DE102009037068A1

DE102009037068A1 - Lagerbuchse insbesondere für ein Schaltungsgehäuse eines Fahrzeugs und Verfahren zur Montage der Lagerbuchse

Info

Publication number: DE102009037068A1
Application number: DE102009037068A
Authority: DE
Inventors: Sascha Bruder; Thorsten Hahn
Original assignee: GM Global Technology Operations LLC
Current assignee: GM Global Technology Operations LLC
Priority date: 2009-08-13
Filing date: 2009-08-13
Publication date: 2011-02-17
Also published as: CN101994826B; CN101994826A; US20110058757A1; RU2010133863A

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Lagerbuchse (1) insbesondere für ein Schaltungsgehäuse (3) eines Fahrzeugs und ein Verfahren zur Montage der Lagerbuchse (1). Die Lagerbuchse (1) dient der Lagerung eines Wählhebels (2) in einem Schaltungsgehäuse (3) eines Fahrzeugs, wobei der Wählhebel (2) Wählbewegungen eines Wählfingers eines Gangschaltungshebels auf Zug- und/oder Druckbewegungen eines Wählseilzugs überträgt. Dabei schwenkt der Wählhebel (2) um einen Drehpunkt (4) in unterschiedliche Wählpositionen und ist auf einem angegossenen Lagerzapfen (5) des Schaltungsgehäuses (2) mittels der Lagerbuchse (1) drehbar gelagert. Die Lagerbuchse (1) weist radiale und axiale Ausgleichselemente (6) auf, die den Wählhebel (2) auf dem Lagerzapfen (5) bei Schwenkbewegungen axial arretieren.

Description

Die Erfindung betrifft eine Lagerbuchse insbesondere für ein Schaltungsgehäuse eines Fahrzeugs und ein Verfahren zur Montage der Lagerbuchse. Die Lagerbuchse dient der Lagerung eines Wählhebels in einem Schaltungsgehäuse eines Fahrzeugs, wobei der Wählhebel Wählbewegungen eines Wählfingers eines Gangschaltungshebels auf Zug- und/oder Druckbewegungen eines Wählseilzugs überträgt. Dabei schwenkt der Wählhebel um einen Drehpunkt in unterschiedliche Wählpositionen.
Lagerbuchsen werden üblicherweise in Gleitlagern eingesetzt, wobei derartige Lagerbuchsen die Gleitreibung eines Gleitlagers vermindern sollen.
4 zeigt eine herkömmliche Lagerung eines Wählhebels 2 in einem Schaltungsgehäuse 3, wobei die Lagerung des Wählhebels, der in der Lage ist sich um einen Drehpunkt 4 zu drehen, um unterschiedliche Positionen eines Wählfingers eines Gangschaltungshebels mit Hilfe einer Aufnahmebohrung 19 für den Wählfinger auf einen Anbindungszapfen 20, mit dem der Wählseilzug mechanisch in Verbindung steht, zu übertragen.
Um ein Schwenken des Wählhebels 2 um den Drehpunkt 4 sicherzustellen, ist der Wählhebel 2 mit einer Wählwelle 21 fest verbunden, die ihrerseits in zwei Gleitlagern 24 und 25 des Schaltungsgehäuses 3 gelagert ist. Zur axialen Sicherung der Wählwelle 21 in den Gleitlagern 24 und 25 sind zusätzliche Sicherungselemente erforderlich, wie beispielsweise ein Sprengring, der nach Positionieren der in 4 gezeigten Wählwelle 21 in den Gleitlagern 24 und 25 auf eine Ringnut 9 der Wählwelle 21 aufgeklipst wird.
Das Erfordernis gemäß dem Stand der Technik, eine Wählwelle in zwei Gleitlagern 24 und 25 an dem Schaltungsgehäuse 3 zu lagern ist mit einer relativ aufwendigen Montage verbunden. Darüber hinaus ist es von Nachteil, dass das Herstellungsverfahren von zwei exakt fluchtenden Gleitlagern für die Wählwelle eine kostenintensive Nachbearbeitung nach einem Spritzguss des Schaltungsgehäuses erfordert, um eine sichere Lagerung des Wählhebels 2 um seinen Drehpunkt 4 zu erreichen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lagerbuchse anzugeben, die in Zusammenwirken mit einem verbesserten Schaltungsgehäuse eine schnelle, sichere und kostengünstige Montage eines um seinen Drehpunkt schwenkbaren Wählhebels ermöglicht und seine axiale Arretierung gewährleistet.
Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Erfindungsgemäß wird eine Lagerbuchse insbesondere für ein Schaltungsgehäuse eines Fahrzeugs und ein Verfahren zur Montage der Lagerbuchse geschaffen. Die Lagerbuchse dient der Lagerung eines Wählhebels in einem Schaltungsgehäuse eines Fahrzeugs, wobei der Wählhebel Wählbewegungen eines Wählfingers eines Gangschaltungshebels auf Zug- und/oder Druckbewegungen eines Wählseilzugs überträgt. Dabei schwenkt der Wählhebel um einen Drehpunkt in unterschiedliche Wählpositionen und ist auf einem angegossenen Lagerzapfen des Schaltungsgehäuses mittels der Lagerbuchse drehbar gelagert. Die Lagerbuchse weist radiale und axiale Ausgleichselemente auf, die den Wählhebel auf dem Lagerzapfen bei Schwenkbewegungen axial arretieren.
Eine derartige Lagerbuchse hat den Vorteil, dass die Ausgleichselemente eine einfache und kostengünstige Montage des Wählhebels auf dem angegossenen Lagerzapfen des Schaltungsgehäuses ermöglichen und gleichzeitig eine axiale Sicherung des Wählhebels auf dem Lagerzapfen ohne zusätzliche Sicherungselemente gewährleisten. Weiterhin wird durch die Lagerbuchse ermöglicht, auf eine doppelt gelagerte Wählwelle für den Wählhebel zu verzichten, was wiederum die Kosten für die Herstellung des Schaltungsgehäuses vermindert.
Dazu ist vorzugsweise der Lagerzapfen mit einem angegossenen Ende auf einer axialen Anlagefläche des Schaltungsgehäuses fixiert. An seinem freien Ende weist der Lagerzapfen eine Ringnut auf, in welche Ausgleichselemente in Form von Innenschnapphaken der Lagerbuchse eingreifen. Dieses hat den Vorteil, dass beim Aufstecken der Lagerbuchse auf den Lagerzapfen die Innenschnapphaken der Lagerbuchse automatisch in die Ringnut am freien Ende des Lagerzapfens einklinken.
Weiterhin ist es vorgesehen, dass der Wählhebel in dem Drehpunkt eine Lagerbohrung zur schwenkbaren Lagerung auf dem Lagerzapfen aufweist. Dabei weist die Lagerbohrung einen Absatz zu einem größeren Durchmesser als die Lagerbohrung auf, wobei die Ausgleichselemente in Form von Außenschnapphaken der Lagerbuchse mit dem Absatz in Eingriff stehen. Dieses hat den Vorteil, dass der Wählhebel in seiner Lagerbohrung axial durch die Ausgleichselemente der Lagerbuches in seiner Position axial arretiert wird.
Darüber hinaus ist es vorgesehen, dass die Lagerbuchse einen flanschartigen Bund aufweist, der sich an der axialen Anlagefläche des Schaltungsgehäuses abstützt und axial wirkende Ausgleichselemente in Form von Federelementen aufweist, die den Bund gegenüber den Außenschnapphaken an dem Absatz der Lagerbohrung des Wählhebels axial arretieren. Diese Federelemente des flanschartigen Bundes drücken einerseits gegen eine rohrförmige Verlängerung der Lageröffnung des Wählhebels und fixieren damit axial die Außenschnapphaken, die sich an dem Absatz in der Lagerbohrung abstützen.
An dem flanschartigen Bund sind darüber hinaus weitere Ausgleichselemente in Form von axial wirkenden Federelementen vorgesehen, die den Bund gegenüber dem Innenschnapphaken der Ringnut des Lagerzapfens axial arretieren. Somit ist gewährleistet, dass der Wählhebel axial in beiden Richtungen durch die Ausgleichselemente gesichert ist, die in Form von Außen- und Innenschnapphaken sowie in Form axial wirkender Federelemente an der einstückigen Lagerbuchse vorgesehen sind.
Durch das Einfügen einer Lagerbuchse zwischen dem Wählhebel und dem Schaltungsgehäuse ist es möglich, sowohl den Wählhebel als auch das Schaltungsgehäuse aus einem gleichen Werkstoff wie faserverstärktes Polyamid im Spritzgussverfahren herzustellen und durch die dazwischen angeordnete Lagerbuchse vor Reibverschleiß zu schützen, indem die Lagerbuchse aus einem anderen gleitfähigen Kunststoff wie Polytetrafluorethylen hergestellt ist.
Um sicherzustellen, dass der angegossene Lagerzapfen auf der Anlagefläche des Schaltungsgehäuses die Kräfte, die auf den Wählhebel wirken, auf das Schaltungsgehäuse übertragen kann, ist es vorgesehen, dass im Bereich des angegossenen Lagerzapfens das Schaltungsgehäuse ein Verstärkungselement aufweist. Dieses Verstärkungselement kann konstruktiv bei dem Spritzgießen des Schaltungsgehäuses mit hergestellt werden.
Wie im Stand der Technik kann auch hier an dem Schaltungsgehäuse ein Federelement vorgesehen sein, das sich an dem Schaltungsgehäuse abstützt und das den Wählhebel und über den Wählfinger damit den Gangschaltungshebel in einer neutralen Wählposition hält, von der aus die unterschiedlichen Wählstellungen durch den Gangschaltungshebel gegen die Rückstellkraft dieses Federelementes eingestellt werden können.
Ein Verfahren zur Montage der Lagerbuchse in einem Schaltungsgehäuse weist die nachfolgenden Verfahrensschritte auf. Zunächst wird ein Schaltungsgehäuse mit einem angegossenen Lagerzapfen zur schwenkbaren Lagerung eines Wählhebels an dem Schaltungsgehäuse hergestellt. Dabei weist der Lagerzapfen eine Ringnut zur axialen Sicherung des Wählhebels auf. Darüber hinaus wird eine Lagerbuchse hergestellt, die in eine Lagerbohrung des Wählhebels einpassbar ist. Als nächstes erfolgt das Einpassen der Lagerbuchse in die Lagerbohrung des Wählhebels unter Einrasten von Außenschnapphaken der Lagerbuchse in einen Absatz der Lagerbohrung des Wählhebels. Anschließend erfolgt das Aufstecken des Wählhebels mit Lagerbuchse auf den angegossenen Lagerzapfen des Schaltungsgehäuses unter Einrasten von Innenschnapphaken der Lagerbuchse in die Ringnut des Lagerzapfens und unter gleichzeitiger Aufnahme eines Wählfingers eines Gangschaltungshebels in eine von dem Drehpunkt beabstandete Aufnahmebohrung des Wählhebels.
Diese Montage hat den Vorteil, dass sie durch einfaches Einpassen und Aufstecken des Wählhebels mit Hilfe der Lagerbuchse auf den Lagerzapfen kostengünstig durchgeführt werden kann und keinerlei zusätzliche Sicherungselemente an den Lagerzagfen und/oder an den Wählhebel anzubringen sind. Außerdem verzichtet das Verfahren vollständig auf das Vorsehen einer Wählwelle sowie auf das Vorsehen von zwei Gleitlagern für eine derartige Wählwelle am Schaltungsgehäuse. Dabei halten Federelemente eines flanschartigen Bundes der Lagerbuchse den Wählhebel auf dem Lagerzapfen in einer axial arretierten Position, wobei der Wählhebel selbst um diese Position bzw. seinen Drehpunkt auf dem Lagerzapfen schwenkbar bleibt.
Nach Montage des Wählhebels und dem gleichzeitigen Einführen des Wählfingers in die Aufnahmebohrung des Wählhebels kann dann ein Wählseilzug mit einem Anbindungszapfen des Wählhebels verbunden werden. Dieser Anbindungszapfen ist ein Kugelzapfen auf den eine entsprechende Kugelkapsel des Wählseilzuges aufgesetzt wird. Ferner ist es vorgesehen, dass das Schaltungsgehäuse im Bereich des angegossenen Lagerzapfens verstärkt wird, wobei durch diese Verstärkung eine doppelte Gleitlagerführung der Wählwelle überflüssig wird und damit die Herstellungskosten vermindert werden können.
Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.
1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Lagerbuchse gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
2 zeigt eine schematische auseinandergezogene perspektivische Ansicht eines Schaltungsgehäuses mit der Lagerbuchse gemäß 1 zur Lagerung eines Wählhebels auf einem Lagerzapfen des Schaltungsgehäuses;
3 zeigt eine schematische auseinandergezogene perspektivische Ansicht einer Lagerbuchse eines Schaltungsgehäuses gemäß 2 aus einer geänderten Perspektive;
4 zeigt eine schematische auseinandergezogene perspektivische Ansicht eines Schaltungsgehäuses mit einem Wählhebel und einer Wählwelle gemäß dem Stand der Technik.
1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Lagerbuchse 1 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Die Lagerbuchse 1 ist mit ihrem Innendurchmesser d an den Außendurchmesser eines an ein Schaltungsgehäuse angegossenen Lagerzapfens angepasst. Außerdem ist die Lagerbuchse 1 mit ihrem Außendurchmesser D an den Innendurchmesser einer Lagerbohrung eines auf Lagerbuchse 1 drehbar angeordneten Wählhebels angepasst. Über den Außendurchmesser D der Lagerbuchse 1 ragen in dieser Ausführungsform der Lagerbuchse 1 drei am Umfang verteilte Außenschnapphaken 12 heraus, die mit einem entsprechenden Absatz der Lagerbohrung des Wählhebels in Eingriff bringbar sind. Ferner ragen in den Innendurchmesser d in dieser Ausführungsform der Erfindung drei auf dem Umfang der Lagerbuchse verteilte Innenschnapphaken 11 hinein, die in einer Ringnut auf einem freien Ende des an das Schaltungsgehäuse angegossenen Lagerzapfens 5 in Eingriff bringbar sind.
Neben den auf dem Umfang der Lagerbuchse 1 verteilten Ausgleichselementen 6 in Form von Innenschnapphaken 11 und Außenschnapphaken 12 sind weitere axiale Ausgleichselemente 6auf einem flanschartigen Bund 14 der Lagerbuchse 1 in form von Federelementen 17 und 18 angeordnet. Drei auf dem flanschartigen Bund 14 gleichmäßig verteilte Federelemente 17 wirken mit den Außenschnapphaken 12 zusammen und arretieren den Wählhebel axial auf der Lagerbuchse 1. Drei weitere Federelemente 18 stützen sich auf einer Anlagefläche des Schaltungsgehäuses ab, und wirken mit den Innenschnapphaken 11 zusammen. Die Innenschnapphaken arretieren zusammen mit den Federelementen 18 die Lagerbuchse gegenüber dem Lagerzapfen axial. Dabei stehen die Innenschnapphaken mit der Ringnut am freien Ende des Lagerzapfens in Eingriff und werden aufgrund der Federwirkung der Federelemente 18 gegen die äußere Nutflanke der Ringnut des Lagerzapfens axial gepresst. Damit wäre die Lagerbuchse zwar drehbar gegenüber dem Lagerzapfen, jedoch kann diese Drehung durch entsprechende Aussparungen in der Ringnut behindert werden.
Diese Lagerbuchse 1 ist aus einem gleitfähigen Kunststoff hergestellt, der den Verschleiß sowohl in der Öffnung des Wählhebels als auch den Verschleiß an dem Lagerzapfen minimiert. Dazu kann die Lagerbuchse 1 vorzugsweise aus Polytetrafluorethylen oder einem anderen gleitfähigen Kunststoff hergestellt sein. Die Lagerbuchse 1 mit den Ausgleichselementen 6 kann einstückig in einem Spritzgussverfahren hergestellt werden, was die Herstellungskosten einer derartigen den Wählhebel axial auf dem Lagerzapfen arretierenden Lagerbuchse vermindert. Gleichzeitig werden die Montagekosten dadurch vermindert, dass die drei Komponenten Wählhebel, Lagerbuchse und Lagerzapfen axial selbst arretierend aufeinander steckbar sind.
2 zeigt eine schematische perspektivische auseinander gezogene Ansicht eines Schaltungsgehäuses 3 mit der Lagerbuchse 1 gemäß 1 zur Lagerung eines Wählhebels 2 auf einem Lagerzapfen 5 des Schaltungsgehäuses 3. Der Wählhebel 2 überträgt Wählbewegungen eines Wählfingers eines nicht gezeigten Gangschaltungshebels auf Zug- und/oder Druckbewegungen eines nicht gezeigten Wählseilzugs, wobei der Wählfinger von der Aufnahmebohrung 19 des Wählhebels 2 aufgenommen wird und der Wählseilzug an einen Anbindungszapfen 20 in Form eines Kugelzapfens angebunden wird. Dieser Kugelzapfen kann ach als zylindrischer Anbindungszapfen 20 für den Wählseilzug ausgebildet sein.
Der Wählhebel 2 ist für die Übertragung der Auslenkung des Wählfingers auf den Wählseilzug um einen Drehpunkt 4 auf dem Lagerzapfen 5 schwenkbar. Zur Lagerung auf dem Lagerzapfen 5 weist der Wählhebel 2 eine rohrförmige Verlängerung 23 einer Lagerbohrung 15 auf, wobei die rohrförmige Verlängerung 23 Verstärkungsrippen 26 in axialer Richtung aufweist. Außerdem weist die Lagerbohrung 15 einen Absatz 13 zu einem größeren Durchmesser als die Lagerbohrung 15 auf. Dieser Absatz 13 dient der axialen Fixierung des Wählhebels 2 auf dem Lagerzapfen 5 des Schaltungsgehäuses 3 mit Hilfe der Lagerbuchse 1. Die Struktur des Wählhebels 2 weist Verstärkungsrippen 27 auf, um hoch belastete Bereiche des Wählhebels 2 zu verstärken.
Der Lagerzapfen 5 des Schaltungsgehäuses 3 ist mit dem Schaltungsgehäuse 3 in einem Spritzgussprozess mit angegossen und weist ein angegossenes Ende 10 auf einer axialen Auflagefläche 7 des Schaltungsgehäuses 3 auf. Ein freies Ende 8 des Lagerzapfens 5 weist eine Ringnut 9 auf, die der axialen Fixierung des auf dem Lagerzapfen 5 schwenkbaren Wählhebels 2 dient. Da sowohl das Schaltungsgehäuse 3 als auch der Wählhebel 2 aus einem faserverstärkten Kunststoff spritzgegossen sind, wird zwischen dem Lagerzapfen 5 und der rohrförmigen Verlängerung 23 der Lagerbohrung 15 die Lagerbuchse 1 aus einem die Gleitlagerung verbessernden Kunststoff wie beispielsweise Polytetraflurethylen vorgesehen, so dass verhindert wird, dass zwei faserverstärkte Kunststoffteile aufeinander reiben. Um den angegossenen Lagerzapfen 5 mit dem Schaltungsgehäuse 3 mechanisch stabil zu verbinden, weist das Schaltungsgehäuse 3 ein Verstärkungselement 16 für die axiale Anlagefläche 7 im Bereich des angegossenen Lagerzapfens 5 auf.
Zur axialen Fixierung des Wählhebels 2 auf dem Lagerzapfen 5 weist die oben näher beschriebene Lagerbuchse 1 Arretierungs- und Federelemente auf, um sicherzustellen, dass ohne zusätzliche Sprengringe oder andere Hilfsmittel zur axialen Sicherung des Wählhebels 2 mit der Lagerbuchse 1 axial auf dem Lagerzapfen 5 beim Zusammenstecken der drei Komponenten automatisch axial arretiert wird. Dazu dienen die Außenschnapphaken 12 und Innenschnapphaken 11 der Lagerbuchse, wobei die Außenschnapphaken 12 mit dem Absatz 13 der Lagerbohrung 15 in Eingriff bringbar sind und die Innenschnapphaken 11 in die Ringnut 9 des Lagerzapfens 5 eingreifen können. Ein flanschartiger Bund 14 der Lagerbuchse 1 weist darüber hinaus Federelemente 17 und 18 auf, die federnd die Innenschnapphaken 11 und die Außenschnapphaken 12 in der Ringnut 9 bzw. an dem Absatz 13 axial arretieren. Damit ist gewährleistet, dass der Wählhebel 2 durch einfaches Zusammenklicken der Schnapphaken 11 und 12 auf dem Lagerzapfen 5 axial arretiert bleibt.
3 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Lagerbuchse 1 eines Schaltungsgehäuses 3 gemäß 2 aus einer geänderten Perspektive. Komponenten mit gleichen Funktionen wie in 2 werden mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und nicht extra erörtert.
Während die Aufnahmebohrung 19 einen Wählfinger des Gangschaltungshebels des Fahrzeugs aufnimmt, dient die Lagerbohrung 15 des Wählhebels 2 der Ausbildung eines Drehpunktes 4 für den Hebel 2 auf dem angegossenen Lagerzapfen 5 des Schaltungsgehäuses 1. Dabei entspricht die axiale Länge der rohrförmigen Verlängerung 23 der Lagerbohrung 5 der axialen Länge der Aufnahmebohrung 12 für den Wählfinger des Gangschaltungshebels des Fahrzeugs.
Zum Zusammenbau bzw. Anbau des Wählhebels 2 an den Lagerzapfen 5 wird zunächst die Lagerbuchse 1 in die Lagerbohrung 15 des Wählhebels 2 eingeführt, bis die Außenschnapphaken der Lagerbuchse 1 in den Absatz 13 der Lagerbohrung 15 einrasten. Dann wird der Wählhebel 2 mit der Lagerbuchse 1 auf den Lagerzapfen 5 geschoben, bis die Innenschnapphaken 11 in die Ringnut 9 des Lagerzapfens 5 eingreifen.
4 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines Schaltungsgehäuses 22 mit einem Wählhebel 2 und einer Wählwelle 21 gemäß dem Stand der Technik, wie er bereits einleitend erörtert ist, so dass sich eine erneute Figurenbeschreibung der 4 erübrigt.
Bezugszeichenliste

1: Lagerbuchse
2: Wählhebel
3: Schaltungsgehäuse
4: Drehpunkt
5: Lagerzapfen Ausgleichselemente
6: Ausgleichselemente
7: Anlagefläche
8: freies Ende
9: Ringnut
10: angegossenes Ende
11: Innenschnapphaken
12: Außenschnapphaken
13: Absatz
14: flanschartiger Bund
15: Lagerbohrung
16: Verstärkungselement
17: Federelement (für außen)
18: Federelement (für innen)
19: Aufnahmebohrung
20: Anbindungszapfen
21: Wählwelle
22: Schaltungsgehäuse gemäß dem Stand der Technik
23: rohrförmige Verlängerung
24: Gleitlager bzw. Wählwellenlager
25: Gleitlager bzw. Wählwellenlager
26: Verstärkungsrippen der rohrförmigen Verlängerung
27: Verstärkungsrippen des Wählhebels
d: Innendurchmesser der Lagerbuchse
D: Außendurchmesser der Lagerbuchse

Claims

Lagerbuchse insbesondere für ein Schaltungsgehäuse (3) eines Fahrzeugs zur Lagerung eines Wählhebels (2), der Wählbewegungen eines Wählfingers eines Gangschaltungshebels auf Zug- und/oder Druckbewegungen eines Wählseilzugs überträgt und dazu um einen Drehpunkt (4) in unterschiedliche Wählpositionen schwenkt, wobei der Wählhebel (2) auf einem angegossenen Lagerzapfen (5) des Schaltungsgehäuses (2) mittels der Lagerbuchse (1) drehbar gelagert ist, und wobei die Lagerbuchse (1) radiale und axiale Ausgleichselemente (6) aufweist, die den Wählhebel (2) auf dem Lagerzapfen (5) bei Schwenkbewegungen axial arretieren.
Lagerbuchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerzapfen (5) mit einem angegossenen Ende (10) auf einer axialen Anlagefläche (7) des Schaltungsgehäuses fixiert ist und an seinem freien Ende (8) eine Ringnut (9) aufweist, in die Ausgleichelemente (6) in Form von Innenschnapphaken (11) der Lagerbuchse (12) eingreifen.
Lagerbuchse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wählhebel (2) in dem Drehpunkt (4) eine Lagerbohrung (15) zur schwenkbaren Lagerung auf dem Lagerzapfen (5) aufweist, wobei die Lagerbohrung (15) einen Absatz (13) zu einem größeren Durchmesser als die Lagerbohrung (15) aufweist, und wobei Ausgleichelemente (6) in Form von Außenschnapphaken (12) der Lagerbuchse (1) mit dem Absatz (13) in Eingriff stehen.
Lagerbuchse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerbuchse (1) einen flanschartigen Bund (14) aufweist, der sich an der axialen Anlagefläche (7) des Schaltungsgehäuses (3) abstützt und axial wirkende Ausgleichelemente (6) in Form von Federelementen (18) aufweist, die den Bund (14) gegenüber den Außenschnapphaken (12) an dem Absatz (13) der Lagerbohrung (15) des Wählhebels (2) axial arretieren.
Lagerbuchse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerbuchse (1) einen Bund (14) aufweist, der sich an der axialen Anlagefläche (7) des Schaltungsgehäuses (3) abstützt und axial wirkende Ausgleichelemente (6) in Form von Federelementen (18) aufweist, die den Bund (14) gegenüber den Innenschnapphaken (11) in der Ringnut (9) des Lagerzapfens (5) axial arretieren.
Lagerbuchse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerzapfen (5) und der Wählhebel (2) faserverstärktes Polyamid und die Lagerbuchse (1) Polytetrafluorethylen aufweist.
Lagerbuchse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der an das Schaltungsgehäuse (3) angegossene Lagerzapfen (5) mit dem Schaltungsgehäuse (3) über ein Verstärkungselement (16) verbunden ist.
Lagerbuchse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich an dem Schaltungsgehäuse (3) ein Federelement abstützt, das den Wählhebel (2) und über den Wählfinger den Gangschaltungshebel in einer neutralen Wählposition hält.
Verfahren zur Montage der Lagerbuchse (1) in einem Schaltungsgehäuse (3) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, das folgende Verfahrensschritte aufweist: – Herstellen des Schaltungsgehäuses (3) mit einem angegossenen Lagerzapfen (5) zur schwenkbaren Lagerung eines Wählhebels (2) an dem Schaltungsgehäuse (3), wobei der Lagerzapfen (5) eine Ringnut (9) zur axialen Sicherung des Wählhebels (2) aufweist, – Herstellen einer Lagerbuchse, die an eine Lagerbohrung des Wählhebels einpassbar ist, – Einpassen der Lagerbuchse (1) in die Lagerbohrung (15) des Wählhebels (2) unter Einrasten von Außenschnapphaken (12) der Lagerbuchse (1) in einen Absatz (13) der Lagerbohrung (15) des Wählhebels (2), – Aufstecken des Wählhebels (2) mit Lagerbuchse (1) auf den angegossenen Lagerzapfen (5) des Schaltungsgehäuses (3) unter Einrasten von Innenschnapphaken (11) in die Ringnut (9) des Lagerzapfens (5) und unter gleichzeitiger Aufnahme eines Wählfingers eines Gangschaltungshebels in eine Aufnahmebohrung (19) des Wählhebels (2).
Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass Federelemente (17, 18) eines flanschartigen Bundes (14) der Lagerbuchse (5) den Wählhebel (2) auf dem Lagerzapfen (5) in einer axial arretierten Position halten.
Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wählseilzug mit einem Anbindungszapfen (20) des Wählhebels (2) verbunden wird.
Lagerbuchse nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltungsgehäuse (3) im Bereich des angegossenen Lagerzapfens (5) verstärkt wird.