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Die
Erfindung betrifft einen Außenspiegel für einen
Kraftwagen, mit wenigstens einem bewegbaren Bauteil, welches aus
einer Ruhestellung in eine Funktionsstellung verbringbar ist. Durch
das wenigstens eine bewegbare Bauteil ist in der Funktionsstellung
für wenigstens eine optische Einrichtung des Außenspiegels
ein Verschmutzungsschutz bereitgestellt.
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Die
DE 103 34 936 B3 beschreibt
einen Außenspiegel für Fahrzeuge, welcher ein
Gehäuse und einen an dem Gehäuse festgelegten
Spiegel umfasst. In das Gehäuse ist ein umlaufender Rahmen integriert,
welcher bei Regen nach unten aus dem Gehäuse ausgefahren
wird. In der nicht ausgefahrenen Ruhestellung schließt
der Rahmen bündig mit dem Gehäuse ab. In der ausgefahrenen
Funktionsstellung hingegen ist durch den nach unten ausgefahrenen
Rahmen an der Oberseite des Gehäuses im Zusammenwirken
mit dem Gehäuse eine Regenrinne bereitgestellt. An der
Unterseite des Gehäuses steht in der Funktionsstellung
der Rahmen über das Gehäuse über und
bildet so einen Spoiler aus. Dieser Spoiler behindert ein Beaufschlagen
des Spiegels mit Regenwasser und dient so als Verschmutzungsschutz
für den Spiegel.
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Als
nachteilig bei einem derartigen Außenspiegel ist der Umstand
anzusehen, dass selbst in der Funktionsstellung des bewegbaren Bauteils
nur ein eingeschränkter Schutz des Spiegels bereitgestellt
ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Außenspiegel
mit einem verbesserten Verschmutzungsschutz bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Außenspiegel mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1, durch einen Außenspiegel mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 2, und durch einen Außenspiegel
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 3 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
mit zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung sind
in den jeweils abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung umfasst der Außenspiegel für
einen Kraftwagen wenigstens ein bewegbares Bauteil, welches aus
einer Ruhestellung in eine Funktionsstellung verbringbar ist, wobei
durch das wenigstens eine bewegbare Bauteil in der Funktionsstellung
für wenigstens eine optische Einrichtung des Außenspiegels
ein Verschmutzungsschutz bereitgestellt ist. Hierbei umfasst das
wenigstens eine bewegbare Bauteil einen in der Funktionsstellung über
eine Unterseite und über eine Außenseite des Außenspiegels
zumindest bereichsweise überstehenden Spoiler.
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Dadurch
dass der Spoiler in der Funktionsstellung über die Unterseite
und über die Außenseite des Außenspiegels übersteht,
ist besonders wirksam verhindert, dass Regen und/oder sonstiger
Schmutz mit dem Fahrtwind auf die Spiegelfläche des Außenspiegels
transportiert wird. Das als Saugspoiler bzw. als untere äußere
Abtropfecke ausgebildete bewegbare Bauteil ist in die Funktionsstellung
ausfahrbar. Der Saugspoiler bewirkt in der ausgefahrenen Funktionsstellung,
dass Regentropfen vom Gehäuse des Außenspiegels
weg nach unten gezogen werden, wo sie gezielt abtropfen können,
ohne in das Nachlaufgebiet der Spiegelfläche gelangen zu
können. Als Nachlaufgebiet ist hierbei ein Bereich der
Spiegelfläche zu verstehen, welcher durch eine Strömungskomponente
senkrecht zur Strömungsrichtung des Fahrtwinds beeinflusst
ist.
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Dadurch
ist ein Außenspiegel mit verbessertem Verschmutzungsschutz
bereitgestellt, welcher neben einer Schmutzfreihaltung der Spiegelfläche eine
Schmutzfreihaltung einer Seitenscheibe des Kraftwagens verbessert.
Dadurch, dass das bewegbare Bauteil in der Ruhestellung nicht über
die Unterseite und über die Außenseite des Außenspiegels übersteht,
ist in der Ruhestellung die Aerodynamik des Außenspiegels
verbessert. Dies ist auch unter stilistischen Gesichtspunkten vorteilhaft.
Darüber hinaus ist ein Erzeugen von Windgeräuschen
bei in die Ruhestellung verbrachtem bewegbaren Bauteil vermindert.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung umfasst bei einem gattungsgemäßen
Außenspiegel die wenigstens eine optische Einrichtung einen
optischen Sensor, welcher durch Verbringen des wenigstens einen
bewegbaren Bauteils in die Funktionsstellung in das wenigstens eine
bewegbare Bauteil zumindest teilweise versenkbar ist. Ein derartiger optischer
Sensor, etwa eine Kamera und/oder ein Laser, dient im Außenspiegel
einem optischen Erfassen von durch einen Fahrer des Kraftwagen nicht
direkt einsehbaren Bereichen. Beispielsweise können an der
Unterseite des Außenspiegels angeordnete Sensoren eine
Umgebung des Kraftwagens im Bereich eines Vorderrades erfassen.
Ein solcher optischer Sensor ermöglicht es so festzustellen,
ob etwa beim Öffnen einer Fahrzeugtür und/oder
beim Manövrieren des Kraftwagens ein Hindernis, beispielsweise eine
Bordsteinkante und/oder ein Pfeiler oder dergleichen, im Wege ist.
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Ist
nun in der Funktionsstellung des bewegbaren Bauteils der optische
Sensor zumindest teilweise in das bewegbare Bauteil versenkt, so
bewirkt diese Einbettung, dass eine Verschmutzung des dann nicht
mehr frei liegenden optischen Sensors durch Regenwasser und/oder
Staub zumindest weitgehend verhindert ist. Der Außenspiegel
weist so einen verbesserten Verschmutzungsschutz auf. Durch das
Einbetten des wenigstens einen optischen Sensors in das in die Funktionsstellung
verbrachte Bauteil ist sowohl die Aerodynamik als auch die Aeroakustik
des Außenspiegels verbessert. Dies ist insbesondere bei
einer vergleichsweise schnellen Fahrt des Kraftwagens, etwa auf
der Autobahn, von Vorteil, und wirkt sich auch positiv auf den Kraftstoffverbrauch
des Kraftwagens aus.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung, bei welchem der gattungsgemäße
Außenspiegel als wenigstens eine optische Einrichtung einen optischen
Sensor umfasst, ist der Sensor durch Verbringen des wenigstens einen
bewegbaren Bauteils in die Funktionsstellung zumindest bereichsweise abdeckbar.
Auch durch das Abdecken des wenigstens einen optischen Sensors mittels
des in die Funktionsstellung verbrachten bewegbaren Bauteils ist ein
verbesserter Verschmutzungsschutz für den Außenspiegel
bereitgestellt. Auf ein manuelles Reinigen des wenigstens einen
optischen Sensors kann so verzichtet werden, und eine Beeinträchtigung
der Funktion des wenigstens einen optischen Sensors durch Verschmutzung,
etwa bei einer Kurvenfahrt und/oder bei Regen, ist vermieden.
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Alle
Vorteile und Ausführungsformen des ersten und des zweiten
Aspekts der Erfindung gelten auch als Vorteile und bevorzugte Ausführungsformen des
dritten Aspekts der Erfindung und umgekehrt.
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Die
vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen
sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder
in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen
sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch
in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne
den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen, in welchen
gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit identischen Bezugszeichen
versehen sind. Dabei zeigen:
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1 eine
erste Ausführungsform eines Außenspiegels in perspektivischer
Ansicht, bei welchem ein Spoiler in eine Funktionsstellung ausgefahren
ist;
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2 den
Außenspiegel gemäß 1 mit
in eine Ruhestellung verbrachtem Spoiler;
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3 eine
weitere Ausführungsform eines Außenspiegels in
einer Perspektivansicht und in einer Schnittansicht, bei welchem
zwei optische Sensoren an einer Unterseite des Außenspiegels über ein
bewegbares Bauteil überstehen;
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4 den
Außenspiegel gemäß 3 in
einer Perspektivansicht und in einer Schnittansicht, bei welchem
das bewegbare Bauteil in eine Funktionsstellung verbracht ist, in
welchem die optischen Sensoren in das bewegbare Bauteil versenkt
sind;
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5 eine
weitere Ausführungsform eines Außenspiegels mit
einem verschiebbaren Bauteil, mittels welchem an der Unterseite
des Außenspiegels angeordnete optische Sensoren abdeckbar sind;
und
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6 den
Außenspiegel gemäß 5 mit ausgefahrenem,
die optischen Sensoren abdeckenden Bauteil.
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1 zeigt
perspektivisch einen Außenspiegel 10 für
einen Kraftwagen, bei welchem ein bewegbares Bauteil, nämlich
ein Spoiler 12, in eine Funktionsstellung verbracht ist.
In der Funktionsstellung steht der Spoiler 12 über
eine Unterseite 14 und über eine Außenseite 16 eines
Unterteils 18 des Außenspiegels 10 bereichsweise über.
Durch diesen an der unteren äußeren Ecke des Außenspiegels 10 ausgefahrenen
Spoiler 12 ist ein Verschmutzungsschutz für eine
Spiegelfläche des Außenspiegels 10 bereitgestellt.
Der Spoiler 12 wirkt nämlich als Saugspoiler, welcher
Tropfen von einem das Unterteil 18 und ein Oberteil 20 des
Außenspiegels 10 umfassenden Gehäuse
weg nach unten zieht. An dem Spoiler 12 können
Regentropfen dann gezielt abtropfen. Regentropfen gelangen so nicht
in das Nachlaufgebiet der Spiegelfläche. Der Außenspiegel 10 umfasst
des Weiteren einen Spiegelfuß 22.
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In 2 ist
der Spoiler 12 in eine Ruhestellung verbracht, in welcher
der Spoiler 12 mit der Unterseite 14 und mit der
Außenseite 16 des Außenspiegels 10 bündig
abschließt. In dieser Ruhestellung beeinträchtigt
der Spoiler 12 nicht die aerodynamischen und die aeroakustischen
Eigenschaften des Außenspiegels 10. Der Spoiler 12 ist
nämlich in das Unterteil 18 eingefahren.
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Bei
der in 3 gezeigten Ausführungsform des Außenspiegels 10 ist
an dem an den Spiegelfuß 22 angrenzenden Unterteil 18 ein
bewegbares Bauteil 24 angeordnet. Durch das bewegbare Bauteil 24 treten
in dessen in 3 gezeigter Ruhestellung zwei
optische Sensoren 26 hindurch. Die an der Unterseite 14 des
Außenspiegels 10 angeordneten optischen Sensoren 26 ermöglichen
es, vom Fahrer des Kraftwagens nicht unmittelbar einsehbare Bereiche optisch
zu erfassen. Dies kann beim Rangieren und/oder beim Öffnen
einer Fahrzeugtür über ein Vorhandensein von Hindernissen
Aufschluss geben.
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Wie
insbesondere aus dem in 3 ebenfalls gezeigten Längsschnitt
durch den Außenspiegel 10 hervorgeht, sind an
dem bewegbaren Bauteil 24 zwei Luftleitelemente 28 angeordnet,
welche in Strömungsrichtung eines den Außenspiegel 10 umströmenden
Fahrtwindes stromaufwärts des jeweiligen optischen Sensors 26 angeordnet
sind. Die Luftleitelemente 28 dienen also einem Abschirmen
der optischen Sensoren 26. Aus der Schnittansicht wird
darüber hinaus ersichtlich, dass das Gehäuse des
Außenspiegels 10 stromabwärts der Sensoren 26 einen nach
unten überstehenden Steg 30 aufweist. Der Steg 30 lenkt
die Luftströmung an der Unterseite 14 des Außenspiegels 10 ab
und verhindert so ein Beaufschlagen einer Spiegelfläche
des Außenspiegels 10 mit Regentropfen und/oder
sonstigem Schmutz.
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In
der in 4 gezeigten Funktionsstellung des bewegbaren Bauteils 24 ist
das bewegbare Bauteil 24 so nach unten aus einem das Unterteil 18 und das
Oberteil 20 umfassenden Gehäuse des Außenspiegels 10 herausbewegt,
dass die optischen Sensoren 26 vollständig in
das bewegbare Bauteil 24 versenkt sind. Dadurch stellt
das bewegbare Bauteil 24 einen Verschmutzungsschutz für
die optischen Sensoren 26 bereit. Die Luftleitelemente 28 wirken
als zusätzliche, über die Unterseite 14 des
Außenspiegels 10 vorstehende Abtropfkanten, welche
ein Beaufschlagen der optischen Sensoren 26 mit Regenwasser
unterbinden.
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Das
bewegbare Bauteil 24 kann durch Einbringen eines Mediums
aus der Ruhestellung in die Funktionsstellung verbringbar ausgebildet
sein. Beispielsweise kann das bewegbare Bauteil 24 als
aufblasbare Gewebebahn ausgebildet sein. Durch Aufblasen der Gewebebahn
können die optischen Sensoren 26 in der Funktionsstellung
der Gewebebahn bündig mit dem bewegbaren Bauteil 24 abschließend in
die Gewebebahn eingebettet werden.
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Störende
Verwirbelungen an den in der Ruhestellung des bewegbaren Bauteils 24 über
das bewegbare Bauteil 24 überstehenden optischen
Sensoren 26 können durch Verbringen des bewegbaren Bauteils 24 in
die Funktionsstellung unterbunden werden.
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Bei
der in 5 gezeigten Ausführungsform des Außenspiegels 10 ist
das bewegbare Bauteil 24 entlang der Unterseite 14 des
Spiegelfußes 22 und des Unterteils 18 verschiebbar
ausgebildet. 5 zeigt den Außenspiegel
mit in seine Ruhestellung verbrachtem bewegbarem Bauteil 24.
In dieser Ruhestellung sind die an der Unterseite 14 des
Außenspiegels 10 angeordneten optischen Sensoren 26 freigegeben.
Ein optisches Erfassen von durch den Fahrer des Kraftwagens nicht
unmittelbar einsehbaren Bereichen unterhalb des Außenspiegels 10 ist
so ermöglicht.
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6 zeigt
den Außenspiegel gemäß 5, wobei
das bewegbare Bauteil 24 zu der Außenseite 16 des
Außenspiegels 10 hin translatorisch verschoben
ist. In dieser Funktionsstellung des bewegbaren Bauteils 24 sind
die optischen Sensoren 26 durch das bewegbare Bauteil 24 abgedeckt.
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Gleichzeitig
ist durch das bewegbare Bauteil 24 ein über die
Außenseite 16 des Außenspiegels 10 überstehender
Spoiler bereitgestellt. Das bewegbare Bauteil 24 schützt
somit sowohl die optischen Sensoren 26 vor Regentropfen
und/oder sonstigem Schmutz und auch die Spiegelfläche des
Außenspiegels 10.
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Das
Verbringen des bewegbaren Bauteils 24 aus der Ruhestellung
(5) in die Funktionsstellung (6)
kann durch Einbringen eines Mediums in das bewegbare Bauteil 24,
etwa durch Aufblasen einer Gewebebahn, erreichbar sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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