DE102009032301A1 - Haftverschlussteil - Google Patents

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Abstract

Ein Haftverschlussteil mit einem flächigen Trägerteil (14) aus Kett- (10) und Schussfäden (12) und mit vom Trägerteil (14) vorstehenden Verschlusselementen (18), die aus dem Trägerteil (14) verankerten Polfäden (16) gebildet sind, ist dadurch gekennzeichnet, dass zur freien Anpassung des Reflexionsverhaltens des Haftverschlussteiles an das entsprechende Reflexionsverhalten einer das Haftverschlussteil tragenden Funktionsstruktur, insbesondere eines Bekleidungsstoffes, zumindest Teile des Verschlussteiles, vorzugsweise Schussfäden (12), aus einem eine vorgewählte Reflektivität gegenüber Infrarotstrahlung aufweisenden Fadenwerkstoff gebildet sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Haftverschlussteil mit einem flächigen Trägerteil aus Kett- und Schussfäden und mit vom Trägerteil vorstehenden Verschlusselementen, die aus am Trägerteil verankerten Polfäden gebildet sind.
  • Derartige, in Webtechnik hergestellte Haftverschlussteile, deren Kett-, Schuss- und Polfäden aus Textilfasern, auch aus Kunststofffasern, bestehen können, sind in einer Vielzahl von Ausführungsformen auf dem Markt frei erhältlich. Ein Beispiel eines derartigen Haftverschlussteiles ist im Dokument DE 102 40 986 B3 aufgezeigt. Dabei können die Polfäden Verschlusselemente in Form von schlaufenförmigen Verhakungselementen bilden. Wenn man die geschlossenen Schlaufen der Polfäden aufschneidet oder thermisch auftrennt, dann lassen sich Verschlusselemente ein Form von Verschlusshaken bilden, die mit einem korrespondierend ausgebildeten Flausch-Schlaufenmateiral des anderen Verschlussteiles in Eingriff bringbar sind. Sofern man bei dem Auftrennvorgang die freien Schlaufenenden bei aus Kunststoff gebildeten Polfäden thermisch behandelt, beispielsweise aufschmilzt, entstehen durch das Eigenverhalten des Kunststoffmaterials pilzförmige Verschlussköpfe als Verschlusselemente.
  • Mit derartigen bekannten Haftverschlusssystemen lassen sich gute Schälfestigkeitswerte erreichen, so dass sichere Verbindungen betreffender Funktionsstrukturen erreichbar sind. Aufgrund dieses vorteilhaften Verhaltens und der Möglichkeit der rationellen Fertigung haben derartige Verschlusssysteme eine große Verbreitung gefunden und werden insbesondere auch als lösbare Verschlüsse bei Kleidungsstücken benutzt. Wegen der gebotenen, guten Schälfestigkeitswerte finden derartige Verschlusssysteme mit Vorteil auch bei für härtere Einsatzbedingungen vorgesehenen Bekleidungsstücken Anwendung, beispielsweise bei Schutzbekleidungen und Uniformteilen. Wenn die letztgenannten Bekleidungen für polizeiliche oder militärische Verwendung vorgesehen sind, dann sind entsprechend der stattgefundenen Entwicklung der Sicherheitstechnik und der Wehrtechnik an die betreffenden Bekleidungsstücke spezielle Anforderungen zu stellen. So muss, um dem Träger einer betreffenden Funktionsbekleidung, insbesondere einer Sicherheitsbekleidung oder eines Uniformteiles, bestmögliche Sicherheit gegen eine Zielerfassung durch Infrarot-Zielgeräte oder Nachtsichtgeräte zu bieten, die dem Infrarotstrahl ausgesetzte Oberfläche des betreffenden Bekleidungsstückes gegenüber Infrarotstrahlung ein Reflexionsverhalten aufweisen, bei dem das gewonnene Infrarotbild möglichst schwach, kontrastarm und ohne markante Konturen ist. Um diesem Ziel näher zu kommen ist es üblich, für derartige Funktionsbekleidungen Bekleidungsstoffe zu wählen, deren Reflexionsverhalten ein möglichst „schlechtes” Infrarotbild liefert, also kontrastarm und möglichst konturlos ist. Dieser Forderung steht jedoch das Erschwernis entgegen, dass an den Funktionsbekleidungen befindliche Haftverschlussteile als Konturen oder Kontrastflächen im Infrarotbild in Erscheinung treten können. Aus diesem Grund ist es üblich, Haftverschlussteile im Fertigzustand einzufärben oder bei aus Kett-, Schussfäden und Polfäden gebildeten, gewebten Haftverschlussteilen, Garne des Gewebes einzufärben.
  • Diese Lösung ist insofern nicht zufriedenstellend, als derartige Funktionsbekleidungen, insbesondere wenn sie für rauhe Einsatzzwecke mit Verschmutzungsgefahr benutzt werden, verhältnismäßig oft gereinigt werden müssen. In der Regel wird daher nach verhältnismäßig kurzer Verwendungsdauer die für die Einfärbung benutzte Farbe ausgewaschen oder ausgebleicht, so dass im Wärmebild wiederum Kontrastflächen und/oder Konturen sichtbar werden.
  • Im Hinblick auf diese Problematik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Haftverschlussteil der in Betracht stehenden Art zur Verfügung zu stellen, das sich durch ein verbessertes Gebrauchsverhalten, insbesondere bei Langzeitgebrauch, auszeichnet.
  • Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe durch ein Haftverschlussteil gelöst, das die Merkmale des Patentanspruches 1 in seiner Gesamtheit aufweist.
  • Danach besteht eine wesentliche Besonderheit der Erfindung darin, dass für die Anpassung des Reflexionsverhaltens des Haftverschlussteiles an das entsprechende Reflexionsverhalten der Funktionsstruktur, also insbesondere des betreffenden Bekleidungsstoffes, zumindest Teile des Verschlussteiles, vorzugsweise Schussfäden, aus einem Fadenwerkstoff gebildet sind, der eine vorgewählte Reflektivität gegenüber Infrarotstrahlung aufweist. Im Gegensatz zu einer Einfärbung des Verschlussteiles als Ganzes oder der Einfärbung von Fäden, die das Gewebe des Trägerteiles und die Polfäden bilden, benutzt die Erfindung Bestandteile des Gewebes, die aus sich heraus, d. h. ohne aufgetragene Einfärbung, das jeweils passende Reflexionsverhalten bieten. Dadurch ist die Gefahr vermieden, dass durch Wasch- oder Reinigungsvorgänge die Einfärbung ausgewaschen und damit die Sicherheitswirkung zunichte gemacht wird.
  • Vorzugsweise sind als Teile vorgewählter Reflektivität Filamente aus einem Werkstoff einer ausgewählten Farbe vorgesehen. Dabei kommen beispielsweise graue, dunkle oder schwarze Fäden in Betracht, die für sich oder in Kombination mit den übrigen Fäden des Gewebes eine Reflektivität ergeben, die der Reflektivität einer an das Haftverschlussteil angrenzenden Funktionsstruktur, insbesondere Bekleidungsstoffes, angepasst ist.
  • Gewebte Haftverschlussteile sind häufig aus Fadenwerkstoffen aus Kunststoffmaterial gebildet. Bei solchen Haftverschlussteilen können als Teile vorgewählter Reflektivität Filamente aus einem die gewählte Farbe besitzenden Kunststoffmaterial vorgesehen sein. So können Carbonfäden oder Fäden vorgesehen sein, bei denen in die Kunststoffmasse vor dem Extrudieren aus Spinndüsen Pigmente eingebaut sind. In jedem Falle sieht die Erfindung Fäden vor, die in der Masse gefärbt sind, also keinen Farbüberzug besitzen, der während des Gebrauchs abgerieben oder abgewaschen werden könnte.
  • Dabei kann die Anordnung so getroffen sein, dass Filamente, die die gewählte Farbe besitzen, als Monofilament vorgesehen sind oder ein Teil eines Multifilamentes bilden.
  • Bei besonders vorteilhaften Ausführungsbeispielen können die Schussfäden durch ein Monofilament aus einem die gewählte Farbe besitzenden Garn gebildet sein.
  • Die Anordnung kann jedoch auch so getroffen sein, dass die Schussfäden durch Multifilamente aus Garnen gebildet sind, von denen zumindest eines die gewählte Farbe besitzt.
  • Hinsichtlich der Polfäden kann die Anordnung so getroffen sein, dass diese durch ein Multifilament aus Garnen unterschiedlicher Durchmesser gebildet sind, von denen zumindest ein Garn die gewählte Farbe besitzt.
  • Die Verankerung der Polfäden mit dem Trägerteil kann in vorteilhafter Weise so erfolgen, dass die Polfäden in der Art einer V- oder W-Bindung in das Trägerteil eingebunden sind.
  • Bei entsprechenden Eigenschaften der Funktionsstruktur, beispielsweise des Bekleidungsstoffes, können auch sämtliche Filamente der Kett-, Schuss- und/oder Polfäden aus die gewählte Farbe besitzenden Filamenten gebildet sein.
  • Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnung im Einzelnen erläutert. Es zeigen:
  • 1 in prinzipieller und nicht maßstäblicher Darstellung das Gewebebild eines Ausführungsbeispieles des erfindungsgemäßen Haftverschlussteiles in Draufsicht;
  • 2 eine Seitendarstellung auf das flächige Haftverschlussteil nach der 1, und
  • 3 eine in starker Vergrößerung gezeichnete perspektivische Schrägansicht eines Teilausschnittes eines Ausführungsbeispieles des Haftverschlussteiles.
  • Die 1 zeigt ausschnittsweise eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße flächenförmige Haftverschlussteil. Dieses lässt sich innerhalb der Bildebene sowohl in der einen wie auch in der anderen Bildrichtung beliebig verlängern, und die geometrischen Abmessungen des Flächengebildes sind abhängig von den Vorgaben der Webeinrichtung, auf der das Haftverschlussteil gefertigt wird. Das Haftverschlussteil besteht aus Kettfäden 10 und Schussfäden 12, die in Queranordnung miteinander verwebt das Grundgewebe des Trägerteiles 14 für die Verschlusselemente 18 des Haftverschlussteiles bilden. Des weiteren ist das Trägerteil 14 mit zur Bildung der einzelnen Verschlusselemente 18 dienenden Polfäden 16 gebildet. Der jeweilige Polfaden 16 bildet dann, wie unten noch erläutert, die einzelnen Verschlusselemente 18 aus.
  • Des weiteren ist in Blickrichtung auf die 1 gesehen auf ihrer Oberseite mit einem Pfeil 20 die Produktionsrichtung für das Haftverschlussteil wiedergegeben. Bei der gezeigten Anordnung nach der 1 sind die jeweiligen Schussfäden 12 in der Art einer Sinuswelle bogenförmig ausgebildet, und an den Kreuzungsstellen zwischen Kettfäden und Schussfäden verlaufen die Kettfäden 10 parallel zur Produktionsrichtung 20 sowie parallel zueinander in geradliniger Anordnung. Bei nicht näher dargestellten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Haftverschlussteiles wäre es möglich, auch die Kettfäden 10 in der Art einer Sinuswelle bogenförmig zusätzlich oder alternativ derart auszubilden. Damit die Schussfäden 12 gemäß der Darstellung nach der 1 einen bogenförmigen Verlauf erhalten, weist der hierfür vorgesehene Herstellwebstuhl (nicht dargestellt) einen entsprechend wellenförmig ausgebildeten Webblatteinsatz auf in der Art der benötigten Sinuswelle. Mithin lässt sich der erfindungsgemäße Haftverschluss mit hoher Produktionsgeschwindigkeit in großen Mengen zur Verfügung stellen, und das sinusförmige Webblatt (nicht dargestellt) greift quer zur Produktionsrichtung 20 zur Herstellung des bogenförmigen Schussfadenverlaufes entsprechend in das Grundgewebe des Trägerteiles 14 ein. Bei der Ausführungsform nach 1 verläuft der jeweilige Polfaden 16 zumindest teilweise zwischen zwei benachbarten Kettfäden 10 im Trägerteil 14, wobei bei der in 1 gezeigten Anordnung in der Reihe dabei jeder vierte Schussfaden 12 untergriffen und die anderen Schussfäden 12 übergriffen sind. An der Stelle des jeweiligen Untergriffs des Trägerteiles 14 bildet der Polfaden 16 eine darüber liegende Schlaufe 22 aus, wobei nachfolgend unmittelbar eine weitere Schlaufe ausgebildet ist, so dass eine Art V-Bindung verwirklicht ist. Es sind hier aber auch andere Bindungsarten denkbar, beispielsweise das Einbinden des Polfadens 16 in W-förmiger Art oder dergleichen.
  • Die genannten Schlaufen 22, 24 bilden die Verschlusselemente 18, und bleiben die Schlaufen, wie dargestellt, geschlossen, entsteht eine Art Flausch-Haftverschlussteil, wobei haken- oder pilzartige Verschlusselemente in die Schlaufen 22, 24 eingreifen können, um dergestalt einen lösbaren Haftverschluss zu erhalten. Andererseits besteht die Möglichkeit, die Schlaufen 22, 24 aufzutrennen, so dass dann ein Verschlusshaken entsteht, der mit korrespondierendem Vlies- oder Flauschmaterial eines anderen, nicht dargestellten Verschlussteils verhakbar ist. Wenn man den Trenn- oder Schneidvorgang thermisch durchführt und insbesondere die freien Schlaufenenden dann noch weiter erhitzt, schrumpfen die Enden zusammen und bilden dabei pilzartige Verschlussköpfe aus, so dass die Verschlusshaken auch pilzförmig (nicht dargestellt) sein können. Auch ist es möglich, kombinierte Verschlüsse, also solche mit haken- und schlaufenförmigen Elementen, auf einem gemeinsamen Trägerteil 14 zu erzeugen.
  • Wie insbesondere die Darstellung nach der 2 zeigt, kann ein einzelner Schussfaden 12 auch aus einem Schussfadenpaar bestehen oder mehrfädig sein. Dies gilt auch für die Kettfäden 10, die gemäß der Querschnitts- oder Ansichtsdarstellung nach der 2 in alternierender Reihenfolge jeweils ein Paar an Schussfäden 12 übergreifen, um nachfolgend einen Untergriff dieses Schussfadenpaares 12 vorzunehmen. Der jeweilige Polfaden 16 übergreift dabei unter Auslassung jeweils eines Schussfadenpaares 12 die beiden darauffolgenden Schussfadenpaare 12 in der gezeigten Reihe. Wie sich des weiteren aus den beiden und ergibt, untergreift die jeweils weitere Schlaufe 24 für einen Untergriff des Grundgewebes 14 einen Schussfaden 12, der in Blickrichtung auf die 1 gesehen um zwei Kettfäden 10 und zwei Schussfäden 12 seitlich versetzt von der Stelle angeordnet ist, an der die vorangehende Schlaufe 22 ihre Lage auf dem Trägerteil 14 hat. Auf dem Trägerteil 14 sind also die Schlaufen der ersten Art 22 und der weiteren Art 24 versetzt zueinander angeordnet, wobei die Schlaufen der ersten Art 22 im wesentlichen geschlossene O-förmige Schlaufen ausbilden, und die Schlaufen der weiteren Art 24 sind V- oder U-förmig ausgebildet. Ein sogenannter Rapport für einen Polfaden 16 wiederholt sich in Richtung der Schussfäden 12 nach fünf Kettfäden 10. Ferner können die Fadensysteme aus textilen Fasern bestehend, bevorzugt aber sind sie aus einem Kunststoffmaterial, insbesondere Nylon oder Polypropylen-Material, Polyester oder Polyamid gebildet, Materialien, die vor dem Verspinnen aus den Düsen für die Erzielung der gewählten Farbe mit entsprechenden Pigmenten versehen sind, um das gewünschte, angepasste Reflexionsverhalten des mit den Fäden gebildeten Gewebes zu erzielen. Wenn Fäden einer besonders dunklen Farbe oder schwarze Fäden in Frage kommen, können Carbonfäden Teile des Gewebes, beispielsweise die Schussfäden, bilden. Für derartige Haftverschlussteile kann eine Schussdichte, beispielsweise von 14 bis 17 Schuss/cm vorgesehen sein.
  • Durch die in 1 gezeigte wellenförmige Anordnung der Schussfäden 12 ist erreicht, dass beim Abschälen und mithin beim Lösen des Verschlusses über die korrespondierend versetzte Anordnung der Schlaufen 22, 24 – auch als Hakenmaterial ausgebildet – in Abschälrichtung ein erhöhter Widerstand entgegensteht, was das Verschlusskraftverhalten begünstigt und somit hohe Haft- sowie Schälfestigkeitswerte für den Verschluss ergibt.
  • Wie in der 3 verdeutlicht, kann zumindest ein Teil der jeweils eingesetzten Fäden für das Trägerteil 14 und/oder der Verschlusselemente (Polfäden 16) aus einem Garnsystem bestehen, das im Sinne eines Zwei-Komponenten-Systems aus mindestens zwei einander zugehörigen und benachbarten Garnen unterschiedlicher Art gebildet ist. Bei dem Beispiel von 3 sind, wie bei dem Beispiel von 1 und 2, die Kettfäden 10 aus Monofilamenten gebildet, wobei die Schussfäden 12 aus einem Schussfadenpaar in Form von Multifilamenten in paarweiser Anordnung bestehen.
  • Die Polfäden 16 nach der 3 sind als Zwei-Komponenten-System aufgebaut und weisen demgemäss eine erste Garnart 26 und eine zweite Garnart 28 auf. Das eine Garn der Garnart 26 ist als sogenannter Monofilamentfaden aufgebaut, und die zusammengefassten Garne der weiteren, zweiten Garnart 28 bilden parallel zueinanderverlaufende Multifilamentfäden aus. Beispielhaft kann dabei der Garndurchmesser des Multifilamentgarns der ersten Garnart 26 etwa 0,03 mm im Durchmesser betragen, und alle Garne der anderen Garnart 28 sind jeweils im Durchmesser deutlich kleiner als 0,03 mm. Beispielsweise können zehn Multifilamentgarne der weiteren Garnart 28 zusammen im Durchmesser kleiner oder gleich 0,03 mm sein. Der besseren Darstellung wegen wurden nicht alle Garne der Multifilamentanordnung nach der weiteren Garnart 28 gezeigt, sondern beispielhaft gemäss der Darstellung nach der 3 lediglich fünf.
  • Durch die gewählte Zwei-Komponenten-Anordnung für das die Polfäden 16 bildende Garnsystem entsteht für deren Einzelgarne eine Art Symbiose, indem sich die Mehrfachgarne der zweiten Garnart 28 an dem Einzelgarn der ersten Garnart 26 abstützten können und somit ihre Lage als vorstehendes Eingriffs- oder Verschlusselement beibehalten, auch, wenn in Blickrichtung auf die 3 gesehen, von oben her eine Auflagekraft aufgebracht wird, beispielsweise bedingt durch das Heranführen eines weiteren korrespondierenden Verschlussteiles mit vorstehenden Hakenelementen (nicht dargestellt). Andererseits erhält das Einzelgarn der Garnart 26 eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, aufgrund der Mehrfachanordnung für einen Hakenuntergriff eines korrespondierenden Verschlussteiles einsetzbar zu sein.
  • Durch die Wahl der Farbe des Fadenwerkstoffes einzelner Komponenten des Gewebes, insbesondere der Schussfäden 12, ist das Reflexionsverhalten des Gesamtgewebes, also des gesamten, einer auftreffenden Infrarotstrahlung exponierten Haftverschlussteiles, an das jeweilige Reflexionsverhalten der an das Haftverschlussteil angrenzenden Funktionsstruktur gegenüber der gleichen Strahlungsart (Infrarotstrahlung) so anpassbar, dass sich das Haftverschlussteil im reflektierten Abbild (Wärmebild) nicht von der umgebenden Funktionsstruktur abhebt, so dass keine Beeinträchtigung der Tarnwirkung der Funktionsstruktur, also beispielsweise des Uniformteiles, durch das daran befindliche Haftverschlussteil stattfindet.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10240986 B3 [0002]

Claims (10)

  1. Haftverschlussteil mit einem flächigen Trägerteil (14) aus Kett- (10) und Schussfäden (12) und mit vom Trägerteil (14) vorstehenden Verschlusselementen (18), die aus am Trägerteil (14) verankerten Polfäden (16) gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass zur freien Anpassung des Reflexionsverhaltens des Haftverschlussteiles an das entsprechende Reflexionsverhalten einer das Haftverschlussteil tragenden Funktionsstruktur, insbesondere eines Bekleidungsstoffes, zumindest Teile des Verschlussteiles, vorzugsweise Schussfäden (12), aus einem eine vorgewählte Reflektivität gegenüber Infrarotstrahlung aufweisenden Fadenwerkstoff gebildet sind.
  2. Haftverschlussteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Teile vorgewählter Reflektivität Filamente (10, 12, 16) aus einem Werkstoff mit einer ausgewählten Farbe vorgesehen sind.
  3. Haftverschlussteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Filamente (10, 12, 26) aus einem die gewählte Farbe besitzenden Kunststoffmaterial vorgesehen sind.
  4. Haftverschlussteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerteil (14) und die Polfäden (16) Monofilamente und/oder ein ein Multifilament (26, 28) bildendes Garnsystem aufweisen.
  5. Haftverschlussteil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die gewählte Farbe aufweisende Filamente (10, 12, 16) als Monofilament vorgesehen sind oder ein Teil eines Multifilamentes (26, 28) bilden.
  6. Haftverschlussteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schussfäden (12) durch ein Monofilament aus einem die gewählte Farbe besitzenden Garn gebildet sind.
  7. Haftverschlussteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schussfäden (12) durch Multifilamente aus Garnen gebildet sind, von denen zumindest eines die gewählte Farbe besitzt.
  8. Haftverschlussteil nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Polfäden (16) durch ein Multifilament aus Garnen (26, 28) unterschiedlicher Durchmesser gebildet sind, von denen zumindest ein Garn (26 oder 28) die gewählte Farbe besitzt.
  9. Haftverschlussteil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Polfäden (16) in der Art einer V- oder W-Bindung in das Trägerteil (14) eingebunden sind.
  10. Haftverschlussteil nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Filamente der Kett- (10), Schuss- (12) und/oder Polfäden (16) aus die gewählte Farbe besitzenden Filamenten gebildet sind.
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