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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft eine bewegliche Plattform und insbesondere eine
bewegliche Plattform für eine Kamera oder dergleichen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Omnidirektionale
Kamerasysteme, die für die Orientierung einer Kamera auf
Bildszenen in einem relativ weiten Bereich unterschiedlicher Richtungen
betätigt werden können, sind relativ bekannt und kommen
bei vielen verschiedenen Anwendungen zum Einsatz. Sie können
zum Beispiel für Überwachungs- und/oder Alarmsysteme
und für Roboter-Vision verwendet werden.
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Normalerweise
werden bei omnidirektionalen Kamerasystemen Kabel für die Übertragung
von Energie und/oder Daten verwendet. Wird die Plattform des Systems
gedreht, verdreht sich das Kabel. Das verdrehte Kabel setzt der
Plattform eine Widerstandskraft entgegen, wodurch der Antriebsmotor des
Kamerasystems eine größere Antriebskraft erzeugen
muss, damit zusätzlich zu dem Antrieb der Plattform die
Widerstandskraft überwunden werden kann. Ferner kann das
Kabel durch häufiges Verdrehen beschädigt werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Es
besteht daher der Wunsch nach einer verbesserten drehbaren Plattform,
die speziell für Kamerasysteme geeignet ist.
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Demzufolge
wird gemäß einem Aspekt der Erfindung eine Plattform
bereitgestellt, umfassend: eine Basis; eine erste Plattformeinheit,
die drehbar an der Basis montiert und relativ zur Basis um eine erste
Achse drehbar ist; eine zweite Plattformeinheit, die drehbar an
der ersten Plattformeinheit montiert und relativ zu der ersten Plattformeinheit
um eine zweite Achse drehbar ist; und eine flexible Übertragungsvorrichtung,
die zur Übertragung von Energie und/oder Daten zwischen
die Basis und die erste Plattformeinheit und/oder die erste Plattformeinheit und
die zweite Plattformeinheit geschaltet ist, wobei sich die flexible Übertragungsvorrichtung
um die erste Achse und/oder die zweite Achse wickelt, wenn die erste
Plattformeinheit um die erste Achse und/oder die zweite Plattformeinheit
um die zweite Achse gedreht wird.
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Vorzugsweise
ist die erste Plattformeinheit über einen Schaft, der an
der ersten Plattformeinheit befestigt oder integral mit der ersten
Plattformeinheit ausgebildet ist, drehbar an der Basis angebracht,
wobei die flexible Übertragungsvorrichtung zwischen die
Basis und die erste Plattformeinheit geschaltet ist und sich um
die Welle wickelt, wenn die erste Plattformeinheit um die erste
Achse gedreht wird.
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Vorzugsweise
hat der Schaft einen Leerraum, wobei ein Ende der flexiblen Übertragungsvorrichtung
relativ zur Basis festgelegt ist und ihr anderes Ende sich durch
den Leerraum des Schafts und eine in der ersten Plattformeinheit
definierte Öffnung erstreckt, um relativ zu der ersten
Plattformeinheit festgelegt zu werden.
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Vorzugsweise
ist die flexible Übertragungsvorrichtung ein flexibles
Kabel oder eine flexible gedruckte Leiterplatte.
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Vorzugsweise
ist die flexible Übertragungsvorrichtung zwischen die erste
Plattformeinheit und die zweite Plattformeinheit geschaltet, wobei
ein Ende der flexiblen Übertragungsvorrichtung relativ zur
ersten Plattformeinheit und ihr anderes Ende relativ zur zweiten
Plattformeinheit festgelegt ist.
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Vorzugsweise
ist die zweite Plattformeinheit über einen in einer Öffnung
der zweiten Plattformeinheit drehbar aufgenommenen Schaft drehbar
an der ersten Plattform befestigt, wobei die flexible Übertragungsvorrichtung
derart ausgebildet ist, dass sie sich um den Schaft wickelt, wenn
die zweite Plattformeinheit gedreht wird.
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Vorzugsweise
hat die flexible Übertragungsvorrichtung eine S- oder C-Konfiguration,
wenn sie ausgerollt ist.
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Vorzugsweise
ist die erste Plattformeinheit durch einen piezoelektrischen Motor
drehbar, der an einer von erster Plattformeinheit und Basis befestig ist,
wobei der Motor eine Reibnoppe hat, für den Kontakt mit
der jeweils anderen von erster Plattformeinheit und Basis.
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Vorzugsweise
hat die erste Plattformeinheit einen Schaft, der drehbar in einer
an der Basis gebildeten Öffnung aufgenommen wird, wobei
der Motor an der Basis montiert ist und wobei die Reibnoppe elastisch
gegen die Außenumfangsfläche des Schaftes drückt.
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Vorzugsweise
hat die Basis einen kreisförmigen Rand, wobei der Motor
an der ersten Plattformeinheit montiert ist und wobei die Noppe
elastisch an die Innenumfangsfläche des Randes drückt.
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Vorzugsweise
definiert die erste Plattformeinheit einen zur ersten Achse parallelen
Schlitz, wobei der Motor in dem Schlitz aufgenommen wird.
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Vorzugsweise
umfasst die erste Plattformeinheit eine Basisplatte, die drehbar
an der Basis befestigt ist, und eine Stützplatte, die sich
von der Basis erstreckt, und die zweite Plattformeinheit umfasst eine
Befestigungsplatte, die drehbar an der Stützplatte befestigt
ist, wobei an der Befestigungsplatte eine Kamera montiert ist.
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Vorzugsweise
definiert die Stützplatte eine Ausnehmung, in der die Befestigungsplatte
drehbar aufgenommen wird, und die Befestigungsplatte definiert einen
Schlitz, in dem ein piezoelektrischer Motor mit einer Reibnoppe
und ein elastisches Element aufgenommen werden, wobei das elastische
Element den Motor derart beaufschlagt, dass die Reibnoppe elastisch
gegen eine Fläche der Aussparung drückt.
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Vorzugsweise
umfasst die zweite Plattformeinheit ferner einen Schaft, der relativ
zur Befestigungsplatte festgelegt ist, wobei die Stützplatte
einen Schlitz definiert, in dem ein piezoelektrischer Motor mit
einer Reibnoppe und ein elastisches Element aufgenommen werden,
und eine Öffnung, in der der Schaft drehbar aufgenommen
wird, wobei das elastische Element den Motor derart beaufschlagt,
dass die Reibnoppe elastisch gegen eine äußere
Umfangsfläche des Schaftes drückt.
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Vorzugsweise
liegt die erste Achse senkrecht zur zweiten Achse.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung wird auch eine Plattform bereitgestellt,
umfassend: eine Basis; eine erste Plattformeinheit, die drehbar an
der Basis montiert und relativ zur Basis um eine erste Achse drehbar
ist; eine flexible Übertragungsvorrichtung, die zur Übertragung
von Energie und/oder Daten zwischen die Basis und die erste Plattformeinheit
geschaltet ist, wobei sich die flexible Übertragungsvorrichtung
um die erste Achse wickelt, wenn die erste Plattformeinheit um die
erste Achse gedreht wird.
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Vorzugsweise
ist die erste Plattformeinheit über einen Schaft, der an
der ersten Plattformeinheit befestigt oder integral mit der ersten
Plattformeinheit ausgebildet ist, an der Basis befestigt, wobei
sich die flexible Übertragungsvorrichtung um den Schaft
wickelt, wenn die erste Plattformeinheit um die erste Achse gedreht
wird.
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Vorzugsweise
ist die erste Plattformeinheit durch einen piezoelektrischen Motor
drehbar, der an einer von erster Plattformeinheit und Basis befestigt ist,
wobei der Motor eine Reibnoppe hat, die sich mit der anderen von
erster Plattformeinheit und Basis in Kontakt befindet.
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Vorzugsweise
ist der Motor an der Basis montiert, und die Reibnoppe drückt
elastisch gegen die äußere Umfangsfläche
des Schaftes.
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Vorzugsweise
hat die Basis einen kreisförmigen Rand, wobei der Motor
an der ersten Plattformeinheit montiert ist und wobei die Reibnoppe
elastisch gegen die innere Umfangsfläche des Randes drückt.
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Vorzugsweise
definiert die erste Plattformeinheit einen zur ersten Achse parallelen
Schlitz, wobei der Motor in dem Schlitz aufgenommen wird.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung werden nunmehr anhand eines
Beispiels unter Bezugnahme auf die Figuren der anliegenden Zeichnungen
beschrieben. Die Dimensionen der in den Zeichnungen dargestellten
Komponenten und Merkmale sind allgemein im Hinblick auf die Übersichtlichkeit
gewählt und sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu.
Die Figuren sind im Folgenden aufgelistet.
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1A zeigt
eine Plattform gemäß einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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1B zeigt
die Plattform von 1A in einer anderen Ansicht,
wobei das flexible Kabel ausgerollt ist;
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1C zeigt
die Plattform von 1A in einer anderen Ansicht,
wobei das flexible Kabel aufgewickelt ist;
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2A–2C zeigen
drei Variationen einer Plattform gemäß einer zweiten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, mit einem zwischen
eine erste und eine zweite Plattformeinheit geschalteten flexiblen
Kabel;.
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3A–3D zeigen
ein Kamerasystem, das eine Plattform gemäß einer
dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendet;
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4A–4B zeigen
ein weiteres Kamerasystem, das eine Plattform gemäß einer
vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendet;
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5A–5B zeigen
ein noch weiteres Kamerasystem, das eine Plattform gemäß einer
fünften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
verwendet;
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6 zeigt
ein weiteres alternatives Kamerasystem, das eine Plattform gemäß einer
sechsten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendet.
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DETAILBESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die 1A bis 1C zeigen
eine Plattform gemäß einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die eine erste Plattformeinheit 30 und eine
zweite Plattformeinheit 40 umfasst. Die erste Plattformeinheit 30 umfasst
eine Basisplatte 32 und eine Stützplatte 33,
die sich von der Basisplatte 32 erstreckt. Die Basisplatte 32 ist über
einen Hohlschaft 31 drehbar an der Basis 34 montiert.
Der Schaft 31 kann an der Basisplatte 32 befestigt
oder integral mit der Basisplatte 32 ausgebildet sein.
Die Basisplatte 32 ist zusammen mit dem Schaft 31 relativ
zu der Basis 34 um die Achse Z des Schaftes 31 drehbar.
Die zweite Plattformeinheit 40 ist drehbar an der Stützplatte 33 der
ersten Plattformeinheit 30 montiert und ist relativ zu
der Stützplatte 33 um die Achse Y drehbar. Vorzugsweise
liegt die Achse Y senkrecht zur Achse Z.
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Ein
flexibles Kabel 10 zur Übertragung von Energie
und/oder Daten ist zwischen die Basis 34 und die Basisplatte 32 der
ersten Plattformeinheit geschaltet. Das Kabel 10 hat einen
relativ zu Basis 34 festgelegten Anschluss 12 für
die elektrische Verbindung mit einer außenseitigen elektronischen
Vorrichtung, beispielsweise einer Stromquelle etc., und einen gegenüberliegenden
Anschluss 14, der sich durch einen Hohlraum in dem Schaft 31 erstreckt,
für die Montage an einem nicht dargestellten Bauteil, das
an einer von der Basis 34 entfernten Oberfläche der
Basisplatte 32 installiert ist. Der Hauptabschnitt des
Kabels 10 zwischen den beiden Klemmen 12 und 14 ist
derart ausgebildet, dass er sich um den Schaft 31 wickelt,
wie das in 1C dargestellt ist.
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2A zeigt
ein Kabel 10', das gemäß einer zweiten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zwischen die
Basisplatte 32 der ersten Plattformeinheit 30 und
die zweite Plattformeinheit 40 geschaltet ist. Das Kabel 10' hat
einen ersten Anschluss 12', der an der Basisplatte 32 der
ersten Plattform befestigt ist, und einen zweiten Anschluss 14',
der an einem Verlängerungsbereich der zweiten Plattformeinheit 40 befestigt
ist. Der Hauptabschnitt des Kabels 10' zwischen den Anschlüssen 12' und 14' ist
derart ausgebildet, dass er sich um den Verlängerungsbereich
der zweiten Plattformeinheit 40 wickelt, wenn die zweite
Plattformeinheit 40 relativ zur ersten Plattformeinheit 30 um
die Achse Y gedreht wird. Das Kabel 10' hat eine C-Konfiguration,
wenn sein Hauptabschnitt ausgerollt ist. Alternativ dazu kann das
Kabel 10'' bei ausgerolltem Hauptabschnitt eine S-Konfiguration
aufweisen, wie das in 2B dargestellt ist. Gemäß einer
weiteren Alternative kann sich das Kabel 10''' um den Schaft 41 der
zweiten Plattformeinheit 40 wickeln, wie das in 2C gezeigt
ist. Der Schaft 41 der zweiten Plattformeinheit 40 wird
drehbar in einer Öffnung aufgenommen, die in der Stützplatte 33 der
ersten Plattformeinheit 30 gebildet ist. Ein Anschluss
des Kabels 10''' ist an der ersten Plattformeinheit 30 befestigt,
und der andere Anschluss erstreckt sich durch einen Leerraum oder
eine hohle Mitte des Schafts 41. Der Hauptabschnitt des
Kabels 10''' zwischen den Klemmen ist derart ausgebildet, dass
er sich um den Schaft 41 der zweiten Plattformeinheit 40 wickelt,
wenn die zweite Plattformeinheit 40 relativ zu der ersten
Plattformeinheit 30 um die Achse Y gedreht wird.
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Die 3A bis 3D zeigen
ein omnidirektionales Kamerasystem 20, bei welchem die
vorstehend beschriebene Plattform Anwendung findet. Das System 20 umfasst
eine Basis 34, eine erste Plattformeinheit 30,
eine zweite Plattformeinheit 40 und eine Kamera 22,
wobei eine optische Achse X an der zweiten Plattformeinheit 40 angebracht
ist. Die Basis 34 hat einen zylindrischen Rand 35.
Die Mitte des Randes 35 befindet sich an der ersten Achse
Z. Zumindest ein piezoelektrischer Motor 50 ist unter Verwendung
eines auf diesem Gebiet bekannten passenden Montagerahmens (nicht
gezeigt) an der ersten Plattformeinheit 30 so montiert,
dass er sich relativ zu der Plattform 30 nicht dreht, und
kann betätigt werden, um eine Kraft auf den Rand 35 auszuüben, die
die erste Plattformeinheit 30 und somit die zweite Plattformeinheit
um die Achse Z dreht.
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Der
piezoelektrische Motor
50 entspricht optional dem Motor,
der in dem
US Patent Nr. 5,453,653 beschrieben
ist, auf dessen Inhalt hiermit verwiesen wird. Der Motor umfasst
einen dünnen rechteckförmigen keramischen piezoelektrischen
Vibrator
51 mit jeweils einer ebenen Vorderfläche
und Rückfläche
53, einer relativ langen
linken Seitenfläche und rechten Seitenfläche
54 und
einer relativ kurzen Oberfläche und Unterfläche
55 und
56.
Eine Reibnoppe
57 befindet sich an der Oberfläche
55 des
Vibrators
51.
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Optional
befinden sich vier Viertelelektroden 58 in einem symmetrischen
Muster an der Vorderfläche 53. Eine große
gemeinsame Einzelelektrode (nicht gezeigt) befindet sich an der
Rückfläche 53. Ein elastisches Element
(nicht gezeigt) beaufschlagt den piezoelektrischen Motor 50,
der bewirkt, dass sich die Reibnoppe 57 elastisch an die
Innenfläche des Randes 35 anlegt. Ein Controller
(nicht gezeigt) setzt die gemeinsame Elektrode und ein Paar der Viertelelektroden 58 unter
Strom, um ein Vibrieren des Vibrators 51 zu bewirken, wodurch
die Reibnoppe 57 eine Kraft auf den Rand 35 ausübt,
der demzufolge die erste und die zweite Plattformeinheit 30 und 40 wahlweise
in Uhrzeigerrichtung oder entgegen der Uhrzeigerrichtung um die
Achse Z dreht.
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Die
zweite Plattformeinheit 40 umfasst eine optionale kreisförmige
scheibenähnliche Kamera-Befestigungsplatte 43.
Die Kamera 22 ist optional an einer Außenseite 42 der
Befestigungsplatte 43 montiert. Die Befestigungsplatte 43 sitzt
in einer kreisförmigen Ausnehmung 44 der zweiten
Plattformeinheit 40, so dass die Befestigungsplatte 43 frei
um die Achse Y drehbar ist. Ein piezoelektrischer Motor 60 mit
einer Reibnoppe 61, der optional dem piezoelektrischen
Motor 50 gleicht, ist in einem Schlitz 46 montiert,
der an einer Innenseite 47 der Befestigungsplatte 43 gebildet
ist. Ein elastisches Element 48 beaufschlagt den Motor 60 derart,
dass die Reibnoppe 61 elastisch gegen eine Fläche 49 der
Ausnehmung 44 drückt.
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Im
Betriebszustand steuert/regelt der Controller die Elektrifizierung
des piezoelektrischen Motors 60, um in der Reibnoppe 61 des
Motors Vibrationen zu erzeugen und dadurch eine Kraft auf die Oberfläche 49 auszuüben,
um die Kamera-Befestigungsplatte 43 selektiv in Uhrzeigerrichtung
oder entgegen der Uhrzeigerrichtung um die Achse Y zu drehen. Optional
liegt die Achse Y senkrecht zur Achse Z. Durch das Steuern/Regeln
des piezoelektrischen Motors 50 für die Drehung
der ersten und der zweiten Plattformeinheit 30 und 40 über
einen geeigneten Winkel um die Achse Z und des piezoelektrischen
Motors 60 für die Drehung der zweiten Plattformeinheit 40 (d.
h. der Kamera-Befestigungsplatte 43) über einen
geeigneten Winkel um die Achse Y, positioniert der Controller die
optische Achse X der Kamera 22 im Wesentlichen entlang
einer beliebigen Richtung in einem festen Richtungswinkel von 4 π Steradien.
Das zwischen die Basis 34 und die erste Plattformeinheit 30 geschaltete
Kabel 10 kann zur Übertragung von Energie und
Dateninformationen an den piezoelektrischen Motor 50 verwendet
werden, und das zwischen die erste und die zweite Plattformeinheit 30 und 40 geschaltete
Kabel 10', 10'', 10''' kann verwendet
werden, um Energie zu dem piezoelektrischen Motor 60 zu übertragen,
und um zusammen mit dem Kabel 10 von der Kamera 22 erzeugte Bilddateninformationen
zu außerhalb liegenden elektrischen Vorrichtungen zu übertragen.
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Die 4A und 4B zeigen
ein weiteres omnidirektionales Kamerasystem 80 gemäß einer
alternativen Ausführungsform der Erfindung. Das System 80 umfasst
eine erste Plattformeinheit 82 und eine zweite Plattformeinheit 81,
die an der ersten Plattformeinheit 82 montiert ist. Die
zweite Plattformeinheit 81 ist optional ähnlich
wie die zweite Plattformeinheit 40 in dem omnidirektionalen
System 20, das in den 3A–3D gezeigt
ist, und umfasst eine Kamera-Befestigungsplatte 43, an
der die Kamera 22 und der piezoelektrische Motor 60 montiert sind.
Die Befestigungsplatte 43 sitzt in einer runden Vertiefung
der Stützplatte der ersten Plattformeinheit 82,
so dass sie um die Achse Y frei drehbar ist. Die erste Plattformeinheit 82 hat
einen Schaft 84, der drehbar in einer Muffe 85 in
einer Basis 86 gelagert ist. Der wesentliche Unterschied
zwischen dem System 80 und dem System 20 ist,
dass der piezoelektrische Motor 50 in dem System 80 an
der Basis 86 montiert ist und dass die Reibnoppe 57 des
Motors 50 elastisch an der Umfangsfläche des Schafts 84 anliegt.
Ein Controller (nicht gezeigt) steuert/regelt den piezoelektrischen
Motor 50, um Vibrationen in seiner Reibnoppe 57 zu
erzeugen, so dass der Schaft 84 und die erste und die zweite
Plattformeinheit 82 und 81 dadurch selektiv mit
dem Uhrzeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn um die Achse Z
des Schafts 84 gedreht werden. Der Controller steuert/regelt
den piezoelektrischen Motor 60 für die Drehung
der Kamera-Befestigungsplatte 43 um die Achse Y. Wenn bei
dieser Ausführungsform ein flexibles Kabel um den Schaft 84 gewickelt
wird, wäre das Kabel in der Z-Achse gegenüber
der Reibnoppe 57 versetzt.
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Die 5A und 5B zeigen
ein omnidirektionales Kamerasystem 90 gemäß einer
weiteren alternativen Ausführungsform der Erfindung. Ähnlich wie
das omnidirektionale Kamerasystem 20 umfasst das omnidirektionale
Kamerasystem 90 eine erste Plattformeinheit 91 mit
einer Basisplatte 94, einer Stützplatte 93 und
einem Schaft 92, der drehbar an einer Basis 34 mit
einem Rand 35 montiert ist. Ein piezoelektrischer Motor 50 ist
an der ersten Plattformeinheit 91 montiert und hat eine
Reibnoppe 57, die elastisch an die Innenfläche
des Randes 35 drückt. Wenn der piezoelektrische
Motor 50 unter Strom gesetzt wird, übt die Reibnoppe 57 eine
Kraft auf den Rand 35 aus, um dadurch den piezoelektrischen
Motor 50 zusammen mit der ersten Plattformeinheit 91 relativ
zu der Basis 34 und dem Rand 35 selektiv in Uhrzeigerrichtung
oder entgegen der Uhrzeigerrichtung um die Achse Z des Schafts 92 zu
drehen. Die Stützplatte 93 der ersten Plattformeinheit 91 hat
einen zur Achse Z parallelen Schlitz 108 und eine mit dem
Ende des Schlitzes 108 kommunizierende Öffnung 106.
Die zweite Plattformeinheit 100 umfasst eine Befestigungsplatte 102,
und eine Kamera 22 ist an der Befestigungsplatte 102 montiert.
Die Befestigungsplatte 102 ist über einen Schaft 104,
der starr an der Befestigungsplatte befestigt oder integral mit der
Befestigungsplatte 102 ausgebildet ist, drehbar an der
Stützplatte 93 angebracht und drehbar in der Öffnung 106 aufgenommen.
Der zweite piezoelektrische Motor 60 ist in dem Schlitz 108 untergebracht. Ein
elastisches Element beaufschlagt den zweiten piezoelektrischen Motor 60 und
bewirkt, dass die Reibnoppe des Motors 60 elastisch gegen
den Schaft 104 drückt. Der Controller steuert/regelt
die Vibrationen des piezoelektrischen Motors 60, um den
Schaft 104 zusammen mit der Befestigungsplattform 102 und der
Kamera 22 um die Achse Y des Schaftes 104 zu drehen.
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6 zeigt
schematisch ein omnidirektionales Kamerasystem 110 gemäß einer
noch weiteren alternativen Ausführungsform der Erfindung.
Das omnidirektionale Kamerasystem 110 umfasst eine erste
Plattformeinheit 91, die drehbar an einer Basis 34 montiert
ist, und eine zweite Plattformeinheit 100, die an der Stützplatte 93 der
ersten Plattformeinheit 91 montiert ist. Eine Kamera 22 ist
an einer Kamera-Befestigungsplatte (nicht gezeigt) der zweiten Plattformeinheit 100 montiert,
und ein Schaft der Kamera-Befestigungsplatte ist drehbar an der
Stützplatte der ersten Plattformeinheit 91 montiert
und durch einen zweiten piezoelektrischen Motor 60 drehbar, der
optional in einem Schlitz 108 in der Stützplatte der
ersten Plattformeinheit 91 gebildet ist, wie in der Anordnung
der Ausführungsform gemäß den 5A–5B.
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Die
erste Plattformeinheit 91 hat eine Motorbefestigung 70,
die sich von ihrer Basisplatte 94 optional in einer zur
Drehachse Z der Plattform 91 im Wesentlichen parallelen
Richtung und in einer Richtung weg von der Basis 34 erstreckt.
Die Motorbefestigung 70 hat einen Schlitz 72 für
die Aufnahme des ersten piezoelektrischen Motors 50 und
elastische Elemente in Form einer Feder 74 für
die Beaufschlagung der Noppe 57 des ersten piezoelektrischen
Motors 50 in den Reibkontakt mit einer Oberfläche
der Basis 34. Der Controller (nicht gezeigt) steuert/regelt
die Vibration des ersten piezoelektrischen Motors 50 für
die selektive Drehung der ersten Plattformeinheit 91 zusammen
mit der zweiten Plattformeinheit 100 in Uhrzeigerrichtung
oder entgegen der Uhrzeigerrichtung relativ zu der Basisplatte 34.
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Als
Variation kann der erste piezoelektrische Motor 50 an einer
Ausnehmung montiert sein, die in der Stützplatte 93 der
ersten Plattformeinheit 91 gebildet ist, so dass der piezoelektrische
Motor 50 parallel zu dem zweiten piezoelektrischen Motor 60 angeordnet
und diesem benachbart ist, jedoch in die entgegengesetzte Richtung
weist. Darüber hinaus kann die Motorbefestigung 70 neben
der Stützplatte der ersten Plattformeinheit 91 angeordnet,
als Teil derselben ausgebildet oder mit derselben kombiniert sein.
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Die
Erfindung wurde mit Bezug auf deren Ausführungsformen beschrieben,
die lediglich als Beispiel dienen, ohne den Schutzrahmen der Erfindung
einzuschränken. Die beschriebenen Ausführungsformen
umfassen verschiedene Merkmale, wobei jedoch nicht sämtliche
dieser Merkmale in sämtlichen Ausführungsformen
der Erfindung erforderlich sind. Manche Ausführungsformen
der Erfindung verwenden nur manche Merkmale oder mögliche
Kombinationen derselben. Der Fachmann wird erkennen, dass Variationen
von Ausführungsformen der beschriebenen Erfindung und Ausführungsformen
der Erfindung, die andere Merkmalskombinationen als die beschriebenen
umfassen, möglich sind.
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Zum
Beispiel kann das flexible Kabel jede Art einer flexiblen Übertragungsvorrichtung
sein, beispielsweise eine flexible gedruckte Leiterplatte. Sowohl
bei den Motor- als auch bei den Plattformkonfigurationen kann die
Kamera-Befestigungsplatte so montiert sein, dass sich die optische
Achse der Kamera (Achse X), die erste Achse (die Drehachse der ersten
Plattformeinheit, Achse Z) und die zweite Achse (die Drehachse der
Kamera-Befestigungsplatte, Achse Y) sämtlich in einem einzigen
Punkt schneiden. Ebenso kann im Hinblick auf eine gleichförmigere
Bildbewegung die Mitte der Bildebene eines Bildsensors der Kamera
auf die Schnittstelle der ersten Achse Z und der zweiten Achse Y
ausgerichtet sein.
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Verben
wie ”umfassen”, ”aufweisen”, ”enthalten” und ”haben” sowie
deren Abwandlungen, die in der Beschreibung und in den Ansprüchen
verwendet werden, haben eine einschließende Bedeutung.
Das heißt sie geben an, dass ein Element vorhanden ist, schließen
jedoch nicht aus, dass auch weitere Elemente vorhanden sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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