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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines abgestellten
Fahrzeugs sowie ein Fahrzeug mit einer Erfassungseinrichtung zum
Erfassen mindestens einer Größe in dem
Fahrzeug und mit Mitteln zum Ausführen mindestens einer Aktion,
wobei die Erfassungseinrichtung und die Mittel zum Ausführen in
einem abgestellten Zustand des Fahrzeugs betreibbar sind. Mit einem
Inneren eines Fahrzeugs ist dabei ein Raum gemeint, der zur Beförderung
von Lebewesen, insbesondere Personen, ausgelegt ist. Bevorzugt wird
die Größe in einer
Fahrgastzelle erfasst. Es kann sich aber neben der Fahrgastzelle
z. B. auch um einen Kofferraum, einen Laderaum oder eine Ladepritsche
handeln.
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Nach
einer Fahrt z. B. mit einem Personenkraftwagen kann es vorkommen,
dass ein mitreisendes Kind eingeschlafen ist und daher nicht allein
den parkenden Wagen verlassen kann. Andere mitreisende Personen
können
dann versuchen, das Kind aus dem Wagen zu heben, um es mit sich
zu tragen. Das kann allerdings zu einem Sturz des Kindes führen, weil
insbesondere bei einem Personenkraftwagen die Fahrgastzelle oftmals
sehr eng ist und es daher schwierig ist, ein Kind beim Herausheben
sicher zu halten. Auch wenn es zu keinem Sturz kommt, kann das Kind
beim Herausheben zumindest in seinem Schlaf gestört werden und zu weinen anfangen.
Ein schlafendes Kind einfach in dem parkenden Wagen zurückzulassen,
bis es aufgewacht, wäre
heutzutage ebenfalls bedenklich, weil das Kind, nachdem es aufgewacht
ist, nicht allein aus dem Fahrzeug aussteigen soll. Bei einem Kleinkind
besteht zudem die Gefahr, dass es sich sogar dann nicht selbst helfen könnte, wenn
es beispielsweise im Winter allein in dem parkenden Wagen zurückgeblieben
wäre und die
Temperatur in der Fahrgastzelle auf einen für seine Gesundheit gefährlich niedrigen
Wert absinken würde.
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Auch
das Mitführen
von Tieren in einem Fahrzeug kann beim Abstellen des Fahrzeugs zu
einem Unfall führen.
Wenn nach dem Parken eine Tür geöffnet wird
und das Tier aus dem Fahrzeug springt, besteht z. B. das Risiko,
dass das Tier dabei vor ein anderes, vorbeifahrendes Fahrzeug springt,
weil es nicht die nötige Übersicht über die
Gefahren im Verkehr hat. Die Wahrscheinlichkeit eines solchen Unfalls
erhöht
sich dabei insbesondere dann, wenn ein Fahrer mit dem Tier das Fahrzeug
z. B. während
einer Einkaufsfahrt mehrmals parken und verlassen muss.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einem Fahrzeug nach
einem Parken desselben einen Umgang mit hilfsbedürftigen Lebewesen zu erleichtern.
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Die
Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
Eine weitere Lösung
der Aufgabe ist durch ein Fahrzeug gemäß Patentanspruch 15 gegeben.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind durch die
Unteransprüche
gegeben.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
betrifft ein Fahrzeug, in dem nach einem Abstellen des Fahrzeugs
mindestens ein Lebewesen verblieben ist. Unter einem Abstellen eines
Fahrzeugs ist hierbei insbesondere zu verstehen, dass das Fahrzeug
geparkt ist und von zur Bedienung des Fahrzeugs fähigen Personen
verlassen wurde. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst einen
Schritt des Erfassens mindestens einer Größe in dem Fahrzeug mittels
einer Erfassungseinrichtung, wobei die Größe mit mindestens einem Merkmal
des mindestens eine Lebewesens korreliert ist. In dem oben genannten,
das eingeschlafene Kind betreffenden Beispiel kann ein solches Merkmal
dessen äußeres Erscheinungsbild oder
der Wachzustand des Kindes sein. Bei dem Beispiel mit dem Tier können es
z. B. dessen Lautäußerungen
sein. Bei den erfassten Größen kann
es sich entsprechend um Video- oder Mikrofonsignale handeln, deren
Verlauf natürlich
durch das äußere Erscheinungsbild
des Kindes bzw. z. B. durch ein Bellen eines Hundes beeinflusst
wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
umfasst des Weiteren einen Schritt des Ausführens mindestens einer Aktion
in Abhängigkeit
von der erfassten Größe. Durch
das erfindungsgemäße Verfahren
ergibt sich somit der Vorteil, dass ein Lebewesen in dem Fahrzeug
zurückgelassen
werden kann und dabei eine Möglichkeit
eines Überwachens
des Lebewesens gegeben ist, um das Lebewesen immer dann unterstützen zu
können,
wenn es die Unterstützung benötigt.
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Die
Erfindung umfasst entsprechend auch ein Fahrzeug, das eine Erfassungseinrichtung
zum Erfassen mindestens einer Größe in dem
Fahrzeug und Mittel zum Ausführen
mindestens einer Aktion aufweist. Die Erfassungseinrichtung und
die Mittel zum Ausführen
sind dabei in einem abgestellten Zustand des Fahrzeugs betreibbar.
Bei der mindestens einen Größe handelt
es sich um eine Größe, die
bei einem in dem Fahrzeug befindlichen Lebewesen mit mindestens
einem Merkmal dieses Lebewesens korreliert ist. Des Weiteren sind
die Mittel zum Ausführen dazu
ausgelegt, die mindestens eine Aktion in Abhängigkeit von der erfassten
Größe auszuführen. Das
erfindungsgemäße Fahrzeug
weist den Vorteil auf, dass in dem Fahrzeug ein Lebewesen zurückgelassen
werden kann und z. B. gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
eine Überwachung
dieses Lebewesens ermöglicht
werden kann, um bei Bedarf ein Unterstützen des Lebewesens zu ermöglichen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird in vorteilhafter Weise weitergebildet, wenn als Größe ein Bildsignal
einer Kamera erfasst wird, durch welche mindestens ein Bild von
dem Lebewesen bereitgestellt wird. Das beobachtete Merkmal des Lebewesens
ist in diesem Fall dann entsprechend dessen äußeres Erscheinungsbild im Bereich
des sichtbaren Lichts und/oder im Bereich des infraroten Lichts.
Eine Kamera umfasst im Rahmen der Erfindung auch eine Vorrichtung,
mittels welcher ein Bereich im Fahrzeug optisch z. B. mit einem
Laserstrahl oder einem Infrarot-Laserstrahl abgetastet wird oder
mittels eines Ultraschallsignals akustisch abgetastet wird. Anhand des äußeren Erscheinungsbilds
eines Lebewesens lässt
sich in vorteilhafter Weise eine große Anzahl von Zuständen desselben
automatisch oder durch einen Betrachter einfach ermitteln.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird als Größe ein Audiosignal
aus dem Fahrzeug erfasst. Dabei wird das Audiosignal bevorzugt in
der Weise erfasst, dass Lautmitteilungen des Lebewesens zuverlässig miterfasst
werden. Bevorzugt wird dazu das Signal in einem Bereich einer Rückbank des
Fahrzeugs, insbesondere in der Nähe
von oder an einen Kindersitz, erfasst. Entsprechend den Gegebenheiten
in einem Fahrzeug wird das Audiosignal erfindungsgemäß aber auch
in einem Bereich eines Beifahrersitzes erfasst.
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Im
Zusammenhang mit Tieren, die in dem Fahrzeug zurückgelassen werden sollen, kann
beispielsweise auch vorgesehen sein, die Bildsignale oder die Audiosignale
in einem Kofferraum oder im Bereich einer Ladefläche zu erfassen.
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Durch
Erfassen eines Audiosignals aus dem Fahrzeug ergibt sich der Vorteil,
dass eine Änderung eines
Zustands des Lebewesens mit einfachen technischen Mitteln durch Überwachen
beispielsweise eines Lautstärkepegels
in dem Fahrzeug ermittelbar ist. Überwachte Merkmale sind bei
dieser Ausführungsform
also die Lautäußerungen
des Lebewesens. Insbesondere in dem Fall, dass es sich bei dem Lebewesen
um eine Person handelt, ist zudem in vorteilhafter Weise eine Kommunikation
zwischen dem Lebewesen und solchen Personen möglich, die sich außerhalb
des Fahrzeugs befinden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird als Größe ein Signal eines
Geräts
zum Überwachen
einer Körperfunktion des
mindestens Lebewesens erfasst. Dadurch ergibt sich der Vorteil,
dass unmittelbar auf einen inneren Zustand des Lebewesens geschlossen
werden kann. Bevorzug wird ein Puls, d. h. eine Pulsrate und/oder eine
Regelmäßigkeit
des Pulses, als ein Merkmal erfasst, anhand dessen unmittelbar auf
einen inneren Zustand des Lebewesens geschlossen werden kann. Weitere
Möglichkeiten,
eine Körperfunktion
des Lebewesens zu überprüfen, sind
beispielsweise: Messen der Hautleitfähigkeit, Erfassen einer Bewegung der
Augen des Lebewesens, Messen eines Leitwerts der Haut des Lebewesens,
Messen einer Körpertemperatur,
Ermitteln einer Sättigung
des Blutes des Lebewesens mit Sauerstoff oder Ermitteln, in welchem Maße das Lebewesen
schwitzt.
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Bevorzugt
wird als Größe ein Signal
eines Temperatursensors erfasst, der eine Temperatur in dem Fahrzeug
erfasst. Mittels dieser Größe kann
in vorteilhafter Weise auf ein Wohlbefinden des Lebewesens rückgeschlossen
werden, ohne dass dazu aufwendige Messungen an dem Lebewesen selbst nötig sind.
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Eine
andere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, dass als Größe ein Signal
einer Einrichtung zum Erkennen, ob ein Fahrzeugsitz besetzt ist,
erfasst wird. Mit einer solchen Einrichtung kann in vorteilhafter
Weise erkannt werden, ob sich das Lebewesen zu einem fraglichen
Zeitpunkt noch im Fahrzeug aufhält.
Eine besonders günstige
Variante dieser Ausführungsform
des Verfahrens kann dabei bereitgestellt werden, wenn in das Fahrzeug
bereits eine Einrichtung eingebaut ist, mit der während einer
Fahrt erkennbar ist, ob sich ein nicht angeschnallter Passagier
an Bord befindet. Eine solche Einrichtung ist prinzipiell bekannt
und kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
entsprechend genutzt werden. Bevorzugt werden mit einer solchen
Einrichtung als Merkmal des Lebewesens dessen Bewegungen ermittelt.
Insbesondere wird dabei ein Grad der Bewegung ermittelt, also ein
Maß dafür, wie unruhig
das Lebewesen ist. Dadurch ist in vorteilhafter Weise erkennbar,
ob das Lebewesen schläft
oder wach ist. Zum Erfassen der Bewegungen ist es natürlich auch
möglich,
einen Bewegungssensor vorzusehen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ergibt sich ein Vorteil, wenn die mindestens eine
Größe mittels
einer Alarmanlage und/oder einer Crashsensorik erfasst wird, durch
welche das Innere des Fahrzeugs überwachbar
ist. Durch Nutzen von Sensoren einer zum Überwachen des Fahrzeugs installierten
Alarmanlage kann das Verfahren in vorteilhafter Weise durchgeführt werden,
ohne dass zusätzliche
Sensoren zum Erfassen einer Größe bereitgestellt
werden müssen.
Gleiches gilt für
eine Crashsensorik, durch welche beispielsweise eine Position einer
Person in einem Fahrzeugsitz ermittelbar ist.
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In
Bezug auf das Ausführen
mindestens einer Aktion wird bei einer weiteren Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens überprüft, ob die erfasste
Größe in einem
Sollbereich liegt, und falls die erfasste Größe außerhalb des Sollbereichs liegt, von
den folgenden Maßnahmen
eine einzelne oder mehrere in Kombination durchgeführt.
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Eine
der Maßnahmen
besteht darin, eine Videoaufzeichnung darzustellen. Daraus ergibt
sich der Vorteil, dass dem Lebewesen, insbesondere einem Kind, eine
Ablenkung oder ein vertrauter Anblick präsentiert werden kann, wenn
ein durch den Sollbereich festgelegtes Kriterium nicht mehr erfüllt ist.
So ist es möglich,
einem Kind einen Film zu präsentieren,
wenn es aufgewacht ist und darauf wartet, von seiner Mutter aus
dem Fahrzeug geholt zu werden.
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Eine
weitere Maßnahme
besteht in dem Abspielen eines Audiosignals. Dies kann ebenfalls
in vorteilhafter Weise einen beruhigenden Effekt auf das Lebewesen
haben. In einer anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist das Audiosignal ein Warnsignal, das abgespielt wird, wenn durch
Vergleichen der erfassten Größe mit dem
Sollbereich festgestellt wird, dass sich das Lebewesen in Gefahr
befindet. So lässt
sich das Lebewesen z. B. vor einer Erstickungsgefahr warnen.
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Als
weitere Maßnahme
kann auch eine Sitzmassage aktiviert werden. Dies kann in vorteilhafter Weise
ebenfalls zur Beruhigung eines Lebewesens, insbesondere einer Person,
beitragen.
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Bei
einer weiteren Maßnahme
wird eine Kommunikationsverbindung zu einem Gerät außerhalb des Fahrzeugs aufgebaut.
Dadurch kann sich in vorteilhafter Weise eine Person außerhalb
des Fahrzeug einen Eindruck davon verschaffen, wie es dem Lebewesen
geht. Die Kommunikationsverbindung ist bevorzugt bidirektional,
d. h., es ist auch möglich,
ein Bild- oder Tonsignal von der Person außerhalb des Fahrzeugs zu dem
Lebewesen in der Fahrgastzelle hin zu übertragen und dort wiederzugeben.
Dadurch wird es in vorteilhafter Weise der Person außerhalb des
Fahrzeugs ermöglicht,
das Lebewesen im Fahrzeug zu beruhigen oder diesem Anweisen zu erteilen.
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Eine
weitere Maßnahme
besteht darin, ein Schiebedach oder eine andere Luke bzw. Klappe
des Fahrzeugs zu öffnen.
Dadurch wird es möglich,
heiße,
in dem Fahrzeug aufgestaute Luft aus diesem entweichen zu lassen,
wenn das Fahrzeug beispielsweise in der prallen Sonne geparkt ist
und die Temperatur in dem Fahrzeug einen für das Wohlbefinden oder die
Gesundheit des Lebewesens kritischen Wert übersteigt. Eine andere Maßnahme besteht
darin, ein Rollo zu verfahren. Dadurch kann dem Lebewesen Schatten
gespendet werden, wenn erkannt wird, dass einfallendes Sonnenlicht
das Wohlbefinden des Lebewesens beeinträchtigt. Als eine andere Maßnahme kann
eine Klimatisierung aktiviert werden. Dies ergibt den Vorteil, dass
der Komfort des Lebewesens gewahrt bleibt.
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Eine
weitere vorteilhafte Maßnahme
besteht in einem Entriegeln einer Zentralverriegelung. Dadurch wird
es in vorteilhafter Weise Personen außerhalb des Fahrzeugs ermöglicht,
sich in einem Notfall Zugang zum Fahrzeuginneren zu verschaffen.
Eine weitere vorteilhafte Maßnahme
besteht darin, ein von außerhalb
des Fahrzeugs wahrnehmbares Warnsignal zu erzeugen. Bevorzugt werden
dabei Warnblinker, Scheinwerfer, eine Fahrzeughupe oder ein Signalgeber
einer Alarmanlage aktiviert. So können in vorteilhafter Weise
Personen außerhalb
des Fahrzeugs auf das Fahrzeug aufmerksam gemacht werden, wenn anhand
der erfassten Größe erkannt
wird, dass das Lebewesen in dem Fahrzeug in Gefahr ist.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
umfasst das Ausführen
mindestens einer Aktion ein Verarbeiten der mindestens einen erfassten
Größe zum Übertragen
einer Repräsentation
des mindestens einen Merkmals außerhalb des Fahrzeugs und ein
Bereitstellen der Repräsentation
an eine Person außerhalb
des Fahrzeugs. Eine Repräsentation
eines Merkmals kann hierbei die entsprechende, erfasste Größe selbst
umfassen, wobei die erfasste Größe in eine
Form gebracht wird, in der sie an ein Empfangsgerät außerhalb
des Fahrzeugs übertragbar
ist. Eine Repräsentation
kann aber auch eine verarbeitete Variante der erfassten Größe sein,
durch welche das Merkmal in kompakterer Form repräsentiert
werden kann, als es mittels der erfassten Größe selbst möglich ist. In dem einleitend
genannten Beispiel wäre eine
solche Repräsentation
z. B. bereits durch eine Variable gegeben, deren Wert lediglich
angibt, ob das Kind schläft
oder wach ist.
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Bei
dieser Ausführungsform
wird es ermöglicht,
dass eine Information über
das mindestens eine Merkmal des Lebewesens einer Person außerhalb des
Fahrzeugs zugänglich
gemacht wird. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass sich die Person
von dem Fahrzeug entfernen kann und dennoch über das Befinden des Lebewesens
in dem Fahrzeug informiert bleibt.
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Bei
einer Weiterbildung dieser Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird ein Grad einer Bewegung des Lebewesens ermittelt und das mindestens
eine Merkmal durch den ermittelten Grad repräsentiert. So wird es in vorteilhafter
Weise möglich,
z. B. als Merkmal des Lebewesens einen Wachzustand zu überwachen,
indem der Person außerhalb
des Fahrzeugs angezeigt wird, wie ausgeprägt die Bewegungen des Lebewesens
in dem Fahrzeug sind.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung ergibt sich, wenn die erfasste Größe einem
Zustand zugeordnet wird und das mindestens eine Merkmal durch ein
Ergebnis der Zuordnung repräsentiert
wird. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass der Person außerhalb
des Fahrzeugs in sehr kompakter Form mitgeteilt wird, ob das Lebewesen
Unterstützung
braucht. Bevorzugt wird die erfasste Größe dabei einem Schlaf- oder Wachzustand
zugeordnet. Wird ein schlafendes Lebewesen in dem Fahrzeug zurückgelassen,
ergibt sich dadurch der Vorteil, dass die Person außerhalb des
Fahrzeugs schnell darüber
informiert werden kann, wenn das Lebewesen erwacht. In vergleichbarer
Weise können
als Zustände
z. B. auch verschiedene Grade eines Wohlbefindens eines Lebewesens festgelegt
werden.
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Bevorzugt
wird die Repräsentation
akustisch und/oder optisch wiedergegeben. Dadurch ist sie von einer
Person in vorteilhafter Weise sehr leicht wahrzunehmen.
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Im
Bezug auf das Bereitstellen der Repräsentation ergibt sich eine
vorteilhafte Weiterbildung, wenn das Bereitstellen die folgenden
beiden Schritte umfasst: Es wird zunächst eine Kommunikationsverbindung
mit einer Sende- und
Empfangseinheit des Fahrzeugs von außerhalb des Fahrzeugs aufgebaut und
anschließend
die Repräsentation über die
Kommunikationsverbindung übertragen.
Mit anderen Worten wird es gemäß dieser
Ausführungsform
ermöglicht,
eine Information über
das Lebewesen in der Fahrgastzelle von außerhalb des Fahrzeugs gezielt
abzurufen. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die Person außerhalb
des Fahrzeugs sich immer dann über
das Merkmal informieren kann, wenn sie es wünscht.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst der Schritt
des Bereitstellens der Repräsentation
ein Überprüfen ob die
Repräsentation ein
vorbestimmtes Kriterium erfüllt,
und, falls die Repräsentation
das vorbestimmte Kriterium erfüllt,
wird in einem weiteren Schritt eine Kommunikationsverbindung mit
einem Empfangsgerät
des Benutzers vom Fahrzeug aus aufgebaut und die erfasste Größe und/oder
die Repräsentation über die
Kommunikationsverbindung übertragen.
Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die Person automatisch über den
Zustand des Lebewesens in dem Fahrzeug informiert wird, wenn das
vorbestimmte Kriterium erfüllt
ist.
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Die
in Bezug auf die erfindungsgemäße Verfahren
beschriebenen Weiterbildungen lassen sich selbstverständlich entsprechend
auf das erfindungsgemäße Fahrzeug übertragen.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich im Folgenden außerdem aus
den Figuren und der Figurenbeschreibung.
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Die
vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen
sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder
in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen
sind nicht nur in der jeweils dargestellten Kombination, sondern
auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dazu
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Fahrgastzelle einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs,
wobei sich in der Fahrgastzelle ein schlafendes Kind befindet und
das Kind mittels einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
von außerhalb
des Fahrzeugs überwacht
wird; und
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2 eine
schematische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs,
in dem sich ein Hund befindet, wobei das Fahrzeug geparkt ist und
der Besitzer des Hundes sich außerhalb
des Fahrzeugs aufhält.
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Die
Beispiele stellen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
dar.
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In 1 ist
in schematischer Darstellung gezeigt, wie eine Mutter 1 von
einem Haus 2 aus ihr Kind 3 überwacht, dass sie in einer
Fahrgastzelle 4 ihres Fahrzeugs 5 zurückgelassen
hat. Das Kind 3 ist während
einer Fahrt mit dem Fahrzeug 5 eingeschlafen und soll nach
dem Wunsch der Mutter 1 erst aus dem Fahrzeug 5 geholt
werden, wenn es aufgewacht ist. Das Fahrzeug 5 ist vor
dem Haus 2 geparkt und mittels einer in 1 nicht
dargestellten Zentralverriegelung verriegelt. Außer dem Kind 3 befindet
sich niemand in dem Fahrzeug 5.
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Um
das Kind 3 während
seines Schlafes in der Fahrgastzelle 4 überwachen zu können, lässt sich
die Mutter 1 auf einem Bildschirm 6 Videobilder 7 von
dem Kind 3 darstellen. Zusätzlich werden über einen
Lautsprecher 8 Geräusche 9 wiedergegeben, die
in der Fahrgastzelle 4 aufgenommen sind. Die Videobilder 7 und
die Geräusche 9 empfängt ein
Computer 10 über
eine Internet-Verbindung 11, über die der Computer 10 mit
dem Fahrzeug 5 verbunden ist. Bestandteil der Internetverbindung 11 ist
eine Funkverbindung 12, über die das Fahrzeug 5 drahtlos
mit einer Empfangsstation 13 eines Internet-Service-Anbieters
gekoppelt ist. Die Funkverbindung 12 kann auf einer WLAN-Verbindung
(WLAN – Wireless
Local Area Network), einer GSM-Verbindung (GSM – Global System for Mobile
Communications), einer UMTS-Verbindung (UMTS – Universal Mobile Telecommunications
System) oder einer vergleichbaren Funkverbindung zum Übertragen
insbesondere von Datenpaketen bestehen.
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In
der Fahrgastzelle 4 befindet sich das schlafende Kind 3 in
einem Kindersitz 14. Die Videobilder 7 werden
von einer Kamera 15 aufgezeichnet, die auf den Kindersitz 14 gerichtet
ist, so dass zumindest das Gesicht 16 des Kindes 3 auf
dem Bildschirm stets sichtbar ist. Die Videokamera 15 kann
speziell zum Überwachen
des Kindes 3 in das Fahrzeug 5 installiert sein.
Sie kann aber auch Bestandteil eines anderen Überwachungsgeräts sein.
Ein Beispiel dafür
ist ein Überwachungsgerät zum Überprüfen der Aufmerksamkeit
eines Fahrers des Fahrzeugs 5, mittels welchem ebenfalls
Bilder einer Person in einer Fahrgastzelle erzeugbar sind. Die über den
Lautsprecher 8 wiedergegebenen Geräusche 9 aus der Fahrgastzelle 4 werden
von einem Mikrofon 17 aufgezeichnet. Das Mikrofon 17 kann
in den Kindersitz 14 eingebaut sein. Es kann sich bei dem
Mikrofon 17 aber auch um ein Mikrofon einer Freisprechanlage
einer Telefonanlage oder um ein an einer anderen, für ein Erfassen
von Geräuschen
in der Fahrgastzelle 4 günstigen Lage angebrachtes Mikrofon
handeln.
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Die
Signale der Videokamera 15 und des Mikrofons 17 werden
von einem Steuergerät 18 für eine Übertragung über die
Funkstrecke 12 aufbereitet. Das Steuergerät 18 überwacht
zusätzlich
den Wachzustand des Kindes, indem weitere Signale von dem Steuergerät 18 erfasst
und daraufhin überprüft werden,
ob das Kind 3 wach ist. Eines der Signale stammt von einer
Einheit 19 zum Erfassen einer Sitzbelegung. Die Einheit 19 ist
Bestandteil des Kindersitzes 14 und misst sowohl Druck
als auch Vibrationen auf einer Sitzfläche des Kindersitzes 14.
Zum Überwachen
des Kindes 3 ist die Einheit 19 in einen entsprechenden
Modus geschaltet, in welchem nicht nur erfasst wird, ob sich ein
Kind in den Kindersitz 14 befindet, sondern auch, wie heftig
dessen Bewegungen sind. Anhand solcher Bewegungen kann das Steuergerät 18 ermitteln,
ob das Kind 3 ruhig schläft oder ob es aufgewacht ist
und strampelt. Anstelle der Einheit 19 kann auch eine entsprechende
Einheit in einem Fahrzeugsitz des Fahrzeugs 5 genutzt werden.
Zum Übertragen
von Signalen der Einheit 19 vom Kindersitz 14 zum
Steuergerät 18 kann
beispielsweise eine entsprechend erweiterte Schnittstelle in einem
ISOFIX-Anschluss
für Kindersitze
integriert sein.
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Ein
zweites Signal zum Erfassen des Wachzustands des Kindes 3 wird
von einem Pulsmessgerät 20 erzeugt,
das in diesem Beispiel in einem Gurt 21 des Kindersitzes 14 integriert
ist. Ein von dem Pulsmessgerät 20 gemessener
Puls des Kindes 3 wird von dem Steuergerät 18 ausgewertet
und einem von hier vier Zuständen
zugeordnet. Diese vier Zustände
sind bezeichnet als: „tief
schlafend”, „unruhig schlafend”, „wach und
zufrieden” sowie „wach und unzufrieden”. Die Ergebnisse
der Auswertung des Signals der Einheit 19 sowie des Pulsmessgeräts 20 werden
von dem Steuergerät 18 über die
Funkverbindung 12 an den Computer 10 übertragen.
Durch diesen wird auf dem Bildschirm 6 der Mutter 1 der
Zustand des Kindes 3 angezeigt. Dabei wird der anhand des
Pulses ermittelte Zustand durch ein entsprechendes Symbol auf dem
Bildschirm 6 repräsentiert.
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Wie
heftig sich das Kind 3 bewegt, kann nicht nur mit der Einheit 19 im
Kindersitz 14 erfasst werden. Auch eine Alarmanlage 22 des
Fahrzeugs 5 kann von dem Steuergerät 18 derart in seiner
Betriebsweise verändert
werden, dass durch die Alarmanlage 22 Bewegungen des Kindes 3 dahingehend ausgewertet
werden, wie heftig diese Bewegungen sind, und entsprechende Signale
an der Steuergerät 18 übertragen
werden. Die Alarmanlage 22 ist in diesem Modus natürlich auch
derart geschaltet, dass sie bei einer Bewegung des Kindes 3 keinen
Alarm auslöst.
Die Alarmanlage 22 kann die Bewegungen z. B. mit Hilfe
von Infrarotsensoren oder z. B. auf Basis von Ultraschall erfassen.
Das Fahrzeug 5 kann auch mit Bewegungssensoren ausgestattet
sein, deren Signale von dem Steuergerät 18 ebenfalls dazu
verwendet werden können,
Kinder oder auch Tiere in der Fahrgastzelle 4 zu überwachen.
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Zum
Aufbauen der Funkverbindung 12 steuert das Steuergerät 18 eine
Telefonanlage 23 des Fahrzeugs 5 an. Die Funkverbindung 12 kann
auf unterschiedliche Weise zustande kommen.
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Zum
einen kann die Mutter 1 beim Verlassen des Fahrzeugs 5 das
Steuergerät 18 in
einen Betriebsmodus schalten, in welchem das Steuergerät 18 die
erfassten Daten permanent über
die Funkstrecke 12 an den Computer 10 überträgt.
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In
einem anderen Betriebsmodus des Steuergeräts 18 werden die erfassten
Informationen auf Abruf bereitgestellt, d. h. die Mutter 1 muss
mittels des Computers 10 ein Übertragen der Informationen auslösen. Die
Mutter 1 ruft die Videobilder 7 und das Geräusch 9 somit
immer nur dann ab, wenn sie sich über den Wachzustand ihres Kindes 3 bzw. über dessen
Wohlergehen informieren möchte.
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In
einem dritten Modus wird durch das Steuergerät 18 selbständig überwacht,
ob das Kind aufgewacht ist. Dazu kann das Steuergerät 18 beispielsweise
den mittels des Mikrofons 17 erfassten Geräuschpegel
im Inneren der Fahrzeugkabine 4 mit einem Ruhe-Geräuschpegel
vergleichen. Dadurch kann erkannt werden, ob das Kind Lautäußerungen von
sich gibt, was einen Rückschluss
auf dessen Wachzustand oder auch dessen Wohlbefinden ermöglicht.
Um Lautäußerungen
des Kindes von Geräuschen
unterscheiden zu können,
die von außen
in die Fahrgastzelle 4 eindringen und ebenfalls von dem Mikrofon 17 erfasst
werden, weist das Fahrzeug 5 ein weiteres Mikrofon 24 auf,
mit dem Geräusche
außerhalb
des Fahrzeugs direkt erfasst werden können. Das Steuergerät 18 vergleicht
die Signale der Mikrofone 17 und 24, wodurch ein
im Inneren der Fahrgastzelle 4 erzeugtes Geräusch von
einem von außerhalb
des Fahrzeugs 5 in die Fahrgastzelle 4 eindringenden
Geräusch
unterscheidbar ist. Auch die mittels der Einheit 19 und
des Pulsmessgeräts 20 erfassten
Signale können
einem Wachzustand zugeordnet werden so zum Überwachen genutzt werden.
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Falls
durch das Steuergerät 18 erkannt
wird, dass das Kind 3 aufgewacht ist, wird die Funkverbindung 12 dann
aufgebaut und die Mutter 1 alarmiert. Bei dem Steuergerät 18 kann
auch vorgesehen sein, Verbindungen zu anderen Empfangsgeräten als
dem Computer 10 aufzubauen. Beispielsweise kann auch eine
Verbindung zu einem Mobiltelefon hergestellt werden, über das
dann Signale aus dem Inneren der Fahrgastzelle 4 oder Informationen,
die aus Signalen der Sensoren abgeleitet wurden, wiedergegeben bzw.
angezeigt werden.
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Das
Steuergeräts 18 ist
des Weiteren in der Lage, neben der Telefonanlage 23 noch
andere Geräte
des Fahrzeugs 5 zu steuern, über die Einfluss auf das Wohlbefinden
des Kindes genommen werden kann. Das Steuergerät 18 ist beispielsweise auch
in der Lage, eine Klimaanlage 25 zu aktivieren, wenn eine
Temperatur in der Fahrgastzelle 4 für das Kind 3 zu niedrig
oder zu hoch wird. Für
einen solchen Fall kann auch vorgesehen sein, dass das Steuergerät 18 eine
Kommunikationsverbindung zu dem Computer 10 oder zu einem
Mobiltelefon der Mutter 1 herstellt. Genauso kann auch
ein Sauerstoffgehalt der Luft in der Fahrgastzelle ermittelt werden.
Die Temperatur und der Sauerstoffgehalt können auch auf dem Bildschirm 6 angezeigt
werden.
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Generell
kann im Zusammenhang mit einem Aufbau einer Kommunikationsverbindung
auch vorgesehen sein, dass z. B. für den Fall, dass die Kommunikationsverbindung
zu der Mutter 1 nicht hergestellt werden kann, eine weitere
Person und auch ein Notruf-Dienst kontaktiert werden.
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Im
Falle eines Notfalls, wenn durch das Steuergerät 18 erkannt wird,
das die Gesundheit des Kindes 3 gefährdet ist, kann auch vorgesehen
sein, durch Aktivieren von Warnblinkern oder einer Lichthupe die
Aufmerksamkeit von an dem Fahrzeug 5 vorbeigehenden Passanten
auf das Fahrzeug 5 zu lenken.
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Das
Fahrzeug 5 verfügt
des Weiteren über einen
Empfänger
für ein
GPS-Signal (GPS – Global Positioning
System). Die mit Hilfe dieses Empfängers ermittelten Positionsdaten
können
ebenfalls Bestandteil der über
die Funkverbindung 12 übermittelten
Informationen sein. Sie geben als ein Merkmal des Kindes 3 dessen
Aufenthaltsort an. Durch ermitteln des Aufenthaltsortes des Kindes 3 ist
es möglich, mittels
des Computers 10 oder einem anderen Gerät eine Route von einem momentanen
Aufenthaltsort der Mutter 1 zu dem Fahrzeug 5 zu
berechnen und der Mutter 1 anzuzeigen. Genauso kann der
Aufenthaltsort aber an eine weitere Person übermittelt werden, die für den Fall,
dass die Mutter 1 nicht erreichbar ist, an deren Stelle über eine
Notlage des Kindes 3 informiert wird. Schließlich kann
die Position des Fahrzeugs auch zusammen mit einem Notruf an eine Notrufzentrale übermittelt
werden.
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Es
kann auch vorgesehen sein, dass durch das Steuergerät 18 nach
Erwachen des Kindes 3 eine Musik oder auch eine Tonaufzeichnung
mit der Stimme der Mutter in der Fahrgastzelle 4 abgespielt wird.
Auch eine Wiedergabe einer Videoaufzeichnung, also z. B. eines Films,
auf einem Bildschirm in der Fahrgastzelle 4 kann dann begonnen
werden. Die Funkverbindung 12 zwischen dem Fahrzeug 5 und
dem Computer 10 bzw. einem anderen Kommunikationsgerät kann auch
bidirektional sein, d. h. es kann auch ermöglicht werden, dass die Stimme
der Mutter 1 und auch eine Bildaufzeichnung von ihr zu dem
Fahrzeug 5 hin übertragen
werden und in der Fahrgastzelle 4 dem Kind 3 präsentiert
werden.
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Insgesamt
wird die Mutter 1 also über
die Internetverbindung 11, über Telefon oder über SMS (Short
Message Service) über
den aktuellen Status des Schlafs des Kindes 3 informiert.
Die Alarmanlage 22 des Fahrzeugs ist so parametriert, dass
ein Aufwachen des Kindes 3 als Bewegung erkannt wird und an
die Mutter 1 gemeldet wird. Über eine Standheizung des Fahrzeugs 5 oder
die Klimaanlage 25 wird die Temperatur im Stand des Fahrzeugs 5 auf
einem Idealzustand gehalten, bei dem sich ein schlafendes bzw. ein
waches Kind wohl fühlt.
Bei Bedarf kann auch beruhigende Musik in der Fahrgastzelle 4 abgespielt
werden. Die Mutter 1 muss also für den Fall, dass das Kind 3 während der
Fahrt eingeschlafen ist, das Kind nicht mehr schlafend vom Fahrzeug 5 in
das Haus 2 transportieren. Sie kann abwarten, bis das Kind 3 aufgewacht
ist, und es dann aus dem Fahrzeug 5 in das Haus 2 holen.
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In 2 ist
eine schematische Darstellung eines parkenden Fahrzeugs 30 gezeigt,
in welchem ein Hund 31 zurückgelassen worden ist. Ein
Besitzer 32 des Hundes 31 hat das Fahrzeug auf
einem Parkplatz eines Supermarkts 33 geparkt und abgeschlossen.
Der Besitzer 32 befindet sich in dem Supermarkt 33,
um Einkäufe
zu erledigen. Mittels eines Mobiltelefons 34 überwacht
der Besitzer 32 dabei, wie es dem Hund 31 in dem
Fahrzeug 30 geht. Das Mobiltelefon 34 ist dazu
in einen Modus geschaltet, der mit einem Babyfon-Modus vergleichbar
ist, wie er bei Haus-Telefonanlagen zum Überwachen von schlafenden Babys
bereitgestellt wird. Dem Besitzer 32 werden also über das
Mobiltelefon 34 Geräusche
aus einer Fahrgastzelle des Fahrzeugs 30 und damit auch
Lautäußerungen
des Hundes 31 wiedergegeben.
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Die
Geräusche
werden in dem Fahrzeug 30 mittels eines Mikrofons 35 erfasst
und von einer Sende- und Empfangseinheit einer Telefonanlage 36 über eine
Funkverbindung 37 in ein Funknetz übertragen, von dem in 2 ein
Sendemast 38 dargestellt ist. Auch das Mobiltelefon 34 ist
mit dem Funknetz verbunden, so dass entsprechend der Babyfon-Funktion
die erfassten Geräusche
permanent und nahezu ohne Verzögerung
durch das Mobiltelefon 34 wiedergegeben werden. Anstelle
einer permanenten Wiedergabe kann auch vorgesehen sein, die Funkverbindung 37 nur
dann aufzubauen, wenn durch die Telefonanlage 36 erkannt
wird, dass auffallend laute Geräusche
im Inneren des Fahrzeugs 30 vorhanden sind. Schließlich kann
auch vorgesehen sein, dass der Benutzer 32 mittels des
Mobiltelefons 34 die Verbindung zu der Telefonanlage 36 aufbaut und
sich somit immer dann die Geräusche
wiedergeben lässt,
wenn er es wünscht.
Die Funkverbindung 37 kann auch bidirektional sein, d.
h. die Stimme des Besitzers 32 kann über das Mobiltelefon 34 an
die Telefonanlage 36 übertragen
und im Inneren des Fahrzeugs 30 wiedergegeben werden. Natürlich ist
auch denkbar, dass nicht nur Tonsignale, sondern auch Bild- oder
Videosignale von dem Fahrzeug 30 weg oder hin zum Fahrzeug 30 übertragen
werden.
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Neben
der Telefonanlage 36 wird auch eine in 2 nicht
weiter dargestellte Klimaeinheit des Fahrzeugs 30 aktiviert,
bei der Steuerparameter derart gesetzt werden, dass ein Erfrieren,
ein Hitzschlag oder ein Verdursten des Hundes 31 oder eines
anderen Lebewesens vermieden wird. In dem in 2 gezeigten
Beispiel wurde durch die Klimaeinheit ein Rollo 40 heruntergefahren,
weil durch die Klimaeinheit erkannt worden ist, dass eine Sonneneinstrahlung
in die Fahrgastzelle des Fahrzeugs 30 verhältnismäßig hoch
war. Für
den Fall, dass die Temperatur im Inneren der Fahrgastzelle über einen
kritischen Wert steigt, kann durch das Steuergerät auch ein Schiebedach des
Fahrzeugs 30 geöffnet
werden, um die Fahrgastzelle zu lüften. Außerdem kann die Zentralverriegelung
des Fahrzeugs 30 in einem solchen Notfall entriegelt werden,
so dass Personen von außen
den Hund 31 befreien können.
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Zum
Aktivieren der eben beschriebenen Überwachung des Hundes 31 in
der Fahrgastzelle des Fahrzeugs 30 musste der Besitzer 32 beim
Verlassen des Fahrzeug 30 lediglich ein einzelnes Bedienelement 39 des
Fahrzeugs 30 betätigen.
Dadurch wird ein in 2 nicht weiter dargestelltes Steuergerät des Fahrzeugs 30 aktiviert,
durch das wiederum mehrere weitere Komponenten des Fahrzeugs 30 in
einen Zustand geschaltet werden, in welchem eine Überwachung
und ein Schutz eines in dem Fahrzeug verbliebenen Lebewesens ermöglicht ist.
Indem alle Überwachungs-
und Schutzfunktionen durch das Bedienelement 39 gemeinsam
aktivierbar sind, muss der Besitzer 32 beim Verlassen des
Fahrzeugs 30 nicht daran denken, welche Komponenten im
einzelnen zu aktivieren sind. So wird vermieden, dass der Besitzer 32 beim
Aussteigen das Aktivieren einer der Komponenten vergisst. Es ist
somit durch einfaches Betätigen
des Bedienelements 39 stets sichergestellt, dass der im
Fahrzeug 30 zurückgelassene
Hund 31 sicher ist und mittels des Mobiltelefons 34 überwacht
werden kann.
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Anstelle
einer Aktivierung der Überwachung über das
Bedienelement 39 kann auch vorgesehen sein, die Überwachung
automatisch zu aktivieren. Dies kann z. B. dadurch geschehen, dass
bei einem Fahrzeug, nachdem es abgestellt wurde, mittels eines Sensors überprüft wird,
ob sich noch ein Lebewesen in dem Fahrzeug befindet. Ist dies der
Fall, kann die Überwachung
dann aktiviert werden. Eine Aktivierung von außerhalb des Fahrzeuges ist
ebenfalls möglich
(z. B. per Computer, Handy, etc.).
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Der
Besitzer 32 muss den Hund 31 nicht mit in den
Supermarkt 33 mitnehmen. Er kann ihn für die Dauer des Einkaufs einfach
im Fahrzeug 30 zurücklassen,
ohne Sorge haben zu müssen,
dass dadurch das Wohlbefinden des Tieres gefährdet ist. Das Tier ist automatisch
vor dem einfallenden Sonnenlicht durch Verfahren des Rollos 40 geschützt worden.
Zudem ist es dem Besitzer 32 jederzeit möglich, die Lage
des Hundes 31 zu überblicken
und bei Bedarf dem Tier zu Hilfe zu kommen.
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Durch
die Beispiele ist gezeigt, wie es mittels der Erfindung möglich wird,
ein Kind oder ein Tier in einem abgestellten Fahrzeug zurückzulassen
und dabei sicherzustellen, dass zum einen der Komfort bzw. die Sicherheit
des Lebewesens überwacht
werden und zum anderen einer Person von außerhalb des Fahrzeugs ein Einblick
in das Fahrzeugs ermöglicht
wird.