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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zum Überwachen
eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs sowie ein Verfahren
zum Überwachen
des Fahrzeugs, insbesondere der Fahrgastzelle.
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Um
einen unbefugten Zutritt zu einem Fahrzeug zu verhindern, verwenden
moderne Zugangssysteme bzw. Zugangsberechtigungssysteme in Fahrzeugen
elektronische Sicherungssysteme, bei denen zur Authentifizierung
eines Benutzers eine Datenkommunikation zwischen einer ersten Kommunikationseinrichtung
eines Fahrzeugs und einer zweiten Kommunikationseinrichtung in einer
tragbaren Benutzidentifizierungsvorrichtung, wie einem Schlüssel oder
Schlüsselanhänger erfolgt.
Zur Authentifizierung wird dabei – bei einem passiven Zugangssystem
durch das Berühren
integrierter Näherungs-
oder Verriegelungssensoren im Türgriff
des Fahrzeugs von der Fahrzeugseite aus – ein Code-Anforderungssignal
an die Benutzidentifizierungsvorrichtung gesendet, die nach Empfang
des Anorderungssignals den in ihr gespeicherten Code zurück zum Fahrzeug sendet.
Im Fahrzeug kann dann eine Prüfung
des empfangenen Codes stattfinden und bei positiver bzw. erfolgreicher
Prüfung
die Verriegelung einer entsprechenden Fahrzeugtüre aufgehoben werden.
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Stellt
ein Benutzer bzw. Fahrer sein Fahrzeug ab und verlässt das
Fahrzeug so verriegelt das Zugangssystem des Fahrzeugs das Fahrzeug
automatisch oder auf ein Benutzersignal hin. Entfernt sich der Fahrer
vom Fahrzeug, und geht beispielsweise in ein Geschäft zum Einkaufen,
so ist er nicht mehr in der Lage, sein Fahrzeug bzw. dessen Fahrgastzelle im
Auge zu behalten, geschweige denn auf Ereignisse in der Fahrgastzelle
zu reagieren.
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Somit
besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Möglichkeit
für einen
Fahrer bzw. Benutzer zu schaffen, sein Fahrzeug bzw. dessen Fahrgastzelle
auch aus der Entfernung im Auge zu behalten.
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Diese
Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Dabei
umfasst eine Anordnung zum Überwachen
eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeug folgende Merkmale. Sie
hat zumindest einen Sensor zum Überwachen
einer Fahrgastzelle des Fahrzeugs. Der zumindest eine Sensor kann
dabei fahrzeugseitig bzw. in dem oder an dem Fahrzeug angebracht
werden. Ferner hat die Anordnung eine erste Kommunikationseinrichtung
zum Aussenden von fahrgastzellenspezifischen Informationen in Abhängigkeit
von Sensorsignalen des zumindest einen Sensors. Die erste Kommunikationseinrichtung
kann dabei ebenso fahrzeugseitig bzw. in dem oder an dem Fahrzeug
angebracht sein. Außerdem
hat die Anordnung eine tragbare Benutzidentifizierungsvorrichtung,
beispielsweise in der Form eines Schlüssels oder Schlüsselanhängers, mit
einer zweiten (benutzidentifizierungsvorrichtungsseitigen) Kommunikationseinrichtung
zum Empfangen der fahrgastzellenspezifischen Informationen, und
eine Ausgabeeinrichtung zum Ausgeben von Ausgabesignalen in Abhängigkeit
der fahrgastzellenspezifischen Informationen. Aufgrund der Tatsache,
dass nun der zumindest eine Sensor Zustände der Fahrgastzelle erfasst
und diese über
die erste Kommunikationseinrichtung zu einer tragbaren Benutzidentifizierungsvorrichtung
senden kann, ist es möglich,
dass auch ein vom Fahrzeug entfernter Benutzer bzw. Fahrer, der
sich beispielsweise in einem Geschäft beim Einkaufen befindet, über den
Zustand in der Fahrgastzelle seines Fahrzeugs informiert werden
kann.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Anordnung
ferner eine erste Steuer- und Auswerteeinrichtung zum Auswerten
der Sensorsignale des zumindest einen Sensors. Diese erste Steuer-
bzw. Auswerteeinrichtung kann dabei wiederum fahrzeugseitig bzw.
in oder an dem Fahrzeug angeord net werden. Es ist dabei möglich, dass die
erste Steuer- und Auswerteeinrichtung der ersten Kommunikationseinrichtung
nur dann fahrgastzellenspezifisch Informationen zum Aussenden bereit stellt,
wenn vorbestimmte Kriterien bezüglich
der von dem zumindest einen Sensor ausgegebenen Sensorsignale vorliegen.
Anders ausgedrückt,
nur wenn die vorbestimmten Kriterien bezüglich der Sensorsignale vorliegen,
stellt die erste Steuer- und Auswerteeinrichtung die fahrgastzellenspezifischen
Informationen der ersten Kommunikationseinrichtung bereit bzw. sendet
die erste Kommunikationseinrichtung nur dann die fahrgastzellenspezifischen
Informationen aus. Werden die vorbestimmten Kriterien nicht erfüllt, so
findet kein Aussenden von fahrgastzellenspezifischen Informationen
statt. Das heißt,
in dem Fall der dargestellten Ausgestaltung beschränkt die erste
Steuer- und Auswerteeinrichtung das Aussenden von Informationen
nur auf die Fälle,
bei denen die vorbestimmten Kriterien erfüllt sind, um so den Energieverbrauch
beim Senden sowie beim Empfangen auf das Nötigste zu reduzieren.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung ist es möglich,
dass der zumindest eine Sensor tatsächlich einer Mehrzahl von Sensoren
zum Überwachen
der Fahrgastzelle des Fahrzeugs darstellt, wobei die erste Steuer-
und Auswerteeinrichtung die Sensorsignale von zumindest einer Auswahl
der Sensoren analysiert. Das bedeutet beispielsweise, wenn drei
verschiedene Sensoren zum Überwachen
der Fahrgastzelle vorgesehen sind, dass für bestimmte "Überwachungsprogramme" oder "Überwachungsmodi" eine bestimmte Auswahl,
beispielsweise zwei der drei Sensoren verwendet werden, um auf bestimmte
Kriterien untersucht zu werden. Für einen ökonomischen Überwachungsbetrieb
kann die erste Steuer- und Auswerteeinrichtung nur bei Vorliegen
bestimmter Kriterien der Sensorsignale der Auswahl der Sensoren
fahrgastzellenspezifische Informationen an die erste Kommunikationseinrichtung
zum Aussenden bereitstellen bzw. kann die erste Kommunikationseinrichtung
die fahrgastzellenspezifischen Informationen aussenden. Es ist dabei
möglich,
dass die Analyse der Sensorsignale der jeweiligen Sensoren (der Auswahl
von Sensoren) derart geschieht, dass die jeweiligen Sen sorsignale
unabhängig
voneinander untersucht werden und bei Vorliegen eines jeweiligen Kriteriums
für ein
Sensorsignal fahrgastspezifische Informationen in Abhängigkeit
dieses Sensorsignals bei der ersten Kommunikationseinrichtung zum
Aussenden bereitgestellt werden. Es ist ferner möglich, dass die jeweiligen
Sensorsignale der Auswahl von Sensoren miteinander verknüpft werden
bzw. in Verbindung zueinander analysiert werden, und nur bei Vorliegen
von bestimmten Kriterien der Sensorsignale in Verbindung mit einer
die erste Steuer- und Auswerteeinrichtung fahrgastspezifische Informationen an
die erste Kommunikationseinrichtung zum Aussenden bereitstellt bzw.
letztere die fahrgastzellenspezifischen Informationen aussendet.
Somit ist es möglich,
komplexe Überwachungsprogramme
zu erstellen, bei denen die Kriterien für die jeweiligen Sensorsignale
in Abhängigkeit
von den Sensorsignalen anderer Sensoren variiert werden können.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung umfasst die Benutzidentifizierungsvorrichtung
eine zweite (benutzidentifizierungsvorrichtungsseitige) Steuer- und
Auswerteeinrichtung zum Auswerten der fahrgastzellenspezifischen
Informationen. Das bedeutet in diesem Fall, ist es möglich, ohne
eine Vorfilterung einer ersten fahrzeugseitigen Steuer- und Auswerteeinrichtung
die fahrgastzellenspezifischen Informationen an die Benutzidentifizierungsvorrichtung
zu senden, wobei dort durch die zweite Steuer- und Auswerteeinrichtung
die Analyse dieser Informationen erfolgt. Es ist jedoch auch möglich, dass
eine "Vorfilterung" von fahrgastzellenspezifischen
Informationen durch die erste Steuer- und Auswerteeinrichtung erfolgt,
wobei dann durch die zweite Steuer- und Auswerteeinrichtung eine
weitere Analyse durchgeführt wird.
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Schließlich ist
es dann möglich,
dass nur bei Vorliegen weiterer vorbestimmter Kriterien bezüglich der
fahrgastzellenspezifischen Informationen die Ausgabeeinrichtung
zum Ausgeben von Ausgabesignalen veranlasst wird. Das bedeutet,
erst wenn die fahrgastzellenspezifischen Informationen auch den weiteren
vorbestimmten Kriterien der Benutzidentifizierungs vorrichtung genügen, dann
erfolgt eine Ausgabe von Ausgabesignalen an einen Benutzer. Im oben
dargestellten Fall, bei dem die erste Steuer- und Auswerteeinrichtung
bereits eine Analyse der Sensorsignale vornimmt, und bei Vorliegen
bestimmter Kriterien die fahrgastzellenspezifischen Informationen
zum Aussenden bereitstellt, ist es möglich, dass auch diese fahrgastzellenspezifischen
Informationen direkt von der Ausgabeeinrichtung durch entsprechende
Ausgabesignale der Ausgabeeinrichtung einem Benutzer mitgeteilt
werden, ohne das die zweite Steuer- und Auswerteeinrichtung eine
gesonderte Analyse der fahrgastzellenspezifischen Informationen
durchführt.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Anordnung kann der zumindest eine Sensor einen
Sensor bzw. eine Sensoreinheit zum Erfassen von akustischen Signalen,
wie beispielsweise ein Mikrofon, und/oder einen Sensor zum Erfassen
von optischen Signalen, wie beispielsweise eine Fotodiode oder ein
Kameraelement, und/oder einen Sensor zum Erfassen von Wärmesignalen
umfassen. Es sind jedoch auch weitere Arten von Sensoren denkbar,
wie beispielsweise Sensoren zum Analysieren der Fahrgastzellenluft.
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Da
eine oben beschriebene Überwachungsfunktion
der Fahrgastzelle nicht immer notwendig ist, kann die Benutzidentifizierungsvorrichtung
eine Auslöseeinrichtung
umfassen, die die zweite Kommunikationseinrichtung dazu veranlasst,
ein Aktivierungs- oder Deaktivierungssignal auszusenden, um den
zumindest einen Sensor zum Überwachen
der Fahrgastzelle und/oder die erste Kommunikationseinrichtung zum
Aussenden von fahrgastzellenspezifischen Informationen und/oder
die erste Steuer- und Auswerteeinrichtung zum Auswerten der Sensorsignale zu
aktivieren oder zu deaktivieren. Somit kann ein Benutzer bzw. Fahrer
auf seinen Wunsch die Überwachung
der Fahrgastzelle seines Fahrzeugs „scharf schalten" oder wieder aufheben.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung ist die Benutzidentifizierungsvorrichtung
bzw. deren zweite Kommunikationseinrichtung dafür ausgelegt, eine Identifizierungskennung
auszusenden und ist die erste Kommunikationseinrichtung dafür ausgelegt, die
Identifizierungskennung zu empfangen und auf deren Gültigkeit
zu überprüfen. Es
ist auch denkbar, dass die erste Kommunikationseinrichtung die empfangene
Identifizierungskennung der ersten Steuer- und Auswerteeinrichtung
weiterleitet, so dass diese die Identifizierungskennung auf deren
Gültigkeit
hin überprüft. Bei
einer gültigen
Identifizierungskennung ist es nun möglich, dass zum einen generell
ein Zugang zu einem Fahrzeug gewährt
wird, indem beispielsweise Türverriegelungssysteme
entriegelt werden, oder dass ein Startsystem eine Wegfahrsperre löst. Es ist
jedoch auch möglich,
dass zusätzlich
zu den gerade beschriebenen Funktionen (d.h. das Lösen der
Wegfahrsperre bzw. der Türverriegelung) oder
alternativ dazu die Identifizierungskennung dafür verwendet wird, dass überhaupt
fahrgastzellenspezifische Informationen ausgesendet werden. Das bedeutet,
wenn sich die Benutzidentifizierungsvorrichtung bei der ersten Kommunikationseinrichtung bzw.
einer zugeordneten ersten Steuer- und Auswerteeinrichtung authentifiziert
hat, dass lediglich in diesem Fall fahrgastzellenspezifische Informationen überhaupt
an diese authentifizierten Benutzidentifizierungsvorrichtung gesendet
werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung kann die Ausgabeeinrichtung eine akustische
Ausgabeeinheit, wie beispielsweise einen Lautsprecher zum Ausgeben
von akustischen Signalen und/oder eine mechanische Ausgabeeinheit,
wie beispielsweise ein Vibrationselement zum Ausgeben von mechanischen
Signalen und/oder eine optische Ausgabeeinheit, wie beispielsweise
ein Display oder eine LED (light-emitting diode = Leuchtdiode) zum
Ausgeben von optischen Signalen, für eine Kenntnisnahme durch
einen Benutzer aufweisen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Fahrzeug geschaffen, dass
zumindest einen Sensor zum Überwachen
einer Fahrgastzelle des Fahrzeugs und zum Ausgeben von entsprechen den
Sensorsignalen aufweist. Ferner hat das Fahrzeug eine erste Kommunikationseinrichtung
zum Aussenden von fahrgastzellenspezifischen Informationen in Abhängigkeit
von Sensorsignalen des zumindest einen Sensors.
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Gemäß einer
Ausgestaltung hiervon hat das Fahrzeug ferner eine erste Steuer-
und Auswerteeinrichtung zum Auswerten der Sensorsignale des zumindest
einen Sensors, wobei diese erste Steuer- und Auswerteeinrichtung
nur bei Vorliegen bestimmter Kriterien bezüglich der Sensorsignale der
ersten Kommunikationseinrichtung fahrgastzellenspezifische Informationen
zum Aussenden bereitstellt. Anders ausgedrückt, kann die erste Kommunikationseinrichtung
in diesem Fall derart ausgestaltet sein, dass sie auch nur dann
Daten bzw. Informationen aussendet, wenn sie Informationen hier
die fahrgastzellenspezifischen Informationen von der ersten Steuer-
und Auswerteeinrichtung bereitgestellt bekommt. Somit kann ein ökonomischer
Sendebetrieb gewährleistet
werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung ist es denkbar, dass das Fahrzeug tatsächlich eine
Mehrzahl von Sensoren zum Überwachen
der Fahrgastzelle des Fahrzeugs aufweist, wobei die erste Steuer- und
Auswerteeinheit die Sensorsignale von zumindest einer Auswahl der
Sensoren analysiert, und nur bei Vorliegen bestimmter Kriterien
der Sensorsignale der Auswahl der sensorenfahrgastzellenspezifische Informationen
an die erste Kommunikationseinrichtung zum Aussenden bereitstellt.
Insbesondere kann die Analyse der Sensorsignale der jeweiligen Sensoren
der Auswahl von Sensoren in Verbindung zueinander geschehen, so
dass nur bei Vorliegen mehrerer vorbestimmter Kriterien von den
Sensorsignalen der ersten Kommunikationseinrichtung die fahrgastzellenspezifischen
Informationen bereitgestellt werden und diese die Informationen
aussendet.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung umfasst der zumindest eine Sensor einen Sensor
bzw. eine Sensoreinheit zum Erfassen von akustischen Signalen und/oder
einen Sensor zum Erfassen von optischen Signalen (wie Helligkeitswerte,
Bewegungen, usw.) und/oder einen Sensor zum Erfassen von Wärmesignalen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt wird ein Verfahren zum Überwachen eines Fahrzeugs mit
folgenden Schritten geschaffen:
Es wird zumindest ein Sensor
zum Überwachen
einer Fahrgastzelle des Fahrzeugs vorgesehen. Dabei kann der zumindest
eine Sensor fahrzeugseitig bzw. in oder an einem Fahrzeug vorgesehen
werden. Ferner werden fahrgastzellenspezifische Informationen in
Abhängigkeit
von den Sensorsignalen des zumindest einen Sensors ausgesendet.
Diese fahrgastzellenspezifischen Informationen werden durch eine tragbare
Benutzidentifizierungsvorrichtung empfangen und es werden von der
tragbaren Benutzidentifizierungsvorrichtung Ausgabesignale in Abhängigkeit der
fahrgastzellenspezifischen Informationen ausgegeben. Auf diese Weise
kann eine einfache Überwachung
der Fahrgastzelle eines Fahrzeugs mittels einer Benutzidentifizierungsvorrichtung,
wie beispielsweise in der Form eines Schlüssels oder Schlüsselanhängers, welche
auch als Identifizierungsvorrichtung für ein Zugangs- oder Startsystems
eines Fahrzeug dienen kann, ermöglicht.
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Im
Folgenden sollen nun beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Identifizierungssystems eines Fahrzeugs,
hier in der Ausführung
eines passiven Zugangs- und Startsystems, bei dem eine Benutzidentifizierungsvorrichtung mit
einem Fahrzeug eine bidirektionale Kommunikationsverbindung aufweist;
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2 eine
schematische Darstellung des Ablaufs zur Authentifizierung der Benutzervorrichtung
sowie der Überwachung
einer Fahrgastzelle eines Fahrzeugs.
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Es
sei dabei zunächst
auf 1 verwiesen, in der eine schematische Ansicht
einer Benutzidentifizierungsvorrichtung BIV und eines Fahrzeugs,
hier in der Form eines Kraftfahrzeugs FZ gezeigt ist, wobei die
beiden Einheiten über
eine drahtlose Kommunikationsverbindung, hier eine bidirektionale
Kommunikationsverbindung KV Daten bzw. Informationen austauschen
können.
Die drahtlose Kommunikationsverbindung KV kann beispielsweise im
Rahmen eines ISM (Industrial, Scientific, and Medical)-Band realisiert
sein.
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Es
soll nun zunächst
das Fahrzeug FZ bzw. deren Komponenten erläutert werden. Das Fahrzeug FZ
hat dabei eine Mehrzahl von Sensoren MIK, KAM und SE, die dafür eingerichtet
sind eine Fahrgastzelle FGZ des Fahrzeugs zu überwachen. Dabei stellt der Sensor
MIK ein Mikrofon zum Erfassen von akustischen Signalen, wie beispielsweise
von Geräuschen oder
Stimmen von Personen dar. Des Weiteren Stellt der Sensor KAM eine
Kameraeinrichtung zum Erfassen eines Bilds der Fahrgastzelle dar.
Schließlich steht
der Sensor SE für
einen weiteren beliebigen Sensor, der beispielsweise als Wärmesensor
oder als Luftfeuchtigkeitssensor oder als Temperatursensor usw.
ausgebildet sein kann. Die jeweiligen genannten Sensoren sind dabei über jeweilige
Sensorleitungen mit einer fahrzeugseitigen Steuer- und Auswerteeinrichtung
FST verbunden. Über
die jeweiligen Sensorleitungen können
Sensorsignale bzw. Sensorausgangssignale SA1, SA2 bzw. SA3 von den
Sensoren an die fahrzeugseitige Steuer- und Auswerteeinrichtung
FST abgegeben werden. Eine Analyseeinrichtung ANA der Steuer- und
Auswerteeinrichtung FST dient nun dazu die Sensorsignale SA1, SA2, SA3
auszuwerten und mit bestimmten jeweiligen Kriterien K1, K2 und K3
zu vergleichen. Entsprechen die erfassten Sensorsignale den jeweiligen
Kriterien, oder – gemäß einer
weiteren Ausgestaltung – entspricht
eines der Sensorsignale einem jeweiligen Kriterium, so kann die
Steuer- und Auswerteeinrichtung FST gewisse Aktionen veranlassen.
Das bedeutet, neben der separaten Betrachtung der einzelnen Sensorsignale
bei der Analyse ist es auch möglich,
die jeweiligen Sensorsignale bei der Analyse zu verknüpfen und
zu prüfen,
ob mehrere Sensorsignale in Verbindung zueinander bestimmte Kriterien
erfüllen.
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Eine
Analyse der Sensorsignale soll anhand des folgenden Beispiels näher erläutert werden.
Es wird davon ausgegangen, wie es in 1 gezeigt
ist, dass ein Baby BA in der Fahrgastzelle vorgesehen wird. Durch
eine Auswahl von Sensoren, hier der Sensoren MIK und KAM soll das
Baby von dem angenommen wird, dass es schläft, überwacht werden. Ein erstes
Kriterium K1, bei dessen Erfüllen
die Steuer- und Auswerteeinrichtung FST eine Aktion einleiten soll,
ist ein gewisser Geräuschpegel,
den das Baby beim Schreien machen würde. Ein zweites Kriterium
K2 ergibt sich aus der Analyse der von dem Kameraelement KAM erfassten
Bilder der Fahrgastzelle, insbesondere aus einer erfassten Bewegung oder
Bewegungsaktivität
(Bewegungsfrequenz) des Babys. Der dritte Sensor SE bleibt bei der Überwachung
des Babys BA im folgenden Beispiel außer Betracht. Ferner sei angenommen
dass die Analyseeinrichtung ANA einen intelligenten Auswertealgorithmus
aufweist, bei dem die beiden Sensorsignalen SA1 und SA2 verknüpft miteinander
ausgewertet werden. Das bedeutet, würde der Sensor MIK im Innenraum
des Fahrzeugs einen gewissen Lärmpegel erfassen,
der das Kriterium K1 bereits erfüllt
(beispielsweise aufgrund eines großen Verkehrslärms außerhalb
des Fahrzeugs FZ), so würde
bei alleiniger Betrachtung de Sensorsignals SA1 eine falsche oder unnötige Aktion
durch die Steuer- und Auswerteeinheit ausgelöst werden. Somit wird bei der
Analyse das zweite Sensorsignal SA2 mit einbezogen, wobei ferner
eine Bewegungshäufigkeit
des Babys, beispielsweise eine Anzahl der Armbewegungen des Babys
oder die Anzahl der Kopfdrehungen des Babys mit ausgewertet wird.
Anders ausgedrückt,
wird ein gewisser Geräuschpegel
von dem Sensor MIK erfasst und zusätzlich eine hohe Bewegungsaktivität des Babys
durch die Kamera KAM, so wird die Analyseeinrichtung ANA bzw. deren
intelligenter Algorithmus die Situation als kritisch einstufen,
und der Steuer- und Auswerteeinrichtung FST mitteilen, dass die ein
entsprechende „Warnaktion" einleitet. Die Steuer- und
Auswerteeinrichtung FST wird dann als fahrgastzellenspezifische
Informationen entweder eines oder beide Sensorsignale SA1 bzw. SA2
einer fahrzeugseitigen Sende-/Empfangseinrichtung bzw. fahrzeugseitigen
Kommunikationseinrichtung FSE bereitstellen, welche die fahrgastzellenspezifischen
Informationen über
eine Antenne FAN über
die Kommunikationsverbindung KV zu der Benutzidentifizierungsvorrichtung
sendet. Es ist jedoch auch denkbar, zusätzlich dazu oder alternativ
einen entsprechenden Warn-Code an die Benutzidentifizierungsvorrichtung
BIV zu schicken, der den Grund für
das Aussenden der fahrgastzellenspezifischen Informationen angibt.
Beispielsweise kann ein Code in der Art „Kleinkindüberwachung: Baby schreit und
braucht Hilfe" über die
Kommunikationsverbindung KV zu der Benutzidentifizierungsvorrichtung
BIV gesendet werden.
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Eine
Antenne BAN der Benutzidentifizierungsvorrichtung BIV empfängt die
fahrgastzellenspezifischen Informationen, leitet sie einer benutzidentifizierungsvorrichtungsseitigen
Sende-/Empfangseinrichtung
bzw. benutzidentifizierungsvorrichtungsseitigen Kommunikationseinrichtung
BSE zu, welche die empfangenen Informationen nach einer eventuellen
Aufbereitung einer benutzidentifizierungsvorrichtungsseitigen Steuer- und
Auswerteeinrichtung BST zuleitet. Die Steuer- und Auswerteeinrichtung
BST wird dann die empfangenen fahrgastzellenspezifischen Informationen
(in 2 mit dem Bezugszeichen FGZI bezeichnet) auswerten
und entsprechenden Ausgabeeinheiten zuleiten.
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In
dem Fall, in dem die Sensordaten oder Sensorsignale der Sensoren
MIK oder KAM an die Benutzidentifizierungsvorrichtung BIV übertragen worden
sind, kann die Steuer- und Auswerteeinrichtung BST beispielsweise
die akustischen Signale (das Schreien des Babys) einer akustischen
Ausgabeeinrichtung in Form des Lautsprechers LS zur Ausgabe zuleiten.
Außerdem
können
die Sensordaten bzw. Sensorsignale SA2 des Kameraelements KAM einem
Display DSP zugeleitet werden, damit der Benutzer der Benutzidentifizierungsvorrichtung
einen Überblick über den
momentanen Fahrgastzellenzustand bekommt. Um die Übertragungsbandbreite
der Kommunikationsverbindung KV zu reduzieren und sowohl einen sparsamen
Sende- oder Empfangsbetrieb zu gewährleisten, ist es, wie bereits
erwähnt, auch
möglich,
dass die Steuer- und Auswerteeinrichtung FST lediglich ein entsprechendes
Warnsignal oder Alarmsignal mit einem die Situation in der Fahrgastzelle
beschreibenden Code an die Benutzidentifizierungsvorrichtung weitergibt.
In dem in 1 gezeigten Beispiel könnte die
benutzidentifizierungsvorrichtungsseitige Steuer- und Auswerteeinheit nach
Analyse eines empfangenen Codes (der über das Schreien des Babys
im Fahrzeug FZ informiert) beispielsweise eine kurze Ausgabeinformation
AI „Baby" auf dem Display
DSP darstellen. Des Weiteren könnte
ein Alarmton, wie beispielsweise ein Klingeln oder eine Sirene usw., über den
Lautsprecher LS ausgegeben werden. In jedem Fall ist es auch möglich, über weitere
Ausgabeeinheiten wie eine Vibrationseinrichtung VB ein mechanisches
Ausgabesignal an einen Benutzer auszugeben oder über eine Lichtquelle LQ, wie
eine LED, ein optisches Signal (z.B. in Form eines periodischen
Blinkens) auszugeben, mittels dem die Aufmerksamkeit eines Benutzers
der Benutzidentifizierungsvorrichtung geweckt werden kann.
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Auf
diese Weise ist es nun möglich,
die Fahrgastzelle FGZ eines Fahrzeugs auch von einem entfernten
Standort zum Fahrzeug zu überwachen
und auf Ereignisse in der Fahrgastzelle zu reagieren. Obwohl im
beschriebenen Beispiel die Überwachung
eines Kleinkinds beschrieben worden ist, können verschiedene Überwachungsszenarien
realisiert werden. Beispielsweise ist es auch möglich, ein Überwachungsszenario bezüglich eines
Einbruchs in die Fahrgastzelle zu realisieren, in dem wiederum beispielsweise
der Geräuschpegel
bzw. eine bestimmte Geräuschart
(wie das Zerbrechen eines Fensters) oder eine Bewegungsaktivität in der
Fahrgastzelle erfasst werden und nach entsprechender intelligenter Auswertung
ein entsprechendes Warnsignal (veranlasst durch die Steuer- und
Auswerteeinrichtung FST) zu der der Benutzidentifizierungsvorrichtung gesendet
wird.
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Es
sei nun auf 2 verwiesen, in der nach einem
Ablauf zum Authentifizieren der Benutzidentifizierungsvorrichtung
bei dem Fahrzeug FZ auch noch mal kurz der Ablauf der Überwa chung
der Fahrgastzelle FGZ des Fahrzeugs erläutert werden wird. Es wird
dabei vorausgesetzt, dass das Fahrzeug FZ ein passives Zugangs-
und Startsystem hat, welches unter anderem durch eine schematisch
dargestellte Verriegelungseinrichtung VR sowie eine Wegfahrsperre
WFS dargestellt ist. Dabei sendet in einem ersten Schritt das Fahrzeug
(genauer gesagt die Steuer- und Auswerteeinrichtung FST) über die
Kommunikationseinrichtung FSE und die Antenne FAN ein Codeabfragesignal
CAS an die Benutzidentifizierungsvorrichtung BIV. Nach Empfang dieses
Codeabfragesignals über
die Antenne BAN und die Kommunikationseinrichtung BSE liest die
Steuer- und Auswerteeinrichtung BST den Code ID aus einem entsprechenden
Code Speicher SID aus und sendet ihn in einem zweiten Schritt im
Rahmen eines Codeübermittlungssignals
CUS zurück
zum Fahrzeug FZ. Dort überprüft die Steuereinrichtung
FST den Code und sendet nach erfolgreicher Überprüfung in einem dritten Schritt
ein Bestätigungssignal
CBS zurück
zur Benutzidentifizierungsvorrichtung. Durch dieses Bestätigungssignal
CBS weis nun die Benutzidentifizierungsvorrichtung BIV dass sie
erfolgreich beim Fahrzeug FZ registriert wurde, und nun die Möglichkeit besitzt,
eine Überwachungsfunktion
der Fahrgastzelle FGZ auszulösen
bzw. zu starten. Des Weiteren kann je nach Situation durch die erfolgreiche
Registrierung beim Fahrzeug FZ die Verriegelung VR, beispielsweise
von Türen
des Fahrzeugs aufgehoben werden oder wenn ein Fahrer den Motor seines
Fahrzeugs starten möchte,
um wegzufahren, eine Wegfahrsperre WFS gelöst werden.
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Der
Fahrer kann wie in dem in 1 gezeigten
Beispiel nun beispielsweise ein Baby in der Fahrgastzelle unterbringen
und durch Drücken
einer Taste US (siehe 1) seiner Benutzidentifizierungsvorrichtung
BIV über
die Steuer- und Auswerteeinrichtung BST veranlassen, dass diese
ein entsprechendes Überwachungsaktivierungssignal
UAS an das Fahrzeug FZ gemäß Schritt 4 sendet.
Nach Empfang des Überwachungsaktivierungssignals über die
Antenne FAN bzw. Kommunikationseinrichtung FSE wird die Steuer-
und Auswerteeinrichtung FST die jeweiligen Sensoren MIK, KAM und
SE aktivieren, jeweilige Sensorsig nale auszugeben, wobei ferner
die Analyseeinrichtung ANA aktiviert wird, die jeweiligen Sensorsignale
zu analysieren. Eine Sensorsignalanalyse gemäß Schritt 5 kann dabei
durchgeführt
werden, wie es oben bezüglich
der Überwachung
des Kleinkinds bzw. Babys BA bereits erläutert worden ist.
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Wie
es ferner oben bereits beschrieben wurde, ist es dabei möglich, dass
die jeweiligen Sensorsignale für
sich allein ausgewertet werden können und
bei dem Erfüllen
eines einzigen Kriteriums eine Warn-Aktion ausgelöst werden
kann, oder dass eine Analyse derart vorgenommen wird, dass die Sensorsignale
in Verbindung zueinander analysiert werden. Es wird nun davon ausgegangen,
dass eine Überwachung
des Kleinkinds BA gewünscht
wird, bei der eine verknüpfte
Analyse der Sensorsignale gewünscht
ist. Ergibt nun gemäß Schritt 5 die
Analyse durch die Analyseeinrichtung ANA, dass die Sensorsignale,
insbesondere der Auswahl der Sensoren MIK und KAM, ihre Kriterien
in Verbindung miteinander erfüllen
(das Baby BA schreit und bewegt sich) so gibt die Steuer- und Auswerteeinrichtung
FST gemäß Schritt 6 ein
Warnsignal WAS mit fahrgastzellenspezifischen Informationen FGZI über die
entsprechenden Sendeeinrichtungen und die Kommunikationsverbindung
KV zu der Benutzidentifizierungsvorrichtung ab. Nach Erhalt des
Warnsignals WAS wird dann die Steuer- und Auswerteeinrichtung BST
gemäß Schritt 7 entsprechende
Ausgabeeinheiten wie den Lautsprecher LS oder das Display DSP dazu
veranlassen, entsprechende Ausgabesignale auszugeben, die darauf
hindeuten, dass das Baby BA schreit und Hilfe braucht.
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Es
ist nun ferner denkbar, dass die Benutzeridentifizierungsvorrichtung
BV oder der dieser zugeordnete Benutzer ein Feedback bzw. eine Reaktion auf
das erhaltene Warnsignal durchführen
möchte. Dazu
kann der Benutzer beispielsweise eine Taste FBT an seiner Benutzeridentifizierungsvorrichtung drücken, woraufhin
in Schritt 8 die Steuer- und Auswerteeinheit BST über die
Kommunikationseinrichtung BSE und die Antenne BAN ein Feedback-Signal (bzw.
Reaktionssignal) FBS an das Fahrzeug sendet, bei dem es von der
Kommunikationseinrichtung FSE empfangen und der fahrzeugseitigen
Steuer- und Auswerteeinheit FST weitergeleitet wird. Diese kann dann
ansprechend auf das Feedback-Signal FBS gemäß Schritt 9 eine Funktionseinrichtung
FUE zum Durchführen
einer Fahrzeugfunktion ansteuern. Die Funktionseinrichtung kann
dabei beispielsweise eine Klimaanlage des Fahrzeugs umfassen, welche
die Temperatur der Fahrgastzelle nun auf einen vorbestimmten Wert
einstellt (beispielsweise abkühlt,
wenn das Fahrzeug zu lange in der Sonne gestanden hat). In diesem
Fall kann das Feedback-Signal
auch als ein „Temperatur-Regel-Signal" interpretiert werden. Diese
Temperatur-Regelung kann dann zur Beruhigung eines in der Fahrgastzelle
untergebrachten Kleinkinds oder auch Tieres dienen.
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Es
ist ferner denkbar, dass die Funktionseinrichtung FUE einen Lautsprecher
umfasst, den die fahrzeugseitige Steuer- und Auswerteeinheit FST dann
derart ansteuert, eine Musik oder eine Sprachnachricht auszugeben,
beispielsweise mit dem Inhalt „komme
gleich", damit ein
in der Fahrgastzelle untergebrachtes Kleinkind beruhigt werden kann.
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Es
sei ferner bemerkt, dass es auch möglich ist, dass mit Empfangen
des Überwachungssignals die
fahrzeugseitige Steuer- und
Auswerteeinheit FST auch dafür
eingestellt werden kann, selbständig
bei Erfassen bestimmter Sensorsignale bzw. von bestimmten Kriterien
bzgl. Der Sensorsignale (vgl. Schritt 5) die Funktionseinrichtung
anzusteuern. Beispielsweise kann die fahrzeugseitige Steuer- und Auswerteeinheit
FST nach deren Aktivierung bzw. „Scharf-Stellen" für die Innenraumüberwachung
die Temperatur der Fahrgastzelle mittels des Sensors SE messen und
bei überschreiten
eines vorbestimmten Temperaturwerts die Funktionseinrichtung FUE bzw.
zugeordnete Klimaanlage ansteuern, um die Fahrgastzelle wieder auf
eine angenehme Temperatur einzustellen bzw. abzukühlen.