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TECHNISCHER BEREICH
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Diese Offenbarung betrifft im Allgemeinen Akustikvorrichtungen und im Besonderen Akustikempfänger mit ausbalancierter Armatur und einer Vielzahl von Membranen.
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HINTERGRUND
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Akustikvorrichtungen, die Empfänger mit Ausgleichsarmatur umfassen, die ein elektrisches Eingangssignal in ein akustisches Ausgangssignal umwandeln, das durch einen variierenden Schalldruckpegel (SPL) gekennzeichnet ist, sind allgemein bekannt. Solche Akustikvorrichtungen können in Hörgeräten, Headsets, Hörhilfen oder Ohrstöpseln, die von einem Benutzer getragen werden, eine Ausführungsform haben. Der Empfänger umfasst im Allgemeinen einen Motor und eine Spule, an die ein elektrisches Anregungssignal angelegt wird. Die Spule ist um einen Teil eines Ankers (auch als Reed bekannt) angeordnet, von dem ein beweglicher Teil im Gleichtakt zwischen Magneten angeordnet ist, die typischerweise von einem Joch gehalten werden. Das Anlegen des Anregungssignals oder des Eingangssignals an die Empfängerspule moduliert das Magnetfeld und bewirkt eine Ablenkung des Reeds zwischen den Magneten. Das auslenkende Reed ist mit einem beweglichen Verbindungsglied einer Membran verbunden, die in einem teilweise geschlossenen Empfängergehäuse angeordnet ist, wobei die Bewegung des Paddels Luft durch einen Sound-Auslass oder -Port des Gehäuses drückt. Es besteht ein Bedarf an Empfängern mit ausbalancierter Armatur, um die Volumenauslenkung der Membran zu erhöhen und den Wirkungsgrad der Empfänger zu steigern.
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Figurenliste
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Die Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Offenbarung werden dem Fachmann bei Betrachtung der folgenden ausführlichen Beschreibung unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen deutlicher hervortreten.
- 1 veranschaulicht eine Querschnittsansicht eines Akustikempfängers gemäß einer Ausführungsform;
- 2A und 2B veranschaulichen Ansichten einer Torsionsmembran von oben und aus der Perspektive entsprechend einer Ausführungsform;
- 3 veranschaulicht eine perspektivische Ansicht eines Querschnitts eines Akustikempfängers gemäß einer Ausführungsform;
- 4A veranschaulicht eine Querschnittsansicht eines Akustikempfängers nach einer Ausführungsform;
- 4B veranschaulicht eine perspektivische Ansicht eines Akustikempfängers nach einer Ausführungsform;
- 4C veranschaulicht eine perspektivische Ansicht des in 4A gezeigten Akustikempfängers ohne Abdeckung;
- 5A bis 5C veranschaulichen die verschiedenen Positionen der Armatur und der beiden Paddel in Bezug zueinander, wie in 4A dargestellt.
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Der Fachmann wird zu schätzen wissen, dass die Elemente in den Figuren der Einfachheit und Klarheit halber veranschaulicht werden. Des Weiteren wird es geschätzt, dass bestimmte Handlungen oder Schritte in einer bestimmten Reihenfolge des Auftretens beschrieben oder dargestellt werden können, während der Fachmann versteht, dass eine solche Spezifizität in Bezug auf die Reihenfolge eigentlich nicht erforderlich ist, es sei denn, es wird ausdrücklich eine bestimmte Reihenfolge angegeben. Es soll auch verstanden werden, dass die hier verwendeten Begriffe und Ausdrücke die gewöhnliche Bedeutung aufweisen, die diesen Begriffen und Ausdrücken in Bezug auf ihre entsprechenden jeweiligen Untersuchungs- und Studienbereiche zukommt, es sei denn, dass spezifische Bedeutungen hierin anderweitig festgelegt wurden.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Die vorliegende Offenbarung betrifft schallerzeugende Akustikvorrichtungen (hier auch als „Akustikempfänger“ bezeichnet). Die Akustikvorrichtung kann eine Ausführungsform in einem Hörgerät oder einer anderen Hörvorrichtung haben, wie beispielsweise ein Hinter-dem-Ohr-Gerät (HdO) mit einem Teil, der sich ins oder am Ohr erstreckt, ein Im-Kanal-Gerät (ITC) oder ein teilweise im Gehörgang befindliches Gerät, ein Receiver-in-Canal-Gerät (RIC), ein Headset, ein kabelgebundener oder drahtloser Im-Ohr-(IO)-Ohrhörer oder Ohrhörer oder als eine andere Vorrichtung, die als Reaktion auf ein elektrisches Eingangssignal ein akustisches Ausgangssignal erzeugt und zur Verwendung am, im oder in der Nähe des Ohrs eines Benutzers bestimmt ist.
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Der Empfänger ist in einer von zahlreichen verschiedenen Ausführungen konfiguriert, die im Allgemeinen ein Gehäuse umfassen, das eine oder mehrere Membranen und einen Motor enthält. In einer Ausführung weist das Gehäuse ein Innenvolumen auf, das durch die erste Membran in ein erstes Vordervolumen und ein erstes Rückvolumen unterteilt ist, so dass das erste Vordervolumen einen ersten Sound-Auslass aufweist. Die erste Membran umfasst ein erstes Paddel, das um ein erstes Gelenk („hinge“) beweglich ist. Der Motor ist im Gehäuse angeordnet und umfasst einen Anker, der mechanisch mit dem ersten Paddel gekoppelt ist. Das erste Gelenk befindet sich zwischen gegenüberliegenden Enden des ersten Paddels, so dass die Betätigung des Ankers beide Enden des ersten Paddels um das Gelenk schwenkt. In einigen Ausführungsformen befindet sich das erste Gelenk näher an einem Ende des ersten Paddels als an dessen anderem Ende, so dass sich ein Großteil des ersten Paddels in einer Richtung bewegt, die der von der Armatur auf das erste Paddel ausgeübten Kraft entgegengesetzt ist.
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In einer Implementierung weist der Empfänger zusätzlich eine zweite Membran auf, die ein zweites Vordervolumen im Innenvolumen definiert. Das zweite Vordervolumen weist einen zweiten Sound-Auslass auf, und die zweite Membran umfasst ein zweites Paddel, das relativ zu einem zweiten Gelenk beweglich ist. Der Anker ist mechanisch mit dem zweiten Paddel gekoppelt, so dass ein Großteil des zweiten Paddels sich in der gleichen Richtung bewegt wie die vom Anker auf das zweite Paddel ausgeübte Kraft. In einigen Ausführungsformen ist das erste Gelenk ein Torsionsgelenk und das zweite Gelenk ein freitragendes Gelenk. In einigen Ausführungsformen befinden sich das erste Vordervolumen und das zweite Vordervolumen auf gegenüberliegenden Seiten des ersten Hintervolumens, so dass sich das erste Rückvolumen zwischen dem ersten Vordervolumen und dem zweiten Vordervolumen befindet und der erste Sound-Auslass vom zweiten Sound-Auslass getrennt ist.
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In einigen Ausführungsformen umfasst der Empfänger einen im Gehäuse angeordneten Wandabschnitt, der das erste Hintervolumen wenigstens teilweise von einem zweiten Hintervolumen trennt. Der Motor ist auf dem Wandteil angeordnet, und die zweite Membran trennt das zweite Hintervolumen vom zweiten Vordervolumen. In einigen Ausführungsformen ist das zweite Hintervolumen über ein Durchgangsloch im Wandabschnitt akustisch an das erste Hintervolumen gekoppelt und/oder das zweite Hintervolumen wird nach außen hin belüftet.
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In einigen Ausführungsformen umfasst der Empfänger eine an das Gehäuse gekoppelte Düse. Die Düse weist einen Sound-Port auf, der akustisch mit dem ersten Schallauslass und dem zweiten Schallauslass gekoppelt ist, so dass die erste Membran und die zweite Membran gemeinsam akustische Signale von dem Sound-Port als Reaktion auf die Betätigung der Armatur aussenden. In einigen weiteren Ausführungsformen des Weiteren ist das erste Paddel durch ein erstes Verbindungsglied, das sich von einer ersten Seite des Ankers erstreckt, mechanisch mit dem Anker gekoppelt, und das zweite Paddel ist durch ein zweites Verbindungsglied, das sich von einer zweiten Seite des Ankers gegenüber der ersten Seite desselben erstreckt, mit dem Anker gekoppelt. Zusätzlich umfasst der Anker einen Endabschnitt, so dass sich das erste Verbindungsglied und das zweite Verbindungsglied von entgegengesetzten Seiten des Endabschnitts erstrecken.
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In einem Beispiel dieser Implementierung weist der Empfänger eine erste Membran und eine zweite Membran auf, die gemeinsam das Innenvolumen in ein erstes Vordervolumen, ein zweites Vordervolumen und ein dazwischen liegendes Hintervolumen unterteilen. Das erste Paddel bewegt sich relativ zu einem Torsionsgelenk, und das zweite Paddel bewegt sich relativ zu einem freitragenden Gelenk. Das Torsionsgelenk ist so positioniert, dass ein Großteil des ersten Paddels sich um das Torsionsgelenk in einer Richtung entgegengesetzt zu der von der Armatur auf das erste Paddel ausgeübten Kraft bewegt, und das freitagende Gelenk ist so positioniert, dass ein Großteil des zweiten Paddels sich in der gleichen Richtung bewegt wie die von der Armatur auf das zweite Paddel ausgeübte Kraft. Das erste Paddel hat einen schallabstrahlenden Abschnitt und einen Antriebsabschnitt, der durch die Position des Torsionsgelenks definiert ist, und der schallabstrahlende Abschnitt weist eine größere Oberfläche auf als der Antriebsabschnitt, wo die Armatur die Kraft auf das erste Paddel ausübt.
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In einer anderen Ausführung weist der Empfänger zusätzlich eine zweite Membran auf, die sich zwischen der ersten Membran und dem Motor befindet. Die zweite Membran bildet eine Grenze zwischen dem ersten Hintervolumen und dem ersten Vordervolumen, so dass sich das erste Vordervolumen zwischen der ersten Membran und der zweiten Membran befindet. Die zweite Membran umfasst ein zweites Paddel, das relativ zu einem zweiten Gelenk beweglich ist, und der Anker ist mechanisch mit dem zweiten Paddel gekoppelt, so dass ein Großteil des zweiten Paddels sich in derselben Richtung bewegt wie die vom Anker auf das zweite Paddel ausgeübte Kraft.
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In einigen Ausführungsformen befindet sich die zweite Membran zwischen dem ersten Vordervolumen und einem zweiten Hintervolumen, so dass das erste Vordervolumen zwischen dem ersten Hintervolumen und dem zweiten Hintervolumen liegt. Darüber hinaus wird das zweite Hintervolumen nach außen entlüftet. Die erste Membran und die zweite Membran geben auch gemeinsam akustische Signale vom ersten Sound-Auslass als Reaktion auf die Betätigung der Armatur ab. In einigen Ausführungsformen sind das erste Paddel und das zweite Paddel durch ein Verbindungsglied, das sich von einer gemeinsamen Seite der Armatur aus erstreckt, mechanisch mit der Armatur gekoppelt.
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In einem Beispiel dieser Implementierung weist der Empfänger eine erste Membran und eine zweite Membran auf, die gemeinsam das Innenvolumen in ein erstes Hintervolumen, ein zweites Hintervolumen und ein dazwischen liegendes Vordervolumen aufteilen. Die erste Membran umfasst ein erstes Paddel, das relativ zu einem Torsionsgelenk beweglich ist, und die zweite Membran weist ein zweites Paddel auf, das relativ zu einem freitragenden Gelenk beweglich ist.
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Einzelheiten zum Empfänger werden im Folgenden offengelegt, wobei Ausführungsformen als nicht einschränkende Beispiele für die verschiedenen Konfigurationen und Ausführungsformen hierin vorgesehen sind.
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2A und 2B zeigen ein Beispiel für einen Rahmen 200, der auch als peripherer Rahmen bezeichnet wird und ein Paddel 114 aufweist, das sich in einer durchgehenden Öffnung befindet, wie es in einem Empfänger 100 mit ausbalancierter Armatur enthalten ist, wie in FIGs gezeigt. 1, 3 und 4A bis 4C. Der Rahmen 200 umfasst ein Torsionsgelenk 116, das eine Achse definiert (siehe Zeile A-A in 2A für ein Beispiel einer solchen Achse), um die sich das Paddel 114 als Reaktion auf eine auf das Paddel 114 ausgeübte Kraft bewegt. Die Bewegung des Paddels 114 verursacht eine Verschiebung in der Membran 106, die das Paddel 114 umfasst. Konkret weist das Paddel 114 zwei gegenüberliegende Enden 122 und 124 auf, wobei das erste Ende 122 proximal zu einer Verbindungsstelle 150 liegt, an der das Paddel 114 mit einem Bindeglied 130 gekoppelt werden soll, wie hier des Weiteren erläutert wird. Das zweite Ende 124 befindet sich distal von der Verbindungsstelle 150 in Bezug auf das erste Ende 122, und das Torsionsgelenk 116 befindet sich zwischen diesen beiden Enden 122, 124.
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In einigen Beispielen ist das Torsionsgelenk 116 näher am ersten Ende 122 als am zweiten Ende 124 oder näher am zweiten Ende 124 als am ersten Ende 122 oder in der Mitte dazwischen in gleichem Abstand von beiden Enden 122, 124 angeordnet. Wenn sich das Gelenk 116 näher an einem Ende als am anderen Ende befindet, wird das Paddel 114 in zwei Teile 202 und 204 unterteilt, je nachdem, wo sich das Gelenk 116 (oder die Achse A-A) befindet. Der erste Abschnitt 202 ist definiert als der Abschnitt zwischen dem ersten Ende 122 und dem Gelenk 116, und der zweite Abschnitt 204 ist definiert als der Abschnitt zwischen dem zweiten Ende 124 und dem Gelenk 116. In einigen Fällen kann der Abschnitt, der die Verbindungsstelle 150 umfasst, als „Antriebsabschnitt“ und der verbleibende Abschnitt als „schallabstrahlender Abschnitt“ bezeichnet werden. Zusätzlich umfasst die Membran 106 auch eine flexible Membran 206, die sich über den Spalt zwischen dem Paddel 114 und dem Rahmen 200 erstreckt und diesen abdeckt. Die flexible Membran 206 ist aus jedem geeigneten Material hergestellt, einschließlich, aber nicht beschränkt auf eine Kunststofffolie wie beispielsweise Urethan, Mylar oder Silikon. In einigen Beispielen bilden ein Teil des Rahmens 200, das Paddel 114 und das Gelenk 116 ein unzusammengesetztes, einteiliges Teil aus im Wesentlichen ebenem Material wie Metall oder Kunststoff.
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1, 3 und 4A bis 4C zeigen den Empfänger 100 mit ausbalancierter Armatur, der die Membran 106 umfasst, wie in 2A und 2B nach verschiedenen Ausführungsformen dargestellt. In den Ausführungsformen definiert das Gehäuse 102 des Empfängers 100 ein Innenvolumen 104, das durch die Membran 106 in ein Vordervolumen 108 und ein Hintervolumen 110 unterteilt ist. Das vordere Volumen 108 weist einen Sound-Ausgang 112 auf, durch den sich jedes akustische Signal ausbreitet, das durch die Verschiebung einer oder mehrerer Membranen entsteht. Ein Motor oder eine Motoranordnung 118 befindet sich im Gehäuse 102. Der Anker 120 der Anordnung 118 ist mechanisch mit dem Paddel 114 über ein Bindeglied 130 an der Verbindungsstelle 150 gekoppelt, und zwar über jedes geeignete Durchgangsloch, das ein Kleben umfasst, aber nicht darauf beschränkt ist.
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Die Anordnung des Motors 118 des Empfängers 100 umfasst neben dem Anker 120 (auch als Reed bezeichnet), einen Spulenkörper 136, eine Spule 138, ein Joch 140 und ein Magnetpaar 142, 144. In den gezeigten Ausführungsformen ist die Motoranordnung in einem Hintervolumen angeordnet. In anderen Ausführungsformen kann sich die Motoranordnung jedoch in einem Vordervolumen oder teilweise im Vorder- oder Hintervolumen befinden. In einigen Beispielen befindet sich ein Teil der Motoranordnung im Hintervolumen und der verbleibende Teil der Motoranordnung im Vordervolumen. In einigen Beispielen ist die Membran direkt auf dem Anker ausgebildet und platziert einen Teil des Motors im Vordervolumen und einen Teil im Hintervolumen. Das Joch 140 hält das Magnetpaar 142, 144, zwischen denen sich ein Teil des Ankers 120 beweglich erstreckt. Das Bindeglied 130 erstreckt sich von einer Seite 132 des Ankers 120 an oder nahe einem Endabschnitt 134 oder dessen Spitze. Wenn die Spule 138 durch Anlegen eines elektrischen Signals aktiviert wird, wird in der Motoranordnung 118 ein Magnetfeld erzeugt, das den Anker 120 in Bezug auf die Magnete 142 auslenkt. Die Auslenkung des Ankers 120 bewirkt eine Verschiebung im Paddel 114 an der Verbindungsstelle 150, wodurch akustische Signale erzeugt werden, die sich vom Vordervolumen 108 durch den Sound-Ausgang 112 und einen Sound-Port 128 einer am Gehäuse 102 angebrachten Düse 126 ausbreiten. Der Sound-Ausgang 112 ist akustisch an den Sound-Port 128 gekoppelt.
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Ein Terminal-Pad 146 oder eine andere geeignete Terminal-Kopplungsvorrichtung ist am Gehäuse 102 angebracht, um die Spule 138 über ein oder mehrere Durchgangslöcher 148 elektrisch mit der Spule 138 zu koppeln. Das Terminal-Pad 146 kann mit anderen externen Schaltungen wie beispielsweise einem Hörgerät, Mobiltelefon, Personal Computer oder Tablet (um nur einige Beispiele zu nennen) gekoppelt werden, um zusätzliche Verarbeitungsfunktionen auszuführen und Strom zu erhalten.
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In 3 ist eine zusätzliche Membran 302 im Empfänger 100 enthalten, so dass die erste Membran 106 und die zweite Membran 302 gemeinsam das Innenvolumen 104 in das erste vordere Volumen 108, ein zweites vorderes Volumen 304 (das einen eigenen Sound-Ausgang aufweist, d.h. einen zweiten Sound-Ausgang 306, der vom ersten Sound-Ausgang 112 getrennt ist) und das erste Hintervolumen 110, das sich zwischen den beiden vorderen Volumina 108, 304 befindet, so dass die Vordervolumina 108, 304 auf gegenüberliegenden Seiten des ersten Hintervolumens 110 liegen. Die zweite Membran 302 umfasst zusätzlich zum ersten Paddel 114 ein zweites Paddel 308, das relativ zu einem zweiten Gelenk 310 beweglich ist. Der Anker 120 ist mit dem zweiten Paddel 308 über ein zweites Bindeglied 324 mechanisch gekoppelt, so dass ein Großteil des zweiten Paddels 308 sich in derselben Richtung bewegt wie die Kraft, die durch den Anker 120 auf das zweite Paddel 308 ausgeübt wird, beispielsweise an einer Verbindungsstelle 328.
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In einigen Beispielen ist das zweite Gelenk 310 ein freitragendes Gelenk, das an einem Ende des zweiten Paddels 308 so positioniert ist, dass sich, ähnlich wie bei einer Drehtür, das gesamte Paddel als Reaktion auf die darauf ausgeübte Kraft bewegt. In einigen anderen Beispielen ist das zweite Scharnier 310 ein weiteres Torsionsgelenk, das so angeordnet ist, dass sich ein Großteil des Paddels 308 in die gleiche Richtung bewegt wie die darauf ausgeübte Kraft.
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In 3 umfasst der Empfänger 100 einen Wandabschnitt 312, auf dem die Motoranordnung 118 angeordnet ist. Der Wandabschnitt 312 trennt das erste Hintervolumen 110 von einem zweiten Hintervolumen 314, wobei die beiden Hintervolumina 110 und 314 über ein Durchgangsloch 316 im Wandabschnitt 312 akustisch miteinander gekoppelt sind. Die Öffnung 316 dient in erster Linie dazu, den Durchgang des Bindeglieds 130 zu ermöglichen. In 3 ermöglicht die Öffnung 316 jedoch auch den Luftstrom zwischen den beiden Hintervolumen 110 und 314. Die Hintervolumina 110 und 314 sind auch mit einer Entlüftung 318 verbunden, die sich zwischen einem inneren 320 des zweiten Hintervolumens 314 und einem äußeren 322 des Gehäuses 102 befindet, um einen Luftstrom durch sie hindurch zu ermöglichen. Die Kopplung des kleineren Rückvolumens an das größere Hintervolumen und/oder an eine Außenseite des Gehäuses verbessert die Leistung des Empfängers. Darüber hinaus ist der Sound-Port 128 sowohl mit dem ersten Sound-Ausgang 112 als auch mit dem zweiten Sound-Ausgang 306 akustisch gekoppelt. Die erste Membran 106 und die zweite Membran 302 geben als Reaktion auf die Betätigung des Ankers 120 gemeinsam akustische Signale vom Sound-Port 128 ab.
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Zusätzlich erstrecken sich das erste Bindeglied 130 und das zweite Bindeglied 324 von gegenüberliegenden Seiten des Ankers 120. Konkret erstreckt sich das erste Bindeglied 130 von der ersten Seite 132, während sich das zweite Bindeglied 324 von einer zweiten Seite 326 des Ankers 120 erstreckt. Die Bindeglieder 130, 324 erstrecken sich vom Anker 120 an oder nahe dem Endabschnitt 134 oder dessen Spitze, wo die Auslenkung als Reaktion auf die Aktivierung der Motoranordnung 118 erfolgt. Bei den Bindegliedern 130, 324 kann es sich um diskrete oder separate Teile handeln, die an entsprechende Seiten des Ankers gekoppelt sind, oder um ein einzelnes Teil, das sich durch den Anker erstreckt.
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In 4A bis 4C ist die zweite Membran 302 so im Empfänger 100 enthalten, dass die erste Membran 106 und die zweite Membran 302 gemeinsam das Innenvolumen 104 in das erste Hintervolumen 110, das zweite Hintervolumen 314 und das erste Vordervolumen 108, das sich zwischen den beiden Hintervolumina 110, 314 befindet, unterteilen, so dass die Hintervolumina 110, 314 auf gegenüberliegenden Seiten des ersten Vordervolumens 108 liegen. Der Anker 120 ist mechanisch sowohl mit dem ersten Paddel 114 als auch mit dem zweiten Paddel 308 über das erste Bindeglied 130 gekoppelt, das von der gemeinsamen Seite 132 des Ankers 120 ausgeht. In einigen Beispielen sorgt die Öffnung 316 für die Belüftung des ersten Hintervolumens 110, während die Entlüftung 318 für die Belüftung des zweiten Hintervolumens 314 zur Außenseite 322 des Gehäuses 102 sorgt. Die erste Membran 106 und die zweite Membran 302 geben als Reaktion auf die Betätigung des Ankers 120 gemeinsam akustische Signale vom ersten Sound-Ausgang 112 ab.
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4C zeigt das Gehäuse 102 ohne eine obere Abdeckung 402, die an einer Seitenwand 404 befestigt ist, die das Innenvolumen 104 bildet. Ähnlich wie das erste Paddel 114, das das erste Ende 122 und das zweite Ende 124 aufweist, hat auch das zweite Paddel 308 ein erstes Ende 406 und ein zweites Ende 408. Das erste Ende 406 des zweiten Paddels 308 befindet sich proximal zum zweiten Bindeglied 324 und der Verbindungsstelle 328, während sich das zweite Ende 408 proximal zum zweiten Gelenk 310 befindet, das in einigen Beispielen das freitagende Gelenk ist. Die Bewegung der vier identifizierten Enden (d.h. des ersten Endes 122 und des zweiten Endes 124 des ersten Paddels 114 sowie des ersten Endes 406 und des zweiten Endes 408 des zweiten Paddels 308) als Reaktion auf eine Bewegung des Ankers 120 wird in den FIGs des Weiteren veranschaulicht. 5A bis 5C.
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5A veranschaulicht den Anker 120 in einem inaktiven Zustand, d.h. wenn der Anker 120 nicht durch das Magnetfeld verschoben wird, das durch die Aktivierung der Spule entsteht. In diesem Zustand sind das erste Paddel 114 und das zweite Paddel 308 im Allgemeinen parallel zueinander dargestellt.
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In 5B befindet sich der Anker 120 in einem ersten aktiven Zustand, in dem der erste Abschnitt 134 des Ankers 120 nach oben oder zu den beiden Paddeln 114, 308 hin abgelenkt wird. Als Reaktion auf diese Auslenkung werden das erste Ende 122 des ersten Paddels 114 und das erste Ende 406 des zweiten Paddels 308 in derselben Richtung wie die darauf ausgeübte Kraft nach oben ausgelenkt. Da sich das zweite Ende 408 des zweiten Paddels 308 am zweiten Gelenk 310 befindet, gibt es nur eine geringe bis gar keine Verschiebung im zweiten Ende 408, aber das zweite Ende 124 des ersten Paddels 114 wird nach unten oder in eine Richtung entgegengesetzt zu der auf das erste Ende 122 ausgeübten Kraft abgelenkt. Die Auslenkung des ersten und zweiten Paddels verdrängt also mehr Luft, als verdrängt würde, wenn nur eine Membran vom Anker angetrieben würde.
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In 5C befindet sich der Anker in einem zweiten aktiven Zustand, in dem der Endabschnitt 134 des Ankers 120 nach unten oder von den beiden Paddeln 114, 308 weg ausgelenkt wird. Als Reaktion auf diese Auslenkung werden das erste Ende 122 des ersten Paddels 114 und das erste Ende 406 des zweiten Paddels 308 in derselben Richtung wie die darauf ausgeübte Kraft nach unten ausgelenkt. Das zweite Ende 408 des zweiten Paddels 308 weist wiederum nur eine geringe bis gar keine Verschiebung auf, aber das zweite Ende 124 des ersten Paddels 114 wird nach oben oder in eine Richtung entgegengesetzt zu der auf das erste Ende 122 ausgeübten Kraft abgelenkt. Auch hier verdrängt die Auslenkung des ersten und zweiten Paddels mehr Luft, als verdrängt würde, wenn nur eine Membran durch den Anker angetrieben würde.
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In einigen Beispielen können zusätzlich zu den oben und in den Abbildungen offen gelegten Ausführungsformen weitere Kombinationen von freitragenden und Torsionsgelenk-Membranen realisiert werden. Zum Beispiel kann der Akustikempfänger 100 Membranen mit Torsionsgelenk umfassen, ohne dass eine Membran mit einem freitragenden Gelenk enthalten ist, indem die Position des Torsionsgelenks entlang einer Länge der Membran eingestellt wird, um die gewünschte akustische Antwort zu erzeugen. In einigen Beispielen können die Positionen der Membranen mit dem Torsionsgelenk und dem freitagenden Gelenk vertauscht werden, so dass die Positionen der ersten Membran 106 und der zweiten Membran 302 in einer der FIGs vertauscht werden. 3, 4A bis 4C und 5A bis 5C, zum Beispiel. In einigen Beispielen können mehr als zwei Membranen mit dem Anker 120 gekoppelt werden, und in solchen Fällen kann das Gelenk an jeder Membran an einer beliebigen Verbindungsstelle zwischen den beiden Enden der Membran oder an einem Ende der Membran positioniert werden, je nach Bedarf. Die Vorteile von zwei oder mehr Membranen umfassen ein flexibleres Design in der Empfängerstruktur, um den Schalldruck in jedem Teil des Innenvolumens des Empfängergehäuses zu kontrollieren. So kann beispielsweise eine Vielzahl von Membranen, wie hier offenbart, den Schalldruck im Vordervolumen (in den Vordervolumina) als Reaktion auf dasselbe Eingangssignal vom Endgerät stärker erhöhen als bei Verwendung nur einer Membran. Durch die Änderung der Lage der Gelenke wird auch gesteuert, wie stark der Schalldruck im Vordervolumen (in den Vordervolumen) erhöht werden kann, ohne dass die gesamte Anordnung der Komponenten innerhalb des Empfängers geändert werden muss.
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Während die vorliegende Offenbarung und das, was gegenwärtig als die beste Art der Offenbarung angesehen wird, in einer Weise beschrieben wurde, die den Besitz der Erfinder begründet und die es denjenigen, die über gewöhnliche Fertigkeiten in der Kunst verfügen, ermöglicht, dieselben herzustellen und zu benutzen, wird es verstanden und geschätzt werden, dass es viele Äquivalente zu den hier offenbaren beispielhaften Ausführungsformen gibt und dass unzählige Änderungen und Variationen daran vorgenommen werden können, ohne vom Umfang und Geist der Offenbarung abzuweichen, der nicht durch die beispielhaften Ausführungsformen, sondern durch die beigefügten Ansprüche begrenzt werden soll.