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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufschneiden
von Lebensmittelprodukten, insbesondere einen Hochleistungs-Slicer,
mit einem sich in einer Schneidebene, insbesondere rotierend und/oder
umlaufend, bewegenden Schneidmesser, das ein Schneidenelement mit
einer radial nach außen
weisenden, die Schneidebene definierenden Schneidkante umfasst,
und mit einem Träger für das Schneidenelement.
Die Erfindung betrifft ferner ein Schneidmesser für Vorrichtungen
zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten.
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Die
Befestigung von Schneidenelementen am zugehörigen Träger bei Vorrichtungen der genannten
Art richtet sich nach dem jeweiligen Schneidmessertyp. Beispielsweise
kann ein Kreismesser auf eine Messerwelle aufgesetzt, mittels eines
Zentrierstifts gegen Verdrehung gesichert und mit einer Schraube
an der Messerwelle befestigt werden. Bei einem Sichelmesser kann
vorgesehen sein, dieses auf einen Messerkopf aufzusetzen und mittels mehrerer
Schrauben daran zu befestigen. Es sind auch Schneidmesser bekannt,
die aus einem Grundkörper
und einem Schneidenelement zusammengesetzt sind, wobei das Schneidenelement
mittels mehrerer Schrauben auf den Grundkörper aufgeschraubt ist. Durch
die jeweiligen Befestigungselemente, also z. B. die Schrauben, soll
sowohl ein Ablösen
des Schneidenelements vom Träger
als auch eine Verdrehung des Schneidenelements relativ zum Träger verhindert
werden. Beim Anbringen eines Schneidenelements am Träger kann
je nach Befestigungsart eine Vielzahl von Schrauben anzuziehen sein.
Dies ist mit einem relativ hohen Handhabungsaufwand verbunden. Ferner
besteht die Gefahr, dass der Benutzer nicht alle erforderlichen
Schrauben in der vorschriftsmäßigen Weise
anzieht, wodurch ein Sicherheitsrisiko entsteht.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, bei Schneidvorrichtungen der genannten
Art die Befestigung eines Schneidenelements an einem Träger einfacher
und sicherer zu gestalten, um so insbesondere das Auswechseln des
Schneidenelements zu erleichtern.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist zum
Auswechseln des Schneidenelements eine Schnellverbindungseinrichtung
vorgesehen, die derart ausgebildet ist, dass der Träger und das
Schneidenelement durch Verdrehen des Schneidenelements relativ zu
dem Träger
entgegen einer Rotationsrichtung des Schneidenelements in formschlüssigen Eingriff
bringbar und durch Verdrehen in der Rotationsrichtung aus dem formschlüssigen Eingriff
lösbar
sind.
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Das
Schneidmesser kann von dem Schneidenelement gebildet sein, wobei
der Träger
eine Messeraufnahme der Vorrichtung ist, mit der das Schneidenelement
auswechselbar verbindbar ist. Das Schneidmesser kann alternativ
von dem Schneidenelement und dem Träger gebildet sein, wobei der Träger ein
Grundkörper
ist, mit dem das Schneidenelement auswechselbar verbindbar ist.
Insbesondere kann der Grundkörper
an einer Messeraufnahme der Vorrichtung, insbesondere lösbar, befestigt
oder ein Bestandteil einer Messeraufnahme der Vorrichtung sein.
Mittels der erfindungsgemäßen Schnellverbindungseinrichtung
kann ein rascher und einfacher Austausch eines, z. B. abgenutzten,
Schneidenelements durchgeführt
werden. Dabei ist stets eine sichere Befestigung des jeweils neu
angebrachten Schneidenelements gewährleistet. Insbesondere ist ein
Lösen des
Schneidenelements vom Träger
aufgrund der Rotationsbewegung des Schneidmessers ausgeschlossen,
da der Formschluss eine Relativbewegung zwischen Schneidenelement
und Träger
entgegen der Rotationsrichtung verhindert. Insgesamt kann somit
eine Messerbefestigung von hoher Stabilität und Sicherheit bereitgestellt
werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
ist zum Herstellen und Lösen
des formschlüssigen
Eingriffs das Schneidenelement um eine Messerachse verdrehbar, wobei
insbesondere das Schneidmesser während
des Betriebs eine Eigenrotation um die Messerachse ausführt. Aufgrund
dieser Maßnahme
sind die durch die Eigenrotation auftretenden Trägheitskräfte der zum Lösen des
formschlüssigen
Eingriffs vorgesehenen Verdrehrichtung genau entgegengerichtet. Die
Eigenrotation während
des Schneidebetriebs kann also nie ein Lösen des formschlüssigen Eingriffs
bewirken.
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Die
Schnellverbindungseinrichtung kann wenigstens einen Spannabschnitt
umfassen, mit dem das Schneidenelement und der Träger mit
einer Komponente senkrecht zur Schneidebene gegeneinander verspannbar
sind. Auf diese Weise kann eine feste und dennoch schnell herzustellende
Verbindung geschaffen werden. Eine Verspannung senkrecht zur Schneidebene
wird insbesondere durch während
des Betriebs auftretende Fliehkräfte
nicht beeinflusst.
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Gemäß einer
Ausführungsform
umfasst die Schnellverbindungseinrichtung eine Mehrzahl von Verbindungsabschnitten,
wobei bevorzugt die Verbindungsabschnitte um eine Messerachse herum verteilt
angeordnet sind. Es wird dadurch eine gleichmäßige und sichere Befestigung
gewährleistet.
Die Anordnung der Verbindungsabschnitte um die Messerachse herum
kann regelmäßig oder
unregelmäßig sein.
Insbesondere können
die Verbindungsabschnitte entlang eines Kreises oder Teilkreises
oder entlang einer Spirallinie angeordnet sein.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform weist
an zumindest einem Verbindungsabschnitt der Schnellverbindungseinrichtung
das Schneidenelement eine Schrägfläche auf,
welche mit einer Schrägfläche des
Trägers
derart zusammenwirkt, dass bei einem Verdrehen des Schneidenelements
relativ zu dem Träger
entgegen der Rotationsrichtung das Schneidenelement und der Träger gegeneinander verspannt
werden. Dies ermöglicht
ein besonders schnelles Auswechseln des Schneidenelements, da zum
Befestigen nicht erst verdreht und dann gespannt werden muss, sondern
bereits während
des Verdrehens ein Spannvorgang stattfindet.
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An
zumindest einem Verbindungsabschnitt der Schnellverbindungseinrichtung
kann ein verliersicheres Befestigungselement, insbesondere eine Schraube,
am Träger
oder am Schneidenelement angeordnet sein, mit dem das Schneidenelement
und der Träger
gegeneinander verspannbar sind. Dadurch wird verhindert, dass Befestigungselemente abhanden
kommen, was vor allem unter Sicherheitsgesichtspunkten wichtig ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
umfasst an zumindest einem Verbindungsabschnitt der Schnellverbindungseinrichtung
der Träger
einen axialen Vorsprung und das Schneidenelement eine Aussparung,
oder umgekehrt, wobei der Vorsprung mit der Aussparung in einen
formschlüssigen
Eingriff bringbar ist. Als axiale Vorsprünge können beispielsweise Stifte,
Hülsen,
Bolzen oder Schrauben vorgesehen sein, welche z. B. mit entsprechenden
Nuten, Kanälen
oder Durchführungen
zusammenwirken. Auf diese Weise kann ein einfacher Formschluss zwischen
dem Schneidenelement und dem Träger
geschaffen werden.
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Der
Vorsprung kann eine Hinterschneidung aufweisen, die von einer Begrenzung
der Aussparung untergreifbar ist. Dies erhöht die Sicherheit und Festigkeit,
da das Schneidenelement dann in verdrehtem Zustand nicht mehr vom
Träger
abziehbar ist.
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Die
Aussparung für
den Vorsprung kann einen Durchführungsabschnitt
und einen Führungs- und
Verbindungsabschnitt umfassen. Der Durchführungsabschnitt dient der Positionierung
des Schneidenelements beim Aufsetzen auf den Träger, während der Führungs- und Verbindungsabschnitt
eine Bahn für
den Vorsprung beim Verdrehen bereitstellt. Der Verbindungsbereich,
welcher letztlich den Formschluss erzeugt, kann durch einen Endabschnitt
des Führungs-
und Verbindungsabschnitts gebildet sein.
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Gemäß einer
Ausführungsform
ist der Vorsprung pilzartig und die Aussparung schlüssellochartig
geformt. Beim Aufsetzen des Schneidenelements auf den Träger werden
die Pilzköpfe
durch den erweiterten Teil der Schlüsselloch-Aussparungen hindurchgesteckt
und übergreifen
im Verlauf des Verdrehens den schmalen Teil der Schlüsselloch-Aussparungen.
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An
zumindest einem Verbindungsabschnitt der Schnellverbindungseinrichtung
können
der Träger
und das Schneidenelement jeweils einen radialen Vorsprung umfassen,
die durch Verdrehen des Schneidenelements relativ zu dem Träger miteinander
in Eingriff bringbar sind, insbesondere einander zumindest teilweise
hintergreifen. Für
bestimmte Anwendungen können
sich radiale Vorsprünge
besser eignen als axiale Vorsprünge.
Es kann auch eine Kombination aus radialen und axialen Vorsprüngen vorliegen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfassen der Träger
und das Schneidenelement jeweils eine Mehrzahl von in Verdrehrichtung mit
Abstand voneinander angeordneten radialen Vorsprüngen, wobei durch Verdrehen
des Schneidenelements relativ zu dem Träger jeweils ein Träger-Vorsprung
und ein Schneidenelement-Vorsprung miteinander in Eingriff bringbar
sind, insbesondere einander zumindest teilweise hintergreifen. Die
Vorsprünge
können
beispielsweise zinnenartig ausgebildet und um eine Messerachse herum
verteilt sein, um so eine gleichmäßige Befestigung zu schaffen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
sind an zumindest zwei in Verdrehrichtung hintereinander angeordneten
Verbindungsabschnitten die Vorsprünge seitenvertauscht angeordnet.
Auf diese Weise kann das Schneidenelement gleichzeitig in beiden axialen
Richtungen am Träger
gesichert werden, was die Handhabung besonders dann erleichtert,
wenn der Träger
vorübergehend
nicht irgendwo, z. B. an der Scheidvorrichtung, angebracht ist.
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Die
Vorsprünge
können
mit Schrägflächen aufweisenden
Abschnitten miteinander in Eingriff bringbar sein, insbesondere
einander hintergreifen. Auf diese Weise ist ein vorteilhafter Spanneffekt möglich.
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Der
Träger
kann als Platte oder Scheibe ausgebildet sein. Das Schneidenelement
kann zumindest teilringförmig
ausgebildet sein. Das teilringförmige
Schneidenelement kann an einem äußeren Umfangsbereich
eines scheibenförmigen
Grundkörpers angebracht
werden, wobei der Grundkörper
entweder einen Teil des Schneidmessers bilden oder zu einer Messeraufnahme
der Schneidvorrichtung gehören
kann.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist eine Sicherungseinrichtung, insbesondere eine Sicherungsschraube
oder ein Sicherungsbolzen, vorgesehen, welche in einer Sperrstellung
ein Verdrehen des Schneidenelements relativ zu dem Träger in der
Rotationsrichtung unterbindet, wobei insbesondere die Sicherungseinrichtung
einen elektrischen oder pneumatischen Antrieb aufweist. Eine derartige Sicherungseinrichtung
dient der abschließenden
Sicherung des Schneidenelements am Träger, nachdem das Schneidenelement
in die Endlage gedreht wurde.
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Das
Schneidmesser kann als, insbesondere sowohl rotierendes als auch
planetarisch umlaufendes, Kreismesser oder als, insbesondere rotierendes,
Sichel-, Spiral- oder Cuttermesser ausgebildet sein.
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Die
Lösung
der oben genannten Aufgabe erfolgt zum anderen durch ein Schneidmesser
für Vorrichtungen
zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten, insbesondere für Hochleistungs-Slicer,
mit Mitteln zum Herstellen einer Schnellverbindung zwischen einem
Schneidenelement und einem Träger für das Schneidenelement.
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Das
Schneidmesser kann von dem Schneidenelement gebildet sein, wobei
der Träger
eine Messeraufnahme der Vorrichtung ist, mit der das Schneidenelement
auswechselbar verbindbar ist, oder das Schneidmesser kann von dem
Schneidenelement und dem Träger
gebildet sein, wobei der Träger
ein Grundkörper
ist, mit dem das Schneidenelement auswechselbar verbindbar ist.
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Die
Mittel zum Herstellen der Schnellverbindung können derart ausgebildet sein,
dass das Schneidenelement und der Träger durch Verdrehen des Schneidenelements
relativ zu dem Träger
entgegen einer Rotationsrichtung des Schneidenelements in formschlüssigen Eingriff
bringbar und durch Verdrehen in der Rotationsrichtung aus dem formschlüssigen Eingriff
lösbar
sind.
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Mögliche Weiterbildungen
der Erfindung sind auch in den abhängigen Ansprüchen, der
Zeichnung sowie der Beschreibung angegeben.
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Die
Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
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1 zeigt
eine vereinfachte Darstellung einer erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung.
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2 zeigt
eine Draufsicht auf ein Schneidmesser gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung.
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3 zeigt
eine weitere Draufsicht auf ein Schneidmesser gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung.
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4 zeigt
eine vergrößerte Teilschnittansicht
des Schneidmessers gemäß 3,
wobei der Schnitt entlang der Linie A-A von 3 vorgenommen
ist.
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5 zeigt
eine vergrößerte dreidimensionale
Darstellung eines Bereichs des Schneidmessers gemäß 2.
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6 zeigt
eine Draufsicht auf ein Schneidmesser gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung.
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7 zeigt
eine weitere Draufsicht auf ein Schneidmesser gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung.
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Gemäß 1 umfasst
ein Hochgeschwindigkeits-Slicer ein Schneidmesser 11, welches
eine Schneidebene S definiert, und eine Produktzuführung 13.
Das Schneidmesser 11 ist scheibenförmig ausgebildet und umfasst
einen radial inneren Grundkörper
oder Träger 15 sowie
ein radial äußeres Schneidenelement 17.
Das Schneidenelement 17 ist mittels einer schematisch dargestellten
Schnellverbindungseinrichtung 20, die nachstehend noch
genauer beschrieben wird, lösbar
an dem Träger 15 befestigt.
Der Träger 15 ist
mittels mehrerer Schrauben 19 an einem Aufnahmeelement 23 befestigt,
welches antriebswirksam mit einem Motor 25 verbunden ist. Durch
den Motor 25 wird das Schneidmesser 11 in Rotation
um eine rechtwinklig zur Schneidebene S verlaufende Messerachse
D versetzt. Das Schneidmesser 11 ist bei dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel
als Sichelmesser ausgebildet, wie nachfolgend noch genauer erläutert wird,
wobei der Flächenschwerpunkt
des Messers außerhalb
der Rotationsachse liegt. Zur Vereinfachung ist das Schneidmesser 11 in 1 symmetrisch
in Bezug auf die Messerachse D dargestellt.
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Auf
der Produktzuführung 13 befindet
sich ein aufzuschneidendes Produkt 27, welches mittels angetriebener
Krallen 29 mit einer nicht dargestellten Steuerung entlang
einer rechtwinklig zur Schneidebene S weisenden Vorschubrichtung
V dem rotierenden Schneidmesser 11 zugestellt wird. Während der Rotation
schneidet das Schneidmesser 11 mit einer Schneidkante 31 durch
den Produktriegel 27 hindurch und trennt von diesem Produktscheiben 33 ab, wobei
es mit einem das Ende der Produktzuführung 13 bildenden
Gegenmesser 32 zusammenwirkt. Die Produktscheiben 33 fallen
auf der der Produktzuführung 13 abgewandten
Messerrückseite 34 von
dem Schneidmesser 11 ab und können weiterverarbeitet, insbesondere
einer automatischen Verpackungsanlage (nicht dargestellt) zugeführt werden.
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Das
Schneidmesser 11 wird nun unter Bezugnahme auf die 2 bis 5 detaillierter
beschrieben. Wie aus 2 hervorgeht, ist das Schneidenelement 17 teilring-
oder teilkranzförmig
mit einer Ausnehmung 35 ausgebildet, wobei die Schneidkante 31 radial
nach außen
weist. Die Schneidkante 31 ist gemäß der bekannten Bauweise von
Sichelmessern spiralförmig.
Dadurch wird ein intermittierendes Durchtrennen des sich vorwärts bewegenden
Produkts 27 (1) erreicht. Der Träger 15 ist
mittels eines Fixierelements 39 an dem Aufnahmeelement 23 (1)
befestigt.
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An
dem Schneidenelement 17 ist eine Vielzahl von Aussparungen 41 vorgesehen,
die schlüssellochartig
ausgebildet sind und einen Durchführungsabschnitt 43 sowie
einen Führungs-
und Verbindungsabschnitt 45 umfassen. Die Aussparungen 41 sind
um die Messerachse D herum verteilt angeordnet und folgen dem spiralförmigen Verlauf
der Schneidkante 31. Durch die Aussparungen 41 ragen axiale
Vorsprünge 47 hindurch,
welche an dem Träger 15 befestigt
sind. Der Durchführungsabschnitt 43 der
Aussparungen 41 ist etwas weiter als der Durchmesser der
axialen Vorsprünge 47,
so dass das Schneidenelement 17 in der in 2 gezeigten
Freigabestellung rechtwinklig zur Schneidebene S auf den Träger 15 aufgesetzt
werden kann. Durch Verdrehen des Schneidenelements 17 relativ
zu dem Träger 15 in
einer Verdrehrichtung Z, welche einer betriebsgemäßen Rotationsrichtung
des Schneidenelements 17 entgegengerichtet ist, kann das
Schneidenelement 17 in eine in 3 dargestellte
Befestigungsstellung gebracht werden. Während des Verdrehens gleiten
die axialen Vorsprünge 47 in
den Führungs-
und Verbindungsabschnitten 45, welche zu diesem Zweck entsprechend
gekrümmt
sind. Schließlich
gelangen die Vorsprünge 47 in
formschlüssigen
Eingriff mit dem Ende der Führungs-
und Verbindungsabschnitte 45, wodurch jegliches weitere Verdrehen
in der Verdrehrichtung Z verhindert wird. Das Verdrehen erfolgt
um die Messerachse D, weshalb die Länge der einzelnen Führungs- und Verbindungsabschnitte 45 jeweils
unterschiedlich ist, je nachdem, in welchem Abstand von der Messerachse D
sich die entsprechende Aussparung 41 befindet.
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4 und 5 zeigen
eine Möglichkeit
zur Befestigung des Schneidenelements 17 am Träger 15 im
Detail. Es ist zu erkennen, dass jeder Vorsprung 47 einen
Stehbolzen 49 und eine auf diesen aufschraubbare Sechskant-Schraubhülse 51 umfasst,
die von einer Begrenzung des Führungs-
und Verbindungsabschnitts 45 untergriffen wird, so dass in
dem Zustand, in welchem sich der Vorsprung 47 in dem Führungs-
und Verbindungsabschnitt 45 befindet, ein axiales Abziehen
des Schneidenelements 17 vom Träger 15 nicht möglich ist.
Bei einem Festschrauben der Schraubhülse 51 drückt deren
Unterseite 53 gegen die Oberfläche des Schneidenelements 17 und
spannt dieses gegen den Träger 15. Bei
in Verdrehrichtung Z verdrehtem Schneidenelement 17 und
festgeschraubter Schraubhülse 51 besteht
somit eine dauerhaft feste, formschlüssige Verbindung zwischen dem
Schneidenelement 17 und dem zugehörigen Träger 15. Die Schraubhülse 51 ist mittels
einer Fixierschraube 55 gegen Verlieren gesichert.
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Zum
Befestigen eines neuen Schneidenelements 17 am Träger 15 wird
also das Schneidenelement 17 entsprechend der durch die
Durchführungsabschnitte 43 und
die Vorsprünge 47 definierten
Position auf den Träger 15 aufgesetzt
und anschließend in
Verdrehrichtung Z bis zum spürbaren
Anschlag verdreht. Danach werden alle Schraubhülsen 51 angezogen
bzw. festgeschraubt. Abschließend
kann noch ein in den Figuren nicht dargestelltes, z. B. angetriebenes
oder manuell zu betreibendes Sicherungselement betätigt werden,
um ein Zurückdrehen des
Schneidenelements 17' auszuschließen.
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In 6 ist
ein Schneidmesser 11' gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. Der Träger 15' weist hier umfangsseitige radiale
Vorsprünge 61 auf.
Das zugehörige
Schneidenelement 17' ist
ringförmig
ausgebildet und weist radial nach innen abstehende Vorsprünge 63 auf,
welche die gleiche radiale Ausdehnung aufweisen wie die Träger-Vorsprünge 61.
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Das
Schneidenelement 17' ist
derart auf den Träger 15' aufsetzbar,
dass sich jeweils ein Schneidenelement-Vorsprung 63 zwischen
zwei Träger-Vorsprüngen 61 befindet.
Bei einem Verdrehen des Schneidenelements 17' in einer Verdrehrichtung Z, welche
einer betriebsgemäßen Rotationsrichtung des
Schneidmessers 11' entgegengerichtet
ist, stößt jeweils
eine Seitenwand 65 des entsprechenden Schneidenelement-Vorsprungs 63 gegen
eine Seitenwand 67 eines Träger-Vorsprungs 61.
Die jeweiligen Seitenwände 65, 67 weisen
Schrägflächen auf, die
sich beim Verdrehen übereinander
schieben, wodurch eine Spannkraft senkrecht zur Schneidebene S auftritt.
Die Schrägflächen sind
an in Verdrehrichtung Z hintereinander angeordneten Vorsprüngen 61, 63 seitenvertauscht
angeordnet, d. h. die Schrägflächen des
Trägers 15' und des Scheidenelements 17' liegen jeweils
abwechselnd vorne und hinten bzw. axial innen und axial außen. Hierdurch
ergibt sich in beiden axialen Richtungen ein formschlüssiger und sicherer
Eingriff zwischen Schneidenelement 17' und Träger 15'.
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Das
Aufsetzen eines erfindungsgemäßen Schneidenelements
in einer leicht erkennbaren Grundposition auf einen Träger und
das anschließende
Verdrehen des Schneidenelements entgegen der Rotationsrichtung des
Schneidmessers bis zu einem vorgegebenen Endanschlag ist einfach
durchzuführen
und schließt
Bedienungsfehler aus. Durch den Formschluss aufgrund geeigneter
Geometrien an Schneidenelement und Träger, wie es die Erfindung versieht,
wird verhindert, dass das Schneidenelement in einer falschen Endlage
oder mittels falscher Befestigungsvorrichtungen am Träger angebracht wird.
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Bezugszeichenliste
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- 11,
11'
- Schneidmesser
- 13
- Produktzuführung
- 15,
15'
- Träger
- 17,
17'
- Schneidenelement
- 19
- Schraube
- 20
- Schnellverbindungseinrichtung
- 23
- Aufnahmeelement
- 25
- Motor
- 27
- Produkt
- 29
- Kralle
- 31
- Schneidkante
- 32
- Gegenmesser
- 33
- Produktscheibe
- 34
- Messerrückseite
- 35
- Ausnehmung
- 39
- Fixierelement
- 41
- Aussparung
- 43
- Durchführungsabschnitt
- 45
- Führungs-
und Verbindungsabschnitt
- 47
- Vorsprung
- 49
- Stehbolzen
- 51
- Schraubhülse
- 53
- Unterseite
- 55
- Fixierschraube
- 61
- Träger-Vorsprung
- 63
- Schneidenelement-Vorsprung
- 65
- Seitenwand
- 67
- Seitenwand
- D
- Drehachse
- S
- Schneidebene
- V
- Vorschubrichtung
- Z
- Verdrehrichtung