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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Schwingungsentkopplung von mindestens zwei Fahrzeugbauteilen.
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Aus der
DE 195 40 823 A1 ist eine Befestigungsvorrichtung für ein Geräuschkapselteil an einem Rahmenteil einer Karosserietragstruktur eines Kraftfahrzeuges mit, das Geräuschkapselteil an einer Befestigungsstelle mit dem Rahmenteil, verbindbaren Arretiermitteln bekannt. Dabei sind die Arretiermittel als von der Geräuschkapsel getrennte Baueinheit ausgebildet, die im Bereich eines Befestigungsflansches des Geräuschkapselteiles anordbar ist und eine federbelastet mit dem Rahmenteil verrastbare Rastklinke aufweist und dass der Baueinheit eine, den Befestigungsflansch des Geräuschkapselteiles relativ zu dem wenigstens einen Rahmenteil in eine Rastposition, ausrichtende Zentrieranordnung zugeordnet ist, die zueinander korrespondierende Zentrierelemente sowohl am Befestigungsflansch als auch am Rahmenteil aufweist.
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Die
DE 35 24 278 C2 beschreibt eine Leitungsdurchführung für durch eine Gehäusewand hindurchzuführende Leitungen, insbesondere Schlauch- und/oder Rohrleitungen. Der Verschlusskörper der Leitungsdurchführung besteht dabei noch aus einem einzigen Teil, ermöglicht einen schalldichten Verschluss länglicher Wandöffnungen.
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In der Druckschrift
DE 103 02 534 A1 wird eine Flanschverbindung zwischen einem Fahrzeuglängsträger als erstem Bauteil und einem daran ansetzbaren Trägerelement als zweitem Bauteil offenbart, welche eine Flanschplatte an dem einen Bauteil und eine Gegenflanschplatte an dem anderen Bauteil aufweist. Zwecks Verspannung der Flanschplatte und der Gegenflanschplatte unter Nutzung einer Keilwirkung steht an der Flanschplatte ein Verbindungsbolzen vor, der eine in Querrichtung sich erstreckende_Keilschräge aufweist. Die Gegenflanschplatte hat eine Durchtrittsöffnung für diesen Verbindungsbolzen, und an ihrer Innenseite ist ein Verriegelungsteil anlegbar.
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Aus der
DE 36 36 176 A1 ist ein Befestigungselement zum lösbaren Verbinden zweier Bauteile, insbesondere zum Befestigen eines Anbauteils an einem Kraftfahrzeug bekannt. Dabei ist das erste Bauteil mit einem Aufnahmeteil verbunden und das zweite Bauteil durch eine Haltenase an das Aufnahmeteil oder das erste Bauteil gepresst.
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Die
DE 299 22 641 U1 betrifft einen Haltebügel zur Festlegung eines Geräuschkapselungsgehäuses für einen Kraftfahrzeugverbrennungsmotor an einem Fahrzeugkarosserieabschnitt mit einem karosserieseitig positionierbaren Befestigungsabschnitt und mit einem gehäuseseitigen Halteabschnitt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Vorrichtung zur schwingungsentkoppelnden Befestigung von Fahrzeugbauteilen anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Schwingungsentkopplung von mindestens zwei Fahrzeugbauteilen ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass zwischen den zwei Fahrzeugbauteilen ein Haltelement angeordnet ist, welches an einem ersten Fahrzeugbauteil befestigbar ist. An einem zweiten Fahrzeugbauteil ist ein Führungselement ausgebildet, in welches das Halteelement einführbar ist und ein an dem zweiten Fahrzeugbauteil ausgebildeter Verriegelungsbolzen bei in das Führungselement eingeführtem Halteelement mit einer an diesem ausgebildeten Aussparung korrespondiert. Der Verriegelungsbolzen ist federnd ausgebildet und in das zweite Fahrzeugbauteil integriert.
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Insbesondere handelt es sich bei dem zweiten Fahrzeugbauteil um eine Geräuschkapsel, die an dem ersten Fahrzeugbauteil, einem Rahmenlängsträger eines Fahrzeuges, insbesondere eines Nutzfahrzeuges, befestigbar ist.
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Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es in Gewinn bringender Weise möglich, das zweite Fahrzeugbauteil ohne Einsatz eines Zusatzbauteiles und ohne Einsatz von Werkzeugen an dem ersten Fahrzeugbauteil zu befestigen, wodurch in vorteilhafter Weise einerseits Gewicht und andererseits Montagezeit reduziert sind. Zusätzlich entfällt das Risiko des Verlustes des nicht vorhandenen zusätzlichen Bauteils und der damit verbundene Ersatzteibedarf.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
- 1 schematisch in einer perspektivischen Ansicht eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Schwingungsentkopplung von mindestens zwei Fahrzeugbauteilen, und
- 2 schematisch einen Längsschnitt einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Schwingungsentkopplung von mindestens zwei Fahrzeugbauteilen.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur Schwingungsentkopplung von mindestens zwei Fahrzeugbauteilen 2, 3 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt.
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2 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 in einer Seitenansicht in einer Schnittdarstellung.
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Die Vorrichtung 1 umfasst ein erstes Fahrzeugbauteil 2, beispielsweise einen Rahmenlängsträger eines Nutzfahrzeuges, ein Halteelement 4 sowie ein zweites Fahrzeugbauteil 3, insbesondere eine Geräuschkapsel, die an dem ersten Fahrzeugbauteil 2 anordbar, insbesondere befestigbar ist.
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Das Halteelement 4 ist beispielsweise aus einem Stahlblech gebildet und weist eine gurtähnliche Form auf. Beispielsweise ist das Halteelement 4 über ein oberes Ende 4.1 mittels mindestens eines Verbindungselementes 5 in Form einer Befestigungsschraube an dem ersten Fahrzeugbauteil 2, dem Rahmenlängsträger, befestigt.
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Hierzu weist das Halteelement 4 in einem vorgebbaren Bereich z. B. Löcher 4.2 auf, durch die jeweils ein Verbindungselement 5 hinduchführbar und mit dem ersten Fahrzeugbauteil 2 verschraubbar ist. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weist das Halteelement 4 mindestens zwei Löcher 4.2 zur Befestigung des Halteelementes an dem ersten Fahrzeugbauteil 2 auf. Evtl. kann eine Schraube durch eine Blechnase als Verdrehsicherung ersetzt werden. Diese Nase wird aus dem Bauteil 4 nach hinten gebogen und greift in eine Bohrung des Rahmens ein.
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An einem unteren Ende 4.3 des Halteelementes 4 ist eine Aussparung 4.4 vorgesehen, zu der ein an dem zweiten Fahrzeugbauteil 3 ausgebildeter Verriegelungsbolzen 3.1 korrespondiert.
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Das Haltelement 4 dient insbesondere zur Anordnung, d. h. zur Befestigung des zweiten Fahrzeugbauteiles 3 an dem ersten Fahrzeugbauteil 2.
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Bei dem zweiten Fahrzeugbauteil 2 handelt es sich insbesondere um eine Geräuschkapsel, die eine Übertragung von Körperschall beispielsweise zwischen dem ersten Fahrzeugbauteil 2 und dem Halteelement 4 und/oder zwischen dem ersten Fahrzeugbauteil 2 und einem weiteren nicht näher dargestellten Fahrzeugbauteil verhindert. Mit anderen Worten: Die Geräuschkapsel dient zur Dämpfung von Geräuschen, die beispielsweise durch Reibung aufgrund gleicher oder ungleicher Werkstoffe, aus denen beispielsweise weitere Fahrzeugbauteile gebildet sind, entstehen.
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Das zweite Fahrzeugbauteil 3 in Form der Geräuschkapsel ist beispielsweise aus einem Kunststoff, wie z. B. einem Thermoplast gebildet und kann in einem Spritzgussverfahren/Blasformverfahren o. ä. hergestellt werden. Dabei weist das zweite Fahrzeugbauteil 3 einen Hohlraum 3.2 auf, der vollständig von Kunststoff eingeschlossen ist. An dem zweiten Fahrzeugbauteil 3 ist ein Führungselement 3.3 angeordnet, welches vorzugsweise in den Kunststoff des zweiten Fahrzeugbauteiles 3, insbesondere in der Geräuschkapsel, integriert ist. Beispielsweise ist das Führungselement 3.3 an dem zweiten Fahrzeugbauteil 3 ausgeformt oder angeformt. Hierzu eignet sich z. B. ein Spritzgussverfahren oder andere formgebende Verfahren.
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Insbesondere ist das Führungselement 3.3 als eine Art feste Schlaufe ausgeführt, in die bei Montage des zweiten Fahrzeugbauteiles 3 an das erste Fahrzeugbauteil 2 das Halteelement 4 einführbar ist. Das Führungselement 3.3 ist insbesondere dazu vorgesehen, das Halteelement 4 nah an dem zweiten Fahrzeugbauteil 3 angeordnet zu führen.
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An einem unteren Bereich 3.4 des zweiten Fahrzeugbauteiles 3 , insbesondere an einer dem ersten Fahrzeugbauteil 2 abgewandten Seite, ist der Verriegelungsbolzen 3.1 in Form einer Federzunge ausgebildet, dessen Abmessungen zu den Abmessungen der an dem Halteelement 4 ausgebildeten Aussparung 4.4 korrespondiert.
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Der Verriegelungsbolzen ist in besonders vorteilhafter Weise federnd ausgebildet und in das zweite Fahrzeugbauteil 3 integriert, beispielsweise angeformt oder ausgeformt.
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Bei Montage, d. h. bei Befestigung des zweiten Fahrzeugbauteiles 3 an dem ersten Fahrzeugbauteil 2, ist das Halteelement 4 in das Führungselement 3.3 einführbar, wobei das untere Ende 4.3 des Halteelementes 4 durch das Führungselement 4 hindurchführbar ist.
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Dabei ist das Halteelement 4 soweit in das Führungselement 3.3 einführbar, bis der an dem zweiten Fahrzeugbauteil 3 ausgebildete Verriegelungsbolzen 3.1 in die Aussparung 4.4 des ersten Fahrzeugbauteiles 2 eingreift. Hierzu ist vorgesehen, dass das zweite Fahrzeugbauteil 3 mittels Vorspannung an dem Halteelement 4 angeordnet ist. D. h. dass das zweite Fahrzeugbauteil 3 zumindest in dem unteren Bereich 3.4 eine Federwirkung aufweist, wobei die Vorspannung vorzugsweise in Richtung Halteelement 4 wirkt. Durch die Federwirkung ist das zweite Fahrzeugbauteil 3 in besonders vorteilhafter Weise an dem Halteelement 4 gehaltert und gegen ein Herunterfallen gesichert.
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Um das zweite Fahrzeugbauteil 3 von dem ersten Fahrzeugbauteil 2 demontieren zu können, ist in dem unteren Bereich 3.4 des zweiten Fahrzeugbauteiles 3 eine so bezeichnete Federlasche 3.5 ausgebildet. Zur Demontage ist die Federlasche 3.5 in Richtung des ersten Fahrzeugbauteiles 2 drückbar, wodurch der Verriegelungsbolzen 3.1 nicht mehr in der Aussparung 4.4 des Halteelementes 4 angeordnet ist, insbesondere in diese eingreift. Beispielsweise wird das zweite Fahrzeugbauteil 3 von dem Halteelement 4 nach unten hin abgezogen. Dadurch kann das zweite Fahrzeugbauteil 3, in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel die Geräuschkapsel, auf einfache Art und Weise und ohne Einsatz von Werkzeug von dem Haltelement 4 und somit von dem ersten Fahrzeugbauteil 2 entfernt werden.
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Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zur Schwingungsentkopplung von mindestens zwei Fahrzeugbauteilen 2, 3 ist es in vorteilhafter Weise möglich, ein Gewicht sowie eine Montagezeit zur Befestigung des zweiten Fahrzeugbauteiles 3 an dem ersten Fahrzeugbauteil 2 zu reduzieren. Weiter fuhrt die Einsparung des zusätzlichen Verschlusses zu einer erheblichen Kostenreduzierung des Gesamtbauteils Kapsel.