird im Anschluss an die Druckform
auf einen Gummizylinder 2 transferiert. Dann wird die auf
den Gummizylinder 2 transferierte Tinte weiter auf einen
ankommenden Bogen transferiert, während dieser zwischen
dem Gummizylinder 2 und einem dem Gummizylinder 2 gegenüberliegendem
Gegendruckzylinder 3 gehalten wird. Auf diese Weise können
die von dem Bogenzufuhrabschnitt 20 zugeführten
Bögen auf Basis der an den fünf Druckformzylindern 1 angeordneten
Druckformen sequentiell bedruckt werden.
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Im
Innern der Trockeneinheit 30f befinden sich zwei Transferzylinder 9f, 9g zum
Führen von bedruckten und geführten Bögen,
und über dem Transferzylinder 9g, der näher
am hinteren Ende der einzelnen geführten Bögen
angeordnet ist als der Transferzylinder 9f, ist ein UV
Belichterabschnitt T zum Belichten der Tinten auf den dorthin geführten
bedruckten Bögen mit Ultraviolettlicht zum Härten
der Tinten angeordnet.
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Wie
ebenfalls in 2A, 2B und 2C gezeigt
ist, weist der UV-Belichterabschnitt T eine große Anzahl
von Leuchtdioden (nachfolgend als LED bezeichnet) 4 auf,
deren Belichtungsachse entlang einer Richtung verläuft,
die im Wesentlichen senkrecht zur Oberfläche des Transferzylinders 9g ist,
wobei die LED 4 über dem Transferzylinder 9g angeordnet
sind. Vorzugsweise sind die LED 4 im Sinne der Härteffizienz
so nahe wie möglich am Transferzylinder 9g angeordnet,
jedoch nicht so nahe, dass sie die ankommenden Bögen P
berühren. Der Abstand L beträgt zum Beispiel ca.
20 mm.
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Die
erwähnte große Anzahl von LED 4 sind in
vorbestimmten (gleichen) Abständen in einer geraden Linie
entlang der Querrichtung der Bögen (des Transferzylinders 9g)
angeordnet, so dass der gesamte laterale Bereich des Transferzylinders 9g mit Ultraviolettlicht
belichtet werden kann.
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Eine
vorbestimmte Anzahl (z. B. elf) der großen Anzahl von LED 4 sind
jeweils in einem länglichen, in Querrichtung verlaufenden
Substrat 5 enthalten, und insgesamt vier Substrate 5 sind
in Querrichtung der Bögen (des Gegendruckzylinders 3)
in Reihe aneinander gekoppelt. An den Enden der beiden außenliegenden
Substrate 5 sind Halterungen 6 (von denen in 3B nur eine gezeigt wird) befestigt, so
dass die vier Substrate 5 von der linken und der rechten
Halterung 6 in einem vorbestimmten Abstand (einer vorbestimmten
Höhe) von der Oberfläche des Transferzylinders 9g gehalten
werden. Hier sind beispielsweise vierundvierzig LED 4 bereitgestellt;
diese Zahl kann beliebig verändert werden.
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Zum
Abschirmen eines vorbestimmten Bereichs in Querrichtung der Bögen
vor Ultraviolettlicht ist ein in Querrichtung der Bögen
beweglicher Abschirmteil 8 bereitgestellt. Der Abschirmteil 8 wird
von einem Paar UV-reduzierender Gläser 8A und 8B gebildet,
die an den gegenüberliegenden seitlichen Rändern
des Bogens angeordnet sind, und es ist ein Antriebsmechanismus 10 bereitgestellt,
der das Paar UV-reduzierender Gläser 8A und 8B in
Querrichtung des Bogens bewegt. Der Antriebsmechanismus 10 kann
ein (nicht gezeigtes) Gleitelement aufweisen, welches dazu dient,
beide UV-reduzierende Gläser 8A und 8B in
Querrichtung des Bogens beweglich zu halten, sowie einen (nicht
gezeigten) Elektromotor, welcher dazu dient, die UV- reduzierenden
Gläser 8A und 8B in Querrichtung des
Bogens zu bewegen. Es ist jedoch möglich, den konkreten
Aufbau des Antriebsmechanismus 10 beliebig zu modifizieren.
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Der
Steuerabschnitt S weist einen LED-Steuerteil 11 zum gleichzeitigen
Einschalten aller LED 4 oder zum gleichzeitigen Ausschalten
aller LED 4 auf. Der LED-Steuerteil 11 kann alle
LED 4 beim Start des Druckvorgangs einschalten und alle LED 4 am
Ende des Druckvorgangs ausschalten. In dieser Beziehung kann die
EIN-AUS-Steuerung der LED 4 zum Beispiel erfolgen, indem
die Position eines Bogens relativ zum Transferzylinder 9h auf
Basis der von einem Erkennungsteil (insbesondere einem Rotationsgeber)
erkannten Informationen erkannt wird, welcher den Rotationswinkel
des Transferzylinders 9h erkennt, wodurch die Leuchtdauer
der LED 4 verkürzt werden kann. Infolgedessen
ist es möglich, den vorteilhaften Effekt der Verlängerung
der Lebensdauer der LED 4 zu erreichen. Die Position des Bogens
P relativ zum Transferzylinder 9h kann aus Daten gewonnen
werden, die aus Druckvorstufendaten berechnet werden, und konkreter
lässt sich die Position des Bogens P relativ zum Transferzylinder 9h gewinnen,
indem die Daten zuvor in den Steuerabschnitt S eingegeben werden
und mit den von dem Erkennungsteil erkannten Informationen abgeglichen werden.
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Außerdem
weist der Steuerabschnitt S Folgendes auf: einen Teil zur Berechnung
der seitlichen Position 12, welcher die Positionen der
gegenüberlegenden seitlichen Ränder des Bogens
P aus Druckvorstufendaten berechnet, sowie einen Teil zur Berechnung
der Positionen eines vorderen und eines hinteren Endes 13,
welcher sowohl das vordere Ende als auch das hintere Ende des Bogens
in Führungsrichtung berechnet. Dementsprechend bewegt der Steuerabschnitt
S die UV-reduzierenden Gläser 8A und 8B in
Querrichtung des Bogens P, indem er den Antriebsmechanismus 10 auf
Grundlage der Positionen der gegenüberliegenden seitlichen
Ränder des Bogens P, die von dem Teil zur Berechnung der
seitlichen Position 12 erkannt wurden, ansteuert, um zu verhindern,
dass andere Abschnitte als der Bogen P, d. h. die Oberflächenbereiche
des Transferzylinders 9h, auf welchem sich die gegenüberliegenden
seitlichen Ränder des Bogens P jeweils befinden, mit Ultraviolettlicht
belichtet werden. Außerdem schaltet der Steuerabschnitt
S die LED 4 auf Grundlage der Positionen des vorderen und
des hinteren Endes des Bogens in Führungsrichtung, die
von dem Teil zur Berechnung der Positionen eines vorderen und eines hinteren
Endes 13 berechnet worden sind, ein und aus. Das heißt,
der Steuerabschnitt S schaltet alle LED 4 gleichzeitig
zu oder unmittelbar bevor dem Zeitpunkt ein, zu dem das vordere
Ende des Bogens einen Belichtungsbereich der LED 4 erreicht,
und er schaltet alle zuvor eingeschalteten LED 4 zu oder
unmittelbar nach dem Zeitpunkt aus, zu dem das hintere Ende des
Bogens den Belichtungsbereich der LED 4 verlässt.
Bei dieser Betriebsart werden in dem Bereich, in dem kein Bogen
P vorhanden ist, alle LED 4 ausgeschaltet. Diese Betriebsart
ist hinsichtlich der Wärmeentwicklung und des Stromverbrauchs
verglichen mit dem Fall, in dem alle LED 4 während
des Druckbetriebs eingeschaltet bleiben, vorteilhaft.
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In 2A steuert
der Steuerabschnitt S die Bewegung der UV-reduzierenden Gläser 8A und 8B entsprechend
der lateralen Größe (Breite) des Bogens P in Querrichtung
des Bogens P, und er kann die Bewegung der UV reduzierenden Gläser 8A und 8B nicht
entsprechend der Breite des Bogens P, sondern entsprechend der Breite
eines Bildes auf dem Bogen P in Querrichtung des Bogens P steuern.
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Bei
der vorstehenden Ausführungsform schaltet der Steuerabschnitt
S die LED 4 auf Grundlage der Positionen des vorderen und
des hinteren Endes des Bogens, die von dem Teil zur Berechnung der
Positionen eines vorderen und eines hinteren Endes 13 berechnet
worden sind, ein und aus. Alternativ hierzu kann der Steuerabschnitt
S die LED 4 auf Grundlage des vorderen und des hinteren
Endes eines auf den Bogen gedruckten Bildes ein- und ausschalten.
Das heißt, der Steuerabschnitt S schaltet die LED 4 an
einer Position ein, die dem vorderen Ende des Bildes entspricht,
und schaltet die LED 4 an einer Position aus, die dem hinteren
Ende des Bildes entspricht.
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Der
Steuerabschnitt S kann mit einem Zeitfolge-Anpassungsteil versehen
sein, der die EIN-Zeitpunkte der LED 4 synchron zur Führungsgeschwindigkeit
des Bogens P anpasst, damit keine Verzögerung der EIN-Zeitpunkte
der LED 4 aufgrund der Führungsgeschwindigkeit
des Bogens P entsteht. Wenn demgemäß die Führungsgeschwindigkeit
des Bogens, die von einem Führungsgeschwindigkeits-Erkennungsteil
zum Erkennen der Führungsgeschwindigkeit der Bögen
erkannt wird, in den Zeitfolge-Anpassungsteil eingegeben wird, dann
ruft der Zeitfolge-Anpassungsteil aus zuvor gespeicherten Daten
Daten ab, die für die EIN-Zeitpunkte der LED 4 entsprechend
der erkannten Führungsgeschwindigkeit stehen, und kann
somit die EIN-Zeitpunkte der LED 4 auf Grundlage der abgerufenen Daten
anpassen.
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Bei
der vorstehenden Ausführungsform sind als Beispiel für
die Farben der vorliegenden Erfindung nur die Tinten angeführt.
Alternativ hierzu können auch Lacke oder Klebstoffe für
die Verwendung zum Oberflächenschutz und zur Glanzbeschichtung von
mit Tinte bedruckten Materialien benutzt werden.
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Bei
der vorstehenden Ausführungsform wird der Abschirmteil 8 von
einem Paar UV-reduzierender Gläser gebildet, die an den
gegenüberliegenden seitlichen Rändern des Bogens
angeordnet sind, um den Vorteil einer Gewichtsreduktion gegenüber
dem Fall zu schaffen, in dem der Abschirmteil 8 von einem
Metallblech oder dergleichen gebildet wird. Alternativ zu einem
Metallblech oder dergleichen kann auch Holz- oder Kunststoffmaterial
benutzt werden.
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Diese
Beschreibung soll jedoch keinesfalls die vorliegende Erfindung auf
die dargelegten bevorzugten Ausführungsformen beschränken.
Der Fachmann kann diverse Modifikationen an dem beschriebenen Druckverfahren
zum Drucken und der beschriebenen Druckpresse vornehmen, ohne vom
Gedanken und Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen,
die von den beigefügten Ansprüchen definiert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste
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erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
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keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 2008-260504 [0001]
- - JP 2006-297690 [0003]
- - JP 2005-238562 [0005, 0006]