-
Gebiet der Erfindung
-
Diese Endung betrifft einen Biegewellen-Paneellautsprecher
und ein Verfahren zum Antreiben eines solchen Lautsprechers.
-
Zugehörige Technik
-
Die W097/09842 des Anmelders der
vorliegenden Anmeldung, New Transducers Ltd., offenbart Biegewellen-Lautsprecher
wie den in 1 dargestellten.
Im Allgemeinen umfasst ein Biegewellen-Lautsprecher ein Paneel 1 mit
mindestens einem Erreger 3, der an einem oder mehr diskreten
Stellen oder kleinen Zonen mit dem Paneel 1 gekoppelt ist. Die
Erregerposition oder -positionen ist bzw. sind so gewählt, dass
sie verteilte Resonanzbiegewellenmoden antreiben, damit das Paneel
zum Abstrahlen von Schall veranlasst wird.
-
Anordnungen aus dem Stand der Technik
mit diskreten Erregern haben den Nachteil, dass es bei einigen Anwendungen
schwierig sein kann, den Erreger an den gewünschten Vorzugsstellen zu platzieren,
wie in der W097/09842 gelehrt. Beispielsweise muss der Lautsprecher
vielleicht in bestehende Ausrüstung
eingebaut werden, und die erforderliche Anordnung des Wandlers ist
vielleicht nicht möglich, wenn
ein anderes Bauteil im Weg steht. Alternativ kann es in einem transparenten
Lautsprecher, bei dem ein transparentes Paneel benutzt ist, schwierig sein,
einen Erreger an einer bevorzugten Stelle zu positionieren, ohne
eine sichtbare Störung
zu schaffen, da es sehr schwierig ist, herkömmliche Erreger transparent
zu machen.
-
Folglich wäre es vorteilhaft, die Vorteile
einer Platzierung eines Erregers an einer bevorzugten Stelle zu
erlangen, ohne Erreger tatsächlich
an diesen bevorzugten Stellen befestigen zu müssen.
-
Die ebenfalls im Namen des Anmelders
der vorliegenden Anmeldung, allerdings nach dem Prioritätstag der
vorliegenden Anmeldung veröffentlichte W000/02417
erwähnt
mehrere Anordnungen, die ein transparentes Lautsprecherpaneel und
einen mit dem Paneel gekoppelten Erreger benutzen. Es wird vorgeschlagen,
dass der Erreger ein piezoelektrisches oder Elektret-Material über dem
Paneel aufweist, obwohl keine bestimmte Ausführungsform eine solche Anordnung
offenbart.
-
Eine weitere frühere Anmeldung, die einen transparenten
Flachpaneel-Lautsprecher beschreibt, ist die GB-A-2052919 von Hitachi
Ltd. Diese Anmeldung beschreibt einen transparenten piezoelektrischen
Lautsprecher mit einer piezoelektrischen Schicht auf einer Fläche. Wie
in der GB-A-2052919 erklärt,
besteht ein Problem in solchen Anordnungen darin, dass der Lautsprecher
nur in einem schmalen Frequenzband betrieben werden kann. Obwohl
in der GB-A-2052919 durch Wahl einer elliptischen Form des Lautsprecherpaneels
eine gewisse Verbesserung erreicht ist, sind die Ergebnisse immer
noch nicht beeindruckend – die
besten vorgestellten Ergebnisse haben außerhalb von 1 kHz bis 3 kHz,
einem sehr schmalen Band, eine geringe Schallleistung.
-
Die GB-A-2052919 lehrt, dass im Wesentlichen
nur ein Mode angeregt wird, im Gegensatz zu den Anordnungen von
W097/09842, bei denen mehrere Moden bei unterschiedlichen Frequenzen
angeregt werden können.
Für eine
gute akustische Leistung über
einen Frequenzbereich hinweg sollten bei Verwendung von Resonanzbiegewellenmoden
die Erreger jedoch mehrere frequenzmäßig verteilte Resonanzmoden
anregen.
-
Folglich besteht ein Bedarf an verbesserter Leistung,
wenn solche Lautsprecher für
irgendwelche Anwendungen außer
den allereinfachsten nutzbar sein sollen.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ist
ein Biegewellen-Lautsprecher bereitgestellt mit einem Paneel, das
Biegewellen unterstützen
kann und entgegengesetzte Flächen
hat, einem sich über
einen großen
Teil einer Fläche
des Paneels erstreckenden und mit der Paneelfläche gekoppelten Wandler und
mindestens einem die Bewegung des Paneels einschränkenden
Einschränkungselement,
das mit mindestens einer diskreten kleinen Zone des Paneels gekoppelt
ist, so dass eine Aktivierung des Wandlermaterials eine Vielzahl
Resonanzbiegewellenmoden des Paneels anregen kann.
-
Anstatt den Wandler an einer vorgegebenen Stelle
zu platzieren, ist der Wandler über
einen wesentlichen Teil der Paneelfläche ausgebreitet und das Paneel
an einer oder mehreren Einschränkungsstellen
eingeschränkt.
Der große
Teil der Paneelfläche
kann mindestens 60%, vorzugsweise 75% oder sogar 90% der Paneelfläche betragen.
Je größer der Teil
ist, umso größer ist
der Wandler, und umso größer ist
die mögliche
Ausgangsleistung. Die ist besonders nützlich, wenn das Wandlermaterial nur
eine kleine Bewegung pro Eingangseinheit bewirkt, wie es bei piezoelektrischem
Material häufig
der Fall ist.
-
Der große Teil ist vorzugsweise die
im Wesentlichen gesamte Fläche
des Paneels, und jede kleine Zone kann im Vergleich zur Fläche des
Paneels klein sein.
-
Jede kleine Zone kann nicht mehr
als 10% der Fläche
des Paneels, vorzugsweise nicht mehr als 1%, betragen. Ferner kann
jede kleine Zone eine lineare Abmessung haben, die nicht größer als
20%, vorzugsweise nicht größer als
10% und noch bevorzugter nicht größer als 4% der Breite des Paneels
ist. Eine zu große
Einschränkung
kann ein Paneel ergeben, das sehr schwer zu biegen und daher sehr schwer
anzutreiben ist.
-
Das Paneel kann ein Paneel aus einem
Material sein, das zur Unterstützung
von Resonanzbiegewellen in einem vorgegebenen Betriebsfrequenzbereich
besonders geeignet ist.
-
Wie oben erwähnt, sind die Anmelden der Meinung,
dass ein die schlechten Ergebnisse gemäß der GB-A-2052919 verursachendes
Problem darin besteht, dass der piezoelektrische Erreger keine gute Verteilung
von Resonanzbiegewellenmoden anregte.
-
Beim erfindungsgemäßen Lautsprecher
erlaubt die Bereitstellung eines örtlich begrenzten Einschränkungselements
eine brauchbare oder gute Anregung einer Vielzahl Resonanzbiegewellenmoden durch
einen Wandler, der sich über
die Fläche
eines Paneels erstreckt.
-
Der Wandler kann eine Schicht aus
Wandlermaterial aufweisen, die sich über einen großen Teil einer
Fläche
des Paneels erstreckt und mit der Paneelfläche gekoppelt ist.
-
Ein Wandler kann an der gegenüberliegenden
Fläche
des Paneels in einer sogenannten "bimorphen" Konfiguration angebracht sein. Der
weitere Wandler kann eine Schicht aus Wandlermaterial aufweisen,
das sich über
den großen
Teil der dem ersten Wandler gegenüberliegenden Fläche des
Paneels erstreckt.
-
Eine bimorphe Konfiguration bietet
eine Reihe weiterer Vorteile. Zum Einen ist die Platte dann sandwichartig
zwischen zwei Wandlerschichten angeordnet. Diese können so
angeordnet sein, dass die obere Schicht schrumpft, während sich
die untere ausdehnt, um auf die Platte eine echte Biegespannung
auszuüben,
statt nur eine li neare Spannung, die auf eine einzige Fläche ausgeübt wird
und bei Anordnungen mit nur einer Schicht aus Wandlermaterial (als
unimorph bekannt) auftritt.
-
Außerdem bilden das Paneel und
der Wandler dann eine integrale Einheit, die für eine gute Verteilung der
Resonanzbiegewellenmoden als Einheit optimiert werden kann.
-
Das Einschränkungselement kann eine an dem
Paneel befestigte Masse sein, z.B. auf einer Fläche oder in das Paneel eingebettet.
-
Das Einschränkungselement kann auch ein starres
Kopplungsstück
sein, das mit dem Paneel über
eine kleine Zone des Paneels gekoppelt ist, um die Bewegung dieser
kleinen Zone deutlich zu behindern.
-
Die Einschränkungsstellen können so
gewählt
sein, dass die Resonanzbiegewellenmoden des eingeschränkten Paneels,
besonders die am unteren Ende des Betriebsfrequenzbereichs, im Sinne eines
gewünschten
akustischen Ergebnisses vorteilhaft beabstandet sind. In der Tat
können
die Lage und Parameter des Einschränkungselements so gewählt werden,
dass sie die akustische Leistung wesentlich optimieren.
-
Die Stellen der Einschränkungselemente können durch
mathematische oder numerische Verfahren oder sogar durch ein systematisches
Experiment bestimmt werden.
-
Die Einschränkungselemente können sich an
geeigneten Stellen zum Befestigen eines herkömmlichen kleinen Erregers auf
einem freien Paneel befinden. Anstatt ein freies Paneel an einer
diskreten Stelle anzutreiben, wird das Panel über einen großen Teil
seiner Fläche
angetrieben und an der Stelle „festgeheftet", die für einen
lokalen Wandler geeignet wäre.
Daher ist der erfindungsgemäße Lautsprecher
mit einem örtlich
begrenzten Einschränkungselement
anstatt eines örtlich
begrenzten Wandlers eigentlich die Inversion eines herkömmlichen
Lautsprechers mit verteilten Moden.
-
Bei Ausführungsformen können sich
die Einschränkungselemente
von den Rändern
entfernt, d.h. mindestens 20% der Breite des Paneels von den Rändern entfernt,
befinden. Mit Breite ist die Entfernung über das Paneel in einer zur
Länge des
Paneels allgemein orthogonalen Richtung gemeint. Die Einschränkungselemente
können
sich an asymmetrischen Stellen befinden. Hat das Paneel eine symmetrische
Form, die eine oder mehrere Symmetrieachsen hat, können die
Einschränkungselemente
in ei nem Abstand von einer oder allen Symmetrieachsen angeordnet
sein, z.B. in einem Abstand von mindestens 3% der Breite des Paneels,
vorzugsweise mindestens 5%.
-
Eine solche Einschränkungsstelle
ist nicht immer möglich.
Entsprechend können
sich die Einschränkungselemente
an den Rändern
des Paneels befinden oder wenigstens nicht weiter vom Rand entfernt
sein als 20% der Quererstreckung des Paneels vom Rand. Dies ist
besonders nützlich,
wenn die mittlere Zone des Paneels transparent sein muss.
-
Die oder jede Lage aus Wandlermaterial kann
sandwichartig zwischen einem Elektrodenpaar angeordnet sein, um
eine Wandlerschicht zu bilden. Die Elektroden können auf jeder Seite einer
Wandlerfolie abgelagert sein. Sie können transparent sein. Ein
geeignetes transparentes Elektrodenmaterial ist Indiumzinnoxid.
-
Eine Wandlerfolie kann aufgeklebt
sein, um eine oder beide Paneelflächen zu bedecken. Eine Elektrode
des Elektrodenpaars kann den großen Teil einer Paneelfläche bedecken
und das Wandlermaterial mechanisch mit dem Paneel koppeln.
-
Das Wandlermaterial kann ein solches
sein, das bei Anlegen von Elektrizität seine Form ändert. Dementsprechend
kann das Material ein piezoelektrisches Material sein, wie z.B.
Blei-Lanthan-Zirkonit-Titanat (PLZT) oder Polyvinylidenfluorid (PVDF).
-
Bei Ausführungsformen können das
Paneel und das piezoelektrische Material transparent sein. Dies
ist in Verbindung mit transparenten Paneelen besonders nützlich.
-
Das Paneel kann aufgehängt oder
anderweitig in einer solchen Weise gehalten sein, dass die Stützen einen
möglichst
geringen Einfluss auf die Resonanzmoden haben.
-
Alternativ kann das Paneel von den
Einschränkungselementen
abgestützt
sein, oder das Paneel kann auf einem Rahmen gestützt sein, wie es bei Biegewellenpaneelen üblich ist.
Im letzteren Fall können
die Einschränkungselemente
lediglich die Funktion des Unterdrückens einer Paneelbewegung an
vorgegebenen Stellen haben.
-
Gemäß einem anderen Aspekt umfasst
ein Verfahren zur Herstellung eines Biegewellenlautsprechers, der
ein Paneel mit entgegengesetzten Flächen hat, das Bestimmen von
Form, Größe und Eigenschaften
eines Paneels, das Auswählen
der Eigenschaften einer Schicht Wandlermaterials, die auf einem
ausgewählten
großen
Teil einer Fläche
des Paneels anzubringen ist, das Auswählen des Ortes mindestens einer
kleinen Zone und der Parameter des mindestens einen auf dem Paneel
an der mindestens einen kleinen Zone anzubringenden Einschränkungselements
derart, dass das Paneel eine nutzbare akustische Wirkung liefert,
und das Herstellen eines Lautsprechers aus dem bestimmten Paneel durch
Aufbringen des gewählten
Wandlermaterials auf dem großen
Teil einer Fläche
des Paneels und Aufbringen der gewählten Paneel-Einschränkungselemente
an der gewählten
kleinen Zone unter Anwendung der gewählten Einschränkungselemente-Parameter.
-
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
-
Zum besseren Verständnis der
Erfindung und rein beispielhaft werden nunmehr bestimmte Ausführungsformen
der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen
beschrieben, in denen:
-
1 einen
herkömmlichen
Biegewellen-Paneellautsprecher zeigt,
-
2 eine
schematische Draufsicht eines erfindungsgemäßen Lautsprechers zeigt,
-
3 eine
Seitenansicht eines Lautsprechers gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung zeigt,
-
4 eine
Draufsicht eines Lautsprechers gemäß einer anderen Ausführungsform
der Endung zeigt,
-
5 ein
Flussdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Lautsprechers
zeigt,
-
6 eine
Seitenansicht eines Paneels einer anderen Ausführungsform der Erfindung zeigt,
-
7 die
Schallleistung eines Lautsprechers gemäß der Ausführungsform von 6 zeigt, und
-
8 die
Anschlussimpedanz eines Lautsprechers gemäß der Ausführungsform der 6 zeigt.
-
Detaillierte Beschreibung
-
Allgemein weist ein erfindungsgemäßer Lautsprecher
wie in 2 gezeigt ein
Paneel 1 mit entgegengesetzten oberen 23 und unteren 25
Flächen
auf. Das Paneel braucht nicht eben zu sein, sondern es kann mit
einer für
eine bestimmte Anwendung erforderlichen Form hergestellt werden.
-
Eine Wandlerschicht 3 ist
auf einem wesentlichen Teil einer Paneelfläche vorhanden. Signalverbinder 9 stellen
den Lautsprechereingang bereit, im Allgemeinen in Form eines elektrischen
Signals.
-
Mindestens ein Einschränkungselement,
das eine Klemme oder Masse sein kann, ist an einer der gezeigten
Positionen C1-C6 angebracht. Um das Paneel mit Masse zu belasten,
ist eine Masse am Paneel befestigt oder mit ihm gekoppelt; zum Festklemmen
des Paneels ist das Paneel lokal mit einer starren Stütze gekoppelt.
-
Nunmehr wird die Wahl der Lage des
Einschränkungselements
kurz besprochen. Der erfindungsgemäße Ansatz ist in mancherlei
Hinsicht die Inversion eines herkömmlichen Verfahrens mit verteilten
Moden, wie es in der WO97/09842 beschrieben ist.
-
Anstatt ein Paneel an einem gewählten Antriebspunkt
anzutreiben, wird das Paneel über
einen wesentlichen Teil seiner Fläche angetrieben und an einer
oder mehr diskreten Stellen festgeheftet.
-
Ein guter Ausgangspunkt für eine Einschränkungsstelle
sind die bevorzugten in der WO97/09842 gelehrten Antriebsstellen.
Folglich sind geeignete Einschränkungsstellen
im Allgemeinen von einer wesentlichen Anzahl von Knotenlinien niedrigerer
Frequenz beabstandet und diese sind normalerweise von den Rändern und
Symmetrieachsen beabstandet.
-
Stellen wie z.B. C1 und C4, an denen
das Einschränkungselement
in einem Abstand von mindestens 10% der Paneelbreite von den Paneelkanten entfernt
angeordnet ist, können
daher geeignet sein. Die gewählte
Stelle kann auch mindestens 5% der Paneelbreite von Achsen, die
parallel zu den Kanten des Rechtecks und durch den Mittelpunkt des
Paneels verlaufen, entfernt sein.
-
Ist eine Einschränkungsstelle im Innern des Paneels
nicht praktikabel, können
Randeinschränkungsstellen,
wie z.B. C2, C3, C5 oder C6, benutzt werden.
-
Zur Auslegung eines Paneels kann
das folgende im Flussdiagramm von 5 dargestellte
Verfahren angewandt werden.
-
Zuerst werden die erforderliche Form,
Größe und Eigenschaften
eines Paneels bestimmt (Schritt 51); diese werden im Allgemeinen
durch andere Faktoren, wie z.B. die Anwendung, in die der Lautsprecher
eingefügt
werden soll, festgelegt.
-
Dann erfolgt eine geeignete Auswahl
des Wandlermaterials (Schritt 53). Sodann wird die Fläche ausgewählt, auf
der das Wandlermaterial aufzubringen ist; diese kann für eine maximale
akustische Leistung so groß wie
möglich
sein.
-
Es ist unwahrscheinlich, dass das
derart konzipierte Paneel ein annehmbares akustisches Ergebnis liefert.
Um dieses Problem zu lösen,
werden die Lage von mindestens einer kleinen Zone und die Parameter
von mindestens einem an dem Paneel anzubringenden Einschränkungselement
ausgewählt (Schritt
55). Dieser Schritt kann durch Berechnung wie z.B. mittels der Finite-Elemente-Analyse
oder durch ein systematisches Experiment durchgeführt werden.
-
Die Einschränkungsparameter und -stellen können so
ausgewählt
werden, dass sie eine brauchbare gleichmäßige akustische Leistung liefern.
Eine gute Leistungszahl zum Optimieren ist in der WO99/41939 der
New Transducers Ltd. aufgeführt.
-
Bei Ausführungsformen der Erfindung,
bei denen das Paneel transparent sein muss, ist die Bereitstellung
einer Einschränkungselementmasse oder
-klemme im Inneren des Paneels vielleicht nicht praktikabel, weil
die Einschränkungselementmasse dann
die Transparenz des Lautsprechers als Ganzes stören kann. In solchen Fällen kann
es vorgezogen werden, das Paneel an einer oder mehreren diskreten
Stellen um den Rand des Paneels festzuklemmen. Geeignete Stellen
sind die in der WO 99/37121 der New Transducers Ltd. als geeignete
Randantriebsstellen aufgeführten
und die in der WO 99/52324 der New Transducers Ltd. als geeignete Randklemmstellen
gelehrten. Stellen an ungefähr der
0,38- bis 0,50-fachen Entfernung entlang der Länge einer Kante können besonders
geeignet sein.
-
Einklemmen ist als Mittel zur Bereitstellung der
Einschränkung
an Einschränkungsstellen
an oder nahe an dem Rand besonders geeignet. Näher zur Mitte des Paneels kann
es praktischer sein, die Einschränkung
durch Hinzufügen
von Masse bereitzustellen. Diese Wahlmöglichkeiten können jedoch abgewandelt
werden, so dass sie zu jeder speziellen Ausführung passen.
-
Wenn geeignete Einschränkungsstellen
und -arten ausgewählt
worden sind, wird ein Lautsprecher hergestellt (Schritt 57), der
ein Paneel wie bestimmt aufweist, und auf dessen großem Teil
einer Fläche
das ausgewählte
Wandlermaterial angebracht wird. Die ausgewählten Einschränkungselemente
werden unter Verwendung der ausgewählten Einschränkungsparameter
an der ausgewählten
kleinen Zone am Paneel angebracht.
-
Nur beispielhaft wird nunmehr eine
bestimmte Ausführungsform
der Erfindung unter Bezugnahme auf 3 beschrieben.
Ein Paneel 1 mit entgegengesetzten oberen und unteren Flächen (19, 21) hat
eine auf der mittleren Zone der oberen Fläche 19 des Paneels 1 aufgebrachte
piezoelektrische Wandlerschicht 3 aus Blei-Lanthan-Zirkonit-Titanat (PLZT). Die
piezoelektrische Schicht 3 ist sandwichartig zwischen mit
elektrischen Eingangsdrähten 9 gekoppelten
oberen und unteren Elektroden 5, 7 angeordnet. Die
untere Elektrode 5 bedeckt die mittlere Zone des Paneels,
einen großen
Teil der Paneelfläche,
und koppelt die Wandlerschicht 3 mit dem Paneel 1.
-
Das Paneel ist in einem Rahmen 13 auf
einer weichen elastischen Kopplung 17, die mit dem äußeren Teil
der unteren Paneelfläche 21 gekoppelt
ist, befestigt.
-
Um das Paneel am Ort C4 (2) mit Masse zu belasten,
ist an dieser Stelle eine Masse 11 am Paneel befestigt. Zum Festklemmen
des Paneels am Ort C6 (2)
ist das Paneel an dieser Stelle durch ein starres Kopplungsstück 15 anstelle
der ansonsten benutzten elastischen Kopplung 17 starr mit
dem Rahmen 13 gekoppelt.
-
Eine andere bevorzugte Ausführungsform
eines Lautsprechers wird nunmehr unter Bezugnahme auf 4 beschrieben. Ein leichter
Multimedialautsprecher hat ein Paneel 1 mit einem Gewicht
von 10 g und einer rechteckigen Form mit einem Seitenverhältnis, d.h.
einem Verhältnis
von Länge
zu Breite, von 1,3:1. Eine Einschränkungselementmasse 11 von
10 g ist auf der Rückseite
des Paneels an einer Stelle entsprechend 4/9 der Paneellänge von
einem Ende entfernt und 3/7 der Paneelbreite von einer Seite entfernt,
d.h. von Achsen 23 beabstandet, befestigt. Im Wesentlichen
ist die gesamte vordere Fläche des
Paneels mit einer piezoelektrischen Elektroden-Sandwich-Struktur 3, 5, 7 bedeckt
wie oben beschrieben. Das Elektrodensandwich ist seitlich von den
Paneelkanten beabstandet. Das Paneel ist auf einer Schaumstoffabstützung 15 gehalten.
-
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform wird
nunmehr unter Bezugnahme auf die 6 bis 8 beschrieben. Bei dieser
Ausführungsform
sind zwei piezoelektrische Schichten, eine auf jeder Seite des Paneels,
angebracht. Das Paneel ist daher ein Bimorph.
-
Ein rechteckiges Paneel 1 wurde
aus 1 mm dickem Rohacell mit 150 mm Länge und 135 mm Breite hergestellt.
Zwei Stück
handelsüblicher
Polyvinyliden- (PVDF)-Folie mit vom Hersteller bereitgestellten
Elektroden wurden jeweils eine auf jeder Seite des Paneels am Paneel
befestigt, so dass das Paneel sandwichartig angeordnet war. Die verwendete Folie
wird von der Pennwalt Corporation, Norristown, PA, USA, hergestellt
und unter dem Namen "Kynar Piezo
Film sample type S028K" vermarktet.
Die Folie weist eine Polyvinylidenfluoridschicht auf, die sandwichartig
zwischen Silberelektroden angeordnet ist. Jedes Stück aus PVDF
bedeckte ungefähr
90% der Fläche
des rechteckigen Paneels 1 und ließ die Ränder unbedeckt. Als Kleber
wurde thermoplastischer Polyurethankleber "Puro H-25g" verwendet.
-
Die verwendete Folie verhält sich
leicht anisotrop, und wenn eine Spannung angelegt wird, biegt sie
sich geringfügig
mehr in eine Richtung, die aktive Richtung, als in die Richtung
orthogonal zur aktiven Richtung. Die obere und untere Folie wurden
beide auf die aktive Richtung parallel zu den langen Seite des Paneels
ausgerichtet.
-
Eine 1,2 g schwere Masse 11,
die als das Einschränkungselement
dienen sollte, wurde an einer Stelle entsprechend 3/7 der Länge des
Paneels von einem Ende des Paneels entfernt und 4/9 der Breite des
Paneels von einer Seite entfernt am Paneel angebracht. Zum Vergleich:
die Masse des Paneels betrug 7 g. Die Masse hat eine kleine Größe und bedeckt
daher nur eine kleine Fläche
von weniger als 1% der Fläche
des Paneels.
-
Die folgenden Schätzungen verschiedener Paneeleigenschaften
wurden durchgeführt
und unter Verwendung der gemessenen oder bekannten Eigenschaften
jeder Komponente berechnet. Die Biegesteifigkeit des Paneels und
der piezoelektrischen Schichten wurde mit 0,9 Nm veranschlagt, die
Masse pro Einheit Fläche
mit 1,78 kg/m2 und die mechanische Impedanz
mit 10,12 Ns/m. Die Koinzidenzfrequenz, d.h. die Frequenz, bei der
die Geschwindigkeit von Schall in Luft mit der im Paneel übereinstimmt,
ist mit 26,7 kHz veranschlagt. Die Grundfrequenz beträgt ungefähr 120 Hz.
-
Die Elektroden 5, 7 der
oberen 61 und unteren 63 Folie wurden elektrisch
parallel geschaltet.
-
Ein Experiment wurde durchgeführt, um
die akustischen Schalldruckpegelfolien als Funktion der vom Lautsprecher
bei 0,5 m mit einem 20V-Eingang zur Parallelschaltung erzeugten
Frequenz zu messen. Die Ergebnisse sind in 7 gezeigt. Der Lautsprecher weist über einen
weiten Frequenzbereich einen brauchbaren und gleichmäßigen Frequenzgang
auf. Es ist zu beachten, dass für
den Test kein Transformator verwendet wurde, daher weist die erzielte
Schallleistung auf einen guten Wirkungsgrad hin.
-
Die oben erwähnte geringfügige Anisotropie der
verwendeten Folien bedeutet, dass einige der Niederfrequenz-Resonanzmoden
des Paneels weniger stark angeregt werden. Dies verursacht den geringfügigen Leistungsabfall
unter ungefähr
1,5 kHz, der in 7 zu
sehen ist. Stellt dies ein Problem dar, könnten Folienpaare auf jeder
Seite des Paneels angebracht werden, wobei jedes Folienpaar orthogonale
aktive Richtungen aufweist. Somit könnten vier Folien verwendet
werden.
-
8 zeigt
die von den zwei piezoelektrischen Folien dargestellte elektrische
Impedanz. Wie zu sehen ist, ist die Impedanz bei niedriger Frequenz höher; dies
ist für
piezoelektrische Wandler charakteristisch.
-
Die Erfindung ist nicht auf die obenstehenden
Ausführungsformen
beschränkt,
und es können eine
Reihe Änderungen
vorgenommen werden, ohne vom Anwendungsbereich der Erfindung abzuweichen.
Zum Beispiel kann ein beliebiges auf elektrische Signale ansprechendes
geeignetes Wandlermaterial verwendet werden, einschließlich PLZT
oder Polyvinylidenfluorid (PVDF) wie oben erwähnt. Der Wandler kann tatsächlich eine
Anordnung von Mikroaktuatoren sein, die einen wesentlichen Teilbereich der
Paneeloberfläche
bedeckt.
-
Die Elektroden können aus einem beliebigen geeigneten
leitfähigen
Material, wie z.B. Silber, leitfähiges
Polymer, Kupfer o.ä.,
hergestellt sein. Die Elektroden können transparente Elektroden
sein, die z.B. aus Indiumzinnoxid (ITO) bestehen.
-
Eine Feinabstimmung der Einschränkungsstelle
und -art ist möglich,
entweder durch Berechnen der korrekten Stelle oder durch systematische
Analyse der Ergebnisse.
-
Eine Masse kann durch eine Vielfalt
von Befestigungsmitteln, wie z.B. Klebstoff, Klebeband, eine Schraube
oder alternative bekannte Befestigungen, am Paneel befestigt sein.
-
Eine Masse kann in das Paneel eingebettet sein,
z.B. in das Kernmaterial einer Kernund-Haut-Struktur. Eine Masse
kann auch an einer oder beiden Seiten in oder in der Nähe der Mitte
oder am Umfang befestigt sein.
-
Der Ausdruck "Klemme" soll nicht auf eine herkömmliche
Klemme beschränkt
sein, und jedes beliebige Mittel, das eine örtlich begrenzte Zone des Paneels
festhält,
kann verwendet werden. Er umfasst z.B. ein starres Koppfungselement,
das eine Stelle auf dem Paneel mit einem starren Rahmen starr koppelt,
oder einen Teilbereich des Pa neels koppelt, der sandwichartig zwischen
Klemmelementen angeordnet ist. Der Rahmen selbst kann so geformt
sein, dass er einen Teilbereich des Paneels festklemmt. Der Fachmann
kann ohne Weiteres alternative Verfahren zum Festklemmen des Paneels,
d.h. zum wesentlichen Verhindern der Bewegung einer Zone des Paneels,
ersinnen.
-
Das Paneelmaterial 9, das
Biegewellen unterstützen
kann, und seine Größe und Form
können ebenfalls
nach Bedarf abgewandelt werden.