DE102009036833A1 - Vorrichtung zur Doppelseitenbearbeitung flacher Werkstücke - Google Patents

Vorrichtung zur Doppelseitenbearbeitung flacher Werkstücke Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Doppelseitenbearbeitung flacher Werkstücke, umfassend eine von einem Träger gehaltene obere Arbeitsscheibe und eine untere Arbeitsscheibe, wobei mindestens eine der Arbeitsscheiben mittels eines Drehantriebs um eine vertikale Achse drehend antreibbar ist, und wobei die Arbeitsscheiben zwischen sich einen Arbeitsspalt bilden, in dem mindestens ein Werkstückträger zur Aufnahme mindestens eines zu bearbeitenden Werkstücks angeordnet ist, und eine Positionier- und Anpresseinrichtung, mit der die obere Arbeitsscheibe zwischen einer im Wesentlichen koaxial zu der unteren Arbeitsscheibe ausgerichteten Arbeitsstellung und einer gegenüber der Arbeitsstellung in axialer und radialer Richtung von der unteren Arbeitsscheibe entfernten Beladestellung bewegbar ist, und mit der die obere Arbeitsscheibe in der Arbeitsstellung mit einer vorgegebenen Anpresskraft gegen die untere Arbeitsscheibe pressbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionier- und Anpresseinrichtung einen Schwingarm und einen Koppelarm aufweist, die jeweils mit einem ersten Ende um jeweils eine erste horizontale Schwenkachse schwenkbar an dem Träger der oberen Arbeitsscheibe gelagert sind, und die jeweils mit einem zweiten Ende jeweils um eine zweite horizontale Schwenkachse schwenkbar an einem Tragrahmen der Vorrichtung gelagert sind, wobei die ersten und zweiten Schwenkachsen parallel verlaufen, und dass die Positionier- und Anpresseinrichtung eine ...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Doppelseitenbearbeitung flacher Werkstücke, umfassend eine von einem Träger gehaltene obere Arbeitsscheibe und eine untere Arbeitsscheibe, wobei mindestens eine der Arbeitsscheiben mittels eines Drehantriebs um eine vertikale Achse drehend antreibbar ist, und wobei die Arbeitsscheiben zwischen sich einen Arbeitsspalt bilden, in dem mindestens ein Werkstückträger zur Aufnahme mindestens eines zu bearbeitenden Werkstücks angeordnet ist, und eine Positionier- und Anpresseinrichtung, mit der die obere Arbeitsscheibe zwischen einer im Wesentlichen koaxial zu der unteren Arbeitsscheibe ausgerichteten Arbeitsstellung und einer gegenüber der Arbeitsstellung in axialer und radialer Richtung von der unteren Arbeitsscheibe entfernten Beladestellung bewegbar ist, und mit der die obere Arbeitsscheibe in der Arbeitsstellung mit einer vorgegebenen Anpresskraft gegen die untere Arbeitsscheibe pressbar ist.
  • Derartige Vorrichtungen dienen beispielsweise zum Läppen, Schleifen oder Polieren von Halbleiterscheiben oder ähnlichen flachen Werkstücken. Dazu besitzen die Arbeitsscheiben in ihrer Betriebsstellung insbesondere planparallel ausgerichtete ringförmige Arbeitsflächen, zwischen denen ein Arbeitsspalt gebildet ist, in dem in geeigneten Trägern die doppelseitig zu bearbeitenden Werkstücke aufgenommen werden. Mindestens eine der Arbeitsscheiben wird rotierend angetrieben und zur beidseitigen Bearbeitung wird eine Anpresskraft der oberen Arbeitsscheibe gegen die untere Arbeitsscheibe und damit gegen die in dem Arbeitsspalt befindlichen Werkstücke ausgeübt.
  • Zum Be- und Entladen der Werkstückträger, jedoch auch zur Wartung von Maschinenteilen muss der Arbeitsspalt für einen Bearbeiter zugänglich gemacht werden.
  • Dazu kann die obere Arbeitsscheibe mittels einer Positionier- und Anpresseinrichtung von der unteren Arbeitsscheibe entfernt werden. Bekannt sind dazu Schwenkarmvorrichtungen, bei denen die obere Arbeitsscheibe zunächst mit einem relativ geringen Freihub vertikal nach oben von der unteren Arbeitsscheibe angehoben wird und anschließend mittels des Schwenkarms um eine vertikale Achse nach außen von der unteren Arbeitsscheibe weggeschwenkt wird. Zur Bewegung der oberen Arbeitsscheibe sowie zum Anpressen der oberen Arbeitsscheibe auf die untere Arbeitsscheibe in der Arbeitsstellung kann beispielsweise ein pneumatisches bzw. pneumatisch-mechanisches Hub- und Belastungssystem vorgesehen sein. Derartige Systeme besitzen jedoch eine verhältnismäßig geringe Freifahrhöhe und benötigen aufgrund der Verschwenkung um eine vertikale Achse eine große Aufstellfläche für die Maschine. Darüber hinaus entsteht bei solchen Systemen eine ungleichmäßige Gewichtsverteilung und es kommt im Zuge des Ausschwenkens zu einer verhältnismäßig großen Schwerpunktsverlagerung. Dadurch muss die Vorrichtung entsprechend aufwendig am Aufstellort verankert werden. Bei dem pneumatischen Belastungssystem üblicherweise eingesetzte Pneumatikbälge stellen darüber hinaus nicht immer eine ausreichende Positioniergenauigkeit der oberen Arbeitsscheibe beim Absenken auf die untere Arbeitsscheibe und Kontrolle der Aufsetz- und Abhebekräfte zur Verfügung. Alternativ sind Systeme in sogenannter Portalbauweise bekannt, bei denen die obere Arbeitsscheibe nur in vertikaler Richtung nach oben von der unteren Arbeitsscheibe abgehoben wird. Die obere Arbeitsscheibe besitzt dabei einen verhältnismäßig großen Freihub, um ohne Ausschwenken der oberen Arbeitsscheibe einen ausreichend großen Handling-Freiraum für einen Bearbeiter zur Verfügung zu stellen. Dadurch nimmt die Vorrichtung wiederum eine erhebliche Höhe in Anspruch. Außerdem erfolgt die Bewegung der oberen Arbeitsscheibe üblicherweise wiederum mittels Pneumatikbälgen, mit den oben erläuterten Nachteilen.
  • Ausgehend von dem erläuterten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, die bei kompaktem und einfachem Aufbau einen großen Handling-Freiraum in der Beladestellung zur Verfügung stellt, wobei eine möglichst geringe Schwerpunktsverlagerung der Vorrichtung zwischen Belade- und Betriebsstellung der oberen Arbeitsscheibe erfolgen soll.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand von Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den Figuren.
  • Für eine Vorrichtung der eingangs genannten Art löst die Erfindung die Aufgabe dadurch, dass die Positionier- und Anpresseinrichtung einen Schwingarm und einen Koppelarm aufweist, die jeweils mit einem ersten Ende um jeweils eine erste horizontale Schwenkachse schwenkbar an dem Träger der oberen Arbeitsscheibe gelagert sind, und die jeweils mit einem zweiten Ende jeweils um eine zweite horizontale Schwenkachse schwenkbar an einem Tragrahmen der Vorrichtung gelagert sind, wobei die ersten und zweiten Schwenkachsen parallel verlaufen, und dass die Positionier- und Anpresseinrichtung eine Antriebseinrichtung aufweist, mit der der Schwingarm um seine zweite Schwenkachse schwenkbar ist, wodurch die obere Arbeitsscheibe zwischen der Beladestellung und der Betriebsstellung bewegbar und in der Betriebsstellung gegen die untere Arbeitsscheibe pressbar ist, wobei die obere Arbeitsscheibe im Zuge ihrer Bewegung keine Verkippung erfährt.
  • Die obere und untere Arbeitsscheibe sind rotationssymmetrisch, z. B. ringförmig, um eine jeweils vertikale Rotationsachse ausgebildet. Entsprechend können sie ringförmige Arbeitsflächen aufweisen. Der von diesen begrenzte Arbeitsspalt ist dann ebenfalls ringförmig. Es können eine oder beide Scheiben um eine vertikale Achse drehend antreibbar sein. Der Werkstückträger führt mindestens ein Werkstück in dem Arbeitsspalt, so dass dieses zwischen den Arbeitsflächen doppelseitig bearbeitet, insbesondere materialabtragend bearbeitet, z. B. geläppt, geschliffen oder poliert werden kann. Dabei kann beispielsweise eine planparallele Bearbeitung von Halbleiterscheiben (Wafern) erfolgen. Die obere und untere Arbeitsfläche sind dazu in horizontalen Ebenen und planparallel zueinander ausgerichtet. Der Werkstückträger kann in an sich bekannter Weise z. B. eine Läuferscheibe mit mehreren Ausnehmungen sein, in denen die zu bearbeitenden Werkstücke schwimmend gehalten werden. Bei einer Drehung der Arbeitsscheiben zueinander werden auch die Läuferscheiben in dem Arbeitsspalt gedreht, wodurch die Werkstücke entlang einer zykloidischen Bahn in dem Spalt geführt werden.
  • Erfindungsgemäß sind ein insbesondere hebelförmiger Schwingarm und ein ebenfalls insbesondere hebelförmiger Koppelarm vorgesehen, wobei diese um insgesamt vier separate Schwenkachsen schwenkbar gelagert sind. Sowohl der Schwingarm als auch der Koppelarm können dabei bogenförmig verlaufen. Mit einem ersten Ende sind sie jeweils an einem die oberen Arbeitsscheibe haltenden Träger gelagert. Mit ihrem zweiten Ende sind sie jeweils an einem Tragrahmen der Vorrichtung gelagert. Ein durch die Antriebseinrichtung bewirktes Verschwenken des Schwingarms um seine zweite Schwenkachse als Hauptdrehachse führt zu einem Verschwenken des Koppelarms um seine zweite Schwenkachse und zu einem Verschwenken des Schwing- und des Koppelarms um ihre jeweils ersten Schwenkachsen relativ zu dem Träger der oberen Arbeitsscheibe. Der Schwingarm trägt den Träger und damit die obere Arbeitsscheibe und muss entsprechend ausreichend tragfähig ausgelegt sein. Der Koppelarm sorgt dagegen für eine Führung derart, dass die obere Arbeitsscheibe bei dem Verstellen zwischen der Belade- und Betriebsstellung zu keiner Zeit in erheblicher Weise verkippt wird. Er kann entsprechend weniger tragfähig als der Schwingarm ausgebildet werden. Erfindungsgemäß bleibt in jeder Bewegungsstellung die vertikale Achsausrichtung der oberen Arbeitsscheibe erhalten. Dies wird erfindungsgemäß in besonders einfacher und robuster Weise durch die Parallelführung mit Schwing- und Koppelarm nach dem Prinzip einer Parallelogrammführung erreicht. Durch diese Parallelführung ergibt sich außerdem eine besonders kompakte Bauweise der Vorrichtung.
  • Die Arbeitsscheibe wird bei einem Verschwenken des Schwingarms (und damit des Koppelarms) mittels des Stellantriebs aus der Arbeitsstellung nach oben und zur Seite von der unteren Arbeitsscheibe in die Beladestellung weggeschwenkt. Dabei erfolgt eine Kombination aus vertikal nach oben gerichteter Bewegung und achsversetzender seitlicher Bewegung, wobei in beide Richtungen eine verhältnismäßig weite Bewegung bei kompakter Bauweise der Vorrichtung erreicht wird. Damit ergibt sich ein optimaler Handling-Freiraum für die Beladung und Entladung der Werkstückträger sowie zur Wartung von Maschinenteilen. Außerdem wird während der Bewegung der oberen Arbeitsscheibe eine weitgehend gleich bleibende Gewichtsverteilung der Vorrichtung erreicht.
  • Theoretisch stehen die obere Arbeitsscheibe und die untere Arbeitsscheibe in der Betriebsstellung vollständig parallel zueinander. Aufgrund von Verspannungen bei der Fertigung des Schwingarms und der Koppelstange können jedoch in der Praxis geringfügige Winkelabweichungen zwischen den Arbeitsscheiben entstehen. Diese können durch geeignete Winkelausgleichskomponenten, beispielsweise Bogenzahnkupplungen, Kardangelenke oder ähnliches, kompensiert werden.
  • Die erste Schwenkachse des Schwingarms kann ortsfest zu der ersten Schwenkachse des Koppelarms sein und die zweite Schwenkachse des Schwingarms ortsfest zu der zweiten Schwenkachse des Koppelarms. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass in jeder Bewegungsstellung der oberen Arbeitsscheibe zwischen der Beladestellung und der Betriebsstellung eine die erste Schwenkachse des Schwingarms und die erste Schwenkachse des Koppelarms enthaltende gedachte erste Ebene parallel ist zu einer die zweite Schwenkachse des Schwingarms und die zweite Schwenkachse des Koppelarms enthaltenden gedachten zweiten Ebene. Während die ersten Schwenkachsen von Schwing- und Koppelarm und die zweiten Schwenkachsen von Schwing- und Koppelarm jeweils zueinander ortsfest sind, können sich die ersten Schwenkachsen bei einer Bewegung der oberen Arbeitsscheibe relativ zu den zweiten Schwenkachsen bewegen. Dabei kann eine sogenannte Parallelogrammführung gebildet sein, bei der in jeder Bewegungsstellung der oberen Arbeitsscheibe die Schwenkachsen die Eckpunkte eines Parallelogramms bilden, deren Winkel sich bei einer Bewegung des Schwing- und Koppelarms und somit der oberen Arbeitsscheibe allerdings verändert. Die erste Schwenkachse des Koppelarms kann in vertikaler Richtung oberhalb der ersten Schwenkachse des Schwingarms und die zweite Schwenkachse des Schwingarms kann in vertikaler Richtung oberhalb der zweiten Schwenkachse des Koppelarms angeordnet sein.
  • Nach einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Antriebseinrichtung mindestens einen Stellantrieb und mindestens eine Hubeinrichtung aufweist, die eine an dem zweiten Ende des Schwingarms angreifende Aktuatorstange aufweist, wobei der Stellantrieb die Aktuatorstange betätigt, so dass der Schwingarm bei einer Betätigung der Aktuatorstange um seine zweite Schwenkachse geschwenkt wird. Bei einem Aus- oder Einfahren der Aktuatorstange wird von dieser also der Schwingarm verschwenkt. Eine besonders präzise Steuerung der Bewegung des Schwingarms wird ermöglicht, wenn die Antriebseinrichtung einen elektromotorischen Stellantrieb aufweist. Als elektromotorischer Stellantrieb kommt z. B. ein Synchron-Servomotor in Frage. Die Aktuatorstange kann dann beispielsweise eine Gewindestange sein, die bei einer Drehbewegung des Elektromotors in die eine oder andere Richtung in ihrer Längsrichtung vor- oder zurückbewegt wird. Die Aktuatorstange könnte aber beispielsweise auch eine Zahnstange sein, die mit einem von dem Elektromotor rotatorisch angetriebenen Zahnrad kämmt und so bei einer Drehbewegung des Elektromotors vor- oder zurückbewegt wird. Alternativ ist aber beispielsweise auch ein hydraulischer Stellantrieb oder ähnliches denkbar. In diesem Fall kann die Aktuatorstange eine in einem Hydraulikzylinder geführte Kolbenstange sein. Die Aktuatorstange kann beispielsweise über ein Kugelgelenk an dem Schwingarm angreifen, so dass sie auch bei einem Verschwenken des Schwingarms jederzeit mit diesem in Kontakt bleibt. Denkbar ist aber auch, dass die Aktuatorstange, über eine weitere horizontal und zu den ersten und zweiten Schwenkachsen ebenfalls parallel verlaufende Schwenkachse mit dem Schwingarm verbunden ist. Bei einem Aus- oder Einfahren der Aktuatorstange wird diese also (auch) um diese weitere Schwenkachse verschwenkt. Weiterhin kann die Hubeinrichtung mit ihrer Basis ebenfalls beispielsweise über ein Kugelgelenk oder über eine weitere ebenfalls horizontal und parallel zu den übrigen Schwenkachsen verlaufende Schwenkachse drehbar an dem Tragrahmen der Vorrichtung gelagert sein.
  • Die Vorrichtung kann eine Wegmesseinrichtung aufweisen, die einen von der oberen Arbeitsscheibe im Zuge ihrer Bewegung zwischen der Beladestellung und der Arbeitsstellung zurückgelegten Weg misst. Insbesondere wenn der Stellantrieb ein elektromotorischer Antrieb ist, kann dann vorteilhaft die Wegmesseinrichtung eine Zähleinrichtung umfassen, die die Drehungen des elektromotorischen Antriebs zählt und daraus den von der oberen Arbeitsscheibe zurückgelegten Weg bestimmt. Da die Drehungen des Elektromotors direkt mit dem zurückgelegten Weg der oberen Arbeitsscheibe korrelieren, ist auf diese Weise eine direkte und dabei außerordentlich präzise Wegbestimmung möglich. Es ist auch denkbar, dass die Vorrichtung eine Kraftmesseinrichtung aufweist, die die von der oberen Arbeitsscheibe ausgeübte Gewichtskraft misst. Die Kraftmesseinrichtung kann beispielsweise zwischen dem Schwingarm und dem Träger der oberen Arbeitsscheibe angeordnet sein. In Frage kommen z. B. Wägezellen, insbesondere Plattformwägezellen. Vor dem Absetzen der oberen Arbeitsscheibe auf den Werkstückträger und die untere Arbeitsscheibe ist die Kraftmesseinrichtung mit dem vollständigen Gewicht der oberen Arbeitsscheibe belastet. Nach dem Absetzen verringert sich diese Kraft. Diese Kraftdifferenz repräsentiert die Anpresskraft der oberen Arbeitsscheibe auf die untere Arbeitsscheibe bzw. den Werkstückträger mit den Werkstücken. Sie kann als Wert für die Prozesskraft angesehen werden, die dann für einen Regelkreis als Istwert gewählt wird.
  • Die Vorrichtung kann eine Regeleinrichtung aufweisen, die die von der Kraftmesseinrichtung gemessene Gewichtskraft und/oder den von der Wegmesseinrichtung gemessenen Weg zumindest zeitweise, beispielsweise zumindest in der Arbeitsstellung, fortlaufend mit einem Sollwert vergleicht und bei einer Abweichung die Antriebseinrichtung so ansteuert, dass die gemessene Gewichtskraft und/oder der gemessene Weg wieder den Sollwert annimmt. Je nach Anwendungsfall kann eine kraftbasierte oder wegbasierte Regelung oder sogar beides erwünscht sein. Stimmen die von der Regeleinrichtung verglichenen Messwerte nicht mit dem jeweiligen Sollwert überein, weicht also die Anpresskraft für die Werkstückbearbeitung unerwünscht von einer vorgegebenen Kraft oder der von der oberen Arbeitsscheibe zurückgelegte Weg unerwünscht von einem vorgegebenen Weg ab, werden die Antriebseinrichtung und damit der Schwing- und Koppelarm so angesteuert, dass die obere Arbeitsscheibe entweder angehoben oder stärker nach unten gepresst wird, bis die gemessene Kraft bzw. der gemessene Weg dem Sollwert entspricht. Die Stellgröße ist bei der Regelung insbesondere der Stellantrieb in Verbindung mit der Gesamt-Federsteifigkeit des Systems Schwingarm-Stellantrieb. Diese Gesamt-Federsteifigkeit kann für eine hochauflösende Regelung angepasst und optimiert sein. Es ist auch möglich, gezielt ein oder mehrere Federelemente in den Kraftweg einzusetzen, um neben der mechanischen Federsteifigkeit weitere Einflussmöglichkeiten auf die Federsteifigkeit zu besitzen. Das mindestens eine Federelement kann beispielsweise so mit der Aktuatorstange einer Hubeinrichtung zusammenwirken, dass es bei einer Betätigung der Aktuatorstange komprimiert bzw. expandiert wird. Je nach den Anforderungen im Betrieb können harte oder weiche oder einstellbare Federelemente zum Einsatz kommen. Die Regelung kann fortlaufend während der Bearbeitung erfolgen, so dass z. B. ein elektromotorischer Antrieb während der Bearbeitung im Wesentlichen ständig in Regelbewegung sein kann. Die Lage- und Kraftregelung ist auf diese Weise mit hoher Genauigkeit hinsichtlich Lage und Anpresskraft der oberen Arbeitsscheibe insbesondere bei einem elektromechanischen Belastungs- und Hubsystem möglich.
  • Die Vorrichtung kann weiterhin eine von der Positionier- und Anpresseinrichtung getrennte Höhenverstelleinrichtung aufweist, mit der die obere Arbeitsscheibe und/oder die untere Arbeitsscheibe in vertikaler Richtung verfahren werden kann. Die obere und/oder untere Arbeitsscheibe ist bei dieser Ausgestaltung also separat von einer Bewegung des Schwingarms und des Koppelarms höhenverstellbar. Diese Ausgestaltung ist vorteilhaft, wenn Werkstücke unterschiedlicher Dicke in der Vorrichtung bearbeitet werden sollen. So ist durch die erfindungsgemäße Parallelogrammführung konstruktiv ein bestimmter Abstand zwischen den Arbeitsscheiben vorgegeben, bei dem die Scheiben genau koaxial zueinander ausgerichtet sind. Bei anderen Werkstückdicken und damit Scheibenabständen sind die Scheiben dagegen nicht genau koaxial zueinander. Sollen daher Werkstücke bearbeitet werden, deren Dicke von dem für Koaxialität vorgegebenen Abstand abweichen, kann durch eine Höhenverstellung zumindest einer der Arbeitsscheiben, insbesondere der unteren Arbeitsscheibe, wieder die koaxiale Ausrichtung der Scheiben zueinander hergestellt werden.
  • Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die Anzahl mechanischer Bewegungsachsen verringert. Darüber hinaus wird die Anzahl erforderlicher Bauteile verringert. So sind kein separates-Dämpfungssystem, kein Spaltbildungssystem, kein separates Wegmesssystem für die obere Arbeitsscheibe, kein weitergehendes Schwenksystem, kein Klemmsystem für den Schwenkarm, keine Sicherheitsraste und keine Anbau-Tropfwanne für die obere Arbeitsscheibe erforderlich. Darüber hinaus wird bei kompakter Bauform und geringer Maschinen-Aufstellfläche eine große Freifahrhöhe bei geringer Maschinenmasse, gleichmäßiger Gewichtsverteilung, geringer Schwerpunktverlagerung beim Bewegen der oberen Arbeitsscheibe und einer besseren Bedienerzugänglichkeit beispielsweise im Vergleich zur Portalbauweise erreicht, da eine auch achsversetzende Freifahrbewegung durchgeführt wird. Auch ist eine bessere, weil definierte und einfach und präzise variierbare Kontrolle und Reduzierung der Aufsetzkräfte und Abhebevorgänge (zur Spaltbildung), der Abreißkräfte sowie eine variable Spaltbildung und eine hohe Positioniergenauigkeit der oberen Arbeitsscheibe beim Absenken auf die untere Arbeitsscheibe möglich.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert. Es zeigen schematisch:
  • 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer perspektivischen Ansicht,
  • 2 einen Teil der in 1 gezeigten Vorrichtung in einer Seitenansicht in einer ersten Betriebsstellung, und
  • 3 die in 2 gezeigte Vorrichtung in einer zweiten Betriebsstellung.
  • Soweit nichts anderes angegeben ist, bezeichnen in den Figuren gleiche Bezugszeichen gleiche Gegenstände. In 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 zur Doppelseitenbearbeitung flacher Werkstücke gezeigt. Die Vorrichtung 10 besitzt einen über mehrere Füße 12 auf einem Untergrund gelagerten Tragrahmen 14 und ein Maschinengestell 15. Die Vorrichtung 10 besitzt darüber hinaus eine ringförmige untere Arbeitsscheibe 16, die mit ihrer Oberseite eine ringförmige untere Arbeitsfläche bildet. Eine untere Auffangwanne 18 stellt sicher, dass im Betrieb keine Bearbeitungsflüssigkeit in unerwünschter Weise in die Vorrichtung eindringen kann. An ihrem inneren und äußeren Rand besitzt sie jeweils eine Stiftverzahnung 20. Die Stiftverzahnungen 20 können in vertikaler Richtung verfahrbar sein, beispielsweise um einen Abrieb der Zähne im Betrieb zu kompensieren. Die innere und äußere Verzahnung 20 greifen in in 1 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht näher dargestellte Läuferscheiben mit einer geeigneten Außenverzahnung ein. Die Läuferscheiben besitzen mehrere Ausnehmungen zur Aufnahme von zu bearbeitenden flachen Werkstücken, in dem gezeigten Beispiel Halbleiterscheiben. Über einen ebenfalls am Tragrahmen 14 abgestützten Drehantrieb 22 kann die untere Arbeitsscheibe 16 um eine durch das Scheibenzentrum verlaufenden vertikale Achse drehend angetrieben werden. Es ist auch möglich, dass von diesem Antrieb auch die innere oder äußere Stiftverzahnung angetrieben wird und dadurch die mit der Stiftverzahnung in Eingriff befindlichen Läuferscheiben gedreht werden, so dass die in ihnen gehaltenen Werkstücke entlang zykloidischer Bahnen bewegt werden. Es ist aber insbesondere auch möglich, dass die Stiftverzahnungen und damit die Läuferscheiben unabhängig von den Arbeitsscheiben angetrieben werden können. Dies ist an sich bekannt und soll daher nicht weiter erläutert werden.
  • Die Vorrichtung 10 besitzt darüber hinaus eine ebenfalls ringförmige obere Arbeitsscheibe 24, die an ihrer Unterseite 26 eine zu der ringförmigen Arbeitsfläche der unteren Arbeitsscheibe 16 korrespondierende ringförmige obere Arbeitsfläche aufweist. Die obere Arbeitsscheibe 24 wird von einer Trägerscheibe 28 gehalten. Die Trägerscheibe 28 ist wiederum über eine Kraftmesseinrichtung in Form einer Wägezelle 30, insbesondere einer Plattformwägezelle 30, mit einem oberen Träger 32verbunden. Der obere Träger 32 weist einen Drehantrieb 34 auf, mit dem die obere Arbeitsscheibe 24 ebenfalls um eine durch ihr Zentrum verlaufende vertikale Achse drehend angetrieben werden kann. Derartige Antriebe sind an sich bekannt und sollen daher an dieser Stelle ebenfalls nicht näher erläutert werden.
  • Die Vorrichtung 10 weist darüber hinaus eine allgemein bei dem Bezugszeichen 36 gekennzeichnete Positionier- und Anpresseinrichtung auf. Diese besitzt einen hebelförmig gebogenen Schwingarm 38 sowie einen ebenfalls hebelförmig gebogenen Koppelarm 40 bzw. Koppelstange 40. Der Schwingarm 38 ist an einem ersten Ende über eine geeignete Lagerstelle um eine erste horizontale Schwenkachse 42 schwenkbar an dem Träger 32 der oberen Arbeitsscheibe 24 gelagert. Der Koppelarm 40 ist mit einem ersten Ende an einer geeigneten Lagerstelle ebenfalls um eine erste horizontale Schwenkachse 44 schwenkbar an dem Träger 32 der oberen Arbeitsscheibe 24 gelagert. Mit seinem zweiten Ende ist der Koppelarm 40 an einer geeigneten Lagerstelle um eine zweite horizontale Schwenkachse 46 schwenkbar an dem Tragrahmen 14 der Vorrichtung 10 gelagert. Der Schwingarm 38 ist entsprechend mit seinem zweiten Ende an einer geeigneten Lagerstelle ebenfalls um eine zweite horizontale Schwenkachse 48 schwenkbar an dem Tragrahmen 14 gelagert. Die horizontalen Schwenkachsen 42, 44, 46 und 48 verlaufen parallel zueinander. Darüber hinaus sind in diesem Fall beispielhaft sowohl die ersten Schwenkachsen 42, 44 als auch die zweiten Schwenkachsen 46, 48 in vertikaler Richtung jeweils übereinander angeordnet.
  • Der Schwingarm 38 besitzt darüber hinaus im Bereich seines zweiten Endes eine weitere Lagerstelle für eine schwenkbare Lagerung um eine in horizontaler Richtung und ebenfalls parallel zu den Schwenkachsen 42, 44, 46 und 48 verlaufende Schwenkachse 50. An dieser Lagerstelle ist eine Aktuatorstange 52 einer allgemein bei dem Bezugszeichen 54 gezeigten Antriebseinrichtung schwenkbar gelagert. Die Antriebseinrichtung 54 besitzt ein die Aktuatorstange 52 führendes Gehäuse 56, das mit seinem der Aktuatorstange 52 abgewandten Ende um eine in horizontaler Richtung und wiederum parallel zu den übrigen Schwenkachsen 42, 44, 46, 48 und 50 verlaufenden Schwenkachse 58 schwenkbar an dem Tragrahmen 14 der Vorrichtung 10 gelagert ist. Es ist aber auch denkbar, dass Aktuatorstange 52 und Gehäuse 56 über Kugelgelenke an dem Schwingarm 28 bzw. dem Tragrahmen 14 gelagert sind. Natürlich kann die Aktuatorstange 52 auch an einer anderen geeigneten Stelle des Schwingarms 38 angreifen. Die Aktuatorstange 52 und das Gehäuse 56 bilden eine Hubeinrichtung. Die Antriebseinrichtung 54 besitzt außerdem einen in den Figuren aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht näher dargestellten elektromotorischen Antrieb, vorliegend einen Synchron-Servomotor. Mit diesem kann die Aktuatorstange 52 gegenüber dem Gehäuse 56 verfahren werden. Dazu kann die Aktuatorstange 52 beispielsweise als Gewindestange ausgebildet sein, die bei einer Drehbewegung des Elektromotors eine Längsbewegung ausführt. Es ist auch denkbar, beispielsweise einen Kugelgewindetrieb vorzusehen, der die rotatorische Bewegung in eine translatorische Bewegung umwandelt und somit aus dem Drehmoment eine Hebelkraft auf den Schwingarm 38 erzeugt. Mit dieser Hebelkraft kann die obere Arbeitsscheibe 24 auf- und abbewegt und insbesondere auch die Anpresskraft auf die untere Arbeitsscheibe 16 durch eine entsprechende numerische Ansteuerung des elektromotorischen Antriebs präzise positioniert werden. Denkbar sind aber auch andere Ausgestaltungen, beispielsweise, dass die Aktuatorstange 52 als Zahnstange ausgebildet ist, und der Elektromotor ein mit der Zahnstange 52 kämmendes Zahnrad antreibt. Die Hubeinheit stellt dabei eine längenvariable Verbindung zwischen dem Schwingarm 38 und dem Tragrahmen 14 dar. Der elektromotorische Antrieb erzeugt eine rotatorische Bewegung (Drehzahl und Drehmoment). Durch ein geeignetes Getriebe wird diese Drehbewegung untersetzt, d. h. die Drehzahl wird verringert und das Drehmoment steigt.
  • In den 1 und 2 ist die obere Arbeitsscheibe 24 in einer Beladestellung gezeigt, in der sie sowohl in vertikaler Richtung nach oben als auch achsversetzt von der unteren Arbeitsscheibe 16 entfernt ist. In diesem Zustand ist der Arbeitsspalt für eine schematisch bei dem Bezugszeichen 60 gezeigte Bedienperson zugänglich, um beispielsweise Werkstückträger zu be- und entladen oder eine Wartung durchzuführen. In den 2 und 3 ist im Übrigen das in 1 gezeigte Maschinengestell 15 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht gezeigt. In der in den 1 und 2 gezeigten Beladestellung der oberen Arbeitsscheibe 24 ist die Aktuatorstange 52 im Wesentlichen vollständig in das Gehäuse 56 eingefahren. Soll die obere Arbeitsscheibe 24 nun in die in 3 gezeigte Arbeitsstellung bewegt werden, wird die Aktuatorstange 52 durch den elektromotorischen Antrieb aus dem Gehäuse 56 ausgefahren und dadurch der Schwingarm 38 um die Hauptdrehachse 48 im Uhrzeigersinn verschwenkt. Dadurch kommt es auch zu einer entsprechenden Schwenkbewegung des Koppelarms 40, wie dies aus einem Vergleich der 2 und 3 ersichtlich ist. Es findet dabei jeweils eine Drehbewegung um die Schwenkachsen 42, 44, 46, 48 und 50 statt. Gegebenenfalls kann auch das Gehäuse 56 um die Schwenkachse 58 verschwenken. Die obere Arbeitsscheibe 24 wird aufgrund der Schwenkbewegung der Schwing- und Koppelarme 38, 40 in vertikaler Richtung nach unten und in eine koaxial zu der unteren Arbeitsscheibe 16 ausgerichtete Position auf diese zugestellt, bis sie die in 3 gezeigte Arbeitsstellung erreicht. In diesem Zustand drückt die obere Arbeitsscheibe 24 mit ihrer Arbeitsfläche auf die untere Arbeitsscheibe 16 und insbesondere auf zwischen den Arbeitsscheiben 24, 16 in entsprechenden Werkstückträgern angeordnete Werkstücke. Wie aus einem Vergleich der 2 und 3 erkennbar ist, bilden die Schwenkachsen 42, 44, 46 und 48 dabei in jeder Bewegungsstellung der oberen Arbeitsscheibe 24 die Eckpunkte eines (sich verändernden) Parallelogramms. Die obere Arbeitsscheibe 24 erfährt im Zuge ihrer Bewegung zwischen der Beladestellung und der Arbeitsstellung keine Verkippung, d. h. ihre zentrale Rotationsachse bleibt jederzeit vertikal ausgerichtet.
  • Die Vorrichtung besitzt außerdem eine in den Figuren nicht näher dargestellte Regeleinrichtung. Während eines Bearbeitungsprozesses befinden sich zwischen den beiden Arbeitsscheiben 24, 16 die Läuferscheiben und die zu bearbeitenden Werkstücke. Um einen gewünschten Oberflächenabtrag zu ermöglichen, müssen die Parameter Drehgeschwindigkeit der Arbeitsscheiben, Drehgeschwindigkeit des Außen- und Innenstiftkranzes 20, Emulsion (Läpp-, Schleif- oder Poliermittel) und Anpresskraft in geeigneter Weise zueinander gewählt werden. Dazu wertet die Regeleinrichtung während der Bearbeitung fortlaufend von der Wägezelle 30 ermittelte Messwerte aus. Die Wägezelle 30 ermittelt die von der oberen Arbeitsscheibe 24 einschließlich der Trägerscheibe 28 ausgeübte Gewichtskraft. Bevor die obere Arbeitsscheibe 24 auf die untere Arbeitsscheibe 16 trifft, ist die Wägezelle 30 durch das gesamte Gewicht der oberen Arbeitsscheibe 24 belastet. Sobald allerdings die obere Arbeitsscheibe 24 auf deren unteren Arbeitsscheibe 16 bzw. den Werkstücken in den Werkstückträgern aufsetzt, verringert sich diese Kraft. Die entsprechende Kraftdifferenz repräsentiert die Anpresskraft, die von der Regeleinrichtung als Istwert aufgenommen und mit einem vordefinierten Sollwert verglichen wird. Sofern eine Abweichung zwischen dem Soll- und dem Istwert besteht, steuert die Regeleinrichtung den elektromotorischen Antrieb und damit die Hubeinrichtung mit ihrer Aktuatorstange 52 so an, dass der Istwert für die Kraft wieder den Sollwert annimmt.
  • Um gegebenenfalls durch die Herstellung und Anordnung des Schwingarms 38 und des Koppelarms 40 auftretende Abweichungen von der Planparallelität der Arbeitsflächen der oberen und unteren Arbeitsscheibe 24, 16 zu kompensieren, kann beispielsweise an dem oberen Träger 28 eine Bogenzahnkupplung oder ein Kardangelenk (nicht gezeigt) vorgesehen sein.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt bei einfacher und kompakter Konstruktion einen optimalen Handling-Freiraum für eine Bedienperson 60 und gleichzeitig eine präzise Regelung der Lage und Anpresskraft der Arbeitsscheiben. Gleichzeitig wird durch das Prinzip des Parallelogrammgetriebes nur eine geringe Schwerpunktsverlagerung bewirkt.

Claims (15)

  1. Vorrichtung zur Doppelseitenbearbeitung flacher Werkstücke, umfassend – eine von einem Träger (32) gehaltene obere Arbeitsscheibe (24) und eine untere Arbeitsscheibe (16), wobei mindestens eine der Arbeitsscheiben mittels eines Drehantriebs (22, 34) um eine vertikale Achse drehend antreibbar ist, und wobei die Arbeitsscheiben (16, 24) zwischen sich einen Arbeitsspalt bilden, in dem mindestens ein Werkstückträger zur Aufnahme mindestens eines zu bearbeitenden Werkstücks angeordnet ist, und – eine Positionier- und Anpresseinrichtung (36), mit der die obere Arbeitsscheibe (24) zwischen einer im Wesentlichen koaxial zu der unteren Arbeitsscheibe (16) ausgerichteten Arbeitsstellung und einer gegenüber der Arbeitsstellung in axialer und radialer Richtung von der unteren Arbeitsscheibe (16) entfernten Beladestellung bewegbar ist, und mit der die obere Arbeitsscheibe (24) in der Arbeitsstellung mit einer vorgegebenen Anpresskraft gegen die untere Arbeitsscheibe (16) pressbar ist, dadurch gekennzeichnet, – dass die Positionier- und Anpresseinrichtung (36) einen Schwingarm (38) und einen Koppelarm (40) aufweist, die jeweils mit einem ersten Ende um jeweils eine erste horizontale Schwenkachse (42, 44) schwenkbar an dem Träger (32) der oberen Arbeitsscheibe (24) gelagert sind, und die jeweils mit einem zweiten Ende jeweils um eine zweite horizontale Schwenkachse (46, 48) schwenkbar an einem Tragrahmen (14) der Vorrichtung (10) gelagert sind, wobei die ersten und zweiten Schwenkachsen (42, 44, 46, 48) parallel verlaufen, und – dass die Positionier- und Anpresseinrichtung (36) eine Antriebseinrichtung (54) aufweist, mit der der Schwingarm (38) um seine zweite Schwenkachse (42) schwenkbar ist, wodurch die obere Arbeitsscheibe (24) zwischen der Beladestellung und der Betriebsstellung bewegbar und in der Betriebsstellung gegen die untere Arbeitsscheibe (16) pressbar ist, wobei die obere Arbeitsscheibe (24) im Zuge ihrer Bewegung keine Verkippung erfährt.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schwenkachse (42) des Schwingarms (38) einen festen Abstand zu der ersten Schwenkachse (44) des Koppelarms (40) hat und die zweite Schwenkachse (48) des Schwingarms (40) einen festen Abstand zu der zweiten Schwenkachse (46) des Koppelarms (38) hat.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder Bewegungsstellung der oberen Arbeitsscheibe (24) zwischen der Beladestellung und der Betriebsstellung eine die erste Schwenkachse (42) des Schwingarms (38) und die erste Schwenkachse (44) des Koppelarms (40) enthaltende gedachte erste Ebene parallel ist zu einer die zweite Schwenkachse (48) des Schwingarms (38) und die zweite Schwenkachse (46) des Koppelarms (40) enthaltenden gedachten zweiten Ebene.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachsen (42, 44, 46, 48) in jeder Bewegungsstellung der oberen Arbeitsscheibe (24) zwischen der Beladestellung und der Betriebsstellung durch die Eckpunkte eines gedachten Parallelogramms verlaufen.
  5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schwenkachse (44) des Koppelarms (40) in vertikaler Richtung oberhalb der ersten Schwenkachse (42) des Schwingarms (38) und die zweite Schwenkachse (46) des Koppelarms (40) in vertikaler Richtung oberhalb der zweiten Schwenkachse (48) des Schwingarms (38) angeordnet ist.
  6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (54) einen Stellantrieb und eine Hubeinrichtung aufweist, die eine an dem zweiten Ende des Schwingarms (38) angreifende Aktuatorstange (52) aufweist, wobei der Stellantrieb die Aktuatorstange (52) betätigt, so dass der Schwingarm (38) bei einer Betätigung der Aktuatorstange (52) um seine zweite Schwenkachse (48) geschwenkt wird.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktuatorstange (52) über ein Kugelgelenk an dem Schwingarm (38) angreift.
  8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (54) einen elektromotorischer Stellantrieb aufweist.
  9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Wegmesseinrichtung aufweist, die einen von der oberen Arbeitsscheibe (24) zurückgelegten Weg misst.
  10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Wegmesseinrichtung eine Zähleinrichtung umfasst, die Drehungen des elektromotorischen Antriebs zählt und daraus den von der oberen Arbeitsscheibe (24) zurückgelegten Weg bestimmt.
  11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Kraftmesseinrichtung (30) aufweist, die eine von der oberen Arbeitsscheibe (24) ausgeübte Gewichtskraft misst.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass, sie eine Regeleinrichtung umfasst, die die von der Kraftmesseinrichtung (30) gemessene Gewichtskraft und/oder den von der Wegmesseinrichtung gemessenen Weg zumindest zeitweise fortlaufend mit einem Sollwert vergleicht und bei einer Abweichung die Antriebseinrichtung (54) so ansteuert, dass die gemessene Gewichtskraft und/oder der gemessene Weg wieder den Sollwert annimmt.
  13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine von der Positionier- und Anpresseinrichtung (36) getrennte Höhenverstelleinrichtung aufweist, mit der die obere Arbeitsscheibe (24) und/oder die untere Arbeitsscheibe (16) in vertikaler Richtung verfahren werden kann.
  14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein die Federsteifigkeit der Vorrichtung beeinflussendes Federelement aufweist.
  15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Federelement einstellbar ist.
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