DE102009036477A1 - Vorrichtung zum Schweißplattieren von Bauelementen - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schweißplattieren von Bauelementen, insbesondere von Kesselrohrwänden nach dem Metall-Aktiv-Gasschweißen (MAG), mit einem von einer Pendeleinrichtung getragenen und zwei Einzelbrenner aufweisenden Doppelbrenner, der mittels einer Antriebsvorrichtung in Schweißgeschwindigkeit auf einer vorgebbaren, geradlinigen Bahn verfahrbar ausgestaltet ist, wobei die Einzelbrenner in Schweißrichtung aufeinander nachfolgend angeordnet sind, wobei der in Schweißrichtung vordere Einzelbrenner automatisch zündbar und abschaltbar ausgebildet ist und/oder der in Schweißrichtung dem vorderen Einzelbrenner nachfolgende Einzelbrenner mechanisch zündbar und abschaltbar ausgebildet ist. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Schweißplattieren nach dem Metall-Aktiv-Gasschweißen (MAG).
- Vorrichtungen sowie Verfahren zum Schweißplattieren von Bauelementen, insbesondere von Kesselrohrwänden nach dem Metall-Aktiv-Gasschweißen (MAG) sind aus dem Stand der Technik an sich bekannt. Eine gattungsgemäße Vorrichtung sowie ein gattungsgemäßes Verfahren sind aus der
EP 1 486 284 A1 bekannt geworden. - Obgleich sich die aus der
EP 1 486 284 A1 bekannt gewordene Vorrichtung im alltäglichen Praxiseinsatz bewährt hat, besteht Verbesserungsbedarf. Gleiches gilt mit Blick auf die nach derEP 1 486 284 A1 vorgeschlagene Verfahrensdurchführung. Es ist insbesondere angestrebt, eine vereinfachte Verfahrensdurchführung zu erreichen, die es im Übrigen auch gestattet, geometrisch kompliziertere Bauelemente vollautomatisch schweißplattieren zu können. - Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung bzw. ein Verfahren der gattungsgemäßen Art dahingehend weiterzuentwickeln, dass eine vollautomatische Schweißplattierung von Bauelementen auch mit kompliziertere geometrischer Ausgestaltung möglich ist.
- Vorrichtungsseitig wird zur Lösung dieser Aufgabe vorgeschlagen, dass die Einzelbrenner des Doppelbrenners Doppeldrahtbrenner sind, die relativ zueinander bewegbar ausgebildet sind.
- Verfahrensseitig wird zur Lösung vorgeschlagen, dass die Einzelbrenner des Doppelbrenners während des Schweißvorganges relativ zueinander bewegt werden, wobei als Einzelbrenner Doppeldrahtbrenner verwendet werden.
- Die aus dem Stand der Technik nach der
EP 1 486 284 A1 vorbekannte Vorrichtung verfügt über einen Doppelbrenner, dessen Einzelbrenner, die jeweils als Einzeldrahtbrenner ausgebildet sind, auf einer gemeinsamen Pendeleinrichtung angeordnet sind. Die Pendeleinrichtung ist ihrerseits entlang einer Traverse längsverschieblich angeordnet. Die Traverse kann wiederum in Höhenrichtung der Vorrichtung verfahren werden. In Überlagerung dieser Bewegungen ergibt sich, dass die Einzelbrenner des Doppelbrenners gemeinschaftlich in Höhenrichtung sowie in Längsrichtung der den Doppelbrenner tragenden Traverse verfahrbar ausgebildet sind. Darüber hinaus können die beiden Einzelbrenner eine gemeinsame Pendelbewegung durchführen. - Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird nunmehr in Weiterentwicklung der aus der
EP 1 486 284 A1 vorbekannten Vorrichtung vorgeschlagen, weitere Freiheitsgrade für die Einzelbrenner zu schaffen, und zwar derart, dass eine Relativbewegung der Einzelbrenner zueinander möglich ist. Es ist erfindungsgemäß also vorgesehen, die Einzelbrenner unabhängig voneinander bewegen zu können. Darüber hinaus ist vorgesehen, die Einzelbrenner als Doppeldrahtbrenner auszubilden. - Bei einem „Doppeldrahtbrenner” im Sinne der Erfindung handelt es sich um einen Brenner, der mit zwei Schweißdrähten bzw. Schweißelektroden arbeitet. Diese werden einer gemeinsamen Gasdüse zugeführt und in einem gemeinsamen Schmelzbad in Schweißrichtung entweder „nebeneinander” oder „hintereinander” angeordnet abgeschmolzen. Es entstehen dabei zwei Lichtbögen, die sich ein gemeinsames Potential teilen. Es kommt erfindungsgemäß ein Doppelbrenner zum Einsatz, der über zwei Einzelbrenner verfügt, die jeweils als Doppeldrahtbrenner ausgebildet sind. In der Konsequenz werden mit einem Doppelbrenner gemäß der Erfindung gleichzeitig vier Schweißdrähte bzw. Schweißelektroden verarbeitet, nämlich je Einzelbrenner zwei, wobei zwei Einzelbrenner vorgesehen sind. Die aus dem Stand der Technik vorbekannte Vorrichtung nach der
EP 1 486 284 A1 weist im Unterschied hierzu einen Doppelbrenner auf, dessen Einzelbrenner Einzeldrahtbrenner sind. Die aus dem Stand der Technik vorbekannte Vorrichtung vermag insofern nur zwei Drähte gleichzeitig zu verarbeiten. - Die erfindungsgemäße Ausgestaltung erweist sich gegenüber der Vorrichtung nach der
EP 1 486 284 A1 im Übrigen auch insofern als vorteilhaft, als dass eine Relativbewegung der beiden Doppeldrahtbrenner des Doppelbrenners möglich ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt insofern unterschiedliche Brennerbewegungen je Doppeldrahtbrenner. Beim Doppelbrenner nach dem Stand der Technik sind die Einzelbrenner im Unterschied hierzu miteinander festgekoppelt, so dass nur gemeinschaftliche Bewegungen der Einzelbrenner möglich sind. Der Erfindung geht es insoweit unter anderem darum, dass die Einzelbrenner des Doppelbrenners im Zuge einer bestimmungsgemäßen Verfahrensdurchführung relativ zueinander auf unterschiedlichen Brennbahnen geführt werden können. Von einer Ausrichtung der Einzelbrenner vor Beginn einer bestimmungsgemäßen Verfahrensdurchführung ist dies zu unterscheiden. - Bevorzugterweise können die Einzelbrenner in Höhenrichtung relativ zueinander verfahren werden. Darüber hinaus ist eine Verfahrbewegung der Einzelbrenner relativ zueinander quer zur Höhenrichtung möglich, und zwar sowohl in Längsrichtung der die Einzelbrenner tragenden Traverse als auch quer hierzu. Es wird darüber hinaus vorgeschlagen, eine relative Verdrehbarkeit der Einzelbrenner relativ zueinander vorzusehen, und zwar um die durch die Schweißrichtung definierte Hochachse der Einzelbrenner.
- Die erfindungsgemäß vorgesehene relative Bewegbarkeit der Einzelbrenner eines Doppelbrenners zueinander erbringt in vorteilhafter Weise den positiven Effekt, auch Bauelemente mit vergleichsweise komplizierten Geometrieen vollautomatisch schweißplattieren zu können. So lassen sich mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung sogar kugelförmige Bauelemente vollflächig mit einer Schweißplattierung ausstatten. Die aus dem Stand der Technik vorbekannte Vorrichtung nach der
EP 1 486 284 A1 ermöglicht dies nicht. - Die Einzelbrenner des Doppelbrenners werden bevorzugterweise prozessgesteuert. Zu diesem Zweck können entsprechende Sensoren vorgesehen sein, die die geometrische Ausgestaltung des schweißzuplattierenden Bauelements einerseits und die genaue Lage der Einzelbrenner im Raum andererseits erfassen, wobei es die Auswertung der Sensorergebnisse ermöglicht, mittels einer entsprechenden Regeleinrichtung ein vollautomatisches Bewegen der Einzelbrenner zum Zwecke des Abfahrens der schweißzuplattierenden Oberfläche zu ermöglichen. Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann eine vollautomatische Verfahrensdurchführung zur Schweißplattierung auch von geometrisch komplizierteren Bauelementen durchgeführt werden.
- Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann eine Mehrzahl von Doppelbrennern vorgesehen sein. Diese sind bevorzugterweise in Längsrichtung der Traverse beabstandet zueinander angeordnet. Je nach Baubreite der gesamten Vorrichtung können drei, vier oder sogar noch mehr Doppelbrenner vorgesehen sein. Bevorzugterweise lassen sich die einzelnen Doppelbrenner relativ zueinander bewegen, wobei eine Verdrehbewegung relativ gegenüber der Traverse als auch eine Verfahrbewegung relativ gegenüber dieser vorgesehen sein kann.
- Bei der Verwendung von zwei Doppelbrennern stehen insgesamt vier Einzelbrenner zur Verfügung. Diese lassen sich dank der erfindungsgemäßen Ausgestaltung völlig unabhängig voneinander frei im Raum positionieren und relativ gegenüber der schweißzuplattierenden Oberfläche des Bauelements positionieren.
- Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass das schweißzuplattierende Bauelement relativ bewegbar zum Doppelbrenner ausgebildet ist. Gemäß dieser Weiterentwicklung ist also nicht nur vorgesehen, den Doppelbrenner relativ gegenüber dem Bauelement sondern auch das Bauelement relativ gegenüber dem Doppelbrenner bewegen zu können. Diese Ausgestaltung ist insbesondere dann sinnvoll, wenn es sich bei dem schweißzuplattierenden Bauelement beispielsweise um ein Rohr handelt. Die aus dem Stand der Technik vorbekannte Vorrichtung macht bei derlei Bauelementen ein Umspannen derselben erforderlich. Dies ist zeit- und insofern kostenaufwendig. Die erfindungsgemäße Vorrichtung schafft hier Abhilfe. Ein Umspannen von schweißzuplattierenden Bauelementen ist nicht weiter erforderlich. Es ist stattdessen vielmehr möglich, Bauelemente, wie zum Beispiel Rohre mit Bezug auf ihre Umfangsrichtung vollflächig schweißzuplattieren, und zwar in einer vollautomatisierten Verfahrensdurchführung. Damit ermöglicht die erfindungsgemäße Vorrichtung eine gegenüber dem Stand der Technik vereinfachte und damit verbesserte Handhabung, die auch Kostenvorteile mit sich bringt.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Fign. Dabei zeigen:
-
1 in einer schematischen Seitenansicht die erfindungsgemäße Vorrichtung; -
2 in einer schematischen Frontansicht die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß Blickrichtung II nach1 ; -
3 in einer schematischen Darstellung von vorn einen Doppelbrenner nach der Erfindung; -
4 in einer schematischen Draufsicht von oben zwei quer zur Schweißrichtung nebeneinanderangeordnete Doppelbrenner nach der Erfindung; -
5 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Schweißplattierung eines Bauelements gemäß einer ersten Ausführungsform; -
6 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Schweißplattierung eines Bauelements gemäß einer zweiten Ausführungsform; -
7 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Schweißplattierung eines Bauelements gemäß einer dritten Ausführungsform; -
8 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Schweißplattierung eines Bauelements gemäß einer vierten Ausführungsform; -
9 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Schweißplattierung eines Bauelements gemäß einer fünften Ausführungsform; -
10 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Schweißplattierung eines Bauelements gemäß einer sechsten Ausführungsform; -
11 in einer teilgeschnittenen Draufsicht von oben eine nach dem Stand der Technik erzeugte Schweißplattierung und -
12 in einer schematischen Darstellung einen Doppelbrenner nach dem Stand der Technik. -
11 zeigt ausschnittsweise in einer teilgeschnittenen Draufsicht von oben eine Kesselrohrwand, die einseitig plattiert ausgebildet ist. Die Plattierung ist nach dem Stand der Technik ausgebildet, beispielsweise unter Verwendung eines Doppelbrenners, wie er in12 dargestellt ist.12 zeigt einen Doppelbrenner nach derEP 1 486 284 A1 , der über zwei Einzelbrenner verfügt, die jeweils als Einzeldrahtbrenner ausgebildet sind. - Die Schweißplattierung, wie sie in
11 dargestellt ist, wird wie folgt ausgebildet: Zuerst werden alle Stege2 ,2' der Kesselrohrwand zwischen den Rohren1 und1' mit Schweißraupen plattiert. Zu diesem Zweck wird zum Beispiel auf den Steg2 eine Pufferlage11 geschweißt und anschließend direkt durch einen zweiten Brenner die Decklage11' nachgezogen. Anschließend erfolgt die Schweißung der Puffer- und Decklagen (12 ,12' ), (13 ,13' ), (14 ,14' ), (15 ,15' ) und (16 ,16' ). Die Überdeckung der Schweißraupen beträgt dabei etwa 5 mm. Es werden auch die Kielnähte3 überdeckt. - Eine gleichmäßige Plattierung ist möglich, da die Pufferlagen die ungleichmäßigen Oberflächen und Vertiefungen ausgleichen und die Decklagen dabei die Pufferlagen zu 100% überdecken. Damit kann jederzeit durch die Decklagen die erforderliche Plattierungsdicke eingehalten werden. Dieses Verfahren ist nicht nur für Kesselrohrwände geeignet, sondern für alle großen Bauteile, die großflächig plattiert, gepanzert oder gepuffert werden. Geometrisch kompliziertere Bauelemente lassen sich mit diesem vorbekannten Verfahren bzw. mit dieser vorbekannten Vorrichtung allerdings nicht bearbeiten.
- Ein Doppelbrenner nach dem Stand der Technik ist in der
12 dargestellt. Der Doppelbrenner besteht aus zwei Einzelbrennern20 und21 , die sich in Bewegungsrichtung25 , das heißt in Höhenrichtung28 gemeinschaftlich verfahren lassen. Bei den Einzelbrennern handelt es sich um Einzeldrahtbrenner. Die Einzelbrenner20 und21 sitzen zusammen mit einem die beiden Einzelbrenner20 und21 voneinander beabstandenden Abstandshalter22 auf einer gemeinsamen Pendlereinrichtung23 . Diese Pendlereinrichtung23 lässt eine gemeinschaftliche Pendelbewegung der Einzelbrenner20 und21 um eine in Höhenrichtung28 verlaufende Rotationsachse zu. Die Pendlereinrichtung23 wird ihrerseits von einer Traverse24 getragen, und zwar derart, dass eine Verfahrbewegung der Pendlereinrichtung23 in Bewegungsrichtung27 relativ gegenüber der Traverse24 möglich ist. Die beiden Einzelbrenner20 und21 nach der Ausgestaltung gemäß dem Stand der Technik lassen sich also gemeinschaftlich in Bewegungsrichtung25 und27 bewegen. Darüber hinaus ist eine gemeinschaftliche Pendelbewegung um eine parallel zur Höhenrichtung28 verlaufende Rotationsachse möglich. - Wie die Darstellung nach
12 ferner erkennen lässt, ist die Traverse24 zwecks Realisierung einer Verfahrbewegung in Bewegungsrichtung25 zwischen zwei Fahrmasten26 in Höhenrichtung28 verfahrbar montiert, wobei die Darstellung nach12 nur einen dieser Fahrmasten26 erkennen lässt. Das schweißzuplattierende Bauelement30 ist mit Bezug auf die Zeichnungsebene nach12 linksseitig der Fahrmasten26 angeordnet. - Die Bewegungsrichtung
27 ergibt sich in Querrichtung29 zur Höhenrichtung28 , wobei in diesem Fall unter Querrichtung29 ausschließlich die Richtung zu verstehen ist, die in der Blattebene nach12 liegt, das heißt die Richtung auf das Bauelement30 zu bzw. von diesem weg. - Die Ausgestaltung nach der Erfindung ist in den
1 bis10 gezeigt, wobei die5 bis10 unterschiedlich ausgestaltete Bauelemente30 zeigen, die mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens schweißplattiert werden können. - Wie die Darstellung nach
1 in einer schematischen Seitenansicht erkennen lässt, verfügt die erfindungsgemäße Vorrichtung über zwei Vertikalschienen34 , die mit Bezug auf die Blickrichtung nach1 hintereinander angeordnet sind. Die Vertikalschienen34 sind zwischen Deckenschienen35 und dem Boden36 eingespannt. Zwischen den beiden Vertikalschienen34 ist ein Schlitten37 in Höhenrichtung28 ,29 , das heißt in Längsrichtung der Vertikalschienen34 verfahrbar angeordnet. Der Schlitten37 trägt eine Schieneneinheit38 einerseits und einen Personenkorb40 andererseits. Aufgrund der verschieblichen Anordnung des Schlittens37 relativ gegenüber den Vertikalschienen34 ergibt sich eine gemeinschaftliche Verfahrbewegungsmöglichkeit von Personenkorb40 einerseits und Schieneneinheit38 andererseits in Bewegungsrichtung33 , das heißt in Höhenrichtung28 . - Wie die Darstellung nach
1 ferner erkennen lässt, trägt die Schieneneinheit38 eine Traverse24 , die wiederum ihrerseits eine oder mehrere Brennereinheiten39 trägt. Die Traverse24 ist in Höhenrichtung28 relativ verfahrbar an der Schieneneinheit38 angeordnet, so dass diese in Bewegungsrichtung41 relativ gegenüber der Schieneneinheit38 verfahrbar ist. - Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst des Weiteren ein Haltegestell
32 . Dieses dient der Aufnahme eines schweißzuplattierenden Bauelements, das aufgrund der Ansicht nach1 in1 nicht zu erkennen ist. Das Haltegestell32 ist bevorzugterweise kippbar ausgestaltet und lässt sich aus einer Horizontalstellung in die in1 gezeigte Vertikalstellung verdrehen. In der nicht gezeigten Horizontalstellung kann das Haltegestell32 in einfacher Weise mit einem schweißzuplattierenden Bauelement bestückt werden. In der aufgerichteten, das heißt Vertikalstellung des Haltegestells32 , wie diese in1 dargestellt ist, findet dann eine Schweißplattierung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren statt. - Wie aus der obigen Beschreibung ersichtlich ist, kann die Brennereinheit
29 in Höhenrichtung28 relativ gegenüber den Vertikalschienen34 verfahren werden, und zwar zusammen mit dem Personenkorb14 gemäß der Bewegungsrichtung33 . Darüber hinaus ist eine Verfahrbewegung der Brennereinheit29 in Höhenrichtung28 relativ gegenüber dem Personenkorb40 möglich, und zwar in Entsprechung der Bewegungsrichtung41 . -
2 lässt die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Seitenansicht gemäß Blickrichtung II nach1 erkennen, wobei der besseren Darstellung wegen in2 weder das Haltegestell32 noch das davon getragene, schweißzuplattierende Bauelement30 dargestellt sind. - Wie sich aus der Darstellung nach
2 ergibt, dient zur Verfahrbewegung des Schlittens37 ein Seilzug42 . Der Seilzug42 ist an eine Motor-Getriebe-Anordnung43 gekoppelt. Auch andere Antriebseinrichtungen für eine Verfahrbewegung des Schlittens37 in Höhenrichtung28 sind selbstverständlich denkbar. -
2 lässt des Weiteren die Traverse24 erkennen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel werden von dieser zwei Brennereinheiten39 getragen, die mit Bezug auf die Blattebene nach2 in Längsrichtung der Traverse24 beabstandet zueinander angeordnet sind. Eine jede Brennereinheit39 lässt sich in Längsrichtung der Traverse24 verfahren, wobei die erste Brennereinheit39 in Bewegungsrichtung44 und die zweite Brennereinheit39 in Bewegungsrichtung45 relativ gegenüber der Traverse24 verfahrbar ausgebildet ist. Eine Brennereinheit39 verfügt über einen Doppelbrenner60 , wie er im Weiteren noch beschrieben werden wird. Ferner gehören zur Brennereinheit39 Verfahreinrichtungen, Antriebseinrichtungen und/oder dergleichen. -
3 zeigt in einer schematisierten Detailansicht einen Doppelbrenner60 nach der erfindungsgemäßen Ausgestaltung. Wie zu erkennen ist, verfügt der Doppelbrenner60 über zwei in Höhenrichtung28 übereinander angeordnete Einzelbrenner20 und21 , die jeweils als Doppeldrahtbrenner ausgebildet sind. Diese sind gemeinschaftlich, wie vorstehend bereits erläutert, in Längsrichtung der Traverse24 , das heißt in Bewegungsrichtung44 bzw.45 an der Traverse24 angeordnet, zu welchem Zweck ein Brennerschlitten46 vorgesehen ist. Darüber hinaus können beide Einzelbrenner gemeinschaftlich in Bewegungsrichtung41 , das heißt in Längsrichtung der Schieneneinheit38 verfahren werden. - Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die vom Brennerhalter
47 getragenen Einzelbrenner20 und21 des Doppelbrenners60 relativ zueinander bewegbar sind. So kann vorgesehen sein, dass sich die Einzelbrenner20 und21 in Höhenrichtung28 verfahren lassen, das heißt in Bewegungsrichtung50 . Darüber hinaus kann eine Verfahrmöglichkeit quer hierzu vorgesehen sein, und zwar in Bewegungsrichtung51 und/oder Bewegungsrichtung52 , wobei sich letztere insbesondere aus der Darstellung nach4 ergibt. Gemäß einem weiteren Vorschlag kann vorgesehen sein, dass sich die Einzelbrenner20 und21 auch relativ zueinander verdrehen lassen, und zwar in Drehrichtung49 , das heißt um die durch die Schweißrichtung des Doppelbrenners60 definierte Hochachse48 . -
4 können weitere Details mit Bezug auf die Bewegungsfreiheit des Doppelbrenners60 bzw. der Einzelbrenner20 und21 entnommen werden. -
4 zeigt eine Ausgestaltung, dergemäß zwei Doppelbrenner60 vorgesehen sind. Die Einzelbrenner20 und21 eines jeden Doppelbrenners60 lassen sich relativ zueinander verfahren, und zwar in Richtung der Bewegungsrichtungen51 und52 , wie vorstehend schon anhand von3 erläutert. Darüber hinaus ist eine relative Bewegbarkeit der dargestellten Doppelbrenner60 zueinander möglich. - Ein jeder Doppelbrenner
60 ist auf einer Schiene53 montiert. Entlang dieser Schiene53 ist der zugehörige Doppelbrenner60 in Bewegungsrichtung54 verfahrbar. Die Schiene53 ist ihrerseits von einem Halter55 getragen, wobei die zugehörige Schiene53 in Bewegungsrichtung56 relativ gegenüber dem zugehörigen Halter55 verfahrbar ist. Dabei bilden je Anordnung die jeweilige Schiene53 und der zugehörige Halter55 eine Schwenkeinheit57 aus, die in Verdrehrichtung58 relativ gegenüber der Traverse24 verdrehbar ist. Darüber hinaus ist eine Verfahrbewegung der Schwenkeinheiten57 in Längsrichtung der Traverse24 möglich, wie vorstehend bereits erläutert. - Alles in Allem ergibt sich, dass die Einzelbrenner eines Doppelbrenners in vielerlei Bewegungsrichtungen gemeinschaftlich und darüber hinaus auch relativ zueinander bewegbar ausgebildet sind. Dies gestattet es in vorteilhafter Weise, auch Bauelemente
30 mit vergleichsweise komplizierter geometrischer Ausgestaltung vollflächig automatisch schweißplattieren zu können. Die5 bis10 zeigen beispielhafte Ausgestaltungsformen möglicher Bauelemente30 , und zwar jeweils in einer schematischen Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung von oben. - Gemäß
5 ist ein Bauelement30 in Form einer Kesselrohrwand gezeigt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. das erfindungsgemäße Verfahren zur Durchführung erlaubt bezüglich einer solchen Kesselrohrwand eine vereinfachte und schneller durchzuführende Schweißplattierung. -
6 zeigt als Bauelement30 kugelähnliche Ausgestaltungen. Die Bauelemente30 lassen sich bevorzugterweise relativ gegenüber der Traverse24 verdrehen, und zwar in Drehrichtung59 . Ohne Umspannen oder Umrüsten der Bauelemente30 ist so eine vollflächige Oberflächenschweißplattierung möglich. Die von den Bauelementen30 bereitgestellte Oberfläche kann in allen Richtungen abgeschweißt werden. -
7 zeigt Bauelemente30 , die zylinderförmig ausgestaltet sind. Auch diese lassen sich ohne Umzuspannen vollflächig schweißplattieren. -
8 zeigt ein Wellblech. Auch dieses kann dank der erfindungsgemäßen Ausgestaltung in allen Richtungen zur vollflächigen Schweißplattierung abgeschweißt werden. -
9 zeigt eine Membranwand. Auch diese kann – ebenso wie die in10 gezeigte Blechplatte – in allen Richtungen vergleichsweise einfach und vollautomatisiert abgeschweißt werden, wobei aufgrund der erfindungsgemäßen – Ausgestaltung im Unterschied zum Stand der Technik insbesondere eine 3D-Abschweißung möglich ist. - Bezugszeichenliste
-
- 1, 1'
- Rohr
- 2, 2'
- Steg
- 3
- Kehlnaht
- 11, 11a, 11b
- Pufferlage
- 11', 11a', 11b'
- Decklage
- 12, 12a
- Pufferlage
- 12', 12a', 12b'
- Decklage
- 13, 13a
- Pufferlage
- 13', 13a', 13b'
- Decklage
- 14, 14a
- Pufferlage
- 14', 14a', 14b'
- Decklage
- 15, 15a
- Pufferlage
- 15', 15a', 15b'
- Decklage
- 16, 16a
- Pufferlage
- 16', 16a', 16b'
- Decklage
- 20, 21
- Einzelbrenner
- 22
- Abstandshalter
- 23
- Pendlereinrichtung
- 24
- Traverse
- 25
- Bewegungsrichtung
- 26
- Fahrmast
- 27
- Bewegungsrichtung
- 28
- Höhenrichtung
- 29
- Querrichtung
- 30
- Bauelement
- 32
- Haltegestell
- 33
- Bewegungsrichtung
- 34
- Vertikalschiene
- 35
- Deckenschiene
- 36
- Boden
- 37
- Schlitten
- 38
- Schieneneinheit
- 39
- Brennereinheit
- 40
- Personenkorb
- 41
- Bewegungsrichtung
- 42
- Seilzug
- 43
- Motor-Getriebe-Anordnung
- 44
- Bewegungsrichtung
- 45
- Bewegungsrichtung
- 46
- Brennerschlitten
- 47
- Brennerhalter
- 48
- Hochachse
- 49
- Drehrichtung
- 50, 51, 52
- Bewegungsrichtung
- 53
- Schiene
- 54
- Bewegungsrichtung
- 55
- Halter
- 56
- Bewegungsrichtung
- 57
- Schwenkeinheit
- 58
- Drehrichtung
- 59
- Verfahrrichtung
- 60
- Doppelbrenner
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 1486284 A1 [0002, 0003, 0003, 0007, 0008, 0009, 0010, 0012, 0030]
Claims (11)
- Vorrichtung zum Schweißplattieren von Bauelementen (
30 ), insbesondere Kesselrohrwänden nach dem Metall-Aktiv-Gasschweiß-Verfahren (MAG) mit einem von einer Pendeleinrichtung (23 ) getragenen und zwei Einzelbrenner (20 ,21 ) aufweisenden Doppelbrenner (60 ), der mittels einer Antriebsvorrichtung in Schweißgeschwindigkeit auf einer vorgebbaren, geradlinigen Bahn verfahrbar ausgebildet ist, wobei die Einzelbrenner (20 ,21 ) in Schweißrichtung aufeinander nachfolgend angeordnet sind, wobei der in Schweißrichtung vordere Einzelbrenner (20 ) automatisch zünd- und abschaltbar ausgebildet ist und/oder der in Schweißrichtung dem vorderen Einzelbrenner (20 ) nachfolgende Einzelbrenner (21 ) mechanisch zünd- und abschaltbar ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelbrenner (20 ,21 ) Doppeldrahtbrenner sind, die relativ zueinander bewegbar ausgebildet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelbrenner (
20 ,21 ) in Schweißrichtung und/oder quer hierzu relativ zueinander verfahrbar ausgebildet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelbrenner (
20 ,21 ) um ihre durch die Schweißrichtung definierte Hochachse (48 ) relativ zueinander verdrehbar ausgebildet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das schweißzuplattierende Bauelement (
30 ) relativ bewegbar zum Doppelbrenner (60 ) ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Doppelbrenner (
60 ) längsverschieblich entlang einer Traverse (24 ) an dieser angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen Personenkorb (
40 ), wobei die Traverse (24 ) an dem Personenkorb (40 ) in Höhenrichtung (28 ) verfahrbar angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Doppelbrennern (
60 ) vorgesehen ist, wobei die Doppelbrenner (60 ) entlang der Traverse (24 ) beabstandet nebeneinander angeordnet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Doppelbrenner (
6 ) relativ zueinander bewegbar ausgebildet sind. - Verfahren zum Schweißplattieren von Bauelementen (
30 ), insbesondere von Kesselrohrwänden nach dem Metall-Aktivgas-Schweißen (MAG), bei dem ein Doppelbrenner (60 ) eine Pendelbewegung ausführt und mit Schweißgeschwindigkeit entlang einer vorgegebenen geraden Bahn verfahren wird, wobei in Schweißrichtung einem ersten Einzelbrenner ein zweiter Einzelbrenner in einem Abstand folgt, der erste Einzelbrenner die Pufferlage einer Schweißraupe erzeugt und der zweite Einzelbrenner die Decklage einer Schweißraupe erzeugt, wobei die Decklage die Pufferlage vollständig überdeckt, wobei mit Beginn des Schweißvorganges der erste Einzelbrenner automatisch gezündet, und der nachfolgende zweite Einzelbrenner (21 ) beim Erreichen der Pufferlage mechanisch gezündet wird und/oder wobei mit. Ende des Schweißvorganges der erste Einzelbrenner (20 ) automatisch abgeschaltet, und der nachfolgende zweite Einzelbrenner (21 ) beim Erreichen des Schweißendes mechanisch abgeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelbrenner (20 ,21 ) während des Schweißvorganges relativ zueinander bewegt werden, wobei als Einzelbrenner (20 ,21 ) Doppeldrahtbrenner verwendet werden. - Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelbrenner (
20 ,21 ) in Schweißrichtung und/oder quer hierzu relativ zueinander verfahren werden. - Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelbrenner (
20 ,21 ) um ihre durch die Schweißrichtung definierte Hochachse (48 ) relativ zueinander verdreht werden.
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DE102009036477A Withdrawn DE102009036477A1 (de) | 2009-08-07 | 2009-08-07 | Vorrichtung zum Schweißplattieren von Bauelementen |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP2013154359A (ja) * | 2012-01-27 | 2013-08-15 | Daido Steel Co Ltd | 水冷壁パネルの製造方法 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1486284A1 (de) | 2003-06-13 | 2004-12-15 | Baumgarte Boiler Systems & Services GmbH. | Verfahren und Vorrichtung zum Schweissplatieren |
-
2009
- 2009-08-07 DE DE102009036477A patent/DE102009036477A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1486284A1 (de) | 2003-06-13 | 2004-12-15 | Baumgarte Boiler Systems & Services GmbH. | Verfahren und Vorrichtung zum Schweissplatieren |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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JP2013154359A (ja) * | 2012-01-27 | 2013-08-15 | Daido Steel Co Ltd | 水冷壁パネルの製造方法 |
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