DE102009040321A1 - Verfahren zum Betrieb eines Verbrennungsmotors - Google Patents
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Abstract
Für ein Verfahren zum Betrieb eines Verbrennungsmotors, der eine Starteinrichtung zum Anwerfen des Verbrennungsmotors (11), und eine Einrichtung zur Zung gesteuert ist, besteht, ist vorgesehen, dass beim Starten des Verbrennungsmotors (11) ermittelt wird, ob Kaltstartbedingungen oder Warmstartbedingungen vorliegen. Die zugeführte Kraftstoffmenge (x) wird anhand der ermittelten Startbedingungen gesteuert. Um eine zuverlässige Ermittlung, ob Kaltstartbedingungen oder Warmstartbedingungen vorliegen, zu erlauben, ist vorgesehen, dass beim Starten des Verbrennungsmotors (11) in mindestens einem Betriebsbereich während der Auslaufphase eines Anwerfhubs (26, 27, 28) ein Drehzahlgradient (Δn, Δn) ermittelt und der ermittelte Drehzahlgradient (Δn, Δn) zur Erkennung, ob Kaltstartbedingungen oder Warmstartbedingungen vorliegen, genutzt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Verbrennungsmotors der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
- Verbrennungsmotoren, beispielsweise in handgeführten Arbeitsgeräten wie Motorsägen, Trennschleifern, Freischneidern oder dgl. werden unter sehr unterschiedlichen Umgebungstemperaturen betrieben. Um sicherzustellen, dass der Motor sowohl bei großer Kälte als auch bei großer Hitze problemlos startet, ist es bekannt, beim Starten über einen Temperatursensor die Umgebungstemperatur zu ermitteln und den Startvorgang entsprechend zu steuern.
- Beim Einsatz eines Temperatursensors, der die Umgebungstemperatur misst, können die herrschenden Startbedingungen für den Motor nicht immer korrekt ermittelt werden. Dies gilt vor allem dann, wenn die Maschine erst kurze Zeit stillsteht, ein erneuter Start deshalb also unter Warmstartbedingungen erfolgen sollte, die Umgebungstemperatur jedoch sehr niedrig ist, und der Temperatursensor deshalb Kaltstartbedingungen ermittelt. Das Starten des Verbrennungsmotors unter fälschlich ermittelten Kaltstartbedingungen kann zum Überfetten des Verbrennungsmotors führen, so dass ein erneuter Start nur schwierig möglich ist.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betrieb eines Verbrennungsmotors der gattungsgemäßen Art zu schaffen, mit dem das Starten des Verbrennungsmotors zuverlässig möglich ist.
- Es hat sich gezeigt, dass der Drehzahlgradient, also der Abfall der Drehzahl über der Zeit, während der Auslaufphase eines Anwerfhubs des Verbrennungsmotors Rückschlüsse darüber zulässt, ob der Verbrennungsmotor unter Kaltstartbedingungen oder unter Warmstartbedingungen läuft. Während der Auslaufphase des Anwerfhubs dreht der Verbrennungsmotor unabhängig von der Starteinrichtung. Wie schnell die Drehzahl während der Auslaufphase abnimmt, hängt von der Reibung des Verbrennungsmotors ab, die wiederum von der Temperatur des Schmieröls abhängt. Mittel zur Erfassung der Drehzahl sind bei Verbrennungsmotoren üblicherweise ohnehin vorhanden, so dass der Drehzahlgradient ohne weiteren Aufwand erfasst und zur Bestimmung der Startbedingungen genutzt werden kann. Dadurch lässt sich auf einfache Weise das Startverhalten des Verbrennungsmotors verbessern.
- Vorteilhaft besitzt die Starteinrichtung eine Koppeleinrichtung zur lösbaren Verbindung mit einer Kurbelwelle des Verbrennungsmotors, und der Drehzahlgradient wird ermittelt, wenn die Starteinrichtung von der Kurbelwelle getrennt ist.
- Dadurch können Einflüsse der Starteinrichtung auf den Drehzahlgradienten ausgeschlossen werden. Die Starteinrichtung ist dabei vorteilhaft ein von Hand zu startender Seilzugstarter. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Starteinrichtung eine elektrische Starteinrichtung ist, die zur Erfassung des Drehzahlgradienten über einen vorbestimmten Zeitraum ausgeschaltet wird, damit eine Auslaufphase entsteht.
- Zweckmäßig wird der Drehzahlgradient zur Ermittlung, ob Kaltstartbedingungen oder Warmstartbedingungen vorliegen, mit einem Grenzwert verglichen. Der Grenzwert muss dabei nicht konstant sein.
- Vorteilhaft wird zur Ermittlung, ob Kaltstartbedingungen oder Warmstartbedingungen vorliegen, eine Temperatur ermittelt. Die Temperatur wird vorteilhaft außerhalb des Verbrennungsmotors, also außerhalb von Zylinder und Kurbelgehäuse gemessen und ist von der Motortemperatur zu unterscheiden. Die Temperatur muss dabei nicht die außerhalb eines Arbeitsgeräts, in dem der Verbrennungsmotor angeordnet ist, gemessene Temperatur sein. Eine einfache Gestaltung ergibt sich, wenn die Steuereinrichtung ein Steuergerät ist und die Temperatur im Steuergerät gemessen wird. Der Temperatursensor zur Erfassung der Temperatur kann dadurch direkt auf der Platine des Steuergeräts angeordnet werden, so dass keine Verdrahtung notwendig ist. Die im Steuergerät gemessene Temperatur liegt zwischen der Motortemperatur und der Umgebungstemperatur. Durch die Messung der Temperatur im Steuergerät sind keine externen, also außerhalb des Steuergeräts liegenden Sensoren notwendig.
- Dadurch ergibt sich ein einfacher Aufbau und eine einfache Montage.
- Es kann vorgesehen sein, dass der Drehzahlgradient dann ermittelt wird, wenn die Temperatur in einem Temperaturbereich liegt, in dem aus der gemessenen Temperatur, insbesondere der Temperatur im Steuergerät, nicht eindeutig auf das Vorliegen von Kaltstartbedingungen oder Warmstartbedingungen geschlossen werden kann. Der Drehzahlgradient wird demnach nur dann ermittelt, wenn die ermittelte Temperatur zur Bestimmung der Startbedingungen nicht ausreicht. Der Betriebsbereich, in dem der Drehzahlgradient ermittelt wird, ist vorteilhaft eine Temperatur von etwa –10°C bis etwa 20°C.
- Vorteilhaft wird in Abhängigkeit der ermittelten Startbedingungen eine erste zuzuführende Kraftstoffmenge für Kaltstartbedingungen oder eine zweite zuzuführende Kraftstoffmenge für Warmstartbedingungen ausgewählt.
- Unter Kaltstartbedingungen ist ein Starten beim ersten Anwerfhub in der Regel nicht möglich. Es ist deshalb vorgesehen, dass beim ersten Anwerfhub des Verbrennungsmotors die zuzuführende Kraftstoffmenge für Warmstartbedingungen ausgewählt wird. Unter günstigen Bedingungen und wenn Warmstartbedingungen vorliegen, kann so ein Starten beim ersten Anwerfhub ermöglicht werden. Beim ersten Anwerfhub wird dann ermittelt, ob Kaltstartbedingungen oder Warmstartbedingungen vorliegen. Vorteilhaft bleibt eine ausgewählte erste zuzuführende Kraftstoffmenge für Kaltstartbedingungen aktiv, bis der Verbrennungsmotor gestartet ist. Werden nach Erkennung von Kaltstartbedingungen fälschlich Warmstartbedingungen erkannt, so kann dadurch dennoch das Starten des Verbrennungsmotors ermöglicht werden.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
-
1 eine schematische Seitenansicht einer Motorsäge, -
2 eine schematische Schnittdarstellung durch die Motorsäge aus1 , -
3 ein Diagramm, das einen möglichen Drehzahlverlauf beim Anwerfen über der Zeit angibt, -
4 eine vergrößerte Darstellung eines Anwerfhubs aus dem Diagramm aus3 , -
5 ein Ablaufdiagramm des Verfahrens. - In
1 ist als Ausführungsbeispiel für ein handgeführtes Arbeitsgerät eine Motorsäge1 gezeigt. Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch bei einem Verbrennungsmotor in einem anderen Arbeitsgerät wie beispielsweise einem Trennschleifer, einem Freischneider, einem Rasenmäher oder dgl. vorteilhaft sein. Auch andere Einsatzzwecke können zweckmäßig sein. Die Motorsäge1 besitzt ein Gehäuse2 , an dem ein hinterer Handgriff3 angeordnet ist. An dem hinteren Handgriff3 sind ein Gashebel8 und eine Gashebelsperre9 schwenkbar gelagert. Benachbart zum hinteren Handgriff3 ragt ein Betriebsartensteller10 aus dem Gehäuse2 . Mit dem Betriebsartensteller10 kann die Motorsäge1 ein- und ausgeschaltet werden. Am Gehäuse2 ist außerdem ein Griffrohr4 zum Führen der Motorsäge1 im Betrieb angeordnet. An der dem hinteren Handgriff3 gegenüberliegenden Seite des Gehäuses2 ragt eine Führungsschiene5 nach vorne, an der eine Sägekette6 umlaufend angetrieben ist. Die Sägekette6 ist von einem Verbrennungsmotor11 angetrieben, der im Gehäuse2 angeordnet ist und der in1 gestrichelt gezeichnet ist. Aus dem Gehäuse2 ragt ein Anwerfgriff7 zur Betätigung einer Starteinrichtung des Verbrennungsmotors11 . Der Verbrennungsmotor11 besitzt ein Steuergerät12 , das eine Zündkerze13 und ein Kraftstoffventil16 ansteuert. Das Kraftstoffventil16 mündet im Ausführungsbeispiel im Bereich eines Vergasers14 in einen Ansaugkanal15 des Verbrennungsmotors11 . Das Kraftstoffventil16 kann jedoch beispielsweise auch in ein Kurbelgehäuse des Verbrennungsmotors11 münden. Das Kraftstoffventil16 ist vorteilhaft ein elektromagnetisches Ventil. - In
2 ist der Aufbau des Antriebs der Motorsäge1 im Einzelnen gezeigt. Wie2 zeigt, ragt die Zündkerze13 in einen Zylinder22 des Verbrennungsmotors11 , in dem ein Brennraum ausgebildet ist, der von einem Kolben21 begrenzt ist. Der Kolben21 treibt eine in einem Kurbelgehäuse23 drehbar gelagerte Kurbelwelle20 an. Auf der Kurbelwelle20 ist an einer Seite des Verbrennungsmotors11 ein Lüfterrad19 festgelegt, an dessen Außenumfang das Steuergerät12 angeordnet ist. Das Steuergerät12 kann beispielsweise ein Zündmodul sein, in dem elektrische Energie durch am Lüfterrad19 gehaltene Magnete induziert wird. Zur Versorgung des Verbrennungsmotors11 mit Energie kann jedoch auch ein auf der Kurbelwelle20 angeordneter, nicht gezeigter Generator dienen. Wie2 schematisch zeigt, ist im Steuergerät12 ein Temperatursensor17 angeordnet. Der Temperatursensor17 ist vorteilhaft auf einer Platine des Steuergeräts12 befestigt. - Auf der dem Verbrennungsmotor
11 abgewandten Seite des Lüfterrads19 ist als Starteinrichtung für den Verbrennungsmotor11 ein Seilzugstarter18 angeordnet, der über eine Koppeleinrichtung32 mit der Kurbelwelle20 verbindbar ist. Auf der dem Lüfterrad19 gegenüberliegenden Seite des Verbrennungsmotors11 ist eine Fliehkraftkupplung24 vorgesehen, die ein Antriebsritzel25 zum Antrieb der Sägekette6 mit der Kurbelwelle20 verbindet. - Zum Anwerfen des Verbrennungsmotors
11 zieht der Bediener am Anwerfgriff7 und versetzt dadurch über die Koppeleinrichtung32 die Kurbelwelle20 in Rotation. Da es zunächst einige Umdrehungen der Kurbelwelle20 dauert, bis Kraftstoff in den Brennraum gelangt und der Verbrennungsmotor11 ausreichend Bewegungsenergie besitzt, um das Gemisch im Brennraum zu verdichten und zu zünden, erfolgt beim ersten Anwerfen nur unter sehr günstigen Bedingungen bereits ein Starten des Verbrennungsmotors11 . Erfolgt beim ersten Ziehen des Anwerfgriffs7 kein Starten des Verbrennungsmotors11 , lässt der Bediener den Anwerfgriff7 los, der von einer Rückholfeder ins Gehäuse2 eingezogen wird. Anschließend kann der Bediener einen zweiten Anwerfhub vornehmen. -
3 zeigt den Verlauf der Drehzahl n über der Zeit t bei mehreren Anwerfhüben. Beim ersten Anwerfhub26 steigt die Drehzahl zunächst an und fällt dann wieder ab. Das Abfallen der Drehzahl entspricht dem Auslaufen des Verbrennungsmotors11 , wenn die Starteinrichtung18 nicht mehr über die Koppeleinrichtung32 mit der Kurbelwelle20 verbunden ist. Auch beim zweiten Anwerfhub27 und beim dritten Anwerfhub28 erfolgt zunächst ein Anstieg der Drehzahl n, der dem Herausziehen des Anwerfgriffs7 entspricht, und ein anschließender Drehzahlabfall, der dem Auslaufen der Kurbelwelle20 entspricht. Erst beim vierten Anwerfhub29 steigt die Drehzahl n nach dem Anwerfen deutlich an. Hier ist der Motor angesprungen. - Im Betrieb kann die Motorsäge
1 unter unterschiedlichsten Umgebungsbedingungen betrieben werden. Bei sehr niedrigen Temperaturen muss dem Verbrennungsmotor11 mehr Kraftstoff zum Starten zugeführt werden. Um die niedrigen Umgebungstemperaturen, also niedrige Temperaturen außerhalb des Motors selbst, zu erkennen, ist der Temperatursensor17 im Steuergerät12 vorgesehen. Allerdings kann der Temperatursensor17 sehr niedrige Temperaturen besitzen, obwohl der Verbrennungsmotor11 bereits gelaufen ist, beispielsweise, wenn das Gehäuse2 nach dem Abstellen des Verbrennungsmotors11 bereits wieder auf die niedrige Umgebungstemperatur abgekühlt ist, der Verbrennungsmotor11 jedoch noch vollständig geschmiert ist. In diesem Fall sollte der Verbrennungsmotor11 unter Warmstartbedingungen starten, obwohl der Temperatursensor11 im Steuergerät12 Kaltstartbedingungen meldet. Um die Warmstartbedingungen und die Kaltstartbedingungen deutlicher unterscheiden zu können, ist vorgesehen, dass der Drehzahlgradient Δn während der Auslaufphase eines Anwerfhubs ermittelt wird. - Der Drehzahlverlauf während eines Anwerfhubs ist in
4 vergrößert gezeigt. Die Kurve30 zeigt dabei den Drehzahlverlauf bei Kaltstartbedingungen und die Kurve31 den Drehzahlverlauf bei Warmstartbedingungen. Der Drehzahlgradient wird dabei vorteilhaft über eine Umdrehung der Kurbelwelle20 und kurz vor dem Stillstand der Kurbelwelle20 gemessen. In4 ist der Drehzahlgradient zwischen zwei Zeitpunkten t1 und t2 eingezeichnet, deren Abstand vorteilhaft einer Umdrehung der Kurbelwelle20 entspricht. Bei der Kurve30 ist der Drehzahlgradient Δn2 zwischen den beiden Zeitpunkten t1 und t2 deutlich größer als der Drehzahlgradient Δn1 bei der Kurve31 . Bei Kaltstartbedingungen wird die Kurbelwelle20 aufgrund der größeren Reibung deutlicher gebremst. Dies kann durch die Ermittlung des Drehzahlgradienten Δn1, Δn2 ausgewertet werden. -
5 zeigt den Ablauf eines Verfahrens zur Ermittlung, ob Kaltstartbedingungen oder Warmstartbedingungen vorliegen. Im Verfahrensschritt35 wird zunächst überprüft, ob die im Steuergerät12 gemessene Temperatur T kleiner als eine untere Grenztemperatur, beispielsweise –10°C ist. Ist dies der Fall, wird eine erste zuzuführende Kraftstoffmenge x1 für Kaltstartbedingungen gewählt. Liegt die Temperatur oberhalb von –10°C, so wird im Verfahrensschritt36 ermittelt, ob die Temperatur T unterhalb von 20°C liegt. Die Temperatur T wird dabei von dem Temperatursensor17 gemessen. Liegt die Temperatur über 20°C, so liegen Warmstartbedingungen vor, und es wird eine zweite zuzuführende Kraftstoffmenge x2 für Warmstartbedingungen ausgewählt. Die Kraftstoffmengen x1, x2 können dabei in üblicher Weise anhand der Kraftstoffmenge je Kurbelwellenumdrehung oder über Kennlinien oder dgl. festgelegt sein. - Liegt die Temperatur T zwischen –10°C und +20°C, so wird im Verfahrensschritt
37 der Drehzahlgradient Δn1, Δn2 beim Auslaufen eines Anwerfhubs ermittelt und mit einem Grenzwert Δngrenz verglichen. Liegt der Drehzahlgradient Δn1, Δn2 oberhalb des Grenzwerts Δngrenz, so herrschen Kaltstartbedingungen, und die erste zuzuführende Kraftstoffmenge x1 wird ausgewählt. Dies ist im Ausführungsbeispiel nach4 für den Drehzahlgradienten Δn2 bei der Kurve30 der Fall. Liegt der Drehzahlgradient Δn1, Δn2 unterhalb des Grenzwerts Δngrenz, so herrschen Warmstartbedingungen, und es wird die zweite zuzuführende Kraftstoffmenge x2 ausgewählt. Dies ist für die Kurve31 und den Drehzahlgradienten Δn1 der Fall. Die ausgewählte Kraftstoffmenge x1, x2 wird dann durch entsprechende Ansteuerung des Kraftstoffventils16 zugeführt. Werden einmal Kaltstartbedingungen erkannt, so endet das Verfahren, bis der Verbrennungsmotor11 gestartet ist. Werden Warmstartbedingungen erkannt, wird bei jedem weiteren Anwerfhub der Drehzahlgradient überwacht, um sicherzustellen, dass die Warmstartbedingungen richtig erkannt wurden. Sollte in einem späteren Anwerfhub ein Kaltstart erkannt werden, wird dann für weitere Anwerfhübe die erste zuzuführende Kraftstoffmenge x1 für Kaltstartbedingungen ausgewählt und der Kraftstoff entsprechend anhand fester Werte oder anhand einer Kennlinie zugeführt.
Claims (11)
- Verfahren zum Betrieb eines Verbrennungsmotors (
11 ), mit einer Starteinrichtung zum Anwerfen des Verbrennungsmotors (11 ), und mit einer Einrichtung zur Zufuhr von Kraftstoff, die von einer Steuereinrichtung gesteuert ist, wobei beim Starten des Verbrennungsmotors (11 ) ermittelt wird, ob Kaltstartbedingungen oder Warmstartbedingungen vorliegen und die zuzuführende Kraftstoffmenge (x1, x2) anhand der ermittelten Startbedingungen gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ermittlung, ob Kaltstartbedingungen oder Warmstartbedingungen vorliegen, beim Starten des Verbrennungsmotors (11 ) in mindestens einem Betriebsbereich während der Auslaufphase eines Anwerfhubs (26 ,27 ,28 ) ein Drehzahlgradient (Δn1, Δn2) ermittelt und der ermittelte Drehzahlgradient (Δn1, Δn2) zur Erkennung, ob Kaltstartbedingungen oder Warmstartbedingungen vorliegen, genutzt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Starteinrichtung eine Koppeleinrichtung (
32 ) zur lösbaren Verbindung mit einer Kurbelwelle (20 ) des Verbrennungsmotors (11 ) besitzt, und dass der Drehzahlgradient (Δn1, Δn2) ermittelt wird, wenn die Starteinrichtung von der Kurbelwelle (20 ) getrennt ist. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Starteinrichtung ein von Hand zu startender Seilzugstarter (
18 ) ist. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehzahlgradient (Δn1, Δn2) zur Ermittlung, ob Kaltstartbedingungen oder Warmstartbedingungen vorliegen, mit einem Grenzwert (Δngrenz) verglichen wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ermittlung, ob Kaltstartbedingungen oder Warmstartbedingungen vorliegen, eine Temperatur (T) ermittelt wird.
- Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung ein Steuergerät (
12 ) ist und die Temperatur (T) im Steuergerät (12 ) gemessen wird. - Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehzahlgradient (Δn1, Δn2) ermittelt wird, wenn die Temperatur (T) in einem Temperaturbereich liegt, in dem aus der Temperatur (T) nicht eindeutig auf das Vorliegen von Kaltstartbedingungen oder Warmstartbedingungen geschlossen werden kann.
- Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Betriebsbereich, in dem der Drehzahlgradient (Δn1, Δn2) ermittelt wird, eine Temperatur (T) von etwa –10°C bis etwa 20°C ist.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit der ermittelten Startbedingungen eine erste zuzuführende Kraftstoffmenge (x1) für Kaltstartbedingungen oder eine zweite zuzuführende Kraftstoffmenge (x2) für Warmstartbedingungen ausgewählt wird.
- Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass beim ersten Anwerfhub des Verbrennungsmotors (
11 ) die zweite zuzuführende Kraftstoffmenge (x2) für Warmstartbedingungen ausgewählt wird. - Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die ausgewählte erste zuzuführende Kraftstoffmenge (x1) für Kaltstartbedingungen aktiv bleibt, bis der Verbrennungsmotor (
11 ) gestartet ist.
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