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Die
Erfindung betrifft eine Fahrerassistenzeinrichtung für ein Fahrzeug,
mit einer Detektorvorrichtung, welche zur Umfelderfassung des Fahrzeugs
ausgebildet ist, und zumindest einem Lichtmodul. Des Weiteren betrifft
die Erfindung ein Fahrzeug mit einer derartigen Fahrerassistenzeinrichtung.
Darüber
hinaus umfasst die Erfindung ein Verfahren zum Unterstützen eines
Fahrers eines Fahrzeugs, bei welchem ein Umfeld des Fahrzeugs mit
einer Detektorvorrichtung des Fahrzeugs erfasst wird.
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Aus
dem Stand der Technik sind Fahrerassistenzsysteme in Form von Einparkhilfesystemen bekannt. Üblicherweise
sind diese Systeme dahingehend ausgebildet, dass sie eine Mehrzahl
von Sensoren, insbesondere Ultraschallsensoren aufweisen, die an
verschiedenen Stellen am Fahrzeug angeordnet sind. Das Parkassistenzsystem
ist zur Erfassung von potentiellen Parklücken für das Fahrzeug ausgebildet
und unterstützt
darüber
hinaus den Einparkvorgang. Dazu sind semiautonome oder vollautonome Parkassistenzsysteme
bekannt.
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Bei
schlechten Sichtverhältnissen
kann beispielsweise der Parkvorgang beeinträchtigt werden und gerade für den Fahrer
ein unkomfortabler Zustand gegeben sein. Aber auch bei anderen Fahrmanövern, welche
nicht explizit ein Parkvorgang sind, kann beispielsweise aufgrund
unübersichtlicher
Verhältnisse
um das Fahrzeug oder aufgrund von Dunkelheit oder anderweitigen
schlechten Sichtverhältnissen
die Nutzerfreundlichkeit für
einen Fahrer als auch die Sicherheit beim Führen des Fahrzeugs beeinträchtigt sein.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Fahrerassistenzeinrichtung
für ein
Fahrzeug sowie ein Fahrzeug mit einer derartigen Fahrerassistenzeinrichtung,
als auch ein Verfahren zum Unterstützen eines Fahrers eines Fahrzeugs
geschaffen werden, mit der bzw. mit dem die Nutzerfreundlichkeit und
die Sicherheit erhöht
werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Fahrerassistenzeinrichtung, welche die Merkmale
nach Anspruch 1 aufweist, ein Fahrzeug, welches die Merkmale nach
Anspruch 14 aufweist, und ein Verfahren, welches die Merkmale nach
Anspruch 15 aufweist, gelöst.
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Eine
erfindungsgemäße Fahrerassistenzeinrichtung
für ein
Fahrzeug umfasst eine Detektorvorrichtung, welche zur Umfelderfassung
des Fahrzeugs ausgebildet ist. Die Fahrerassistenzeinrichtung umfasst
darüber
hinaus zumindest ein Lichtmodul. Die Detektorvorrichtung ist zur
Erfassung von Hindernissen im Umfeld des Fahrzeugs ausgebildet und
das zumindest eine Lichtmodul ist abhängig von einem in einem Nahbereich
um das Fahrzeug durch die Detektorvorrichtung detektierten Abstand
zwischen dem Fahrzeug und dem Hindernis aktivierbar. Durch eine
derartige Ausgestaltung der Fahrerassistenzeinrichtung kann zum
einen eine sichere Erfassung von in unmittelbarer Nähe des Fahrzeugs
befindlichen Hindernissen gewährleistet
werden und darüber
hinaus kann zusätzlich
erreicht werden, dass eine damit verbundene Aktivierung eines Lichtmoduls
des Fahrzeugs einhergeht. Dadurch lässt sich die Nutzerfreundlichkeit
erhöhen,
da auch an uneinsichtigen oder schwer einsehbaren Bereichen um das
Fahrzeug dann eine entsprechende Kenntlichmachung durch Anleuchten
mit dem Lichtmodul erreicht werden kann und somit der Fahrzeuginsasse, insbesondere
der Fahrer auch dann dieses Hindernis leicht erkennt. Gerade im
Nahbereich des Fahrzeugs sind oftmals erschwerte Bedingungen gegeben,
die ein Erkennen von derartigen Hindernissen für einen Fahrer schwierig machen.
Gerade bei eingeschränkten
Sichtverhältnissen
aufgrund von Dunkelheit oder dergleichen kann somit auch die Sicherheit
für den Fahrer
erhöht
werden. Durch diese Aktivierung des Lichtmoduls wird auch prinzipiell
bereits die Aufmerksamkeit des Fahrers erhöht, da dadurch auch ein wesentlicher
Signalisierungseffekt erzielt wird, dass sich in unmittelbarer Nähe zum Fahrzeug
ein Hindernis befindet, welches für das weitere Fahren sicherheitskritisch
sein könnte.
Neben dieser primären
Signalisierungsfunktion kann darüber
hinaus auch im Besonderen gewährleistet
werden, dass durch das Anleuchten mit dem Lichtmodul die Kenntlichmachung und
das Erkennen des Hindernisses zusätzlich gegeben ist.
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Vorzugsweise
ist das Lichtmodul ein für
ein Abbiegelicht vorgesehenes Lichtmodul und/oder ein für ein Kurvenlicht
vorgesehenes Lichtmodul. Lichtmodule an Fahrzeugen, welche beim
Einschlagen von Rädern
und somit bei einem nicht geradlinigen Fortbewegen des Fahrzeugs
beispielsweise abhängig
von diesem Radeinschlag eine Verschwenkung eines Lichtmoduls durchführen, sind
bekannt und werden durch die vorgeschlagene Verwendung bei der Fahrerassistenzeinrichtung
nochmals multifunktioneller verwendet. Darüber hinaus sind Lichtmodule zur
Erzeugung eines Abbiegelichts bekannt. Bei diesen wird beispielsweise
beim Aktivieren eines Blinkers des Fahrzeugs automatisch dieses
Abbiegelicht eingeschaltet. Beispielsweise kann dieses Abbiegelicht
durch einen Nebelscheinwerfer des Fahrzeugs erzeugt werden. Im Unterschied
zur Aktivierung des Abbiegelichts durch das Setzen eines Blinkers
wird bei dem hier vorliegenden Fahrerassistenzsystem bzw. bei der
Fahrerassistenzeinrichtung die Aktivierung des Abbiegelichts abhängig von
dem Erkennen und Erfassen eines Hindernisses im Nahbereich des Fahrzeugs
getätigt.
Im Unterschied zu einem bewussten Durchführen einer Aktion, beispielsweise dem
Setzen eines Blinkers, durch den Fahrer, wird somit hier ein vom
Fahrer quasi unabhängiges
Aktivieren dieses Lichtmoduls in Form des Abbiegelichts erzeugt,
wenn ein derartiges Hindernis im Nahbereich erfasst ist. Das heißt, hier
wird die Sicherheits- und Warnfunktion sowie insbesondere auch die
bessere Erkennung des Hindernisses durch das Anleuchten für den Fahrer
gewährleistet.
Es kann auch vorgesehen sein, dass zusätzlich auch bei einem Blinken
das an dieser Seite der Blinkrichtung angeordnete Lichtmodul aktivierbar
ist, so dass dann das bekannte Abbiegelicht auch realisierbar ist.
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Vorzugsweise
ist das Lichtmodul schwenkbar am Fahrzeug angeordnet und somit relativ
bewegbar zum Fahrzeug, insbesondere der Karosserie bewegbar. Durch
diese Ausgestaltung des Lichtmoduls kann die Funktionalität nochmals
wesentlich erhöht
werden und gerade im Hinblick auf das Anleuchten des erkannten Hindernisses
eine Verbesserung erreicht werden.
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Insbesondere
ist das Lichtmodul zur Beleuchtung des im Nahbereich zum Fahrzeug
detektierten Hindernisses positionierbar und der Lichtkegel des
Lichtmoduls auf das Hindernis richtbar. So kann auch bei einer nach
dem Erfassen des Hindernisses erfolgenden relativen Bewegung zwischen
dem Fahrzeug und dem Hindernis gewährleistet werden, dass durch
das Bewegen des Lichtmoduls eine relativ lange Anleuchtung bzw.
relativ langes Beleuchten des Hindernisses gewährleistet werden kann.
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Vorzugsweise
sind die Detektorvorrichtung und ein Lichtmodul so angeordnet, dass
der Erfassungsbereich der Detektorvorrichtung zumindest bereichsweise
mit dem in seiner Grundeinstellung betrachteten Lichtkegel eines
Lichtmoduls und somit im unverschwenkten Zustand des Lichtmoduls überlappend
ist. Durch diese Ausgestaltung kann von vorneherein gewährleistet
werden, dass auch an der Stelle, an der das Hindernis detektiert
wird, auch eine entsprechende Aktivierung des Lichtmoduls und eine entsprechende
gerichtete Lichterzeugung in die Richtung des Hindernisses möglich ist.
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Insbesondere
ist ein Lichtmodul so am Fahrzeug angeordnet, dass es in seiner
unverschwenkten Grundposition einen Lichtkegel aufweist, welcher seitlich
und nach vorne des Fahrzeugs orientiert ist. Ein derartiges Lichtmodul
weist somit einen Lichtkegel und eine Orientierung des Lichtkegels
auf, welcher unterschiedlich zu einem Frontschweinwerfer des Fahrzeugs,
welcher zur Erzeugung eines Abblendlichts und/oder eines Fernlichts
ausgebildet ist, ist. Vorzugsweise weist die Hauptachse des Lichtkegels
des Lichtmoduls in der Grundposition einen Winkel zwischen 50° und 70°, insbesondere
zwischen 60° und
70°, zur
Längsachse
des Fahrzeugs auf. Insbesondere beträgt die Lichtkegelaufweitung
einen Winkel zwischen 10° und
50°, insbesondere
zwischen 20° und
40° zur
Lichtkegelhauptachse.
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Vorzugsweise
erstreckt sich der Nahbereich innerhalb einer Zone kleiner 5 m,
insbesondere kleiner 4 m, um das Fahrzeug. Insbesondere beträgt der Abstand
zwischen dem Fahrzeug und dem Hindernis, bei dem bei erfasstem Hindernis
zumindest ein Lichtmodul aktivierbar ist, einen Wert kleiner der Nahbereichsgrenze,
insbesondere kleiner 2 m, insbesondere kleiner 1,5 m. Gerade durch
diese spezifischen Grenzen des Nahbereichs und des Abstands sind
Umfeldbereiche um das Fahrzeug angegeben, welche gegebenenfalls
von dem Fahrer leicht übersehen
werden können,
die jedoch beim weiteren Fortbewegen des Fahrzeugs zu unerwünschten
kritischen Situationen führen
können.
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Vorzugsweise
weist die Fahrerassistenzeinrichtung zumindest zwei Lichtmodule
auf, die beabstandet zueinander angeordnet sind und deren Lichtkegel
in einer jeweiligen Grundeinstellung in unterschiedliche Richtungen
schräg
und seitlich nach außen
zur Längsachse
des Fahrzeugs gerichtet sind. Im Hinblick auf die Aufweitungen und
grundsätzlichen
Orientierungen der Lichtkegel sei auf die bevorzugten Ausführungen
oben verwiesen.
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Vorzugsweise
ist abhängig
davon, auf welcher Seite des Fahrzeugs innerhalb des Abstands ein Hindernis
detektiert ist, dasjenige Lichtmodul aktivierbar, welches an dieser
dem Hindernis zugewandten Seite des Fahrzeugs angeordnet ist. Es
wird somit ein zielgerichtetes Erkennen des Hindernisses erreicht
und abhängig
davon auch ein zielgerichtetes Aktivieren von spezifischen Lichtmodulen
durchgeführt.
Dies gerade im Hinblick und im Vorteil dazu, dass eine entsprechende
schnelle und sichere Kenntlichmachung durch Anleuchten des Hindernisses
erreicht werden kann.
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Vorzugsweise
ist bei einem frontseitig vor dem Fahrzeug detektierten Hindernis,
insbesondere von zumindest zwei Sensoren der Detektorvorrichtung
erfassten Hindernis, ein Aktivieren von mehreren Lichtmodulen vorgesehen.
Dadurch kann auch bei relativ großen Hindernissen ein relativ
umfassendes Kenntlichmachen durch Anleuchten ermöglicht werden.
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Vorzugsweise
ist die Detektorvorrichtung auch zur Erfassung einer Parklücke für das Fahrzeug ausgebildet.
Die Fahrerassistenzeinrichtung kann somit multifunktionell gestaltet
werden und kann neben einem Parkassistenzsystem auch ein Beleuchtungssystem,
insbesondere ein Hindernisbeleuchtungssystem im Nahbereich des Fahrzeugs
sein. Gerade bei relativ schwierigen Umgebungsbedingungen, wie beispielsweise
bei Einparkvorgängen
in beengten Umgebungen mit schlechten Sichtverhältnissen, wie beispielsweise
beim Einfahren in eine Tiefgarage oder beim Einparken in eine Parklücke in einer
Tiefgarage kann dies besonders vorteilhaft genutzt werden.
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Vorzugsweise
ist ein Lichtmodul der Fahrerassistenzeinrichtung benachbart zu
einem Scheinwerfer, insbesondere einem Frontscheinwerfer, des Fahrzeugs,
welche zumindest zur Erzeugung eines Abblendlichts ausgebildet ist,
angeordnet. Das Lichtmodul ist somit insbesondere ein zum Frontscheinwerfer
separater Scheinwerfer und kann insbesondere beispielsweise ein
Nebelscheinwerfer sein.
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Vorzugsweise
weist die Detektorvorrichtung Ultraschall-Sensoren zur Umfelderfassung
auf.
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Vorzugsweise
ist die von dem Abstand zu einem Hindernis abhängige Aktivierung zumindest
eines Lichtmoduls von einem geplanten oder durchgeführten Parkvorgang
des Fahrzeugs oder einem Einfahren in ein Gebäude, wie beispielsweise eine
Tiefgarage oder dergleichen, abhängig.
Es ist somit vorzugsweise ein Bedienmodus vorgesehen, welcher durch
den Fahrzeugführer
individuell aktiviert werden kann, um gerade diese Funktionalität der Fahrerassistenzeinrichtung
gewährleisten
zu können.
Bei einer derartigen Ausgestaltung wird somit nicht in unerwünschter
Weise ein häufiges
automatisches An- und Abschalten des Lichtmoduls erzeugt. Es kann
jedoch auch vorgesehen sein, dass die Funktionalität der Fahrerassistenzeinrichtung
dauerhaft aktiviert ist und somit auch jederzeit ein Aktivieren
zumindest eines Lichtmoduls erfolgt, wenn ein irgendwie geartetes
Hindernis im Nahbereich des Fahrzeugs auftritt.
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Des
Weiteren betrifft die Erfindung ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug,
mit einer Fahrerassistenzeinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
Das Fahrzeug ist bevorzugt ein mehrspuriges, mehrachsiges Fahrzeug
und kann beispielsweise ein Personenkraftwagen oder ein Lastkraftwagen
oder dergleichen sein.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Verfahren zum
Unterstützen
eines Fahrers eines Fahrzeugs wird mittels einer Detektorvorrichtung
ein Umfeld des Fahrzeugs erfasst. Zumindest ein Lichtmodul des Fahrzeugs
wird abhängig
von einem in einem Nahbereich um das Fahrzeug detektierten Abstand
zwischen dem Fahrzeug und einem detektierten Hindernis aktiviert.
Die für
die erfindungsgemäße Fahrerassistenzeinrichtung
genannten Vorteile gelten hier analog.
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Vorteilhafte
Ausführungen
der erfindungsgemäßen Fahrerassistenzeinrichtung
sind als vorteilhafte Ausführungen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
anzusehen.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den
Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung
genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die in der Figurenbeschreibung
genannten Merkmale und Merkmalskombinationen und/oder die in den
Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen, sind
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den
Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Durch
die Fahrerassistenzeinrichtung, das Fahrzeug und das Verfahren werden
somit auch Funktionen im Hinblick auf ein Annäherungslicht für den Fahrer
generiert. Wird beispielsweise eine Wand, ein hoher Bordstein oder
ein anderes Fahrzeug bei dem Vorbeifahren mit dem Fahrzeug, welches
die Fahrerassistenzeinrichtung umfasst, erkannt, dann wird das Annäherungslicht
auf der Hindernisseite automatisch aktiviert. Dadurch erhält der Fahrer
eine bessere Sicht auf das Hindernis und zusätzlich dient die Aktivierung
des Annäherungslichts als
optische Warnung für
den Fahrer. Die Aktivierung des Annäherungslichts hängt vorzugsweise
von dem einstellbaren Abstand, der als Auslöseschwelle für das Lichtmodul
zu dessen Aktivierung dient, ab. Bei direktem Zufahren auf eine
Wand, einen hohen Bordstein oder ein geparktes Fahrzeug etc. und
die Unterschreitung des Abstands, werden alle vorhandenen Lichtmodule
zum Erzeugen eines Annäherungslichts aktiviert,
um dem Fahrer einen Hinweis auf die Annäherung zu geben. Dabei kann
die Aktivierung des Annäherungslichts
auch an die Lichtfunktion gekoppelt sein oder auch unabhängig davon
funktionieren. Die Kopplung an die Lichtfunktion bedeutet insbesondere,
dass beispielsweise ein anderer Scheinwerfer des Fahrzeugs, beispielsweise
ein Frontscheinwerfer, zur Erzeugung eines Abblendlichts oder eines
Fernlichts bereits aktiviert ist. Als Erweiterung ist eine Automatisierung
unter Zuhilfenahme eines Lichtsensors möglich, wobei in diesem Zusammenhang
insbesondere vorgesehen ist, dass mittels diesem Lichtsensor Licht
im Umfeld des Fahrzeugs detektierbar ist und abhängig von einem derartigen Lichtdetektieren dann
das Lichtmodul des Fahrzeugs aktivierbar ist. Ebenfalls kann vorgesehen
sein, die Fahrerassistenzeinrichtung auch bei einem Rückwärtsfahren
des Fahrzeugs einzusetzen, wie es beispielsweise bei einem Einparken
oder Ausparken in bzw. aus einer Garage oder einer Parklücke gegeben
ist.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf eine erste Verkehrssituation mit einem Fahrzeug,
welches ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Fahrerassistenzeinrichtung
aufweist;
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2 eine
Draufsicht auf eine weitere Verkehrssituation; und
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3 eine
schematische Draufsicht auf eine dritte Verkehrssituation.
-
In
den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist
in einer schematischen Draufsicht eine Verkehrssituation gezeigt,
bei der ein Fahrzeug 1 in Richtung eines Pfeils P1 sich
bewegt. Das Fahrzeug 1 mit seiner Längsachse A weist eine Fahrerassistenzeinrichtung 2 auf,
welche eine Mehrzahl von Ultraschallsensoren 3, 4, 5, 6, 7 und 8 aufweist. Die
Ultraschallsensoren 3 bis 8 sind in Anzahl und Position
lediglich beispielhaft, und in der gezeigten Ausführung an
der Frontseite des Fahrzeugs 1 sowie am vorderen Seitenbereich
angeordnet. Die Ultraschallsensoren 3 bis 8 sind
mit einer Steuereinheit 9 verbunden. Das Fahrzeug 1 kann
auch im nicht gezeigten Heckbereich Ultraschallsensoren aufweisen und
darüber
hinaus auch an den sich gegenüberliegenden
Längsseiten
weitere Ultraschallsensoren umfassen. Darüber hinaus können auch
Sensoren anderer Bauart und Funktionalität entsprechend vorhanden sein.
Die Fahrerassistenzeinrichtung 2 ist mittels der Ultraschallsensoren 3 bis 8 zur
Umfelderfassung des Fahrzeugs 1 ausgebildet. Das Fahrzeug 1 umfasst
darüber
hinaus symmetrisch zur Längsachse
A frontseitig angeordnete Frontscheinwerfer 10 und 11,
welche zur Erzeugung eines Abblendlichts und eines Fernlichts ausgebildet
sind. Des Weiteren umfasst das Fahrzeug 1 ebenfalls symmetrisch
zur Längsachse
A angeordnete Lichtmodule 12 und 13, welche zur
Erzeugung eines Abbiegelichts ausgebildet sind. Die Fahrerassistenzeinrichtung 2 mit
einer Detektorvorrichtung, welche die Steuereinheit 9 und die
Ultraschallsensoren 3 bis 8 aufweist, ist auch
ein Parkassistenzsystem, welches zur Erfassung einer Parklücke und
zum assistierten Einparken und/oder Ausparken des Fahrzeugs 1 ausgebildet
ist. Darüber hinaus
ist die Fahrerassistenzeinrichtung 2 als Beleuchtungseinrichtung
konzipiert, welche einem Fahrer des Fahrzeugs 1 signalisiert
und ihn warnt, wenn Hindernisse in einem Nahbereich im Umfeld des Fahrzeugs 1 erfasst
sind. Ein Nahbereich 14 ist in 1 symbolisch
und vereinfacht dargestellt und beispielhaft durch eine Zone gekennzeichnet,
welche sich innerhalb von 5 m, insbesondere innerhalb 4 m, um das
Fahrzeug 1 erstreckt.
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In
der gezeigten Darstellung gemäß 1 ist ein
Hindernis in Form eines Bordsteins 15 an der rechten Seite
des Fahrzeugs 1 ausgebildet, und das Fahrzeug 1 befindet
sich so nahe zu diesem Bordstein 15, dass dieser innerhalb
des Nahbereichs 14 ist. Der Bordstein 15 wird
durch die Detektorvorrichtung, insbesondere die Ultraschallsensoren 3 bis 8, erfasst
und es wird darüber
hinaus erkannt, dass sich der Bordstein 15 in einem Abstand
D innerhalb des Nahbereichs 14 zum Fahrzeug 1 befindet.
Der Abstand D ist beispielsweise kleiner 2 m vorgebbar. Im Ausführungsbeispiel
wird dies durch die Ultraschallsensoren 3 bis 8,
insbesondere durch diejenigen, welche auf der dem Bordstein 15 zugewandten
Seite des Fahrzeugs 1 angeordnet sind, erfasst. Ist der
Abstand D zwischen dem Fahrzeug 1 und dem Bordstein 15 kleiner
dieser vorgegebenen 2 m, so wird im Ausführungsbeispiel automatisch
das Lichtmodul 13 aktiviert und dadurch der Lichtkegel 16 erzeugt.
In der gezeigten Ausführung
ist das Lichtmodul 13 in seiner Grundstellung, so dass
diesbezüglich
auch der Lichtkegel 16 in seiner Basisorientierung gezeigt ist.
Dazu ist zu erkennen, dass sich der Lichtkegel 16 zur Seite
und nach vorne orientiert und mit seiner Lichtkegelhauptachse B
in einem Winkel α zwischen 60° und 70° zur Längsachse
A erstreckt. Des Weiteren ist ein Winkel β dargestellt, welcher den Aufweitungswinkel
des Lichtkegels 16 darstellt, welcher im Ausführungsbeispiel
zwischen 10° und
30° liegen kann.
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Da
mittels der Fahrerassistenzeinrichtung 2 und insbesondere
der Detektorvorrichtung das Hindernis in Form des Bordsteins 15 auf
der rechten Seite des Fahrzeugs 1 detektiert wurde, wird
nur das Lichtmodul 13 aktiviert. Das Lichtmodul 12 bleibt deaktiviert.
Mit dem Lichtmodul 13 wird somit dieses Hindernis in Form
des Bordsteins 15 beleuchtet.
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Die
Lichtmodule 12 und 13 sind vorzugsweise auch schwenkbar,
so dass sich der Lichtkegel 16 auch verschwenken lässt.
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Das
Fahrzeug 1 kann sich beispielsweise auf normaler Fahrt
auf einer Straße
befinden. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass gerade eine
Parklücke
gesucht wird und ein entsprechender Modus aktiviert ist. Es kann
auch vorgesehen sein, dass das Fahrzeug 1 im Nachgang zu
der in 1 gezeigten Situation unmittelbar dann einen Parkvorgang
einleitet, wenn eine potentielle Parklücke erkannt ist und dazu vorher
und während
des Einparkens eine entsprechende Ausleuchtung des Bordsteins 15 bzw. gegebenenfalls
weiterer anderer vorhandener Hindernisse erfolgt.
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In 2 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt,
bei dem in Draufsicht das Fahrzeug 1 gezeigt ist. Im Unterschied
zur Darstellung gemäß 1 ist
anstelle des Bordsteins 15 ein Hindernis in Form eines
insbesondere geparkten weiteren Fahrzeugs 17 gezeigt. In 2 ist
der Abstand D' eingezeichnet,
welcher beispielsweise kleiner oder gleich 2 m ist.
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In 3 ist
in einer vereinfachten Draufsicht eine weitere Verkehrssituation
gezeigt, bei der vor dem Fahrzeug 1 frontseitig und die
Weiterfahrt verhindernd ein Hindernis 18 gezeigt ist. Das
Hindernis 18 kann beispielsweise ebenfalls ein hoher Bordstein oder
eine Wand oder dergleichen sein. Wie aus der Darstellung in 3 zu
erkennen ist, erstreckt sich dieses Hindernis 18 zumindest über die
gesamte Breite des Fahrzeugs, insbesondere darüber hinaus. Aufgrund dieser
Breite und Größe des Hindernisses 18 wird
ein Abstand D'' und ein Abstand
D''' durch entsprechende Ultraschallsensoren 3 bis 8 der
Detektorvorrichtung detektiert, welche kleiner oder gleich 2 m sind.
Es wird also durch zumindest 2 Sensoren ein Abstand D'' bzw. D''' erfasst, welcher
kleiner einem Schwellwertabstand ist, innerhalb dem das Hindernis 18 im
Nahbereich 14 des Fahrzeugs 1 erkannt wird. Bei
dieser Verkehrssituation werden somit beide Lichtmodule 12 und 13 automatisch
aktiviert und ein entsprechendes Annäherungslicht wird erzeugt und
das Hindernis 18 angeleuchtet. In der Darstellung in 3 ist
zu erkennen, dass in den unverschwenkten Grundeinstellungen der
Lichtmodule 12 und 13 deren Lichtkegel 16 und 19 nicht überlappend
und jeweils seitlich schräg
nach vorne orientiert gerichtet sind. Des Weiteren ist die Lichtkegelhauptachse
C des Lichtkegels 19 des Lichtmoduls 12 gezeigt.
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Der
durch die Ultraschallsensoren 3 bis 8 gemeinsam
erzeugte Erfassungsbereich zur Umfelderfassung des Fahrzeugs 1 ist
bereichsweise überlappend
mit dem Lichtkegel 16 und dem Lichtkegel 19 ausgebildet,
wobei dies auch für
die Ausführung
in 1 und 2 gilt.