DE102009033127B4 - Längsträgeranordnung für einen Kraftwagen und Kraftwagen - Google Patents
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Abstract
Längsträgeranordnung für einen Kraftwagen (10), mit einem oberen Längsträger (14), mit einem in Fahrzeughochrichtung unterhalb des oberen Längsträgers (14) angeordneten unteren Längsträger (16), und mit einem Kopplungsteil (18), welches mit dem oberen Längsträger (14) und mit dem unteren Längsträger (16) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungsteil (18) in Fahrzeuglängsrichtung dem oberen Längsträger (14) und dem unteren Längsträger (16) vorgelagert ist, so dass die Längsträger (14, 16) an ihrem Ende über das Kopplungsteil (18) miteinander verbunden sind, wobei das Kopplungsteil (18) Versteifungsmittel aufweist, welche dazu ausgelegt sind, einer Verformung des Kopplungsteils (18) in Fahrzeuglängsrichtung entgegenzuwirken.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Längsträgeranordnung für einen Kraftwagen, mit einem oberen Längsträger und einem in Fahrzeughochrichtung unterhalb des oberen Längsträgers angeordneten unteren Längsträger. Die Längsträgeranordnung umfasst ein Kopplungsteil, welches mit dem oberen Längsträger und mit dem unteren Längsträger verbunden ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Kraftwagen mit einer solchen Längsträgeranordnung.
- Die
DE 10 2006 041 093 A1 beschreibt eine Längsträgeranordnung mit einem oberen Längsträger und einem in Fahrzeughochrichtung unterhalb des oberen Längsträgers angeordneten unteren Längsträger. Über eine Stützvorrichtung, welche ein Stützrohr und einen Stützsockel umfasst, ist der obere Längsträger mit dem unteren Längsträger verbunden. Durch die Stützvorrichtung wird eine erhöhte Biegesteifigkeit erreicht, welche auf den unteren Längsträger übertragen wird. Der obere Längsträger weist eine Y-förmige Formgebung auf, und die Stützvorrichtung ist im Bereich einer Gabelung dieser Y-Form angeordnet. In diesem Gabelungsbereich ist ein Einsteckbereich ausgebildet, in dem sich das Stützrohr der Stützvorrichtung erstreckt. Das Stützrohr sitzt zudem an einer Oberseite des unteren Längsträgers auf. - Die
DE 197 03 951 C2 beschreibt eine Vorderteilkonstruktion einer Fahrzeugkarosserie mit einem oberen Längsträger und einem unteren Längsträger, welche durch einen torförmigen Verbindungsrahmen miteinander verbunden sind. Hierbei ist ein oberes Ende des Verbindungsrahmens an einem Zwischenabschnitt des Längsträgers angebracht. Durch den Verbindungsrahmen wird der Zwischenabschnitt verstärkt, während ein hinterer Abschnitt des Längsträgers unverstärkt bleibt. Bei einem Frontalaufprall verformen sich so der hintere Abschnitt des oberen Längsträgers und ein hinterer Abschnitt des unteren Längsträgers. - Die
DE 103 20 815 B3 beschreibt ein Kraftfahrzeug mit einer Hohlprofile umfassenden Rahmenkonstruktion, wobei innerhalb der Hohlprofile Stellelemente angeordnet sind, welche es ermöglichen, die Längssteifigkeit der Hohlprofile zu verändern. Hierbei ist ein oberer Längsträger mit einem unteren Längsträger über eine A-Säule verbunden, und innerhalb jedes dieser Hohlprofile befinden sich die genannten Stellelemente. - Die
DE 28 45 548 A1 beschreibt ein Trägerwerk eines Frontteils eines Personenkraftwagens mit einem oberen Längsträger und einem unteren Längsträger, welche durch einen Verbindungsträger miteinander verbunden sind. Bei einem Frontalaufprall verformt sich zunächst der obere Längsträger und anschließend eine Deformationszone in einem Stützträger, über welchen der obere Längsträger an einer Stirnwand abgestützt ist. Dabei richtet sich der Verbindungsträger etwas auf. Zeitlich nach der Verformung der Deformationszone verformt sich der untere Längsträger ebenfalls. - Die
FR 2 895 351 A1 - Die aus dem Stand der Technik bekannte Längsträgeranordnung hat jedoch zu unbefriedigenden Ergebnissen geführt.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine verbesserte Längsträgeranordnung der eingangs genannten Art bereitzustellen.
- Diese Aufgabe wird durch eine Längsträgeranordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch einen Kraftwagen mit den Merkmalen des Patentanspruchs 6 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
- Die erfindungsgemäße Längsträgeranordnung für einen Kraftwagen umfasst einen oberen Längsträger und einen in Fahrzeughochrichtung unterhalb des oberen Längsträgers angeordneten unteren Längsträger. Ein Kopplungsteil ist mit dem oberen Längsträger und mit dem unteren Längsträger verbunden. Hierbei weist das Kopplungsteil Versteifungsmittel auf, welche dazu ausgelegt sind, einer Verformung des Kopplungsteils in Fahrzeuglängsrichtung entgegenzuwirken. Durch die formsteife Ausbildung des Kopplungsteils ist eine effiziente Kopplung des oberen Längsträgers mit dem unteren Längsträger gewährleistet, selbst wenn in Fahrzeuglängsrichtung eine Belastung lediglich in Höhe einer der beiden Längsträger wirkt. Das Kopplungsteil ist in Fahrzeuglängsrichtung dem oberen Längsträger und dem unteren Längsträger vorgelagert, so dass die Längsträger an ihrem Ende über das Kopplungsteil miteinander verbunden sind. Durch das Versteifungsmittel aufweisende Kopplungsteil ist ein gegenseitiges Führen der Längsträgerebenen möglich, und eventuelle Störungen in der Ebene des einen Längsträgers werden durch den anderen Längsträger korrigiert. Somit ist eine verbesserte Längsträgeranordnung bereitgestellt.
- Bei der aus dem Stand der Technik der
FR 2 895 351 A1 - In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Kopplungsteil im Querschnitt ein geschlossenes Profil auf. Ein derartiges Kopplungsteil hat sich als besonders formsteif erwiesen. Dies gilt insbesondere dann, wenn in dem durch das geschlossene Profil gebildeten Hohlraum innere Versteifungsstreben angeordnet sind.
- Besonders einfach und kostengünstig lässt sich ein solches Kopplungsteil als Strangpressprofil herstellen.
- Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn das Kopplungsteil dazu ausgelegt ist, bei einer in Fahrzeuglängsrichtung wirkenden Belastung eines der Längsträger eine zeitgleich einsetzende Verformung beider Längsträger zu bewirken. Bei der Verformung kann es sich insbesondere um eine Auffaltung handeln, so dass das Kopplungsteil dann als Faltaktivator dient. Die Funktion des Kopplungsteils geht dann über die einer reinen Lastweiterleitung hinaus.
- Eine robuste und dennoch vergleichsweise gewichtsarme Längsträgeranordnung ist realisierbar, wenn das Kopplungsteil und/oder zumindest einer der Längsträger aus einer Aluminiumlegierung gebildet ist.
- Die Längsträgeranordnung kann im Bereich eines Vorderwagens und/oder im Bereich eines Hinterwagens eines Kraftwagens angeordnet sein.
- Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
-
1 schematisch einen Kraftwagen vor einem Aufprall auf ein in Höhe eines oberen Längsträgers angeordneten Hindernis; -
2 den Kraftwagen mit nach dem Aufprall auf das Hindernis verformtem Vorderwagen; und -
3 perspektivisch ein Kopplungsteil welches den oberen Längsträger gem.1 mit einem unteren Längsträger koppelt. -
1 zeigt von einem Kraftwagen10 schematisch den Bereich eines Vorderwagens, welcher eine Längsträgeranordnung12 aufweist. Die Längsträgeranordnung12 umfasst einen oberen Längsträger14 und einen in Fahrzeughochrichtung unterhalb des oberen Längsträgers14 angeordneten unteren Längsträger16 . An ihrem frontseitigen Ende sind die Längsträger14 ,16 über ein Kopplungsteil18 miteinander verbunden. - Dem Kopplungsteil
18 kann, wie vorliegend beispielhaft und schematisch gezeigt, eine Deformationsbox20 vorgelagert sein, welche beim Aufprall des Kraftwagens10 auf eine Vorderseite22 eines Hindernisses24 für ein erstes Aufnehmen der Belastung sorgt. Eine Fahrtrichtung des sich auf das Hindernis24 zu bewegenden Kraftwagens10 ist durch einen Bewegungspfeil26 veranschaulicht. -
2 veranschaulicht die Wirkungsweise des Kopplungsteils18 beim Aufprall des Kraftwagens10 auf das deformierbare Hindernis24 . Eine Unterkante28 des Hindernisses24 liegt in Fahrzeughochrichtung höher als der untere Längsträger16 . Folglich trifft der Kraftwagen10 in Höhe des oberen Längsträgers14 auf das Hindernis24 auf. - Das Kopplungsteil
18 ist durch Versteifungsmittel so versteift, dass es bei dem Aufprall auf das Hindernis24 nicht in Fahrzeuglängsrichtung verformt wird oder abreist. Durch die formsteife Ausbildung des Kopplungsteils18 wird die in Höhe des oberen Längsträgers14 wirkende Belastung beim Aufprall des Kraftwagens10 auf das Hindernis24 auf den unteren Längsträger16 übertragen. Das Kopplungsteil18 wirkt hierbei als Faltaktivator. Entsprechend setzt eine Auffaltung der Längsträger14 ,16 zeitgleich ein. Jeweilige Auffaltungsbereiche30 der Längsträger14 ,16 sind in2 schematisch dargestellt. - Der untere Längsträger
16 wird also bereits deformiert, bevor der untere Längsträger16 eine ortsfeste, starre Rückwand32 des Hindernisses24 erreicht. Das Kopplungsteil18 führt also zu einem robusten Deformationsverhalten der Längsträgeranordnung12 . Gleichzeitig zeigt die Längsträgeranordnung12 beim Aufprall auf das Hindernis24 einer vergleichsweise geringen Absenkung des Kraftwagens10 in Fahrzeughochrichtung. Somit kommt das Deformationsverhalten der Längsträgeranordnung12 der Sicherheit der Insassen des Kraftwagens10 zugute. - Wie in
3 beispielhaft gezeigt, kann das Versteifungsmittel aufweisende Kopplungsteil18 als geschlossenes Strangpressprofil ausgebildet sein, dessen Formsteifigkeit durch innere Versteifungsstreben34 zusätzlich erhöht ist.
Claims (6)
- Längsträgeranordnung für einen Kraftwagen (
10 ), mit einem oberen Längsträger (14 ), mit einem in Fahrzeughochrichtung unterhalb des oberen Längsträgers (14 ) angeordneten unteren Längsträger (16 ), und mit einem Kopplungsteil (18 ), welches mit dem oberen Längsträger (14 ) und mit dem unteren Längsträger (16 ) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungsteil (18 ) in Fahrzeuglängsrichtung dem oberen Längsträger (14 ) und dem unteren Längsträger (16 ) vorgelagert ist, so dass die Längsträger (14 ,16 ) an ihrem Ende über das Kopplungsteil (18 ) miteinander verbunden sind, wobei das Kopplungsteil (18 ) Versteifungsmittel aufweist, welche dazu ausgelegt sind, einer Verformung des Kopplungsteils (18 ) in Fahrzeuglängsrichtung entgegenzuwirken. - Längsträgeranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungsteil (
18 ) im Querschnitt ein geschlossenes Profil aufweist. - Längsträgeranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungsteil (
18 ) als Strangpressprofil ausgebildet ist. - Längsträgeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungsteil (
18 ) dazu ausgelegt ist, bei einer in Fahrzeuglängsrichtung wirkenden Belastung eines der Längsträger (14 ) eine zeitgleich einsetzende Verformung der der Längsträger (14 ,16 ) zu bewirken. - Längsträgeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungsteil (
18 ) und/oder zumindest einer der Längsträger (14 ,16 ) aus einer Aluminiumlegierung gebildet ist. - Kraftwagen mit wenigstens einer Längsträgeranordnung (
12 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die wenigstens eine Längsträgeranordnung (12 ) im Bereich eines Vorderwagens und/oder im Bereich eines Hinterwagens des Kraftwagens (10 ) angeordnet ist.
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- 2009-07-15 DE DE102009033127.1A patent/DE102009033127B4/de active Active
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Legal Events
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